1Jesus antwortete und erzählte ihnen ein anderes Gleichnis: (Lk 14,15)2Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem König, der seinem Sohn die Hochzeit ausrichtete.3Er schickte seine Diener, um die eingeladenen Gäste zur Hochzeit rufen zu lassen. Sie aber wollten nicht kommen.4Da schickte er noch einmal Diener und trug ihnen auf: Sagt den Eingeladenen: Siehe, mein Mahl ist fertig, meine Ochsen und das Mastvieh sind geschlachtet, alles ist bereit. Kommt zur Hochzeit!5Sie aber kümmerten sich nicht darum, sondern der eine ging auf seinen Acker, der andere in seinen Laden,6wieder andere fielen über seine Diener her, misshandelten sie und brachten sie um. (Mt 21,35)7Da wurde der König zornig; er schickte sein Heer, ließ die Mörder töten und ihre Stadt in Schutt und Asche legen.8Dann sagte er zu seinen Dienern: Das Hochzeitsmahl ist vorbereitet, aber die Gäste waren nicht würdig.9Geht also an die Kreuzungen der Straßen und ladet alle, die ihr trefft, zur Hochzeit ein!10Die Diener gingen auf die Straßen hinaus und holten alle zusammen, die sie trafen, Böse und Gute, und der Festsaal füllte sich mit Gästen.11Als der König eintrat, um sich die Gäste anzusehen, bemerkte er unter ihnen einen Menschen, der kein Hochzeitsgewand anhatte.12Er sagte zu ihm: Freund, wie bist du hier ohne Hochzeitsgewand hereingekommen? Der aber blieb stumm.13Da befahl der König seinen Dienern: Bindet ihm Hände und Füße und werft ihn hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird Heulen und Zähneknirschen sein. (Mt 8,12; Mt 13,42; Mt 24,51; Mt 25,30; Lk 13,28)14Denn viele sind gerufen, wenige aber auserwählt.
Die Frage nach der kaiserlichen Steuer
15Damals kamen die Pharisäer zusammen und beschlossen, Jesus mit einer Frage eine Falle zu stellen. (Mk 12,13; Lk 20,20)16Sie veranlassten ihre Jünger, zusammen mit den Anhängern des Herodes zu ihm zu gehen und zu sagen: Meister, wir wissen, dass du die Wahrheit sagst und wahrhaftig den Weg Gottes lehrst und auf niemanden Rücksicht nimmst, denn du siehst nicht auf die Person.17Sag uns also: Was meinst du? Ist es erlaubt, dem Kaiser Steuer zu zahlen, oder nicht?18Jesus aber erkannte ihre böse Absicht und sagte: Ihr Heuchler, warum versucht ihr mich?19Zeigt mir die Münze, mit der ihr eure Steuern bezahlt! Da hielten sie ihm einen Denar hin.20Er fragte sie: Wessen Bild und Aufschrift ist das?21Sie antworteten ihm: Des Kaisers. Darauf sagte er zu ihnen: So gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört!22Als sie das hörten, staunten sie, ließen ihn stehen und gingen weg.
Die Frage nach der Auferstehung der Toten
23Am selben Tag kamen zu Jesus einige von den Sadduzäern, die behaupten, es gebe keine Auferstehung. Sie fragten ihn: (Mk 12,18; Lk 20,27; Apg 23,8)24Meister, Mose hat gesagt: Wenn ein Mann stirbt, ohne Kinder zu haben, dann soll sein Bruder dessen Frau heiraten und seinem Bruder Nachkommen verschaffen. (1Mo 38,8; 5Mo 25,5)25Bei uns lebten einmal sieben Brüder. Der erste heiratete und starb, und weil er keine Nachkommen hatte, hinterließ er seine Frau seinem Bruder,26ebenso der zweite und der dritte und so weiter bis zum siebten.27Als letzte von allen starb die Frau.28Wessen Frau wird sie nun bei der Auferstehung sein? Alle sieben haben sie doch zur Frau gehabt.29Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Ihr irrt euch; ihr kennt weder die Schrift noch die Macht Gottes.30Denn nach der Auferstehung heiratet man nicht, noch wird man geheiratet, sondern die Menschen sind wie Engel im Himmel.31Habt ihr im Übrigen nicht gelesen, was Gott euch über die Auferstehung der Toten mit den Worten gesagt hat:32Ich bin der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs? Er ist nicht der Gott von Toten, sondern von Lebenden. (2Mo 3,6)33Als das Volk das hörte, geriet es außer sich vor Staunen über seine Lehre. (Mt 7,28)
Die Frage nach dem wichtigsten Gebot
34Als die Pharisäer hörten, dass Jesus die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte, kamen sie am selben Ort zusammen. (Mk 12,28; Lk 10,25)35Einer von ihnen, ein Gesetzeslehrer, wollte ihn versuchen und fragte ihn: (Mt 16,1; Mt 19,3; Mt 22,18)36Meister, welches Gebot im Gesetz ist das wichtigste?37Er antwortete ihm: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit deinem ganzen Denken. (5Mo 6,5)38Das ist das wichtigste und erste Gebot.39Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. (3Mo 19,18; Mt 5,43; Röm 13,9; Gal 5,14)40An diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten. (Mt 7,12)
