1Im zweiten Jahr der Herrschaft Nebukadnezzars hatte dieser einen Traum. Sein Geist wurde davon so beunruhigt, dass er nicht mehr schlafen konnte. (1Mo 40,8; 1Mo 41,1)2Da ließ der König die Zeichendeuter und Wahrsager, die Beschwörer und Chaldäer zusammenrufen; sie sollten ihm Aufschluss geben über seinen Traum. Sie kamen und traten vor den König. (1Mo 41,8)3Der König sagte zu ihnen: Ich habe einen Traum geträumt und mein Geist war voller Unruhe, um den Traum zu verstehen.4Die Chaldäer sagten zu ihm: O König, mögest du ewig leben. Erzähl deinen Knechten den Traum, dann geben wir dir die Deutung![1]5Der König antwortete den Chaldäern: Das ist mein unwiderruflicher Entschluss: Wenn ihr mir nicht den Traum und seine Deutung sagen könnt, dann werdet ihr in Stücke gerissen und eure Häuser werden in Schutthaufen verwandelt.6Sagt ihr mir aber den Traum und seine Deutung, dann empfangt ihr von mir Geschenke, Gaben und hohe Ehrungen. Gebt mir also den Traum und seine Deutung an!7Sie antworteten zum zweiten Mal: Der König erzähle seinen Knechten den Traum, dann geben wir ihm die Deutung.8Da erwiderte der König: Nun bin ich sicher, dass ihr nur Zeit gewinnen wollt; denn ihr seht, dass mein Entschluss unwiderruflich ist.9Wenn ihr mir den Traum nicht sagen könnt, gibt es nur ein Urteil über euch, nämlich: Ihr habt euch verabredet, mir einen erlogenen und verkehrten Spruch vorzutragen, in der Hoffnung, dass sich die Zeiten ändern. Erzählt mir also den Traum; daran werde ich erkennen, dass ihr ihn auch deuten könnt!10Die Chaldäer hielten dem König entgegen: Es gibt keinen Menschen auf der Welt, der sagen könnte, was der König verlangt. Auch hat noch nie ein König, mag er noch so groß und mächtig gewesen sein, ein solches Ansinnen an irgendeinen Zeichendeuter, Wahrsager oder Chaldäer gestellt.11Was der König verlangt, ist zu schwierig. Es gibt auch sonst niemand, der es dem König sagen könnte, außer den Göttern; doch diese wohnen nicht bei den Sterblichen.12Darüber wurde der König so wütend und zornig, dass er befahl, alle Weisen in Babel umzubringen.13Als der Befehl erging, die Weisen zu töten, waren auch Daniel und seine Freunde in Gefahr, getötet zu werden.14Aber Daniel, klug und rechtskundig, wandte sich an Arjoch, den Obersten der königlichen Leibwache, der schon unterwegs war, um die Weisen Babels zu töten.15Daniel fragte Arjoch, den Bevollmächtigten des Königs, warum der König einen so harten Befehl gegeben habe. Da erklärte ihm Arjoch die Sache.16Daniel ging darauf zum König und bat ihn, er möge ihm eine Frist bewilligen, damit er ihm die Deutung des Traumes geben könne.17Dann eilte Daniel nach Hause, teilte seinen Gefährten Hananja, Mischaël und Asarja alles mit18und sagte, sie sollten wegen dieses Geheimnisses den Gott des Himmels um Erbarmen bitten, damit nicht Daniel und seine Gefährten samt den anderen Weisen Babels umkämen.19Darauf wurde Daniel das Geheimnis in einer nächtlichen Vision enthüllt und Daniel pries den Gott des Himmels.20Er betete: Der Name Gottes sei gepriesen von Ewigkeit zu Ewigkeit. Denn er hat die Weisheit und die Macht. (Neh 9,5; Hi 12,13; Spr 2,6)21Er bestimmt den Wechsel der Zeiten und Fristen; er setzt Könige ab und setzt Könige ein. Er gibt den Weisen die Weisheit und den Einsichtigen die Erkenntnis.22Er enthüllt das Tiefe und das Verborgene; er weiß, was im Dunkeln ist, und das Licht wohnt bei ihm. (Hi 12,22)23Dich, Gott meiner Väter, preise und rühme ich; denn