1Darum wollen auch wir, die wir eine solche Wolke von Zeugen um uns haben, alle Last und die Sünde abwerfen, die uns so leicht umstrickt. Lasst uns mit Ausdauer in dem Wettkampf laufen, der vor uns liegt, (1Kor 9,24)2und dabei auf Jesus blicken, den Urheber und Vollender des Glaubens; er hat angesichts der vor ihm liegenden Freude das Kreuz auf sich genommen, ohne auf die Schande zu achten, und sich zur Rechten von Gottes Thron gesetzt. (Ps 110,1; Hebr 2,10)3Richtet also eure Aufmerksamkeit auf den, der solche Anfeindung von Seiten der Sünder gegen sich erduldet hat, damit ihr nicht ermattet und mutlos werdet!
Die Zucht des Herrn
4Ihr habt im Kampf gegen die Sünde noch nicht bis aufs Blut Widerstand geleistet5und ihr habt die Mahnung vergessen, die euch als Söhne anredet: Mein Sohn, verachte nicht die Erziehung des Herrn / und verzage nicht, wenn er dich zurechtweist! (Spr 3,11)6Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er; / er schlägt mit der Rute jeden Sohn, den er gern hat.7Haltet aus, wenn ihr gezüchtigt werdet! Gott behandelt euch wie Söhne. Denn wo ist ein Sohn, den sein Vater nicht züchtigt? (Spr 3,11)8Würdet ihr nicht gezüchtigt, wie es doch bisher allen ergangen ist, dann wäret ihr keine legitimen Kinder, ihr wäret nicht seine Söhne.9Ferner: An unseren leiblichen Vätern hatten wir harte Erzieher und wir achteten sie. Sollen wir uns dann nicht erst recht dem Vater der Geister unterwerfen und so das Leben haben? (4Mo 16,22; 4Mo 27,16)10Jene haben uns für kurze Zeit nach ihrem Ermessen in Zucht genommen; er aber tut es zu unserem Besten, damit wir Anteil an seiner Heiligkeit gewinnen.11Jede Züchtigung scheint zwar für den Augenblick nicht Freude zu bringen, sondern Leid; später aber gewährt sie denen, die durch sie geschult worden sind, Gerechtigkeit als Frucht des Friedens.12Darum macht die erschlafften Hände und die wankenden Knie wieder stark, (Hi 4,3; Jes 35,3)13schafft ebene Wege für eure Füße, damit die lahmen Glieder nicht ausgerenkt, sondern vielmehr geheilt werden! (Spr 4,26)14Trachtet nach Frieden mit allen und nach der Heiligung, ohne die keiner den Herrn sehen wird! (Ps 34,15)15Seht zu, dass niemand von der Gnade Gottes abkomme, damit keine bittere Wurzel aufsprosst, Schaden stiftet und viele durch sie verunreinigt werden, (5Mo 29,17)16dass keiner unzüchtig ist oder gottlos wie Esau, der für eine einzige Mahlzeit sein Erstgeburtsrecht verkaufte! (1Mo 25,33)17Ihr wisst auch, dass er verworfen wurde, als er später den Segen erben wollte; denn er fand keinen Raum zur Umkehr, obgleich er unter Tränen danach suchte. (1Mo 27,30)
Die Größe der göttlichen Berufung
18Denn ihr seid nicht zu einem sichtbaren, lodernden Feuer hinzugetreten, zu dunklen Wolken, zu Finsternis und Sturmwind, (2Mo 19,16; 5Mo 4,11)19zum Klang der Posaunen und zum Schall der Worte, bei denen die Hörer flehten, diese Stimme solle nicht weiter zu ihnen reden; (2Mo 20,19)20denn sie ertrugen nicht den Befehl: Sogar ein Tier, das den Berg berührt, soll gesteinigt werden. (2Mo 19,13)21Ja, so furchtbar war die Erscheinung, dass Mose rief: Ich bin voll Angst und Schrecken. (5Mo 9,19)22Ihr seid vielmehr zum Berg Zion hinzugetreten, zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, zu Tausenden von Engeln, zu einer festlichen Versammlung (Gal 4,26)23und zur Gemeinschaft der Erstgeborenen, die im Himmel verzeichnet sind, und zu Gott, dem Richter aller, und zu den Geistern der schon vollendeten Gerechten,24zum Mittler eines neuen Bundes, Jesus, und zum Blut der Besprengung, das mächtiger ruft als das Blut Abels. (1Mo 4,10; Hebr 9,15)25Gebt Acht, dass ihr den nicht ablehnt, der redet! Denn wenn schon die nicht entronnen sind, die ihn abgelehnt haben, als er auf Erden seine Gebote verkündete, um wie viel mehr gilt dies für uns, wenn wir uns von dem abwenden, der jetzt vom Himmel her spricht.26Seine Stimme hat damals die Erde erschüttert, jetzt aber hat er verheißen: Noch einmal werde ich zum Wanken bringen - nicht nur die Erde, sondern auch den Himmel. (Hag 2,6)27Dieses Noch einmal aber zeigt an: Das, was erschüttert wird, weil es geschaffen ist, soll verwandelt werden, damit allein das bleibt, was nicht erschüttert werden kann.28Darum wollen wir dankbar sein, weil wir ein unerschütterliches Reich empfangen, und wollen Gott so dienen, wie es ihm gefällt, in ehrfürchtiger Scheu;29denn unser Gott ist verzehrendes Feuer. (5Mo 4,24; Jes 33,14)
1Darum auch wir: Weil wir eine solche Wolke von Zeugen um uns haben, lasst uns ablegen alles, was uns beschwert, und die Sünde, die uns umstrickt. Lasst uns laufen mit Geduld in dem Kampf, der uns bestimmt ist, (1Kor 9,24)2und aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens, der, obwohl er hätte Freude haben können, das Kreuz erduldete und die Schande gering achtete und sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes. (Phil 2,8; Phil 2,10; Hebr 5,8; Hebr 10,12)3Gedenkt an den, der so viel Widerspruch gegen sich von den Sündern erduldet hat, dass ihr nicht matt werdet und den Mut nicht sinken lasst. (Lk 2,34)4Ihr habt noch nicht bis aufs Blut widerstanden im Kampf gegen die Sünde5und habt den Trost vergessen, der zu euch redet wie zu Kindern: »Mein Sohn, achte nicht gering die Zucht des Herrn und verzage nicht, wenn du von ihm gestraft wirst.6Denn wen der Herr lieb hat, den züchtigt er, und er schlägt jeden Sohn, den er annimmt.« (Offb 3,19)7Es dient zu eurer Erziehung, wenn ihr dulden müsst. Wie mit Kindern geht Gott mit euch um. Denn wo ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt?8Seid ihr aber ohne Züchtigung, die doch alle erfahren haben, so seid ihr Ausgestoßene und nicht Kinder.9Wenn unsre leiblichen Väter uns gezüchtigt haben und wir sie doch geachtet haben, sollten wir uns dann nicht viel mehr unterordnen dem Vater der Geister[1], damit wir leben?10Denn jene haben uns gezüchtigt wenige Tage nach ihrem Gutdünken, dieser aber tut es zu unserm Besten, auf dass wir an seiner Heiligkeit Anteil erlangen.11Jede Züchtigung aber, wenn sie da ist, scheint uns nicht Freude, sondern Schmerz zu sein; danach aber bringt sie als Frucht denen, die dadurch geübt sind, Frieden und Gerechtigkeit. (2Kor 4,17)12Darum stärkt die müden Hände und die wankenden Knie (Jes 35,3)13und tut sichere Schritte mit euren Füßen, dass nicht jemand strauchle wie ein Lahmer, sondern vielmehr gesund werde. (Spr 4,26)14Jagt dem Frieden nach mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird, (Röm 12,18; 2Tim 2,22)15und seht darauf, dass nicht jemand Gottes Gnade versäume; dass nicht etwa eine bittere Wurzel aufwachse und Unfrieden anrichte und viele durch sie verunreinigt werden; (5Mo 29,17)16dass nicht jemand sei ein Hurer oder Gottloser wie Esau, der um der einen Speise willen sein Erstgeburtsrecht verkaufte. (1Mo 25,29)17Ihr wisst ja, dass er hernach, als er den Segen ererben wollte, verworfen wurde, denn er fand keinen Raum zur Buße, obwohl er sie mit Tränen suchte. (1Mo 27,30)18Denn ihr seid nicht zu etwas gekommen, das man anrühren konnte und das mit Feuer brannte, nicht zu Dunkelheit und Finsternis und Ungewitter (2Mo 19,12; 2Mo 19,16; 5Mo 4,11)19und nicht zum Schall der Posaune und zum Klang der Worte. Die das hörten, baten, dass ihnen kein Wort mehr gesagt würde; (2Mo 20,16; 2Mo 20,19)20denn sie konnten’s nicht ertragen, was da gesagt wurde: »Und auch wenn ein Tier den Berg anrührt, soll es gesteinigt werden.« (2Mo 19,13)21Und so schrecklich war die Erscheinung, dass Mose sprach: »Ich bin erschrocken und zittere.« (5Mo 9,19)22Sondern ihr seid gekommen zu dem Berg Zion und zu der Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, und zu den vielen tausend Engeln und zur Festversammlung (Gal 4,26; Offb 5,11; Offb 21,2)23und zu der Gemeinde der Erstgeborenen, die im Himmel aufgeschrieben sind, und zu Gott, dem Richter über alle, und zu den Geistern der vollendeten Gerechten (Lk 10,20)24und zu dem Mittler des neuen Bundes, Jesus, und zu dem Blut der Besprengung, das besser redet als Abels Blut[2]. (1Mo 4,10; Hebr 9,15)25Seht zu, dass ihr den nicht abweist, der da redet. Denn wenn jene nicht entronnen sind, die den abwiesen, der auf Erden den Willen Gottes verkündete, wie viel weniger werden wir entrinnen, wenn wir den abweisen, der vom Himmel her redet. (Hebr 2,2; Hebr 10,28)26Seine Stimme hat zu jener Zeit die Erde erschüttert, jetzt aber verheißt er und spricht: »Noch einmal will ich erschüttern nicht allein die Erde, sondern auch den Himmel.«27Dieses »Noch einmal« aber zeigt an, dass das, was erschüttert wird, weil es geschaffen ist, verwandelt werden soll, auf dass bleibe, was nicht erschüttert wird.28Darum, weil wir ein Reich empfangen, das nicht erschüttert wird, lasst uns dankbar sein und so Gott dienen mit Scheu und Furcht, wie es ihm gefällt;29denn unser Gott ist ein verzehrendes Feuer. (5Mo 4,24; Hebr 10,31)
1Weil das so ist, dass wir umgeben sind von einer solch großen Menge von Menschen, die durch ihr Leben die Wahrheit der Worte Gottes bestätigt haben, lasst uns jede unnötige Belastung von uns abwerfen und auch die Schuldverstrickung, die uns so leicht umgarnt. Lasst uns mit Ausdauer den Wettlauf durchhalten, der vor uns liegt.2Lasst uns den Blick erheben zu Jesus. Er hat den Grundstein für unser Vertrauen gelegt und steht auch schon als Sieger an der Ziellinie. Er hat mit Blick auf die unübertreffliche Freude, die vor ihm liegt, den Kreuzestod auf sich genommen. Er hat die damit verbundene Schande nicht beachtet und sich so am Ende auf den Ehrenplatz zur rechten Seite des Thrones Gottes gesetzt.3Stellt euch ihn noch einmal vor Augen, der solch einen starken Widerstand von sündigen Menschen auf sich genommen hat, damit ihr nicht müde werdet und eure Seelen nicht matt werden!
