Hesekiel 11
Lutherbibel 2017
von Deutsche BibelgesellschaftGottes Gericht über die Obersten des Volkes
1 Und ein Wind hob mich empor und brachte mich zum östlichen Tor am Hause des HERRN, das gen Morgen sieht. Und siehe, im Eingang des Tores waren fünfundzwanzig Männer, und ich sah unter ihnen Jaasanja, den Sohn Asurs, und Pelatja, den Sohn Benajas, die Obersten im Volk. (Hes 3,12) 2 Und er sprach zu mir: Menschenkind, das sind die Männer, die Unheil planen und schädlichen Rat geben in dieser Stadt; 3 denn sie sprechen: »Sind nicht vor Kurzem die Häuser wieder aufgebaut worden? Die Stadt ist der Topf, wir sind das Fleisch.« (Hes 24,3) 4 Darum weissage gegen sie! Weissage, Menschenkind! 5 Und der Geist des HERRN fiel auf mich, und er sprach zu mir: Sage: So spricht der HERR: So habt ihr geredet, ihr vom Hause Israel; und eures Geistes Gedanken kenne ich wohl. 6 Ihr habt viele erschlagen in dieser Stadt, und ihre Gassen liegen voll Toter. 7 Darum, so spricht Gott der HERR: Die ihr in der Stadt erschlagen habt, die sind das Fleisch, und sie ist der Topf; aber ihr müsst hinaus. 8 Das Schwert fürchtet ihr, und das Schwert will ich über euch kommen lassen, spricht Gott der HERR. 9 Ich will euch aus der Stadt hinaustreiben und Fremden in die Hand geben und will Gericht über euch halten. 10 Ihr sollt durchs Schwert fallen; an der Grenze Israels will ich euch richten; und ihr sollt erfahren, dass ich der HERR bin. (2Kön 25,20) 11 Die Stadt aber soll für euch nicht der Topf sein noch ihr das Fleisch darin, sondern an der Grenze Israels will ich euch richten. 12 Und ihr sollt erfahren, dass ich der HERR bin; denn ihr seid nach meinen Geboten nicht gewandelt und habt meine Ordnungen nicht gehalten, sondern habt gelebt nach den Ordnungen der Heiden, die um euch her sind. 13 Und als ich noch so weissagte, starb Pelatja, der Sohn Benajas. Da fiel ich auf mein Angesicht und schrie mit lauter Stimme und sprach: Ach, Herr HERR, willst du dem Rest Israels ganz und gar ein Ende machen? (Hes 9,8)Das neue Herz
14 Da geschah des HERRN Wort zu mir: 15 Du Menschenkind, die Leute, die noch in Jerusalem wohnen, sagen von deinen Brüdern und Verwandten und dem ganzen Haus Israel: Sie sind ferne vom HERRN, aber uns ist das Land zum Eigentum gegeben. 16 Darum sage: So spricht Gott der HERR: Ja, ich habe sie fern weg unter die Heiden vertrieben und in die Länder zerstreut und bin ihnen nur wenig zum Heiligtum geworden in den Ländern, in die sie gekommen sind. (Hes 6,8) 17 Darum sage: So spricht Gott der HERR: Ich will euch zusammenbringen aus den Völkern und will euch sammeln aus den Ländern, in die ihr zerstreut seid, und will euch das Land Israels geben. (Jer 24,5; Jer 29,14; Jer 32,37) 18 Dorthin sollen sie kommen und alle seine Götzen und Gräuel daraus wegtun. 19 Und ich will ihnen ein anderes Herz geben und einen neuen Geist in sie geben und will das steinerne Herz wegnehmen aus ihrem Leibe und ihnen ein fleischernes Herz geben, (Jer 24,7; Hes 18,31; Hes 36,26) 20 damit sie in meinen Geboten wandeln und meine Ordnungen halten und danach tun. Und sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein. (Jer 7,23; Hes 14,11) 21 Denen aber, die mit ihrem Herzen ihren Götzen und ihren Gräueln nachwandeln, will ich ihr Tun auf ihren Kopf kommen lassen, spricht Gott der HERR.Die Herrlichkeit Gottes verlässt Jerusalem
22 Da schwangen die Cherubim ihre Flügel und die Räder gingen mit, und die Herrlichkeit des Gottes Israels war oben über ihnen. (Hes 1,28) 23 Und die Herrlichkeit des HERRN erhob sich aus der Stadt und stellte sich auf den Berg, der im Osten vor der Stadt liegt. (Hes 43,4) 24 Und ein Wind hob mich empor und brachte mich nach Chaldäa zu den Weggeführten in einem Gesicht durch den Geist Gottes. Und das Gesicht, das ich geschaut hatte, verschwand vor mir. (Hes 3,12) 25 Und ich sagte den Weggeführten alle Worte des HERRN, die er mir gezeigt hatte.Hesekiel 11
Das Buch
von SCM VerlagDas Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.
