1Und es geschah, als Isaak alt geworden und seine Augen trübe waren, sodass er nicht mehr sehen konnte, da rief er seinen älteren Sohn Esau und sagte zu ihm: Mein Sohn! Und er sagte zu ihm: Hier bin ich! (1Mo 48,10; 1Sam 3,2; 1Kön 14,4; Pred 12,3)2Und er sagte: Siehe doch, ich bin alt geworden, ich kenne nicht den Tag meines Todes.3Und nun nimm doch dein ⟨Jagd⟩gerät, deinen Köcher und deinen Bogen, und gehe hinaus aufs Feld und erjage mir ein Wildbret; (1Mo 25,28)4und bereite mir einen Leckerbissen, wie ich ihn liebe, und bring ihn mir her, dass ich esse, damit meine Seele dich segnet, bevor ich sterbe! (1Mo 48,9)5Rebekka aber hatte gehört, wie Isaak zu seinem Sohn Esau redete. Und Esau ging aufs Feld, um ein Wildbret zu erjagen, um es ⟨heim⟩zubringen.6Da sagte Rebekka zu ihrem Sohn Jakob: Siehe, ich habe deinen Vater zu deinem Bruder Esau so reden hören:7Bring mir ein Wildbret und bereite mir einen Leckerbissen, dass ich esse und dass ich dich vor dem HERRN segne, bevor ich sterbe!8Und nun, mein Sohn, höre auf meine Stimme in dem, was ich dir auftrage!9Geh doch zur Herde, und hole mir von dort zwei gute Ziegenböckchen! Und ich will sie zu einem Leckerbissen für deinen Vater zubereiten, wie er es liebt.10Dann sollst du es deinem Vater bringen, dass er isst, damit er dich vor seinem Tod segnet.11Da sagte Jakob zu Rebekka, seiner Mutter: Siehe, mein Bruder Esau ist ein behaarter Mann, und ich bin ein glatter Mann. (1Mo 25,25; 1Mo 27,23)12Vielleicht betastet mich mein Vater; dann wäre ich in seinen Augen wie einer, der Spott ⟨mit ihm⟩ treibt, und würde Fluch auf mich bringen und nicht Segen. (5Mo 27,18)13Seine Mutter aber sagte zu ihm: Dein Fluch ⟨komme⟩ auf mich, mein Sohn! Höre nur auf meine Stimme, und geh, hole mir! (2Chr 22,3)14Und er ging und holte und brachte ⟨sie⟩ seiner Mutter. Und seine Mutter bereitete einen Leckerbissen, wie sein Vater es gern hatte.15Dann nahm Rebekka die guten[1] Kleider ihres älteren Sohnes Esau, die bei ihr im Haus waren, und zog sie ihrem jüngeren Sohn Jakob an.16Die Felle der Ziegenböckchen aber zog sie über seine Hände und über die Glätte seines Halses,17und sie gab den Leckerbissen und das Brot, das sie bereitet hatte, in die Hand ihres Sohnes Jakob.18So ging er zu seinem Vater hinein und sagte: Mein Vater! Und er sagte: Hier bin ich. Wer bist du, mein Sohn?19Da sagte Jakob zu seinem Vater: Ich bin Esau, dein Erstgeborener; ich habe getan, wie du zu mir geredet hast. Richte dich doch auf, setze dich, und iss von meinem Wildbret, damit deine Seele mich segnet!20Isaak aber sagte zu seinem Sohn: Wie hast du es denn so schnell gefunden, mein Sohn? Er sagte: Weil der HERR, dein Gott, es mir begegnen ließ. (2Mo 20,7)21Da sagte Isaak zu Jakob: Tritt doch heran, dass ich dich betaste, mein Sohn, ob du wirklich mein Sohn Esau bist oder nicht!22Und Jakob trat zu seinem Vater Isaak heran; und er betastete ihn und sagte: Die Stimme ist Jakobs Stimme, aber die Hände sind Esaus Hände.23Und er erkannte ihn nicht, weil seine Hände behaart waren wie die Hände seines Bruders Esau. Da segnete er ihn. (1Mo 27,11)24Und er sagte: Bist du wirklich mein Sohn Esau? Er aber sagte: Ich bin’s. (1Kön 13,18)25Da sagte er: Reiche es mir her! Ich will von dem Wildbret meines Sohnes essen, damit meine Seele dich segnet. Und er reichte es ihm hin, sodass er aß. Auch brachte er ihm Wein, und er trank.26Dann sagte sein Vater Isaak zu ihm: Tritt doch heran und küss mich, mein Sohn!27Da trat er heran und küsste ihn. Und als er den Geruch seiner Kleider roch, da segnete er ihn und sprach: Siehe, der Geruch meines Sohnes ist wie der Geruch eines Feldes, das der HERR gesegnet hat. (1Mo 27,39; 1Mo 48,15; Hebr 11,20)28So gebe dir Gott vom Tau des Himmels und vom Fett der Erde und von Korn und Most die Fülle! (1Mo 45,18; 5Mo 11,11; 5Mo 33,13)29Völker sollen dir dienen und Völkerschaften sich vor dir niederbeugen! Sei Herr über deine Brüder, und vor dir sollen sich niederbeugen die Söhne deiner Mutter! Die dir fluchen, seien verflucht, und die dich segnen, seien gesegnet! (1Mo 12,3; 1Mo 22,17; 1Mo 25,23; 1Mo 27,40)30Und es geschah, sobald Isaak geendet hatte, Jakob zu segnen, ja, es geschah, als Jakob gerade eben von seinem Vater Isaak hinausgegangen war, da kam sein Bruder Esau von seiner Jagd.31Und auch er bereitete einen Leckerbissen, brachte ihn zu seinem Vater und sagte zu seinem Vater: Mein Vater richte sich auf und esse von dem Wildbret seines Sohnes, damit deine Seele mich segnet!32Da sagte sein Vater Isaak zu ihm: Wer bist du? Er sagte: Ich bin dein erstgeborener Sohn Esau.33Da erschrak Isaak mit großem Schrecken über alle Maßen und sagte: Wer war denn der, der ein Wildbret erjagt und mir gebracht hat, dass ich von allem gegessen habe, bevor du kamst, und ich ihn gesegnet habe? Er wird auch gesegnet bleiben. (1Mo 28,1)34Als Esau die Worte seines Vaters hörte, da