Hiob 22
Lutherbibel 2017
von Deutsche BibelgesellschaftDes Elifas letzte Rede
1 Da antwortete Elifas von Teman und sprach: 2 Kann denn ein Mann Gott etwas nützen? Nur sich selber nützt ein Kluger. 3 Meinst du, dem Allmächtigen gefalle, dass du gerecht bist? Was hilft’s ihm, wenn deine Wege ohne Tadel sind? 4 Meinst du, er wird dich wegen deiner Gottesfurcht zurechtweisen und mit dir ins Gericht gehen? 5 Ist deine Bosheit nicht zu groß, und sind deine Missetaten nicht ohne Ende? 6 Du hast deinem Bruder ein Pfand abgenommen ohne Grund, du hast den Nackten die Kleider entrissen; (2Mo 22,25; Hi 24,9) 7 du hast die Durstigen nicht getränkt mit Wasser und hast dem Hungrigen dein Brot versagt; (Hi 31,17; Mt 25,42) 8 dem Mächtigen gehört das Land, und sein Günstling darf darin wohnen; 9 die Witwen hast du leer weggehen lassen und die Arme der Waisen zerbrochen. (Hi 29,12) 10 Darum bist du von Fallstricken umgeben, und Entsetzen hat dich plötzlich erschreckt. 11 Dein Licht ist Finsternis, sodass du nicht sehen kannst, und die Wasserflut bedeckt dich. 12 Ist Gott nicht hoch wie der Himmel? Sieh die Sterne an, wie hoch sie sind! 13 Du sprichst zwar: »Was weiß Gott? Sollte er durchs Gewölk hindurch richten können? 14 Die Wolken sind seine Hülle, dass er nicht sehen kann; er wandelt am Rande des Himmels.« 15 Willst du dem Weg der Vorzeit folgen, auf dem die Ungerechten gegangen sind, 16 die fortgerafft wurden, ehe es Zeit war, und das Wasser hat ihren Grund weggewaschen, (1Mo 7,21; Hi 15,32) 17 die zu Gott sprachen: »Heb dich von uns!«? Was sollte der Allmächtige ihnen antun können? (Hi 21,14) 18 Hat er doch ihr Haus mit Gütern gefüllt. Aber: »Der Rat der Gottlosen ist ferne von mir.« (Hi 21,16) 19 Die Gerechten werden’s sehen und sich freuen, und der Unschuldige wird sie verspotten: (Ps 107,42) 20 »Ja, unser Widersacher ist vertilgt, und was er hinterließ, hat das Feuer verzehrt.« 21 So vertrage dich nun mit Gott und mache Frieden; daraus wird dir viel Gutes kommen. 22 Nimm doch Weisung an von seinem Munde, und fasse seine Worte in dein Herz. 23 Bekehrst du dich zum Allmächtigen und demütigst du dich und tust das Unrecht weit weg von deiner Hütte – (Hi 8,5; Hi 11,14) 24 wirf in den Staub dein Gold und zu den Steinen der Bäche das Gold von Ofir –, 25 so wird der Allmächtige dein Gold sein und erlesenes Silber für dich. 26 Dann wirst du deine Lust haben an dem Allmächtigen und dein Antlitz zu Gott erheben. 27 Wenn du ihn bitten wirst, wird er dich hören, und du wirst deine Gelübde erfüllen. (Ps 50,14) 28 Was du dir vornimmst, lässt er dir gelingen, und das Licht wird auf deinen Wegen scheinen. 29 Denn er erniedrigt die Hochmütigen; aber wer seine Augen niederschlägt, dem hilft er. (1Petr 5,5) 30 Auch wer nicht unschuldig ist, wird errettet werden; er wird errettet um der Reinheit deiner Hände willen. (Ps 18,21; Ps 18,25; 2Kor 5,21)Hiob 22
Das Buch
von SCM VerlagDas Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.
