1Es waren aber in Antiochia, in der dortigen Gemeinde[1], Propheten und Lehrer: Barnabas und Simeon, genannt Niger, und Luzius von Kyrene und Manaën, der mit Herodes[2], dem Vierfürsten, auferzogen worden war, und Saulus. (Mt 14:1; Ac 4:36; Ac 11:27; Eph 4:11)2Während sie aber dem Herrn dienten und fasteten, sprach der Heilige Geist: Sondert mir nun Barnabas und Saulus zu dem Werk aus, zu dem ich sie berufen habe! (Ac 9:15; Ro 1:1; 1Ti 1:12; 1Ti 2:7)3Da fasteten und beteten sie; und als sie ihnen die Hände aufgelegt hatten, entließen sie sie. (Ac 6:6; Ac 14:26)
Barnabas und Paulus auf Zypern
4Sie nun, ausgesandt von dem Heiligen Geist, gingen hinab nach Seleuzia, und von dort segelten sie nach Zypern.5Und als sie in Salamis waren, verkündigten sie das Wort Gottes in den Synagogen der Juden. Sie hatten aber auch Johannes zum Diener. (Ac 12:12; Ac 13:13; Ac 14:1; Ac 17:1; Ac 18:4; Ac 19:8)6Als sie aber die ganze Insel bis Paphos durchzogen hatten, fanden sie einen Mann, einen Magier, einen falschen Propheten, einen Juden, mit Namen Barjesus,7der bei dem Prokonsul[3] Sergius Paulus war, einem verständigen Mann. Dieser rief Barnabas und Saulus herbei und begehrte das Wort Gottes zu hören.8Elymas aber, der Magier – denn so wird sein Name übersetzt –, widerstand ihnen und suchte den Prokonsul vom Glauben abzubringen. (Ac 8:9; 2Ti 3:8)9Saulus aber, der auch Paulus ⟨heißt⟩, blickte, mit Heiligem Geist erfüllt, fest auf ihn hin10und sprach: Du, voll aller List und aller Bosheit, Sohn des Teufels, Feind aller Gerechtigkeit! Willst du nicht aufhören, die geraden Wege des Herrn zu verkehren?11Und jetzt siehe, die Hand des Herrn ist auf dir! Und du wirst blind sein und die Sonne eine Zeit lang nicht sehen. Und sogleich fiel Dunkel und Finsternis auf ihn; und er tappte umher und suchte solche, die ihn an der Hand leiteten. (2Ki 6:18)12Dann, als der Prokonsul sah, was geschehen war, glaubte er, erstaunt über die Lehre des Herrn. (Mt 7:28)
Tätigkeit in Antiochia in Pisidien
13Als aber Paulus und seine Begleiter von Paphos abgefahren waren, kamen sie nach Perge in Pamphylien. Johannes aber sonderte sich von ihnen ab und kehrte nach Jerusalem zurück. (Ac 15:38)14Sie aber zogen von Perge aus hindurch und kamen nach Antiochia in Pisidien; und sie gingen am Tag des Sabbats in die Synagoge und setzten sich. (Ac 13:5; Ac 16:13)15Aber nach dem Vorlesen des Gesetzes und der Propheten sandten die Vorsteher der Synagoge zu ihnen und sagten: Ihr Brüder[4], wenn ihr ein Wort der Ermahnung an das Volk habt, so redet! (Lu 4:16; Ac 15:21)16Paulus aber stand auf, winkte mit der Hand und sprach: Männer von Israel[5] und ⟨ihr⟩, die ihr Gott fürchtet, hört: (Ac 21:40; Ac 26:1)17Der Gott dieses Volkes Israel erwählte unsere Väter und erhöhte das Volk in der Fremdlingschaft im Land Ägypten, und mit erhobenem Arm führte er sie von dort heraus; (Ex 12:51; De 4:37; 1Ch 16:13; Ne 9:7; Ps 105:24; Ps 135:4; Isa 41:8)18und eine Zeit von etwa vierzig Jahren ertrug er sie in der Wüste. (Ex 16:35; De 1:31)19Und nachdem er sieben Nationen im Land Kanaan vertilgt hatte, ließ er sie deren Land erben (De 7:1; De 12:10)20⟨für⟩ etwa vierhundertfünfzig Jahre. Und danach gab er ihnen[6] Richter bis zu Samuel, dem Propheten. (Jud 2:16; 1Sa 3:20; 1Sa 7:15)21Und von da an begehrten sie einen König, und Gott gab ihnen Saul, den Sohn des Kisch, einen Mann aus dem Stamm Benjamin, vierzig Jahre lang. (1Sa 8:5; 1Sa 10:20)22Und nachdem er ihn verworfen hatte, erweckte er ihnen David zum König, welchem er auch Zeugnis gab und sprach: »Ich habe David gefunden, den Sohn Isais, einen Mann nach meinem Herzen, der meinen ganzen Willen tun wird.