Hesekiel 11
Elberfelder Bibel
von SCM VerlagDen Heilssicheren in Jerusalem kündigt Gott das Exil an, den Verschleppten die Rückkehr
1 Und der Geist hob mich empor und brachte mich zum östlichen Tor des Hauses des HERRN, das nach Osten weist. Und siehe, am Eingang des Tores waren 25 Männer; und ich sah in ihrer Mitte Jaasanja, den Sohn Asurs, und Pelatja, den Sohn Benajas, die Obersten des Volkes. (Hes 3,12; Hes 10,19; Hes 11,24; Hes 40,6) 2 Und er sprach zu mir: Menschensohn, das sind die Männer, die Unheil ersinnen und bösen Rat erteilen in dieser Stadt, (Ps 36,5) 3 die sagen: »Es ist nicht an der Zeit[1], Häuser zu bauen; sie ist der Topf, und wir sind das Fleisch.« (Hes 24,3) 4 Darum weissage über sie! Weissage, Menschensohn! – (Hes 3,4) 5 Und der Geist des HERRN fiel auf mich und sprach zu mir: Sage: So spricht der HERR: So redet ihr, Haus Israel; und was in eurem Geist aufsteigt, ich kenne es. (1Chr 28,9; Ps 139,2; Hes 2,2; Hebr 4,13) 6 Ihr habt eure Erschlagenen zahlreich gemacht in dieser Stadt und ihre Straßen mit Erschlagenen gefüllt. (Kla 4,13) 7 Darum, so spricht der Herr, HERR: Eure Erschlagenen, die ihr in ihrer Mitte hingestreckt habt, die sind das Fleisch, und sie ist der Topf; euch aber führe ich[2] aus ihrer Mitte hinaus. (Jer 1,13; Hes 24,6) 8 Ihr fürchtet das Schwert! So werde ich das Schwert über euch bringen, spricht der Herr, HERR[3]. (Spr 10,24; Jer 42,16) 9 Und ich führe euch aus ihrer Mitte hinaus und gebe euch in die Hand von Fremden und übe Strafgerichte an euch. (5Mo 28,36; Esr 9,7; Hes 5,8) 10 Durch das Schwert sollt ihr fallen; an der Grenze Israels werde ich euch richten. Und ihr werdet erkennen, dass ich der HERR bin. (Jer 52,10) 11 Sie wird euch nicht zum Topf werden, sodass ihr in ihrer Mitte zum Fleisch würdet; ⟨sondern⟩ an der Grenze Israels werde ich euch richten. 12 Und ihr werdet erkennen, dass ich der HERR bin, ich, in dessen Ordnungen ihr nicht gelebt[4] und dessen Rechtsbestimmungen ihr nicht befolgt habt; sondern ihr habt nach den Rechtsbestimmungen der Nationen gehandelt, die rings um euch her sind. – (5Mo 12,30; 2Kön 18,12; 2Kön 21,2; Neh 9,33; Hes 5,6) 13 Und es geschah, als ich weissagte, da starb Pelatja, der Sohn Benajas. Und ich fiel nieder auf mein Gesicht und schrie mit lauter Stimme und sprach: Ach, Herr, HERR, willst du mit dem Rest Israels ein Ende machen?[5] (Spr 6,15; Hes 9,8) 14 Und das Wort des HERRN geschah zu mir so: 15 Menschensohn, deine Brüder, deine Brüder, die Männer deiner Verwandtschaft, ⟨sind es⟩ und das ganze Haus Israel insgesamt, zu denen die Bewohner von Jerusalem sagen: Sie sind fern[6] von dem HERRN; uns ist dieses Land zum Besitz gegeben! (Hes 33,24) 16 Darum sage: So spricht der Herr, HERR: Ja, ich habe sie fern unter den Nationen sein lassen, ja, ich habe sie in die Länder zerstreut und bin ihnen ⟨nur⟩ wenig zum Heiligtum geworden[7] in den Ländern, wohin sie gekommen sind. (5Mo 4,27; Hes 20,23) 17 Darum sage: So spricht der Herr, HERR: Ich werde euch aus den Völkern sammeln und euch aus den Ländern zusammenbringen, in die ihr zerstreut worden seid, und werde euch das Land Israel geben. (5Mo 30,3; Jes 60,21; Jer 29,10; Hes 20,34; Hes 28,25; Hes 34,13; Sach 8,7) 18 Und sie werden dorthin kommen und alle seine Scheusale und alle seine Gräuel daraus entfernen. (Hes 