schrie er mit lautem und erbittertem Geschrei über alle Maßen und sagte zu seinem Vater: Segne mich, auch mich, mein Vater! (Est 4,1; Hebr 12,17)35Er aber sagte: Dein Bruder ist mit Betrug[2] gekommen und hat deinen Segen weggenommen. (1Mo 29,25)36Da sagte er: Heißt er darum Jakob[3], weil er mich nun ⟨schon⟩ zweimal betrogen[4] hat? Mein Erstgeburtsrecht hat er genommen, und siehe, jetzt hat er ⟨auch⟩ meinen Segen genommen! Und er sagte: Hast du mir keinen Segen aufbehalten? (1Mo 25,26; 1Mo 25,33)37Da antwortete Isaak und sagte zu Esau: Siehe, ich habe ihn zum Herrn über dich gesetzt und alle seine Brüder ihm zu Knechten gegeben, und mit Korn und Most habe ich ihn versehen, und nun, was kann ich ⟨da noch⟩ für dich tun, mein Sohn? (1Mo 25,23; 1Kön 22,48)38Da sagte Esau zu seinem Vater: Hast du ⟨nur diesen⟩ einen Segen, mein Vater? Segne mich, auch mich, mein Vater! Und Esau erhob seine Stimme und weinte. (Hebr 12,17)39Da antwortete sein Vater Isaak und sagte zu ihm: Siehe, fern vom Fett der Erde wird dein Wohnsitz sein und fern vom Tau des Himmels oben. (1Mo 27,27)40Von deinem Schwert wirst du leben, und deinem Bruder wirst du dienen. Doch wird es geschehen, wenn du dich losmachst[5], wirst du sein Joch von deinem Hals wegreißen. (2Kön 8,20)
Esaus Rachegedanken
41Und Esau war dem Jakob feind wegen des Segens, mit dem sein Vater ihn gesegnet hatte; und Esau sagte in seinem Herzen: Es nahen die Tage der Trauer um meinen Vater, dann werde ich meinen Bruder Jakob erschlagen. (1Mo 37,18; Spr 18,19; Am 1,11; 1Joh 3,15)42Als nun der Rebekka die Worte ihres älteren Sohnes Esau berichtet wurden, da sandte sie hin, rief ihren jüngeren Sohn Jakob und sagte zu ihm: Siehe, dein Bruder Esau will an dir Rache nehmen ⟨und⟩ dich erschlagen.43Und nun, mein Sohn, höre auf meine Stimme, und mache dich auf, flieh zu meinem Bruder Laban, nach Haran; (1Mo 11,31; 1Mo 24,29; 1Mo 25,20)44und bleib einige Tage bei ihm, bis der Grimm deines Bruders sich wendet,45bis der Zorn deines Bruders sich von dir abwendet und er vergisst, was du ihm angetan hast! Dann will ich hinsenden und dich von dort holen lassen. Warum sollte ich euch beide an einem Tag verlieren?46Und Rebekka sagte zu Isaak: Ich bin des Lebens überdrüssig wegen der Töchter Hets. Wenn Jakob ⟨auch⟩ eine Frau wie diese nimmt, von den Töchtern Hets, von den Töchtern des Landes, was sollte mir ⟨dann noch⟩ das Leben? (1Mo 26,35)
1Und es geschah, als Isaak alt war und seine Augen dunkel wurden, sodass er nicht mehr sehen konnte, da rief er Esau, seinen älteren Sohn, und sprach zu ihm: Mein Sohn! Er aber antwortete ihm: Hier bin ich! (1Mo 48,10; 1Sam 3,2)2Und er sprach: Siehe, ich bin alt und weiß nicht, wann ich sterbe. (Spr 27,1; Lk 12,20; Jak 4,14)3So nimm nun dein Jagdgerät, deinen Köcher und deinen Bogen, und geh aufs Feld und jage mir ein Wildbret, (1Mo 25,27)4und bereite mir ein schmackhaftes Essen, wie ich es gern habe, und bring es mir herein, dass ich esse, damit meine Seele dich segne, bevor ich sterbe! (1Mo 27,25; 1Mo 49,28; 5Mo 33,1)5Rebekka aber hörte zu, als Isaak diese Worte zu seinem Sohn Esau sagte. Und Esau ging aufs Feld, um ein Wildbret zu jagen und es heimzubringen. (1Mo 18,10; 1Mo 25,29)6Da redete Rebekka mit ihrem Sohn Jakob und sprach: Siehe, ich habe gehört, wie dein Vater mit deinem Bruder Esau redete und sagte:7»Bring mir ein Wildbret und bereite mir ein schmackhaftes Gericht, dass ich esse und dich segne vor dem Angesicht des HERRN, ehe ich sterbe!« (1Mo 27,4)8So gehorche nun, mein Sohn, meiner Stimme und tue, was ich dir sage: (1Mo 16,2; Spr 8,34; Apg 5,29)9Geh hin zur Herde und hole mir von dort zwei gute Ziegenböcklein, dass ich deinem Vater ein schmackhaftes Gericht davon bereite, wie er es gern hat. (1Mo 25,28; 1Sam 16,20)10Das sollst du deinem Vater hineintragen, damit er es isst und dich vor seinem Tod segnet! (1Mo 27,4)11Jakob aber sprach zu seiner Mutter Rebekka: Siehe, mein Bruder Esau ist rau, und ich bin glatt. (1Mo 25,25)12Vielleicht könnte mein Vater mich betasten, da würde ich in seinen Augen als ein Betrüger erscheinen; so brächte ich einen Fluch über mich und nicht einen Segen! (1Mo 9,25; 5Mo 27,18)13Da sprach seine Mutter zu ihm: Dein Fluch sei auf mir, mein Sohn! Gehorche du nur meiner Stimme, geh hin und hole es mir! (Mt 27,25)14Da ging er hin und holte es und brachte es seiner Mutter. Und seine Mutter machte ein schmackhaftes Essen, wie es sein Vater gern hatte. (1Mo 25,28)15Rebekka nahm auch die guten Kleider Esaus, ihres älteren Sohnes, die sie bei sich im Haus hatte, und zog sie Jakob, ihrem jüngeren Sohn, an. (1Mo 27,22; Hl 4,11)16Aber die Felle der Ziegenböcklein legte sie ihm um die Hände, und wo er glatt war am Hals; (1Mo 27,22)17und sie gab das schmackhafte Essen und das Brot, das sie bereitet hatte, in die Hand ihres Sohnes Jakob. (1Mo 27,7; 1Mo 27,15)18Und er ging hinein zu