Jakobus 3

Elberfelder Bibel

1 Werdet nicht viele Lehrer, meine Brüder, da ihr wisst, dass wir ein schwereres[1] Urteil[2] empfangen werden! (Mk 12,40; Lk 12,48)2 Denn wir alle straucheln oft[3]. Wenn jemand nicht im Wort strauchelt, der ist ein vollkommener Mann, fähig, auch den ganzen Leib zu zügeln. (Ps 32,9; Spr 13,3; Spr 18,21; Spr 21,23; Pred 7,20)3 Wenn wir aber den Pferden die Zäume in die Mäuler legen, damit sie uns gehorchen, lenken wir auch ihren ganzen Leib.4 Siehe, auch die Schiffe, die so groß und von heftigen Winden getrieben sind, werden durch ein sehr kleines Steuerruder gelenkt, wohin das Trachten des Steuermanns will.5 So ist auch die Zunge ein kleines Glied und rühmt sich großer Dinge. Siehe, welch kleines Feuer, welch einen großen Wald zündet es an! (Ps 12,4)6 Auch die Zunge ist ein Feuer; als die Welt der Ungerechtigkeit erweist sich die Zunge unter unseren Gliedern, ⟨als diejenige,⟩ die den ganzen Leib befleckt und das Rad[4] des Lebens entzündet und von der Hölle entzündet wird. (Spr 16,27; Mt 15,11)7 Denn jede Art[5], sowohl der wilden Tiere als auch der Vögel, sowohl der kriechenden als auch der Seetiere, wird gebändigt und ist gebändigt worden durch die menschliche Art[6];8 die Zunge aber kann keiner der Menschen bändigen; ⟨sie ist⟩ ein unstetes Übel, voll tödlichen Giftes. (Ps 58,5; Röm 3,13; Jak 1,26)9 Mit ihr preisen[7] wir den Herrn und Vater, und mit ihr fluchen wir den Menschen, die nach dem Bild[8] Gottes geschaffen worden sind. (1Mo 1,27; Ps 71,24; Röm 3,14)10 Aus demselben Mund geht Segen[9] und Fluch hervor. Dies, meine Brüder, sollte nicht so sein! (Röm 12,14)11 Die Quelle sprudelt doch nicht aus derselben Öffnung das Süße und das Bittere hervor?12 Kann etwa, meine Brüder, ein Feigenbaum Oliven hervorbringen oder ein Weinstock Feigen? Auch ⟨kann⟩ Salziges nicht süßes Wasser hervorbringen. (Mt 7,16)13 Wer ist weise und verständig unter euch? Er zeige aus dem guten Wandel seine Werke in Sanftmut der Weisheit! (Hos 14,10; Mt 5,16; Eph 4,2; Tit 3,2; Jak 2,18)14 Wenn ihr aber bittere Eifersucht[10] und Eigennutz[11] in eurem Herzen habt, so rühmt euch nicht und lügt nicht gegen die Wahrheit[12]! (Jak 4,1; 1Joh 2,4)15 Dies ist nicht die Weisheit, die von oben herabkommt, sondern eine irdische, sinnliche[13], dämonische. (1Kor 3,3; Jak 1,5)16 Denn wo Eifersucht[14] und Eigennutz[15] ist, da ist Zerrüttung und jede schlechte Tat. (2Kor 12,20)17 Die Weisheit von oben aber ist erstens rein, sodann friedvoll, milde[16], folgsam, voller Barmherzigkeit und guter Früchte, unparteiisch[17], ungeheuchelt. (Lk 6,36)18 Die Frucht der Gerechtigkeit aber wird in Frieden denen gesät, die Frieden stiften. (Jes 32,17; Phil 1,11; Hebr 12,11)