37,23; Hos 14,9) 19 Und ich werde ihnen ein Herz[8] geben und werde einen neuen Geist in ihr[9] Inneres geben, und ich werde das steinerne Herz aus ihrem Fleisch entfernen und ihnen ein fleischernes Herz geben, (Jer 31,33; Jer 32,39; Hes 18,31; Hes 36,26; 2Kor 3,3) 20 damit sie in meinen Ordnungen leben[10] und meine Rechtsbestimmungen bewahren und sie befolgen. Und sie werden mir zum Volk, und ich werde ihnen zum Gott sein. (1Mo 17,8; 5Mo 30,6; Jer 24,5; Jer 30,22; Jer 32,39; Hes 14,11; Hes 37,23) 21 Jene aber – ihr Herz folgt ihren Scheusalen und ihren Gräueln nach[11] –, ihren Weg bringe ich auf ihren Kopf, spricht der Herr, HERR[12]. (Hes 7,3; Hes 14,3)Die Herrlichkeit des HERRN verlässt Jerusalem – Rückkehr des Propheten nach Babel
22 Und die Cherubim erhoben ihre Flügel, und die Räder ⟨bewegten sich⟩ gleichzeitig mit ihnen; und die Herrlichkeit des Gottes Israels war oben über ihnen. (Hes 9,3) 23 Und die Herrlichkeit des HERRN stieg auf, mitten aus der Stadt hinweg, und stellte sich auf den Berg, der im Osten der Stadt ist. (Hes 8,6; Hes 43,2; Sach 14,4; Apg 1,12) 24 Und der Geist hob mich empor und brachte mich in der Erscheinung durch den Geist Gottes zu den Weggeführten nach Chaldäa; und die Erscheinung, die ich gesehen hatte, hob sich von mir weg. (Hes 8,3; Hes 11,1; Hes 37,1) 25 Und ich redete zu den Weggeführten alle Worte des HERRN, die er mich hatte sehen lassen. (Hes 3,4)Hesekiel 11
Gute Nachricht Bibel 2018
von Deutsche BibelgesellschaftDie Überheblichkeit der in Jerusalem Zurückgebliebenen
1 Der Geist nahm mich und brachte mich zum östlichen Tor des Tempelbezirks. Vor dem Tor waren fünfundzwanzig Männer versammelt. Ich erkannte darunter zwei der führenden Männer der Stadt, Jaasanja, den Sohn Assurs, und Pelatja, den Sohn von Benaja. 2 Der HERR sagte zu mir: »Du Mensch, das sind die Männer, die in dieser Stadt schlimme Anschläge und verderbliche Pläne aushecken! 3 Sie sagen: ›In nächster Zeit brauchen wir keine Häuser zu bauen! Die Stadt ist der Topf und wir sind das Fleisch!‹[1] (Hes 24,1) 4 Darum musst du ihnen das Strafgericht ankündigen.« 5 Der Geist des HERRN nahm von mir Besitz und der HERR befahl mir, den Leuten von Israel anzukündigen: »So spricht der HERR: ›Ich weiß, wie ihr redet und was eure Pläne sind! 6 Ihr habt es auf dem Gewissen, dass die Straßen dieser Stadt von Erschlagenen bedeckt sind. 7 Deshalb sage ich, der HERR: Die Erschlagenen auf euren Straßen sind das Fleisch im Topf der Stadt; die Toten haben es besser als die Lebenden![2] Euch aber hole ich heraus 8 und lasse euch hinrichten. Ihr fürchtet das Schwert und durch das Schwert sollt ihr sterben. Das sage ich, der mächtige Gott. 9 Ich hole euch aus eurer Stadt heraus und gebe euch in die Gewalt von Fremden. Durch sie vollziehe ich an euch mein Strafgericht. 10 An der Grenze Israels lasse ich euch mit dem Schwert hinrichten. Ihr sollt erkennen, dass ich der HERR bin. (2Kön 25,20) 11 Ihr werdet nicht in dieser Stadt bleiben wie das Fleisch im Topf. An der Grenze Israels werde ich mein Gericht an euch vollziehen. 12 Ihr sollt erkennen, dass ich der HERR bin. Denn ihr habt meine Weisungen nicht befolgt und euch nicht nach meinen Geboten gerichtet, sondern habt nach den Gesetzen eurer Nachbarvölker gelebt.‹« (Hes 5,7) 13 Während ich diese Ankündigung aussprach, starb Pelatja, der Sohn von Benaja. Ich warf mich zu Boden und rief laut: »Ach HERR, du mächtiger Gott! Willst du den Rest Israels vollends vernichten?« (Hes 9,8)Trost für die Verschleppten
