1Noch während Petrus und Johannes zu den Leuten sprachen, kamen einige Priester und Sadduzäer zusammen mit dem Hauptmann der Tempelwache auf sie zu.2Sie waren empört, weil Petrus und Johannes in aller Öffentlichkeit lehrten. Erst recht störten sie sich daran, dass diese Männer verkündeten, Jesus sei auferstanden und es gebe somit eine Auferstehung der Toten.3Sie ließen die beiden Apostel verhaften und über Nacht ins Gefängnis sperren, weil es inzwischen Abend geworden war.4Aber viele von den Zuhörern begannen durch die Predigt der Apostel an Jesus zu glauben, so dass nun etwa fünftausend Männer zur Gemeinde gehörten, Frauen und Kinder nicht mitgerechnet.5Am nächsten Morgen versammelte sich der Hohe Rat in Jerusalem. Dazu gehörten die führenden Männer der Stadt, die Schriftgelehrten6und der Hohepriester Hannas[1], außerdem Kaiphas, Johannes, Alexander und alle anderen aus der Verwandtschaft des Hohenpriesters.7Sie ließen Petrus und Johannes hereinbringen und fragten sie: »Wer hat euch für das, was ihr getan habt, die Kraft und den Auftrag gegeben?«8Erfüllt vom Heiligen Geist antwortete ihnen Petrus: »Ihr führenden Männer und Oberhäupter unseres Volkes!9Wir werden heute vor Gericht gestellt, weil wir einem Kranken geholfen haben. Auf die Frage, wie der Mann hier gesund geworden ist,10gibt es nur eine Antwort, und die wollen wir euch und dem ganzen Volk Israel gern geben: Dass dieser Mann geheilt wurde, geschah allein im Namen von Jesus Christus aus Nazareth. Er ist es, den ihr gekreuzigt habt und den Gott von den Toten auferweckte.11Jesus ist der Stein, von dem in der Heiligen Schrift gesprochen wird: Ihr Bauleute habt ihn als unbrauchbar weggeworfen. Nun aber ist er zum Grundstein des ganzen Hauses geworden.[2] (Ps 118,22)12Nur Jesus kann den Menschen Rettung bringen. Nichts und niemand sonst auf der ganzen Welt rettet uns.[3]«13Die Mitglieder des Hohen Rates wunderten sich darüber, mit welcher Sicherheit Petrus und Johannes auftraten; wussten sie doch, dass es einfache Leute ohne besondere Bildung waren. Aber sie erkannten die beiden als Jünger von Jesus wieder.14Sie wussten nicht, was sie den beiden entgegenhalten sollten, denn der Geheilte stand vor ihnen.15Deshalb ließen sie zunächst einmal die Angeklagten aus dem Sitzungssaal führen und berieten sich:16»Was sollen wir nur mit diesen Leuten anfangen? Dass durch sie ein Wunder geschehen ist, können wir nicht bestreiten. Die Nachricht davon hat sich bereits in ganz Jerusalem herumgesprochen.17Damit sich ihre Botschaft unter dem Volk aber nicht noch weiter ausbreitet, sollten wir ihnen streng verbieten, jemals wieder zu predigen und sich dabei auf diesen Jesus zu berufen.«18Nachdem sie die Apostel wieder in den Sitzungssaal gerufen hatten, verboten sie ihnen nachdrücklich, noch einmal als Lehrer aufzutreten und in der Öffentlichkeit von Jesus zu reden.19Aber Petrus und Johannes antworteten nur: »Urteilt selbst: Ist es vor Gott recht, euch mehr zu gehorchen als ihm?20Wir können unmöglich verschweigen, was wir gesehen und gehört haben!«21Da verwarnte der Hohe Rat die Apostel noch einmal, ließ sie jedoch ohne eine Strafe frei, weil er sonst Unruhe im Volk befürchtete. Denn alle Menschen in Jerusalem lobten Gott für das, was er getan hatte.22Immerhin war der Mann, an dem dieses Wunder geschah, von Geburt an über vierzig Jahre lang gelähmt gewesen.
