1Es waren aber in Antiochia in der Gemeinde Propheten und Lehrer, nämlich Barnabas und Simeon, genannt Niger, und Luzius von Kyrene und Manaën, der mit dem Landesfürsten Herodes erzogen worden war, und Saulus. (Apg 11,27; 1Kor 12,28)2Als sie aber Gottesdienst hielten und fasteten, sprach der Heilige Geist: Sondert mir aus Barnabas und Saulus zu dem Werk, zu dem ich sie berufen habe. (Apg 9,15)3Da fasteten sie und beteten und legten ihnen die Hände auf und ließen sie ziehen. (Apg 6,6)
Auf der Insel Zypern
4Nachdem sie nun ausgesandt waren vom Heiligen Geist, kamen sie nach Seleukia und von da zu Schiff nach Zypern.5Und als sie in die Stadt Salamis kamen, verkündigten sie das Wort Gottes in den Synagogen der Juden; sie hatten aber auch Johannes als Gehilfen bei sich. (Apg 12,12; Apg 12,25)6Als sie die ganze Insel bis nach Paphos durchzogen hatten, trafen sie einen Zauberer und falschen Propheten, einen Juden, der hieß Barjesus;7der war bei dem Statthalter Sergius Paulus, einem verständigen Mann. Dieser rief Barnabas und Saulus zu sich und begehrte, das Wort Gottes zu hören.8Da widerstand ihnen der Zauberer Elymas – denn so wird sein Name übersetzt – und versuchte, den Statthalter vom Glauben abzuhalten.9Saulus aber, der auch Paulus heißt, voll Heiligen Geistes, sah ihn an10und sprach: Du Sohn des Teufels, voll aller List und aller Bosheit, du Feind aller Gerechtigkeit, hörst du nicht auf, krumm zu machen die geraden Wege des Herrn?11Und nun siehe, die Hand des Herrn kommt über dich, und du sollst blind sein und die Sonne eine Zeit lang nicht sehen! Auf der Stelle fiel Dunkelheit und Finsternis auf ihn, und er ging umher und suchte jemanden, der ihn an der Hand führte.12Als der Statthalter sah, was geschehen war, wurde er gläubig und verwunderte sich über die Lehre des Herrn.
In Antiochia in Pisidien
13Paulus aber und die um ihn waren, fuhren von Paphos ab und kamen nach Perge in Pamphylien. Johannes aber trennte sich von ihnen und kehrte zurück nach Jerusalem. (Apg 12,12; Apg 15,38)14Sie aber zogen von Perge weiter und kamen nach Antiochia in Pisidien und gingen am Sabbat in die Synagoge und setzten sich.15Nach der Lesung aber des Gesetzes und der Propheten schickten die Vorsteher der Synagoge zu ihnen und ließen ihnen sagen: Ihr Männer, liebe Brüder, wollt ihr etwas reden und das Volk ermahnen, so sagt es. (Apg 15,21)16Da stand Paulus auf und winkte mit der Hand und sprach: Ihr Männer von Israel und ihr Gottesfürchtigen[1], hört zu!17Der Gott dieses Volkes Israel hat unsre Väter erwählt und das Volk groß gemacht in der Fremde, im Lande Ägypten, und mit starkem Arm führte er sie von dort heraus. (2Mo 12,37; 2Mo 12,40; 2Mo 14,8)18Und vierzig Jahre lang trug er sie in der Wüste (4Mo 14,34; Ps 106,13)19und vernichtete sieben Völker in dem Land Kanaan und gab ihnen deren Land zum Erbe, (5Mo 7,1; Jos 14,2)20für etwa vierhundertfünfzig Jahre. Danach gab er ihnen Richter bis zum Propheten Samuel. (Ri 2,16; 1Sam 3,20)21Und von da an baten sie um einen König; und Gott gab ihnen Saul, den Sohn des Kisch, einen Mann aus dem Stamm Benjamin, für vierzig Jahre. (1Sam 8,5; 1Sam 10,21)22Und als er diesen verworfen hatte, erhob er David zu ihrem König, von dem er bezeugte: »Ich habe David gefunden, den Sohn Isais, einen Mann nach meinem Herzen, der soll meinen ganzen Willen tun.« (1Sam 16,13; Ps 89,21)23Aus dessen Geschlecht hat Gott, wie er verheißen hat, Jesus kommen lassen als Heiland für das Volk Israel, (2Sam 7,12; Jes 11,1; Lk 16,16)24nachdem Johannes, bevor Jesus auftrat, dem ganzen Volk Israel die Taufe der Buße gepredigt hatte. (Lk 3,3; Apg 19,4)25Als aber Johannes seinen Lauf vollendete, sprach er: Ich bin nicht der, für den ihr mich haltet; aber siehe, er kommt nach mir, dessen Schuhriemen zu lösen ich nicht wert bin. (Lk 3,16; Joh 1,20; Joh 1,27)26Ihr Männer, liebe Brüder, ihr Söhne aus dem Geschlecht Abrahams und ihr Gottesfürchtigen, uns ist das Wort dieses Heils gesandt.27Denn die Einwohner von Jerusalem und ihre Oberen haben, weil sie Jesus nicht erkannten, die Worte der Propheten, die an jedem Sabbat vorgelesen werden, mit ihrem Urteil erfüllt. (Lk 23,34; Joh 16,3)28Und obwohl sie nichts an ihm fanden, das den Tod verdient hätte, baten sie doch Pilatus, ihn zu töten. (Lk 23,22)29Und als sie alles vollendet hatten, was von ihm geschrieben steht, nahmen sie ihn von dem Holz und legten ihn in ein Grab. (Lk 23,52)30Aber Gott hat ihn auferweckt von den Toten; (Apg 3,15)31und er ist an vielen Tagen denen erschienen, die mit ihm von Galiläa hinauf nach Jerusalem gegangen waren; die sind jetzt seine Zeugen vor dem Volk. (Apg 1,3; Apg 1,22)32Und wir verkündigen euch die Verheißung, die an die Väter ergangen ist,33dass Gott sie uns, ihren Kindern, erfüllt hat, indem er Jesus auferweckte; wie denn im zweiten Psalm geschrieben steht: »Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.«34Dass er ihn aber von den Toten auferweckt hat und ihn nicht der Verwesung überlassen wollte, hat er so gesagt: »Ich will euch die Gnade, die David verheißen ist, treu bewahren.« (Apg 2,27)35Darum sagt er auch an einer andern Stelle: »Du wirst nicht zugeben, dass dein Heiliger die Verwesung sehe.«36Denn nachdem David den Menschen seiner Zeit gedient hatte, ist er nach dem Willen Gottes entschlafen und zu seinen Vätern versammelt worden und hat die Verwesung gesehen.37Der aber, den Gott auferweckt hat, der hat die Verwesung nicht gesehen.38So sei euch nun kundgetan, ihr Männer, liebe Brüder, dass euch durch ihn Vergebung der Sünden verkündigt wird; und in all dem, worin ihr durch das Gesetz des Mose nicht gerecht werden konntet, (Apg 10,43; Röm 8,3)39ist der gerecht gemacht, der an ihn glaubt. (Röm 10,4; Gal 2,16)40Seht nun zu, dass nicht über euch komme, was in den Propheten gesagt ist:41»Seht, ihr Verächter, und wundert euch und werdet zunichte! Denn ich tue ein Werk zu euren Zeiten, das ihr nicht glauben werdet, wenn es euch jemand erzählt.«42Als sie aber hinausgingen, baten die Leute, dass sie am nächsten Sabbat noch einmal von diesen Dingen redeten.43Und als die Versammlung auseinanderging, folgten viele Juden und fromme Proselyten[2] Paulus und Barnabas. Diese sprachen mit ihnen und ermahnten sie, dass sie bleiben sollten in der Gnade Gottes.44Am folgenden Sabbat aber kam fast die ganze Stadt zusammen, das Wort Gottes zu hören.45Als aber die Juden die Menge sahen, wurden sie neidisch und widersprachen dem, was Paulus sagte, und lästerten.46Paulus und Barnabas aber sprachen frei und offen: Euch musste das Wort Gottes zuerst gesagt werden; da ihr es aber von euch stoßt und achtet euch selbst nicht wert des ewigen Lebens, siehe, so wenden wir uns zu den Heiden. (Mt 10,5; Lk 9,3; Apg 3,25)47Denn so hat uns der Herr geboten: »Ich habe dich zum Licht der Heiden gemacht, dass du das Heil seist bis an das Ende der Erde.« (Lk 2,32)48Als das die Heiden hörten, wurden sie froh und priesen das Wort des Herrn, und alle wurden gläubig, die zum ewigen Leben bestimmt waren. (Röm 8,29)49Und das Wort des Herrn breitete sich aus in der ganzen Gegend.50Aber die Juden hetzten die gottesfürchtigen vornehmen Frauen und die Oberen der Stadt auf und stifteten eine Verfolgung an gegen Paulus und Barnabas und vertrieben sie aus ihrem Gebiet. (2Tim 3,11)51Sie aber schüttelten den Staub von ihren Füßen zum Zeugnis gegen sie und kamen nach Ikonion. (Lk 9,5; Lk 10,10; Apg 18,6)52Die Jünger aber wurden erfüllt von Freude und Heiligem Geist.
1Es befanden sich in Antiochia, in der dortigen Gottesgemeinde, einige prophetisch begabte und zur Unterweisung fähige Männer, und zwar Barnabas und Simeon, der auch »Niger«, also »der Schwarze«, genannt wurde, außerdem Luzius, ein Mann aus Kyrene, und Manahen, der zusammen mit dem Provinzfürsten Herodes aufgewachsen war, und auch Saulus.2Als sie Gott den Herrn anbeteten und dabei fasteten, sprach der heilige Gottesgeist zu ihnen: »Stellt mir Barnabas und Saulus ganz zur Verfügung für die Aufgabe, in die ich sie hineingerufen habe!«3Dann fasteten und beteten sie, legten die Hände auf sie und schickten sie los.
Auf Zypern
4So wurden sie vom heiligen Gottesgeist ausgesandt und zogen hinab nach Seleuzia. Von dort segelten sie los nach Zypern.5Als sie in Salamis angekommen waren, verkündigten sie den dort lebenden Juden öffentlich in den Versammlungshäusern die Botschaft Gottes. Als Assistenten hatten sie Johannes dabei.6So durchzogen sie die gesamte Insel bis nach Paphos. Dort begegneten sie einem Magier, einem jüdischen Lügenpropheten namens Barjesus.7Der hielt sich in der Nähe des Prokonsuls Sergius Paulus auf, einem intelligenten Mann. Der wiederum rief Barnabas und Saulus zu sich, weil er die Botschaft Gottes hören wollte.8Der Zauberer Elymas – so wurde er in einer anderen Sprache genannt – stellte sich gegen sie und versuchte, den Prokonsul vom Glauben an Jesus abzuhalten.9Saulus oder Paulus, wie er auch genannt wird, war erfüllt vom heiligen Gottesgeist und blickte ihn direkt an.10Er sagte: »Du bist voller List und Bosheit, ja, du hast dich dem teuflischen Zerstörer geweiht, du Feind von allem, was gerecht ist! Hörst du immer noch nicht auf, die geraden Wege Gottes zu verbiegen?11Achte auf das, was ich sage: Die Hand Gottes liegt schwer auf dir und du wirst blind werden und eine Zeit lang die Sonne nicht sehen!« Sofort fielen Dunkelheit und Finsternis auf ihn, und er tappte umher und suchte jemanden, der ihn an der Hand nehmen und führen würde.12Als das der Prokonsul sah, kam er zum Glauben, völlig erstaunt über das, was er über Gott den Herrn lernte.