Der Kampf gegen die Sünde
4In eurem Kampf gegen die Sünde habt ihr euch noch nicht bis aufs Blut eingesetzt.5Dabei habt ihr schon die Ermutigung vergessen, die Gott euch gegeben hat, weil ihr seine Töchter und Söhne seid: »Mein Kind, achte die Erziehung Gottes des Herrn nicht gering und werde nicht müde, wenn er dich korrigiert!6Denn Gott erzieht denjenigen, den er lieb hat, und er diszipliniert jeden, den er als seinen Sohn oder seine Tochter bei sich aufnimmt.«7Nehmt das, was ihr erduldet, als Teil eurer Erziehung an. Denn Gott behandelt euch als echte Söhne und Töchter. Was wäre das denn für ein Kind, dem sein Vater keine Erziehung zukommen ließe?8Wenn ihr aber gar keine Erziehung erfahren würdet, die doch alle beim Heranwachsen erlebt haben, dann wärt ihr ja uneheliche Kinder und keine erbberechtigten Söhne und Töchter!9Es ist doch so: Unsere leiblichen Eltern waren gleichzeitig unsere Erzieher, und wir hatten Respekt vor ihnen. Sollten wir uns deshalb nicht umso mehr ihm, dem Vater der Geister, unterordnen und dadurch das wahre Leben finden?10Unsere Eltern haben uns ja nur eine kurze Zeit erzogen, so wie es ihnen richtig erschien. Doch Gott erzieht uns so, wie es wirklich von Nutzen ist, sodass wir an seinem durch und durch lauteren Wesen Anteil gewinnen.11Keine Erziehungsmaßnahme erscheint uns in dem jeweiligen Augenblick ein Grund zur Freude zu sein, sondern zur Trauer, aber am Ende bringt sie eine Frucht hervor, die Frieden schafft für die, die durch sie darin trainiert worden sind, nämlich nicht mehr und nicht weniger als ein Leben, das von wahrer Gerechtigkeit geprägt ist.
Der Weg zum Ziel
12Darum gelten für euch diese Ermutigungen: »Richtet die schlaff gewordenen Hände und die unbeweglich gewordenen Knie wieder auf!«13und: »Baut gerade Bahnen für eure Füße!«, damit die, die lahm sind, nicht vom Weg abkommen, sondern stattdessen wieder gesund werden!14Bemüht euch intensiv um Frieden mit allen, und auch darum, dass euer Leben ganz Gott geweiht ist. Ohne das wird kein Mensch Gott zu Gesicht bekommen.15Achtet darauf, dass keiner das Angebot der Gnade Gottes außer Acht lässt, damit keine Wurzel der Bitterkeit im Herzen von irgendjemandem aufwächst und schließlich eine Last für euch wird und durch sie viele Menschen vergiftet werden!16Achtet auch darauf, dass keiner in sexueller Hinsicht sündigt oder gottlos handelt wie Esau, der für eine einzige Mahlzeit sein Vorrecht als Erstgeborener verkaufte!17Ihr wisst ja, dass er auch hinterher, als er dann doch den väterlichen Segen ererben wollte, für unwürdig angesehen wurde, denn er fand keine Möglichkeit zur echten Lebensumkehr, obwohl er sich unter Tränen darum bemühte.
Gottes Festversammlung
18Anders als damals auf dem Sinai seid ihr nicht zu einem Berg gekommen, den man anfassen konnte und der im Feuer brannte, oder zu den damals sichtbaren Erscheinungen wie Dunkelheit, Finsternis und Sturm.19So war das ja, als sie den Schall der Posaune und den Klang der Worte Gottes hörten, sodass die, die das hörten, darum baten, dass dieses Wort nicht mehr an sie gerichtet werden sollte.20Denn sie konnten diese Aussage nicht ertragen. Es galt sogar die Anordnung: »Wenn ein Tier mit diesem Berg in Berührung kommt, muss es gesteinigt werden!«21Und auch dies: Diese Erscheinung war so furchterregend, dass Mose sagte: »Ich fürchte mich so sehr, dass ich am ganzen Körper zittere!«22Stattdessen seid ihr zum Berg Zion gekommen, zur Stadt des lebendigen Gottes, zu dem Jerusalem, das in der Himmelswirklichkeit liegt, zu der unzählbaren Schar der Himmelsengel, zu einer feierlichen Festversammlung,23zur Gottesgemeinde, der Familie der erstgeborenen Kinder, deren Namen alle persönlich im Himmel verzeichnet sind, ja, zu Gott, dem Richter aller Menschen, und zu denen, die als Menschen gerecht gelebt haben und deren Geister jetzt in der Vollendung sind.24Ihr seid gekommen zu Jesus, der selbst die neue Beziehung zu Gott vermittelt hat, ja, zu seinem vergossenen Blut. Dieses Blut ist anders als das Blut von Abel, der ermordet wurde. Es schreit nicht nach Vergeltung, sondern ruft die Versöhnung aus.25Schaut also genau hin und weist nicht den ab, der hier spricht. Denn schon damals konnten die Menschen, die Mose ablehnten, der ja die Gebote Gottes brachte, dem Gericht nicht entfliehen. Und deshalb werden erst recht wir heute nicht vor dem Gericht fliehen können, wenn wir uns von ihm, von Jesus, abwenden! Denn er ist es doch, der mit seiner Botschaft unmittelbar vom Himmel her zu uns gekommen ist.26Seine Stimme war es, die damals die Erde zum Beben brachte. Und jetzt spricht er wieder und gibt diese Zusage: »Noch einmal werde ich alles zum Beben bringen, nicht nur die Erde, sondern auch die Himmelswelt!«27Dass er hier so deutlich »noch einmal« sagt, weist auf die bevorstehende Verwandlung der Dinge hin, die erschüttert werden sollen, weil sie ja Teil der erschaffenen Schöpfung sind. Das wird dazu führen, dass das, was nicht ins Wanken gebracht werden kann, fest steht.28Weil wir aber nun an Gottes unerschütterlicher Herrschaft Anteil haben, lasst uns voller Dankbarkeit leben! So können wir Gott unsere Verehrung ausdrücken. Dann ist unser Leben ein Gottesdienst, der ihm gefällt, voller Respekt und Ehrfurcht.29Ja, es ist wirklich so: »Unser Gott ist ein Feuer, das alles verzehrt.«