Die Apostel berichten der Gemeinde
23Kaum waren Petrus und Johannes frei, gingen sie zu den anderen Gläubigen und berichteten, was ihnen die obersten Priester und die führenden Männer des Volkes angedroht hatten.24Da beteten alle gemeinsam zu Gott: »Herr, du hast den Himmel, die Erde und das Meer erschaffen und dazu alles, was lebt.25Es sind deine Worte, die unser Vater David, dein Diener, durch den Heiligen Geist gesprochen hat: ›Warum geraten die Völker in Aufruhr? Weshalb schmieden sie Pläne, die doch zu nichts führen?26Die Mächtigen dieser Welt rebellieren. Sie verschwören sich gegen Gott und den König, den er erwählt und eingesetzt hat.‹[4] (Ps 2,1)27Genau das ist in dieser Stadt geschehen. Sie haben sich verbündet: Herodes und Pontius Pilatus, Menschen aus anderen Völkern und ganz Israel. Sie sind eins geworden im Kampf gegen Jesus, deinen heiligen Diener, den du als Retter zu uns gesandt hast.28Doch sie erfüllten nur, was du in deiner Macht schon seit langem geplant und beschlossen hattest.29Und nun, Herr, höre ihre Drohungen! Hilf allen, die an dich glauben, deine Botschaft mutig und unerschrocken weiterzusagen.30Zeig deine Macht! Lass Heilungen, Zeichen und Wunder geschehen, wenn wir den Namen von Jesus, deinem heiligen Diener, anrufen!«31Als sie gebetet hatten, bebte die Erde an dem Ort, wo sie zusammengekommen waren. Sie wurden alle mit dem Heiligen Geist erfüllt und verkündeten furchtlos Gottes Botschaft.
Die Gemeinde wächst
32Alle, die zum Glauben an Jesus gefunden hatten, waren ein Herz und eine Seele. Niemand betrachtete sein Eigentum als privaten Besitz, sondern alles gehörte ihnen gemeinsam.33Mit großer Überzeugungskraft berichteten die Apostel von der Auferstehung des Herrn Jesus, und alle erlebten Gottes Güte.34Keiner der Gläubigen musste Not leiden. Denn wenn es an irgendetwas fehlte, war jeder gerne bereit, Häuser oder Äcker zu verkaufen35und das Geld den Aposteln zu übergeben. Die verteilten es an die Bedürftigen.36Josef, ein Levit aus Zypern, gehörte auch zu denen, die ihr Hab und Gut zur Verfügung stellten. Die Apostel nannten ihn Barnabas, das heißt übersetzt: »der anderen Mut macht«.37Er verkaufte seinen Acker und überreichte das Geld den Aposteln.
1Während sie aber zu dem Volk redeten, kamen die Priester und der Hauptmann des Tempels und die Sadduzäer[1] auf sie zu, (Apg 5,17)2empört ⟨darüber⟩, dass sie das Volk lehrten und in Jesus die Auferstehung aus den Toten verkündigten. (Apg 23,8)3Und sie legten Hand an sie und setzten sie in Gewahrsam bis an den Morgen, denn es war schon Abend. (Lk 21,12; Apg 5,18; Apg 12,1; Apg 16,23)4Viele aber von denen, die das Wort gehört hatten, wurden gläubig; und die Zahl der Männer kam auf etwa fünftausend. (Apg 2,41)5Es geschah aber am folgenden Tag, dass ihre Obersten und Ältesten und Schriftgelehrten sich in Jerusalem versammelten,6und Hannas, der Hohe Priester, und Kaiphas und Johannes und Alexander und so viele vom hohepriesterlichen Geschlecht waren. (Lk 3,2)7Und nachdem sie sie in die Mitte gestellt hatten, fragten sie: In welcher Kraft oder in welchem Namen habt ihr dies getan? (Mt 21,23)8Da sprach Petrus, erfüllt mit Heiligem Geist, zu ihnen: Oberste des Volkes und Älteste!9Wenn wir heute über die Wohltat an einem kranken Menschen verhört werden, wodurch dieser geheilt worden ist,10so sei euch allen und dem ganzen Volk