seinem Vater und sprach: Mein Vater! Er antwortete: Hier bin ich! Wer bist du, mein Sohn? (1Mo 27,32)19Jakob sprach zu seinem Vater: Ich bin Esau, dein Erstgeborener; ich habe getan, wie du mir gesagt hast. Steh doch auf, setz dich und iss von meinem Wildbret, damit mich deine Seele segne! (1Kön 13,18; 1Kön 14,2; Spr 12,19; Spr 12,22)20Isaak aber sprach zu seinem Sohn: Mein Sohn, wie hast du es so bald gefunden? Er antwortete: Der HERR, dein Gott, ließ es mir begegnen! (2Mo 20,7; Hi 13,7)21Da sprach Isaak zu Jakob: Tritt herzu, mein Sohn, dass ich dich betaste, ob du wirklich mein Sohn Esau bist oder nicht! (1Mo 27,12)22Und Jakob trat zu seinem Vater Isaak. Und als er ihn betastet hatte, sprach er: Die Stimme ist Jakobs Stimme, aber die Hände sind Esaus Hände! (1Mo 27,12)23Aber er erkannte ihn nicht, denn seine Hände waren rau, wie die Hände seines Bruders Esau. Und so segnete er ihn. (1Mo 27,16)24Und er fragte ihn: Bist du wirklich mein Sohn Esau? Er antwortete: Ja, ich bin’s! (Ps 120,2; Spr 30,8)25Da sprach er: So bringe es mir her, damit ich von dem Wildbret meines Sohnes esse, dass dich meine Seele segne! Da brachte er es ihm, und er aß; er reichte ihm auch Wein, und er trank. (1Mo 27,4)26Und Isaak, sein Vater, sprach zu ihm: Komm her, mein Sohn, und küsse mich! (1Mo 27,21)27Und er trat hinzu und küsste ihn. Und als er den Geruch seiner Kleider roch, segnete er ihn und sprach: Siehe, der Geruch meines Sohnes ist wie ein Geruch des Feldes, das der HERR gesegnet hat. (Hl 4,11; Hos 14,6; Hebr 11,20)28Gott gebe dir vom Tau des Himmels und vom fettesten Boden und Korn und Most in Fülle! (5Mo 8,7; 5Mo 11,14; 5Mo 33,13; 5Mo 33,28; Ps 65,10; Ps 133,3)29Völker sollen dir dienen und Geschlechter sich vor dir beugen; sei ein Herr über deine Brüder, und die Söhne deiner Mutter sollen sich vor dir beugen. Verflucht sei, wer dir flucht, und gesegnet sei, wer dich segnet! (1Mo 12,3; 1Mo 22,17; 1Mo 25,23; 1Kön 5,1; Jer 11,3; Sach 2,12; Phil 2,9)
Esaus Reue über den verlorenen Segen
30Und es geschah, als Isaak den Segen über Jakob vollendet hatte, und Jakob kaum von seinem Vater Isaak hinausgegangen war, ja, da geschah es, dass sein Bruder Esau von der Jagd kam. (1Mo 27,3)31Der machte auch ein schmackhaftes Essen und trug es zu seinem Vater hinein und sprach zu ihm: Steh auf, mein Vater, und iss von dem Wildbret deines Sohnes, damit mich deine Seele segne! (1Mo 27,4)32Da antwortete ihm sein Vater Isaak: Wer bist du? Er sprach: Ich bin dein Sohn Esau, dein Erstgeborener! (1Mo 27,18; 1Mo 27,19)33Da entsetzte sich Isaak über die Maßen und sprach: Wer ist denn der Jäger, der ein Wildbret gejagt und mir aufgetragen hat? Ich habe von allem gegessen, ehe du kamst, und habe ihn gesegnet; er wird auch gesegnet bleiben! (1Mo 28,3; Hi 21,6; Röm 11,29; Hebr 11,20)34Als Esau diese Worte seines Vaters hörte, schrie er laut auf und wurde über die Maßen betrübt und sprach zu seinem Vater: Segne doch auch mich, mein Vater! (Hebr 12,17)35Er aber sprach: Dein Bruder ist mit List gekommen und hat deinen Segen weggenommen! (Jer 9,4; Jer 12,6)36Da sprach er: Er heißt mit Recht Jakob; denn er hat mich nun zweimal überlistet! Mein Erstgeburtsrecht hat er weggenommen, und siehe, nun nimmt er auch meinen Segen! Und er sprach: Hast du mir keinen Segen zurückbehalten? (1Mo 25,31)37Da antwortete Isaak und sprach zu Esau: Siehe, ich habe ihn zum Herrn über dich gesetzt, und alle seine Brüder habe ich ihm zu Knechten gegeben; mit Korn und Most habe ich ihn versehen. Was kann ich nun für dich tun, mein Sohn? (Röm 9,12)38Esau sprach zu seinem Vater: Hast du denn nur einen Segen, mein Vater? Segne doch auch mich, mein Vater! Und Esau erhob seine Stimme und weinte. (Hebr 12,17)39Da antwortete Isaak, sein Vater, und sprach zu ihm: Siehe, fern vom Fett der Erde wird dein Wohnsitz sein, und fern vom Tau des Himmels von oben. (Jos 11,17; Jos 24,4; Hes 35,1)40Von deinem Schwert wirst du leben und deinem Bruder dienen. Es wird aber geschehen, wenn du dich befreien kannst, wirst du sein Joch von deinem Hals reißen. (1Mo 27,29; 2Chr 21,8; 2Chr 28,17)
Jakobs Flucht zu Laban
41Und Esau wurde dem Jakob feind wegen des Segens, womit sein Vater ihn gesegnet hatte; und Esau sprach in seinem Herzen: Die Zeit, da man um meinen Vater trauern wird, ist nicht mehr weit; dann will ich meinen Bruder Jakob umbringen! (1Mo 27,2; 1Mo 27,29; 1Mo 32,6; 1Mo 37,20; 2Mo 20,13; 1Joh 3,15)42Da wurden der Rebekka die Worte Esaus, ihres älteren Sohnes, hinterbracht. Und sie schickte hin und ließ Jakob, ihren jüngeren Sohn, rufen und sprach zu ihm: Siehe, dein Bruder Esau will an dir Rache nehmen und dich töten! (1Mo 27,41; 1Mo 32,11; 1Mo 33,4; Spr 25,11)43Und nun gehorche meiner Stimme, mein Sohn: Mache dich auf und flieh zu meinem Bruder Laban, nach Haran, (1Mo 11,31; 1Mo 24,29; 1Mo 27,8)44und bleib eine Zeit lang bei ihm, bis sich der Grimm deines Bruders gelegt hat (1Mo 31,38; 1Mo 31,41)45und bis sich sein Zorn von dir wendet und er vergisst, was du ihm angetan hast; so will ich dann nach dir schicken und dich von dort holen lassen. Warum sollte ich an einem Tag euch beide verlieren? (Spr 19,21; Eph 4,26)46Und Rebekka sprach zu Isaak: Mir ist das Leben verleidet wegen der Töchter Hets; wenn Jakob eine Frau nimmt von den Töchtern Hets, wie diese da, von den Töchtern des Landes, was soll mir dann das Leben! (1Mo 25,22; 1Mo 26,34)