Hiob 22
Elberfelder Bibel
von SCM VerlagDritte Rede des Elifas: Hiobs selbst verschuldetes Elend – Aufruf zur Buße
1 Und Elifas von Teman antwortete und sagte: (Hi 4,1) 2 Kann denn ein Mann Gott Nutzen bringen? Vielmehr sich selbst[1] bringt der Einsichtige Nutzen. (Hi 35,7; Spr 9,12) 3 Ist es dem Allmächtigen von Wert[2], wenn du gerecht bist, oder ist es ihm ein Gewinn, wenn du deine Wege vollkommen machst? (Hi 21,15; Hi 34,9) 4 Für deine ⟨Gottes⟩furcht sollte er dich strafen, mit dir vor Gericht gehen? 5 Ist nicht deine Bosheit vielfältig und ohne Ende deine Schuld? (Hi 15,5; Hi 32,3) 6 Denn du pflegtest deinen Bruder ohne Grund zu pfänden, und die Kleider zogest du den Nackten aus. (5Mo 24,10; Hi 24,3; Hi 31,19) 7 Nicht ⟨einmal⟩ Wasser gabst du dem Durstigen[3] zu trinken, und dem Hungrigen verweigertest du Brot. 8 Und dem Mann der Faust[4] gehört das Land, und der Angesehene[5] darf darin wohnen. 9 Die Witwen hast du mit leeren Händen weggeschickt, und die Arme der Waisen sind zerschlagen[6]. (Hi 29,12) 10 Darum sind rings um dich her Fallen[7], und in Bestürzung versetzt dich plötzlicher Schrecken (Hi 18,11) 11 oder Finsternis, ⟨in der⟩ du nichts sehen kannst[8], und Wasserflut, die dich bedeckt. (Ps 69,2; Kla 3,54) 12 Ist Gott nicht so hoch wie der Himmel? Schau an die höchsten Sterne[9], wie hoch sie sind! (Hi 35,5; Pred 5,1) 13 Und du sagst: Was weiß denn Gott? Kann er durch das Wolkendunkel hindurch richten? (Hi 34,22; Ps 10,11; Ps 73,11; Ps 139,7; Jer 23,24; Am 9,2; Hebr 4,13) 14 Die Wolken sind ihm ein Versteck, dass er nichts sieht, und am Kreis des Himmels wandelt er. – 15 Willst du dem Pfad der Vorzeit folgen, den die Männer des Unheils betraten, (1Mo 6,5) 16 die gepackt wurden[10] vor der Zeit – ein Strom hat ihr Fundament weggerissen[11] –, (Hi 36,14) 17 die zu Gott sagten: Weiche von uns!, und: Was kann der Allmächtige uns[12] schon tun? (2Mo 5,23; Hi 21,14) 18 Und er hatte ihre Häuser ⟨doch⟩ mit Gutem erfüllt! – Aber von mir bleibe fern der Rat der Gottlosen! – (Hi 21,16; Apg 14,17) 19 Die Gerechten sehen es und freuen sich, und der Schuldlose verspottet sie: (Ps 107,42) 20 Fürwahr, unsere Gegner sind[13] vernichtet, und ihren Rest hat das Feuer gefressen![14] (Hi 20,29) 21 Söhne dich doch aus mit ihm[15] und halte Frieden! Dadurch kommt zu dir ⟨dann⟩ wieder Gutes. 