Die Frage nach dem Davidssohn
41Danach fragte Jesus die Pharisäer, die versammelt waren: (Mk 12,35; Lk 20,41)42Was denkt ihr über den Christus? Wessen Sohn ist er? Sie antworteten ihm: Der Sohn Davids.43Er sagte zu ihnen: Wie kann ihn dann David im Geist Herr nennen? Denn er sagt:44Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich mir zur Rechten, bis ich dir deine Feinde unter die Füße lege. (Ps 110,1)45Wenn ihn also David Herr nennt, wie kann er dann sein Sohn sein?46Niemand konnte ihm darauf etwas erwidern und von diesem Tag an wagte keiner mehr, ihm eine Frage zu stellen. (Mk 12,34; Lk 20,40)
Matthäus 22
Schlachter 2000
Das Gleichnis vom königlichen Hochzeitsmahl
1Da begann Jesus und redete wieder in Gleichnissen zu ihnen und sprach: (Mt 13,3; Mt 21,33; Mt 24,32)2Das Reich der Himmel gleicht einem König, der für seinen Sohn das Hochzeitsfest veranstaltete. (Offb 19,7)3Und er sandte seine Knechte aus, um die Geladenen zur Hochzeit zu rufen; aber sie wollten nicht kommen. (Spr 9,1; Apg 3,25)4Da sandte er nochmals andere Knechte und sprach: Sagt den Geladenen: Siehe, meine Mahlzeit habe ich bereitet; meine Ochsen und das Mastvieh sind geschlachtet, und alles ist bereit; kommt zur Hochzeit! (Jes 55,1)5Sie aber achteten nicht darauf, sondern gingen hin, der eine auf seinen Acker, der andere zu seinem Gewerbe; (Spr 1,24; Jes 53,1; Hes 3,7)6die Übrigen aber ergriffen seine Knechte, misshandelten und töteten sie. (Mt 21,35)7Als der König das hörte, wurde er zornig, sandte seine Heere aus und brachte diese Mörder um und zündete ihre Stadt an. (Mt 21,41; Lk 21,24)8Dann sprach er zu seinen Knechten: Die Hochzeit ist zwar bereit, aber die Geladenen waren nicht würdig. (Apg 13,46)9Darum geht hin an die Kreuzungen der Straßen und ladet zur Hochzeit ein, so viele ihr findet! (Mk 16,15; Apg 28,28; Offb 22,17)10Und jene Knechte gingen hinaus auf die Straßen und brachten alle zusammen, so viele sie fanden, Böse und Gute, und der Hochzeitssaal wurde voll von Gästen. (Mt 13,47; Röm 10,18)11Als aber der König hineinging, um sich die Gäste anzusehen, sah er dort einen Menschen, der kein hochzeitliches Gewand anhatte; (Jes 61,10; Zef 1,12; Lk 13,3; Lk 13,5; Röm 13,14; Eph 4,24; Kol 3,12; Offb 19,8)12und er sprach zu ihm: Freund, wie bist du hier hereingekommen und hast doch kein hochzeitliches Gewand an? Er aber verstummte. (Mt 26,50; Offb 3,18)13Da sprach der König zu den Dienern: Bindet ihm Hände und Füße, führt ihn weg und werft ihn hinaus in die äußerste Finsternis! Da wird das Heulen und Zähneknirschen sein. (Mt 8,12)14Denn viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt! (Mt 20,16; Lk 13,23; 1Tim 2,4)
Die Frage nach der Steuer
15Da gingen die Pharisäer und hielten Rat, wie sie ihn in der Rede fangen könnten. (Ps 56,6; Jes 29,21; Lk 11,54)16Und sie sandten ihre Jünger samt den Herodianern zu ihm, die sprachen: Meister, wir wissen, dass du wahrhaftig bist und den Weg Gottes in Wahrheit lehrst und auf niemand Rücksicht nimmst; denn du siehst die Person der Menschen nicht an. (Ps 55,22; Mk 3,6; Joh 3,2; Jak 2,9)17Darum sage uns, was meinst du: Ist es erlaubt, dem Kaiser die Steuer zu geben, oder nicht?18Da aber Jesus ihre Bosheit erkannte, sprach er: Ihr Heuchler, was versucht ihr mich? (Mt 7,5; Mt 15,7; Mt 23,13; Mt 23,23; Mt 23,25; Mt 23,27; Mt 23,29; Mk 2,8; Lk 12,1; Joh 2,24; Joh 8,5)19Zeigt mir die Steuermünze! Da reichten sie ihm einen Denar.20Und er spricht zu ihnen: Wessen ist dieses Bild und die Aufschrift?21Sie antworteten ihm: Des Kaisers. Da spricht er zu ihnen: So gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist! (Ps 29,1; Röm 13,7; Offb 5,13)22Als sie das hörten, verwunderten sie sich, und sie ließen ab von ihm und gingen davon. (Ps 63,11; Apg 6,10)
Die Frage nach der Auferstehung