1Deshalb lasst nun auch uns, da wir eine so große Wolke von Zeugen um uns[1] haben, jede Bürde und die ⟨uns so⟩ leicht umstrickende Sünde ablegen und mit Ausdauer[2] laufen den vor uns liegenden Wettlauf, (Röm 13,12; 1Kor 9,24; 2Tim 2,4)2indem wir hinschauen auf Jesus[3], den Anfänger[4] und Vollender des Glaubens, der um der vor ihm liegenden Freude willen die Schande nicht achtete und das Kreuz erduldete und sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes. (Ps 25,15; Ps 69,20; Mt 17,8; Phil 2,8; Hebr 1,3; 1Petr 2,24)3Denn betrachtet den, der so großen Widerspruch von den Sündern gegen sich erduldet hat, damit ihr nicht ermüdet und in euren Seelen ermattet! (Lk 2,34; 2Thess 3,5)4Ihr habt im Kampf gegen die Sünde noch nicht bis aufs Blut widerstanden5und habt die Ermahnung[5] vergessen, die zu euch als zu Söhnen spricht: »Mein Sohn, schätze nicht gering des Herrn Züchtigung, und ermatte nicht, wenn du von ihm gestraft[6] wirst! (Hi 5,17)6Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er; er schlägt[7] aber jeden Sohn, den er aufnimmt.« (5Mo 8,5; Spr 3,11; Offb 3,19)7⟨Was⟩ ihr erduldet, ⟨ist⟩ zur Züchtigung: Gott behandelt euch als Söhne. Denn ist der ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt? (Spr 13,24)8Wenn ihr aber ohne Züchtigung seid, deren alle teilhaftig geworden sind, so seid ihr Bastarde und nicht Söhne.9Zudem hatten wir auch unsere leiblichen Väter[8] als Züchtiger und scheuten sie. Sollen wir uns nicht vielmehr dem Vater der Geister unterordnen und leben? (3Mo 19,3; 4Mo 16,22; Jak 4,7)10Denn sie züchtigten ⟨uns⟩ zwar für wenige Tage nach ihrem Gutdünken, er aber zum Nutzen, damit wir seiner Heiligkeit teilhaftig werden. (1Kor 11,32)11Alle Züchtigung scheint uns zwar für die Gegenwart nicht Freude, sondern Traurigkeit zu sein; nachher aber gibt sie denen, die durch sie geübt sind, die friedvolle Frucht der Gerechtigkeit. (Jes 32,17; Jak 3,18; 1Petr 1,6)
Heiligung im Blick auf das Ziel
12Darum »richtet auf die erschlafften Hände und die gelähmten Knie«, (Hi 4,3; Jes 35,3)13und »macht gerade Bahn für eure Füße!«, damit das Lahme nicht abirrt, sondern vielmehr geheilt wird. (Spr 4,26)14Jagt dem Frieden mit allen nach und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn schauen wird; (Ps 34,15; Mt 5,8; Röm 12,18; 2Kor 7,1; 1Petr 1,15; 1Petr 3,11)15und achtet darauf, dass nicht jemand an der Gnade Gottes Mangel leidet[9], dass nicht irgendeine Wurzel der Bitterkeit aufsprosst und ⟨euch⟩ zur Last wird und durch sie viele verunreinigt werden; (5Mo 29,17; 2Kor 6,1)16dass nicht jemand ein Hurer oder ein Gottloser ist wie Esau, der für eine Speise sein Erstgeburtsrecht verkaufte! (1Mo 25,33; Eph 5,3)17Denn ihr wisst, dass er auch nachher, als er den Segen erben wollte, verworfen wurde, denn er fand keinen Raum zur Buße, obgleich er sie[10] mit Tränen eifrig suchte. (1Mo 27,34)18Denn ihr seid nicht gekommen zu etwas, das betastet werden konnte, und zu einem angezündeten Feuer[11] und dem Dunkel und der Finsternis und dem Sturm (5Mo 4,11)19und zu dem Schall der Posaune und der Stimme der Worte, deren Hörer baten, dass das Wort nicht mehr an sie gerichtet werde (2Mo 19,16; 2Mo 20,19)20– denn sie konnten nicht ertragen, was angeordnet wurde: »Und wenn ein Tier den Berg berührt, soll es gesteinigt werden«, (2Mo 19,13)21und so furchtbar war die Erscheinung, dass Mose sagte: »Ich bin voll Furcht und Zittern« –, (5Mo 9,19)22sondern ihr seid gekommen zum Berg Zion und zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem; und zu Myriaden[12] von Engeln, einer Festversammlung; (Ps 87,3; Dan 7,10; Gal 4,26; Eph 2,19; Hebr 11,10; Offb 3,12; Offb 5,11)23und zu der Gemeinde[13] der Erstgeborenen, die in den Himmeln angeschrieben sind; und zu Gott, dem Richter aller; und zu den Geistern der vollendeten Gerechten; (1Mo 18,25; Lk 10,20; Hebr 11,40)24und zu Jesus, dem Mittler eines neuen Bundes; und zum Blut der Besprengung[14], das besser redet als ⟨das Blut⟩ Abels. (1Mo 4,10; Mk 14,24; Hebr 8,6; Hebr 11,4; 1Petr 1,2)25Seht zu, dass ihr den nicht abweist, der da redet! Denn wenn jene nicht entkamen, die den abwiesen, der auf Erden die göttlichen Weisungen gab; wie viel mehr wir ⟨nicht⟩, wenn[15] wir uns von dem abwenden, der von den Himmeln her ⟨redet⟩! (Hebr 2,3)26Dessen Stimme erschütterte damals die Erde; jetzt aber hat er verheißen und gesagt: »Noch einmal werde ich nicht nur die Erde bewegen, sondern auch den Himmel.« (2Mo 19,18; Ps 68,9; Hag 2,6)27Aber das »noch einmal« deutet die Verwandlung der Dinge an, die als geschaffene erschüttert werden, damit die unerschütterlichen bleiben. (Jes 51,6; Dan 2,44)28Deshalb lasst uns, da wir ein unerschütterliches Reich[16] empfangen, dankbar sein, wodurch wir Gott wohlgefällig dienen mit Scheu und Furcht! (Ps 2,11; Lk 12,32; 1Petr 1,17)29Denn auch unser Gott »ist ein verzehrendes Feuer«. (5Mo 4,24; 5Mo 9,3; Ps 18,9)
Das Vertrauen auch im Leiden nicht aufgeben: Das Beispiel von Jesus
1Alle diese Zeugen, die uns wie eine Wolke umgeben, spornen uns an. Darum lasst uns durchhalten in dem Wettlauf, zu dem wir angetreten sind, und alles ablegen, was uns dabei hindert, vor allem die Sünde, die uns so leicht umgarnt! (1Kor 4,16; 1Kor 9,24)2Wir wollen den Blick auf Jesus richten, der uns auf dem Weg vertrauenden Glaubens vorangegangen ist und uns auch ans Ziel bringt. Er hat das Kreuz auf sich genommen und die Schande des Todes für nichts gehalten, weil eine so große Freude auf ihn wartete. Jetzt hat er den Platz an der rechten Seite Gottes eingenommen. (Hebr 2,10; Hebr 8,1; Hebr 13,13)3Denkt daran, welche Anfeindung er von den sündigen Menschen erdulden musste! Das wird euch helfen, mutig zu bleiben und nicht aufzugeben.
Das Vertrauen auch im Leiden nicht aufgeben: Gott erzieht uns
4In eurem Kampf gegen die Sünde ist es bis jetzt noch nicht auf Leben und Tod gegangen.5Und da habt ihr schon die ermutigenden Worte vergessen, die Gott an euch, seine Kinder, gerichtet hat: »Nimm es an, mein Sohn, wenn der Herr dich hart anfasst! Verlier nicht den Mut, wenn er dich schlägt! (Spr 3,11)6Denn wen der Herr liebt, den erzieht er mit Strenge; und wen er als seinen Sohn annimmt, dem gibt er auch Schläge.« (Offb 3,19)7Ertragt also die Schläge! Gott behandelt euch als seine Kinder! Gibt es einen Sohn, der von seinem Vater nicht mit Strenge erzogen wird? (5Mo 8,5)8Alle seine Kinder hat Gott so erzogen. Wenn es euch anders erginge, dann wärt ihr ja sozusagen unehelich geboren und nicht seine rechtmäßigen Kinder.9Unsere leiblichen Väter erzogen uns mit Strafen, und wir hatten Respekt vor ihnen. Erst recht sollen wir uns unserem himmlischen Vater[1] unterordnen, damit wir das ewige Leben gewinnen.10Unsere leiblichen Väter straften uns eine Zeit lang, wie es ihnen gerade gut schien. Aber Gott handelt an uns zu unserem Besten, damit wir an seiner Heiligkeit Anteil bekommen. (Mt 5,48; Röm 5,2; Jak 3,17)11In dem Augenblick, in dem wir gestraft werden, bereitet uns das nicht Freude, sondern Schmerz. Aber später bringt es denen, die durch diese Schule gegangen sind, als Frucht Frieden und die Annahme bei Gott.