22 Nimm aus seinem Mund doch Weisung an und lege seine Worte dir ins Herz! (Hi 23,12) 23 Wenn du umkehrst zum Allmächtigen,[16] wirst du wieder aufgebaut[17], hältst du Unrecht fern von deinem Zelt. (2Chr 33,13; Hi 8,6; Ps 130,4; Jes 55,7; Hos 6,1; 2Tim 2,19) 24 Wirf in den Staub das Golderz und in den Kies der Bäche ⟨dein Gold aus⟩ Ofir, (1Kön 9,28) 25 so wird der Allmächtige dir dein Golderz und erlesenes Silber sein. (Kla 3,24; Mt 6,19) 26 Denn dann wirst du am Allmächtigen deine Lust haben und zu Gott dein Gesicht erheben. (Hi 11,15; Hi 27,10; Ps 37,4; Jes 58,14) 27 Du wirst zu ihm beten, und er wird dich erhören; und deine Gelübde wirst du erfüllen. (2Kön 13,4; 1Chr 4,10; 2Chr 33,13; Ps 50,14; Ps 66,13; Jes 58,9; Jer 29,12) 28 Beschließt du eine Sache, wird sie zustande kommen, und über deinen Wegen leuchtet Licht auf. (Hi 29,3; Ps 1,3; Ps 97,11) 29 Denn er erniedrigt hochmütiges Reden[18], aber dem mit niedergeschlagenen Augen hilft er[19]. (Jes 57,15; 1Petr 5,6) 30 ⟨Selbst⟩ den nicht Schuldlosen[20] wird er retten[21]; ja, er wird gerettet[22] durch die Reinheit deiner Hände. (Hi 42,8)Hiob 22
Gute Nachricht Bibel 2018
von Deutsche BibelgesellschaftDer erste Freund: Gott straft dich wegen deiner Bosheit
1 Da sagte Elifas von Teman: 2 »Wie kann ein Mensch für Gott von Nutzen sein! Sich selber nützt der Mensch, der Einsicht hat! 3 Was bringt es Gott,[1] wenn du das Rechte tust? Hat er Gewinn, wenn du vollkommen bist? (Hi 35,7) 4 Du denkst doch nicht, er zieht dich vor Gericht, weil du ihn ehrst und ihm gehorsam bist? 5 Es kann nur wegen deiner Bosheit sein und weil du immer wieder Unrecht tust. 6 Wenn dir ein Landsmann irgendetwas schuldet, verlangst du sein Gewand dafür als Pfand, obwohl er keine andere Kleidung hat. (2Mo 22,25; Hi 31,16) 7 Der Durstige bekommt von dir kein Wasser, den Hungernden verweigerst du dein Brot. (Hi 31,17; Jes 58,7; Mt 25,42) 8 Weil du die Macht hast, nimmst du alles Land; du meinst, dein Rang gibt dir das Recht dazu. 9 Die Witwen schickst du fort mit leeren Händen und Waisenkinder übervorteilst du. (2Mo 22,21; Hi 29,12) 10 Darum bist du von Schlingen eingeschlossen, ganz plötzlich macht die Angst dich starr und stumm. 11 Du siehst nichts mehr vor lauter Dunkelheit, die Wasserflut geht über dich hinweg. 12 Bedenk, dass Gott so fern ist wie der Himmel. Betrachte doch den höchsten Stern dort oben! 13 Du schließt daraus: ›Was kann da Gott schon wissen? Kann er denn richten trotz der Wolkendecke? (Ps 14,1) 14 Sie hindert ihn daran, hindurchzusehen, wenn er am Himmelsrand spazieren geht.‹ 15 Willst du den ausgetretenen Pfaden folgen, auf denen immer schon die Bösen gingen? 16 Sie wurden vor der Zeit zu Fall gebracht, wie Mauern, die das Wasser unterspült. 17 Sie hatten Gott verworfen und gemeint, er könnte ihnen nicht gefährlich werden. (Hi 21,14) 18 Doch von demselben Gott kam all ihr Reichtum. Auch mir liegt ihre Art zu denken fern! (Hi 21,16) 19 Die Guten freuen sich, sehn sie dies Ende; wer ohne Schuld ist, lacht die Bösen aus: (Ps 52,8; Ps 107,42) 20 ›Seht, unsere Feinde sind vernichtet worden, das Feuer fraß sie bis zum letzten Mann!‹Kehr um zu Gott!