du hast mir Weisheit und Macht verliehen und jetzt hast du mich wissen lassen, was wir von dir erfleht haben: Du hast uns die Sache des Königs wissen lassen.24Darauf ging Daniel zu Arjoch, dem der König aufgetragen hatte, die Weisen Babels umzubringen; er trat ein und sagte zu ihm: Bring die Weisen Babels nicht um! Führe mich vor den König! Ich werde dem König die Deutung seines Traumes geben.25In aller Eile brachte Arjoch Daniel vor den König und meldete ihm: Ich habe unter den Verschleppten aus Juda einen Mann gefunden, der dem König die Deutung geben kann.26Darauf sagte der König zu Daniel, den man auch Beltschazzar nannte: Bist du wirklich imstande, mir das Traumgesicht, das ich hatte, und seine Deutung zu sagen?27Daniel antwortete dem König: Weise und Wahrsager, Zeichendeuter und Astrologen vermögen dem König das Geheimnis, nach dem er fragt, nicht zu enthüllen.28Aber es gibt im Himmel einen Gott, der Geheimnisse offenbart; er ließ den König Nebukadnezzar wissen, was am Ende der Tage geschehen wird. Der Traum, den dein Geist auf deinem Lager hatte, war so: (1Mo 41,16)29Auf deinem Lager kamen dir, König, Gedanken darüber, was dereinst geschehen werde; da ließ er, der die Geheimnisse enthüllt, dich wissen, was geschehen wird. (Offb 4,1)30Dieses Geheimnis wurde mir enthüllt, nicht durch eine Weisheit, die ich vor allen anderen Lebenden voraus hätte, sondern nur, damit du, König, die Deutung erfährst und die Gedanken deines Herzens verstehst.31Du, König, hattest eine Vision: Du sahst ein gewaltiges Standbild. Es war groß und von außergewöhnlichem Glanz; es stand vor dir und war furchtbar anzusehen.32An diesem Standbild war das Haupt aus reinem Gold; Brust und Arme waren aus Silber, Rumpf und Hüften aus Bronze.33Die Beine waren aus Eisen, die Füße aber zum Teil aus Eisen, zum Teil aus Ton.34Du sahst, wie ohne Zutun von Menschenhand sich ein Stein von einem Berg löste, gegen die eisernen und tönernen Füße des Standbildes schlug und sie zermalmte.35Da wurden Eisen und Ton, Bronze, Silber und Gold mit einem Mal zu Staub. Sie wurden wie Spreu auf dem Dreschplatz im Sommer. Der Wind trug sie fort und keine Spur war mehr von ihnen zu finden. Der Stein aber, der das Standbild getroffen hatte, wurde zu einem großen Berg und erfüllte die ganze Erde.36Das war der Traum. Nun wollen wir dem König sagen, was er bedeutet.37Du, König, bist der König der Könige; dir hat der Gott des Himmels Herrschaft und Macht, Stärke und Ruhm verliehen. (Hes 26,7)38Und in der ganzen bewohnten Welt hat er die Menschen, die Tiere auf dem Feld und die Vögel am Himmel in deine Hand gegeben; dich hat er zum Herrscher über sie alle gemacht: Du bist das goldene Haupt. (Jer 27,6; Jdt 11,7)39Nach dir kommt ein anderes Reich, geringer als deines; dann ein drittes Reich, von Bronze, das die ganze Erde beherrschen wird.40Ein viertes endlich wird hart wie Eisen sein; Eisen zerschlägt und zermalmt ja alles; und wie Eisen alles zerschmettert, so wird dieses Reich alle anderen zerschlagen und zerschmettern. (Dan 7,7)41Die Füße und Zehen waren, wie du gesehen hast, teils aus Töpferton, teils aus Eisen; das bedeutet: Das Reich wird geteilt sein; es wird aber etwas von der Härte des Eisens haben, darum hast du das Eisen mit Ton vermischt gesehen.42Dass aber die Zehen teils aus Eisen, teils aus Ton waren, bedeutet: Zum Teil wird das Reich hart sein, zum Teil brüchig.43Wenn du das Eisen mit Ton vermischt gesehen hast, so heißt das: Sie