1Der Hohepriester aber fragte: Ist das wahr?2Stephanus antwortete: Brüder und Väter, hört mich an! Der Gott der Herrlichkeit erschien unserem Vater Abraham, als er in Mesopotamien lebte, ehe er sich in Haran niederließ, (1Mo 11,31; 1Mo 15,7)3und sagte zu ihm: Zieh weg aus deinem Land und aus deiner Verwandtschaft und geh in das Land, das ich dir zeigen werde! (1Mo 12,1)4Da zog er aus dem Land der Chaldäer fort und ließ sich in Haran nieder. Von dort ließ Gott ihn nach dem Tod seines Vaters in dieses Land übersiedeln, in dem ihr jetzt wohnt.5Er hat ihm darin kein Erbteil gegeben, auch nicht einen Fußbreit, doch hat er verheißen, das Land ihm und seinen Nachkommen zum Besitz zu geben, obwohl er kinderlos war. (1Mo 12,7; 1Mo 13,15; 1Mo 17,8; 1Mo 48,4; 5Mo 2,5)6So sprach Gott: Seine Nachkommen werden als Fremde in einem Land wohnen, das ihnen nicht gehört; und man wird sie zu Sklaven machen und sie vierhundert Jahre lang hart behandeln. (1Mo 15,13)7Aber auch über das Volk, dem sie als Sklaven dienen, werde ich Gericht halten, sprach Gott, und danach werden sie ausziehen und mich an diesem Ort verehren. (2Mo 3,12)8Und er gab ihm den Bund der Beschneidung. So zeugte Abraham den Isaak und beschnitt ihn am achten Tag, ebenso Isaak den Jakob und Jakob die zwölf Patriarchen. (1Mo 17,10; 1Mo 21,4)9Die Patriarchen aber waren eifersüchtig auf Josef und verkauften ihn nach Ägypten; doch Gott war mit ihm. (1Mo 37,11; 1Mo 39,2)10Er rettete ihn aus allen seinen Nöten, schenkte ihm Weisheit und die Gunst des Pharao, des Königs von Ägypten, und er bestellte ihn zum Herrscher über Ägypten und über sein ganzes Haus. (1Mo 39,21; 1Mo 41,37; Ps 105,21; Weis 10,14)11Es kam aber eine Hungersnot über ganz Ägypten und Kanaan und das Elend war groß. Auch unsere Väter hatten keine Nahrung mehr. (1Mo 41,54)12Als Jakob hörte, dass es in Ägypten Getreide gab, schickte er unsere Väter ein erstes Mal dorthin. (1Mo 42,2)13Beim zweiten Mal gab Josef sich seinen Brüdern zu erkennen und dem Pharao wurde Josefs Herkunft bekannt. (1Mo 45,3)14Josef aber ließ seinen Vater Jakob und seine ganze Familie holen: fünfundsiebzig Menschen. (1Mo 45,9; 1Mo 46,27; 2Mo 1,5; 5Mo 10,22)15So zog Jakob nach Ägypten hinab; und er starb und auch unsere Väter starben. (1Mo 46,3; 1Mo 49,33)16Man brachte sie nach Sichem und bestattete sie in dem Grab, das Abraham von den Söhnen Hamors in Sichem für Silbergeld gekauft hatte. (1Mo 23,16; 1Mo 33,19; 1Mo 50,13)17Als aber die Zeit der Verheißung herankam, die Gott dem Abraham zugesagt hatte, vermehrte sich das Volk und breitete sich in Ägypten aus, (2Mo 1,7)18bis ein anderer über Ägypten König wurde, der von Josef nichts wusste.19Er ging gegen unser Volk heimtückisch vor und zwang unsere Väter, ihre Kinder auszusetzen; sie sollten nicht am Leben bleiben.20In dieser Zeit wurde Mose geboren und Gott hatte Gefallen an ihm. Drei Monate lang wurde er im Haus seines Vaters aufgezogen; (2Mo 2,2; Hebr 11,23)21als er aber ausgesetzt wurde, nahm ihn die Tochter des Pharao auf und erzog ihn als ihren Sohn. (2Mo 2,3)22Und Mose wurde in aller Weisheit der Ägypter ausgebildet und er war mächtig in Wort und Tat.23Als er vierzig Jahre alt