21 Hör endlich auf, in Gott den Feind zu sehen, und söhne dich doch wieder mit ihm aus! Nur so wirst du dein Glück zurückgewinnen. (Hi 13,24) 22 Wenn er dich unterweist, dann nimm es an, behalte jedes Wort in deinem Herzen! 23 Kehr um zu ihm,[2] dann richtet er dich auf. Schaff alles Unrecht fort aus deinem Haus! (Hi 8,5; Hi 11,14) 24 Nimm auch dein ganzes Gold und wirf es weg; lass es im Flussbett bei den Steinen liegen. (Hi 31,24; Ps 16,5; Mt 6,19; Mk 10,21) 25 Gott, der Gewaltige, ist selbst dein Gold, anstatt der Silberhaufen hast du ihn! 26 Dein Gott[3] ist dann die Quelle deiner Freude und voll Vertrauen blickst du zu ihm auf. (Hi 11,15; Jes 58,14) 27 Er gibt dir Antwort, wenn du zu ihm betest; dann wirst du dein Gelübde froh erfüllen. (Ps 22,25) 28 Was immer du beschließt, es wird gelingen; auf allen deinen Wegen wird es hell. 29 Wenn andere leiden und am Boden liegen, dann gibst du ihnen wieder neuen Mut und Gott hebt die Beschämten freundlich auf. (Hi 4,3) 30 Auch den, der schuldig wurde, rettet er; wenn deine Hände rein sind, wird er frei.« (Hi 42,8; Jak 5,15)Hiob 22
Hoffnung für alle
von BiblicaElifas: Kehr wieder um zu Gott!
1 Ein drittes Mal ergriff Elifas aus Teman das Wort: 2 »Meinst du, dass ein Mensch für Gott von Nutzen ist? Wer weise und verständig ist, nützt doch nur sich selbst! 3 Machst du Gott damit eine Freude, dass du dir nichts zuschulden kommen lässt? Bringt es ihm Gewinn, wenn du ein tadelloses Leben führst? 4 Nicht wegen deiner Frömmigkeit geht Gott mit dir ins Gericht und zieht dich jetzt zur Rechenschaft, 5 nein, wegen deiner großen Bosheit! Lang ist die Liste deiner Sünden! 6 Wenn dir dein Nachbar etwas schuldete, dann hast du ohne Grund sein einziges Gewand als Pfand genommen. 7 Dem Durstigen hast du kein Wasser gegeben und dem Hungrigen das Brot verweigert. 8 Dabei bist du mächtig und angesehen; dir gehört das Land, in dem du wohnst! 9 Witwen hast du mit leeren Händen weggeschickt und den Waisenkindern ihre Bitten abgeschlagen. 10 Deshalb umgeben dich jetzt tödliche Gefahren und packt dich Furcht und Entsetzen. 11 Deshalb ist es jetzt so dunkel um dich her, dass du keine Handbreit sehen kannst, deshalb überrollt dich jetzt die große Flut! 12 Schau dir die Sterne an dort oben – Gott ist noch viel erhabener, er überragt den Himmel! 13-14 Darum sagst du auch: ›Was weiß er schon? Kann uns Gott gerecht beurteilen, wenn dunkle Wolken ihm den Blick versperren? In tiefer Finsternis verbirgt er sich, er sieht uns nicht; fern am Rand des Weltalls wohnt er!‹ 15 Willst auch du die falschen Wege gehen, die in alter Zeit gewissenlose Menschen schon gegangen sind? 16 Vorzeitig wurden sie aus dem Leben gerissen, ihre Häuser wurden fortgespült von einer Flut. 17 Sie wagten es, zu Gott zu sagen: ›Geh mir aus dem Weg!‹ und: ›Was kann uns der Allmächtige schon tun?‹ 18 Dabei war er es doch, der in seiner Güte sie zu Wohlstand brachte! – Doch ich will mich hüten, so wie sie zu reden! – 19 Gute und gerechte Menschen werden lachen und sich freuen, wenn sie ihren Untergang sehen! 20 ›Jetzt ist unser Feind vernichtet‹, jubeln sie, ›und sein Besitz wurde ein Raub der Flammen!‹ 21 Hiob, versöhn dich wieder mit Gott, schließ mit ihm Frieden, dann wird er dir sehr viel Gutes tun! 22 Gib wieder acht auf das, was er dir sagt, und nimm dir seine Worte zu Herzen! 23 Wenn du zu Gott, dem Allmächtigen, umkehrst, wird er dich aufrichten. Halte alles Unrecht von deinem Haus fern! 24 Wirf dein kostbares Gold weg, versenk es irgendwo im Fluss! 25 Dann ist Gott selbst dein kostbarer Schatz, dann bedeutet er dir mehr als alles Gold und Silber. 26 Er wird die Quelle deiner Freude sein, und du kannst wieder zu ihm aufschauen. 27 Wenn du zu ihm betest, wird er dich erhören; und du wirst erfüllen, was du ihm versprochen hast. 28 Deine Pläne werden gelingen; hell strahlt das Licht über allen deinen Wegen! 29 Wenn andere am Boden liegen und du betest: ›Herr, stärke sie wieder!‹, dann wird Gott die Niedergeschlagenen aufrichten. 30 Sogar einen schuldbeladenen Menschen wird Gott retten, weil du mit reinem Herzen für ihn gebetet hast!«Hiob 22