23An jenem Tag traten Sadduzäer zu ihm, die sagen, es gebe keine Auferstehung, und sie fragten ihn (2Tim 2,18)24und sprachen: Meister, Mose hat gesagt: Wenn jemand ohne Kinder stirbt, so soll sein Bruder dessen Frau zur Ehe nehmen und seinem Bruder Nachkommen erwecken. (1Mo 38,8)25Nun waren bei uns sieben Brüder. Der erste heiratete und starb; und weil er keine Nachkommen hatte, hinterließ er seine Frau seinem Bruder.26Gleicherweise auch der andere und der dritte, bis zum siebten.27Zuletzt, nach allen, starb auch die Frau.28Wem von den Sieben wird sie nun in der Auferstehung als Frau angehören? Denn alle haben sie zur Frau gehabt.29Aber Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Ihr irrt, weil ihr weder die Schriften noch die Kraft Gottes kennt. (Hi 19,26; Ps 16,10; Ps 33,6; Jes 26,19; Jer 32,17; Apg 26,8; 1Kor 6,14; 2Tim 3,7; 2Petr 3,16)30Denn in der Auferstehung heiraten sie nicht, noch werden sie verheiratet, sondern sie sind wie die Engel Gottes im Himmel. (Lk 20,35)31Was aber die Auferstehung der Toten betrifft, habt ihr nicht gelesen, was euch von Gott gesagt ist, der spricht: (Mt 21,16)32»Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs«?[1] Gott ist aber nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebendigen. (2Mo 3,6; 2Mo 3,15; Apg 7,32)33Und als die Menge dies hörte, erstaunte sie über seine Lehre. (Mt 7,28)
Die Frage nach dem größten Gebot
34Als nun die Pharisäer hörten, dass er den Sadduzäern den Mund gestopft hatte, versammelten sie sich; (Ps 107,42)35und einer von ihnen, ein Gesetzesgelehrter, stellte ihm eine Frage, um ihn zu versuchen, und sprach:36Meister, welches ist das größte Gebot im Gesetz?37Und Jesus sprach zu ihm: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Denken«.[2] (5Mo 6,5)38Das ist das erste und größte Gebot. (1Mo 1,27; Eph 5,1; 1Joh 4,8)39Und das zweite ist ihm vergleichbar: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst«.[3] (3Mo 19,18; Mt 5,43; Mt 19,19; Jak 2,8)40An diesen zwei Geboten hängen das ganze Gesetz und die Propheten. (Mt 7,12; Röm 13,9; Gal 5,14)
Wessen Sohn ist der Christus?
41Als nun die Pharisäer versammelt waren, fragte sie Jesus (Mt 21,24)42und sprach: Was denkt ihr von dem Christus? Wessen Sohn ist er? Sie sagten zu ihm: Davids. (2Sam 7,12; Jes 11,1; Jer 23,5; Joh 3,2)43Er spricht zu ihnen: Wieso nennt ihn denn David im Geist »Herr«, indem er spricht: (2Sam 23,2; 2Petr 1,21)44»Der Herr hat zu meinem Herrn gesagt: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als Schemel für deine Füße«?[4] (Ps 110,1; Mk 16,19; 1Kor 15,25)45Wenn also David ihn Herr nennt, wie kann er dann sein Sohn sein? (Röm 1,3)46Und niemand konnte ihm ein Wort erwidern. Auch getraute sich von jenem Tag an niemand mehr, ihn zu fragen. (Lk 14,6)
Matthäus 22
Lutherbibel 2017
Die königliche Hochzeit
1Und Jesus fing an und redete abermals in Gleichnissen zu ihnen und sprach: (Lk 14,16)2Das Himmelreich gleicht einem König, der seinem Sohn die Hochzeit ausrichtete. (Joh 3,29; Offb 19,7)3Und er sandte seine Knechte aus, die Gäste zur Hochzeit zu rufen; doch sie wollten nicht kommen.4Abermals sandte er andere Knechte aus und sprach: Sagt den Gästen: Siehe, meine Mahlzeit habe ich bereitet, meine Ochsen und mein Mastvieh ist geschlachtet und alles ist bereit; kommt zur Hochzeit!5Aber sie verachteten das und gingen weg, einer auf seinen Acker, der andere an sein Geschäft.6Die Übrigen aber ergriffen seine Knechte, verhöhnten und töteten sie. (Mt 21,35)7Da wurde der König zornig und schickte seine Heere aus und brachte diese Mörder um und zündete ihre Stadt an. (Mt 24,2)8Dann sprach er zu seinen Knechten: Die Hochzeit ist zwar bereit, aber die Gäste waren’s nicht wert.9Darum geht hinaus auf die Straßen und ladet zur Hochzeit ein, wen ihr findet.10Und die Knechte gingen auf die Straßen hinaus und brachten zusammen alle, die sie fanden, Böse und Gute; und der Hochzeitssaal war voll mit Gästen. (Mt 13,47)11Da ging der König hinein zum Mahl, sich die Gäste anzusehen, und sah da einen Menschen, der hatte kein hochzeitliches Gewand an, (Offb 19,8)12und sprach zu ihm: Freund, wie bist du hier hereingekommen und hast doch kein hochzeitliches Gewand an? Er aber verstummte.13Da sprach der König zu seinen Dienern: Bindet ihm Hände und Füße und werft ihn in die äußerste Finsternis! Da wird sein Heulen und Zähneklappern.14Denn viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt.
