Matthäus 13

Elberfelder Bibel

1 An jenem Tag aber ging Jesus aus dem Haus hinaus und setzte sich an den See.2 Und es versammelten sich große Volksmengen um ihn, sodass er in ein Boot stieg und sich setzte; und die ganze Volksmenge stand am Ufer. (Mk 3,9; Lk 5,3)3 Und er redete vieles in Gleichnissen zu ihnen und sprach: Siehe, der Sämann ging hinaus zu säen; (Mt 13,34)4 und indem er säte, fiel einiges an den Weg, und die Vögel kamen und fraßen es auf.5 Anderes aber fiel auf das Steinige, wo es nicht viel Erde hatte; und sogleich ging es auf, weil es nicht tiefe Erde hatte.6 Als aber die Sonne aufging, wurde es verbrannt, und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte es.7 Anderes aber fiel unter die Dornen; und die Dornen sprossen auf und erstickten es.8 Anderes aber fiel auf die gute Erde und gab Frucht: das eine hundert-, das andere sechzig-, das andere dreißig⟨fach⟩.9 Wer Ohren hat, der höre! (Mt 11,15)10 Und die Jünger traten hinzu und sprachen zu ihm: Warum redest du in Gleichnissen zu ihnen?11 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Weil euch gegeben ist, die Geheimnisse des Reiches[1] der Himmel zu wissen, jenen aber ist es nicht gegeben; (Mk 4,33)12 denn wer hat, dem wird gegeben und überreichlich gewährt werden; wer aber nicht hat, von dem wird selbst, was er hat, genommen werden. (Mt 25,29; Mk 4,25)13 Darum rede ich in Gleichnissen zu ihnen, weil sie sehend nicht sehen und hörend nicht hören noch verstehen; (5Mo 29,3; Jer 5,21; Mk 8,18)14 und es wird an ihnen die Weissagung Jesajas erfüllt, die lautet: »Mit Gehör werdet ihr hören und doch nicht verstehen, und sehend werdet ihr sehen und doch nicht wahrnehmen;15 denn das Herz dieses Volkes ist dick geworden, und mit den Ohren haben sie schwer gehört, und ihre Augen haben sie geschlossen, damit sie nicht etwa mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren und ich sie heile.« (Jes 6,9; Joh 9,39; Joh 12,39; Apg 28,25; Röm 11,8)16 Glückselig aber eure Augen, dass sie sehen, und eure Ohren, dass sie hören;17 denn wahrlich, ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte haben begehrt zu sehen, was ihr anschaut, und haben es nicht gesehen; und zu hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört. (Lk 10,23; Hebr 11,39; 1Petr 1,10)18 Hört nun ihr das Gleichnis vom Sämann:19 Sooft jemand das Wort vom Reich[2] hört und nicht versteht, kommt der Böse und reißt weg, was in sein Herz gesät war; dieser ist es, bei dem an den Weg gesät ist.20 Bei dem[3] aber auf das Steinige gesät ist, dieser ist es, der das Wort hört und es sogleich mit Freuden aufnimmt; (Hebr 6,5)21 er hat aber keine Wurzel in sich, sondern ist nur ⟨ein Mensch⟩ des Augenblicks; und wenn Bedrängnis entsteht oder Verfolgung um des Wortes willen, nimmt er sogleich Anstoß[4]. (Joh 16,1; 2Tim 3,12)22 Bei dem[5] aber unter die Dornen gesät ist, dieser ist es, der das Wort hört, und die Sorge der Zeit[6] und der Betrug des Reichtums ersticken das Wort, und er bringt keine Frucht. (Mt 6,19; Mt 6,25; Mt 19,23; Mk 10,23; 1Tim 6,9; 2Tim 2,4)23 Bei dem[7] aber auf die gute Erde gesät ist, dieser ist es, der das Wort hört und versteht, der wirklich Frucht bringt; und der eine trägt hundert-, der andere sechzig-, der andere dreißig⟨fach⟩.24 Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Mit dem Reich[8] der Himmel ist es wie[9] mit einem Menschen, der guten Samen auf seinen Acker säte. (Mk 4,26)25 Während aber die Menschen schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut[10] mitten unter den Weizen und ging weg.26 Als aber die Saat aufsprosste und Frucht brachte, da erschien auch das Unkraut.27 Es kamen aber die Knechte[11] des Hausherrn hinzu und sprachen zu ihm: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher hat er denn Unkraut?28 Er aber sprach zu ihnen: Ein feindseliger Mensch hat dies getan. Die Knechte aber sagen zu ihm: Willst du denn, dass wir hingehen und es zusammenlesen?29 Er aber spricht: Nein, damit ihr nicht etwa beim Zusammenlesen des Unkrauts gleichzeitig mit ihm den Weizen ausreißt. (Jes 65,8)30 Lasst beides zusammen wachsen bis zur Ernte, und zur Zeit der Ernte werde ich den Schnittern sagen: Lest zuerst das Unkraut zusammen, und