Von Zypern nach Pisidien
13Als Paulus und seine Begleiter von Paphos losgesegelt waren, kamen sie nach Perge in Pamphylien. Doch Johannes trennte sich von ihnen und reiste zurück nach Jerusalem.14Sie zogen durch die Stadt Perge hindurch und gelangten dann nach Antiochia in Pisidien. Dort gingen sie am Sabbattag in die Synagoge und setzten sich dort hin.15Nachdem aus dem Buch des Gottesgesetzes und den Büchern der Propheten vorgelesen worden war, ließen die Leiter der Synagoge sie fragen: »Ihr Männer, ihr Brüder, wenn ihr eine ermutigende Botschaft für die Leute hier habt, dann sagt sie ruhig!«16Da stand Paulus auf und machte ein Zeichen mit der Hand. Dann sagte er: »Ihr israelitischen Männer und auch ihr, die ihr aus anderen Völkern stammt und euch als Gottesfürchtige uns angeschlossen habt, hört mir zu!17Der Gott dieses Volkes, der Gott Israels, hat unsere Vorfahren auserwählt. Während ihres Aufenthalts als Ausländer in Ägypten hat er sie hoch zu Ehren gebracht, hat sie durch eine gewaltige Machttat befreit und herausgeführt.18Etwa vierzig Jahre lang ertrug er sie in der Wüste.19Nachdem er sieben Volksgruppen aus dem Land Kanaan vertilgt hatte, gab er ihnen das Land dieser Völker als Erbteil20für ungefähr vierhundertfünfzig Jahre. Er gab ihnen die Richter, Männer und Frauen als Anführer des Volkes, bis zum Propheten Samuel.21Von diesem Zeitpunkt an verlangten sie nach einem König. Da gab Gott ihnen Saul, den Sohn von Kisch, einen Mann aus dem Stamm Benjamin, für den Zeitraum von vierzig Jahren.22Als er den verworfen hatte, setzte Gott David als König für sie ein. Ihn bestätigte er mit den Worten: ›Ich habe David gefunden, den Sohn von Isai, einen Mann nach meinem Herzen. Der wird alles genau so machen, wie es mir gefällt.‹23Genau so, wie er es versprochen hatte, hat Gott dem Volk Israel einen Nachkommen von David, nämlich Jesus, als Erlöser geschickt. Das geschah,24nachdem Johannes schon vor dessen Auftreten dem gesamten Volk Israel die Botschaft von der Umkehr zu Gott verkündete, die durch das Untertauchen im Wasser besiegelt wurde.25Als Johannes ans Ende seines Lebens kam, sagte er: ›Der, von dem ihr meint, dass ich es sei, der bin ich nicht! Sondern achtet genau darauf: Nach mir kommt einer, der ist es! Und ich bin es nicht einmal wert, ihm die Schuhe an- oder auszuziehen.‹26Ihr Männer, ihr Brüder, Angehörige der Sippe von Abraham, und auch ihr aus den anderen Nationen, die ihr als Gottesfürchtige hier anwesend seid! Gerade uns hat Gott diese Botschaft des umfassenden Heils gesandt.27Die Bewohner Jerusalems und ihre Anführer haben das nicht erkannt und ihn vor Gericht gestellt. Damit haben sie gleichzeitig auch die Aussagen der Propheten erfüllt, die ja an jedem Sabbattag vorgelesen werden.28Sie fanden an Jesus keine Schuld, die des Todes würdig gewesen wäre. Dennoch verlangten sie von Pilatus, dass Jesus hingerichtet werde.29Auf diese Weise erfüllten sie alles, was über ihn in Gottes Buch niedergeschrieben war. Schließlich nahmen sie ihn vom Kreuz herunter und legten ihn ins Grab.30Doch Gott weckte ihn wieder von den Toten auf.31Dann erschien Jesus wieder denen, die mit ihm von Galiläa bis nach Jerusalem hinaufgezogen waren und die jetzt als Augenzeugen vor dem jüdischen Volk für ihn einstehen.32Und auch wir bringen euch diese gute Nachricht, die schon unsere Vorfahren als Versprechen gehört hatten.33Dieses Versprechen hat Gott erfüllt und zwar für uns, die wir die Nachfahren von ihm sind. Ja, er hat Jesus von den Toten auferweckt. Das steht auch im zweiten Psalm geschrieben: ›Du bist mein Sohn, ich habe dich heute ins Leben gebracht!‹34Das hat Gott vorausgesagt, nämlich, dass er Jesus von den Toten auferwecken würde, weil er es nicht zulassen wollte, dass er der Verwesung anheimfallen würde. Er sagte: ›Ich werde euch die von Gott gegebenen Zusagen geben, die David zugedacht sind und die in Ewigkeit feststehen.‹35Aus diesem Grund sagt er auch an einer anderen Stelle in Gottes Buch: ›Du wirst dem, der dir geweiht ist, nicht zumuten, die Verwesung zu erleben.‹36Doch David selbst starb, nachdem er seiner Generation, so wie Gott es wollte, gedient hatte. Er wurde so zu seinen Vorfahren versammelt und sein Körper verweste dann doch.37Aber der, den Gott von den Toten auferweckt hat, der sah nicht einmal die Verwesung.38So sollt ihr nun wissen, ihr Männer und Brüder, dass euch die Vergebung der Schuld angeboten wird, all der Schuldenlasten, von denen ihr durch die Befolgung des Gesetzes des Mose nicht befreit werden konntet.39Ja, durch ihn, Jesus, wird jeder von Schuld freigesprochen, der ihm sein Vertrauen schenkt.40Jetzt achtet nur darauf, dass nicht das eintritt, was von den Propheten als Warnung gesagt wurde:41›Schaut nur her, ihr Spötter! Wundert euch und dann verschwindet! Denn ich tue etwas Besonderes zu euren Lebzeiten, etwas, das ihr nicht glauben werdet, wenn jemand es euch erzählt!‹«
Die Reaktionen
42Als die beiden hinausgingen, baten die Leute sie, ihnen am folgenden Sabbat noch einmal diese Botschaft zu erklären.43Nach dem Ende der Synagogenversammlung schlossen sich viele der Juden und der Angehörigen anderer Volksgruppen, die zwar Gott anbeteten, aber sich noch nicht der Beschneidung unterzogen hatten, dem Paulus und dem Barnabas an. Die sprachen weiter mit ihnen und ermutigten sie, sich auch in Zukunft der unverdienten Gnade Gottes anzuvertrauen.44Am darauf folgenden Sabbat kam fast die gesamte Stadtbevölkerung zusammen, um die Botschaft Gottes zu hören.45Als die Anführer der Juden die Menschenmassen sahen, wurden sie sehr eifersüchtig und widersprachen dem, was Paulus sagte, und redeten schlecht darüber.46Doch Paulus und Barnabas sprachen, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen: »Es war notwendig, die Botschaft Gottes zuerst euch zu bringen. Da ihr sie aber jetzt ablehnt und euch selbst nicht für würdig haltet, Anteil am unzerstörbaren Leben zu bekommen, wenden wir uns von jetzt an den nichtjüdischen Völkern zu.47Denn genau diesen Auftrag hat Gott der Herr uns anvertraut: ›Ich habe dich als Licht für die Völkerwelt eingesetzt! Ja, du verkörperst das Heil bis an die Enden der Erde.‹48Als die Mitglieder der nichtjüdischen Volksgruppen das hörten, freuten sie sich und lobten die Botschaft Gottes. So setzten alle Menschen, die zum ewigen Leben bestimmt waren, ihr Vertrauen auf Jesus.49Auf diese Weise breitete sich die gute Nachricht von Jesus in der ganzen Gegend aus.50Die Anführer der Juden wiegelten einige der vornehmen Frauen auf, die sich der Synagoge angeschlossen hatten, sowie auch die leitenden Leute der Stadt, und fachten eine Verfolgung gegen Paulus und Barnabas an. Dann vertrieben sie sie aus den Grenzen ihres Stadtgebiets.51Da schüttelten die beiden den Staub von ihren Füßen als Zeichen gegen sie und gelangten dann nach Ikonion.52Doch die neu für den Glauben gewonnenen Jesusnachfolger in Antiochia wurden von großer Freude erfasst und mit dem heiligen Gottesgeist erfüllt.
Apostelgeschichte 13
Einheitsübersetzung 2016
von Katholisches Bibelwerk1In der Gemeinde von Antiochia gab es Propheten und Lehrer: Barnabas und Simeon, genannt Niger, Lucius von Kyrene, Manaën, ein Jugendgefährte des Tetrarchen Herodes, und Saulus. (Röm 16,21)2Als sie zu Ehren des Herrn Gottesdienst feierten und fasteten, sprach der Heilige Geist: Wählt mir Barnabas und Saulus zu dem Werk aus, zu dem ich sie berufen habe! (1Kor 9,6)3Da fasteten und beteten sie, legten ihnen die Hände auf und ließen sie ziehen. (Apg 6,6; Apg 14,23; 1Tim 4,14; 2Tim 1,6)
Die erste Missionsreise von Antiochia über Zypern bis Perge
4Vom Heiligen Geist ausgesandt, zogen sie nach Seleukia hinab und segelten von da nach Zypern.5Als sie in Salamis angekommen waren, verkündeten sie das Wort Gottes in den Synagogen der Juden. Johannes hatten sie als Helfer bei sich. (Apg 12,12; Apg 15,37)6Sie durchzogen die ganze Insel bis Paphos. Dort trafen sie einen Mann namens Barjesus, einen Zauberer und falschen Propheten, der Jude war7und zum Gefolge des Prokonsuls Sergius Paulus, eines verständigen Mannes, gehörte. Dieser ließ Barnabas und Saulus rufen und wünschte, von ihnen das Wort Gottes zu hören.8Aber Elymas, der Zauberer - so wird nämlich sein Name übersetzt -, trat gegen sie auf und suchte den Prokonsul vom Glauben abzuhalten.9Aber Saulus, der auch Paulus heißt, blickte ihn, vom Heiligen Geist erfüllt, an10und sagte: Du elender und gerissener Betrüger, du Sohn des Teufels, du Feind aller Gerechtigkeit, willst du nicht endlich aufhören, die geraden Wege des Herrn zu verdrehen? (Apg 16,17; Apg 18,25; Apg 22,4; Apg 24,22)11Und siehe, jetzt kommt die Hand des Herrn über dich. Du wirst blind sein und eine Zeit lang die Sonne nicht mehr sehen. Im selben Augenblick fiel Finsternis und Dunkel auf ihn, er tappte umher und suchte jemanden, der ihn an der Hand führte.12Als der Prokonsul sah, was geschehen war, wurde er gläubig, denn er war voll Staunen über die Lehre des Herrn. (Mt 7,28; 2Joh 1,9)13Von Paphos fuhr Paulus mit seinen Begleitern ab und kam nach Perge in Pamphylien. Johannes aber trennte sich von ihnen und kehrte nach Jerusalem zurück. (Apg 13,5)
Das Wirken des Barnabas und des Paulus in Antiochia in Pisidien
14Sie selbst wanderten von Perge weiter und kamen nach Antiochia in Pisidien. Dort gingen sie am Sabbat in die Synagoge und setzten sich. (Lk 4,16; Apg 15,21)15Nach der Lesung aus dem Gesetz und den Propheten schickten die Synagogenvorsteher zu ihnen und ließen ihnen sagen: Brüder, wenn ihr ein Wort des Zuspruchs für das Volk habt, so redet!16Da stand Paulus auf, gab mit der Hand ein Zeichen und sagte: Ihr Israeliten und ihr Gottesfürchtigen, hört![1]17Der Gott dieses Volkes Israel hat unsere Väter erwählt und das Volk in der Fremde erhöht, im Land Ägypten; er hat sie mit hoch erhobenem Arm von dort herausgeführt (2Mo 6,1; 5Mo 4,34; 5Mo 5,15)18und etwa vierzig Jahre durch die Wüste getragen. (2Mo 16,35; 4Mo 14,33; 5Mo 1,31)19Sieben Völker hat er im Land Kanaan vernichtet und ihr Land ihnen zum Besitz gegeben, (5Mo 7,1)20für etwa vierhundertfünfzig Jahre. Danach hat er ihnen Richter gegeben bis zum Propheten Samuel.21Dann verlangten sie einen König und Gott gab ihnen Saul, den Sohn des Kisch, einen Mann aus dem Stamm Benjamin, für vierzig Jahre. (1Sam 8,5; 1Sam 10,21)22Nachdem er ihn verworfen hatte, erhob er David zu ihrem König, von dem er bezeugte: Ich habe David, den Sohn des Isai, als einen Mann nach meinem Herzen gefunden, der alles, was ich will, vollbringen wird. (1Sam 13,14; Ps 89,21; Jes 44,28)23Aus seinem Geschlecht hat Gott dem Volk Israel, der Verheißung gemäß, Jesus als Retter geschickt. (2Sam 7,12; Jes 11,1)24Vor dessen Auftreten hat Johannes dem ganzen Volk Israel eine Taufe der Umkehr verkündet. (Lk 3,3; Apg 10,37)25Als Johannes aber seinen Lauf vollendet hatte, sagte er: Ich bin nicht der, für den ihr mich haltet; aber siehe, nach mir kommt einer, dem die Sandalen von den Füßen zu lösen ich nicht wert bin. (Lk 3,16)26Brüder, ihr Söhne aus Abrahams Geschlecht und ihr Gottesfürchtigen! Uns wurde das Wort dieses Heils gesandt.27Denn die Einwohner von Jerusalem und ihre Führer haben Jesus nicht erkannt, aber sie haben die Worte der Propheten, die an jedem Sabbat vorgelesen werden, erfüllt und haben ihn verurteilt. (Lk 4,16; Lk 23,34; Joh 16,3; Apg 3,17; 1Tim 1,13)28Obwohl sie nichts fanden, wofür er den Tod verdient hätte, forderten sie von Pilatus seine Hinrichtung. (Lk 23,4)29Als sie alles vollbracht hatten, was in der Schrift über ihn gesagt ist, nahmen sie ihn vom Kreuzesholz und legten ihn ins Grab.30Gott aber hat ihn von den Toten auferweckt31und er ist viele Tage hindurch denen erschienen, die mit ihm zusammen von Galiläa nach Jerusalem hinaufgezogen waren und die jetzt vor dem Volk seine Zeugen sind.32So verkünden wir euch das Evangelium: Gott hat die Verheißung, die an die Väter ergangen ist, (Röm 1,4)33an uns, ihren Kindern, erfüllt, indem er Jesus auferweckt hat, wie es im zweiten Psalm heißt: Mein Sohn bist du, heute habe ich dich gezeugt. (Ps 2,7)34Dass er ihn aber von den Toten auferweckt hat, um ihn nicht mehr zur Verwesung zurückkehren zu lassen, hat er so ausgedrückt: Ich will euch die Heilsgaben gewähren, die ich David fest zugesagt habe. (Jes 55,3)35Darum sagt er auch an einer anderen Stelle: Du lässt deinen Heiligen nicht die Verwesung schauen. (Ps 16,10; Apg 2,27)36David aber ist, nachdem er seinen Zeitgenossen gedient hatte, nach Gottes Willen entschlafen und mit seinen Vätern vereint worden. Er hat die Verwesung gesehen;37der aber, den Gott auferweckte, hat die Verwesung nicht gesehen.38Ihr sollt also wissen, meine Brüder: Durch diesen wird euch die Vergebung der Sünden verkündet und in allem, worin euch das Gesetz des Mose nicht gerecht machen konnte, (Apg 10,43; Röm 8,3; Gal 2,16; Hebr 9,9; Hebr 10,1)39wird jeder, der glaubt, durch ihn gerecht gemacht. (Röm 10,4)40Gebt also Acht, dass nicht eintrifft, was bei den Propheten gesagt ist:41Schaut hin, ihr Verächter, staunt und vergeht! Denn ich vollbringe in euren Tagen eine Tat - würde man euch von dieser Tat erzählen, ihr glaubtet es nicht. (Hab 1,5)42Als sie hinausgingen, bat man sie, am nächsten Sabbat über diese Worte zu ihnen zu sprechen.43Und als die Versammlung sich aufgelöst hatte, schlossen sich viele Juden und fromme Proselyten Paulus und Barnabas an. Diese redeten ihnen zu und ermahnten sie, der Gnade Gottes treu zu bleiben.44Am folgenden Sabbat versammelte sich fast die ganze Stadt, um das Wort des Herrn zu hören.45Als die Juden die Scharen sahen, wurden sie eifersüchtig, widersprachen den Worten des Paulus und stießen Lästerungen aus.46Paulus und Barnabas aber erklärten freimütig: Euch musste das Wort Gottes zuerst verkündet werden. Da ihr es aber zurückstoßt und euch selbst des ewigen Lebens für unwürdig erachtet, siehe, so wenden wir uns jetzt an die Heiden. (Mt 10,6; Apg 3,26; Apg 18,6; Röm 1,16)47Denn so hat uns der Herr aufgetragen:
Ich habe dich zum Licht für die Völker gemacht,
bis an das Ende der Erde sollst du das Heil sein. (Jes 42,6; Jes 49,6)48Als die Heiden das hörten, freuten sie sich und priesen das Wort des Herrn; und alle wurden gläubig, die für das ewige Leben bestimmt waren.49Das Wort des Herrn aber verbreitete sich in der ganzen Gegend. (2Thess 3,1)50Die Juden jedoch hetzten die vornehmen gottesfürchtigen Frauen und die Ersten der Stadt auf, veranlassten eine Verfolgung gegen Paulus und Barnabas und vertrieben sie aus ihrem Gebiet. (Apg 14,5; 1Thess 2,15; 2Tim 3,11)51Diese aber schüttelten gegen sie den Staub von ihren Füßen und zogen nach Ikonion. (Mt 10,14; Lk 9,5)52Und die Jünger wurden mit Freude und Heiligem Geist erfüllt.