Die Frage nach der Steuer (Der Zinsgroschen)
15Da gingen die Pharisäer hin und hielten Rat, dass sie ihn fingen in seinen Worten, (Mk 12,13; Lk 20,20)16und sandten zu ihm ihre Jünger samt den Anhängern des Herodes[1]. Die sprachen: Meister, wir wissen, dass du wahrhaftig bist und lehrst den Weg Gottes recht und fragst nach niemand; denn du achtest nicht das Ansehen der Menschen. (Joh 3,2)17Darum sage uns, was meinst du: Ist’s recht, dass man dem Kaiser Steuern zahlt, oder nicht?18Da nun Jesus ihre Bosheit merkte, sprach er: Ihr Heuchler, was versucht ihr mich?19Zeigt mir die Steuermünze! Und sie reichten ihm einen Silbergroschen.20Und er sprach zu ihnen: Wessen Bild und Aufschrift ist das?21Sie sprachen zu ihm: Des Kaisers. Da sprach er zu ihnen: So gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist! (Röm 13,7)22Als sie das hörten, wunderten sie sich, ließen von ihm ab und gingen davon.
Die Frage nach der Auferstehung
23An demselben Tage traten Sadduzäer zu ihm, die sagen, es gebe keine Auferstehung, und fragten ihn (Mk 12,18; Lk 20,27; Apg 4,2; Apg 23,6; Apg 23,8)24und sprachen: Meister, Mose hat gesagt: »Wenn einer stirbt und hat keine Kinder, so soll sein Bruder die Frau heiraten und seinem Bruder Nachkommen erwecken.« (1Mo 38,8; 5Mo 25,5)25Nun waren bei uns sieben Brüder. Der erste heiratete und starb; und weil er keine Nachkommen hatte, hinterließ er seine Frau seinem Bruder;26desgleichen der zweite und der dritte bis zum siebenten.27Zuletzt nach allen starb die Frau.28Nun in der Auferstehung: Wessen Frau wird sie sein von diesen sieben? Sie haben sie ja alle gehabt.29Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Ihr irrt, weil ihr weder die Schrift kennt noch die Kraft Gottes.30Denn in der Auferstehung werden sie weder heiraten noch sich heiraten lassen, sondern sie sind wie Engel im Himmel.31Habt ihr denn nicht gelesen von der Auferstehung der Toten, was euch gesagt ist von Gott, der da spricht: (2Mo 3,6)32»Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs«? Gott ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden.33Und als das Volk das hörte, entsetzten sie sich über seine Lehre.
Die Frage nach dem höchsten Gebot
34Als aber die Pharisäer hörten, dass er den Sadduzäern das Maul gestopft hatte, versammelten sie sich. (Mk 12,28; Lk 10,25)35Und einer von ihnen, ein Lehrer des Gesetzes, versuchte ihn und fragte:36Meister, welches ist das höchste Gebot im Gesetz?37Jesus aber sprach zu ihm: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt[2]« (5Mo 6,5)38Dies ist das höchste und erste Gebot.39Das andere aber ist dem gleich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« (3Mo 19,18)40In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten. (Mt 7,12; Röm 13,9)
Der Sohn Davids
41Als nun die Pharisäer beieinander waren, fragte sie Jesus (Mk 12,34; Lk 20,40)42und sprach: Was denkt ihr von dem Christus? Wessen Sohn ist er? Sie sprachen zu ihm: Davids. (Jes 11,1; Joh 7,42)43Er sprach zu ihnen: Wie nennt ihn dann David im Geist »Herr«, wenn er sagt:44»Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde unter deine Füße lege«? (Mt 26,64)45Wenn nun David ihn Herr nennt, wie ist er dann sein Sohn?46Und niemand konnte ihm ein Wort antworten, auch wagte niemand von dem Tage an, ihn hinfort zu fragen.