Israel kund: Im Namen Jesu Christi, des Nazoräers[2], den ihr gekreuzigt habt, den Gott auferweckt hat aus den Toten – in diesem ⟨Namen⟩ steht dieser gesund vor euch. (Apg 2,24; Apg 3,6)11Das ist der Stein, der von euch, den Bauleuten, verachtet, der zum Eckstein[3] geworden ist. (Ps 118,22; Mt 21,42)12Und es ist in keinem anderen das Heil[4]; denn auch kein anderer Name unter dem Himmel ist den Menschen gegeben, in dem wir gerettet werden müssen. (Mt 1,21; Apg 5,31; Apg 13,23)13Als sie aber die Freimütigkeit des Petrus und Johannes sahen und bemerkten, dass es ungelehrte und ungebildete Leute waren, wunderten sie sich; und sie erkannten sie, dass sie mit Jesus gewesen waren. (1Kor 1,27)14Und da sie den Menschen, der geheilt worden war, bei ihnen stehen sahen, konnten sie nichts dagegen sagen. (Apg 3,8)15Nachdem sie ihnen aber befohlen hatten, aus dem Hohen Rat[5] zu gehen, überlegten sie miteinander16und sagten: Was sollen wir diesen Menschen tun? Denn dass wirklich ein deutliches Zeichen durch sie geschehen ist, ist allen offenbar, die zu Jerusalem wohnen, und wir können es nicht leugnen. (Lk 6,11)17Aber damit es nicht weiter unter dem Volk ausgebreitet wird, wollen wir sie bedrohen, dass sie nicht mehr in diesem Namen zu irgendeinem Menschen reden.18Und als sie sie gerufen hatten, geboten sie ihnen, sich überhaupt nicht in dem Namen Jesu zu äußern noch zu lehren. (Apg 5,28)19Petrus aber und Johannes antworteten und sprachen zu ihnen: Ob es vor Gott recht ist, auf euch mehr zu hören als auf Gott, urteilt ihr! (Dan 3,18; Apg 5,29)20Denn es ist uns unmöglich, von dem, was wir gesehen und gehört haben, nicht zu reden. (Jer 20,9; 1Kor 9,16)21Sie aber bedrohten sie noch mehr und entließen sie, da sie nicht fanden, auf welche Weise sie sie bestrafen sollten, um des Volkes willen; denn alle verherrlichten Gott um dessentwillen, was geschehen war. (Mt 21,46; Lk 5,26; Apg 5,26)22Denn der Mensch war mehr als vierzig Jahre alt, an dem dieses Zeichen der Heilung geschehen war.
Gebet der Gemeinde
23Als sie aber entlassen waren, kamen sie zu den Ihren und verkündeten alles, was die Hohen Priester[6] und die Ältesten zu ihnen gesagt hatten.24Sie aber, als sie es hörten, erhoben einmütig ⟨ihre⟩ Stimme zu Gott und sprachen: Herrscher, du, der du den Himmel und die Erde und das Meer gemacht hast und alles, was in ihnen ist; (2Mo 20,11; Neh 9,6; Ps 95,5; Ps 146,6; Apg 14,15; Apg 17,24; Offb 10,6)25der du durch den Heiligen Geist durch den Mund unseres Vaters, deines Knechtes David, gesagt hast: »Warum tobten die Nationen und sannen Eitles die Völker?26Die Könige der Erde standen auf und die Fürsten versammelten sich gegen den Herrn und seinen Gesalbten[7].« (Ps 2,1; Lk 22,66)27Denn in dieser Stadt versammelten sich in Wahrheit gegen deinen heiligen Knecht Jesus, den du gesalbt hast, sowohl Herodes als ⟨auch⟩ Pontius Pilatus mit den Nationen und den Völkern Israels, (Mt 3,16; Lk 4,18; Lk 23,7; Apg 3,13; Apg 10,38)28alles zu tun, was deine Hand und dein Ratschluss vorherbestimmt hat, dass es geschehen sollte. (Apg 2,23)29Und nun, Herr, sieh an ihre Drohungen und gib deinen Knechten[8], dein Wort mit aller Freimütigkeit zu reden; (Eph 6,19)30indem du deine Hand ausstreckst zur Heilung, dass Zeichen und Wunder geschehen durch den Namen deines heiligen Knechtes Jesus. (Apg 2,43; Apg 3,13; Apg 5,16; Hebr 2,4)31Und als sie gebetet hatten, bewegte sich die Stätte, wo sie versammelt waren; und sie wurden alle mit dem Heiligen Geist erfüllt und redeten das Wort Gottes mit Freimütigkeit. (Apg 2,4)