war, reifte in ihm der Gedanke, nach seinen Brüdern, den Söhnen Israels, zu sehen. (2Mo 2,11)24Und als er sah, wie einem von ihnen Unrecht geschah, kam er dem Unterdrückten zu Hilfe und rächte ihn, indem er den Ägypter erschlug.25Er dachte, seine Brüder würden begreifen, dass Gott ihnen durch seine Hand Rettung bringen wolle; doch sie begriffen es nicht.26Am folgenden Tag kam er dazu, wie sie sich stritten; er versuchte, sie auszusöhnen und Frieden zu stiften, und sagte: Männer, ihr seid doch Brüder. Warum tut ihr einander Unrecht? (2Mo 2,13)27Der Mann aber, der seinem Nächsten Unrecht getan hatte, stieß ihn weg und sagte: Wer hat dich zum Anführer und Schiedsrichter über uns bestellt? (2Mo 2,14)28Willst du mich etwa umbringen, wie du gestern den Ägypter umgebracht hast?29Daraufhin floh Mose und hielt sich als Fremder in Midian auf; dort wurden ihm zwei Söhne geboren. (2Mo 2,15; 2Mo 18,3)30Als vierzig Jahre vergangen waren, erschien ihm in der Wüste beim Berg Sinai ein Engel im Feuer eines brennenden Dornbusches. (2Mo 3,2)31Als Mose die Erscheinung sah, wunderte er sich darüber. Er ging näher hin, um sie genauer zu betrachten. Da ertönte die Stimme des Herrn:32Ich bin der Gott deiner Väter, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs. Mose begann zu zittern und wagte nicht hinzusehen.33Da sagte der Herr zu ihm: Zieh deine Schuhe aus! Denn der Ort, wo du stehst, ist heiliger Boden.34Ich habe das Elend meines Volkes in Ägypten gesehen und seine Klage gehört. Ich bin herabgestiegen, um sie zu retten. Und jetzt geh, ich sende dich nach Ägypten.35Diesen Mose, den sie verleugnet hatten mit den Worten: Wer hat dich zum Anführer und Schiedsrichter bestellt?, ihn hat Gott als Anführer und Befreier gesandt durch die Hand des Engels, der ihm im Dornbusch erschien. (2Mo 2,14)36Dieser Mose hat sie herausgeführt, indem er Zeichen und Wunder tat in Ägypten und im Roten Meer und in der Wüste, vierzig Jahre lang. (2Mo 7,3; 2Mo 14,21; 4Mo 14,33)37Dies ist der Mose, der zu den Söhnen Israels gesagt hat: Einen Propheten wie mich wird Gott euch aus euren Brüdern erwecken. (5Mo 18,15; Joh 1,21; Joh 6,14; Apg 3,22)38Dieser stand bei der Versammlung des Volkes in der Wüste zwischen dem Engel, der mit ihm auf dem Berg Sinai redete, und unseren Vätern. Er hat Worte des Lebens empfangen, um sie uns zu geben. (2Mo 19,3; 2Mo 31,18; 5Mo 9,10; 2Kor 3,3; Gal 3,19)39Aber unsere Väter wollten sich ihm nicht unterordnen; sie wiesen ihn ab und wandten ihr Herz nach Ägypten zurück.40Sie sagten zu Aaron: Mach uns Götter, die vor uns herziehen! Denn dieser Mose, der uns aus Ägypten herausgeführt hat - wir wissen nicht, was mit ihm geschehen ist. (2Mo 32,1)41Und sie fertigten in jenen Tagen das Standbild eines Kalbes an, brachten dem Götzen ein Opfer dar und freuten sich über das Werk ihrer Hände. (2Mo 32,4)42Da wandte sich Gott ab und überließ sie dem Sternenkult, wie es im Buch der Propheten heißt: Habt ihr mir etwa Schlachttiere und Opfer dargebracht während der vierzig Jahre in der Wüste, ihr vom Haus Israel?