Matthäus 22
Gute Nachricht Bibel 2018
Das Gleichnis vom Hochzeitsfest. Das hochzeitliche Kleid
1Darauf erzählte ihnen Jesus noch ein weiteres Gleichnis: (Lk 14,16)2»Gott hat angefangen, seine Herrschaft aufzurichten, und er handelt wie jener König,[1] der seinem Sohn die Hochzeit ausrichtete: (Mt 9,15)3Er schickte seine Diener aus, um die geladenen Gäste zum Fest zu bitten; aber sie wollten nicht kommen.4Darauf schickte er noch einmal andere Diener zu den Geladenen und ließ ihnen sagen: ›Hört! Ich habe mein Festessen vorbereitet, meine Ochsen und meine Mastkälber sind geschlachtet, alles steht bereit. Kommt zur Hochzeitsfeier!‹5Sie aber kümmerten sich nicht darum, sondern gingen ihren Geschäften nach. Einer ging auf seine Felder, ein anderer in seinen Laden.6Manche packten sogar die Diener des Königs, trieben ihren Spott mit ihnen und töteten sie. (Mt 21,35; Mt 23,37)7Da wurde der König zornig und schickte seine Heere. Er ließ die Mörder umbringen und ihre Stadt niederbrennen. (Mt 21,41)8Dann sagte er zu seinen Dienern: ›Die Vorbereitungen zum Fest sind getroffen, aber die geladenen Gäste waren es nicht wert, daran teilzunehmen.9Geht jetzt hinaus auf die Landstraßen und ladet alle zur Hochzeit ein, die euch begegnen!‹ (Mt 28,18)10Die Diener gingen hinaus auf die Straßen und brachten alle mit, die sie fanden – schlechte und gute Leute. So wurde der Hochzeitssaal voll.11Als nun der König kam, um sich die Gäste anzusehen, entdeckte er einen, der nicht hochzeitlich gekleidet war.12Er sprach ihn an: ›Wie bist denn du hier hereingekommen? Du bist ja gar nicht hochzeitlich angezogen.‹ Der Mann hatte keine Entschuldigung.13Da befahl der König seinen Dienern: ›Bindet ihm Hände und Füße und werft ihn hinaus in die Finsternis! Dort gibt es nur noch Jammern und Zähneknirschen.‹ (Mt 8,12)14Denn viele sind berufen«, schloss Jesus, »aber nur wenige von ihnen sind erwählt.«
Die Frage nach der Steuer für den Kaiser
15Daraufhin beschlossen die Pharisäer, Jesus mit einer verfänglichen Frage in die Falle zu locken. (Mk 12,13; Lk 20,20)16Sie schickten ihre Jünger zu Jesus und auch einige Parteigänger von Herodes; die sagten zu ihm: »Lehrer, wir wissen, dass es dir nur um die Wahrheit geht. Du lehrst klar und deutlich, wie wir nach Gottes Willen leben sollen. Denn du lässt dich nicht von Menschen beeinflussen, auch wenn sie noch so mächtig sind.17Nun sag uns deine Meinung: Ist es nach dem Gesetz Gottes erlaubt, dem römischen Kaiser Steuer zu zahlen, oder nicht?«18Jesus erkannte ihre böse Absicht und sagte: »Ihr Scheinheiligen, ihr wollt mir doch nur eine Falle stellen!19Zeigt mir eins von den Geldstücken, mit denen ihr die Steuer bezahlt.« Sie gaben ihm eine Silbermünze,20und er fragte: »Wessen Bild und wessen Name sind denn hier aufgeprägt?«21»Das Bild und der Name des Kaisers«, antworteten sie. Da sagte Jesus: »Dann gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, – aber gebt Gott, was Gott gehört!« (Röm 13,7)22Solch eine Antwort hatten sie nicht erwartet. Sie ließen Jesus in Ruhe und gingen weg.
Werden die Toten auferstehen?
23Noch am selben Tag kamen Sadduzäer zu Jesus. Die Sadduzäer bestreiten, dass die Toten auferstehen werden. (Mk 12,18; Lk 20,27)24»Lehrer«, sagten sie, »Mose hat angeordnet: ›Wenn ein verheirateter Mann kinderlos stirbt, dann muss sein Bruder die Witwe heiraten und dem Verstorbenen Nachkommen verschaffen.‹ (1Mo 38,8; 5Mo 25,5)25Nun gab es hier einmal sieben Brüder. Der älteste heiratete und starb kinderlos.26Darauf heiratete der zweite die Witwe, starb aber auch kinderlos; und dem dritten erging es nicht anders. So war es bei allen sieben.27Zuletzt starb auch die Frau.28Wie ist das nun bei der Auferstehung der Toten: Wem von den sieben soll die Frau dann gehören? Sie war ja mit allen verheiratet!«29»Ihr denkt ganz falsch«, antwortete Jesus. »Ihr kennt weder die Heiligen Schriften noch wisst ihr, was Gott in seiner Macht tun kann.30Wenn die Toten auferstehen, werden sie nicht mehr heiraten, sondern sie werden leben wie die Engel im Himmel.31Was aber die Auferstehung der Toten überhaupt betrifft: Habt ihr nicht gelesen, was Gott euch in den Heiligen Schriften gesagt hat? Er sagt dort:32›Ich bin der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs.‹ Und er ist doch nicht ein Gott von Toten, sondern von Lebenden!« (2Mo 3,6)33Die ganze Menschenmenge, die zugehört hatte, war tief beeindruckt von dem, was Jesus da lehrte.