Aufruf zu ernsthaftem Neubeginn
12Macht also die erschlafften Hände wieder stark, die zitternden Knie wieder fest! (Jes 35,3)13Geht auf rechten Wegen, damit die lahm gewordenen Füße nicht auch noch verrenkt, sondern wieder heil werden! (Spr 4,26)14Bemüht euch um Frieden mit allen in der Gemeinde[2] und darum, dass ihr heilig seid und euer ganzes Leben Gott gehört. Wer das versäumt, wird den Herrn nicht zu sehen bekommen. (Ps 34,15; Mt 5,9; 1Kor 7,15; Hebr 12,11)15Gebt aufeinander acht, dass niemand die Gnade Gottes verscherzt und keiner unter euch wie eine giftige Wurzel austreibt und viele vergiftet. (5Mo 29,17; Gal 1,6)16Keiner von euch soll ein ausschweifendes Leben führen wie Esau. Weil er Gott nicht ehrte, verkaufte er das Vorrecht des Erstgeborenen für eine einzige Mahlzeit. (1Mo 25,29)17Und ihr wisst: Als er später den Segen seines Vaters und damit sein Erbe haben wollte, wurde er abgewiesen. Es war zu spät zur Umkehr, auch wenn er noch so sehr und unter Tränen nach einer Möglichkeit dazu suchte. (1Mo 27,30)
Noch einmal: Die Größe und der Ernst der Berufung
18Ihr seid nicht zu dem Berg Sinai gekommen, den man berühren konnte. Ihr seid nicht zum lodernden Feuer gekommen, zur Dunkelheit und schwarzen Nacht, zum Sturm, (2Mo 19,16; 2Mo 20,18)19zum Schall der Posaune und zu der donnernden Stimme. Als das Volk Israel diese Stimme hörte, bat es darum, kein weiteres Wort hören zu müssen.20Denn sie konnten den Befehl nicht ertragen, der lautete: »Auch kein Tier darf den Berg berühren, sonst muss es gesteinigt werden.« (2Mo 19,12)21Ja, so furchtbar war der Anblick, dass sogar Mose sagte: »Ich zittere vor Angst!«22Ihr seid vielmehr zum Berg Zion gekommen und zur Stadt des lebendigen Gottes. Diese Stadt ist das himmlische Jerusalem mit seinen vielen Tausend Engeln. (Gal 4,26; Hebr 13,14)23Ihr seid zu einer festlichen Versammlung gekommen, zur Gemeinde von Gottes erstgeborenen Söhnen und Töchtern,[3] deren Namen im Himmel aufgeschrieben sind. Ihr seid zu Gott gekommen, der alle Menschen richtet, und zu den seligen Geistern: den Menschen, die den Willen Gottes getan haben und schon vollendet sind.[4] (Offb 3,5)24Ihr seid zu Jesus gekommen, der als Mittler den neuen Bund in Kraft gesetzt hat, und zu dem reinigenden Blut, das – anders als Abels Blut – Vergebung zuspricht, nicht nach Vergeltung ruft.[5] (1Mo 4,10; Hebr 8,6; Hebr 9,12)25Gebt also acht und verweigert euch dem nicht, der jetzt spricht! Das Volk, das am Berg Sinai den nicht hören wollte, der auf der Erde sprach, ist der Strafe nicht entgangen. Wie viel weniger werden wir ungestraft davonkommen, wenn wir den zurückweisen, der vom Himmel spricht! (Hebr 2,2; Hebr 3,7; Hebr 6,4)26Damals erschütterte seine Stimme die Erde, aber jetzt hat er angekündigt: »Noch einmal werde ich die Erde zum Beben bringen und den Himmel dazu!« (2Mo 19,18; Hag 2,6; Hag 2,21)27Die Worte »noch einmal« weisen darauf hin, dass bei dieser Erschütterung die ganze Welt, die Gott geschaffen hat, umgewandelt werden soll. Nur das bleibt unverändert, was nicht erschüttert werden kann.28Wir wollen dankbar sein, weil wir schon jetzt Anteil an jener neuen Welt[6] bekommen, die durch nichts erschüttert werden kann. Lasst uns Gott in heiliger Scheu und Ehrfurcht danken und ihm dienen, wie es ihm gefällt! (Hebr 13,14)29Denn auch unser Gott ist ein verzehrendes Feuer! (5Mo 4,24)
1Da wir nun so viele Zeugen des Glaubens um uns haben, lasst uns alles ablegen, was uns in dem Wettkampf behindert, den wir begonnen haben – auch die Sünde, die uns immer wieder fesseln will. Mit Ausdauer wollen wir auch noch das letzte Stück bis zum Ziel durchhalten.2Dabei wollen wir nicht nach links oder rechts schauen, sondern allein auf Jesus. Er hat uns den Glauben geschenkt und wird ihn bewahren, bis wir am Ziel sind. Weil große Freude auf ihn wartete, erduldete Jesus den Tod am Kreuz und trug die Schande, die damit verbunden war. Jetzt hat er als Sieger den Ehrenplatz an der rechten Seite Gottes eingenommen.3Vergesst nicht, wie viel Hass und Anfeindung er von gottlosen Menschen ertragen musste, damit auch ihr in Zeiten der Verfolgung nicht den Mut verliert und aufgebt.4Bis jetzt hat euch der Kampf gegen die Sünde noch nicht das Letzte abverlangt, es ging noch nicht um Leben und Tod.5Trotzdem werdet ihr schon mutlos. Ihr habt wohl vergessen, was Gott euch als seinen Kindern sagt: »Mein Sohn, wenn der Herr dich zurechtweist, dann sei nicht entrüstet, sondern nimm es an,6denn darin zeigt sich seine Liebe. Wie ein Vater seinen Sohn erzieht, den er liebt, so erzieht der Herr jeden mit Strenge, den er als sein Kind annimmt.« (Spr 3,11)7Wenn ihr also leiden müsst, dann will Gott euch erziehen. Er behandelt euch als seine Kinder. Welcher Sohn wird von seinem Vater nicht erzogen und dabei auch einmal streng bestraft?8Viel schlimmer wäre es, wenn Gott euch gar nicht erziehen würde. Dann nämlich wärt ihr gar nicht seine rechtmäßigen Kinder.9Außerdem: Haben wir nicht unsere leiblichen Väter geachtet, die uns auch gestraft haben? Wie viel mehr müssten wir dann die Erziehung unseres göttlichen Vaters[1] annehmen, der uns ja auf das ewige Leben vorbereitet.10Unsere leiblichen Väter haben uns eine bestimmte Zeit nach bestem Wissen und Gewissen erzogen. Gott aber weiß wirklich, was zu unserem Besten dient. Denn wir sind seine Kinder und sollen ganz zu ihm gehören[2].11Natürlich freut sich niemand darüber, wenn er gestraft wird; denn Strafe tut weh. Aber später zeigt sich, wozu das alles gut war. Wer nämlich auf diese Weise Ausdauer gelernt hat, der tut, was Gott gefällt, und ist von seinem Frieden erfüllt.
Lasst uns neu beginnen!
12Darum heißt es: »Stärkt die kraftlosen Hände! Lasst die zitternden Knie wieder fest werden!« (Jes 35,3)13Bleibt auf dem geraden Weg, damit die Schwachen nicht fallen, sondern neuen Mut fassen und wieder gesund werden.14Setzt alles daran, mit jedem Menschen Frieden zu haben und so zu leben, wie es Gott gefällt. Sonst werdet ihr den Herrn niemals sehen.15Achtet darauf, dass keiner von euch an Gottes Gnade gleichgültig vorübergeht, damit sich das Böse nicht bei euch breitmacht und die ganze Gemeinde vergiftet[3].16Keiner von euch soll ein sexuell unmoralisches Leben führen wie Esau, der Gott den Rücken gekehrt hatte. Für ein Linsengericht verschleuderte er das Vorrecht, als ältester Sohn das Erbe und den besonderen Segen seines Vaters zu erhalten.17Später wollte er alles wieder rückgängig machen und flehte seinen Vater unter Tränen um diesen Segen an. Doch da war es zu spät.[4] (1Mo 25,29; 1Mo 27,30)18Ihr habt noch Größeres erlebt als damals die Israeliten. Der Berg Sinai, zu dem sie gekommen waren, war ein irdischer Berg. Sie sahen ihn im Feuer lodern, als Mose von Gott die Gebote erhielt. Dann wurde es finster wie in der Nacht, ein Sturm brach los,19und nach einem lauten Fanfarenstoß hörten die Israeliten eine mächtige Stimme wie das Rollen des Donners. Erschrocken bat das Volk, diese Stimme nicht länger hören zu müssen.[5] (2Mo 19,16; 2Mo 20,18)20Sie konnten nicht ertragen, dass Gott ihnen befahl: »Selbst ein Tier, das diesen Berg berührt, soll gesteinigt werden.« (2Mo 19,13)21Was sich vor ihren Augen und Ohren ereignete, war so furchterregend, dass sogar Mose bekannte: »Ich zittere vor Angst und Schrecken!«22Ihr dagegen seid zum himmlischen Berg Zion gekommen und in die Stadt des lebendigen Gottes. Das ist das himmlische Jerusalem, wo ihr Gott zusammen mit seinen vielen tausend Engeln bei einem großen Fest anbetet.23Ihr gehört zu seinen Kindern, die er besonders gesegnet hat[6] und deren Namen im Himmel aufgeschrieben sind. Ihr habt eure Zuflucht zu Gott genommen, der alle Menschen richten wird. Ihr gehört zu derselben großen Gemeinde wie alle diese Vorbilder des Glaubens, die bereits am Ziel sind und Gottes Anerkennung gefunden haben.[7]24Ja, ihr seid zu Jesus selbst gekommen, der als Vermittler zwischen Gott und uns Menschen den neuen Bund in Kraft gesetzt hat. Um euch von euren Sünden zu reinigen, hat Christus am Kreuz sein Blut vergossen. Das Blut Abels, der von seinem Bruder umgebracht wurde, schrie nach Rache, aber das Blut von Christus spricht von der Vergebung.[8]25Hört also auf den, der jetzt zu euch redet. Weigert euch nicht – wie damals das Volk Israel –, auf seine Stimme zu hören. Sie sind ihrer Strafe nicht entgangen, weil sie am Berg Sinai Gott nicht gehorchen wollten. Uns wird die Strafe noch viel härter treffen, wenn wir den zurückweisen, der jetzt vom Himmel her zu uns spricht.26Damals hat seine Stimme nur die Erde erbeben lassen. Doch jetzt kündigt er an: »Noch einmal werde ich die Erde erschüttern und auch den Himmel!« (Hag 2,6)27Dieses »noch einmal« bedeutet: Alles, was Gott geschaffen hat, wird er dann von Grund auf verändern. Bleiben wird allein das Ewige, das nicht erschüttert werden kann.28Auf uns wartet also ein neues Reich, das niemals erschüttert wird. Dafür wollen wir Gott von Herzen danken und ihm voller Ehrfurcht dienen, damit er Freude an uns hat.29Denn unser Gott ist wie ein Feuer, dem nichts standhalten kann.
Hebräer 12
Menge Bibel
Ermahnung zur Bewährung der Glaubenstreue besonders im Hinblick auf das Vorbild Jesu
1So wollen denn auch wir, da wir uns von einer solchen Wolke von Zeugen umgeben sehen, alles, was uns beschwert, und (besonders) die uns so leicht umstrickende Sünde ablegen und mit standhafter Ausdauer in dem uns obliegenden Wettkampfe laufen,2indem wir dabei hinblicken auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens, der um den Preis der Freude, die ihn (als Siegeslohn) erwartete, den Kreuzestod erduldet und die Schmach für nichts geachtet, dann sich aber zur Rechten des Thrones Gottes gesetzt hat.3Ja, denkt an ihn, der ein derartiges Widersprechen[1] von den Sündern gegen sich geduldig ertragen hat, damit ihr (im Lauf) nicht ermattet und euren Mut nicht sinken laßt!