[1] (Am 5,25)43Das Zelt des Molochs und den Stern des Gottes Raifan habt ihr herumgetragen, die Bilder, die ihr gemacht habt, um sie anzubeten. Darum will ich euch in die Gebiete jenseits von Babylon verbannen.44Unsere Väter hatten in der Wüste das Bundeszelt. So hat Gott es angeordnet; er hat dem Mose befohlen, es nach dem Vorbild zu errichten, das er geschaut hatte. (2Mo 25,40)45Und unsere Väter haben es übernommen und mitgebracht, als sie unter Josua das Land der Heidenvölker besetzten, die Gott vor den Augen unserer Väter vertrieb, bis zu den Tagen Davids. (5Mo 32,49; Jos 3,14; Jos 18,1)46Dieser fand Gnade vor Gott und bat für das Haus Jakob um ein Zeltheiligtum. (2Sam 7,2; Ps 132,5)47Salomo aber baute ihm ein Haus. (1Kön 6,1)48Doch der Höchste wohnt nicht in dem, was von Menschenhand gemacht ist, wie der Prophet sagt:49Der Himmel ist mein Thron und die Erde der Schemel für meine Füße. Was für ein Haus könnt ihr mir bauen?, spricht der Herr. Oder welcher Ort kann mir als Ruhestätte dienen? (Jes 66,1)50Hat nicht meine Hand dies alles gemacht?51Ihr Halsstarrigen, unbeschnitten an Herzen und Ohren! Immerzu widersetzt ihr euch dem Heiligen Geist, eure Väter schon und nun auch ihr. (5Mo 9,6)52Welchen der Propheten haben eure Väter nicht verfolgt? Sie haben die getötet, die die Ankunft des Gerechten geweissagt haben, dessen Verräter und Mörder ihr jetzt geworden seid, (2Chr 36,16; Mt 5,12; Mt 23,34)53ihr, die ihr durch die Anordnung von Engeln das Gesetz empfangen, es aber nicht gehalten habt. (5Mo 33,2; Gal 3,19; Hebr 2,2)
Die Steinigung des Stephanus
54Als sie das hörten, waren sie in ihren Herzen aufs Äußerste über ihn empört und knirschten mit den Zähnen gegen ihn. (Apg 5,33)55Er aber, erfüllt vom Heiligen Geist, blickte zum Himmel empor, sah die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten Gottes stehen56und rief: Siehe, ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen. (Lk 22,69)57Da erhoben sie ein lautes Geschrei, hielten sich die Ohren zu, stürmten einmütig auf ihn los,58trieben ihn zur Stadt hinaus und steinigten ihn. Die Zeugen legten ihre Kleider zu Füßen eines jungen Mannes nieder, der Saulus hieß.[2]59So steinigten sie Stephanus; er aber betete und rief: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf! (Lk 23,46)60Dann sank er in die Knie und schrie laut: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an! Nach diesen Worten starb er. (Lk 23,34)
1Da sprach der Hohepriester: Verhält sich denn dies so?2Er aber sprach: Ihr Männer, Brüder und Väter, hört! Der Gott der Herrlichkeit erschien unserem Vater Abraham, als er in Mesopotamien war, bevor er in Haran wohnte, (Jos 24,3; Apg 22,1)3und sprach zu ihm: »Geh hinaus aus deinem Land und aus deiner Verwandtschaft und zieh in das Land, das ich dir zeigen werde!«[1] (1Mo 12,1; 1Mo 12,3)4Da ging er aus dem Land der Chaldäer und wohnte in Haran. Und nach dem Tod seines Vaters führte er ihn von dort herüber in dieses Land, das ihr jetzt bewohnt. (1Mo 11,31; 1Mo 12,4)5Und er gab ihm kein Erbteil darin, auch nicht einen Fußbreit, und verhieß, es ihm zum Eigentum zu geben und seinem Samen[2] nach ihm, obwohl er kein Kind hatte. (1Mo 12,7; 1Mo 13,15; 1Mo 23,4)6Gott sprach aber so: »Sein Same wird ein Fremdling sein in einem fremden Land, und man wird ihn knechten und übel behandeln 400 Jahre lang. (1Mo 15,13; 2Mo 12,40; Gal 3,17)7Und das Volk, dem sie als Knechte dienen sollen, will ich richten«, sprach Gott; »und danach werden sie ausziehen und mir dienen an diesem Ort.