werden sich zwar durch Heiraten miteinander verbinden; doch das eine wird nicht am anderen haften, wie sich Eisen nicht mit Ton verbindet. (Dan 11,6)44Zur Zeit jener Könige wird aber der Gott des Himmels ein Reich errichten, das in Ewigkeit nicht untergeht; dieses Reich wird er keinem anderen Volk überlassen. Es wird alle jene Reiche zermalmen und endgültig vernichten; es selbst aber wird in alle Ewigkeit bestehen. (Jes 9,6; Dan 7,14; 1Kor 15,24)45Du hast ja gesehen, dass ohne Zutun von Menschenhand ein Stein vom Berg losbrach und Eisen, Bronze und Ton, Silber und Gold zermalmte. Der große Gott hat den König wissen lassen, was dereinst geschehen wird. Der Traum ist sicher und die Deutung zuverlässig.46Da warf sich König Nebukadnezzar auf sein Gesicht nieder, huldigte Daniel und befahl, man sollte ihm Opfer und Weihrauch darbringen.47Und der König sagte zu Daniel: Es ist wahr: Euer Gott ist der Gott der Götter und der Herr der Könige und er kann Geheimnisse offenbaren; nur deshalb konntest du dieses Geheimnis enthüllen. (5Mo 10,17; Ps 50,1)48Dann verlieh der König dem Daniel einen hohen Rang und gab ihm viele, reiche Geschenke; er machte ihn zum Gebieter über die ganze Provinz Babel und zum obersten Präfekten aller Weisen von Babel.49Auf Daniels Bitte betraute der König Schadrach, Meschach und Abed-Nego mit der Verwaltung der Provinz Babel; Daniel selbst aber blieb am königlichen Hof.
Daniel 2
Elberfelder Bibel
Nebukadnezars Traum von dem großen Standbild
1Und im zweiten Jahr der Regierung Nebukadnezars hatte Nebukadnezar Träume, sodass sein Geist beunruhigt wurde und sein Schlaf für ihn dahin war. (1Mo 41,8; Jer 25,1; Dan 4,2; Dan 7,15)2Und der König befahl, die Wahrsagepriester[1], die Beschwörer, die Zauberer und die Sterndeuter[2] zu rufen, dem König seine Träume mitzuteilen. Da kamen sie und traten vor den König. (1Sam 6,2; Est 1,13; Dan 4,3; Dan 5,7)3Und der König sprach zu ihnen: Ich habe einen Traum gehabt, und mein Geist ist beunruhigt, den Traum zu verstehen[3].4Da sagten die Sterndeuter[4] zum König auf Aramäisch[5]: König, lebe ewig! Sage deinen Knechten den Traum! Dann wollen wir die Deutung kundtun. (1Kön 1,31; Jes 36,11; Dan 3,9; Dan 5,10; Dan 6,7)5Der König antwortete und sprach zu den Sterndeutern[6]: Die Sache ist von mir fest beschlossen[7]: Wenn ihr mir den Traum und seine Deutung nicht mitteilt, ⟨dann⟩ werdet ihr in Stücke gehauen, und eure Häuser werden zu einem Misthaufen gemacht. (Esr 6,11; Dan 3,29)6Wenn ihr aber den Traum und seine Deutung kundtut, werdet ihr Geschenke, Gaben und große Ehre von mir empfangen. Darum tut mir den Traum und seine Deutung kund! (Dan 2,48; Dan 5,16)7Sie antworteten zum zweiten Mal und sagten: Der König sage seinen Knechten den Traum! Dann tun wir die Deutung kund.8Der König antwortete und sprach: Ich weiß zuverlässig, dass ihr Zeit gewinnen wollt, weil ihr seht, dass die Sache von mir fest beschlossen[8] ist:9Wenn ihr mir den Traum nicht mitteilt,[9] bleibt es bei eurer Verurteilung[10]. Denn ihr habt euch verabredet, lügnerische und trügerische Rede vor mir zu reden, bis die Zeit sich ändert. Darum sagt mir den Traum! Und ich werde wissen, dass ihr mir seine Deutung kundtun könnt.10Die Sterndeuter[11] antworteten vor dem König und sagten: Es gibt keinen Menschen auf der ⟨ganzen⟩ Erde[12], der die Sache des Königs kundtun könnte, weil kein großer und mächtiger König jemals eine Sache wie diese von irgendeinem Wahrsagepriester oder Beschwörer oder Sterndeuter[13] verlangt hat.11Denn die Sache, die der König verlangt, ist ⟨zu⟩ schwer; und es gibt keinen anderen, der sie vor dem König kundtun könnte, als nur die Götter, deren Wohnung ⟨aber⟩ nicht bei den Sterblichen[14] ist. (1Mo 41,8; Jes 47,12; Dan 4,4)12Darüber wurde der König zornig und ergrimmte sehr, und er befahl, alle Weisen von Babel umzubringen.13Und es erging der Befehl: »Die Weisen sollen getötet werden!