1Isaak war alt geworden und konnte nicht mehr sehen. Er rief seinen älteren Sohn Esau zu sich und sagte: »Mein Sohn!« »Ja, Vater?«, antwortete Esau.2»Ich bin alt geworden und weiß nicht, wie lange ich noch lebe«, sagte Isaak.3»Nimm Pfeil und Bogen und was du sonst zum Jagen brauchst, geh hinaus und erleg ein Stück Wild für mich.4Bereite es zu, wie ich es gern habe, und bring es mir. Ich will davon essen und dich segnen, bevor ich sterbe.«5Rebekka hatte das Gespräch zwischen Isaak und Esau belauscht. Kaum war Esau hinausgegangen, um das Wild zu erlegen und zuzubereiten[1],6da sagte sie zu Jakob: »Ich habe gerade gehört, wie dein Vater zu deinem Bruder Esau gesagt hat:7›Bring mir ein Stück Wild und koch mir ein leckeres Essen! Ich will mich stärken und dich im Namen des HERRN segnen[2], bevor ich sterbe.‹8Und jetzt, mein Sohn, hör mir zu und tu, was ich dir sage!9Hol mir von der Herde zwei schöne Ziegenböckchen! Ich bereite sie so zu, wie dein Vater es gerne mag.10Dann bringst du ihm das Essen, damit er dich segnet, bevor er stirbt.«11Aber Jakob wandte ein: »Esau ist doch überall behaart, und ich habe eine glatte Haut.12Vielleicht betastet mich mein Vater und findet heraus, dass ich ihn betrüge. Dann wird er mich verfluchen statt mich zu segnen.[3]«13Seine Mutter entgegnete: » ´Wenn das geschieht`, soll der Fluch mich treffen, mein Sohn. Tu einfach, was ich gesagt habe, und bring ´die Ziegenböcke` her.«14Jakob brachte sie, und seine Mutter bereitete ein leckeres Essen zu, so wie Isaak es gern mochte.15Dann nahm Rebekka Esaus Festkleidung, die sie in ihrem Zelt aufbewahrte, und gab sie Jakob zum Anziehen.16Die Felle der Ziegenböckchen wickelte sie um seine Hände und um seinen glatten Hals.17Anschließend gab sie ihm das Fleischgericht und das Brot, das sie dazu gebacken hatte.18Jakob ging zu seinem Vater und sprach ihn an: »Vater!« »Ja«, antwortete Isaak, »welcher von meinen Söhnen bist du[4]?«19»Ich bin es, Esau, dein erstgeborener Sohn«, sagte Jakob. »Ich habe getan, was du mir aufgetragen hast. Setz dich auf und iss von meinem Wild, damit du mich nachher segnen kannst!«20Isaak fragte: »Wie hast du denn so schnell ein Tier gefunden, mein Sohn?« »Der HERR, dein Gott, hat es mir über den Weg laufen lassen«, antwortete Jakob.21»Komm näher, mein Sohn«, forderte Isaak ihn auf, »damit ich ertasten kann, ob du wirklich mein Sohn Esau bist oder nicht.«22Jakob trat zu seinem Vater. Der betastete ihn und sagte: »Die Stimme klingt wie Jakobs Stimme, aber die Hände sind Esaus Hände.«23Er erkannte Jakob nicht, denn Jakobs Hände fühlten sich so behaart an[5] wie die seines Bruders Esau. Darum entschloss sich Isaak, ihm seinen Segen zu geben.24´Vorher` fragte er ihn ´noch einmal`: »Bist du wirklich mein Sohn Esau?« Jakob antwortete: »Ja, das bin ich.«25»Dann gib mir dein Wildgericht, mein Sohn«, forderte Isaak ihn auf. »Ich will davon essen und dich danach segnen.« Jakob gab ihm das Gericht, und Isaak aß. Dann reichte Jakob ihm den Wein, und sein Vater trank.26»Komm und küss mich, mein Sohn!«, bat Isaak.27Jakob trat heran und küsste ihn. Als Isaak den Duft seiner Kleider roch, segnete er ihn und sagte: »Mein Sohn, du duftest wie ein Feld, das der HERR gesegnet hat!28Gott gebe dir Tau vom Himmel und fruchtbare Felder[6], er schenke dir Getreide und Wein im Überfluss!29Völker sollen dir dienen und Nationen sich vor dir niederwerfen! Du wirst über deine Brüder herrschen, die Söhne deiner Mutter müssen sich in Ehrfurcht vor dir beugen. Verflucht sei, wer dir Böses wünscht, und gesegnet, wer dir Gutes will!«30Kaum hatte Isaak den Segen ausgesprochen und Jakob das Zelt wieder verlassen, da kam sein Bruder Esau von der Jagd zurück.31Auch er bereitete ein leckeres Essen zu, brachte es seinem Vater und sagte: »Setz dich auf, Vater, und iss von meinem Wildgericht, damit du mir deinen Segen geben kannst!«32Isaak fragte: »Wer bist du?« »Ich bin dein erstgeborener Sohn Esau«, bekam er zur Antwort.33Da erschrak Isaak und zitterte am ganzen Körper. »Wer war dann der, der das Wild erlegt und mir gebracht hat? Ich habe von seinem Gericht gegessen, bevor du kamst, und ihn gesegnet. Der Segen wird für immer gültig sein!«34Als Esau das hörte, stieß er vor bitterer Enttäuschung einen lauten Schrei aus und flehte: »Segne mich auch, Vater!«35Doch Isaak erwiderte: »Dein Bruder ist ´vor dir hierher` gekommen und hat sich mit Hinterlist den Segen erschlichen, der dir zustand.