Apostelgeschichte 13
Elberfelder Bibel
von SCM Verlag1Es waren aber in Antiochia, in der dortigen Gemeinde[1], Propheten und Lehrer: Barnabas und Simeon, genannt Niger, und Luzius von Kyrene und Manaën, der mit Herodes[2], dem Vierfürsten, auferzogen worden war, und Saulus. (Mt 14,1; Apg 4,36; Apg 11,27; Eph 4,11)2Während sie aber dem Herrn dienten und fasteten, sprach der Heilige Geist: Sondert mir nun Barnabas und Saulus zu dem Werk aus, zu dem ich sie berufen habe! (Apg 9,15; Röm 1,1; 1Tim 1,12; 1Tim 2,7)3Da fasteten und beteten sie; und als sie ihnen die Hände aufgelegt hatten, entließen sie sie. (Apg 6,6; Apg 14,26)
Barnabas und Paulus auf Zypern
4Sie nun, ausgesandt von dem Heiligen Geist, gingen hinab nach Seleuzia, und von dort segelten sie nach Zypern.5Und als sie in Salamis waren, verkündigten sie das Wort Gottes in den Synagogen der Juden. Sie hatten aber auch Johannes zum Diener. (Apg 12,12; Apg 13,13; Apg 14,1; Apg 17,1; Apg 18,4; Apg 19,8)6Als sie aber die ganze Insel bis Paphos durchzogen hatten, fanden sie einen Mann, einen Magier, einen falschen Propheten, einen Juden, mit Namen Barjesus,7der bei dem Prokonsul[3] Sergius Paulus war, einem verständigen Mann. Dieser rief Barnabas und Saulus herbei und begehrte das Wort Gottes zu hören.8Elymas aber, der Magier – denn so wird sein Name übersetzt –, widerstand ihnen und suchte den Prokonsul vom Glauben abzubringen. (Apg 8,9; 2Tim 3,8)9Saulus aber, der auch Paulus ⟨heißt⟩, blickte, mit Heiligem Geist erfüllt, fest auf ihn hin10und sprach: Du, voll aller List und aller Bosheit, Sohn des Teufels, Feind aller Gerechtigkeit! Willst du nicht aufhören, die geraden Wege des Herrn zu verkehren?11Und jetzt siehe, die Hand des Herrn ist auf dir! Und du wirst blind sein und die Sonne eine Zeit lang nicht sehen. Und sogleich fiel Dunkel und Finsternis auf ihn; und er tappte umher und suchte solche, die ihn an der Hand leiteten. (2Kön 6,18)12Dann, als der Prokonsul sah, was geschehen war, glaubte er, erstaunt über die Lehre des Herrn. (Mt 7,28)
Tätigkeit in Antiochia in Pisidien
13Als aber Paulus und seine Begleiter von Paphos abgefahren waren, kamen sie nach Perge in Pamphylien. Johannes aber sonderte sich von ihnen ab und kehrte nach Jerusalem zurück. (Apg 15,38)14Sie aber zogen von Perge aus hindurch und kamen nach Antiochia in Pisidien; und sie gingen am Tag des Sabbats in die Synagoge und setzten sich. (Apg 13,5; Apg 16,13)15Aber nach dem Vorlesen des Gesetzes und der Propheten sandten die Vorsteher der Synagoge zu ihnen und sagten: Ihr Brüder[4], wenn ihr ein Wort der Ermahnung an das Volk habt, so redet! (Lk 4,16; Apg 15,21)16Paulus aber stand auf, winkte mit der Hand und sprach: Männer von Israel[5] und ⟨ihr⟩, die ihr Gott fürchtet, hört: (Apg 21,40; Apg 26,1)17Der Gott dieses Volkes Israel erwählte unsere Väter und erhöhte das Volk in der Fremdlingschaft im Land Ägypten, und mit erhobenem Arm führte er sie von dort heraus; (2Mo 12,51; 5Mo 4,37; 1Chr 16,13; Neh 9,7; Ps 105,24; Ps 135,4; Jes 41,8)18und eine Zeit von etwa vierzig Jahren ertrug er sie in der Wüste. (2Mo 16,35; 5Mo 1,31)19Und nachdem er sieben Nationen im Land Kanaan vertilgt hatte, ließ er sie deren Land erben (5Mo 7,1; 5Mo 12,10)20⟨für⟩ etwa vierhundertfünfzig Jahre. Und danach gab er ihnen[6] Richter bis zu Samuel, dem Propheten. (Ri 2,16; 1Sam 3,20; 1Sam 7,15)21Und von da an begehrten sie einen König, und Gott gab ihnen Saul, den Sohn des Kisch, einen Mann aus dem Stamm Benjamin, vierzig Jahre lang. (1Sam 8,5; 1Sam 10,20)22Und nachdem er ihn verworfen hatte, erweckte er ihnen David zum König, welchem er auch Zeugnis gab und sprach: »Ich habe David gefunden, den Sohn Isais, einen Mann nach meinem Herzen, der meinen ganzen Willen tun wird.« (1Sam 13,14; 1Sam 15,23; 1Kön 15,5; 1Chr 10,14; Ps 89,21; Apg 13,36)23Aus dessen Nachkommenschaft[7] hat Gott nach Verheißung dem Israel als Retter Jesus gebracht, (2Sam 7,12; Ps 132,11; Mt 1,1; Apg 4,12)24nachdem Johannes vor dessen Auftreten die Taufe der Buße dem ganzen Volk Israel verkündigt hatte. (Mt 3,1; Apg 19,4)25Als aber Johannes seinen Lauf erfüllte, sprach er: Was ihr meint, dass ich sei, bin ich nicht, sondern siehe, es kommt einer nach mir, dem ich nicht würdig bin, die Sandale an den Füßen zu lösen. (Mk 1,7)26Ihr Brüder[8], Söhne des Geschlechts Abrahams und ⟨ihr⟩, die unter euch Gott fürchten, uns ist das Wort dieser Rettung gesandt. (Apg 13,46)27Denn die zu Jerusalem wohnen und ihre Obersten haben, da sie diesen nicht erkannten, auch die Stimmen der Propheten erfüllt, die jeden Sabbat gelesen werden, indem sie ⟨über ihn⟩ Gericht hielten. (Mk 14,53; Lk 24,44; Joh 8,19; 1Kor 2,8)28Und obschon sie keine todeswürdige Schuld fanden, baten sie den Pilatus, dass er umgebracht werde. (Mt 27,23; Joh 19,15)29Und nachdem sie alles vollendet hatten, was über ihn geschrieben ist, nahmen sie ihn vom Holz herab und legten ihn in eine Gruft. (Mt 27,59)30Gott aber hat ihn aus den Toten auferweckt, (Apg 2,24; Apg 25,19)31und er ist mehrere Tage hindurch denen erschienen, die mit ihm hinaufgezogen waren von Galiläa nach Jerusalem, die jetzt seine Zeugen an das Volk sind. (Apg 1,3; Apg 10,41)32Und wir verkündigen euch die gute Botschaft[9] von der zu den Vätern geschehenen Verheißung,33dass Gott sie uns, ihren Kindern, erfüllt hat, indem er Jesus erweckte; wie auch im zweiten[10] Psalm geschrieben steht: »Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.« (Ps 2,7; Hebr 1,5)34Dass er ihn aber aus den Toten auferweckt hat, sodass er nicht mehr zur Verwesung zurückkehrte, hat er so ausgesprochen: »Ich werde euch die zuverlässigen heiligen Güter Davids geben.« (Jes 55,3)35Deshalb sagt er auch an einer anderen ⟨Stelle⟩: »Du wirst nicht zugeben, dass dein Heiliger die Verwesung sieht.« (Ps 16,10; Apg 2,31)36Denn David freilich entschlief, nachdem er seinem Geschlecht nach dem Willen Gottes gedient hatte, und wurde zu seinen Vätern versammelt und sah die Verwesung. (Apg 2,29; Apg 13,22)37Der aber, den Gott auferweckt hat, sah die Verwesung nicht. (Ps 16,10; Apg 2,31)38So sei es euch nun kund, ihr Brüder[11], dass durch diesen euch Vergebung der Sünden verkündigt wird; und von allem, wovon ihr durch das Gesetz Moses nicht gerechtfertigt werden konntet, (Apg 5,31; Röm 8,3; 1Kor 15,17)39wird durch diesen jeder Glaubende gerechtfertigt. (Röm 3,26; Gal 2,16; Hebr 9,15)40Seht nun zu, dass nicht eintrifft, was in den Propheten gesagt ist:41»Seht, ihr Verächter, und wundert euch und verschwindet! Denn ich wirke ein Werk in euren Tagen, ein Werk, das ihr nicht glauben werdet, wenn es euch jemand erzählt.« (Hab 1,5)42Als sie aber hinausgingen, baten sie, dass am folgenden Sabbat diese Worte ⟨noch einmal⟩ zu ihnen geredet würden.43Als aber die Synagogenversammlung sich aufgelöst hatte, folgten viele der Juden und der anbetenden[12] Proselyten dem Paulus und Barnabas, die zu ihnen sprachen und ihnen zuredeten, beharrlich bei der Gnade Gottes zu bleiben. (Apg 11,23; 1Petr 5,12)44Am nächsten Sabbat aber versammelte sich fast die ganze Stadt, um das Wort Gottes zu hören.45Als aber die Juden die Volksmengen sahen, wurden sie von Eifersucht[13] erfüllt und widersprachen dem, was von Paulus geredet wurde, und lästerten. (Apg 14,2; Apg 17,5; Apg 18,6)46Paulus aber und Barnabas sprachen freimütig: Zu euch musste notwendig das Wort Gottes zuerst geredet werden; weil ihr es aber von euch stoßt und euch selber des ewigen Lebens nicht für würdig haltet, siehe, so wenden wir uns zu den Nationen. (Mt 21,43; Apg 3,26; Apg 13,26; Apg 18,6; Apg 28,25; Röm 11,11)47Denn so hat uns der Herr geboten: »Ich habe dich zum Licht der Nationen gesetzt, dass du zum Heil bist bis an das Ende der Erde.« (Jes 49,6; Lk 2,32; Apg 10,42; Apg 26,23)48Als aber die ⟨aus den⟩ Nationen es hörten, freuten sie sich und verherrlichten das Wort des Herrn; und es glaubten, so viele zum ewigen Leben verordnet waren. (Apg 8,8; Röm 8,29; 2Thess 3,1)49Das Wort des Herrn aber wurde ausgebreitet durch die ganze Gegend. (Apg 6,7)50Die Juden aber erregten die anbetenden[14] vornehmen Frauen und die Ersten der Stadt und erweckten eine Verfolgung gegen Paulus und Barnabas und vertrieben sie aus ihren Grenzen. (Apg 9,23; 1Thess 2,16; 2Tim 3,11)51Sie aber schüttelten den Staub von ihren Füßen gegen sie ab und kamen nach Ikonion. (Mt 10,14; Apg 18,6)52Die Jünger aber wurden mit Freude und Heiligem Geist erfüllt. (1Thess 1,6)
Apostelgeschichte 13
Gute Nachricht Bibel 2018
von Deutsche Bibelgesellschaft1In der Gemeinde von Antiochia gab es eine Reihe von Propheten und Lehrern; es waren Barnabas, Simeon, genannt »der Schwarze«, Luzius von Kyrene, Manaën, der zusammen mit dem Fürsten Herodes[1] erzogen worden war, und Saulus. (Apg 11,27)2Als sie einmal für einige Zeit fasteten und sich ganz dem Gebet widmeten,[2] sagte ihnen der Heilige Geist: »Gebt mir Barnabas und Saulus für die besondere Aufgabe frei, zu der ich sie berufen habe!« (Apg 9,15; Apg 10,19; Gal 1,15)3Nach einer weiteren Zeit des Fastens und Betens legten sie den beiden die Hände auf und ließen sie ziehen. (Mt 6,16; Apg 6,6)
Barnabas und Saulus auf Zypern
4So wurden Barnabas und Saulus vom Heiligen Geist ausgesandt und auf den Weg geschickt. Sie gingen hinab nach Seleukia und reisten von dort mit dem Schiff zur Insel Zypern. (Apg 10,19)5Als sie in die Stadt Salamis kamen, verkündeten sie die Botschaft Gottes in den jüdischen Synagogen. Als Helfer hatten sie noch Johannes Markus bei sich. (Apg 12,12; Apg 17,2)6Dann durchzogen sie die ganze Insel und kamen nach Paphos. Dort trafen sie einen Juden namens Barjesus, der war ein Magier und falscher Prophet.7Er gehörte zum Gefolge des römischen Statthalters der Insel, Sergius Paulus, einem gebildeten Mann. Der Statthalter hatte Barnabas und Saulus rufen lassen und wollte die Botschaft Gottes hören.8Aber Elymas, wie Barjesus sich auch nannte – das bedeutet »Magier« –, trat ihnen entgegen und suchte mit allen Mitteln zu verhindern, dass der Statthalter der Botschaft glaubte. (2Tim 3,8)9Saulus – mit seinem römischen Namen heißt er übrigens Paulus[3] – sah den Magier scharf an; erfüllt vom Heiligen Geist,10sagte er zu ihm: »Du Sohn des Teufels, du bist voll List und Tücke und kämpfst gegen alles Gute. Willst du nicht endlich aufhören, die klaren Absichten Gottes zu durchkreuzen?11Der Herr wird dich dafür bestrafen: Du sollst blind sein und für einige Zeit das Sonnenlicht nicht mehr sehen!« Im selben Augenblick fand sich der Magier in die tiefste Dunkelheit getaucht. Er tappte umher und suchte einen, der ihn an der Hand führte. (Apg 9,8)12Als der Statthalter sah, was geschehen war, kam er zum Glauben; denn er war tief beeindruckt davon, wie mächtig sich die Lehre von Jesus, dem Herrn, erwiesen hatte.