14 Da erging das Wort des HERRN an mich, er sagte: 15 »Du Mensch, die Bewohner Jerusalems sagen über deine Brüder und Verwandten und über alle Leute von Israel, die in die Verbannung geführt worden sind: ›Sie sollen bleiben, wo sie sind, weit weg vom HERRN! Das Land gehört jetzt uns!‹ (Hes 33,24) 16 Deshalb sollst du verkünden: ›So spricht der HERR, der mächtige Gott: Es stimmt, ich habe sie in fremde Länder gebracht und unter die Völker zerstreut und sie können mich dort nur noch aus der Ferne in bescheidenen Gottesdiensten verehren. 17 Aber ich, der mächtige Gott, werde sie aus den Völkern, unter die sie zerstreut sind, sammeln und ihnen das Land Israel zum Besitz geben. (Hes 28,25) 18 Wenn sie dorthin zurückkehren, werden sie das Land von allem Götzendienst reinigen. 19 Ich werde ihnen ein neues Herz[3] und einen neuen Geist geben. Ich nehme das versteinerte Herz aus ihrer Brust und schenke ihnen ein Herz, das lebt. (Hes 36,26) 20 Dann werden sie nach meinen Weisungen leben, auf meine Gebote achten und sie befolgen. Sie werden mein Volk sein und ich werde ihr Gott sein. (Jer 7,23; Hes 14,11; Hes 34,30; Hes 36,28; Hes 37,23; Hes 37,27; Sach 8,8; Sach 13,9) 21 Aber die verdiente Strafe wird alle treffen, die ihr Herz an die Götzen gehängt haben und ihnen auf die abscheuliche Weise dienen, die diesen Götzen gefällt. Das sage ich, der HERR, der mächtige Gott.‹« (Hes 7,3; Hes 7,20)Gott verlässt Jerusalem
22 Die Kerubim, über denen die strahlende Herrlichkeit des Gottes Israels zu sehen war, bewegten ihre Flügel und zusammen mit ihnen erhoben sich die Räder vom Boden. (5Mo 31,17; Hes 10,18) 23 So verließ die Herrlichkeit des HERRN die Stadt in Richtung auf den Berg im Osten Jerusalems. 24 Mich aber nahm der Geist und brachte mich in meiner Vision zurück nach Babylonien. Dann verschwand die Vision (Hes 8,3) 25 und ich berichtete den Verbannten alles, was der HERR mir gezeigt hatte.Hesekiel 11
Hoffnung für alle
von BiblicaGottes Strafe für die führenden Männer von Jerusalem
1 Der Geist Gottes hob mich empor und brachte mich zum Osttor des Tempels. Am Eingang standen fünfundzwanzig Männer; unter ihnen sah ich Jaasanja, den Sohn von Asur, und Pelatja, den Sohn von Benaja. Beide gehörten zu den Führern Israels. 2 Gott sprach zu mir: »Du Mensch, das sind die Männer, die in dieser Stadt böse Pläne schmieden und mit ihren Ratschlägen andere ins Unglück stürzen. 3 Sie prahlen: ›In nächster Zeit brauchen wir keine neuen Häuser zu bauen! Unsere Stadt ist so sicher wie ein Topf, und wir sind das gute Fleisch darin.‹ 4 Darum teile ihnen mit, was ich zu sagen habe – ja, du Mensch, kündige ihnen an, welches Unheil sie treffen wird!« 5 Der Geist des HERRN kam über mich und befahl mir: »Richte ihnen diese Botschaft des HERRN aus: Ihr Israeliten, ich habe gehört, was ihr gesagt habt, und ich kenne eure geheimsten Gedanken! 6 Ihr habt den Tod vieler Menschen auf dem Gewissen, überall in den Straßen liegen die Leichen. 7 Darum sage ich, Gott, der HERR: Die Leichen, mit denen ihr die Stadt gefüllt habt – sie sind das Fleisch! Die Stadt ist der Topf, euch aber wird man daraus vertreiben. 