Das wichtigste Gebot
34Als die Pharisäer erfuhren, dass Jesus die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte, kamen sie bei Jesus zusammen. (Mk 12,28; Lk 10,25)35Einer von ihnen, ein Gesetzeslehrer, stellte Jesus eine Falle. Er fragte ihn:36»Lehrer, welches ist das wichtigste Gebot des Gesetzes?«37Jesus antwortete: »›Liebe den Herrn, deinen Gott, von ganzem Herzen, mit ganzem Willen und mit deinem ganzen Verstand!‹ (5Mo 6,4)38Dies ist das größte und wichtigste Gebot.39Aber gleich wichtig ist ein zweites: ›Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst!‹ (3Mo 19,18; Mk 12,31)40In diesen beiden Geboten ist alles zusammengefasst, was das Gesetz und die Propheten fordern.« (Mt 7,12)
Davids Sohn oder Davids Herr?
41Da die Pharisäer nun einmal versammelt waren, stellte Jesus auch ihnen eine Frage. (Mt 20,30; Mk 12,35; Lk 20,41)42Er sagte zu ihnen: »Was denkt ihr über den versprochenen Retter?[2] Wessen Sohn ist er?« Sie antworteten: »Der Sohn Davids.«43Da sagte Jesus: »Wie kann David ihn dann, vom Geist Gottes erleuchtet, ›Herr‹ nennen? Denn David sagt ja:44›Gott, der Herr, sagte zu meinem Herrn: Setze dich an meine rechte Seite! Ich will dir deine Feinde unterwerfen, sie als Schemel unter deine Füße legen.‹ (Ps 110,1; Mk 12,36)45Wenn also David ihn ›Herr‹ nennt, wie kann er dann sein Sohn sein?«46Keiner konnte ihm darauf eine Antwort geben. Und von dem Tag an wagte es auch niemand mehr, ihm noch irgendeine Frage zu stellen. (Mk 12,34; Lk 20,40)
Matthäus 22
Menge Bibel
1Und Jesus hob an und redete noch einmal in Gleichnissen zu ihnen folgendermaßen:2»Das Himmelreich ist einem König vergleichbar, der seinem Sohne die Hochzeit ausrichten wollte.3Er sandte also seine Knechte aus, um die geladenen Gäste zum Hochzeitsmahl zu bitten; doch sie wollten nicht kommen.4Nochmals sandte er andere Knechte aus, denen er die Weisung gab: ›Sagt den Geladenen: Seht, mein Festmahl habe ich zugerichtet; meine Ochsen und das Mastvieh sind geschlachtet, und alles ist bereit: kommt zum Hochzeitsmahl!‹5Die aber beachteten es nicht und gingen hin, der eine auf seinen Acker, der andere an sein Handelsgeschäft;6die übrigen ergriffen seine Knechte, mißhandelten und töteten sie.7Da wurde der König zornig; er entsandte seine Heere, ließ jene Mörder umbringen und ihre Stadt verbrennen.8Hierauf sagte er zu seinen Knechten: ›Das Hochzeitsmahl ist zwar bereitet, aber die Geladenen waren unwürdig (daran teilzunehmen).9Geht darum an die Straßenecken hinaus und ladet alle zum Hochzeitsmahl ein, soviele ihr antrefft!‹10So gingen denn jene Knechte auf die Straßen hinaus und brachten alle, die sie trafen, zusammen, Böse wie Gute, und der Hochzeitssaal füllte sich mit Gästen.11Als aber der König hineinging, um sich die Gäste anzusehen, bemerkte er dort einen Mann, der kein Hochzeitsgewand angelegt hatte.12Da sagte er zu ihm: ›Freund, wie hast du hierher kommen können, ohne ein Hochzeitsgewand anzuhaben?‹ Jener verstummte.13Hierauf befahl der König seinen Dienern: ›Faßt ihn an Händen und Füßen und werft ihn hinaus in die Finsternis draußen! Dort wird lautes Weinen und Zähneknirschen sein.‹14Denn viele sind berufen, aber wenige auserwählt.«15Hierauf gingen die Pharisäer hin und stellten eine Beratung an, wie sie ihn durch einen Ausspruch (wie in einer Schlinge) fangen könnten.16Sie sandten also ihre Jünger[1] nebst den Anhängern des Herodes zu ihm, die mußten sagen: »Meister, wir wissen, daß du wahrhaftig[2] bist und den Weg Gottes mit Wahrhaftigkeit lehrst; auch nimmst du auf niemand Rücksicht, denn du siehst die Person[3] der Menschen nicht an.17So sage uns denn deine Meinung: ›Ist es recht, daß man dem Kaiser Steuer entrichtet, oder nicht?‹«18Da Jesus nun ihre böse Absicht durchschaute, antwortete er: »Was versucht ihr mich, ihr Heuchler?19Zeigt mir die Steuermünze!« Als sie ihm nun einen Denar gereicht hatten,20fragte er sie: »Wessen Bild und Aufschrift ist das hier?«21Sie antworteten: »Des Kaisers.« Da sagte er zu ihnen: »So gebt dem Kaiser, was dem Kaiser zusteht, und Gott, was Gott zusteht!