Die Predigt in der Synagoge von Antiochia in Pisidien
13Paulus und seine Begleiter bestiegen in Paphos ein Schiff und fuhren nach Perge in Pamphylien. Dort trennte sich Johannes Markus von ihnen und kehrte nach Jerusalem zurück. (Apg 12,12)14Die beiden anderen zogen von Perge weiter nach Antiochia in Pisidien. Am Sabbat gingen sie dort in die Synagoge und setzten sich unter die Zuhörer.15Nach der Lesung aus dem Gesetz und den Schriften der Propheten ließen die Synagogenvorsteher den Gästen sagen: »Brüder, wenn ihr dem Volk ein ermutigendes Wort zu sagen habt, dann sprecht!« (Apg 15,21)16Da stand Paulus auf, bat mit einer Handbewegung um Ruhe und begann: »Ihr Männer aus dem Volk Israel und ihr anderen, die ihr den Glauben Israels teilt,[4] hört mich an!17Der Gott unseres Volkes, der Gott Israels, hat unsere Vorfahren erwählt und hat sie zu einem großen Volk gemacht, während sie als Fremde in Ägypten lebten. Mit hocherhobenem Arm führte er sie aus Ägypten heraus, (2Mo 1,7; 5Mo 5,15)18und vierzig Jahre lang ertrug er sie[5] in der Wüste. (2Mo 16,35; 5Mo 29,4)19Er vernichtete vor ihnen sieben Völker im Land Kanaan und gab ihnen ihr Land zum Besitz. (5Mo 7,1; Jos 14,1)20Das war etwa 450 Jahre nachdem unsere Vorfahren nach Ägypten gekommen waren. Dann gab er ihnen Richter bis zur Zeit des Propheten Samuel. (Ri 2,16; 1Sam 3,20)21Von da an wollten sie einen König haben, und Gott gab ihnen Saul, den Sohn von Kisch aus dem Stamm Benjamin. Nach vierzigjähriger Herrschaft aber (1Sam 8,5; 1Sam 8,19; 1Sam 10,21; 1Sam 11,15)22verstieß er Saul und erhob David zu ihrem König. Ihm stellte er das Zeugnis aus: ›David, den Sohn von Isai, habe ich erwählt, einen Mann, der mir gefällt. Er wird alles ausführen, was ich will.‹ (1Sam 13,14; 1Sam 16,1; 1Sam 16,12)23Und einen der Nachkommen von ebendiesem David hat Gott nun seinem Volk Israel als Retter gesandt, wie er es versprochen hatte, nämlich Jesus. (Jer 23,5; Mt 1,1; Lk 2,11)24Vor ihm her hatte Johannes alle im Volk Israel dazu aufgerufen, sie sollten umkehren und sich taufen lassen. (Lk 3,3)25Als Johannes am Ende seines Wirkens stand, sagte er zu den Leuten: ›Ich bin nicht der, für den ihr mich haltet. Aber nach mir kommt der Erwartete; ich bin nicht einmal gut genug, ihm die Schuhe aufzubinden.‹ (Lk 3,15; Lk 3,19)26Liebe Brüder,[6] ihr Nachkommen Abrahams, und ihr anderen hier, die ihr den Glauben Israels teilt: Jetzt hat Gott uns, die wir hier versammelt sind, die Botschaft von dieser Rettung gesandt!27Denn die Bewohner Jerusalems und ihre führenden Männer haben Jesus nicht erkannt. Sie haben ihn verurteilt, aber mit diesem Urteil haben sie nur die Ankündigungen der Propheten in Erfüllung gehen lassen, die jeden Sabbat vorgelesen werden. (Apg 3,17)28Sie forderten nämlich von Pilatus seine Hinrichtung, obwohl sie kein todeswürdiges Verbrechen an ihm gefunden hatten. (Lk 23,4; Lk 23,14; Lk 23,21; Lk 23,47)29Und nachdem sie alles getan hatten, was in den Heiligen Schriften über Jesus vorhergesagt ist, nahmen sie ihn vom Kreuz und legten ihn ins Grab. (Lk 23,50; Lk 24,44)30Aber Gott hat ihn vom Tod auferweckt, (Apg 4,2)31und als Auferstandener zeigte er sich während vieler Tage den Männern, die mit ihm von Galiläa nach Jerusalem gekommen waren. Diese sind heute seine Zeugen vor dem Volk Israel. (Apg 1,8)32Und wir verkünden euch nun also die gute Nachricht, dass Gott seine Zusagen eingelöst hat! Was er unseren Vorfahren versprochen hatte,33das hat er für uns, die Nachkommen, in Erfüllung gehen lassen. Er hat Jesus vom Tod auferweckt, und damit ist eingetreten, was beispielsweise im zweiten Psalm geschrieben steht, wo Gott sagt: ›Du bist mein Sohn, heute habe ich dich dazu gemacht!‹ (Ps 2,7; Röm 1,3)34Dass er ihn mit der Auferweckung aber für immer dem Tod und der Verwesung entrissen hat – und mit ihm auch uns[7] –, das stellt er klar mit den Worten: ›Ich gebe euch die heiligen und unvergänglichen Gaben, die ich David versprochen habe.‹ (Jes 55,3)35Darum sagt auch David in einem anderen Psalm: ›Du gibst deinen Heiligen nicht der Verwesung preis.‹ (Ps 16,10)36David selbst hatte nur eine Aufgabe an seiner eigenen Generation zu erfüllen. Dann ist er nach Gottes Willen gestorben, wurde neben seinen Vorfahren beigesetzt und fiel der Verwesung anheim. (Apg 2,29)37Doch der, den Gott vom Tod auferweckt hat, der fiel nicht der Verwesung anheim.38Und durch diesen Jesus – das sollt ihr wissen, Brüder – wird euch die Vergebung eurer Schuld angeboten! Das Gesetz Moses hatte nicht die Kraft, eure Schuld wegzunehmen; (Apg 10,43)39aber wer von euch Jesus vertraut, wird vor Gott als gerecht bestehen können. (Röm 4,25; Röm 10,4)40Gebt also acht, dass nicht eintrifft, was im Buch der zwölf Propheten[8] gesagt wird:41›Schaut her, ihr Verächter, wundert euch und geht zugrunde! Denn in euren Tagen werde ich etwas tun – wenn es euch jemand erzählte, ihr würdet es ihm nicht glauben!‹«42Als Paulus und Barnabas aus der Synagoge gingen, wurden sie gebeten, am folgenden Sabbat weiter über diese Sache zu sprechen.43Doch schon gleich nach dem Gottesdienst kamen viele mit Paulus und Barnabas mit, Juden und Leute, die zum Judentum übergetreten waren.[9] Die beiden sprachen zu ihnen und redeten ihnen zu, die angebotene Gnade Gottes zu ergreifen und an ihr festzuhalten. (Apg 2,41; Apg 11,23)
Konflikt mit den Juden, Hinwendung zu den Nichtjuden
44Am nächsten Sabbat war fast die ganze Stadt in der Synagoge versammelt, um die Botschaft Gottes zu hören. (Apg 17,2)45Als die Juden den großen Andrang sahen, wurden sie eifersüchtig.[10] Ständig widersprachen sie dem, was Paulus sagte, und stießen Lästerungen gegen Jesus aus.46Schließlich erklärten Paulus und Barnabas frei und offen: »Euch musste als Ersten die Botschaft Gottes verkündet werden. Aber weil ihr nichts davon wissen wollt und euch damit als unwürdig erweist, das ewige Leben zu empfangen, wenden wir uns jetzt an die Nichtjuden. (Apg 3,26; Apg 18,6; Röm 1,16; Röm 2,9)47Dazu haben wir vom Herrn den Auftrag erhalten; denn er hat gesagt: ›Ich mache dich zum Licht für die anderen Völker, damit alle bis ans Ende der Erde durch dich meine rettende Hilfe erfahren.‹«[11]48Als die Nichtjuden das hörten, brachen sie in Jubel aus. Sie wollten gar nicht mehr aufhören, Gott für seine rettende Botschaft zu preisen. Und alle, die für das ewige Leben bestimmt waren, kamen zum Glauben. (Apg 11,18)49Die Botschaft Gottes verbreitete sich in der ganzen Gegend.50Aber die Juden hetzten vornehme Frauen, die sich zur jüdischen Gemeinde hielten,[12] und die führenden Männer der Stadt gegen Paulus und Barnabas auf. Die beiden wurden festgenommen, aus der Stadt ausgewiesen und mussten die Gegend verlassen.51Vor der Stadt schüttelten sie den Staub von ihren Füßen, ihnen zur Warnung, und gingen nach Ikonion. (Lk 9,5; Apg 18,6)52Die neu gewonnenen Jünger und Jüngerinnen[13] in Antiochia aber wurden von Freude und vom Heiligen Geist erfüllt.
Apostelgeschichte 13
Hoffnung für alle
von Biblica1In der Gemeinde von Antiochia gab es mehrere Propheten und Lehrer: Barnabas, Simeon, genannt »der Schwarze«[1], Luzius aus Kyrene, Manaën, der zusammen mit dem Herrscher Herodes erzogen worden war, und Saulus.2Als diese Männer[2] während einer Zeit des Fastens gemeinsam beteten, sprach der Heilige Geist zu ihnen: »Gebt Barnabas und Saulus für die Aufgabe frei, zu der ich sie berufen habe!«3Da fasteten und beteten sie weiter, legten Barnabas und Saulus die Hände auf und sandten sie zum Missionsdienst aus.
Auf Zypern: Erster Widerstand – erster Erfolg
4Auf diese Weise vom Heiligen Geist selbst ausgesandt, kamen Barnabas und Saulus zuerst nach Seleuzia und von dort mit einem Schiff nach Zypern.5Gleich nachdem sie in der Stadt Salamis angekommen waren, verkündeten sie in den Synagogen Gottes Botschaft. Johannes Markus hatten sie als Gehilfen bei sich.6Dann durchzogen sie die ganze Insel und kamen bis nach Paphos. Dort trafen sie einen Juden, der sich mit Zauberei abgab. Er hieß Barjesus und war ein falscher Prophet.7Dieser Jude wirkte am Hof des römischen Statthalters Sergius Paulus, einem klugen und sehr verständigen Mann. Der Statthalter hatte Barnabas und Saulus zu sich eingeladen, weil er von ihnen Gottes Botschaft hören wollte.8Aber Elymas, wie der Zauberer auch genannt wurde, trat ihnen entgegen und wollte mit allen Mitteln verhindern, dass der Statthalter zum Glauben an Christus fand.9Vom Heiligen Geist erfüllt sah Saulus, der übrigens auch den Namen Paulus trägt,[3] den Zauberer durchdringend an10und sagte: »Du Sohn des Teufels, voller List und Bosheit! Du bist ein Feind von allem, was gut ist und Gott gefällt. Wann endlich wirst du aufhören, Gottes Wahrheit in Lüge zu verdrehen[4]?11Der Herr wird dich dafür strafen: Du sollst blind werden und einige Zeit die Sonne nicht sehen können.« Im selben Augenblick erblindete der Mann. Er tappte hilflos umher und brauchte jemanden, der ihn an der Hand führte.12Der Statthalter hatte dies alles mit angesehen, und von nun an glaubte er an den Herrn. Er war tief beeindruckt von der Lehre, die Paulus weitergab, und von dem, was sie bewirkte.
Missionsarbeit in der Stadt Antiochia in Pisidien
13Danach verließen Paulus und seine Gefährten Paphos. Mit einem Schiff fuhren sie nach Perge in Pamphylien, wo sich Johannes Markus von ihnen trennte und nach Jerusalem zurückkehrte.14Barnabas und Paulus zogen allein weiter nach Antiochia in Pisidien. Am Sabbat gingen sie dort in die Synagoge und nahmen unter den Gottesdienstbesuchern Platz.15Nach der üblichen Lesung aus den Büchern von Mose und den Propheten ließen ihnen die Vorsteher der jüdischen Gemeinde ausrichten: »Liebe Brüder, wenn ihr ein ermutigendes Wort weitergeben wollt, dann könnt ihr das jetzt tun!«16Da erhob sich Paulus, bat mit einer Handbewegung um Ruhe und begann: »Ihr Männer Israels, aber auch ihr andern alle, die ihr an den Gott Israels glaubt, hört mir zu!17Er, der Gott unseres Volkes, hat unsere Vorfahren auserwählt und sie in Ägypten zu einem großen Volk werden lassen. Mit großer Macht führte er unser Volk von dort weg.18Vierzig Jahre lang ertrug er sie auf ihrem Weg durch die Wüste.19Und als Gott sieben Völker in Kanaan vernichtet hatte, gab er ihnen dieses Land als Besitz.20Dies geschah etwa 450 Jahre nachdem unsere Vorfahren nach Ägypten gekommen waren. Dann erwählte Gott Männer, die das Volk führen sollten – die Richter; der letzte war Samuel, ein Prophet Gottes.21Als das Volk daraufhin einen König haben wollte, gab Gott ihnen Saul, den Sohn von Kisch aus dem Stamm Benjamin. Saul regierte vierzig Jahre.22Dann wandte sich Gott von ihm ab und machte David zum König über Israel. Von ihm sagte er: ›Ich habe David, den Sohn von Isai, gefunden, einen Mann, der mir Freude macht. Bei allem, was er tut, wird er auf mich hören.‹[5] (1Sam 13,14; Ps 89,21)23Einen Nachkommen von David hat Gott dem Volk Israel als Retter gesandt, so wie er es versprochen hatte. Dieser Retter ist Jesus.24Er kam, nachdem Johannes das ganze Volk Israel aufgerufen hatte, zu Gott umzukehren und sich taufen zu lassen.25Johannes hatte seinen Auftrag erfüllt, als er sagte: ›Ich bin nicht der, für den ihr mich haltet. Aber nach mir wird einer kommen, und ich bin nicht einmal würdig, ihm die Schuhe auszuziehen.‹ (Lk 3,16)26Euch, liebe Brüder und Schwestern, die ihr von Abraham abstammt, und euch, die ihr an den Gott Israels glaubt und ihn ehrt, gilt diese rettende Botschaft.27Die Einwohner von Jerusalem und ihre führenden Männer haben nicht verstanden, wer Jesus ist. Sie haben ihn verurteilt, und damit erfüllten sie die Vorhersagen der Propheten, die jeden Sabbat vorgelesen werden.28Denn obwohl sie Jesus kein Vergehen nachweisen konnten, wofür er den Tod verdient hätte, verlangten sie von Pilatus, ihn hinzurichten.29Als sie alles getan hatten, was in der Heiligen Schrift vorausgesagt ist, nahmen sie ihn vom Kreuz herunter und legten ihn in ein Grab.30Aber Gott hat ihn von den Toten auferweckt.31Danach ist Jesus noch viele Tage seinen Jüngern erschienen, die mit ihm von Galiläa nach Jerusalem gekommen waren. Sie sind jetzt vor dem Volk Israel die Zeugen für seine Auferstehung.32Wir aber sind heute hier, um euch diese rettende Botschaft zu verkünden: Die Zusage, die Gott unseren Vorfahren gab,33hat er für uns, ihre Nachkommen, jetzt erfüllt, indem er Jesus von den Toten auferweckte. So heißt es im zweiten Psalm: ›Du bist mein Sohn, heute bin ich dein Vater geworden.‹[6] (Ps 2,7)34Dass er Jesus von den Toten auferwecken und nicht verwesen lassen würde, hat er in der Heiligen Schrift vorausgesagt: ›Ich will euch die Gnade erweisen, die ich David versprochen habe.‹ (Jes 55,3)35An einer anderen Stelle heißt es noch deutlicher: ›Du wirst den, der zu dir gehört, nicht der Verwesung preisgeben.‹ (Ps 16,10)36Das bezog sich nicht etwa auf David. Denn David ist ja gestorben, nachdem er den Menschen seiner Zeit nach Gottes Willen gedient hatte. Er wurde bei seinen Vorfahren begraben und verweste.37Aber der, den Gott von den Toten auferweckt hat, der ist nicht verwest.38-39So sollt ihr nun wissen, liebe Brüder und Schwestern, dass es Jesus ist, durch den ihr Vergebung der Sünden erlangt. Jeder, der an ihn glaubt, wird frei von aller Schuld. Das Gesetz von Mose konnte uns Menschen davon nicht lossprechen.40Seht euch also vor, dass auf euch nicht zutrifft, was in den Propheten[7] geschrieben steht: (Apg 7,42)41›Ihr Verächter der Wahrheit! Wacht auf aus eurer Gleichgültigkeit und erschreckt zu Tode. Was ich noch zu euren Lebzeiten geschehen lasse, würdet ihr nicht für möglich halten, wenn andere es euch erzählten.‹ « (Hab 1,5)42Als Paulus und Barnabas den Gottesdienst verließen, wurden sie gebeten, am nächsten Sabbat wiederzukommen, um noch einmal über das Gesagte zu sprechen.43Viele Juden, aber auch andere, die zum Judentum übergetreten waren, begleiteten Paulus und Barnabas noch. Die Apostel sprachen mit ihnen und ermutigten sie, an Gottes Gnade festzuhalten.
Konflikt mit den Juden
44Am folgenden Sabbat waren fast alle Einwohner der Stadt zusammengekommen, um Gottes Botschaft zu hören.45Als die Juden die vielen Menschen in der Synagoge sahen, wurden sie neidisch. Sie widersprachen Paulus und spotteten[8].46Doch Paulus und Barnabas ließen sich nicht beirren. Ruhig und fest erklärten sie: »Zuerst musste euch Juden Gottes Botschaft verkündet werden. Ihr aber wollt sie nicht hören und zeigt damit selbst, dass ihr unwürdig seid, das ewige Leben zu empfangen. Darum wenden wir uns jetzt an die Nichtjuden.47Denn der Herr hat uns befohlen: ›Ich habe dich zum Licht für alle Völker gemacht, damit du der ganzen Welt die Rettung bringst.‹ « (Jes 49,6)48Als die Nichtjuden das hörten, freuten sie sich sehr und lobten Gott für seine Botschaft. Und alle, die zum ewigen Leben bestimmt waren, begannen zu glauben.49So breitete sich die Botschaft Gottes in der ganzen Umgebung aus.50Den Juden aber gelang es, angesehene Frauen, die sich zur jüdischen Gemeinde hielten, sowie einflussreiche Männer der Stadt gegen Paulus und Barnabas aufzuhetzen. Sie stifteten sie zum Widerstand gegen die beiden an und erreichten, dass sie aus der Stadt vertrieben wurden.51Da schüttelten sie den Staub von ihren Füßen als Zeichen dafür, dass sie die Stadt Gottes Urteil überließen, und reisten weiter nach Ikonion.52Die in Antiochia gebliebenen Jünger waren trotz allem voller Freude und wurden immer mehr mit dem Heiligen Geist erfüllt.