Menge Bibel
IV. Dritter Gesprächsgang (Kap. 22-26)
1 Da nahm Eliphas von Theman das Wort und sagte: 2 »Kann wohl ein Mensch Gott Nutzen schaffen? Nein, nur sich selbst nützt der Fromme[1]. 3 Hat der Allmächtige Vorteil davon, wenn du rechtschaffen bist? Oder bringt es ihm Gewinn, wenn du unsträflich wandelst? 4 Meinst du, wegen deiner Gottesfurcht strafe er dich und gehe deshalb mit dir ins Gericht? 5 Ist nicht vielmehr deine Bosheit groß, und sind nicht deine Verschuldungen ohne Ende?« 6 »Denn oftmals hast du deine Volksgenossen ohne Grund gepfändet und den Halbnackten ihre Kleider ausziehen lassen; 7 dem vor Durst Lechzenden hast du keinen Trunk Wasser gereicht und dem Hungrigen ein Stück Brot versagt. 8 Dem Manne der Faust – ihm gehörte das Land, und nur die Hochangesehenen durften darin wohnen. 9 Witwen ließest du mit leeren Händen gehen, und alles, was den Waisen zu Gebote stand, wurde zugrunde gerichtet. 10 Darum bist du jetzt rings von Schlingen umgeben, und jäher Schrecken versetzt dich in Angst; 11 dein Licht ist Finsternis geworden, so daß du nicht sehen kannst, und eine Wasserflut bedeckt dich.« 12 »Ist Gott nicht so hoch wie der Himmel? Und schaue den Gipfel der Sterne an, wie hoch sie ragen! 13 Und da sagst du: ›Was weiß denn Gott? Kann er durch Wolkendunkel hindurch Gericht halten? 14 Dichte Wolken sind ihm eine Hülle, so daß er nichts sehen kann, und nur die Räume des Himmelsgewölbes durchwandelt er.‹ 15 Willst du die Bahn der Vorwelt innehalten, auf der die Männer des Frevels einst gewandelt sind? 16 Sie, die vor der Zeit weggerafft wurden – der feste Boden unter ihnen zerfloß zu einem Strom –; 17 die zu Gott sagten: ›Bleibe fern von uns!‹ und ›was der Allmächtige ihnen antun könne?‹ 18 Und doch hatte er ihre Häuser mit Segen gefüllt. Aber die Denkweise der Frevler bleibe fern von mir! 19 Die Gerechten sehen es und freuen sich, und der Schuldlose ruft ihnen spottend zu: 20 ›Fürwahr, unsere Widersacher sind vernichtet, und ihre Hinterlassenschaft[2] hat das Feuer verzehrt!‹« 21 »Befreunde dich doch mit Gott und halte Frieden mit ihm! Dadurch wird dein Geschick sich heilsam gestalten. 22 Nimm doch Belehrung aus seinem Munde an und laß seine Worte in deinem Herzen wohnen[3]! 23 Wenn du dich zum Allmächtigen bekehrst[4], so wirst du wieder aufgebaut[5] werden; wenn du die Sünde aus deinen Zelten entfernst – 24 ja, wirf das Golderz von dir in den Staub und Ophirs Gold unter die Kiesel der Bäche, 25 daß der Allmächtige dein Golderz ist[6] und Silber dir sein Gesetz –: 26 ja, dann wirst du dich auf den Allmächtigen getrost verlassen und zu Gott dein Angesicht vertrauensvoll erheben. 27 Flehst du zu ihm, so wird er dich erhören, und deine Gelübde wirst du bezahlen können; 28 nimmst du dir etwas vor, so wird es dir gelingen, und Licht wird über deinen Wegen strahlen. 29 Wenn sie abwärts führen, so rufst du: ›Empor!‹, und dem Niedergeschlagenen hilft er auf. 30 Selbst den Nichtschuldlosen wird er entkommen lassen, und zwar wird er durch die Reinheit deiner Hände entkommen.«Hiob 22
Neue evangelistische Übersetzung
von Karl-Heinz VanheidenDritte Rede des Elifas: Du hältst Gott für parteiisch!