« Und man suchte ⟨auch⟩ Daniel und seine Gefährten, um ⟨sie⟩ zu töten.14Da machte Daniel dem Arjoch, dem obersten Leibwächter des Königs, der ausgezogen war, um die Weisen von Babel zu töten, einen klugen und verständigen Einwand[15],15indem er dem Arjoch, dem Bevollmächtigten des Königs, antwortete und sagte: Warum der strenge Befehl vom König? Da teilte Arjoch dem Daniel die Sache mit.16Und Daniel ging hinein und erbat sich vom König, dass er ihm eine Frist gewähre, dem König die Deutung kundzutun. (Spr 16,14)17Darauf ging Daniel in sein Haus; und er teilte seinen Gefährten Hananja, Mischaël und Asarja die Sache mit, (Dan 1,6)18damit sie den Gott des Himmels um Erbarmen baten wegen dieses Geheimnisses, damit Daniel und seine Gefährten nicht mit den übrigen Weisen von Babel umkamen.19Darauf wurde dem Daniel in einer Nachtvision das Geheimnis offenbart. Da pries Daniel den Gott des Himmels. (4Mo 12,6; Dan 1,17)20Daniel fing an und sprach: Gepriesen sei der Name Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit! Denn Weisheit und Macht, sie sind sein. (1Chr 29,10; Neh 9,5; Hi 12,13; Ps 41,14; Ps 113,2; Ps 147,5; Röm 11,33)21Er ändert Zeiten und Fristen, er setzt Könige ab und setzt Könige ein; er gibt den Weisen Weisheit und Erkenntnis den Einsichtigen; (Hi 12,18; Spr 2,6; Dan 4,14; Jak 1,5)22er offenbart das Tiefe und das Verborgene; er weiß, was in der Finsternis ist, und bei ihm wohnt das Licht. (5Mo 29,28; Hi 12,22; Ps 139,12; Pred 8,1; 1Tim 6,16)23Dich, Gott meiner Väter, lobe und preise ich, dass du mir Weisheit und Kraft gegeben und mich jetzt hast wissen lassen, was wir von dir erbeten haben; denn du hast uns die Sache des Königs wissen lassen. (Jer 33,3)24Deshalb ging Daniel zu Arjoch hinein, den der König eingesetzt hatte, die Weisen von Babel umzubringen. Er ging hin und sprach zu ihm so: Was die Weisen von Babel betrifft, bringe ⟨sie⟩ nicht um! Führe mich ⟨aber⟩ vor den König, damit ich dem König die Deutung kundtue!25Da führte Arjoch den Daniel schnell vor den König und sprach zu ihm so: Ich habe einen Mann unter den Weggeführten[16] von Juda gefunden, der dem König die Deutung mitteilen will. (1Mo 41,14; Dan 5,13)26Der König fing an und sprach zu Daniel, dessen Name Beltschazar war: Bist du imstande, mir den Traum, den ich gesehen habe, und seine Deutung mitzuteilen?27Daniel antwortete vor dem König und sprach: Das Geheimnis, das der König verlangt, können Weise, Beschwörer, Wahrsagepriester und Zeichendeuter dem König nicht kundtun. (Dan 5,8)28Aber es gibt einen Gott im Himmel, der Geheimnisse offenbart; und er lässt den König Nebukadnezar wissen, was am Ende der Tage geschehen wird. Dein Traum und die Visionen deines Hauptes auf deinem Lager waren diese: (1Mo 40,8; Dan 10,14; Offb 1,1)29Dir, König, stiegen auf deinem Lager Gedanken auf, was nach diesem geschehen werde. Und der die Geheimnisse offenbart, ⟨er⟩ hat dich wissen lassen, was geschehen wird.30Mir aber ist nicht durch Weisheit, die in mir mehr als in allen Lebenden wäre, dieses