8 Ihr habt Angst vor dem Schwert, darum werde ich das Schwert gegen euch wenden. Darauf könnt ihr euch verlassen! 9 Ich jage euch aus Jerusalem fort und gebe euch in die Gewalt von Fremden. Ich halte Gericht über euch 10 und lasse euch durch das Schwert umkommen. Bis hin zur Grenze Israels werde ich mein Urteil an euch vollstrecken; daran sollt ihr erkennen, dass ich der HERR bin. 11 Jerusalem wird für euch nicht der sichere Topf sein, und ihr seid nicht das gute Fleisch darin. Nein, bis zur Grenze Israels werdet ihr meine gerechte Strafe zu spüren bekommen. 12 Wenn das alles geschieht, sollt ihr endlich einsehen, dass ich der HERR bin. Meine Weisungen habt ihr in den Wind geschlagen und meine Gebote missachtet; stattdessen habt ihr Recht und Sitte eurer Nachbarvölker angenommen!« 13 Während ich dies weissagte, fiel Pelatja, der Sohn von Benaja, tot um. Ich warf mich zu Boden und schrie laut: »Ach, HERR, mein Gott, willst du auch den letzten Rest von Israel noch ausrotten?«Trost für die Verschleppten: Ich werde ihr Gott sein!
14 Da empfing ich noch eine Botschaft vom HERRN. Er sprach zu mir: 15 »Du Mensch, die Einwohner von Jerusalem sagen über deine Verwandten und Stammesbrüder und über alle Israeliten, die nach Babylonien verschleppt worden sind: ›Der HERR hat sie verstoßen,[1] darum gehört das Land nun uns.‹ 16 Denen, die so reden, sollst du ausrichten: So spricht Gott, der HERR: Es ist wahr, ich habe sie weit weg zu anderen Völkern vertrieben und in viele Länder zerstreut. Sie leben fern von meinem Tempel, aber ich selbst bin ihnen in dieser kurzen Zeit[2] zu einem Heiligtum geworden. 17 Und ich, der HERR, werde sie auch wieder sammeln und sie aus all den Ländern zurückholen, in die sie verschleppt wurden. Dann gebe ich ihnen das Land Israel zurück. 18 Wenn sie in ihre Heimat zurückkehren, werden sie jede Spur von dem abscheulichen Götzendienst beseitigen, den man dort trieb. 19 Ich will ihnen ein ungeteiltes Herz und einen neuen Geist geben. Ja, ich nehme das versteinerte Herz aus ihrer Brust und gebe ihnen ein lebendiges Herz. 20 Dann werden sie nach meinen Weisungen leben, meine Gebote achten und sie befolgen. Sie werden mein Volk sein, und ich werde ihr Gott sein. 21 Die aber, deren Herz an den widerlichen Götzen und Gebräuchen hängt, werde ich bestrafen. Alles, was sie getan haben, fällt auf sie zurück. Mein Wort gilt!«Der Herr verlässt Jerusalem
22 Dann schwangen die Keruben ihre Flügel, und die Räder bewegten sich mit ihnen. Darüber thronte der Gott Israels in seiner Herrlichkeit. 23 Er erhob sich aus der Stadt und ließ sich auf dem Berg nieder, der östlich von Jerusalem liegt. 24 In meiner Vision hob Gottes Geist mich empor und brachte mich wieder zu den Verschleppten nach Babylonien. Dann verschwanden die Bilder, die ich in der Vision gesehen hatte. 25 Ich erzählte den Judäern alles, was der HERR mir gezeigt hatte.Hesekiel 11
Menge Bibel
Hesekiel 11
Neue evangelistische Übersetzung
von Karl-Heinz VanheidenGottes Gericht über die Führer Jerusalems