« (1Mo 15,13; 2Mo 12,40)8Und er gab ihm den Bund der Beschneidung. Und so zeugte er den Isaak und beschnitt ihn am achten Tag, und Isaak den Jakob, und Jakob die zwölf Patriarchen. (1Mo 17,10; 1Mo 21,1; 1Mo 25,26; 1Mo 29,32; Röm 4,11)9Und die Patriarchen waren neidisch auf Joseph und verkauften ihn nach Ägypten. Doch Gott war mit ihm, (1Mo 37,28; Ps 105,17)10und er rettete ihn aus allen seinen Bedrängnissen und gab ihm Gnade und Weisheit vor dem Pharao, dem König von Ägypten; der setzte ihn zum Fürsten über Ägypten und sein ganzes Haus. (1Mo 39,2; 1Mo 39,21; 1Mo 39,23; 1Mo 41,14)11Es kam aber eine Hungersnot über das ganze Land Ägypten und Kanaan und große Drangsal, und unsere Väter fanden keine Speise. (1Mo 41,57)12Als aber Jakob hörte, dass Korn in Ägypten zu haben sei, sandte er unsere Väter zum ersten Mal aus. (1Mo 42,1)13Und beim zweiten Mal gab sich Joseph seinen Brüdern zu erkennen, und die Abstammung Josephs wurde dem Pharao bekannt. (1Mo 45,3; 1Mo 45,16)14Da sandte Joseph hin und berief seinen Vater Jakob zu sich und seine ganze Verwandtschaft von 75 Seelen. (1Mo 45,17; 1Mo 46,27)15Jakob aber zog nach Ägypten hinab und starb, er und unsere Väter. (1Mo 49,33; 1Mo 50,26)16Und sie wurden herübergebracht nach Sichem und in das Grab gelegt, das Abraham um eine Summe Geld von den Söhnen Hemors, des Vaters Sichems, gekauft hatte. (1Mo 23,3; 1Mo 23,18; Jos 24,32; Joh 4,5)17Als aber die Zeit der Verheißung nahte, welche Gott dem Abraham mit einem Eid zugesagt hatte, wuchs das Volk und mehrte sich in Ägypten, (1Mo 17,8)18bis ein anderer König aufkam, der Joseph nicht kannte. (2Mo 1,8)19Dieser handelte arglistig gegen unser Geschlecht und zwang unsere Väter, ihre Kinder auszusetzen, damit sie nicht am Leben blieben. (2Mo 1,9)20In dieser Zeit wurde Mose geboren; der war Gott angenehm; und er wurde drei Monate lang im Haus seines Vaters ernährt. (Hebr 11,23)21Als er aber ausgesetzt wurde, nahm ihn die Tochter des Pharao zu sich und erzog ihn als ihren Sohn. (2Mo 2,1)22Und Mose wurde in aller Weisheit der Ägypter unterrichtet und war mächtig in Worten und in Werken. (1Kön 5,10; Lk 24,19)23Als er aber 40 Jahre alt geworden war, stieg der Gedanke in ihm auf, nach seinen Brüdern, den Söhnen Israels, zu sehen. (Hebr 11,24)24Und als er einen Unrecht leiden sah, wehrte er es ab und schaffte dem Unterdrückten Recht, indem er den Ägypter erschlug. (2Mo 2,11; Jak 1,20)25Er meinte aber, seine Brüder würden es verstehen, dass Gott ihnen durch seine Hand Rettung gebe; aber sie verstanden es nicht. (Joh 7,5; Joh 13,7)26Und am folgenden Tag erschien er bei ihnen, als sie miteinander stritten, und ermahnte sie zum Frieden und sprach: Ihr Männer, ihr seid doch Brüder; warum tut ihr einander Unrecht? (1Mo 13,8; Ps 133,1; Mt 5,9)27Der aber, welcher seinem Nächsten Unrecht tat, stieß ihn weg und sprach: Wer hat dich zum Obersten und Richter über uns gesetzt?28Willst du mich etwa töten, wie du gestern den Ägypter