bindet es in Bündel, um es zu verbrennen; den Weizen aber sammelt in meine Scheune! (Mt 3,12; Mk 4,30; Lk 13,18; Offb 14,15)31 Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Reich[12] der Himmel gleicht einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und auf seinen Acker säte;32 es ist zwar kleiner als alle ⟨Arten von⟩ Samen, wenn es aber gewachsen ist, so ist es größer als die Kräuter und wird ein Baum, sodass die Vögel des Himmels kommen und in seinen Zweigen nisten. (Hes 17,23; Hes 31,6)33 Ein anderes Gleichnis redete er zu ihnen: Das Reich[13] der Himmel gleicht einem Sauerteig, den eine Frau nahm und unter drei Maß[14] Mehl mengte, bis es ganz durchsäuert war. (1Kor 5,6; Gal 5,9)34 Dies alles redete Jesus in Gleichnissen zu den Volksmengen, und ohne Gleichnis redete er nichts zu ihnen, (Mt 13,3)35 damit erfüllt wurde, was durch den Propheten geredet ist, der spricht: »Ich werde meinen Mund öffnen in Gleichnissen; ich werde aussprechen, was von Grundlegung der Welt an verborgen war.« (Ps 78,2)36 Dann entließ er die Volksmengen und kam in das Haus; und seine Jünger traten zu ihm und sprachen: Deute uns das Gleichnis vom Unkraut des Ackers! (Mt 15,15)37 Er aber antwortete und sprach: Der den guten Samen sät, ist der Sohn des Menschen,38 der Acker aber ist die Welt; der gute Same aber sind die Söhne des Reiches[15], das Unkraut aber sind die Söhne des Bösen; (Joh 8,44; 1Joh 3,10)39 der Feind aber, der es gesät hat, ist der Teufel; die Ernte aber ist die Vollendung des Zeitalters[16], die Schnitter aber sind Engel. (Joe 4,13; Mt 24,3; Offb 14,16)40 Wie nun das Unkraut zusammengelesen und im Feuer verbrannt wird, so wird es in der Vollendung des Zeitalters[17] sein.41 Der Sohn des Menschen wird seine Engel aussenden, und sie werden aus seinem Reich[18] alle Fallstricke[19] zusammenlesen und die, die Gesetzloses tun[20], (Zef 1,3; Mt 24,31; Mk 13,27)42 und sie werden sie in den Feuerofen werfen; da wird das Weinen und das Zähneknirschen sein. (Mt 8,12; Mt 13,50; Mt 25,41)43 Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in dem Reich[21] ihres Vaters. Wer Ohren hat, der höre! (Spr 4,18; Dan 12,3; Mt 11,15)44 Das Reich[22] der Himmel gleicht einem im Acker verborgenen Schatz, den ein Mensch fand und verbarg; und vor Freude darüber geht er hin und verkauft alles, was er hat, und kauft jenen Acker.45 Wiederum gleicht das Reich[23] der Himmel einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte;46 als er aber eine sehr kostbare Perle gefunden hatte, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie.47 Wiederum gleicht das Reich[24] der Himmel einem Netz, das ins Meer geworfen wurde und ⟨Fische⟩ von jeder Art zusammenbrachte,48 das sie dann, als es voll war, ans Ufer heraufzogen; und sie setzten sich nieder und lasen die guten in Gefäße zusammen, aber die faulen warfen sie hinaus.49 So wird es in der Vollendung des Zeitalters[25] sein: Die Engel werden hinausgehen und die Bösen aus der Mitte der Gerechten aussondern (Mt 3,12; Mt 25,32)50 und sie in den Feuerofen werfen; da wird das Weinen und das Zähneknirschen sein. (Mt 13,42; Lk 16,24)51 Habt ihr dies alles verstanden? Sie sagen zu ihm: Ja.52 Er aber sprach zu ihnen: Darum ist jeder Schriftgelehrte, der ein Jünger des Reichs[26] der Himmel geworden ist, gleich einem Hausherrn, der aus seinem Schatz Neues und Altes hervorbringt. (Mt 24,45; Mk 6,1; 2Tim 2,15)53 Und es geschah, als Jesus diese Gleichnisse vollendet hatte, ging er von dort weg. (Mt 7,28)54 Und er kam in seine Vaterstadt und lehrte sie in ihrer Synagoge, sodass sie sehr erstaunten und sprachen: Woher hat er diese Weisheit und die Wunderwerke[27]? (Mt 7,28; Joh 7,15)55 Ist er nicht der Sohn des Zimmermanns? Heißt nicht seine Mutter Maria und seine Brüder Jakobus und Josef und Simon und Judas? (Mt 12,46; Joh 6,42; Apg 12,17; Jud 1,1)56 Und seine Schwestern, sind sie nicht alle bei uns? Woher hat er nun dies alles?57 Und sie nahmen Anstoß an ihm[28]. Jesus aber sprach zu ihnen: Ein Prophet ist nicht ohne Ehre, außer in seiner Vaterstadt und in seinem Haus. (Jer 11,21; Mt 11,6; Joh 4,44)58 Und er tat dort nicht viele Wunderwerke[29] wegen ihres Unglaubens. (Mk 6,14; Lk 3,19; Lk 9,7)