1 Dann nahm mich der Geist und brachte mich zum östlichen Tor des Tempelbezirks. Vor dem Tor standen 25 Männer. Unter ihnen erkannte ich Jaasanja Ben-Assur und Pelatja Ben-Benaja, führende Männer der Stadt. 2 Jahwe sagte zu mir: „Du Mensch, das sind die Männer, die in der Stadt Unheil ersinnen und böse Pläne schmieden, 3 die sagen: 'So schnell müssen wir keine Häuser bauen! Die Stadt ist der Topf, und wir sind das Fleisch darin!'[1] 4 Darum tritt als Prophet gegen sie auf, Mensch, und weissage!“ 5 Da kam der Geist Jahwes über mich. Er sagte zu mir: „Sprich: 'So spricht Jahwe: Ich weiß, wie ihr redet und was eure Pläne sind. 6 Ihr habt viele erschlagen, ihr habt die Straßen der Stadt mit Erschlagenen gefüllt! 7 Darum spricht Jahwe, der Herr: Die Erschlagenen auf euren Straßen, die ihr hingestreckt habt, die sind das Fleisch im Topf der Stadt. Aber euch werde ich aus ihr vertreiben! 8 Vor dem Schwert fürchtet ihr euch, durch das Schwert werdet ihr sterben, spricht Jahwe, der Herr. 9 Und ich vertreibe euch aus der Stadt. Ich gebe euch in die Gewalt von Fremden und vollziehe so mein Strafgericht an euch! 10 Durchs Schwert müsst ihr fallen, an Israels Grenze lasse ich euch hinrichten. Ihr sollt erkennen, dass ich Jahwe bin. 11 Ihr bleibt nicht in der Stadt wie das Fleisch im Topf. An der Grenze Israels werde ich euch richten! 12 Ihr werdet erkennen, dass ich Jahwe bin, dessen Ordnungen ihr nicht beachtet und dessen Gebote ihr nicht befolgt habt. Ihr habt ja nach den Gesetzen eurer Nachbarvölker gelebt.'“ 13 Während ich dies weissagte, starb Pelatja Ben-Benaja. Da warf ich mich nieder, das Gesicht auf dem Boden und rief laut: „Ach Herr, Jahwe! Willst du auch den Rest Israels vernichten?“ 14 Da kam das Wort Jahwes zu mir: 15 „Du Mensch, von deinen Brüdern sagen die Bewohner Jerusalems, ja von deinen Brüdern und Verwandten und von allen Israeliten, die in die Verbannung geführt wurden: 'Sie sollen bleiben, wo sie sind, weit weg von Jahwe! Das Land gehört jetzt uns!' 16 Darum sprich: 'So spricht Jahwe, der Herr: Ja, ich habe sie weit weg unter fremde Völker versprengt, aber ich bin ihnen doch zu einem kleinen Heiligtum geworden in den Ländern, in die sie gekommen sind.' 17 Darum sprich: 'So spricht Jahwe, der Herr: Ich sammle euch aus den Völkern wieder ein, ich führe euch aus den Ländern, in die ihr zerstreut worden seid, wieder zusammen und gebe euch das Land Israel. 18 Und wenn sie dorthin zurückkehren, werden sie alle seine abscheulichen Götzen beseitigen. 19 Ich werde ihnen ein einiges Herz geben und einen neuen Geist, und ich entferne das versteinerte Herz aus ihrer Brust und gebe ihnen ein Herz aus Fleisch und Blut, 20 damit sie nach meinen Weisungen leben und meine Gebote beachten und befolgen. Sie sollen mein Volk werden, und ich, ich werde ihr Gott sein. 21 Doch jenen, die ihr Herz an ihre Götzen gehängt haben und die ihren Gräueln nachfolgen, lasse ich ihr Tun auf sie selbst zurückfallen', spricht Jahwe, der Herr.“ 22 Dann schwangen die Cherubim ihre Flügel, und die Räder erhoben sich mit ihnen. Über den Cherubim war die Herrlichkeit des Gottes Israels. 23 So verließ die Herrlichkeit Jahwes die Stadt und stellte sich auf den Berg im Osten Jerusalems. 24 Mich aber nahm der Geist Gottes und brachte mich zu den Verbannten nach Babylonien zurück. Dann verschwand die Vision, 25 und ich berichtete den Verbannten alles, was Jahwe mich hatte sehen lassen.Hesekiel 11
Neue Genfer Übersetzung
von Genfer BibelgesellschaftDas Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.