getötet hast?29Da floh Mose auf dieses Wort hin und wurde ein Fremdling im Land Midian, wo er zwei Söhne zeugte. (2Mo 2,15; 2Mo 18,2)30Und als 40 Jahre erfüllt waren, erschien ihm in der Wüste des Berges Sinai der Engel des Herrn in der Feuerflamme eines Busches. (1Mo 16,7; 1Mo 18,1; 1Mo 21,17; 2Mo 3,1; 2Mo 23,20; Ps 34,7)31Als Mose das sah, verwunderte er sich über die Erscheinung. Als er aber hinzutrat, um sie zu betrachten, erging die Stimme des Herrn an ihn:32»Ich bin der Gott deiner Väter, der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs!«[3] Mose aber zitterte und wagte nicht hinzuschauen. (2Mo 3,6; Mt 22,32; Hebr 11,16)33Da sprach der Herr zu ihm: »Ziehe deine Schuhe aus von deinen Füßen! Denn der Ort, wo du stehst, ist heiliges Land! (Jos 5,15; Pred 4,17)34Ich habe die Misshandlung meines Volkes, das in Ägypten ist, sehr wohl gesehen und habe ihr Seufzen gehört und bin herabgekommen, um sie herauszuführen. Und nun komm, ich will dich nach Ägypten senden!«[4] (2Mo 3,5; Neh 9,9; Ps 106,44; Ps 144,5)35Diesen Mose, den sie verwarfen, indem sie sprachen: Wer hat dich zum Obersten und Richter eingesetzt? — diesen sandte Gott als Obersten und Erlöser durch die Hand des Engels, der ihm im Busch erschienen war. (2Mo 14,19; 4Mo 20,16; Jes 63,8; 1Kor 10,1)36Dieser führte sie heraus, indem er Wunder und Zeichen tat im Land Ägypten und am Roten Meer und in der Wüste, 40 Jahre lang. (5Mo 8,2; Neh 9,10)37Das ist der Mose, der zu den Söhnen Israels gesagt hat: »Einen Propheten wie mich wird euch der Herr, euer Gott, erwecken aus euren Brüdern; auf ihn sollt ihr hören!«[5] (5Mo 18,15; Apg 3,22)38Das ist der, welcher in der Gemeinde in der Wüste war zwischen dem Engel, der auf dem Berg Sinai zu ihm redete, und unseren Vätern; der lebendige Worte empfing, um sie uns zu geben; (2Mo 24,12; 2Mo 31,18; 5Mo 5,27; Joh 1,17; Gal 3,19)39dem unsere Väter nicht gehorsam sein wollten; sondern sie stießen ihn von sich und wandten sich mit ihren Herzen nach Ägypten,40indem sie zu Aaron sprachen: Mache uns Götter, die vor uns herziehen sollen; denn wir wissen nicht, was diesem Mose geschehen ist, der uns aus Ägypten geführt hat! (2Mo 32,1)41Und sie machten ein Kalb in jenen Tagen und brachten dem Götzen ein Opfer und freuten sich an den Werken ihrer Hände. (2Mo 32,4; Ps 106,19)42Da wandte sich Gott ab und gab sie dahin, sodass sie dem Heer des Himmels[6] dienten, wie im Buch der Propheten geschrieben steht: »Habt ihr etwa mir Schlachtopfer und [Speis]opfer dargebracht [während der] 40 Jahre in der Wüste, Haus Israel? (5Mo 4,19; 2Kön 17,16; Ps 81,13; Jes 19,13; Hes 20,13; Röm 1,24; Röm 1,26; Röm 1,28)43Ihr habt die Hütte des Moloch[7] und das Sternbild eures Gottes Remphan umhergetragen, die Bilder, die ihr gemacht habt, um sie anzubeten. Und ich werde euch wegführen über Babylon hinaus.