«36»Zu Recht heißt er Jakob[7]!«, sagte Esau. »Jetzt hat er mich schon zum zweiten Mal betrogen. Erst hat er mir das Erstgeburtsrecht genommen und jetzt auch noch den Segen! Hast du denn keinen Segen mehr für mich übrig?«37Isaak entgegnete: »Ich habe Jakob zum Herrn über dich eingesetzt. Alle seine Verwandten müssen ihm dienen. Ich habe ihm Getreide und Wein ´im Überfluss` versprochen – was kann ich da noch für dich tun, mein Sohn?«38Esau fragte noch einmal: »Hast du denn wirklich nur diesen einen Segen, Vater? Segne doch auch mich!« Und er fing laut an zu weinen.39Da sagte Isaak: »Weit weg von fruchtbaren Gegenden wirst du wohnen, kein Tau vom Himmel wird dein Land befeuchten.[8]40Mit Hilfe deines Schwertes musst du dich ernähren, und der Knecht deines Bruders wirst du sein. Aber eines Tages wirst du dich befreien[9] und sein Joch abwerfen, das auf deinen Schultern lastet!«
Jakob muss sich vor Esaus Rache in Sicherheit bringen
41Esau hasste Jakob, weil dieser ihn um den väterlichen Segen gebracht hatte[10]. Er nahm sich vor: »Mein Vater lebt nicht mehr lange. Sobald die Trauerzeit vorüber ist, bringe ich Jakob um!«42Doch Rebekka erfuhr von Esaus Vorhaben. Sie ließ Jakob zu sich rufen und sagte: »Dein Bruder Esau sinnt auf Rache und will dich umbringen!43Deshalb, mein Sohn, höre auf meinen Rat: Flieh so schnell wie möglich nach Haran zu deinem Onkel Laban[11]44und bleib eine Zeitlang bei ihm, bis der Zorn deines Bruders sich gelegt hat.45Irgendwann wird seine Wut auf dich nachlassen, und er wird nicht mehr ständig an das denken[12], was du ihm angetan hast. Dann schicke ich jemand, der dich von dort zurückholt. ´Wenn Esau dich tötet, würde man ihn auch töten` – und ich möchte doch nicht an einem einzigen Tag euch beide verlieren!«
Jakob wird nach Haran geschickt, um dort eine Frau zu finden
46Rebekka ging zu Isaak und sagte: »Seit Esau diese Hetiterinnen geheiratet hat, habe ich keine Freude mehr am Leben. Wenn nun auch noch Jakob eine Frau hier aus dem Land heiratet, dann will ich lieber gleich sterben!«
1Isaak war alt geworden und konnte nichts mehr sehen. Eines Tages rief er seinen ältesten Sohn Esau zu sich. »Was ist, Vater?«, fragte Esau.2»Ach, mein Sohn, ich bin alt und weiß nicht, wie lange ich noch lebe«, sagte Isaak.3»Deshalb erfülle mir noch einen Wunsch: Nimm deinen Bogen und jage ein Stück Wild für mich!4Du weißt ja, wie ich es gern habe – bereite es mir so zu und bring es her! Ich möchte davon essen, damit ich dir meinen Segen erteilen kann, bevor ich sterbe.«5Rebekka aber hatte das Gespräch der beiden belauscht. Kaum war Esau zur Jagd hinausgegangen,6-7da rief sie Jakob herbei und erzählte ihm, was sie gehört hatte.8»Jetzt pass genau auf, was ich dir sage!«, forderte sie ihn auf.9»Lauf schnell zur Herde und such zwei schöne Ziegenböckchen aus! Ich bereite sie dann so zu, wie dein Vater es gern hat.10Und du bringst ihm den Braten, damit er davon isst und dir vor seinem Tod den Segen gibt.«11»Hast du denn nicht daran gedacht, dass Esaus Haut behaart ist, aber meine ganz glatt?«, entgegnete Jakob.12»Wenn mein Vater mich berührt, merkt er den Unterschied. Der Betrug fliegt auf, und er verflucht mich, anstatt mich zu segnen!«13Rebekka aber ließ sich nicht beirren: »Dann soll der Fluch mich treffen!«, erwiderte sie. »Jetzt tu, was ich dir gesagt habe! Hol mir die Ziegenböckchen!«14Jakob brachte sie, und Rebekka bereitete ein schmackhaftes Essen zu, so wie Isaak es gern hatte.15Sie nahm die besten Kleider Esaus, die sie bei sich aufbewahrte, und befahl Jakob, sie anzuziehen.16Die Felle der Böckchen wickelte sie ihm um die Hände und um den glatten Hals.17Dann gab sie ihm den Braten und frisch gebackenes Brot.18Jakob ging damit zu seinem Vater und begrüßte ihn. Isaak fragte: »Wer ist da, Esau oder Jakob?«19»Ich bin Esau, dein Erstgeborener«, antwortete Jakob. »Ich habe getan, worum du mich gebeten hast. Komm, setz dich auf und iss, damit du mir nachher den Segen geben kannst!«20Verwundert fragte Isaak: »Wie konntest du nur so schnell ein Stück Wild erlegen, mein Sohn?« »Der HERR, dein Gott, hat es mir über den Weg laufen lassen!«, erwiderte Jakob.21»Komm näher«, forderte Isaak ihn auf, »ich will mich davon überzeugen, ob du wirklich mein Sohn Esau bist oder nicht!«22Jakob ging zu ihm hin, und Isaak betastete ihn. »Die Stimme ist zwar die von Jakob«, sagte er, »aber den Händen nach ist es Esau!«23Er erkannte Jakob nicht, weil er behaarte Hände hatte wie Esau. Darum entschloss er sich, ihn zu segnen,24doch vorher fragte er noch einmal nach: »Bist du wirklich mein Sohn Esau?« »Ja, ich bin’s!«, log Jakob.25»Dann gib mir das Essen, damit ich von dem Wild esse und dir den Segen gebe!«, sagte Isaak. Jakob reichte es ihm, und sein Vater aß; dann gab er ihm Wein, und Isaak trank.26»Komm und küss mich, mein Sohn!