1Ruf doch! Ist einer, der dir Antwort gibt? / An wen von den Heiligen willst du dich wenden? (Hi 31,35; Jes 59,1; Mi 6,2)2Den Toren bringt der Ärger um, / Leidenschaft tötet den Narren.3Wohl sah ich einen Toren Wurzel fassen, / doch plötzlich musste ich seine Wohnstatt verwünschen.4Weit weg vom Heil sind seine Kinder, / werden zertreten im Tor, sind ohne Helfer. (Ps 109,10)5Seine Ernte verzehrt der Hungernde, / selbst aus Dornen holt er sie heraus, / Durstige lechzen nach seinem Gut.6Denn nicht aus dem Staub geht Unheil hervor, / nicht aus dem Ackerboden sprosst die Mühsal,7sondern der Mensch ist zur Mühsal geboren, / wie Feuerfunken nach oben fliegen. (1Mo 3,17)
Unterwerfung unter Gott
8Ich aber, ich würde Gott befragen / und Gott meine Sache vorlegen, (2Kön 8,8; 2Kön 22,13; Ps 9,10; Ps 34,5)9der Großes und Unergründliches tut, / Wunder, die niemand zählen kann. (Ps 136,4)10Er spendet Regen über die Erde hin / und sendet Wasser auf die weiten Fluren, (Ps 65,10; Ps 104,13)11um Niedrige zu erhöhen, / damit Trauernde glücklich werden. (1Sam 2,7; Lk 1,50)12Er zerbricht die Ränke der Listigen, / damit ihre Hände nichts Rechtes vollbringen. (1Sam 2,9)13Weise fängt er in ihrer List, / der Plan der Schlauen überstürzt sich.14Am hellen Tag stoßen sie auf Finsternis, / am Mittag tappen sie umher wie in der Nacht. (Joh 12,35)15Er aber rettet vor dem Schwert ihres Mundes, / aus der Hand des Starken den Armen.16So wird dem Geringen Hoffnung zuteil, / die Bosheit muss ihr Maul verschließen. (Ps 107,42)
Leidenspädagogik Gottes
17Ja, selig der Mensch, den Gott zurechtweist. / Die Zucht des Allmächtigen verschmähe nicht! (Ps 94,12; Spr 1,2; Spr 13,24; Spr 23,13)18Denn er verwundet und er verbindet, / er schlägt, doch seine Hände heilen auch. (5Mo 32,39; Spr 3,11; Hebr 12,5)19In sechs Drangsalen wird er dich retten, / in sieben rührt kein Leid dich an. (Ps 91,1)20In Hungerzeiten rettet er dich vom Tod, / im Krieg aus der Gewalt des Schwertes. (Ps 33,19)21Du bist geborgen vor der Geißel der Zunge, / brauchst nicht zu bangen, wenn Verwüstung kommt. (Ps 12,3)22Über Verwüstung und Hunger kannst du lachen, / von wilden Tieren hast du nichts zu fürchten.23Mit den Steinen des Feldes bist du verbündet, / die Tiere des Feldes werden Frieden mit dir halten. (Jes 11,6; Hos 2,20)24Du wirst erfahren, dass dein Zelt in Frieden bleibt; / prüfst du dein Heim, so fehlt dir nichts.25Du wirst erfahren, dass deine Nachkommen zahlreich sind, / deine Sprösslinge wie das Gras der Erde. (5Mo 28,4)26Bei voller Kraft steigst du ins Grab, / wie man Garben einbringt zu ihrer Zeit.27Siehe, das haben wir erforscht, so ist es. / Wir haben es gehört. Nimm auch du es an![1]
Warnung vor Unmut – Empfehlung von Demut und Beugung vor Gott