Geheimnis offenbart worden, sondern deshalb, damit man den König die Deutung wissen lässt und du die Gedanken deines Herzens erfährst. (Dan 2,37; Apg 3,12)31Du, König, schautest: Und siehe, ein großes Bild[17]! Dieses Bild war gewaltig und sein Glanz außergewöhnlich; es stand vor dir, und sein Aussehen war furchtbar.32Dieses Bild, sein Haupt war aus feinem Gold, seine Brust und seine Arme aus Silber, sein Bauch[18] und seine Lenden aus Bronze,33seine Schenkel aus Eisen, seine Füße teils aus Eisen und teils aus Ton.34Du schautest, bis ein Stein losbrach, ⟨und zwar⟩ nicht durch Hände, und das Bild an seinen Füßen aus Eisen und Ton traf und sie zermalmte.35Da wurden zugleich das Eisen, der Ton, die Bronze, das Silber und das Gold zermalmt, und sie wurden wie Spreu aus den Sommertennen; und der Wind führte sie fort, und es war keinerlei Spur mehr von ihnen zu finden. Und der Stein, der das Bild zerschlagen hatte, wurde zu einem großen Berg und erfüllte die ganze Erde. (Dan 2,31)36Das ist der Traum. Und seine Deutung wollen wir vor dem König ansagen: (1Mo 40,12)37Du, König, du König der Könige, dem der Gott des Himmels die Königsherrschaft, die Macht und die Stärke und die Ehre gegeben hat (Esr 1,2; Hes 26,7; Dan 5,18)38– und überall, wo Menschenkinder, Tiere des Feldes und Vögel des Himmels wohnen, hat er ⟨sie⟩ in deine Hand gegeben[19] und dich zum Herrscher über sie alle gesetzt –, du bist das Haupt aus Gold. (Jer 27,5; Dan 4,18; Dan 7,4)39Und nach dir wird ein anderes Königreich erstehen, geringer als du, und ein anderes, drittes Königreich, aus Bronze, das über die ganze Erde herrschen wird. (Dan 5,28; Dan 7,5; Dan 8,20)40Und ein viertes Königreich wird stark sein wie Eisen, deshalb weil das Eisen alles zermalmt und zerschmettert; wie das Eisen, das ⟨alles⟩ zertrümmert, wird es all jene zermalmen und zertrümmern. (Dan 7,7)41Und dass du die Füße und die Zehen teils aus Töpferton und teils aus Eisen gesehen hast: ⟨Das⟩ wird ein geteiltes Königreich sein; aber von der Festigkeit des Eisens wird ⟨etwas⟩ in ihm sein, weil du das Eisen mit lehmigem Ton vermischt gesehen hast.42Und die Zehen der Füße, teils aus Eisen und teils aus Ton: Zum Teil wird das Königreich stark sein, und zum Teil[20] wird es zerbrechlich sein.43Dass du das Eisen mit lehmigem Ton vermischt gesehen hast: Sie werden sich durch Heiraten untereinander[21] vermischen, aber sie werden nicht aneinander haften, so wie sich Eisen mit Ton nicht mischen lässt.44Und in den Tagen dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten, das ewig nicht zerstört werden wird. Und das Königreich wird keinem anderen Volk überlassen werden; es wird all jene Königreiche zermalmen und vernichten, selbst aber wird es ewig bestehen: (2Sam 7,13; Ps 2,6; Dan 3,33; Dan 6,27; Dan 7,13; Lk 1,33; Hebr 12,27; Offb 11,15)45Wie[22] du gesehen hast, dass von dem Berg ein Stein losbrach, ⟨und zwar⟩ nicht durch Hände, und das Eisen, die Bronze, den Ton, das Silber und das Gold zermalmte. Ein großer Gott lässt den König wissen, was nach diesem geschehen wird; und der Traum ist zuverlässig und seine Deutung zutreffend. (1Mo 41,28; Ps 2,9; Jes 28,16; Hag 2,22; Mt 21,44; Lk 20,18; Offb 19,15)46Da fiel der König Nebukadnezar auf sein Angesicht und beugte sich tief vor Daniel. Und er befahl, ihm Opfer und Räucherwerk[23] darzubringen. (Apg 10,25; Apg 14,13)47Der König antwortete Daniel und sprach: In Wahrheit, euer Gott, er ist Gott der Götter und