Gemeindeleben
32Die Menge derer aber, die gläubig wurden, war ein Herz und eine Seele; und auch nicht einer sagte, dass etwas von seiner Habe sein eigen sei, sondern es war ihnen alles gemeinsam. (Joh 17,21; Apg 2,44)33Und mit großer Kraft legten die Apostel das Zeugnis von der Auferstehung des Herrn Jesus ab; und große Gnade war auf ihnen allen. (Joh 1,16; Apg 1,8; Apg 6,8)34Denn es war auch keiner bedürftig unter ihnen, denn so viele Besitzer von Äckern oder Häusern waren, verkauften sie und brachten den Preis des Verkauften (Apg 2,45)35und legten ihn nieder zu den Füßen der Apostel; es wurde aber jedem zugeteilt, so wie einer Bedürfnis hatte. (Apg 2,45)36Josef aber, der von den Aposteln Barnabas genannt wurde – was übersetzt heißt: Sohn des Trostes –, ein Levit, ein Zyprer von Geburt, (Apg 9,27; Apg 11,22; Apg 13,1; 1Kor 9,6; Gal 2,9)37der einen Acker besaß, verkaufte ihn, brachte das Geld und legte es zu den Füßen der Apostel nieder. (Apg 5,2)
1Während Petrus und Johannes noch zu der Menge sprachen, kamen die obersten Priester, der Hauptmann der Tempelwache und ein paar Sadduzäer zu ihnen herüber. (Lk 22,4)2Als sie hörten, wie Petrus und Johannes lehrten, dass es eine Auferstehung der Toten gebe, und zum Beweis dafür auf Jesus verwiesen, waren sie höchst beunruhigt.3Sie ließen die beiden festnehmen, und da es schon Abend war, sperrten sie sie bis zum Morgen ein. (Apg 5,18)4Doch viele der Menschen, die ihre Botschaft gehört hatten, glaubten daran, sodass die Zahl der Gläubigen auf etwa fünftausend Männer anstieg, Frauen und Kinder nicht mitgerechnet.[1] (Apg 4,21)5Am nächsten Tag trat in Jerusalem der Hohe Rat zusammen, bestehend aus den führenden Männern des jüdischen Volkes sowie den Ältesten und Schriftgelehrten.6Der Hohe Priester Hannas sowie Kaiphas, Johannes, Alexander und weitere Verwandte des Hohen Priesters waren ebenfalls anwesend. (Mt 26,3; Lk 3,2)7Die beiden Jünger wurden hereingeführt und gefragt: »Mit welcher Kraft oder in wessen Namen habt ihr das getan?« (Mt 21,23)8Da wurde Petrus vom Heiligen Geist erfüllt und sprach zu ihnen: »Ihr führenden Männer und ihr Ältesten unseres Volkes,9werden wir verhört, weil wir einem Gelähmten Gutes getan haben? Wollt ihr wissen, wie er geheilt wurde?10Ich erkläre vor euch und dem ganzen Volk Israel, dass er im Namen des Jesus Christus von Nazareth geheilt wurde, des Mannes, den ihr gekreuzigt habt, den Gott aber von den Toten auferweckt hat. (Apg 2,24; Apg 3,6)11Denn Jesus ist ›der Stein, den ihr Bauleute verworfen habt, der nun zum Eckstein geworden ist.‹[2] (Ps 118,22; Jes 28,16; Mt 21,42; 1Petr 2,4)12In ihm allein gibt es Erlösung! Im ganzen Himmel gibt es keinen anderen Namen, den die Menschen anrufen können, um errettet zu werden.« (Mt 1,21; Apg 10,43; 1Tim 2,5)13Die Mitglieder des Hohen Rats waren erstaunt, wie furchtlos und sicher Petrus und Johannes sprachen, denn sie konnten sehen, dass sie ganz einfache Männer ohne besondere Bildung waren. Außerdem wussten sie, dass diese Männer dem engsten Kreis um Jesus angehört hatten. (Mt 11,25)14Doch da der Gelähmte geheilt vor ihnen stand, konnten sie nichts dagegen sagen.15Also schickten sie Petrus und Johannes hinaus und berieten sich. (Apg 5,34)16»Was sollen wir mit diesen Männern machen?