Apostelgeschichte 13
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II. Geschichte der Heidenbekehrung (Kap. 13-28)A. Bekehrungstätigkeit des Paulus und seiner Genossen (13,1-21,14)
1In Antiochia wirkten damals in der dortigen Gemeinde folgende Propheten und Lehrer: Barnabas, Symeon[1] mit dem Beinamen Niger, Lucius aus Cyrene, Manaën, der mit dem Vierfürsten Herodes erzogen worden war, und Saulus. (1Kor 12,28)2Als sie nun einst dem Herrn Gottesdienst hielten und fasteten, gebot der heilige Geist: »Sondert mir doch Barnabas und Saulus für das Werk aus, zu dem ich sie berufen habe!«3Da fasteten und beteten sie, legten ihnen die Hände auf und ließen sie ziehen.4So gingen denn die beiden, vom heiligen Geist ausgesandt, nach Seleucia hinab, fuhren von dort zu Schiff nach Cypern5und verkündigten nach ihrer Ankunft dort in Salamis das Wort Gottes in den Synagogen der Juden; als Gehilfen hatten sie noch Johannes (Markus) bei sich.6Nachdem sie nun die ganze Insel bis nach Paphos durchzogen hatten, trafen sie dort einen jüdischen Zauberer und falschen Propheten namens Barjesus[2],7der zu der Umgebung des (römischen) Statthalters Sergius Paulus, eines verständigen Mannes, gehörte. Dieser ließ Barnabas und Saulus zu sich rufen und wünschte von ihnen das Wort Gottes zu hören.8Da trat aber Elymas, der Zauberer – so lautet nämlich sein Name übersetzt –, ihnen entgegen und suchte den Statthalter vom Glauben abzuhalten.9Saulus aber, der auch Paulus heißt, blickte ihn fest an und sagte, voll heiligen Geistes:10»O du Teufelssohn, der du ganz voll von lauter Lug und Trug bist, du Feind aller Gerechtigkeit, wirst du nicht aufhören, die geraden Wege des Herrn krumm zu machen[3]?11Jetzt aber kommt die Hand des Herrn über dich: du sollst blind sein und das Sonnenlicht eine Zeitlang nicht sehen!« Da fiel augenblicklich Dunkel und Finsternis auf ihn: er tappte umher und suchte nach jemandem, der ihn an der Hand führen sollte.12Als der Statthalter den Vorgang sah, kam er zum Glauben und war voll Staunens über die (Kraft der) Lehre des Herrn.13Von Paphos gingen Paulus und seine Gefährten wieder in See und kamen nach Perge in Pamphylien; hier trennte sich Johannes von ihnen und kehrte nach Jerusalem zurück.14Sie aber zogen von Perge aus landeinwärts weiter und gelangten nach dem pisidischen Antiochia, wo sie am Sabbattage in die Synagoge gingen und sich dort (auf den für Fremde bestimmten Plätzen) niedersetzten.15Nach der Schriftverlesung aus dem Gesetz und den Propheten ließen ihnen die Vorsteher der Synagoge sagen: »Werte Brüder, wenn ihr eine erbauliche Ansprache an das Volk zu richten habt, so redet!«16Da stand Paulus auf, gab einen Wink mit der Hand und sagte: »Ihr Männer von Israel und ihr, die ihr Gott fürchtet, hört mich an!17Der Gott unsers Volkes Israel hat unsere Väter sich erwählt und unser Volk während seines Aufenthalts in dem fremden Lande Ägypten emporgebracht und sie dann mit hocherhobenem Arm von dort weggeführt.18Während einer Zeit von ungefähr vierzig Jahren hat er sie dann in der Wüste mit schonender[4] Liebe getragen,19hat sieben Völker im Lande Kanaan vernichtet und ihnen deren Land zum Besitz gegeben;20das hat ungefähr vierhundertfünfzig Jahre gedauert. Hierauf gab er ihnen Richter bis auf den Propheten Samuel.21Von da an wollten sie einen König haben, und Gott gab ihnen Saul, den Sohn des Kis, einen Mann aus dem Stamme Benjamin, für vierzig Jahre.22Nach dessen Verwerfung erhob er David zum König über sie; ihm hat er dann auch das Zeugnis erteilt: ›Ich habe David gefunden, den Sohn Isais, einen Mann nach meinem Herzen, der in allem meinen Willen tun wird.‹ (Ps 89,21; 1.Sam 13,14)23Dieser ist’s, aus dessen Nachkommenschaft Gott jetzt nach seiner Verheißung Jesus als Retter[5] für Israel hat hervorgehen lassen,24nachdem vor dessen Auftreten Johannes dem ganzen Volk Israel eine Taufe der Buße verkündigt hatte.25Als aber Johannes am Abschluß seiner Laufbahn stand, erklärte er: ›Das, wofür ihr mich haltet, bin ich nicht; doch wisset wohl, nach mir kommt der, für den ich nicht gut genug bin, ihm die Schuhe von den Füßen loszubinden!‹26Werte Brüder, Söhne von Abrahams Geschlecht, und ihr anderen hier, die ihr Gott fürchtet: an uns ist diese Heilsverkündigung ergangen!27Denn die Bewohner Jerusalems und ihre Oberen haben, obwohl sie diesen Jesus nicht erkannten, doch die Aussprüche der Propheten, die an jedem Sabbat zur Verlesung kommen, durch ihr Verdammungsurteil zur Erfüllung gebracht28und, obwohl sie keine todeswürdige Schuld an ihm fanden, doch seine Hinrichtung von Pilatus verlangt.29Nachdem sie schließlich alles ausgeführt hatten, was über ihn in der Schrift steht, haben sie ihn vom Kreuz herabgenommen und ihn in ein Grab gelegt.30Gott aber hat ihn von den Toten auferweckt,31und mehrere Tage hindurch ist er denen erschienen, die mit ihm aus Galiläa nach Jerusalem hinaufgezogen waren und die jetzt Zeugen für ihn dem Volk gegenüber sind.32Und wir bringen euch die das Heil verkündende Botschaft, daß Gott die Verheißung, die unsern Vätern einst zuteil geworden ist,33für uns, die Nachkommen jener, durch die Auferweckung Jesu zur Erfüllung gebracht hat, wie ja auch im zweiten Psalm geschrieben steht (Ps 2,7): ›Du bist mein Sohn, ich habe dich heute gezeugt.‹34Daß er ihn aber von den Toten auferweckt hat, um ihn nicht wieder der Verwesung anheimfallen zu lassen, hat er mit den Worten ausgesprochen (Jes 55,3): ›Ich will euch die heiligen, dem David verheißenen unverbrüchlichen Güter verleihen.‹35Darum heißt es auch an einer andern Stelle (Ps 16,10): ›Du wirst nicht zulassen, daß dein Heiliger die Verwesung sieht.‹36Denn David selbst ist doch entschlafen, nachdem er zu seiner Zeit dem Willen Gottes gedient hatte: er ist zu seinen Vätern versammelt worden und hat die Verwesung gesehen;37der aber, den Gott auferweckt hat, der hat die Verwesung nicht gesehen.38So soll euch denn kundgetan sein, werte Brüder, daß euch durch diesen (Jesus) die Vergebung der Sünden verkündigt wird,39und von allem, wovon ihr durch das mosaische Gesetz keine Rechtfertigung habt erlangen können, wird in diesem[6] ein jeder gerechtfertigt, der da glaubt.40Darum seht wohl zu, daß [bei euch] nicht das Prophetenwort zutreffe (Hab 1,5):41›Seht, ihr Verächter, verwundert euch und vergeht! Denn ein Werk vollführe ich in euren Tagen, ein Werk, das ihr gewiß nicht glauben würdet, wenn jemand es euch erzählte.‹«42Als sie dann die Synagoge verließen, sprach man die Bitte gegen sie aus, sie möchten am nächsten Sabbat von diesen Dingen noch weiter zu ihnen reden.43Nachdem nun die Synagogen-Versammlung auseinandergegangen war, folgten viele von den Juden und den gottesfürchtigen Heidenjuden dem Paulus und Barnabas nach; diese redeten ihnen eifrig zu und ermahnten sie, in der Gnade Gottes zu verharren.44Am folgenden Sabbat aber fand sich beinahe die ganze Stadt ein, um das Wort Gottes zu hören.45Als jedoch die Juden die Volksmenge sahen, wurden sie mit Eifersucht erfüllt und widersprachen den Darlegungen des Paulus unter Schmähungen.46Da erklärten ihnen Paulus und Barnabas mit Freimut: »Euch (Juden) mußte das Wort Gottes zuerst verkündigt werden; weil ihr es aber zurückstoßt und euch selbst des ewigen Lebens nicht für würdig erachtet, so wenden wir uns nunmehr zu den Heiden!47Denn so hat uns der Herr geboten (Jes 49,6): ›Ich habe dich zum Licht der Heiden gemacht[7], damit du zum Heil werdest bis ans Ende der Erde.‹«48Als die Heiden das hörten, freuten sie sich und priesen das Wort des Herrn; und alle, soweit sie zum ewigen Leben verordnet waren, wurden gläubig.49So verbreitete sich denn das Wort des Herrn durch die ganze Gegend.50Die Juden aber hetzten die vornehmen Frauen, die sich zum Judentum hielten, und die angesehensten Männer der Stadt auf, erregten eine Verfolgung gegen Paulus und Barnabas und vertrieben sie aus dem Gebiet ihrer Stadt.51Da schüttelten diese den Staub von ihren Füßen (zum Zeugnis) gegen sie und begaben sich nach Ikonium;52die Jünger aber wurden mit Freude und mit heiligem Geist erfüllt.
1In der Gemeinde von Antiochia gab es damals folgende Propheten und Lehrer: Barnabas und Simeon, genannt Niger,[1] Luzius von Zyrene und Manaën, der zusammen mit dem Vierfürsten Herodes[2] aufgewachsen war, und Saulus.2Als sie einmal dem Herrn dienten und dabei fasteten, sprach der Heilige Geist: „Stellt mir doch Barnabas und Saulus für die Aufgabe frei, zu der ich sie berufen habe.“3Nach weiterem Fasten und Beten legten sie ihnen schließlich die Hände auf und ließen sie ziehen.
Beginn der ersten Missionsreise
4So vom Heiligen Geist ausgesandt, gingen die beiden nach Seleuzia[3] und nahmen dort ein Segelschiff nach Zypern.5In Salamis[4] angekommen, verkündigten sie die Botschaft Gottes in den jüdischen Synagogen der Stadt. Als Helfer hatten sie Johannes Markus dabei.6Sie durchzogen die ganze Insel bis nach Paphos.[5] Dort trafen sie auf einen Juden, der sich Barjesus nannte. Das war ein Magier und falscher Prophet,7der mit dem Prokonsul[6] Sergius Paulus befreundet war, einem klugen und einsichtigen Mann. Dieser hatte Barnabas und Saulus zu sich gerufen, weil er die Botschaft von Gott hören wollte.8Doch Elymas, der Zauberer – so wird nämlich sein Name übersetzt –, trat ihnen entgegen und versuchte mit allen Mitteln, den Prokonsul vom Glauben abzuhalten.9Aber Saulus, der auch Paulus genannt wird, blickte ihn scharf an. Vom Heiligen Geist erfüllt10sagte er: „Du elender und gerissener Betrüger, du Sohn des Teufels und Feind aller Gerechtigkeit! Wann hörst du endlich auf, die geraden Wege des Herrn krumm zu machen?!11Doch jetzt wirst du die Hand des Herrn zu spüren bekommen. Du wirst blind sein. Eine Zeitlang wirst du die Sonne nicht sehen.“ Im selben Augenblick fand sich der Magier von tiefster Dunkelheit umgeben. Er tappte umher und suchte jemand, der ihn an der Hand führte.12Als der Prokonsul sah, was geschehen war, kam er zum Glauben, höchst erstaunt über die Lehre des Herrn.13Von Paphos stachen Paulus und seine Begleiter wieder in See und kamen nach Perge[7] in Pamphylien.[8] Hier trennte sich Johannes-Markus von ihnen und kehrte wieder nach Jerusalem zurück.14Paulus und Barnabas aber zogen von Perge aus landeinwärts weiter, bis sie in das pisidische[9] Antiochia[10] kamen. Am Sabbat gingen sie in die dortige Synagoge und setzten sich unter die Zuhörer.15Nach der Schriftlesung aus dem Gesetz und den Propheten ließen die Synagogenvorsteher ihnen ausrichten: „Brüder, wenn ihr ein Wort der Ermutigung für unsere Leute habt, dann redet!“
Im südlichen Galatien: Antiochia
16[11] Da stand Paulus auf, bat mit einer Handbewegung um Ruhe und begann: „Männer von Israel und alle, die ihr Gott fürchtet, hört mir zu!17Der Gott unseres Volkes, der Gott Israels, hat unsere Vorfahren erwählt. Er ließ sie in der Fremde Ägyptens zu einem großen Volk werden und führte sie dann mit starker Hand von dort weg.18Ungefähr vierzig Jahre lang ertrug er sie in der Wüste.19Dann vernichtete er sieben Nationen und gab deren Land unserem Volk zum Besitz.20All das geschah in einem Zeitraum von etwa 450 Jahren.[12] Danach gab Gott ihnen Richter bis zur Zeit des Propheten Samuel.21Jetzt wollten sie einen König haben, und Gott gab ihnen Saul Ben-Kisch, einen Mann aus dem Stamm Benjamin. Der regierte sie vierzig Jahre.22Dann verstieß Gott ihn und machte David zu ihrem König. Ihm stellte er das Zeugnis aus: 'In David Ben-Isai habe ich einen Mann gefunden, der alles tut, was ich von ihm will.' (1Sam 13,14; Ps 89,20)23Und einen von den Nachkommen dieses Mannes hat Gott dem Volk Israel, wie er es versprochen hatte, als Retter gesandt: Jesus.24Bevor er aber auftrat, predigte Johannes dem ganzen Volk Israel, dass sie ihre Einstellung ändern und sich taufen lassen sollten.25Johannes sagte am Ende seines Wirkens: 'Ich bin nicht der, für den ihr mich haltet. Der kommt nach mir, und ich bin nicht einmal würdig, ihm die Riemen seiner Sandalen zu lösen.'“ (Mk 1,7)26„Meine Brüder, ihr Nachkommen Abrahams, und ihr, die ihr Gott fürchtet: Uns allen hat Gott die rettende Botschaft gesandt.27Die Einwohner Jerusalems und ihre führenden Männer haben nicht erkannt, wer Jesus wirklich war. Deshalb machten sie ihm den Prozess und erfüllten so die Worte der Propheten, die an jedem Sabbat vorgelesen werden.28Obwohl sie keine todeswürdige Schuld an ihm fanden, verlangten sie seine Hinrichtung von Pilatus.29Nachdem sie dann alles ausgeführt hatten, was über ihn geschrieben steht, nahmen sie ihn vom Kreuz herunter und legten ihn in ein Grab.30Aber Gott hat ihn von den Toten auferweckt.31Und er hat sich als Auferstandener etliche Tage denen gezeigt, die ihm von Galiläa nach Jerusalem gefolgt waren. Das sind jetzt seine Zeugen vor dem Volk Israel.32So bringen wir euch nun diese erfreuliche Botschaft: Gott hat die Zusage, die er unseren Vätern gegeben hat,33an uns, ihren Nachkommen, eingelöst. Er tat das, indem er Jesus auferweckte. So steht es auch im zweiten Psalm: 'Du bist mein Sohn; ich habe dich heute gezeugt!' (Ps 2,7)34Dass er ihn mit der Auferweckung aus den Toten aber für immer der Verwesung entrissen hat, kündigte er so an: 'Ich gebe euch die heiligen und unvergänglichen Güter, die ich David versprochen habe.' (Jes 55,3)35Deshalb heißt es auch an einer anderen Stelle: 'Du wirst deinen heiligen Diener nicht der Verwesung überlassen.' (Ps 16,10)36David freilich ist gestorben, nachdem er seiner eigenen Generation nach Gottes Willen gedient hat. Er wurde neben seinen Vorfahren beigesetzt, und sein Körper verweste.37Der aber, den Gott auferweckt hat, ist nicht verwest.38Ihr sollt deshalb wissen, Brüder: Durch diesen Jesus wird euch Vergebung der Sünden angeboten. Das Gesetz des Mose konnte euch nicht von ihnen freisprechen.39Durch Jesus aber ist das möglich. Jeder, der ihm vertraut, gilt vor Gott als gerecht.40Seht zu, dass nicht eintrifft, was im Zwölfprophetenbuch geschrieben steht:41Schaut her, ihr Verächter, wundert euch und verschwindet! Denn schon bald werde ich etwas tun, das ihr nicht glauben würdet, wenn es euch jemand erzählt.'“[13] (Hab 1,5)
Auch Nichtjuden gilt die Botschaft
42Als Paulus und Barnabas die Synagoge verließen, wurden sie gebeten, am nächsten Sabbat weiter über diese Dinge zu reden.43Als die Versammlung sich dann aufgelöst hatte, schlossen sich viele Menschen Paulus und Barnabas an, Juden und andere, die ebenso den Gott Israels verehrten. Paulus und Barnabas sprachen lange mit ihnen und ermahnten sie, sich auch weiterhin ganz auf die Gnade Gottes zu verlassen.44Am nächsten Sabbat aber kam fast die ganze Stadt zusammen, um das Wort Gottes zu hören.45Als die Juden die vielen Menschen sahen, wurden sie eifersüchtig. Sie widersprachen dem, was Paulus sagte, und beschimpften ihn.46Da erklärten Paulus und Barnabas ihnen mutig und frei: „Zuerst musste euch das Wort Gottes gesagt werden. Weil ihr es aber abweist und das ewige Leben nicht empfangen wollt, wenden wir uns jetzt an die anderen Völker.47Denn damit hat der Herr uns beauftragt. Er sagte: 'Ich mache dich zum Licht für die Völker. Du sollst das Heil bis ans Ende der Welt bringen.'“ (Jes 49,6)48Als diese Menschen das hörten, freuten sie sich und priesen das Wort des Herrn. Und alle, die die für das ewige Leben bestimmt waren, kamen zum Glauben.49Das Wort des Herrn verbreitete sich in der ganzen Gegend.50Aber die Juden hetzten die vornehmen griechischen Frauen, die sich zur Synagoge hielten, und die führenden Männer der Stadt gegen Paulus und Barnabas auf. Sie zettelten eine Verfolgung an und vertrieben sie aus der Gegend.51Da schüttelten beide den Staub von ihren Füßen gegen sie ab und zogen nach Ikonion[14] weiter. (Mk 6,11)52Die Jünger in Antiochia aber wurden mit Freude und mit dem Heiligen Geist erfüllt.