«22Als sie das hörten, verwunderten sie sich, ließen von ihm ab und entfernten sich.23An demselben Tage traten Sadduzäer an ihn heran, die da behaupten, es gebe keine Auferstehung, und fragten ihn:24»Meister, Mose hat geboten (5.Mose 25,5): ›Wenn jemand kinderlos stirbt, so soll sein Bruder (als Schwager) dessen Frau[4] heiraten und für seinen Bruder das Geschlecht fortpflanzen.‹25Nun lebten sieben Brüder bei uns; der erste[5], der sich verheiratet hatte, starb und hinterließ, weil er keine Kinder hatte, seine Frau seinem Bruder;26ebenso auch der zweite und der dritte, schließlich alle sieben;27zuletzt nach allen starb auch die Frau.28Wem von den Sieben wird sie nun in[6] der Auferstehung als Frau angehören? Alle haben sie ja zur Frau gehabt.«29Jesus antwortete ihnen: »Ihr seid im Irrtum, weil ihr weder die (heiligen) Schriften noch die Kraft Gottes kennt.30Denn in der Auferstehung heiraten sie weder, noch werden sie verheiratet, sondern sie sind wie Engel im Himmel.31Was aber die Auferstehung der Toten betrifft: habt ihr nicht gelesen, was euch darüber von Gott gesagt worden ist, wenn er spricht (2.Mose 3,6):32›Ich bin der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs‹? Gott ist doch nicht ein Gott von Toten, sondern von Lebenden.«33Als die Volksmenge das hörte, staunte sie über seine Lehre.34Als aber die Pharisäer vernahmen, daß er die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte, versammelten sie sich (um ihn);35und einer von ihnen, ein Gesetzeslehrer, versuchte ihn mit der Frage:36»Meister, was ist ein Hauptgebot im Gesetz?«37Er antwortete ihm: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen, mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Denken. (5.Mose 6,5)38Dies ist das Hauptgebot, das obenan steht.39Ein zweites aber steht ihm gleich: ›Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!‹ (3.Mose 19,18)40In[7] diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.«41Da aber die Pharisäer beisammen waren, legte Jesus ihnen die Frage vor:42»Wie denkt ihr über Christus[8]? Wessen Sohn[9] ist er?« Sie antworteten ihm: »Er ist Davids Sohn.«43Da erwiderte Jesus ihnen: »Wie kann ihn dann aber David im Geist[10] ›Herr‹ nennen, indem er sagt (Ps 110,1):44›Der Herr hat zu meinem Herrn gesagt: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege zum Schemel deiner Füße‹?45Wenn David ihn[11] also ›Herr‹ nennt, wie kann er da sein Sohn sein?«46Und niemand konnte ihm hierauf eine Antwort geben; auch wagte von diesem Tage an niemand mehr, ihm eine Frage vorzulegen.
Matthäus 22
Elberfelder Bibel
Gleichnis vom Hochzeitsmahl
1Und Jesus begann[1] und redete wieder in Gleichnissen zu ihnen und sprach:2Mit dem Reich[2] der Himmel ist es wie[3] mit einem König, der seinem Sohn ⟨die⟩ Hochzeit bereitete.3Und er sandte seine Knechte[4] aus, um die Eingeladenen zur Hochzeit zu rufen; und sie wollten nicht kommen.4Wiederum sandte er andere Knechte aus und sprach: Sagt den Eingeladenen: Siehe, mein Mahl habe ich bereitet, meine Ochsen und mein Mastvieh sind geschlachtet, und alles ist bereit. Kommt zur Hochzeit! (Mt 21,36)5Sie aber kümmerten sich nicht ⟨darum⟩[5] und gingen weg, der eine auf seinen Acker, der andere an seinen Handel. (Spr 1,24)6Die Übrigen aber ergriffen seine Knechte, misshandelten und töteten sie. (Mt 21,35)7Der König aber wurde zornig und sandte seine Truppen aus, brachte jene Mörder um und steckte ihre Stadt in Brand. (Lk 20,16)8Dann sagt er zu seinen Knechten: Die Hochzeit ist zwar bereit, aber die Eingeladenen waren nicht würdig.9So geht nun hin auf die Kreuzwege der Landstraßen, und so viele immer ihr finden werdet, ladet zur Hochzeit ein.10Und jene Knechte gingen aus auf die Landstraßen und brachten alle zusammen, die sie fanden, Böse wie Gute. Und der Hochzeitssaal wurde voll von Gästen.11Als aber der König hereinkam, die Gäste zu besehen, sah er dort einen Menschen, der nicht mit einem Hochzeitskleid bekleidet war.12Und er spricht zu ihm: Freund, wie bist du hier hereingekommen, da du kein Hochzeitskleid hast? Er aber verstummte. (Ps 107,42)13Da sprach der König zu den Dienern: Bindet ihm Füße und Hände, und werft ihn hinaus in die äußere Finsternis; da wird das Weinen und das Zähneknirschen sein. (Mt 8,12)14Denn viele sind Berufene, wenige aber Auserwählte. (Mt 20,16; Mk 12,13; Lk 20,20)