Mahnung, die Leidensanfechtungen als Förderungsmittel für das Glaubensleben dienen zu lassen
4Denn bis jetzt habt ihr im Kampf gegen die Sünde noch nicht bis aufs Blut Widerstand geleistet (Hebr 12,3)5und habt das Mahnwort vergessen, das zu euch wie zu Söhnen spricht (Spr 3,11-12): »Mein Sohn, achte die Züchtigung des Herrn nicht gering und verzage nicht, wenn du von ihm zurechtgewiesen[2] wirst;6denn wen der Herr lieb hat, den züchtigt er und geißelt jeden Sohn, den er als den seinigen annimmt.«7Haltet standhaft[3] aus, um euch erziehen zu lassen! Gott verfährt mit euch wie mit Söhnen; denn wo wäre wohl ein Sohn, den sein Vater nicht züchtigt?8Wenn ihr dagegen ohne Züchtigung bliebet, die doch allen (anderen Söhnen) zuteil geworden ist, so wäret ihr ja unechte Kinder und keine Söhne.9Ferner (bedenkt): wir haben doch unter der Zucht unserer leiblichen Väter gestanden und ihnen Ehrerbietung erwiesen; wollten[4] wir uns da nicht viel eher dem Vater der Geister unterwerfen und dadurch zum Leben gelangen?10Denn jene haben doch nur für kurze Zeit nach ihrem Ermessen Zucht (an uns) geübt, er aber zu unserm wahren Besten, damit wir seiner Heiligkeit teilhaftig würden.11Jede Züchtigung scheint uns freilich für den Augenblick nicht erfreulich, sondern betrübend zu sein; hinterher aber läßt sie denen, die sich durch sie haben üben lassen, die friedvolle[5] Frucht der Gerechtigkeit erwachsen.
Mahnung an die Gemeinde, sich aufzuraffen und sich der schwachen und gefährdeten Glieder anzunehmen
12Darum »richtet die erschlafften Hände[6] und die ermatteten Knie wieder auf« (Jes 35,3)13und »stellt für eure Füße gerade Bahnen her« (Spr 4,26), damit das Lahme[7] nicht ganz vom rechten Wege abkomme, sondern vielmehr geheilt[8] werde.14Trachtet eifrig nach dem Frieden mit jedermann und nach der Heiligung, ohne die niemand den Herrn schauen wird;15und gebt acht darauf, daß niemand hinter der Gnade Gottes zurückbleibe[9], daß keine »Wurzel voll Bitterkeit[10]« aufwachse und Unheil anrichte (5.Mose 29,17) und gar viele durch sie befleckt[11] werden;16daß niemand ein ehebrecherischer[12] oder verworfener Mensch sei wie Esau, der für eine einzige Mahlzeit sein Erstgeburtsrecht verkauft hat.17Ihr wißt ja, daß er auch später, als er den Segen zum Erbe erlangen wollte, abgewiesen wurde; denn er fand keinen Raum[13] zu einer Gesinnungsumkehr, obgleich er sie unter Tränen suchte.
Nochmaliger Hinweis auf die Hoheit des neuen Bundes und auf die nahende Endentscheidung
18Denn ihr seid nicht zu einem mit Händen greifbaren und im Feuer lodernden Berge herangetreten, nicht zu Wolkendunkel, Finsternis und Gewittersturm,19nicht zu Posaunenschall und Donnerworten, bei denen die Zuhörer die Bitte aussprachen, es möchte nicht weiter zu ihnen geredet werden –20sie konnten nämlich die Verordnung nicht ertragen (die an sie erging; 2.Mose 19,12-13): »Selbst ein Tier, das den Berg berührt, soll gesteinigt werden!« –;21ja, so furchtbar war die Erscheinung, daß (sogar) Mose erklärte (5.Mose 9,19): »Ich bin voller Furcht und Zittern!«22Nein, ihr seid zu dem Berge Zion und zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, herangetreten und zu vielen Tausenden von Engeln, zu einer Festversammlung23und zur Gemeinde der im Himmel aufgeschriebenen Erstgeborenen und zu Gott, dem Richter über alle, und zu den Geistern der vollendeten Gerechten,24und zu Jesus, dem Mittler des neuen Bundes, und zum Blute der Besprengung, das Besseres[14] redet als (das Blut) Abels.
Die für die Widerstrebenden erschreckende und für die Gehorsamen beseligende Herrlichkeit des Eintritts der Endzeit
25Hütet euch, daß ihr den nicht ablehnt[15], der (zu euch) redet! Denn wenn jene nicht ungestraft geblieben sind, die den ablehnten, der sich ihnen auf Erden kundgab: wieviel weniger werden wir dann davonkommen, wenn wir uns von dem abwenden, der vom Himmel her (zu uns redet)!26Seine Stimme hat damals die Erde erschüttert; jetzt aber hat er diese Verheißung gegeben (Hag 2,6): »Noch einmal werde ich nicht nur die Erde, sondern auch den Himmel erbeben machen.«27Das Wort »noch einmal« weist auf die Umwandlung dessen hin, das erschüttert wird, weil es etwas Geschaffenes ist; es soll eben etwas Bleibendes entstehen, das nicht erschüttert werden kann.28Darum wollen wir, weil wir ein unerschütterliches Reich empfangen sollen, dankbar dafür sein; denn dadurch dienen wir Gott so, wie es ihm wohlgefällig ist, mit frommer Scheu und Furcht;29denn auch unser Gott ist ein verzehrendes Feuer (5.Mose 4,24).
1Wir sind also von einer ganzen Wolke von Zeugen umgeben. Deshalb wollen auch wir den Wettkampf bis zum Ende durchhalten und jede Last ablegen, die uns behindert, besonders die Sünde, die uns so leicht umschlingt.2Und dabei wollen wir auf Jesus schauen. Er hat gezeigt, wie der Glaubenslauf beginnt und wie er zum Ziel führt. Weil er wusste, welche Freude auf ihn wartete, hat er das Kreuz und die Schande dieses Todes auf sich genommen. Nun sitzt er an Gottes rechter Seite auf dem Thron.3Schaut euch an, wie er die Anfeindung sündiger Menschen ertragen hat. Dann werdet auch ihr nicht müde und verliert nicht den Mut.4Immerhin habt ihr im Kampf gegen die Sünde noch nicht das Leben lassen müssen.5Trotzdem habt ihr schon vergessen, was Gott zu euch als seinen Kindern sagt: „Mein Sohn, achte die strenge Erziehung des Herrn nicht gering, werde nicht müde, wenn er dich korrigiert!6Denn es ist so: Wen der Herr liebt, den erzieht er streng, und wen er als Sohn annimmt, dem gibt er auch Schläge.“[1] (Spr 3,11)7Was ihr ertragen müsst, dient also eurer Erziehung. Gott behandelt euch so wie ein Vater seine Söhne. Oder habt ihr je von einem Sohn gehört, der nie bestraft wurde?8Wenn Gott euch nicht mit strenger Hand erziehen würde, wie er das bei allen macht, dann hätte er euch nicht als Kinder anerkannt.9Auch unsere menschlichen Väter hatten uns streng erzogen. Trotzdem achteten wir sie. Müssen wir uns da nicht viel mehr dem himmlischen Vater unterordnen und leben?10Unsere Väter haben uns ja nur für kurze Zeit in Zucht genommen, und zwar so, wie es ihren Vorstellungen entsprach. Unser himmlischer Vater aber weiß wirklich, was zu unserem Besten dient. ‹Er erzieht uns›, damit wir Anteil an seiner Heiligkeit bekommen.11Jede Bestrafung tut weh. Sie ist zunächst alles andere als eine Freude. Später jedoch trägt sie reiche Frucht: Menschen, die durch diese Schule gegangen sind, führen ein friedfertiges und gerechtes Leben.12Stärkt also eure müden Hände und die zitternden Knie,13und geht auf geraden Wegen, damit lahm gewordene Füße nicht auch noch verrenkt, sondern vielmehr geheilt werden!14Bemüht euch ernstlich um Frieden mit allen und um ein geheiligtes Leben, ohne das niemand den Herrn sehen wird.15Achtet aufeinander, damit niemand sich von Gottes Gnade ausschließt! Lasst nicht zu, dass eine bittere Wurzel zur Giftpflanze wird, durch die dann viele von euch zu Schaden kommen!16Achtet auch darauf, dass keiner von euch ein ausschweifendes Leben führt oder mit heiligen Dingen so geringschätzig umgeht wie Esau, der für eine einzige Mahlzeit sein Erstgeburtsrecht verkaufte!17Ihr wisst ja, wie es ihm später erging, als er den Segen von seinem Vater bekommen wollte: Er wurde verworfen und fand keine Möglichkeit mehr, das rückgängig zu machen, obwohl er sich unter Tränen darum bemühte.18Ihr seid nicht ‹wie die Israeliten damals› zu einem Berg gekommen, den man berühren konnte, auf dem ein Feuer loderte und der in Wolkendunkel gehüllt war. Es herrschte Finsternis und es tobte ein Sturm. (2Mo 19,16; 2Mo 20,18; 5Mo 5,22)19Es dröhnte wie eine riesige Posaune, und dann erschallte eine so gewaltige Stimme, dass sie dringend darum baten, kein weiteres Wort mehr hören zu müssen.20Sie wichen zurück, als Gott anordnete: „Wenn auch nur ein Tier den Berg berührt, soll es gesteinigt werden.“ (2Mo 19,13)21Das ganze Geschehen war so Furcht erregend, dass selbst Mose sagte: „Ich zittere vor Angst.“ (5Mo 9,19)22Ihr dagegen seid zum Berg Zion und zur Stadt des lebendigen Gottes gekommen, zu dem Jerusalem im Himmel, wo sich unzählbare Engelscharen zu einem Fest versammelt haben.23Ihr seid zur Gemeinde der erstgeborenen Kinder Gottes gekommen, deren Namen im Himmel aufgeschrieben sind. Ihr seid zu Gott selbst gekommen, dem Richter von allen, und zu den Gerechten, die schon am Ziel sind, denn ihr Geist ist bei Gott.24Ihr seid zu Jesus gekommen, dem Vermittler eines neuen Bundes, und zu dem Reinigungsblut, das viel besser redet als das Blut Abels.25Hütet euch also davor, den abzuweisen, der zu euch spricht! Schon die Israeliten entkamen ihrer Strafe nicht, als sie den abwiesen, der von einem Ort auf der Erde zu ihnen sprach. Wie viel schlimmer wird es uns ergehen, wenn wir den ablehnen, der vom Himmel her zu uns spricht.26Damals erschütterte seine Stimme die Erde, aber jetzt hat er versprochen: „Noch einmal werde ich alles erschüttern, nicht nur die Erde, sondern auch den Himmel.“ (Hag 2,6)27Die Worte „noch einmal“ zeigen, dass bei dieser Erschütterung die ganze geschaffene Welt umgewandelt werden soll; bleiben wird nur das, was nicht erschüttert werden kann.28Auf uns wartet also ein unerschütterliches Reich. Deshalb wollen wir dankbar sein, denn dadurch dienen wir Gott, wie es ihm gefällt: in Ehrfurcht und heiliger Scheu.29Denn auch unser Gott ist ein vernichtendes Feuer.