Aussendung von Barnabas und Saulus durch die Gemeinde in Antiochia
1In der Gemeinde von Antiochia gab es eine Reihe von Propheten und Lehrern: Barnabas[1], Simeon, genannt »der Schwarze«[2], Luzius aus Zyrene, Manaën, der zusammen mit dem Fürsten Herodes[3] aufgewachsen war[4], und Saulus.2Eines Tages, während die Gemeinde dem Herrn mit Gebet und Fasten diente[5], sagte der Heilige Geist: »Stellt mir Barnabas und Saulus für die Aufgabe frei, zu der ich sie berufen habe!«3Da legte man[6] den beiden nach weiterem Fasten und Beten die Hände auf und ließ sie ziehen[7].
Auf Zypern: Zusammenstoß mit einem jüdischen Magier, Erfolg bei dem Prokonsul der Insel
4Auf diese Weise vom Heiligen Geist ausgesandt, gingen Barnabas und Saulus nach Seleuzia hinunter und nahmen dort ein Schiff, das nach Zypern fuhr;5als Helfer hatten sie Johannes[8] dabei. In Salamis angekommen, verkündeten sie die Botschaft Gottes in den jüdischen Synagogen der Stadt.6Anschließend durchzogen sie die ganze Insel, bis sie nach Paphos kamen. Dort begegneten sie einem Juden, der ein Magier und ein falscher Prophet war. Er hieß Barjesus7und gehörte zum Gefolge von Sergius Paulus, dem Prokonsul[9] der Insel, einem klugen und vernünftigen Mann. Dieser hatte Barnabas und Saulus zu sich eingeladen, weil er sehr daran interessiert war, die Botschaft Gottes zu hören.8Doch Barjesus (oder Elymas, wie der Magier auch genannt wurde[10] – Elymas bedeutet »Zauberer«) griff die beiden heftig an und versuchte mit allen Mitteln, den Prokonsul vom Glauben abzuhalten.9Da blickte ihn Saulus – sein römischer Name ist Paulus[11] – durchdringend an. Vom Heiligen Geist erfüllt,10sagte er zu ihm: »Du Sohn des Teufels[12], hinterhältig und durchtrieben bist du, ein Feind von allem, was gut und richtig ist! Wann hörst du endlich auf, dich dem Herrn in den Weg zu stellen, um seine guten Pläne zu durchkreuzen[13]?11Doch jetzt bekommst du die ´mächtige` Hand des Herrn zu spüren: Du wirst eine Zeitlang[14] blind sein und die Sonne nicht sehen können!« Im selben Augenblick fand sich der Magier in tiefste Dunkelheit gehüllt; er tappte hilflos umher und suchte jemand, der bereit war, ihn an der Hand zu führen.12Als der Prokonsul das sah, kam er zum Glauben, tief beeindruckt von der Lehre des Herrn[15], ´die solche Dinge bewirkte`.
Im pisidischen Antiochia: Paulus predigt in der Synagoge
13Paulus und seine Begleiter brachen wieder auf; sie bestiegen ein Schiff und fuhren von Paphos nach Perge in Pamphylien. Dort trennte sich Johannes von Paulus und Barnabas. Während Johannes nach Jerusalem zurückkehrte,14zogen die beiden anderen von Perge aus landeinwärts, bis sie in das an der Grenze zu Pisidien gelegene Antiochia[16] kamen. Am Sabbat gingen sie in die dortige Synagoge und setzten sich ´zu den Gottesdienstbesuchern`.15Nach der Lesung aus dem Gesetz des Mose und aus den Schriften der Propheten schickten die Synagogenvorsteher ´den Synagogendiener` zu Paulus und Barnabas und ließen ihnen mitteilen[17]: »Liebe Brüder, wenn ihr ein Wort der Ermutigung[18] mitgebracht habt, das ihr an die Gemeinde[19] weitergeben wollt, dann ist jetzt Gelegenheit dazu!«16Da stand Paulus auf, bat mit einer Handbewegung um Aufmerksamkeit und begann: »Ihr Israeliten und ihr anderen, die ihr an den Gott Israels glaubt[20], hört mich an!17Der Gott unseres israelitischen Volkes hat unsere Väter erwählt. Er ließ unsere Vorfahren zu einem großen Volk werden[21], als sie in der Fremde waren, in Ägypten, und bewies dann seine Macht, indem er sie von dort wegführte[22].18Mit großer Geduld ertrug er sie[23] während der ganzen Zeit, die sie in der Wüste zubrachten, etwa vierzig Jahre lang.19Danach unterwarf er die Einwohner Kanaans – ´nicht weniger als` sieben Völker – und gab ihr Land unseren Vorfahren zum Besitz.20Das geschah etwa vierhundertfünfzig Jahre ´nach der Übersiedlung unserer Vorfahren nach Ägypten`. In der nun folgenden Zeit[24] gab Gott ihnen Richter; der letzte Richter war der Prophet Samuel[25].21Dann forderten sie von Gott einen König, und Gott gab ihnen Saul, den Sohn des Kisch, einen Mann aus dem Stamm Benjamin. Doch nachdem Saul vierzig Jahre regiert hatte,22verstieß ihn Gott und erhob David auf den Thron. Ihm stellte er folgendes Zeugnis aus: ›In David, dem Sohn Isais, habe ich einen Mann gefunden[26], wie ich ihn mir wünsche; er wird alle meine Pläne ausführen[27].‹[28] (1Sam 13,14; Ps 89,21)23Einen von Davids Nachkommen hat Gott nun dem israelitischen Volk als Retter gesandt, wie er es zugesagt hatte[29], und das ist Jesus. (2Sam 7,12; 2Sam 7,13; Ps 132,11; Ps 132,17)24Vorbereitet wurde sein Kommen von Johannes, der ganz Israel dazu aufrief, umzukehren und sich taufen zu lassen[30].25Als Johannes am Ende seines Wirkens stand, sagte er zu den Leuten: ›Für wen haltet ihr mich? Ich bin nicht der, ´auf den ihr wartet[31]`. Aber der, der nach mir kommt, der ist es, und ich bin nicht einmal würdig, ihm die Riemen seiner Sandalen zu öffnen.‹[32] (Lk 3,16; Joh 1,20)26Liebe Geschwister, ihr Nachkommen Abrahams und auch ihr anderen hier, die ihr an den Gott Israels glaubt[33] – uns allen hat Gott diese rettende Botschaft gesandt[34].27Die Einwohner von Jerusalem und ihre führenden Männer erkannten nämlich nicht, wer dieser Jesus ist[35]. Sie verstanden auch die Voraussagen der Propheten nicht, deren Schriften doch Sabbat für Sabbat ´in der Synagoge` vorgelesen werden. So kam es, dass sie ihm den Prozess machten, und gerade auf diese Weise haben sie die prophetischen Ankündigungen erfüllt!28Obwohl sie nichts an ihm fanden, was den Tod verdient hätte, forderten sie von Pilatus, ihn hinrichten zu lassen.29Durch das, was sie taten, ging alles in Erfüllung, was in der Schrift über sein Leiden und Sterben vorausgesagt war. Zuletzt nahmen sie ihn vom Kreuz herunter[36] und legten ihn in ein Grab.30Aber Gott hat ihn von den Toten auferweckt,31und als der Auferstandene hat er sich über viele Tage hin denen gezeigt, die ihn auf seinem Weg von Galiläa nach Jerusalem begleitet hatten und die heute als seine Zeugen vor dem israelitischen Volk stehen.32Und nun sind Barnabas und ich hier, um euch diese gute Nachricht zu überbringen: Was Gott unseren Vorfahren zugesagt hatte,33das hat er jetzt eingelöst, sodass es uns, den Nachkommen, zugute kommt. Er hat seine Zusage erfüllt, indem er Jesus auferweckte[37]. Damit ist eingetreten, was im zweiten[38] Psalm steht, ´wo Gott sagt`: ›Du bist mein Sohn; heute habe ich dich gezeugt[39].‹ (Ps 2,7)34Dass er ihn von den Toten auferweckt und damit für immer der Verwesung entrissen hat, hat er mit folgenden Worten angekündigt: ›Ich werde euch die heiligen und unvergänglichen Gaben schenken, die ich David versprochen habe[40].‹35Deshalb heißt es[41] auch an einer anderen Stelle[42]: ›Du wirst deinen heiligen ´Diener` nicht der Verwesung preisgeben.‹ (Ps 16,10)36Wie war es denn bei David, ´von dem diese Aussage stammt`? Nachdem er den Menschen seiner Zeit so gedient hatte, wie Gott es wollte, starb er[43] und wurde bei seinen Vorfahren begraben[44], und sein Körper verweste.37Der jedoch, den Gott auferweckt hat, verweste nicht.38Ihr sollt daher wissen, Geschwister, dass es durch Jesus Vergebung der Sünden gibt; das ist die Botschaft, die Gott euch verkünden lässt. Wozu das Gesetz des Mose nie imstande war,39das hat Jesus möglich gemacht: Jeder, der an ihn glaubt, wird von aller Schuld freigesprochen.[45]40Jetzt liegt es also an euch zu verhindern, dass ´das Unheil über euch` hereinbricht, von dem im Zwölfprophetenbuch[46] zu lesen ist. ´Dort sagt Gott:`41›Seht her, ihr, die ihr meine Weisungen missachtet[47], staunt, ´erschreckt` und geht zugrunde! Denn schon bald werde ich etwas ganz Außergewöhnliches tun; wenn euch jemand davon berichten würde, würdet ihr ihm nicht glauben.‹[48]«42Als Paulus und Barnabas die Synagoge verließen, wurden sie gebeten[49], am nächsten Sabbat ´wiederzukommen und noch mehr` über diese Dinge zu sagen.43Viele, die am Gottesdienst teilgenommen hatten, schlossen sich[50] den beiden an – sowohl Juden als auch fromme[51] Nichtjuden, die zum Judentum übergetreten waren. Paulus und Barnabas sprachen lange mit ihnen und forderten sie eindringlich auf, sich ganz auf Gottes Gnade zu verlassen und auf dem jetzt eingeschlagenen Weg zu bleiben[52].
Auseinandersetzung mit den Juden, Hinwendung zu den Nichtjuden
44Am folgenden Sabbat kam fast die ganze Stadt zusammen, um die Botschaft des Herrn zu hören.45Als diejenigen Juden, ´die vom Evangelium nichts wissen wollten,` die Menschenmassen sahen, packte sie der Neid, und sie beschimpften Paulus und widersprachen ihm[53] bei allem, was er sagte.46Schließlich erklärten Paulus und Barnabas frei und offen: »Zuerst musste die Botschaft Gottes euch verkündet werden. Doch ihr weist sie zurück und zeigt damit[54], dass ihr nicht würdig seid, das ewige Leben zu bekommen. Deshalb wenden wir uns jetzt an die Nichtjuden.47Wir erfüllen damit den Auftrag, den der Herr uns gegeben hat. Er hat gesagt: ›Ich habe dich zu einem Licht für alle Völker[55] gemacht; du sollst das Heil bis in die entferntesten Gegenden der Erde bringen[56].‹ «48Als die Nichtjuden das hörten, brachen sie in Jubel aus[57] und priesen den Herrn für diese Botschaft. Alle, die dazu bestimmt waren, das ewige Leben zu erhalten, kamen zum Glauben,49und die Botschaft des Herrn verbreitete sich in der ganzen Gegend.50Aber die Juden ´von Antiochia` hetzten die einflussreichen griechischen Frauen, die sich zur Synagogengemeinde hielten[58], sowie die Magistratsbeamten der Stadt gegen Paulus und Barnabas auf; sie zettelten eine Verfolgung der beiden an und sorgten dafür, dass sie aus der Stadt[59] ausgewiesen wurden.51Da schüttelten Paulus und Barnabas den Staub von ihren Füßen als Zeichen der Warnung für die Juden von Antiochia[60] und machten sich auf den Weg nach Ikonion. (Lk 9,5; Lk 10,10)52Die Jünger ´in Antiochia` aber waren ´trotz dieser Vorkommnisse` voller Freude und wurden ´immer mehr` mit dem Heiligen Geist erfüllt.