« (1Sa 13:14; 1Sa 15:23; 1Ki 15:5; 1Ch 10:14; Ps 89:21; Ac 13:36)23Aus dessen Nachkommenschaft[7] hat Gott nach Verheißung dem Israel als Retter Jesus gebracht, (2Sa 7:12; Ps 132:11; Mt 1:1; Ac 4:12)24nachdem Johannes vor dessen Auftreten die Taufe der Buße dem ganzen Volk Israel verkündigt hatte. (Mt 3:1; Ac 19:4)25Als aber Johannes seinen Lauf erfüllte, sprach er: Was ihr meint, dass ich sei, bin ich nicht, sondern siehe, es kommt einer nach mir, dem ich nicht würdig bin, die Sandale an den Füßen zu lösen. (Mr 1:7)26Ihr Brüder[8], Söhne des Geschlechts Abrahams und ⟨ihr⟩, die unter euch Gott fürchten, uns ist das Wort dieser Rettung gesandt. (Ac 13:46)27Denn die zu Jerusalem wohnen und ihre Obersten haben, da sie diesen nicht erkannten, auch die Stimmen der Propheten erfüllt, die jeden Sabbat gelesen werden, indem sie ⟨über ihn⟩ Gericht hielten. (Mr 14:53; Lu 24:44; Joh 8:19; 1Co 2:8)28Und obschon sie keine todeswürdige Schuld fanden, baten sie den Pilatus, dass er umgebracht werde. (Mt 27:23; Joh 19:15)29Und nachdem sie alles vollendet hatten, was über ihn geschrieben ist, nahmen sie ihn vom Holz herab und legten ihn in eine Gruft. (Mt 27:59)30Gott aber hat ihn aus den Toten auferweckt, (Ac 2:24; Ac 25:19)31und er ist mehrere Tage hindurch denen erschienen, die mit ihm hinaufgezogen waren von Galiläa nach Jerusalem, die jetzt seine Zeugen an das Volk sind. (Ac 1:3; Ac 10:41)32Und wir verkündigen euch die gute Botschaft[9] von der zu den Vätern geschehenen Verheißung,33dass Gott sie uns, ihren Kindern, erfüllt hat, indem er Jesus erweckte; wie auch im zweiten[10] Psalm geschrieben steht: »Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.« (Ps 2:7; Heb 1:5)34Dass er ihn aber aus den Toten auferweckt hat, sodass er nicht mehr zur Verwesung zurückkehrte, hat er so ausgesprochen: »Ich werde euch die zuverlässigen heiligen Güter Davids geben.« (Isa 55:3)35Deshalb sagt er auch an einer anderen ⟨Stelle⟩: »Du wirst nicht zugeben, dass dein Heiliger die Verwesung sieht.« (Ps 16:10; Ac 2:31)36Denn David freilich entschlief, nachdem er seinem Geschlecht nach dem Willen Gottes gedient hatte, und wurde zu seinen Vätern versammelt und sah die Verwesung. (Ac 2:29; Ac 13:22)37Der aber, den Gott auferweckt hat, sah die Verwesung nicht. (Ps 16:10; Ac 2:31)38So sei es euch nun kund, ihr Brüder[11], dass durch diesen euch Vergebung der Sünden verkündigt wird; und von allem, wovon ihr durch das Gesetz Moses nicht gerechtfertigt werden konntet, (Ac 5:31; Ro 8:3; 1Co 15:17)39wird durch diesen jeder Glaubende gerechtfertigt. (Ro 3:26; Ga 2:16; Heb 9:15)40Seht nun zu, dass nicht eintrifft, was in den Propheten gesagt ist:41»Seht, ihr Verächter, und wundert euch und verschwindet! Denn ich wirke ein Werk in euren Tagen, ein Werk, das ihr nicht glauben werdet, wenn es euch jemand erzählt.« (Hab 1:5)42Als sie aber hinausgingen, baten sie, dass am folgenden Sabbat diese Worte ⟨noch einmal⟩ zu ihnen geredet würden.43Als aber die Synagogenversammlung sich aufgelöst hatte, folgten viele der Juden und der anbetenden[12] Proselyten dem Paulus und Barnabas, die zu ihnen sprachen und ihnen zuredeten, beharrlich bei der Gnade Gottes zu bleiben. (Ac 11:23; 1Pe 5:12)44Am nächsten Sabbat aber versammelte sich fast die ganze Stadt, um das Wort Gottes zu hören.45Als aber die Juden die Volksmengen sahen, wurden sie von Eifersucht[13] erfüllt und widersprachen dem, was von Paulus geredet wurde, und lästerten. (Ac 14:2; Ac 17:5; Ac 18:6)46Paulus aber und Barnabas sprachen freimütig: Zu euch musste notwendig das Wort Gottes zuerst geredet werden; weil ihr es aber von euch stoßt und euch selber des ewigen Lebens nicht für würdig haltet, siehe, so wenden wir uns zu den Nationen. (Mt 21:43; Ac 3:26; Ac 13:26; Ac 18:6; Ac 28:25; Ro 11:11)47Denn so hat uns der Herr geboten: »Ich habe dich zum Licht der Nationen gesetzt, dass du zum Heil bist bis an das Ende der Erde.« (Isa 49:6; Lu 2:32; Ac 10:42; Ac 26:23)48Als aber die ⟨aus den⟩ Nationen es hörten, freuten sie sich und verherrlichten das Wort des Herrn; und es glaubten, so viele zum ewigen Leben verordnet waren. (Ac 8:8; Ro 8:29; 2Th 3:1)49Das Wort des Herrn aber wurde ausgebreitet durch die ganze Gegend. (Ac 6:7)50Die Juden aber erregten die anbetenden[14] vornehmen Frauen und die Ersten der Stadt und erweckten eine Verfolgung gegen Paulus und Barnabas und vertrieben sie aus ihren Grenzen. (Ac 9:23; 1Th 2:16; 2Ti 3:11)51Sie aber schüttelten den Staub von ihren Füßen gegen sie ab und kamen nach Ikonion. (Mt 10:14; Ac 18:6)52Die Jünger aber wurden mit Freude und Heiligem Geist erfüllt. (1Th 1:6)