«, fragten sie einander. »Wir können nicht bestreiten, dass sie ein Wunder vollbracht haben; alle in Jerusalem wissen davon. (Joh 11,47; Apg 3,6)17Aber vielleicht können wir verhindern, dass sie ihre Botschaft noch weiter verbreiten. Wir werden ihnen verbieten, weiterhin im Namen von Jesus zu den Menschen zu sprechen.« (Apg 5,28)18Also riefen sie die Apostel wieder herein und untersagten ihnen, je wieder im Namen von Jesus zu sprechen oder zu lehren.19Doch Petrus und Johannes erwiderten: »Was meint ihr, will Gott, dass wir euch mehr gehorchen als ihm?20Wir können nicht aufhören, von dem zu erzählen, was wir gesehen und gehört haben.« (1Joh 1,1)21Der Hohe Rat drohte ihnen erneut, doch schließlich ließ man sie gehen, weil sie nicht wussten, wie man sie bestrafen sollte, ohne einen Aufruhr im Volk heraufzubeschwören. Denn alle Menschen lobten Gott für das, was geschehen war –22die Heilung eines Mannes, der über vierzig Jahre gelähmt gewesen war.
Die Gläubigen beten um Mut
23Sobald sie wieder frei waren, suchten Petrus und Johannes die anderen Gläubigen und erzählten ihnen, was die obersten Priester und Ältesten gesagt hatten.24Als sie es hörten, erhoben alle gemeinsam ihre Stimme und beteten: »Allmächtiger Herr, Schöpfer des Himmels, der Erde und des Meeres und von allem, was darin lebt – (2Mo 20,1; Ps 146,6)25vor langer Zeit hast du durch den Heiligen Geist und durch den Mund unseres Vorfahren David, deines Dieners, gesagt: ›Warum tobten die Völker vor Zorn? Warum schmiedeten sie vergebliche Pläne? (Ps 2,1)26Die Könige der Erde lehnten sich auf; die Herrscher der Welt verschworen sich gegen den Herrn und seinen Gesalbten.‹[3]27Genau das ist hier in dieser Stadt geschehen! Denn Herodes Antipas, der Statthalter Pontius Pilatus und das Volk Israel haben sich gegen Jesus, deinen heiligen Knecht, den du gesalbt hast, verschworen. (Jes 61,1; Apg 3,13)28Alles, was sie taten, geschah nach deinem ewigen Willen und Plan. (Apg 2,23)29Und nun höre ihre Drohung, Herr, und gib deinen Dienern Mut, wenn sie weiterhin die gute Botschaft verkünden. (Eph 6,19)30Sende deine heilende Kraft, damit im Namen deines heiligen Knechtes Jesus Zeichen und Wunder geschehen.« (Apg 5,12)31Nach diesem Gebet bebte das Gebäude, in dem sie sich versammelt hatten, und sie wurden alle vom Heiligen Geist erfüllt. Und sie predigten mutig und unerschrocken die Botschaft Gottes. (Apg 2,4; Apg 16,26)
Die Gläubigen teilen ihren Besitz
32Die Gläubigen waren ein Herz und eine Seele; sie betrachteten ihren Besitz nicht als ihr persönliches Eigentum und teilten alles, was sie hatten, miteinander. (Apg 2,44)33Die Apostel bezeugten eindrucksvoll die Auferstehung von Jesus Christus, und mit ihnen war die große Gnade Gottes. (Apg 2,45)34Armut gab es bei ihnen nicht, weil die Leute, die Land oder Häuser besaßen, etwas von ihrem Besitz verkauften35und das Geld den Aposteln brachten, damit sie es an alle, je nach Bedarf, verteilen konnten.36Ein Beispiel dafür war Josef, den die Apostel Barnabas nannten (das bedeutet »Sohn des Trostes«). Er gehörte zum Stamm Levi und kam ursprünglich von der Insel Zypern. (Apg 9,27; Apg 11,19; Apg 12,25; Apg 13,2)37Josef verkaufte einen Acker, den er besaß, und brachte den Aposteln das Geld als Hilfe für die Bedürftigen.