1Zu den Propheten und Lehrern der Gemeinde im syrischen Antiochia gehörten Barnabas, Simeon (genannt »der Schwarze«[1]), Luzius (aus Kyrene), Manaën (der seine Kindheit mit König Herodes Antipas[2] verbracht hatte) und Saulus. (Apg 11,27; Röm 16,21)2Eines Tages, während diese Männer einen Gottesdienst hielten und fasteten, sprach der Heilige Geist: »Ihr sollt Barnabas und Saulus für die besondere Aufgabe freistellen, für die ich sie ausersehen habe.« (Gal 1,15)3Da fasteten und beteten sie, legten ihnen die Hände auf und sandten sie aus. (Apg 6,6)
Die erste Missionsreise
4Saulus und Barnabas wurden vom Heiligen Geist ausgesandt. Sie gingen hinunter zum Seehafen Seleuzia und segelten von dort zur Insel Zypern.5Auf Zypern suchten sie in der Stadt Salamis die jüdischen Synagogen auf und verkündeten Gottes Wort. Johannes Markus ging als ihr Gehilfe mit. (Apg 9,20; Apg 12,12)6Sie zogen von Ort zu Ort über die ganze Insel und predigten. Schließlich erreichten sie Paphos. Dort begegneten sie einem jüdischen Zauberer, einem falschen Propheten mit Namen Barjesus. (Mt 7,15)7Dieser hatte sich dem Statthalter Sergius Paulus angeschlossen, einem sehr vernünftigen und klugen Mann. Der Statthalter lud Barnabas und Saulus ein, ihn zu besuchen, denn er wollte das Wort Gottes hören.8Doch der Zauberer Elymas (so lautet der griechische Name von Barjesus) stellte sich gegen sie und versuchte den Statthalter vom Glauben an Jesus Christus abzuhalten. (2Tim 3,8)9Saulus, der auch unter dem Namen Paulus bekannt war, sah dem Zauberer fest in die Augen, und erfüllt vom Heiligen Geist sagte er: (Apg 2,4)10»Du Sohn des Teufels! Du steckst voller List und Bosheit und bist der Feind aller Gerechtigkeit. Wirst du denn nie aufhören, die geraden Wege des Herrn zu verdrehen? (Hos 14,10; Mt 13,38; Joh 8,44)11Jetzt wird der Herr dich strafen und dich für eine Weile mit Blindheit schlagen.« Im gleichen Augenblick kam eine tiefe Finsternis über den Zauberer, und er begann umherzustolpern und jemanden zu suchen, der ihn an die Hand nahm und führte. (2Kön 6,18; Apg 9,8)12Als der Statthalter sah, was geschehen war, glaubte er und staunte über die Lehre des Herrn.
Paulus predigt in Antiochia in Pisidien
13Paulus und seine Begleiter verließen Paphos. Sie fuhren mit dem Schiff nach Pamphylien und legten in der Hafenstadt Perge an. Dort trennte sich Johannes Markus von ihnen und kehrte nach Jerusalem zurück. (Apg 12,12; Apg 15,38)14Barnabas und Paulus wanderten landeinwärts nach Antiochia in Pisidien[3]. Am Sabbat gingen sie zur Versammlung in die Synagoge. (Apg 14,19)15Nach den üblichen Lesungen aus den Büchern des Gesetzes und der Propheten ließen die Vorsteher der Synagoge ihnen sagen: »Brüder, wenn ihr ein Wort der Ermutigung für uns habt, dann steht auf und sagt es uns!« (Apg 15,21)16Da erhob sich Paulus, bat mit einer Geste um Ruhe und begann: »Ihr Männer Israels«, sagte er, »und ihr anderen, die ihr den Gott Israels verehrt, hört mir zu. (Apg 12,17; Apg 13,26)17Der Gott dieses Volkes Israel hat unsere Vorfahren erwählt. Er ließ unser Volk in Ägypten wachsen und ließ es ihm gut gehen. Dann hat er es mit Macht aus Ägypten herausgeführt. (2Mo 6,6; 5Mo 7,6)18Vierzig Jahre lang hat er es in der Wüste ertragen.[4] (2Mo 16,35; 4Mo 14,34)19Dann hat er sieben Völker im Land Kanaan vernichtet und den Israeliten das Land zum Erbe gegeben. (5Mo 7,1)20Das alles dauerte etwa vierhundertfünfzig Jahre. Danach regierten Richter bis zur Zeit des Propheten Samuel. (Ri 2,16; 1Sam 3,20)21Dann wollte das Volk einen König haben, und Gott gab ihnen Saul, den Sohn des Kisch, einen Mann aus dem Stamm Benjamin, der vierzig Jahre lang regierte. (1Sam 8,5; 1Sam 9,1; 1Sam 10,21)22Doch Gott nahm ihm das Königtum wieder und setzte David an seine Stelle, einen Mann, von dem Gott sagte: ›David, der Sohn Isais, ist ein Mann nach meinem Herzen. Er wird alles tun, was ich von ihm will.‹[5] (1Sam 13,14; 1Sam 16,1)23Einer der Nachkommen Davids – Jesus – ist der von Gott verheißene Retter Israels! (2Sam 7,12; Jes 11,1; Lk 2,11)24Doch bevor er kam, predigte Johannes der Täufer, jeder im Volk Israel sollte sich von der Sünde abkehren und Gott zuwenden und sich taufen lassen. (Mk 1,4)25Gegen Ende seines Wirkens fragte Johannes: ›Wer denkt ihr, dass ich bin? Ich bin nicht der, für den ihr mich haltet! Doch dieser wird nach mir kommen, und ich bin nicht einmal würdig, sein Sklave zu sein[6].‹ (Mk 1,7; Joh 1,20)26Brüder – ihr Söhne Abrahams und auch ihr, die ihr den Gott Israels verehrt –, diese Erlösung gilt uns!27Die Einwohner Jerusalems und die führenden Männer des jüdischen Volkes haben eine uralte Prophezeiung erfüllt, als sie Jesus zum Tod verurteilten. Sie erkannten nicht, dass er derjenige ist, über den die Propheten schrieben – obwohl ihnen an jedem Sabbat die Worte der Propheten vorgelesen werden. (Apg 3,17)28Sie fanden keinen rechtmäßigen Grund, ihn hinzurichten, und forderten Pilatus trotzdem auf, ihn töten zu lassen. (Mt 27,22; Apg 3,14)29Als sie alle Prophezeiungen über seinen Tod erfüllt hatten, nahmen sie ihn vom Kreuz und legten ihn in ein Grab. (Mt 27,59; Lk 23,52)30Aber Gott hat ihn von den Toten auferweckt, (Mt 28,6; Apg 2,24)31und viele Tage lang erschien er denen, die ihn von Galiläa nach Jerusalem begleitet hatten – sie sind heute seine Zeugen vor dem Volk Israel. (Lk 24,48; Apg 1,11; 1Kor 15,5)32Und nun sind Barnabas und ich hier, um euch diese gute Botschaft zu verkünden. Gottes Verheißung an unsere Vorfahren (Röm 1,2)33hat sich an uns, den Kindern, erfüllt, als Gott Jesus auferweckt hat. Davon ist im zweiten Psalm die Rede, wenn über Jesus gesagt wird: ›Du bist mein Sohn. Heute habe ich dich gezeugt.‹[7] (Ps 2,7; Hebr 1,5; Hebr 5,5)34Denn Gott hatte in der Schrift zugesagt, dass Jesus von den Toten auferweckt und nie mehr sterben würde: ›Ich werde dir Segen zuteilwerden lassen, den ich David versprochen habe.‹[8] (Jes 55,3)35In einem anderen Psalm wird es noch genauer erklärt: ›Du wirst deinen Heiligen nicht im Grab verwesen lassen.‹[9] (Ps 16,10)36Diese Worte beziehen sich nicht etwa auf David. Denn nachdem David seiner Generation nach dem Willen Gottes gedient hatte, starb er und wurde begraben, und sein Leichnam verweste.37Aber der, den Gott auferweckt hat, dessen Körper verweste nicht. (Apg 2,24)38Brüder, hört mir zu! In diesem Mann, Jesus, findet ihr Vergebung für eure Sünden.39Wer an ihn glaubt, wird von aller Schuld frei und vor Gott gerecht gesprochen – wie es das jüdische Gesetz nie vermochte. (Röm 3,28; Röm 10,4)40Seht euch vor, dass die Worte der Propheten nicht auf euch zutreffen. Denn sie sagten:41›Schaut her, ihr Spötter, wundert euch und sterbt! Denn ich tue etwas in eurer Zeit, das ihr auch dann nicht glauben würdet, wenn es euch jemand erzählte.‹[10]« (Hab 1,5)42Als Paulus und Barnabas die Synagoge an diesem Tag verließen, baten die Leute sie, in der folgenden Woche wiederzukommen und weiter darüber zu sprechen.43Viele Juden und gottesfürchtige Menschen, die in dieser Synagoge Gott anbeteten, folgten Paulus und Barnabas, und die beiden Männer ermahnten sie: »Haltet an Gottes Gnade fest.«
Paulus wendet sich den anderen Völkern zu
44In der folgenden Woche erschien fast die ganze Stadt, um das Wort des Herrn zu hören.45Als die führenden Männer der jüdischen Gemeinde das sahen, wurden sie neidisch; deshalb verleumdeten sie Paulus und versuchten, alles, was er sagte, zu widerlegen. (Apg 8,6; 1Petr 4,4; Jud 1,10)46Da erklärten Paulus und Barnabas: »Es war nötig, diese Botschaft von Gott zuerst euch Juden zu verkünden. Doch da ihr sie ablehnt und euch damit selbst des ewigen Lebens für unwürdig erklärt, werden wir sie den anderen Völkern bringen. (Apg 18,6)47Denn so lautete der Auftrag des Herrn: ›Ich habe dich zum Licht für die Völker gemacht, um der ganzen Welt die Erlösung zu verkünden.‹[11]« (Jes 49,6; Lk 2,32)48Als die Nichtjuden das hörten, waren sie sehr froh und dankten dem Herrn für diese Botschaft; und alle, die zum ewigen Leben bestimmt waren, begannen zu glauben. (Röm 8,29; Eph 1,4; 1Petr 1,2)49Auf diese Weise verbreitete sich die Botschaft des Herrn in der gesamten Region.50Da wiegelten die Anführer des jüdischen Volkes die einflussreichen gottesfürchtigen Frauen, die in die Synagoge kamen, und die angesehenen Männer der Stadt auf, hetzten das Volk gegen Paulus und Barnabas und vertrieben sie aus der Stadt.51Doch diese schüttelten vor ihren Augen den Staub von ihren Füßen und wanderten weiter in die Stadt Ikonion. (Mt 10,14; Mk 6,11; Lk 9,5; Lk 10,11; Apg 18,6)52Und die Gläubigen[12] wurden von Freude und vom Heiligen Geist erfüllt. (1Petr 1,8)
Apostelgeschichte 13
Schlachter 2000
von Genfer Bibelgesellschaft1Und in Antiochia waren in der dortigen Gemeinde einige Propheten und Lehrer, nämlich Barnabas und Simeon, genannt Niger, und Lucius von Kyrene und Manahen, der mit dem Vierfürsten Herodes erzogen worden war, und Saulus. (Mt 14,1; Apg 11,19; Apg 11,20; Apg 12,25; Röm 16,21; 1Kor 12,28; Eph 4,11)2Als sie nun dem Herrn dienten und fasteten, sprach der Heilige Geist: Sondert mir Barnabas und Saulus aus zu dem Werk, zu dem ich sie berufen habe! (1Tim 1,12; 1Tim 2,7)3Da fasteten und beteten sie, legten ihnen die Hände auf und ließen sie ziehen. (Pred 4,9; Apg 14,23; Apg 14,26)
Barnabas und Saulus verkündigen das Evangelium auf Zypern
4Diese nun, ausgesandt vom Heiligen Geist, zogen hinab nach Seleucia und fuhren von dort mit dem Schiff nach Zypern. (Apg 8,29; Apg 11,19; Apg 13,2)5Und als sie in Salamis angekommen waren, verkündigten sie das Wort Gottes in den Synagogen der Juden. Sie hatten aber auch Johannes als Diener. (Pred 4,12; Apg 12,25; Apg 17,1; Röm 1,16)6Und als sie die Insel bis nach Paphos durchzogen hatten, trafen sie einen Zauberer und falschen Propheten an, einen Juden namens Bar-Jesus, (Apg 8,9)7der sich bei dem Statthalter Sergius Paulus aufhielt, einem verständigen Mann. Dieser ließ Barnabas und Saulus holen und wünschte das Wort Gottes zu hören. (Jer 29,13; Joh 12,21; 1Thess 5,21)8Doch Elymas, der Zauberer (denn so wird sein Name übersetzt), leistete ihnen Widerstand und suchte den Statthalter vom Glauben abzuhalten. (Röm 2,17; 2Tim 3,8)9Saulus aber, der auch Paulus[1] heißt, voll Heiligen Geistes, blickte ihn fest an10und sprach: O du Sohn des Teufels, voll von aller List und aller Bosheit, du Feind aller Gerechtigkeit, wirst du nicht aufhören, die geraden Wege des Herrn zu verkehren? (Mt 23,13; Joh 8,44; Apg 19,9; Tit 1,10)11Und nun siehe, die Hand des Herrn kommt über dich, und du wirst eine Zeit lang blind sein und die Sonne nicht sehen! Augenblicklich aber fiel Dunkel und Finsternis auf ihn, und er tappte umher und suchte Leute, die ihn führen könnten. (2Kön 6,18; Jes 6,10; Joh 9,39; Röm 11,25; 2Kor 3,14; 1Tim 1,20)12Als nun der Statthalter sah, was geschehen war, wurde er gläubig, betroffen von der Lehre des Herrn. (Apg 19,17)13Paulus und seine Gefährten aber fuhren von Paphos ab und kamen nach Perge in Pamphylien; Johannes trennte sich jedoch von ihnen und kehrte nach Jerusalem zurück. (Apg 14,25; Apg 15,37)
Die Verkündigung des Paulus vor den Juden von Antiochia in Pisidien