«[8] (2Mo 20,4; 5Mo 4,15; Am 5,25)44Das Zelt des Zeugnisses[9] war in der Mitte unserer Väter in der Wüste, so wie der, welcher mit Mose redete, es zu machen befahl nach dem Vorbild, das er gesehen hatte. (2Mo 25,40; Jos 18,1)45Dieses brachten auch unsere Väter, wie sie es empfangen hatten, mit Josua [in das Land], als sie es von den Heiden in Besitz nahmen, die Gott vor dem Angesicht unserer Väter vertrieb, bis zu den Tagen Davids. (1Sam 13,14; Neh 9,24; Ps 44,3; Ps 89,20)46Dieser fand Gnade vor Gott und bat, ob er für den Gott Jakobs eine Wohnung finden dürfe. (1Chr 17,1; 1Chr 22,7; Ps 132,1)47Salomo aber erbaute ihm ein Haus. (1Kön 6,1; 1Kön 8,13)48Doch der Höchste wohnt nicht in Tempeln, die von Händen gemacht sind, wie der Prophet spricht: (Hes 24,21; Apg 17,24)49»Der Himmel ist mein Thron und die Erde der Schemel für meine Füße. Was für ein Haus wollt ihr mir bauen, spricht der Herr, oder wo ist der Ort, an dem ich ruhen soll? (Ps 110,1; Ps 132,8; Jes 66,1; Mt 5,34)50Hat nicht meine Hand das alles gemacht?«[10] — (Jes 66,1; Jes 66,2)51Ihr Halsstarrigen und Unbeschnittenen an Herz und Ohren! Ihr widerstrebt allezeit dem Heiligen Geist; wie eure Väter, so auch ihr! (Neh 9,30; Ps 78,8; Jes 48,4; Jer 9,25; Sach 1,4; Mt 12,31; Mt 23,32)52Welchen Propheten haben eure Väter nicht verfolgt? Und sie haben die getötet, die vorher das Kommen des Gerechten ankündigten, dessen Verräter und Mörder ihr nun geworden seid (2Chr 36,16; Neh 9,26; Lk 20,14; Apg 3,14)53— ihr, die ihr das Gesetz auf Anordnung von Engeln empfangen und es nicht gehalten habt! (Mt 15,3; Gal 3,19; Hebr 2,2)
Die Steinigung des Stephanus
54Als sie aber das hörten, schnitt es ihnen ins Herz, und sie knirschten mit den Zähnen über ihn. (Apg 5,33)55Er aber, voll Heiligen Geistes, blickte zum Himmel empor und sah die Herrlichkeit Gottes, und Jesus zur Rechten Gottes stehen; (3Mo 9,23; Ps 63,3; Hes 1,28; 1Petr 3,22)56und er sprach: Siehe, ich sehe den Himmel offen und den Sohn des Menschen zur Rechten Gottes stehen! (Dan 7,13)57Sie aber schrien mit lauter Stimme, hielten sich die Ohren zu und stürmten einmütig auf ihn los; (Spr 21,13; Sach 7,11)58und als sie ihn zur Stadt hinausgestoßen hatten, steinigten sie ihn. Und die Zeugen legten ihre Kleider zu den Füßen eines jungen Mannes nieder, der Saulus hieß. (3Mo 24,14; 5Mo 17,7; Apg 6,13; Apg 14,19; Apg 22,20)59Und sie steinigten den Stephanus, der betete und sprach: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf! (Ps 31,6; Lk 23,46)60Und er kniete nieder und rief mit lauter Stimme: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an! Und nachdem er das gesagt hatte, entschlief er. (Lk 23,34; Lk 23,46)
1آنگاه كاهن اعظم از استيفان پرسيد: «آيا اين تهمتها صحت دارد؟»2استيفان به تفصيل جواب داده، گفت: «ای برادران و پدران گوش دهيد. خدای پرشكوه و جلال، در بينالنهرين به جد ما ابراهيم ظاهر شد، پيش از آنكه او به حران كوچ كند.3خدا به او فرمود: از وطن خود بيرون بيا و با اقوام و بستگانت وداع كن و عازم سرزمينی شو كه به تو نشان خواهم داد.4«پس ابراهيم از سرزمين كلدانيان بيرون آمد و به حران رفت و تا مرگ پدرش در آنجا ماند. سپس خدا او را به اينجا آورد كه امروز سرزمين اسرائيل است.5ولی در آن روز حتی يک وجب از اين زمين را به او نداد. اما به او قول داد كه سرانجام تمام اين سرزمين از آن او و نسل او خواهد شد، و اين در حالی بود كه ابراهيم هنوز صاحب فرزندی نشده بود.6از طرف ديگر، خدا به ابراهيم فرمود فرزندان او از آنجا خارج شده، در سرزمينی بيگانه چهارصد سال اسير و معذب خواهند بود.7و خداوند فرمود: من آن قومی را كه ايشان را اسير سازد، مجازات خواهم نمود و