1 Da erwiderte Elifas von Teman: 2 „Kann ein Mann Gott Nutzen bringen? / Der Verständige nützt nur sich selbst. 3 Wenn du gerecht bist, was bringt es dem Allmächtigen? / Hat er Gewinn, wenn deine Wege unschuldig sind?“Gott straft dich wegen deiner Sünden!
4 „Straft er dich, weil du ihn fürchtest, / geht er deshalb mit dir ins Gericht? 5 Ist nicht vielmehr deine Bosheit groß / und ohne Ende deine Schuld? 6 Du hast deinen Bruder grundlos gepfändet, / du nahmst ihm als Pfand das einzige Gewand. 7 Dem Erschöpften hast du kein Wasser gegeben, / dem Hungrigen nicht ein Stück Brot. 8 Denkst du, dem Mann der Faust gehört das Land / und nur Angesehene wohnen dort? 9 Witwen schicktest du mit leeren Händen fort, / die Arme der Waisen hast du zerschlagen. 10 Darum sind Schlingen rings um dich her, / ein plötzlicher Schrecken macht dich bestürzt, 11 eine Finsternis, in der du nichts siehst, / und eine Wasserflut, die dich bedeckt.“Hältst du Gott für unwissend?
12 „Ist Gott nicht so hoch wie der Himmel? / Schau, wie hoch die höchsten Sterne sind! 13 Du aber sagst: 'Was weiß denn Gott? / Kann er durch Wolkendunkel richten? 14 Wolken umhüllen ihn, dass er nichts sieht, / wenn er am Himmelsgewölbe spaziert.' 15 Willst du den Pfad der Vorwelt befolgen, / den die Gottlosen gegangen sind, 16 die weggerafft wurden vor der Zeit? / Wie ein Strom zerfloss ihr fester Grund. 17 Sie sagten zu Gott: 'Mach dich fort!', / und: 'Was kann der Allmächtige uns tun?' 18 Hatte er doch ihre Häuser mit Gutem gefüllt. / Auch mir ist das Denken der Gottlosen fern! 19 Die Gerechten sehen es und freuen sich, / und der Schuldlose wird über sie spotten: 20 Vernichtet sind unsere Feinde! / Die letzten von ihnen sind im Feuer verbrannt.'“Ändere deine Einstellung, Hiob!
21 „Sei ihm doch Freund und halte Frieden! / Dadurch kommt wieder Gutes zu dir. 22 Nimm die Lehre aus seinem Mund an, / nimm dir seine Worte zu Herzen! 23 Wenn du zum Allmächtigen umkehrst, / wirst du wieder aufgebaut / und entfernst das Unrecht aus deinem Zelt. 24 Wirf dein Gold doch in den Staub, / das Ofirgold[1] zu den Kieseln im Bach! 25 Dann ist der Allmächtige dein Gold, / das erlesene Silber für dich. 26 Dann wirst du dich am Allmächtigen freuen / und dein Gesicht zu Gott erheben. 27 Du wirst zu ihm beten, / und er wird dich hören. / Und du erfüllst ihm, was du gelobst. 28 Was du beschließt, / das wird dir gelingen. / Auf deinen Wegen wird es hell. 29 Ja, Gott erniedrigt die, die hochmütig reden, / doch wer die Augen niederschlägt, dem hilft er auf. 30 Er rettet selbst den, der nicht schuldlos ist; / durch die Reinheit deiner Hände wird er befreit.“Hiob 22
Neue Genfer Übersetzung
von Genfer BibelgesellschaftDas Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.