14Sie aber zogen von Perge weiter und kamen nach Antiochia in Pisidien und gingen am Sabbattag in die Synagoge und setzten sich. (Apg 13,5; Apg 18,4)15Und nach der Vorlesung des Gesetzes und der Propheten ließen die Obersten der Synagoge ihnen sagen: Ihr Männer und Brüder, wenn ihr ein Wort der Ermahnung an das Volk habt, so redet! (Apg 13,27; Apg 15,21)16Da stand Paulus auf und gab ein Zeichen mit der Hand und sprach: Ihr israelitischen Männer, und die ihr Gott fürchtet[2], hört zu! (Apg 13,26; Apg 16,14)17Der Gott dieses Volkes Israel erwählte unsere Väter und erhöhte das Volk, als sie Fremdlinge waren im Land Ägypten; und mit erhobenem Arm führte er sie von dort heraus. (5Mo 4,34; 5Mo 4,37; 5Mo 7,6; 5Mo 7,8; Ps 33,12)18Und er ertrug ihre Art etwa 40 Jahre lang in der Wüste; (Jes 1,2)19und er vertilgte sieben Heidenvölker im Land Kanaan und teilte unter sie deren Land nach dem Los. (5Mo 7,1)20Und danach, während etwa 450 Jahren, gab er ihnen Richter bis zu Samuel, dem Propheten. (Ri 2,16)21Und von da an begehrten sie einen König, und Gott gab ihnen Saul, den Sohn des Kis, einen Mann aus dem Stamm Benjamin, 40 Jahre lang. (1Sam 8,5; 1Sam 10,20)22Und nachdem er ihn abgesetzt hatte, erweckte er ihnen David zum König, von dem er auch Zeugnis gab und sprach: »Ich habe David gefunden, den Sohn des Isai, einen Mann nach meinem Herzen, der allen meinen Willen tun wird«.[3] (1Sam 13,14; 1Sam 15,22; 1Chr 10,14; Ps 40,9; Ps 89,21; Röm 13,14)23Von dessen Samen[4] hat nun Gott nach der Verheißung für Israel Jesus als Retter erweckt, (Ps 132,11; Mt 1,1; Mt 1,21)24nachdem Johannes vor seinem Auftreten dem ganzen Volk Israel eine Taufe der Buße verkündigt hatte. (Mt 3,1)25Als aber Johannes seinen Lauf vollendete, sprach er: Wer meint ihr, dass ich sei? Ich bin es nicht; doch siehe, es kommt einer nach mir, für den ich nicht gut genug bin, die Schuhe von seinen Füßen zu lösen! (Lk 3,16; Joh 1,20; Joh 1,27)26Ihr Männer und Brüder, Söhne des Geschlechtes Abrahams, und die unter euch, die Gott fürchten, zu euch ist dieses Wort des Heils gesandt. (Mt 10,6; Apg 3,25)27Denn die, welche in Jerusalem wohnen, und ihre Obersten haben diesen nicht erkannt und haben die Stimmen der Propheten, die an jedem Sabbat gelesen werden, durch ihren Urteilsspruch erfüllt. (Lk 24,20; Lk 24,44; 1Kor 2,8)28Und obgleich sie keine Todesschuld fanden, verlangten sie doch von Pilatus, dass er hingerichtet werde. (Mt 27,23)29Und nachdem sie alles vollendet hatten, was von ihm geschrieben steht, nahmen sie ihn vom Holz herab und legten ihn in ein Grab. (Jes 53,9; Joh 19,30; Joh 19,38)30Gott aber hat ihn aus den Toten auferweckt. (Röm 4,25)31Und er ist mehrere Tage hindurch denen erschienen, die mit ihm aus Galiläa nach Jerusalem hinaufgezogen waren, welche seine Zeugen sind vor dem Volk. (Apg 1,3; Apg 1,8; Apg 10,40)32Und wir verkündigen euch das Evangelium, dass Gott die den Vätern zuteilgewordene Verheißung an uns, ihren Kindern, erfüllt hat, indem er Jesus erweckte, (Jes 61,1; Lk 1,54; Lk 1,68; Apg 13,38; Röm 1,4; Röm 4,13; Gal 3,16; Hebr 11,39)33wie auch im zweiten Psalm geschrieben steht: »Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt«.[5] (Ps 2,7; Hebr 1,5; Hebr 5,5)34Dass er ihn aber aus den Toten auferweckte, sodass er nicht mehr zur Verwesung zurückkehren sollte, hat er so ausgesprochen: »Ich will euch die heiligen [Gnaden-]Güter Davids geben, die zuverlässig sind«.[6] (Ps 89,29; Ps 89,34; Jes 55,3)35Darum spricht er auch an einer anderen Stelle: »Du wirst nicht zulassen, dass dein Heiliger die Verwesung sieht«.[7] (Ps 16,10)36Denn David ist entschlafen, nachdem er seinem Geschlecht nach dem Willen Gottes gedient hat; und er ist zu seinen Vätern versammelt worden und hat die Verwesung gesehen. (1Kön 15,4; Joh 17,4; Apg 2,29; Apg 13,22)37Der aber, den Gott auferweckte, hat die Verwesung nicht gesehen. (Apg 2,24)38So sollt ihr nun wissen, ihr Männer und Brüder, dass euch durch diesen Vergebung der Sünden verkündigt wird; (Lk 24,47; Apg 10,43; Eph 1,7; 1Joh 2,12)39und von allem, wovon ihr durch das Gesetz Moses nicht gerechtfertigt werden konntet, wird durch diesen jeder gerechtfertigt, der glaubt. (Hab 2,4; Röm 3,19; Röm 8,3; Gal 2,16)40So habt nun acht, dass nicht über euch kommt, was in den Propheten gesagt ist:41»Seht, ihr Verächter, und verwundert euch und werdet zunichte, denn ich tue ein Werk in euren Tagen, ein Werk, dem ihr nicht glauben würdet, wenn es euch jemand erzählte!«[8] (Hab 1,5; Lk 19,42; Lk 21,20)
Die Juden widerstehen dem Evangelium – die Heiden nehmen es an
42Als aber die Juden aus der Synagoge gegangen waren, baten die Heiden darum, dass ihnen diese Worte [auch] am nächsten Sabbat verkündigt würden.43Nachdem aber die Synagogenversammlung sich aufgelöst hatte, folgten viele Juden und gottesfürchtige Proselyten dem Paulus und Barnabas nach, die zu ihnen redeten und sie ermahnten, bei der Gnade Gottes zu bleiben. (Apg 11,23; 2Tim 2,1; Hebr 6,11; 2Petr 3,18)44Am folgenden Sabbat aber versammelte sich fast die ganze Stadt, um das Wort Gottes zu hören. (Jes 11,10; Apg 13,42)45Als die Juden jedoch die Volksmenge sahen, wurden sie voll Eifersucht und widersetzten sich dem, was Paulus sagte, indem sie widersprachen und lästerten. (Apg 17,5; Apg 18,6)46Da sagten Paulus und Barnabas freimütig: Euch musste das Wort Gottes zuerst verkündigt werden; da ihr es aber von euch stoßt und euch selbst des ewigen Lebens nicht würdig achtet, siehe, so wenden wir uns zu den Heiden. (Mt 21,43; Mt 22,8; Apg 3,26; Apg 28,28; Röm 10,19)47Denn so hat uns der Herr geboten: »Ich habe dich zum Licht für die Heiden gesetzt, damit du zum Heil seist bis an das Ende der Erde!«[9] (Ps 22,28; Jes 49,6; Mt 28,19; Mk 16,15)48Als die Heiden das hörten, wurden sie froh und priesen das Wort des Herrn, und es wurden alle die gläubig, die zum ewigen Leben bestimmt waren. (Apg 2,47; Röm 8,30; Eph 1,4; 2Thess 2,13)49Das Wort des Herrn aber wurde durch das ganze Land getragen. (Apg 12,24; 2Thess 3,1)50Aber die Juden reizten die gottesfürchtigen Frauen und die Angesehenen und die Vornehmsten der Stadt auf, und sie erregten eine Verfolgung gegen Paulus und Barnabas und vertrieben sie aus ihrem Gebiet. (Apg 13,45; 2Tim 3,11)51Da schüttelten diese den Staub von ihren Füßen gegen sie und gingen nach Ikonium. (Mk 6,11)52Die Jünger aber wurden voll Freude und Heiligen Geistes. (Apg 8,39; Röm 15,13; 1Thess 1,6; 1Petr 4,13)
1Es gab nun in Antiochia in der dortigen Gemeinde Propheten und Lehrer: Barnabas, Simeon, der auch 'der Schwarze' genannt wurde, Lucius, der Kyrener, Manaen, ein Jugendgefährte des Tetrarchen Herodes, und Saulus. (Apg 4,36; Apg 11,20)2Als sie Gottesdienst feierten und fasteten, sprach der heilige Geist: Bestimmt mir den Barnabas und den Saulus für das Werk, zu dem ich sie berufen habe. (Apg 4,36; Apg 10,19; Apg 14,26)3Da fasteten und beteten sie, legten ihnen die Hände auf und liessen sie gehen. (Apg 6,6; Apg 14,23)
Barnabas und Saulus auf Zypern
4Ausgesandt vom heiligen Geist, zogen sie nach Seleukia hinunter, von dort setzten sie über nach Zypern.5In Salamis angekommen, verkündigten sie in den Synagogen der Juden das Wort Gottes; zu ihrer Unterstützung hatten sie Johannes bei sich. (Apg 12,12)6Nachdem sie die ganze Insel bis Paphos durchzogen hatten, trafen sie auf einen Magier, einen jüdischen Pseudopropheten mit Namen Barjesus.7Er gehörte zum Gefolge des Prokonsuls Sergius Paulus, eines verständigen Mannes. Dieser liess Barnabas und Saulus rufen und wünschte, das Wort Gottes zu hören. (Apg 4,36)8Doch Elymas, der Magier - so lautet sein Name auf Griechisch - trat ihnen entgegen und versuchte, den Prokonsul vom Glauben abzuhalten.9Saulus aber, der auch Paulus heisst, erfüllt von heiligem Geist, fasste ihn ins Auge (Apg 2,4)10und sprach: Du, der du voller List und Tücke bist, du Sohn des Teufels, du Feind aller Gerechtigkeit, willst du nicht aufhören, die geraden Wege des Herrn zu verdrehen?11Pass auf, jetzt kommt die Hand des Herrn über dich, und du wirst blind werden und für eine gewisse Zeit die Sonne nicht mehr sehen. Und auf der Stelle fiel Dunkelheit und Finsternis über ihn, und er tastete umher und suchte Leute, die ihn führen würden.12Als der Prokonsul sah, was da geschehen war, kam er zum Glauben, überwältigt von der Lehre des Herrn.
Antiochia in Pisidien: Die Verkündigung des Paulus in der Synagoge
13Paulus und seine Gefährten fuhren von Paphos ab und kamen nach Perge in Pamphylien. Dort trennte sich Johannes von ihnen und kehrte nach Jerusalem zurück. (Apg 12,12)14Sie aber zogen von Perge weiter und gelangten nach Antiochia in Pisidien. Am Sabbat gingen sie in die Synagoge und setzten sich.15Nach der Lesung aus dem Gesetz und den Propheten schickten die Vorsteher der Synagoge zu ihnen und liessen ihnen sagen: Brüder, wenn ihr für das Volk ein Wort des Zuspruchs habt, so redet!16Da stand Paulus auf, gebot mit einer Handbewegung Schweigen und sprach: Israeliten und Gottesfürchtige, hört!17Der Gott dieses Volkes hier, der Gott Israels, hat unsere Väter erwählt und dieses Volk gross gemacht in der Fremde, im Land Ägypten, und hat sie mit erhobenem Arm wieder herausgeführt von dort; (2Mo 6,1)18und an die vierzig Jahre lang hat er sie in der Wüste getragen[1] (2Mo 16,35)19und ihnen sieben Völker in Kanaan unterworfen und ihnen deren Land zum Erbteil gegeben, (5Mo 7,1)20für an die vierhundertfünfzig Jahre. Danach hat er ihnen Richter gegeben bis zu Samuel, dem Propheten. (Ri 2,16; 1Sam 3,20)21Von da an begehrten sie einen König, und Gott gab ihnen Saul, den Sohn des Kis, einen Mann aus dem Stamm Benjamin, für vierzig Jahre. (1Sam 8,4; 1Sam 9,1; 1Sam 10,21)22Und als er ihn verworfen hatte, erhob er David zu ihrem König, dem er das Zeugnis ausstellte: Ich habe David gefunden, den Sohn Isais, einen Mann nach meinem Herzen, der in allem meinen Willen tun wird. (1Sam 16,1; Ps 89,21)23Aus seiner Nachkommenschaft hat Gott, wie er es verheissen hat, für Israel den Retter heraufgeführt: Jesus. (2Sam 7,12; Jes 11,1; Lk 2,11; Lk 16,16)24Vor dessen Auftreten hat Johannes dem ganzen Volk Israel eine Taufe der Umkehr verkündigt. (Lk 3,3; Apg 19,4)25Als Johannes aber der Vollendung seines Laufes nahe war, sagte er: Ich bin nicht der, für den ihr mich haltet! Aber seht, nach mir kommt der, dessen Schuhe von den Füssen zu lösen ich nicht würdig bin. (Lk 3,16)26Brüder, Söhne aus dem Geschlecht Abrahams und Gottesfürchtige, uns ist das Wort von diesem Heil gesandt worden!27Denn die Bewohner von Jerusalem und ihre führenden Männer haben ihn verkannt und so die Stimme der Propheten, deren Wort an jedem Sabbat vorgelesen wird, durch ihr eigenes Urteil zur Erfüllung gebracht.28Obwohl sie an ihm nichts fanden, was den Tod verdient hätte, baten sie Pilatus, ihn hinrichten zu lassen. (Lk 23,22; Apg 3,15)29Als sie aber alles vollbracht hatten, was über ihn geschrieben steht, nahmen sie ihn vom Holz herab und legten ihn in ein Grab. (Lk 18,31; Lk 23,53)30Gott aber hat ihn auferweckt von den Toten.31Und viele Tage hindurch ist er denen erschienen, die mit ihm von Galiläa nach Jerusalem hinaufgezogen waren; die sind nun seine Zeugen vor dem Volk. (Apg 1,3; Apg 1,22)32So verkündigen wir euch die Verheissung, die an die Väter ergangen ist, als gute Botschaft: (Apg 13,23; Apg 26,6)33Gott hat sie erfüllt an uns, ihren Kindern, indem er Jesus auferstehen liess, wie schon im zweiten Psalm geschrieben steht: Mein Sohn bist du, heute habe ich dich gezeugt. (Ps 2,7)34Dass er ihn aber von den Toten auferstehen liess, um ihn nie mehr an den Ort der Verwesung zurückkehren zu lassen, das hat er so ausgesprochen: Euch werde ich erfüllen die Verheissungen Davids, auf die Verlass ist. (Jes 55,3; Apg 2,24)35Darum sagt er auch an anderer Stelle: Du wirst nicht zulassen, dass dein Heiliger die Verwesung schaut. (Ps 16,10; Apg 2,27)36David hat seiner Generation gedient und ist nach dem Ratschluss Gottes entschlafen; er ist zu den Vätern gelegt worden und hat die Verwesung geschaut. (Apg 2,29)37Der aber, den Gott auferweckt hat, hat die Verwesung nicht geschaut. (Apg 2,31)38So sei euch denn kundgetan, Brüder: Durch ihn wird euch Vergebung der Sünden verkündigt. Von allem, wovon ihr durch das Gesetz des Mose nicht freigesprochen werden konntet, (Apg 5,31)39wird jetzt jeder, der glaubt, in ihm freigesprochen. (Gal 2,16)40Gebt also acht, dass nicht über euch komme, was bei den Propheten gesagt ist:41Schaut hin, ihr Verächter, wundert euch und geht dahin, denn ein Werk wirke ich in euren Tagen, ein Werk, das ihr nicht für möglich halten werdet, wenn euch jemand davon erzählt. (Hab 1,5)42Beim Hinausgehen bat man sie, am nächsten Sabbat mehr von diesen Dingen zu berichten.43Als sich die Versammlung aufgelöst hatte, folgten viele Juden und fromme Proselyten[2] dem Paulus und dem Barnabas; diese sprachen mit ihnen und redeten ihnen zu, sich an die Gnade Gottes zu halten.
Die Vertreibung aus Antiochia in Pisidien
44Am folgenden Sabbat versammelte sich fast die ganze Stadt, um das Wort des Herrn zu hören.45Als die Juden die Scharen sahen, wurden sie eifersüchtig; sie widersprachen dem, was Paulus sagte, und lästerten.46Paulus und Barnabas aber sagten offen heraus: Euch musste das Wort Gottes zuerst verkündigt werden; da ihr es aber von euch weist und euch damit des ewigen Lebens unwürdig erweist, nun - so wenden wir uns an die anderen Völker. (Apg 3,26)47Denn so hat uns der Herr geboten: Zum Licht für die Völker habe ich dich bestellt, damit du zur Rettung werdest bis an die Enden der Erde. (Jes 49,6; Lk 2,32)48Als die Heiden das hörten, freuten sie sich und priesen das Wort des Herrn; und alle, die zum ewigen Leben bestimmt waren, kamen zum Glauben. (Apg 10,45)49Und das Wort des Herrn wurde weitergetragen durch das ganze Land.50Die Juden aber hetzten die angesehenen gottesfürchtigen Frauen und die Vornehmen der Stadt auf und brachten es so weit, dass es zu einer Verfolgung von Paulus und Barnabas kam; und man verjagte sie aus dem Gebiet. (2Tim 3,11)51Die aber schüttelten vor ihren Augen den Staub von ihren Füssen und zogen weiter nach Ikonium. (Lk 10,10; Apg 18,6)52Und die Jünger wurden erfüllt von Freude und heiligem Geist.