Jakobus 3

Schlachter 2000

1 Werdet nicht in großer Zahl Lehrer, meine Brüder, da ihr wisst, dass wir ein strengeres Urteil empfangen werden! (Mt 5,19; Lk 12,48; Apg 13,1; Röm 2,21; Eph 4,11; Hebr 5,12)2 Denn wir alle verfehlen uns vielfach; wenn jemand sich im Wort nicht verfehlt, so ist er ein vollkommener Mann, fähig, auch den ganzen Leib im Zaum zu halten. (1Kön 8,46; Spr 21,23; Pred 7,20; Mt 12,37; 2Tim 2,15; 1Joh 1,8)3 Siehe, den Pferden legen wir die Zäume ins Maul, damit sie uns gehorchen, und so lenken wir ihren ganzen Leib. (Ps 32,9; Jak 1,26)4 Siehe, auch die Schiffe, so groß sie sind und so rau die Winde auch sein mögen, die sie treiben — sie werden von einem ganz kleinen Steuerruder gelenkt, wohin die Absicht des Steuermannes will. (Ps 107,23; Jon 1,4; Mt 8,24; Apg 27,14; Apg 27,40)5 So ist auch die Zunge ein kleines Glied und rühmt sich doch großer Dinge. Siehe, ein kleines Feuer — welch großen Wald zündet es an! (Ps 12,5; Ps 52,4; Ps 52,6; Ps 78,36; Spr 10,20; Spr 12,18; Spr 31,26)6 Und die Zunge ist ein Feuer, eine Welt der Ungerechtigkeit. So nimmt die Zunge ihren Platz ein unter unseren Gliedern; sie befleckt den ganzen Leib und steckt den Umkreis des Lebens in Brand und wird selbst von der Hölle in Brand gesteckt. (Ps 120,2; Spr 16,27; Spr 26,21; Mt 15,18; 2Tim 2,17)7 Denn jede Art der wilden Tiere und Vögel, der Reptilien und Meerestiere wird bezwungen und ist bezwungen worden von der menschlichen Natur; (1Mo 1,26; 1Mo 9,2)8 die Zunge aber kann kein Mensch bezwingen, das unbändige Übel voll tödlichen Giftes! (Ps 140,4; Spr 15,4)9 Mit ihr loben wir Gott, den Vater, und mit ihr verfluchen wir die Menschen, die nach dem Bild Gottes gemacht sind; (1Mo 1,26; Ps 10,7; Ps 71,24)10 aus ein und demselben Mund geht Loben und Fluchen hervor. Das soll nicht so sein, meine Brüder! (Röm 12,14; 1Petr 3,9)11 Sprudelt auch eine Quelle aus derselben Öffnung Süßes und Bitteres hervor?12 Kann auch, meine Brüder, ein Feigenbaum Oliven tragen, oder ein Weinstock Feigen? So kann auch eine Quelle nicht salziges und süßes Wasser geben. (Jer 13,23; Mt 7,16)13 Wer ist weise und verständig unter euch? Der zeige durch einen guten Wandel seine Werke in Sanftmütigkeit, die aus der Weisheit kommt! (Spr 1,5; Spr 9,9; Hos 14,9; Mt 5,16; Eph 4,1)14 Wenn ihr aber bitteren Neid und Selbstsucht in eurem Herzen habt, so rühmt euch nicht und lügt nicht gegen die Wahrheit! (Phil 2,3; 1Joh 2,4)15 Das ist nicht die Weisheit, die von oben kommt, sondern eine irdische, seelische, dämonische. (Jes 14,12; Hes 28,17; 1Kor 2,14; 1Kor 3,3)16 Denn wo Neid und Selbstsucht ist, da ist Unordnung und jede böse Tat. (2Kor 12,20; Gal 5,19; Tit 3,3)17 Die Weisheit von oben aber ist erstens rein, sodann friedfertig, gütig; sie lässt sich etwas sagen, ist voll Barmherzigkeit und guter Früchte, unparteiisch und frei von Heuchelei. (Ps 145,9; Mt 5,8; Mt 20,15; Lk 6,36; Röm 12,9; Gal 5,22; Phil 1,11; 1Tim 1,5; Jak 1,5; Jak 1,17)18 Die Frucht der Gerechtigkeit aber wird in Frieden denen gesät, die Frieden stiften. (Jes 32,17; Röm 14,19; Eph 2,15)