Herr der Könige und offenbart Geheimnisse, da du dieses Geheimnis offenbaren konntest. (5Mo 10,17; 2Kön 5,15; Ps 96,4; 1Tim 6,15; Offb 17,14)48Daraufhin machte der König den Daniel groß und gab ihm viele große Geschenke, und er setzte ihn als Herrscher über die ganze Provinz Babel ein und zum Obervorsteher über alle Weisen von Babel. (1Mo 41,41; Dan 2,6; Dan 4,6; Dan 5,7; Dan 5,11)49Und Daniel erbat vom König, dass er Schadrach, Meschach und Abed-Nego über die Verwaltung der Provinz Babel einsetze. Aber Daniel blieb am Hof des Königs[24]. (Est 3,2; Dan 3,1; Dan 3,12)
Daniel 2
English Standard Version
Nebuchadnezzar’s Dream
1In the second year of the reign of Nebuchadnezzar, Nebuchadnezzar had dreams; his spirit was troubled, and his sleep left him. (1Mo 41,8; Est 6,1; Dan 4,5; Dan 5,9; Dan 6,18)2Then the king commanded that the magicians, the enchanters, the sorcerers, and the Chaldeans be summoned to tell the king his dreams. So they came in and stood before the king. (5Mo 18,10; 2Chr 33,6; Jes 47,9; Jes 47,12; Dan 1,4; Dan 1,5; Dan 1,20)3And the king said to them, “I had a dream, and my spirit is troubled to know the dream.” (Dan 2,1)4Then the Chaldeans said to the king in Aramaic,[1] “O king, live forever! Tell your servants the dream, and we will show the interpretation.” (1Kön 1,31; Dan 2,2; Dan 3,9; Dan 5,10; Dan 6,6; Dan 6,21)5The king answered and said to the Chaldeans, “The word from me is firm: if you do not make known to me the dream and its interpretation, you shall be torn limb from limb, and your houses shall be laid in ruins. (2Kön 10,27; Esr 6,11; Dan 2,2; Dan 3,29)6But if you show the dream and its interpretation, you shall receive from me gifts and rewards and great honor. Therefore show me the dream and its interpretation.” (Dan 2,7; Dan 2,9; Dan 5,7; Dan 5,16)7They answered a second time and said, “Let the king tell his servants the dream, and we will show its interpretation.”8The king answered and said, “I know with certainty that you are trying to gain time, because you see that the word from me is firm— (Eph 5,16; Kol 4,5)9if you do not make the dream known to me, there is but one sentence for you. You have agreed to speak lying and corrupt words before me till the times change. Therefore tell me the dream, and I shall know that you can show me its interpretation.” (Est 4,11; Dan 2,6; Dan 2,7; Dan 2,21; Dan 7,25)10The Chaldeans answered the king and said, “There is not a man on earth who can meet the king’s demand, for no great and powerful king has asked such a thing of any magician or enchanter or Chaldean. (Dan 1,4)11The thing that the king asks is difficult, and no one can show it to the king except the gods, whose dwelling is not with flesh.” (Dan 5,11; Dan 5,14)12Because of this the king was angry and very furious, and commanded that all the wise men of Babylon be destroyed. (Dan 2,24; Dan 3,19; Dan 4,6)13So the decree went out, and the wise men were about to be killed; and they sought Daniel and his companions, to kill them. (Dan 1,4)14Then Daniel replied with prudence and discretion to Arioch, the captain of the king’s guard, who had gone out to kill the wise men of Babylon. (1Mo 37,36; Dan 2,24)15He declared[2] to Arioch, the king’s captain, “Why is the decree of the king so urgent?” Then Arioch made the matter known to Daniel. (Dan 3,22)16And Daniel went in and requested the king to appoint him a time, that he might show the interpretation to the king.