1Wir sind also von einer großen Schar von Zeugen umgeben, deren Leben uns zeigt, dass es durch den Glauben möglich ist, den uns aufgetragenen Kampf zu bestehen. Deshalb wollen auch wir – wie Läufer bei einem Wettkampf – mit aller Ausdauer dem Ziel entgegenlaufen. Wir wollen alles ablegen, was uns beim Laufen hindert, uns von der Sünde trennen, die uns so leicht gefangen nimmt[1],2und unseren Blick auf Jesus richten, den Wegbereiter des Glaubens, der uns ans Ziel vorausgegangen ist. Weil Jesus wusste, welche Freude auf ihn wartete, nahm er den Tod am Kreuz auf sich, und auch die Schande, die damit verbunden war, konnte ihn nicht abschrecken. Deshalb sitzt er jetzt auf dem Thron im Himmel an Gottes rechter Seite.[2]3Wenn ihr also in der Gefahr steht, müde zu werden, dann denkt an Jesus! Wie sehr wurde er von sündigen Menschen angefeindet[3], und wie geduldig hat er alles ertragen! Wenn ihr euch das vor Augen haltet, werdet ihr nicht den Mut verlieren.
Gott erzieht uns wie ein Vater seine Kinder
4Bisher habt ihr in dem Kampf gegen die Sünde, ´den wir alle zu führen haben und` in dem auch ihr steht, noch nicht das Leben lassen müssen.5Außerdem dürft ihr jenes ermutigende Wort in der Schrift nicht vergessen[4], das an euch als Gottes Kinder gerichtet ist. »Mein Sohn«, heißt es dort, »lehne dich nicht dagegen auf[5], wenn der Herr dich mit strenger Hand erzieht! Lass dich nicht entmutigen, wenn er dich zurechtweist!6Denn wen der Herr liebt, den erzieht er mit ´der nötigen` Strenge; jeden, den er als seinen Sohn annimmt, lässt er auch seine strafende Hand spüren.« (Spr 3,11; Spr 3,12)7Wenn ihr also Nöte durchmachen müsst, dann seht darin[6] Gottes Absicht, euch zu erziehen.[7] Er macht es mit euch wie ein Vater mit seinen Kindern. Oder gibt es einen Sohn, der von seinem Vater nicht mit strenger Hand erzogen wird?8Mit allen seinen Kindern ist Gott auf diese Weise verfahren.[8] Wenn er euch nicht erziehen würde, würde das heißen, dass ihr gar nicht seine rechtmäßigen Kinder seid[9].9Und überlegt euch auch Folgendes: Unsere leiblichen Väter haben uns mit ´der nötigen` Strenge erzogen, und wir hatten Respekt vor ihnen. Müssen wir uns da nicht noch viel mehr dem Vater unterordnen, der allen Wesen Geist und Leben gibt[10]? Denn sich ihm unterzuordnen bedeutet wahres Leben.10Unsere leiblichen Väter haben uns nur eine verhältnismäßig kurze Zeit erzogen, und zwar so, wie es ihren Vorstellungen entsprach. Gott aber ´weiß wirklich`, was zu unserem Besten dient; er erzieht uns so, dass wir an seiner Heiligkeit Anteil bekommen.11Mit strenger Hand erzogen zu werden tut weh und scheint zunächst alles andere als ein Grund zur Freude zu sein. Später jedoch trägt eine solche Erziehung bei denen, die sich erziehen lassen, reiche Früchte: Ihr Leben wird von Frieden und Gerechtigkeit erfüllt sein.[11]
Gemeinsames und entschlossenes Vorwärtsgehen
12Darum stärkt eure müden Hände und eure zitternden Knie[12]13und lenkt eure Schritte entschlossen in die richtige Richtung[13]! Denn die lahm gewordenen Glieder dürfen sich nicht auch noch ausrenken[14], sondern sollen wieder heil werden. (Spr 4,26)14Bemüht euch mit ganzer Kraft um Frieden mit jedermann und richtet euch in allem nach Gottes Willen aus! Denn ohne ein geheiligtes Leben[15] wird niemand den Herrn sehen.15Achtet darauf, dass niemand sich selbst von Gottes Gnade ausschließt! Lasst nicht zu, dass aus einer bitteren Wurzel eine Giftpflanze hervorwächst, die[16] Unheil anrichtet; sonst wird am Ende noch die ganze Gemeinde in Mitleidenschaft gezogen[17].16Achtet auch darauf, dass niemand ein unmoralisches Leben führt[18] oder mit heiligen Dingen so geringschätzig umgeht wie Esau, der sein Erstgeburtsrecht für eine einzige Mahlzeit verkaufte.17Ihr wisst, wie es ihm später erging: Als er den Segen bekommen wollte, der ihm als dem Erstgeborenen zustand, musste er erfahren, dass Gott ihn verworfen hatte[19]. Er fand keine Möglichkeit mehr, ´das Geschehene` rückgängig zu machen[20], so sehr er sich auch unter Tränen darum[21] bemühte.
Die Zugehörigkeit zum neuen Bund: Vorrecht und Verantwortung
18Nun habt ihr Gott ja auf ganz andere Weise kennen gelernt als die Israeliten damals am Sinai[22]. Der Berg, zu dem sie kamen, war ein irdischer Berg. Er stand in Flammen und war in dunkle Wolken gehüllt.[23] Es herrschte Finsternis, ein Sturm tobte,19Posaunenschall ertönte, und eine Stimme sprach zu ihnen, ´vor der sie sich so fürchteten, dass` sie inständig baten, kein weiteres Wort mehr hören zu müssen.20Denn schon zuvor, als es hieß, alle müssten gesteinigt werden, die dem Berg zu nahe kämen – gleich, ob Menschen oder Tiere –, hatten Angst und Schrecken sie befallen. (2Mo 19,12; 2Mo 19,13)21Das ganze Geschehen, das sich vor ihren Augen abspielte, war so Furcht erregend, dass selbst Mose bekannte, er zittere vor Angst.[24] (5Mo 9,19)22Ihr hingegen seid zum Berg Zion gekommen, zur Stadt[25] des lebendigen Gottes, zu dem Jerusalem, das im Himmel ist. Ihr seid zu der festlichen Versammlung einer unzählbar großen Schar von Engeln gekommen23und zu der Gemeinde von Gottes Erstgeborenen[26], deren Namen im Himmel aufgeschrieben sind. Ihr seid zu Gott selbst gekommen, dem Richter, vor dem sich alle verantworten müssen, und zu den Gerechten, die bereits vollendet sind und deren Geist bei Gott ist[27].24Und ihr seid zu dem Vermittler des neuen Bundes gekommen, zu Jesus, und seid mit seinem Blut besprengt worden – mit dem Blut, das noch viel nachdrücklicher redet als das Blut Abels[28]. (1Mo 4,10)25Hütet euch also davor, den abzuweisen, der zu euch spricht! Schon bei den Israeliten, ´die Gottes Stimme am Sinai gehört hatten,` kam keiner ungestraft davon, der sich seinen Anweisungen widersetzte[29], und damals war es ein Ort auf der Erde, von dem aus Gott zu ihnen sprach. Zu uns jedoch spricht er[30] vom Himmel her. Wie viel schlimmer wird es uns daher gehen, wenn wir uns von ihm abwenden!26Damals brachte seine Stimme die Erde zum Beben. Für unsere Zeit hingegen[31] hat Gott noch etwas ´viel Gewaltigeres` angekündigt[32]. »Noch einmal«, sagt er, »werde ich ein Beben kommen lassen, aber dann wird nicht nur die Erde erschüttert werden, sondern auch der Himmel.«27»Noch einmal« – das bedeutet, dass bei dieser Erschütterung die ganze geschaffene Welt vergeht[33]; bleiben wird nur das, was nicht erschüttert werden kann.28Auf uns wartet also[34] ein unzerstörbares Reich. Dafür wollen wir Gott danken, und aus Dankbarkeit wollen wir ihm mit Ehrfurcht und Ehrerbietung so dienen, dass er Freude daran hat.29Denn eines dürfen wir nie vergessen: Unser Gott ist wie ein Feuer, das alles verzehrt.[35] (5Mo 4,24)
Gottes Zurechtweisung ist ein Zeichen seiner Liebe