1Als sie noch so zum Volk redeten, kamen die Priester und der Kommandant der Tempelwache und die Sadduzäer herbei.2Sie waren voller Empörung darüber, dass Petrus und Johannes die Leute unterrichteten und ihnen verkündigten, dass durch Jesus die Auferstehung der Toten Wirklichkeit geworden ist.3Dann ergriffen sie sie und warfen sie ins Gefängnis bis zum nächsten Morgen, denn es war inzwischen schon Abend geworden.4Doch viele von den Leuten, die die Botschaft gehört hatten, setzten ihr Vertrauen auf Jesus. So wuchs die Zahl der Glaubenden auf ungefähr fünftausend.5Dann, am folgenden Tag, kamen die Anführer und die religiösen Leiter des Volkes und die Gesetzeslehrer in Jerusalem zusammen,6außerdem auch noch die obersten Priester Hannas und Kaiphas und Johannes und Alexander und alle, die es sonst noch von der Familie der obersten Priester gab.7Sie stellten die beiden in die Mitte und verhörten sie: »Durch welche Kraft und in wessen Namen und Auftrag habt ihr das gemacht?«
Die Verteidigung
8Da sprach Petrus zu ihnen, erfüllt von dem heiligen Gottesgeist: »Ihr Regierenden und Anführer des Volkes!9Wenn es so ist, dass wir heute verhört werden, weil wir einem Kranken geholfen haben, und wenn die Frage im Raum steht, wodurch er gesund geworden ist,10dann sei es heute euch und dem gesamten Volk Israel deutlich gesagt: Dieser Mann steht hier gesund vor euch im Namen von Jesus, dem Messias, dem Mann aus Nazareth. Das ist der, den ihr am Kreuz umgebracht habt und den Gott wieder von den Toten auferweckt hat!11Ja, er ist der Stein, der von euch, den Baumeistern, als wertlos auf die Seite geworfen wurde, und der doch zum Abschlussstein wurde, an dem alles hängt. Das wahre Heil findet sich in keinem anderen als ihm!12Ja, nirgendwo unter dem Himmelsgewölbe kann irgendein anderer Name mit diesem verglichen werden. Nur dieser Name ist den Menschen gegeben worden. Durch ihn müssen wir gerettet werden.«
Ratlose Reaktionen
13Sie nahmen die unbekümmerte, freimütige Selbstverständlichkeit von Petrus und Johannes wahr, und als sie merkten, dass es Menschen ohne höhere Bildung waren, wunderten sie sich sehr. Doch dieses Eine war ihnen wohl bewusst, nämlich, dass die beiden mit Jesus unterwegs gewesen waren.14Weil sie aber da zusammen mit ihnen den Mann stehen sahen, der geheilt worden war, konnten sie nichts dagegen einwenden.15So befahlen sie ihnen, aus der Mitte der hohen Ratsversammlung hinauszugehen, und berieten miteinander.16Sie sagten: »Was können wir gegen diese Leute tun? Denn es ist ja allen Einwohnern in Jerusalem bekannt geworden, dass ein unübersehbares Wunder durch sie geschehen ist. Das können wir nicht leugnen.17Aber damit diese Sache sich nicht noch mehr im Volk ausbreitet, wollen wir ihnen drohen und verbieten, ja nicht mehr zu irgendjemandem in diesem Namen zu sprechen!«18Dann riefen sie sie wieder herein und gaben ihnen den Befehl, auf keinen Fall mehr im Namen von Jesus öffentlich zu reden oder andere zu lehren.19Doch Petrus und Johannes erwiderten: »Ob es recht ist vor Gott, euch mehr zu gehorchen als ihm, Gott, das solltet ihr selbst beurteilen!20Es ist für uns einfach unmöglich, nicht von dem zu sprechen, was wir gesehen und gehört haben.«21Doch sie bedrohten die beiden noch mehr und ließen sie dann gehen, weil sie wegen des Volkes keine Möglichkeit sahen, sie zu bestrafen. Denn alle gaben Gott die Ehre wegen dem, was geschehen war.22Der Mann, an dem dieses Heilungswunder geschehen war, war über vierzig Jahre alt.