God Reveals Nebuchadnezzar’s Dream
17Then Daniel went to his house and made the matter known to Hananiah, Mishael, and Azariah, his companions, (Dan 1,6)18and told them to seek mercy from the God of heaven concerning this mystery, so that Daniel and his companions might not be destroyed with the rest of the wise men of Babylon. (Dan 2,12; Dan 2,19; Dan 2,24; Dan 2,28; Dan 2,37; Dan 2,44; Mt 18,19; Offb 11,13)19Then the mystery was revealed to Daniel in a vision of the night. Then Daniel blessed the God of heaven. (4Mo 12,6; Jos 22,33; Hi 33,15; Dan 2,18)20Daniel answered and said: “Blessed be the name of God forever and ever, to whom belong wisdom and might. (1Chr 29,10; Ps 72,18; Ps 113,2; Ps 115,18; Jes 28,29; Lk 1,68)21He changes times and seasons; he removes kings and sets up kings; he gives wisdom to the wise and knowledge to those who have understanding; (Hi 12,18; Ps 75,7; Dan 1,17; Dan 2,9; Dan 4,17; Dan 5,20; Dan 7,25; Röm 13,1)22he reveals deep and hidden things; he knows what is in the darkness, and the light dwells with him. (Hi 12,22; Ps 25,14; Ps 139,12; Am 4,13; Joh 1,4; 1Tim 6,16; Hebr 4,13; Jak 1,17; 1Joh 1,5)23To you, O God of my fathers, I give thanks and praise, for you have given me wisdom and might, and have now made known to me what we asked of you, for you have made known to us the king’s matter.” (5Mo 26,7; 1Chr 12,17; 1Chr 29,18; Dan 1,17; Dan 2,18; Dan 2,20; Dan 6,10)24Therefore Daniel went in to Arioch, whom the king had appointed to destroy the wise men of Babylon. He went and said thus to him: “Do not destroy the wise men of Babylon; bring me in before the king, and I will show the king the interpretation.” (Dan 2,14)25Then Arioch brought in Daniel before the king in haste and said thus to him: “I have found among the exiles from Judah a man who will make known to the king the interpretation.” (Esr 4,1; Esr 6,16; Esr 6,19; Esr 10,7; Esr 10,16; Dan 2,24; Dan 3,24; Dan 5,13)26The king declared to Daniel, whose name was Belteshazzar, “Are you able to make known to me the dream that I have seen and its interpretation?” (Dan 1,7; Dan 5,16)27Daniel answered the king and said, “No wise men, enchanters, magicians, or astrologers can show to the king the mystery that the king has asked, (Dan 1,20; Dan 4,7; Dan 5,7)28but there is a God in heaven who reveals mysteries, and he has made known to King Nebuchadnezzar what will be in the latter days. Your dream and the visions of your head as you lay in bed are these: (Dan 2,22; Dan 4,5; Dan 7,15; Dan 10,14; Hos 3,5)29To you, O king, as you lay in bed came thoughts of what would be after this, and he who reveals mysteries made known to you what is to be. (Dan 2,45)30But as for me, this mystery has been revealed to me, not because of any wisdom that I have more than all the living, but in order that the interpretation may be made known to the king, and that you may know the thoughts of your mind. (1Mo 41,16; Pred 3,18; Apg 3,12)
Daniel Interprets the Dream