«, bat Isaak.27Jakob ging zu ihm und küsste ihn. Als Isaak den Duft der Kleider roch, sprach er den Segen: »Mein Sohn, deine Kleider tragen den Geruch der Felder, die der HERR mit Regen getränkt hat!28Gott gebe dir viel Regen und mache dein Land fruchtbar, Getreide und Wein sollst du im Überfluss ernten!29Viele Völker und Volksstämme sollen sich dir unterwerfen und dir dienen. Herrsche über deine Brüder; in Ehrfurcht müssen sie sich vor dir beugen! Verflucht sei, wer dir Böses wünscht; wer dir aber wohlgesinnt ist, soll gesegnet werden!«30Kaum hatte Isaak diesen Segen ausgesprochen und Jakob das Zelt wieder verlassen, da kam auch schon Esau von der Jagd zurück.31Auch er bereitete das Essen so zu, wie es sein Vater gerne aß, und brachte es ihm. »Setz dich auf und iss von meinem Wild, Vater, damit du mir den Segen geben kannst!«, sagte er.32»Wer bist denn du?«, fragte Isaak verwundert. »Dein Sohn Esau, dein Erstgeborener!«, bekam er zur Antwort.33Da erschrak Isaak heftig und fing an zu zittern. »Aber gerade eben hat mir schon jemand gebratenes Wild zu essen gegeben!«, rief er. »Ich habe alles gegessen und ihn gesegnet, bevor du kamst. Ich kann mein Wort nicht mehr rückgängig machen!«34Als Esau das hörte, schrie er voll Bitterkeit laut auf. »Bitte, Vater, segne mich doch auch!«, flehte er.35Aber Isaak entgegnete: »Dein Bruder hat dich betrogen und um den Segen gebracht.«36»Ja, nicht umsonst trägt er den Namen Jakob[1]«, sagte Esau. »Jetzt hat er mich schon zum zweiten Mal überlistet! Zuerst hat er sich meine Rechte als ältester Sohn erschlichen, und jetzt bringt er mich auch noch um den Segen, der mir zusteht! Hast du denn keinen Segen mehr für mich übrig?« (1Mo 25,26)37Isaak antwortete: »Ach, Esau, ich habe ihn zum Herrscher über dich gemacht, und alle seine Stammesverwandten müssen ihm dienen. Getreide und Wein habe ich ihm versprochen – was kann ich dir da noch geben, mein Sohn?«38Aber Esau ließ nicht locker: »Hast du wirklich nur diesen einen Segen, Vater? Segne doch auch mich!« Er fing laut an zu weinen.39Da versprach Isaak: »Dort, wo du wohnst, wird es zwar keine fruchtbaren Felder geben, kein Regen wird dein Land bewässern!40Durch dein Schwert musst du dich ernähren, und deinem Bruder wirst du dienen. Doch eines Tages wirst du sein Joch abschütteln!«
Jakob muss fliehen
41Esau hasste Jakob, weil dieser ihn betrogen hatte. Er nahm sich vor: »Schon bald wird man um meinen Vater trauern. Wenn er gestorben ist, dann bringe ich Jakob um!«42Aber Rebekka erfuhr von seinem Plan und ließ Jakob zu sich rufen. »Pass auf, dein Bruder will sich an dir rächen und dich umbringen!«, flüsterte sie ihm zu.43»Darum befolge meinen Rat: Flieh nach Haran zu meinem Bruder Laban,44und bleib so lange dort, bis sich Esaus Zorn wieder gelegt hat.45Wenn er nicht mehr daran denkt, was du ihm angetan hast, schicke ich dir diese Nachricht: ›Du kannst zurückkommen.‹ Schließlich will ich nicht beide Söhne an einem Tag verlieren!«46Dann ging sie zu Isaak. »Ich habe keine Freude mehr am Leben, weil Esau diese Hetiterinnen geheiratet hat!«, klagte sie. »Wenn ich auch noch mit ansehen muss, dass Jakob eine solche Frau heiratet, möchte ich lieber sterben!«
1Als Isaak alt geworden war und seine Augen erloschen waren, so dass er nicht mehr sehen konnte, rief er seinen älteren Sohn Esau und sprach zu ihm: Mein Sohn! Und dieser sagte zu ihm: Hier bin ich. (1Mo 48,10; 1Sam 3,2; 1Kön 14,4)2Da sprach er: Sieh, ich bin alt geworden und weiss nicht, wann ich sterben werde.3So nimm nun dein Jagdgerät, deinen Köcher und deinen Bogen, geh hinaus aufs Feld und erjage mir ein Wild. (1Mo 25,28)4Dann bereite mir mein Leibgericht zu, wie ich es liebe, und bring es mir, und ich will essen, damit ich dich segnen kann, bevor ich sterbe. (1Mo 48,9)5Rebekka aber hörte, wie Isaak mit seinem Sohn Esau redete. Und Esau ging aufs Feld, um ein Wild zu erjagen und heimzubringen.6Da sprach Rebekka zu ihrem Sohn Jakob: Sieh, ich habe gehört, wie dein Vater zu deinem Bruder Esau sagte:7Bringe mir ein Wild und bereite mir mein Leibgericht, dass ich es esse. Dann werde ich dich vor dem HERRN segnen, bevor ich sterbe.8Nun, mein Sohn, höre auf mich, auf das, was ich dir sage:9Geh zur Herde und bring mir zwei schöne Zicklein. Ich will deinem Vater davon das Leibgericht zubereiten, wie er es liebt.10Das bringst du deinem Vater zum Essen, damit er dich segne, bevor er stirbt.11Jakob aber sprach zu seiner Mutter Rebekka: Sieh, mein Bruder Esau ist behaart, ich aber bin unbehaart. (1Mo 25,25; 1Mo 27,23)12Vielleicht betastet mich mein Vater. Dann stehe ich vor ihm da als einer, der Spott mit ihm treibt, und ich bringe Fluch über mich und nicht Segen. (3Mo 19,14; 5Mo 27,18)13Da sprach seine Mutter zu ihm: Auf mich komme dein Fluch, mein Sohn. Höre nur auf mich und geh und hol mir die Zicklein! (2Chr 22,3)14Da ging er, holte