1Ruf doch, ob da einer ist, der dir antwortet! Und an wen von den Heiligen willst du dich wenden? (Hi 17,3)2Denn den Toren bringt der Gram um, und den Einfältigen tötet der Eifer[1]. (Spr 19,19)3Ich, ich sah einen Narren Wurzel schlagen, und sogleich verwünschte ich seine Wohnung[2].4Fern vom Heil[3] bleiben seine Kinder, und sie werden im Tor zertreten, und kein Retter ist da. (Ps 109,10)5Seine Ernte verzehrt der Hungrige, und selbst aus den Dornhecken[4] holt er sie weg; und nach ihrem Vermögen schnappen Durstige[5].6Denn nicht kommt aus dem Staub Unheil hervor, und aus der Erde sprosst nicht Mühsal;7sondern der Mensch ist zur Mühsal geboren, wie die Funken nach oben fliegen[6]. (1Mo 3,17; Hi 14,1; Ps 90,10; Pred 2,23)8Ich jedoch würde Gott suchen und meine Sache vor Gott darlegen, (Hi 8,5; Hi 11,13; Jer 11,20; Phil 4,6)9der Großes und Unerforschliches tut, Wunder bis zur Unzahl, (Hi 9,10; Ps 40,6; Ps 72,18)10der Regen gibt auf die Fläche der Erde und Wasser sendet auf die Fläche des Feldes, (Hi 36,27; Hi 37,6; Ps 65,11; Ps 147,8; Jer 14,22; Hebr 6,7)11um Niedrige in die Höhe zu bringen[7]; und Trauernde gewinnen hohes Glück. (Hi 8,7; Lk 1,52)12Er vereitelt die Anschläge der Klugen, und ihre Hände wirken keinen Erfolg. (1Sam 23,13; 2Sam 17,14; 2Kön 6,9; Neh 4,9; Spr 22,12)13Er fängt die Weisen in ihrer Klugheit, und der Rat der Hinterlistigen überstürzt sich. (Ps 9,17; Jes 19,3; Jes 44,25; Jer 8,9; Jer 9,22; Jer 49,7; 1Kor 3,19)14Am Tag stoßen sie auf Finsternis, und am Mittag tasten sie umher wie in der Nacht. (2Mo 10,22; 5Mo 28,29; Hi 12,25; Spr 4,19; Jes 59,10)15Und er rettet vor dem Schwert, vor ihrem Mund und vor der Hand des Starken den Armen. (Ps 35,10)16So wird dem Geringen Hoffnung, und die Schlechtigkeit schließt ihren Mund. (Ps 107,42)17Siehe, glücklich ist der Mensch, den Gott zurechtweist! So verwirf ⟨denn⟩ nicht die Züchtigung des Allmächtigen! (5Mo 8,5; Ps 94,12; Spr 3,11; Hebr 12,5; Hebr 12,11; Offb 3,19)18Denn er bereitet Schmerz und verbindet, er zerschlägt, und seine Hände heilen. (5Mo 32,39; Ps 147,3; Jer 30,17; Hos 6,1)19In sechs Nöten wird er dich retten, und in sieben wird dich nichts Böses antasten. (Ps 34,20; Ps 66,12; Ps 91,15; Spr 6,16; Jes 43,2; Dan 3,25; Dan 6,17)20In Hungersnot kauft er dich los vom Tod und im Krieg von der Gewalt[8] des Schwertes. (Ps 33,19; Ps 118,18; Jer 39,18)21Vor der Geißel[9] der Zunge wirst du geborgen sein, und du wirst dich nicht fürchten vor der Verwüstung, wenn sie kommt. (Ps 31,21)22Über Verwüstung und Hunger wirst du lachen, und vor dem ⟨Raub⟩wild der Erde wirst du dich nicht fürchten.23Denn dein Bund wird mit den Steinen des Feldes sein, und das ⟨Raub⟩wild des Feldes hat Frieden mit dir[10]. (Jes 11,8; Hes 34,25)24Und du wirst erkennen, dass dein Zelt in Frieden ist. Und schaust du nach deiner Wohnung, so wirst du nichts vermissen. (Ps 112,3)25Und du wirst erkennen, dass deine Nachkommen zahlreich sein werden und deine Sprösslinge wie das Kraut der Erde. (1Mo 13,16)26Du wirst in Rüstigkeit ins Grab kommen, wie die Garben eingebracht werden zu ihrer Zeit. (5Mo 34,7; Hi 42,17; Jes 65,20)27Siehe, dies haben wir erforscht, so ist es. Höre es doch, und merke du es dir[11]!