Die Frage nach der Steuer
15Dann gingen die Pharisäer hin und hielten Rat, wie sie ihn bei einem Ausspruch fangen könnten. (Ps 56,7; Mt 19,3; Lk 11,54; Joh 8,6)16Und sie senden ihre Jünger mit den Herodianern[6] zu ihm und sagen: Lehrer, wir wissen, dass du wahrhaftig bist und den Weg Gottes in Wahrheit lehrst und dich um niemand kümmerst, denn du siehst nicht auf die Person der Menschen. (3Mo 19,15; Apg 10,34)17Sage uns nun, was denkst du: Ist es erlaubt, dem Kaiser Steuer zu geben, oder nicht?18Da aber Jesus ihre Bosheit erkannte, sprach er: Was versucht ihr mich, Heuchler? (Mt 9,4; Mk 2,8)19Zeigt mir die Steuermünze! Sie aber überreichten ihm einen Denar.20Und er spricht zu ihnen: Wessen Bild und Aufschrift ist das?21Sie sagen zu ihm: Des Kaisers. Da spricht er zu ihnen: Gebt denn dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist. (Röm 13,7; 1Petr 2,13)22Und als sie ⟨das⟩ hörten, wunderten sie sich und ließen ihn und gingen weg. (Mk 12,18; Lk 20,27; Joh 8,9)
Die Frage nach der Auferstehung
23An jenem Tag kamen Sadduzäer[7] zu ihm, die da sagen, es gebe keine Auferstehung; und sie fragten ihn (Mt 16,12; Apg 23,8)24und sprachen: Lehrer, Mose hat gesagt: Wenn jemand stirbt und keine Kinder hat, so soll sein Bruder seine Frau heiraten und soll seinem Bruder Nachkommenschaft[8] erwecken. (1Mo 38,8; 5Mo 25,5)25Es waren aber bei uns sieben Brüder. Und der erste heiratete und starb; und weil er keine Nachkommenschaft[9] hatte, hinterließ er seine Frau seinem Bruder.26Ebenso auch der zweite und der dritte, bis auf den siebten.27Zuletzt aber von allen starb die Frau.28Wessen Frau von den sieben wird sie nun in der Auferstehung sein? Denn alle hatten sie.29Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Ihr irrt, weil ihr die Schriften nicht kennt noch die Kraft Gottes; (Ps 95,10)30denn in der Auferstehung heiraten sie nicht, noch werden sie verheiratet, sondern sie sind wie Engel im Himmel.31Was aber die Auferstehung der Toten betrifft: Habt ihr nicht gelesen, was zu euch geredet ist von Gott, der da spricht:32»Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs«? Gott ist nicht der Gott von Toten, sondern von Lebenden. (2Mo 3,6; Apg 7,32; Hebr 11,16)33Und als die Volksmengen es hörten, erstaunten sie über seine Lehre. (Mt 7,28; Mk 12,28)
Die Frage nach dem größten Gebot
34Als aber die Pharisäer hörten, dass er die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte, versammelten sie sich miteinander.35Und es fragte einer von ihnen, ein Gesetzesgelehrter, und versuchte ihn und sprach: (Mt 19,3)36Lehrer, welches Gebot ⟨ist⟩ groß im Gesetz?37Er aber sprach zu ihm: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand.« (5Mo 6,5; 5Mo 10,12)38Dies ist das große und erste Gebot.39Das zweite aber ist ihm gleich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.« (3Mo 19,18; Mt 5,43)40An diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten. (Mt 7,12; Mk 12,35; Lk 20,41; Röm 13,10; 1Joh 4,21)
Die Frage nach dem Christus
41Als aber die Pharisäer versammelt waren, fragte Jesus sie (Mt 21,24)42und sagte: Was haltet ihr von dem Christus? Wessen Sohn ist er? Sie sagen zu ihm: Davids. (Jer 23,5; Mt 1,1; Mt 9,27; Röm 1,3; 2Tim 2,8)43Er spricht zu ihnen: Wie nennt David ihn denn im Geist Herr, indem er sagt: (2Petr 1,21)44»Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde lege unter deine Füße«? (Ps 110,1; Mk 16,19; Apg 2,34; 1Kor 15,25; Hebr 1,13)45Wenn nun David ihn Herr nennt, wie ist er sein Sohn? (Offb 22,16)46Und niemand konnte ihm ein Wort antworten, noch wagte jemand von dem Tag an, ihn weiter zu befragen. (Mk 12,34; Mk 12,38; Lk 14,4; Lk 20,40; Lk 20,45)