31“You saw, O king, and behold, a great image. This image, mighty and of exceeding brightness, stood before you, and its appearance was frightening.32The head of this image was of fine gold, its chest and arms of silver, its middle and thighs of bronze, (Dan 2,38; Dan 2,39)33its legs of iron, its feet partly of iron and partly of clay. (Dan 2,40)34As you looked, a stone was cut out by no human hand, and it struck the image on its feet of iron and clay, and broke them in pieces. (Hi 34,20; Jes 8,9; Kla 4,6; Dan 2,35; Dan 2,40; Dan 2,44; Dan 8,25; Mt 21,44; Lk 20,18; 2Kor 5,1)35Then the iron, the clay, the bronze, the silver, and the gold, all together were broken in pieces, and became like the chaff of the summer threshing floors; and the wind carried them away, so that not a trace of them could be found. But the stone that struck the image became a great mountain and filled the whole earth. (Ps 1,4; Ps 80,9; Jes 2,2; Offb 20,11)36“This was the dream. Now we will tell the king its interpretation.37You, O king, the king of kings, to whom the God of heaven has given the kingdom, the power, and the might, and the glory, (Esr 1,2; Esr 7,12; Hes 26,7; Dan 2,19; Dan 2,21; Dan 5,18)38and into whose hand he has given, wherever they dwell, the children of man, the beasts of the field, and the birds of the heavens, making you rule over them all—you are the head of gold. (Jer 27,6; Dan 2,32; Dan 4,21)39Another kingdom inferior to you shall arise after you, and yet a third kingdom of bronze, which shall rule over all the earth. (Dan 2,32; Dan 2,38; Dan 5,28; Dan 5,31; Dan 7,6)40And there shall be a fourth kingdom, strong as iron, because iron breaks to pieces and shatters all things. And like iron that crushes, it shall break and crush all these. (Dan 2,34; Dan 7,7; Dan 7,23)41And as you saw the feet and toes, partly of potter’s clay and partly of iron, it shall be a divided kingdom, but some of the firmness of iron shall be in it, just as you saw iron mixed with the soft clay. (Dan 2,33; Dan 2,40)42And as the toes of the feet were partly iron and partly clay, so the kingdom shall be partly strong and partly brittle.43As you saw the iron mixed with soft clay, so they will mix with one another in marriage,[3] but they will not hold together, just as iron does not mix with clay.44And in the days of those kings the God of heaven will set up a kingdom that shall never be destroyed, nor shall the kingdom be left to another people. It shall break in pieces all these kingdoms and bring them to an end, and it shall stand forever, (Jes 60,12; Dan 2,19; Dan 2,34; Dan 4,3; Dan 4,34; Dan 6,26; Dan 7,14; Dan 7,27; Mi 4,7; Mt 3,2; Lk 1,33; Joh 18,36)45just as you saw that a stone was cut from a mountain by no human hand, and that it broke in pieces the iron, the bronze, the clay, the silver, and the gold. A great God has made known to the king what shall be after this. The dream is certain, and its interpretation sure.” (Jes 28,16; Dan 2,28; Dan 2,34; Dan 2,44)
Daniel Is Promoted
46Then King Nebuchadnezzar fell upon his face and paid homage to Daniel, and commanded that an offering and incense be offered up to him. (2Sam 14,22; Esr 6,10; Mt 8,2; Apg 10,25; Apg 14,13)47The king answered and said to Daniel, “Truly, your God is God of gods and Lord of kings, and a revealer of mysteries, for you have been able to reveal this mystery.” (5Mo 10,17; Dan 2,22; 1Tim 6,15; Offb 17,14; Offb 19,16)48Then the king gave Daniel high honors and many great gifts, and made him ruler over the whole province of Babylon and chief prefect over all the wise men of Babylon. (Est 1,1; Dan 2,6; Dan 3,1; Dan 3,12; Dan 3,30; Dan 4,9; Dan 5,11)49Daniel made a request of the king, and he appointed Shadrach, Meshach, and Abednego over the affairs of the province of Babylon. But Daniel remained at the king’s court. (Est 2,19; Dan 1,7; Dan 2,48; Dan 3,12)