Jakobus 3

Zürcher Bibel

1 Es sollen nicht viele von euch Lehrer werden, meine Brüder und Schwestern! Denn ihr wisst, dass wir als solche ein noch strengeres Urteil empfangen werden.2 Wir alle versagen nämlich in mancher Hinsicht. Wer im Umgang mit dem Wort nicht versagt, der ist ein vollkommener Mann, fähig, auch den ganzen Körper im Zaum zu halten. (Jak 1,26)3 Wenn wir den Pferden den Zaum anlegen, um sie uns gefügig zu machen, dann können wir ihren ganzen Körper lenken.4 So auch die Schiffe: Wie gross sie auch sein mögen und wie heftig die Winde, die sie treiben - vom kleinsten Steuerruder werden sie gelenkt, wohin immer der Steuermann sie führen will!5 So ist auch die Zunge ein kleines Glied und brüstet sich doch mit grossen Dingen. Seht, wie klein ist das Feuer und wie gross der Wald, den es anzuzünden vermag!6 Auch die Zunge ist ein Feuer - als die Welt des Unrechts erweist sich die Zunge unter unseren Gliedern: Sie macht den ganzen Leib schmutzig, sie steckt das Rad des Lebens[1] in Brand und wird ihrerseits von der Hölle in Brand gesteckt. (Mt 15,11)7 Denn wilde Tiere und Vögel aller Art, Kriechtiere und Meerestiere aller Art werden vom Menschen gebändigt, ja sind von ihm gezähmt worden.8 Die Zunge aber vermag kein Mensch zu zähmen, sie ist ein unberechenbares Übel, voll von tödlichem Gift.9 Mit ihr preisen wir den Herrn, unseren Vater, und mit ihr verfluchen wir die Menschen, die in Gottähnlichkeit erschaffen sind. (1Mo 1,26)10 Aus ein und demselben Mund geht hervor Lobpreis und Fluch. Meine Brüder und Schwestern: Das darf nicht sein!11 Lässt denn die Quelle aus derselben Öffnung süsses und bitteres Wasser hervorsprudeln?12 Kann denn, meine Brüder und Schwestern, ein Feigenbaum Oliven tragen oder ein Weinstock Feigen? So kann das Salzwasser auch kein Süsswasser hervorbringen. (Mt 7,16)13 Wer ist weise und verständig unter euch? Er zeige durch seinen guten Lebenswandel seine Werke, in weiser Bescheidenheit!14 Wenn aber heftige Eifersucht und Rechthaberei eure Herzen beherrschen, dann lasst das Prahlen und verleumdet dadurch nicht die Wahrheit!15 Das ist nicht die Weisheit, die von oben kommt, sondern eine irdische, menschliche, dämonische. (Jak 1,5)16 Denn wo Eifersucht und Rechthaberei herrschen, da ist nichts als Unordnung und fauler Zauber.17 Die Weisheit aber, die von oben kommt, ist zuerst einmal lauter, dann aber auch friedfertig, freundlich, wohlwollend, voller Barmherzigkeit und voll guter Früchte, unparteiisch, fern jeder Verstellung. (Jak 1,5)18 Die Frucht der Gerechtigkeit aber wird in Frieden gesät - für alle, die Frieden stiften. (Hebr 12,11)

Jakobus 3

Lutherbibel 2017

1 Nicht jeder von euch, meine Brüder, soll Lehrer werden; da wir doch wissen, dass wir ein desto strengeres Urteil empfangen werden.2 Denn wir verfehlen uns alle mannigfaltig. Wer sich aber im Wort nicht verfehlt, der ist ein vollkommener Mensch und kann auch den ganzen Leib im Zaum halten.3 Wenn wir den Pferden den Zaum ins Maul legen, damit sie uns gehorchen, so lenken wir ihren ganzen Leib.4 Siehe, auch die Schiffe, obwohl sie so groß sind und von starken Winden getrieben werden, werden sie doch gelenkt mit einem kleinen Ruder, wohin der will, der es führt.5 So ist auch die Zunge ein kleines Glied und rechnet sich große Dinge zu. Siehe, ein kleines Feuer, welch einen Wald zündet’s an!6 Auch die Zunge ist ein Feuer. Eine Welt voll Ungerechtigkeit ist die Zunge unter unsern Gliedern: Sie befleckt den ganzen Leib und setzt das ganze Leben in Brand und ist selbst von der Hölle entzündet. (Spr 16,27; Mt 12,36; Mt 15,11; Mt 15,18)7 Denn jede Art von Tieren und Vögeln und Schlangen und Seetieren wird gezähmt und ist gezähmt vom Menschen,8 aber die Zunge kann kein Mensch zähmen, das aufrührerische Übel, voll tödlichen Gifts. (Ps 140,4)9 Mit ihr loben wir den Herrn und Vater, und mit ihr fluchen wir den Menschen, die nach dem Bilde Gottes gemacht sind. (1Mo 1,26)10 Aus einem Munde kommt Loben und Fluchen. Das soll nicht so sein, meine Brüder und Schwestern. (Eph 4,29)11 Lässt auch die Quelle aus einem Loch Süßes und Bitteres fließen?12 Kann auch ein Feigenbaum Oliven oder ein Weinstock Feigen tragen? So kann auch eine salzige Quelle nicht süßes Wasser geben.13 Wer ist weise und klug unter euch? Der zeige mit seinem guten Wandel seine Werke in Sanftmut und Weisheit.14 Habt ihr aber bittern Neid und Streit in eurem Herzen, so rühmt euch nicht und lügt nicht der Wahrheit zuwider.15 Das ist nicht die Weisheit, die von oben herabkommt, sondern sie ist irdisch, menschlich und teuflisch. (Jak 1,5)16 Denn wo Neid und Streit ist, da sind Unordnung und lauter böse Dinge.17 Die Weisheit aber von oben her ist zuerst lauter, dann friedfertig, gütig, lässt sich etwas sagen, ist reich an Barmherzigkeit und guten Früchten, unparteiisch, ohne Heuchelei.18 Die Frucht der Gerechtigkeit aber wird gesät in Frieden für die, die Frieden stiften. (Mt 5,9; Phil 1,11)