1Da wir von so vielen Zeugen umgeben sind, die ein Leben durch den Glauben geführt haben, wollen wir jede Last ablegen, die uns behindert, besonders die Sünde, in die wir uns so leicht verstricken. Wir wollen den Wettlauf bis zum Ende durchhalten, für den wir bestimmt sind. (1Kor 9,24; Phil 3,12)2Dies tun wir, indem wir unsere Augen auf Jesus gerichtet halten, von dem unser Glaube vom Anfang bis zum Ende abhängt[1]. Er war bereit, den Tod der Schande am Kreuz zu sterben, weil er wusste, welche Freude ihn danach erwartete. Nun sitzt er an der rechten Seite von Gottes Thron im Himmel! (Ps 110,1; Phil 2,8; Hebr 2,9; 1Petr 1,11)3Denkt an alles, was er durch die Menschen, die ihn anfeindeten, ertragen hat, damit ihr nicht müde werdet und aufgebt.4Immerhin habt ihr im Kampf gegen die Sünde noch nicht euer Leben opfern müssen. (Hebr 10,32)5Und habt ihr die ermutigenden Worte völlig vergessen, die Gott zu euch sprach? »Mein Sohn, lehne dich nicht dagegen auf, wenn der Herr dich zurechtweist und lass dich dadurch nicht entmutigen! (Spr 3,11)6Denn der Herr weist die zurecht, die er liebt, und er straft jeden, den er als seinen Sohn annimmt.«[2] (Offb 3,19)7Wenn ihr Schweres ertragen müsst, dann erkennt darin die Zurechtweisung Gottes; denkt daran, dass Gott euch als seine Kinder[3] behandelt. Wer hätte je von einem Sohn gehört, der nie bestraft wurde? (5Mo 8,5; 2Sam 7,14)8Wenn Gott euch nicht zurechtweist, wie er es doch bei allen Menschen tut, dann heißt das, dass ihr nicht seine rechtmäßigen Kinder seid. (1Petr 5,9)9Unsere leiblichen Väter erzogen uns mit Strafe, und wir hatten trotzdem Achtung vor ihnen. Sollten wir uns da nicht umso bereitwilliger der Erziehung unseres himmlischen Vaters unterordnen, damit wir leben? (Jes 38,16)10Denn unsere leiblichen Väter haben uns eine Zeit lang erzogen, so gut sie es konnten. Aber Gottes Erziehung ist immer richtig und gut für uns, weil sie bedeutet, dass wir Anteil an seiner Heiligkeit erhalten. (2Petr 1,4)11Keine Strafe ist angenehm, und während wir sie erleiden, ist sie immer schmerzlich! Doch danach werden diejenigen, die auf diese Weise geformt werden, inneren Frieden und ein Leben in der Gerechtigkeit gewinnen. (Jak 3,17)12Stärkt also eure müde gewordenen Hände und stellt euch fest auf eure zitternden Knie! (Jes 35,3)13Schafft gerade Wege für eure Füße. Dann werden alle, auch wenn sie schwach und lahm sind, nicht stolpern und fallen, sondern stark werden. (Spr 4,26)
Eine Aufforderung, auf Gott zu hören
14Versucht, mit allen Menschen in Frieden zu leben, und bemüht euch, ein heiliges Leben nach dem Willen Gottes zu führen, denn wer nicht heilig ist, wird den Herrn nicht sehen. (Röm 14,19)15Achtet aufeinander, damit niemand die Gnade Gottes versäumt. Seht zu, dass keine bittere Wurzel unter euch Fuß fassen kann, denn sonst wird sie euch zur Last werden und viele durch ihr Gift verderben. (5Mo 29,16; Hebr 4,1)16Sorgt dafür, dass niemand wie Esau ein unzüchtiges oder gottloses Leben führt. Er verkaufte sein Geburtsrecht als Ältester für eine einzige Mahlzeit! (1Mo 25,29)17Und als er dann später den Segen seines Vaters wollte, wurde er abgewiesen. Da war es zu spät zur Umkehr, obwohl er bittere Tränen vergoss. (1Mo 27,30)18Ihr seid nicht zu einem sichtbaren, greifbaren Berg gekommen, zu einem Ort voller Feuerflammen, Finsternis und Sturm wie die Israeliten am Berg Sinai, als Gott ihnen seine Gesetze gab. (2Mo 19,16; 2Mo 20,18; 5Mo 4,11; 5Mo 5,22)19Denn sie hörten den Schall einer Posaune und eine so furchtbare Stimme, dass sie darum baten, sie möge nicht weitersprechen.20Sie wichen zurück, als sie hörten: »Wenn auch nur ein Tier den Berg berührt, soll es zu Tode gesteinigt werden.«[4] (2Mo 19,1)21Selbst Mose war bei diesem Anblick so erschüttert, dass er sagte: »Ich zittere vor Angst.«[5] (5Mo 9,19)22Nein, ihr seid zum Berg Zion gekommen, zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, wo Tausende von Engeln sich zu einem Fest versammelt haben. (Gal 4,26; Offb 5,11; Offb 21,2)23Ihr seid zur Gemeinde der erstgeborenen Kinder Gottes gekommen, deren Namen im Himmel aufgeschrieben sind. Ihr seid zu Gott selbst gekommen, dem Richter aller Menschen. Und ihr seid zu den Geretteten im Himmel gekommen, die nun im Geist bei Gott angekommen und vollkommen gemacht sind. (1Mo 18,25; Phil 3,12)24Ihr seid zu Jesus gekommen, dem Vermittler des neuen Bundes zwischen Gott und Menschen, und seid durch sein Blut von Schuld gereinigt worden. Und sein Blut verkündet etwas viel Besseres als das Blut Abels. (1Mo 4,10; Hebr 9,19; Hebr 10,22)25Weist Gott nicht zurück, der zu euch redet! Die Israeliten entkamen der Strafe nicht, als sie sich weigerten, auf Mose zu hören, der ihnen Gottes Wort weitersagte. Wie viel schlimmer wird es uns ergehen, wenn wir den ablehnen, der vom Himmel zu uns spricht! (Hebr 2,1; Hebr 10,28)26Als Gott vom Berg Sinai sprach, erschütterte seine Stimme die Erde, aber nun hat er uns eine andere Zusage gegeben: »Noch einmal werde ich nicht nur die Erde, sondern auch den Himmel erschüttern.«[6] (2Mo 19,18; Hag 2,6)27Das deutet auf eine Verwandlung der ganzen Schöpfung, die erschüttert wird, damit nur das Ewige bleibt. (2Petr 3,10)28Da wir also ein Reich empfangen, das nicht zerstört werden kann, wollen wir dankbar sein und Gott Freude machen, indem wir ihn in Ehrfurcht vor seiner Heiligkeit anbeten! (Dan 2,44)29Denn unser Gott ist ein verzehrendes Feuer.
Ermunterung zum Glaubenswandel im Aufblick auf Jesus Christus
1Da wir nun eine solche Wolke von Zeugen um uns haben, so lasst uns jede Last ablegen und die Sünde, die uns so leicht umstrickt, und lasst uns mit Ausdauer laufen in dem Kampf, der vor uns liegt, (Ps 68,20; Jes 9,3; Lk 11,46; Röm 13,12; 1Kor 9,24; Phil 3,14; 2Tim 4,7; Hebr 11,4)2indem wir hinschauen auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens, der um der vor ihm liegenden Freude willen das Kreuz erduldete und dabei die Schande für nichts achtete, und der sich zur Rechten des Thrones Gottes gesetzt hat. (Ri 7,17; Ps 123,2; Mt 17,8; Lk 9,23; Joh 12,26; Apg 7,56; Hebr 1,3; 1Petr 2,21)3Achtet doch auf ihn, der solchen Widerspruch von den Sündern gegen sich erduldet hat, damit ihr nicht müde werdet und den Mut verliert! (1Kor 1,22; Gal 6,9; 1Petr 4,13)
Gottes Züchtigungen dienen denen zum Besten, die echte Söhne in Christus sind
4Ihr habt noch nicht bis aufs Blut widerstanden im Kampf gegen die Sünde (Phil 1,29; Hebr 12,2)5und habt das Trostwort vergessen, das zu euch als zu Söhnen spricht: »Mein Sohn, achte nicht gering die Züchtigung des Herrn und verzage nicht, wenn du von ihm zurechtgewiesen wirst! (Hi 1,20; Hi 2,10; Hi 5,17; Ps 94,12)6Denn wen der Herr lieb hat, den züchtigt er, und er schlägt jeden Sohn, den er annimmt.«[1] (5Mo 8,5; Spr 3,11; Spr 19,18; Spr 29,17; Offb 3,19)7Wenn ihr Züchtigung erduldet, so behandelt euch Gott ja als Söhne; denn wo ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt? (Spr 13,24)8Wenn ihr aber ohne Züchtigung seid, an der sie alle Anteil bekommen haben, so seid ihr ja unecht und keine Söhne! (Ps 73,15; 1Petr 5,9)9Zudem hatten wir ja unsere leiblichen Väter als Erzieher und scheuten uns vor ihnen[2]; sollten wir uns da nicht vielmehr dem Vater der Geister unterwerfen und leben? (3Mo 19,3; Sach 12,1; Joh 14,19; Gal 2,20; Offb 2,7; Offb 2,10; Offb 22,6)10Denn jene haben uns für wenige Tage gezüchtigt, so wie es ihnen richtig erschien; er aber zu unserem Besten, damit wir seiner Heiligkeit teilhaftig werden. (1Kor 11,32; Eph 4,24; 1Thess 3,13)11Alle Züchtigung aber scheint uns für den Augenblick nicht zur Freude, sondern zur Traurigkeit zu dienen; danach aber gibt sie eine friedsame Frucht der Gerechtigkeit denen, die durch sie geübt sind. (Gal 5,22; Jak 3,18; 1Petr 1,6)
Ermahnung zur Heiligung. Warnung davor, Jesus Christus abzuweisen