Das gemeinsame Gebet
23Nach ihrer Freilassung kamen Petrus und Johannes zu ihren Freunden und Angehörigen und berichteten ihnen, was die obersten Priester und die Anführer des Volkes zu ihnen gesagt hatten.24Als die das gehört hatten, erhoben sie alle gemeinsam in völliger Übereinstimmung ihre Stimmen zu Gott. Sie sagten: »Du Herrscher, der du den Himmel und die Erde und das Meer erschaffen hast, und alles, was in ihnen ist.25Der du durch den heiligen Gottesgeist durch den Mund unseres Vaters, deines Dieners David, gesprochen hast: ›Weshalb haben die Nationen den Aufstand erprobt und wozu haben die Völker Sinnloses ersonnen?26Die Könige der Erde standen auf und die Herrschenden rotteten sich an einem Ort zusammen gegen den Herrn und gegen den von ihm eingesetzten Messias.‹27Ja, es ist wirklich so! Sie haben sich in dieser Stadt zusammengerottet gegen deinen heiligen Diener Jesus, den du zum König gesalbt hast. Das haben sie getan, Herodes und Pontius Pilatus, zusammen mit Leuten aus nichtjüdischen Völkern und auch aus den Volksstämmen von Israel.28Und doch konnten sie nur genau das tun, was deine Hand und dein Ratschluss schon vor langer Zeit vorherbestimmt hatten.29Und jetzt, Herr, schau doch auf ihre Drohgebärden und gib deinen Dienern, dass sie mit großer Zuversicht deine Botschaft weitersagen können!30Das bewirke, indem du deine Hand ausstreckst zur Heilung, sodass Zeichen und Wundertaten geschehen durch den Namen deines heiligen Dieners Jesus!«31Als sie ihr Gebet beendet hatten, erbebte der Ort, wo sie zusammengekommen waren, und sie wurden alle vom heiligen Gottesgeist erfüllt. So sagten sie Gottes Botschaft ganz unbekümmert und offen weiter.
Gelingende Gemeinschaft
32Die ganze große Menge derer, die an Jesus glaubten, war ein Herz und eine Seele. Kein Einziger von ihnen sagte, dass sein Eigentum ihm allein gehöre. Nein, sie nutzten allen Besitz gemeinsam.33Durch gewaltige Machttaten bekräftigten die Apostel, dass Jesus, der Herr, tatsächlich auferstanden war. Und sie erlebten alle die große Kraft der wunderbaren Gnade Gottes.34Kein Einziger von ihnen musste in Armut leben, denn alle, die Felder oder Häuser besaßen, verkauften sie und brachten den Erlös herbei35und legten ihn nieder vor den Füßen der bevollmächtigten Jesusboten. Dann bekam jeder Einzelne das zugeteilt, was er brauchte.36So machte es auch Josef. Er hatte von den Aposteln den Beinamen Barnabas bekommen, was übersetzt bedeutet »Sohn des Trostes«. Er war ein Mitglied des Stammes Levi und war in Zypern geboren worden.37Er besaß einen Acker. Den verkaufte er, kam mit dem Geld zu den Aposteln und legte es vor ihren Füßen nieder.