بعد قوم خود را به اين سرزمين باز خواهم آورد تا مرا عبادت كنند.8«در آن هنگام، خدا آئين ختنه را نيز به ابراهيم داد تا نشان عهد و پيمان بين خدا و قوم ابراهيم باشد. پس اسحاق، پسر ابراهيم، وقتی هشت روزه بود، ختنه شد. اسحاق پدر يعقوب بود و يعقوب صاحب دوازده پسر شد كه هر كدام سرسلسلهٔ يكی از قبيلههای بنیاسرائيل شدند.9فرزندان يعقوب به يوسف حسد بردند و او را فروختند تا در مصر غلام شود. ولی خدا با يوسف بود،10و او را از تمام غمها و رنجهايش آزاد كرد و مورد لطف فرعون، پادشاه مصر قرار داد. خدا به يوسف حكمت فوقالعادهای عطا كرد، تا آنجا كه فرعون او را نخستوزير مصر و وزير دربار خود ساخت.11«آنگاه در مصر و كنعان قحطی شد به طوری كه اجداد ما آنچه داشتند از دست دادند. وقتی خوراكشان تمام شد،12يعقوب شنيد كه در مصر هنوز غله پيدا میشود؛ پس پسران خود را فرستاد تا غله بخرند.13بار دوم كه به مصر رفتند، يوسف خود را به برادرانش شناسانيد، سپس ايشان را به حضور فرعون معرفی كرد.14پس از آن، يوسف پدر خود يعقوب و خانوادهٔ برادرانش را به مصر آورد كه جمعاً هفتاد و پنج نفر بودند.15به اين ترتيب، يعقوب و همهٔ پسرانش به مصر رفتند و عاقبت در همانجا نيز فوت شدند،16و جنازههای ايشان را به شكيم بردند و در آرامگاهی كه ابراهيم از پسران حمور، پدر شكيم، خريده بود، به خاک سپردند.17-18«كمكم زمان تحقق وعدهٔ خدا به ابراهيم در مورد آزادی فرزندان او از مصر نزديک میشد و تعداد ايشان نيز در مصر به سرعت فزونی میيافت. ولی در همين زمان پادشاهی به قدرت رسيد كه اهميتی برای يوسف و خدمات بزرگ او قائل نبود.19اين پادشاه دشمن نژاد ما بود و والدين را مجبور میكرد فرزندان خود را در بيابان به حال خود بگذارند تا بميرند.20«در همان وقت موسی به دنیا آمد. او طفلی بسيار زيبا بود. پدر و مادرش سه ماه او را در خانه پنهان كردند.21در آخر وقتی نتوانستند بيش از آن او را پنهان كنند، مجبور شدند موسی را به رودخانه بيندازند. دختر پادشاه مصر او را يافت و به فرزندی پذيرفت.22موسی تمام علوم و حكمت مصر را فرا گرفت تا جايی كه شاهزادهای بانفوذ و ناطقی برجسته شد.23«وقتی موسی چهل ساله شد، روزی به فكرش رسيد كه ديداری از برادران اسرائيلی خود به عمل آورد.24در اين بازديد يک مصری را ديد كه به يک اسرائيلی ظلم میكرد. پس موسی آن مصری را كشت.25موسی تصور میكرد برادران اسرائيلی او فهميدهاند كه خدا او را به كمک ايشان فرستاده است. ولی ايشان به هيچ وجه به اين موضوع پی نبرده بودند.26«روز بعد، باز به ديدن آنان رفت. اين بار ديد كه دو اسرائيلی با هم دعوا میكنند. پس سعی كرد ايشان را با هم آشتی دهد و گفت: عزيزان، شما با هم برادر هستيد و نبايد اينچنين با يكديگر منازعه كنيد! اين كار اشتباهی است!27«ولی شخصی كه مقصر بود به موسی گفت: چه كسی تو را حاكم و داور ما ساخته است؟28آيا خيال داری مرا نيز بكشی، همانطور كه ديروز آن مصری را كشتی؟29«وقتی موسی اين را شنيد، ترسيد و به سرزمين مِديان گريخت و در آنجا ازدواج كرد و صاحب دو پسر شد.30«چهل سال بعد، روزی در بيابان نزديک كوه سينا، فرشتهای در بوتهای شعلهور به او ظاهر شد.31موسی با ديدن اين منظره، تعجب كرد و دويد تا آن را از نزديک ببيند. اما ناگهان صدای خداوند به گوش او رسيد كه میگفت:32من خدای اجداد تو هستم، خدای ابراهيم، اسحاق، و يعقوب. «موسی از ترس لرزيد و ديگر جرأت نكرد به بوته نگاه كند.33خداوند به او فرمود: كفشهايت را از پای درآور، زيرا زمينی كه بر آن ايستادهای مقدس است.34من غم و اندوه قوم خود را در مصر ديدهام و نالههای ايشان را شنيدهام و آمدهام تا نجاتشان دهم. پس بيا تو را به مصر بفرستم.35«به اين ترتيب، خدا همان كسی را به مصر بازگرداند كه قوم اسرائيل او را رد كرده و به او گفته بودند: چه كسی تو را حاكم و داور ما ساخته است؟ خدا توسط فرشتهای كه در بوتهٔ آتش ظاهر شد موسی را فرستاد تا هم حاكم ايشان باشد و هم نجات دهندهٔ ايشان.36موسی با معجزات بسيار قوم اسرائيل را از مصر بيرون آورد، از دريای سرخ عبور داد و چهل سال ايشان را در بيابان هدايت كرد.37«همين موسی به قوم اسرائيل گفت: خدا از ميان برادران شما، پيامبری مانند من برايتان خواهد فرستاد.38«موسی در بيابان با جماعت قوم خدا بود. او واسطهای بود بين قوم اسرائيل و آن فرشتهای كه كلمات حياتبخش را در كوه سينا به او داد تا آنها را به ما برساند.39ولی اجداد ما نخواستند مطيع موسی شوند. آنها او را رد كردند و خواستند كه به مصر بازگردند.40ايشان به هارون گفتند: برای ما بتهايی بساز كه خدايان ما باشند و ما را به مصر بازگردانند، زيرا نمیدانيم بر سر اين موسی كه ما را از مصر بيرون آورد، چه آمده است!41«پس بتی به شكل گوساله ساختند و برايش قربانی كردند و به افتخار آنچه ساخته بودند، جشن گرفتند.42از این رو خدا از آنان بيزار شد و ايشان را به حال خود گذاشت تا آفتاب، ماه و ستارگان را عبادت كنند! در كتاب عاموس نبی، خداوند میفرمايد: ای قوم اسرائيل، در آن چهل سالی كه در بيابان سرگردان بوديد، آيا برای من قربانی كرديد؟43نه، عشق و علاقهٔ واقعی شما به بتهايتان بود، يعنی به بت ملوک، بت رِفان و تمام آن بتهايی كه با دست خود ساخته بوديد. پس من نيز شما را به آن سوس بابل تبعيد خواهم كرد.44«اجداد ما در بيابان خيمهٔ عبادت را حمل میكردند. در آن خيمه، دو لوح سنگی بود كه روی آنها ده فرمان خدا نوشته شده بود. اين خيمهٔ عبادت، درست مطابق آن نقشهای ساخته شده بود كه فرشتهٔ خدا به موسی نشان داده بود.45سالها بعد، وقتی يوشع در سرزمين موعود، با اقوام بتپرست میجنگيد، اين خيمه را به آنجا آورد. قوم اسرائيل نيز تا زمان داوود پادشاه، در آن عبادت میكردند.46«خدا نسبت به داوود عنايت خاصی داشت. داوود نيز از خداوند درخواست كرد تا اين افتخار نصيب او شود كه برای خدای يعقوب عبادتگاه ثابتی بنا كند.47ولی در واقع سليمان بود كه خانهٔ خدا را ساخت.48-49با وجود اين، خدا در جايی منزل نمیكند كه به دست انسان ساخته شده باشد، چون بوسيلهٔ پيامبران خود فرموده: آسمان، تخت من و زمين كرسی زير پای من است. چه نوع خانهای شما میتوانيد برای من بسازيد؟ آيا من در اين خانهها منزل میكنم؟50مگر من خود، آسمان و زمين را نيافريدهام؟51«ای خدانشناسان، ای ياغيان! تا كی میخواهيد مانند اجدادتان با روحالقدس مقاومت كنيد؟52كدام پيامبری است كه اجداد شما او را شكنجه و آزار نداده باشند، پيامبرانی كه آمدن آن مرد عادل يعنی مسيح را پيشگويی میكردند؟ و سرانجام مسيح را نيز گرفتيد و كشتيد!53بلی، شما عمداً با خدا و احكام او مخالفت میكنيد با اينكه اين احكام را فرشتگان خدا به دست شما سپردند.»54سران قوم يهود از اين سخنان سخت برآشفتند و به شدت خشمگين شدند.55ولی استيفان پر از روحالقدس به سوی آسمان خيره شد و جلال خدا را ديد و همچنين عيسی را كه در دست راست خدا ايستاده بود.56پس به ايشان گفت: «نگاه كنيد! من آسمان را میبينم كه باز شده است و مسيح را میبينم كه در دست راست خدا ايستاده است!»57حضار كه ديگر طاقت نداشتند، گوشهای خود را گرفتند و تا توانستند فرياد زدند و بر سر استيفان ريختند،58و كشانكشان او را از شهر بيرون بردند تا سنگسارش كنند. كسانی كه عليه استيفان رسماً شهادت دادند با آنانی كه او را سنگسار كردند، عباهای خود را از تن درآوردند و پيش پای جوانی گذاشتند به نام پولُس.59در همان حالی كه استيفان را سنگسار میكردند، او چنين دعا كرد: «ای عيسای خداوند، روح مرا بپذير!»60سپس روی زانوها افتاد و با صدای بلند گفت: «خداوندا، اين گناه را به حساب آنان نگذار!» بعد از اين دعا، جان سپرد.