sie und brachte sie seiner Mutter. Und seine Mutter bereitete das Leibgericht zu, wie sein Vater es liebte.15Dann nahm Rebekka das Festgewand ihres älteren Sohns Esau, das sie bei sich im Haus hatte, und zog es ihrem jüngeren Sohn Jakob an.16Die Felle von den Zicklein aber legte sie um seine Hände und um seinen glatten Hals.17Dann gab sie das Leibgericht und das Brot, das sie bereitet hatte, ihrem Sohn Jakob in die Hand.18So ging er zu seinem Vater hinein und sprach: Mein Vater! Er sprach: Hier bin ich. Wer bist du, mein Sohn?19Jakob sprach zu seinem Vater: Ich bin Esau, dein Erstgeborener. Ich habe getan, was du mir gesagt hast. Setz dich auf und iss von meinem Wildbret, damit du mich segnest.20Isaak aber sprach zu seinem Sohn: Wie hast du so schnell etwas gefunden, mein Sohn? Er sprach: Der HERR, dein Gott, hat es günstig für mich gefügt. (2Mo 20,7)21Da sprach Isaak zu Jakob: Tritt herzu, ich will dich betasten, mein Sohn, ob du mein Sohn Esau bist oder nicht.22Da trat Jakob zu seinem Vater Isaak heran, und dieser betastete ihn und sprach: Die Stimme ist Jakobs Stimme, aber die Hände sind Esaus Hände.23Und er erkannte ihn nicht, denn seine Hände waren behaart wie die Hände seines Bruders Esau. Und so segnete er ihn. (1Mo 27,11)24Und er sprach zu ihm: Du also bist mein Sohn Esau? Er sprach: Ja, das bin ich. (1Kön 13,18)25Da sprach er: Trag mir auf, und ich will von dem Wildbret meines Sohns essen, damit ich dich segnen kann. Da trug er ihm auf, und er ass. Und er brachte ihm auch Wein, und er trank.26Dann sprach sein Vater Isaak zu ihm: Tritt herzu und küss mich, mein Sohn.27Und er trat herzu und küsste ihn. Da roch er den Geruch seiner Kleider, und er segnete ihn und sprach: Sieh, der Geruch meines Sohns ist wie der Geruch des Feldes, das der HERR gesegnet hat. (1Mo 27,39; Hebr 11,20)28Gott gebe dir vom Tau des Himmels und vom Fett der Erde, Korn und Wein in Fülle. (5Mo 33,13)29Völker sollen dir dienen, und Nationen sollen sich vor dir niederwerfen. Sei Herr über deine Brüder, und vor dir sollen sich niederwerfen die Söhne deiner Mutter. Gesegnet ist, wer dich segnet, und verflucht, wer dich verflucht. (1Mo 12,3)30Kaum hatte Isaak Jakob gesegnet und Jakob seinen Vater Isaak verlassen, kam sein Bruder Esau von der Jagd.31Auch er bereitete das Leibgericht und brachte es seinem Vater. Und er sprach zu seinem Vater: Mein Vater möge sich aufrichten und vom Wildbret seines Sohns essen, damit du mich segnest.32Sein Vater Isaak aber sprach zu ihm: Wer bist du? Er sprach: Ich bin dein erstgeborener Sohn Esau.33Da begann Isaak vor Schrecken heftig zu beben und sprach: Wer war es denn, der Wild gejagt und es mir gebracht hat, so dass ich von allem ass, bevor du hereinkamst, und den ich gesegnet habe? Er wird auch gesegnet bleiben. (1Mo 28,1)34Als Esau die Worte seines Vaters hörte, schrie er laut auf, klagte bitter und sprach zu seinem Vater: Segne doch auch mich, mein Vater. (Est 4,1)35Er aber sprach: Hinterlistig ist dein Bruder gekommen und hat dir den Segen geraubt. (1Mo 29,25)36Da sprach er: Ja, mit Recht hat man ihn Jakob genannt, schon zweimal hat er mich betrogen.[1] Mein Erstgeburtsrecht hat er mir geraubt, und nun raubt er mir auch meinen Segen. Und er sprach: Hast du keinen Segen mehr für mich? (1Mo 25,26)37Isaak antwortete und sprach zu Esau: Sieh, ich habe ihn zum Herrn über dich gesetzt, und alle seine Brüder habe ich ihm als Diener gegeben, mit Korn und Wein habe ich ihn versorgt. Was kann ich für dich noch tun, mein Sohn? (1Mo 25,23; 1Mo 27,40; 2Sam 8,14; 1Kön 22,48)38Esau sprach zu seinem Vater: Hast du denn nur einen Segen, mein Vater? Segne doch auch mich, mein Vater. Und Esau begann laut zu weinen. (Hebr 12,17)39Da antwortete sein Vater Isaak und sprach zu ihm: Sieh, fern vom Fett der Erde wird deine Wohnung sein und fern vom Tau des Himmels droben. (1Mo 27,27)40Von deinem Schwert wirst du leben, und deinem Bruder wirst du dienen. Doch, wenn du dich losreisst, wirst du sein Joch von deinem Nacken schütteln. (1Mo 27,37; 2Kön 8,20)41Esau aber war Jakob feind um des Segens willen, mit dem sein Vater ihn gesegnet hatte, und Esau sprach bei sich: Es nahen die Tage der Trauer um meinen Vater. Dann will ich meinen Bruder Jakob umbringen. (1Mo 4,8; 1Mo 37,18; Spr 18,19; Am 1,11)42Da hinterbrachte man Rebekka die Worte ihres älteren Sohns Esau, und sie sandte hin und liess ihren jüngeren Sohn Jakob rufen und sprach zu ihm: Sieh, dein Bruder Esau will Rache an dir nehmen und dich umbringen.43So höre nun auf mich, mein Sohn. Mach dich auf und flieh zu meinem Bruder Laban nach Charan. (1Mo 11,31; 1Mo 24,29)44Bleib einige Zeit bei ihm, bis sich der Grimm deines Bruders legt.45Sobald der Zorn deines Bruders ablässt von dir und er vergisst, was du ihm angetan hast, will ich nach dir senden und dich holen lassen. Warum sollte ich euch beide an einem Tag verlieren?