12Darum »richtet wieder auf die schlaff gewordenen Hände und die erlahmten Knie«, (Hi 4,3; Jes 35,3)13und »macht gerade Bahnen für eure Füße«,[3] damit das Lahme nicht vom Weg abkommt, sondern vielmehr geheilt wird! (Spr 4,26; Jes 35,3)14Jagt nach dem Frieden mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird! (Ps 34,15; Mt 5,8; Röm 12,18; 2Kor 7,1; 1Thess 4,3; 1Petr 1,15; Offb 21,27)15Und achtet darauf, dass nicht jemand die Gnade Gottes versäumt, dass nicht etwa eine bittere Wurzel aufwächst und Unheil anrichtet und viele durch diese befleckt werden, (5Mo 29,18; Apg 8,23; 2Kor 6,1; Gal 5,7; 2Tim 2,17; Hebr 2,1; Jak 3,11; Jak 3,14)16dass nicht jemand ein Unzüchtiger oder ein gottloser Mensch sei wie Esau, der um einer Speise willen sein Erstgeburtsrecht verkaufte. (1Mo 25,33; 1Kor 10,14; Eph 5,3)17Denn ihr wisst, dass er nachher verworfen wurde, als er den Segen erben wollte, denn obgleich er ihn unter Tränen suchte, fand er keinen Raum zur Buße. (1Mo 27,34)18Denn ihr seid nicht zu dem Berg gekommen, den man anrühren konnte, und zu dem glühenden Feuer, noch zu dem Dunkel, der Finsternis und dem Gewittersturm, (2Mo 19,12; 5Mo 4,11)19noch zu dem Klang der Posaune und dem Donnerschall der Worte, bei dem die Zuhörer baten, dass das Wort nicht weiter zu ihnen geredet werde (2Mo 20,19; 5Mo 5,22; 5Mo 18,16)20— denn sie ertrugen nicht, was befohlen war: »Und wenn ein Tier den Berg berührt, soll es gesteinigt oder mit einem Pfeil erschossen werden!«[4] (2Mo 19,12; 2Mo 19,13)21Und so schrecklich war die Erscheinung, dass Mose sprach: »Ich bin erschrocken und zittere!« —, (2Mo 19,16; 5Mo 9,19)22sondern ihr seid gekommen zu dem Berg Zion und zu der Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, und zu Zehntausenden von Engeln, (1Kön 8,1; Ps 2,6; Ps 48,2; Ps 68,18; Ps 87,5; Dan 7,10; Gal 4,26; Offb 3,12; Offb 5,11)23zu der Festversammlung und zu der Gemeinde der Erstgeborenen, die im Himmel angeschrieben sind, und zu Gott, dem Richter über alle, und zu den Geistern der vollendeten Gerechten, (1Mo 18,25; 2Mo 4,22; Jes 33,22; Lk 10,20; Apg 10,42; Jak 1,18; Offb 3,5; Offb 14,4)24und zu Jesus, dem Mittler des neuen Bundes, und zu dem Blut der Besprengung, das Besseres redet als [das Blut] Abels. (1Mo 4,10; Lk 22,20; 1Tim 2,5; Hebr 8,6; Hebr 11,4; 1Petr 1,2)25Habt acht, dass ihr den nicht abweist, der redet! Denn wenn jene nicht entflohen sind, die den abgewiesen haben, der auf der Erde göttliche Weisungen verkündete, wie viel weniger wir, wenn wir uns von dem abwenden, der es vom Himmel herab tut! (Hebr 2,1)26Seine Stimme erschütterte damals die Erde; jetzt aber hat er eine Verheißung gegeben, indem er spricht: »Noch einmal erschüttere ich nicht allein die Erde, sondern auch den Himmel!«[5] (2Mo 19,18; Ps 68,9; Hag 2,6; 2Petr 3,10)27Dieses »Noch einmal« deutet aber hin auf die Beseitigung der Dinge, die erschüttert werden, als solche, die erschaffen worden sind, damit die Dinge bleiben, die nicht erschüttert werden können. (Jes 51,6; Jes 51,8; Dan 2,44)28Darum, weil wir ein unerschütterliches Reich empfangen, lasst uns die Gnade festhalten, durch die wir Gott auf wohlgefällige Weise dienen können mit Scheu und Ehrfurcht! (Ps 2,11; Mt 16,18; Röm 12,1; Phil 2,12; Hebr 11,7; 1Petr 1,17)29Denn unser Gott ist ein verzehrendes Feuer. (2Mo 24,17; 5Mo 4,24; Jes 26,11; Jer 5,14; Zef 1,18)
1Darum wollen denn auch wir, die wir von einer solchen Wolke von Zeugen umgeben sind, alle Last ablegen und die Sünde, die uns so leicht umgarnt. Wir wollen mit Ausdauer laufen in dem Wettlauf, der noch vor uns liegt, (1Kor 9,24; Hebr 6,12; Hebr 10,36)2und hinschauen auf den, der unserem Glauben vorangeht und ihn vollendet, auf Jesus, der im Blick auf die vor ihm liegende Freude das Kreuz erduldet, die Schande gering geachtet und sich zur Rechten des Thrones Gottes gesetzt hat. (Phil 2,8; Hebr 1,13; Hebr 2,10)3Denkt doch an den, der von Seiten der Sünder solchen Widerspruch erduldet hat, damit ihr nicht müde und mutlos werdet. (Hebr 5,11)4Noch habt ihr nicht bis aufs Blut widerstanden im Kampf gegen die Sünde. (Hebr 10,32)5Und ihr habt den Zuspruch vergessen, der euch als Söhne anredet: Mein Sohn, achte nicht gering die Erziehung des Herrn, und verliere den Mut nicht, wenn du von ihm gestraft wirst. (Spr 3,11)6Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er, und er schlägt jeden Sohn, den er annimmt.7Was ihr erduldet, dient eurer Erziehung; wie mit Söhnen geht Gott mit euch um. Denn wo ist ein Sohn, den sein Vater nicht züchtigt?8Wenn ihr aber ohne Erziehung seid - sie ist doch allen zuteil geworden -, dann seid ihr uneheliche, nicht legitime Söhne und Töchter.9Ferner: Wir hatten unsere leiblichen Väter als Erzieher und brachten ihnen Respekt entgegen; werden wir uns da nicht erst recht dem 'Vater der Geister' unterordnen[1] und so das Leben haben?10Denn jene haben uns eine kurze Zeit nach ihrem Gutdünken gezüchtigt, er aber tut es zu unserem Besten, damit wir Anteil bekommen an seiner Heiligkeit. (Hebr 10,10)11Für den Augenblick zwar erscheint uns jede Züchtigung nicht als Freude, sondern als Schmerz, später aber bringt sie denen, die an ihr gewachsen sind, die Frucht des Friedens und der Gerechtigkeit. (Phil 1,11; Jak 3,18)12Darum strafft die erschlafften Hände und die erlahmten Knie (Jes 35,3; Hebr 5,11)13und zieht eine gerade Spur mit euren Füssen, damit was lahm ist, sich nicht auch noch verrenkt, sondern vielmehr geheilt wird. (Spr 4,26)14Dem Frieden jagt nach mit allen und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn schauen wird. (Ps 34,15; Röm 14,19; 2Tim 2,22; 1Petr 3,11)15Gebt acht, dass niemand hinter der Gnade Gottes zurückbleibt, dass nicht ein bitterer Schössling aufschiesst und eine Plage wird und viele durch ihn angesteckt werden (5Mo 29,17)16und dass kein Unzüchtiger oder Gottloser unter euch sei, einer wie Esau, der für ein einziges Essen sein Erstgeburtsrecht hergab. (1Mo 25,29)17Ihr wisst ja, dass er verworfen wurde, als er hinterher den Segen erben wollte, denn er fand keine Gelegenheit mehr zur Umkehr, obwohl er sie unter Tränen suchte. (1Mo 27,30)
Ermahnung, auf den zu hören, der sich vom Himmel her kundtut
18Denn ihr seid nicht zu etwas hingetreten, was mit den Sinnen erfahrbar ist, nicht zu brennendem Feuer, zu Rauch und Finsternis und Sturm, (5Mo 4,11; 5Mo 5,22)19nicht zu Schall von Posaunen und Dröhnen von Worten - die es hörten, baten, es möge kein Wort mehr hinzugefügt werden, (2Mo 19,16; 2Mo 20,18; 5Mo 4,12)20denn sie ertrugen nicht, was da befohlen wurde: Selbst wenn ein Tier den Berg berührt, soll es gesteinigt werden. (2Mo 19,12)21Ja, so furchtbar war die Erscheinung, dass Mose sagte: Ich bin voll Furcht und ich zittere. (5Mo 9,19)22Vielmehr seid ihr hingetreten zum Berg Zion und zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, zu Tausenden von Engeln, zum Fest (Hebr 11,10; Offb 5,11; Offb 21,10)23und zur Gemeinde der Erstgeborenen, deren Namen aufgeschrieben sind im Himmel, zu Gott, dem Richter aller, zu den Geistern der vollendeten Gerechten, (Lk 10,20)24zu Jesus, dem Mittler des neuen Bundes, und zum Blut der Besprengung, das machtvoller redet als das Blut Abels. (1Mo 4,10; Hebr 8,6; Hebr 9,13)25Gebt acht, dass ihr den nicht abweist, der so redet! Wenn nämlich schon jene nicht entronnen sind, die den abwiesen, der auf Erden den Willen Gottes kundtat, wie viel weniger dann wir, wenn wir uns abwenden von dem, der vom Himmel her spricht. (Hebr 2,2)26Einst hat seine Stimme die Erde erschüttert, jetzt aber hat er verheissen: Noch einmal werde ich erbeben lassen nicht allein die Erde, sondern auch den Himmel. (Hag 2,6)27Dieses Noch einmal zeigt: Was erschüttert wird, weil es zum Geschaffenen gehört, wird verändert, damit bleibe, was nicht erschüttert werden kann.28Darum wollen wir, die wir ein unerschütterliches Reich empfangen, dankbar sein und Gott dienen, wie es ihm gefällt, mit Scheu und Ehrfurcht. (Dan 7,18)29Denn unser Gott ist ein verzehrendes Feuer. (5Mo 4,24; 5Mo 9,3)