Jakobs Aufbruch
46Rebekka aber sprach zu Isaak: Mein Leben ist mir zuwider wegen der Hetiterinnen. Wenn auch Jakob eine Frau nimmt von den Hetiterinnen wie diese, eine von den Töchtern des Landes, was soll mir dann das Leben? (1Mo 26,35)
1When Isaac was old and his eyes were dim so that he could not see, he called Esau his older son and said to him, “My son”; and he answered, “Here I am.” (1Mo 48,10; 1Sam 3,2)2He said, “Behold, I am old; I do not know the day of my death.3Now then, take your weapons, your quiver and your bow, and go out to the field and hunt game for me, (1Mo 25,27)4and prepare for me delicious food, such as I love, and bring it to me so that I may eat, that my soul may bless you before I die.” (1Mo 10,25; 1Mo 48,9; 1Mo 48,15; 1Mo 49,28; 5Mo 33,1)5Now Rebekah was listening when Isaac spoke to his son Esau. So when Esau went to the field to hunt for game and bring it,6Rebekah said to her son Jacob, “I heard your father speak to your brother Esau,7‘Bring me game and prepare for me delicious food, that I may eat it and bless you before the Lord before I die.’8Now therefore, my son, obey my voice as I command you. (1Mo 27,13)9Go to the flock and bring me two good young goats, so that I may prepare from them delicious food for your father, such as he loves.10And you shall bring it to your father to eat, so that he may bless you before he dies.” (1Mo 27,4)11But Jacob said to Rebekah his mother, “Behold, my brother Esau is a hairy man, and I am a smooth man. (1Mo 25,25)12Perhaps my father will feel me, and I shall seem to be mocking him and bring a curse upon myself and not a blessing.” (1Mo 27,21; 5Mo 27,18)13His mother said to him, “Let your curse be on me, my son; only obey my voice, and go, bring them to me.” (1Sam 25,24; 2Sam 14,9; Mt 27,25)14So he went and took them and brought them to his mother, and his mother prepared delicious food, such as his father loved.15Then Rebekah took the best garments of Esau her older son, which were with her in the house, and put them on Jacob her younger son. (1Mo 27,27)16And the skins of the young goats she put on his hands and on the smooth part of his neck.17And she put the delicious food and the bread, which she had prepared, into the hand of her son Jacob.18So he went in to his father and said, “My father.” And he said, “Here I am. Who are you, my son?”19Jacob said to his father, “I am Esau your firstborn. I have done as you told me; now sit up and eat of my game, that your soul may bless me.”20But Isaac said to his son, “How is it that you have found it so quickly, my son?” He answered, “Because the Lord your God granted me success.”21Then Isaac said to Jacob, “Please come near, that I may feel you, my son, to know whether you are really my son Esau or not.” (1Mo 27,12)22So Jacob went near to Isaac his father, who felt him and said, “The voice is Jacob’s voice, but the hands are the hands of Esau.”23And he did not recognize him, because his hands were hairy like his brother Esau’s hands. So he blessed him. (1Mo 27,16; Hebr 11,20)24He said, “Are you really my son Esau?” He answered, “I am.”25Then he said, “Bring it near to me, that I may eat of my son’s game and bless you.” So he brought it near to him, and he ate; and he brought him wine, and he drank. (1Mo 27,10)26Then his father Isaac said to him, “Come near and kiss me, my son.”27So he came near and kissed him. And Isaac smelled the smell of his garments and blessed him and said, “See, the smell of my son is as the smell of a field that the Lord has blessed! (1Mo 27,23; Hos 14,6)28May God give you of the dew of heaven and of the fatness of the earth and plenty of grain and wine. (1Mo 49,25; 5Mo 7,13; 5Mo 33,13; 5Mo 33,28; 2Sam 1,21; Joe 2,19; Sach 8,12)29Let peoples serve you, and nations bow down to you. Be lord over your brothers, and may your mother’s sons bow down to you. Cursed be everyone who curses you, and blessed be everyone who blesses you!” (1Mo 12,3; 1Mo 49,8; 4Mo 24,9; 2Sam 8,14)30As soon as Isaac had finished blessing Jacob, when Jacob had scarcely gone out from the presence of Isaac his father, Esau his brother came in from his hunting.31He also prepared delicious food and brought it to his father. And he said to his father, “Let my father arise and eat of his son’s game, that you may bless me.”32His father Isaac said to him, “Who are you?” He answered, “I am your son, your firstborn, Esau.”33Then Isaac trembled very violently and said, “Who was it then that hunted game and brought it to me, and I ate it all before you came, and I have blessed him? Yes, and he shall be blessed.”34As soon as Esau heard the words of his father, he cried out with an exceedingly great and bitter cry and said to his father, “Bless me, even me also, O my father!” (Hebr 12,17)35But he said, “Your brother came deceitfully, and he has taken away your blessing.”36Esau said, “Is he not rightly named Jacob?[1] For he has cheated me these two times. He took away my birthright, and behold, now he has taken away my blessing.” Then he said, “Have you not reserved a blessing for me?” (1Mo 25,26; 1Mo 25,33)37Isaac answered and said to Esau, “Behold, I have made him lord over you, and all his brothers I have given to him for servants, and with grain and wine I have sustained him. What then can I do for you, my son?” (1Mo 27,28; 1Mo 27,29; 2Sam 8,14)38Esau said to his father, “Have you but one blessing, my father? Bless me, even me also, O my father.” And Esau lifted up his voice and wept. (1Mo 27,34)39Then Isaac his father answered and said to him: “Behold, away from[2] the fatness of the earth shall your dwelling be, and away from[3] the dew of heaven on high. (1Mo 27,28; 1Mo 36,6)40By your sword you shall live, and you shall serve your brother; but when you grow restless you shall break his yoke from your neck.” (1Mo 25,23; 2Sam 8,14; 2Kön 8,20; Ob 1,18)41Now Esau hated Jacob because of the blessing with which his father had blessed him, and Esau said to himself, “The days of mourning for my father are approaching; then I will kill my brother Jacob.” (1Mo 37,4; 1Mo 50,3; 1Mo 50,10; Am 1,11; Ob 1,10)42But the words of Esau her older son were told to Rebekah. So she sent and called Jacob her younger son and said to him, “Behold, your brother Esau comforts himself about you by planning to kill you.43Now therefore, my son, obey my voice. Arise, flee to Laban my brother in Haran44and stay with him a while, until your brother’s fury turns away—45until your brother’s anger turns away from you, and he forgets what you have done to him. Then I will send and bring you from there. Why should I be bereft of you both in one day?”46Then Rebekah said to Isaac, “I loathe my life because of the Hittite women.[4] If Jacob marries one of the Hittite women like these, one of the women of the land, what good will my life be to me?” (1Mo 24,3; 1Mo 26,34; 1Mo 28,8)