Matthäus 13

Schlachter 2000

1 An jenem Tag aber ging Jesus aus dem Haus hinaus und setzte sich an den See. (Mt 5,1)2 Und es versammelte sich eine große Volksmenge zu ihm, sodass er in das Schiff stieg und sich setzte; und alles Volk stand am Ufer. (Mk 3,9; Lk 5,1)3 Und er redete zu ihnen vieles in Gleichnissen und sprach: Siehe, der Sämann ging aus, um zu säen. (Ps 78,2; Mt 13,18; Mt 13,34; Mt 13,37; Mk 4,14; 2Kor 9,10)4 Und als er säte, fiel etliches an den Weg, und die Vögel kamen und fraßen es auf. (Jes 55,10)5 Anderes aber fiel auf den felsigen Boden, wo es nicht viel Erde hatte; und es ging sogleich auf, weil es keine tiefe Erde hatte. (Mt 13,20)6 Als aber die Sonne aufging, wurde es verbrannt, und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte es. (2Sam 23,4; Joh 15,6; Jak 1,11)7 Anderes aber fiel unter die Dornen; und die Dornen wuchsen auf und erstickten es. (Jer 4,3)8 Anderes aber fiel auf das gute Erdreich und brachte Frucht, etliches hundertfältig, etliches sechzigfältig und etliches dreißigfältig. (1Mo 26,12)9 Wer Ohren hat zu hören, der höre! (Mt 11,15)10 Da traten die Jünger herzu und sprachen zu ihm: Warum redest du in Gleichnissen mit ihnen?11 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Weil es euch gegeben ist, die Geheimnisse des Reiches der Himmel zu verstehen; jenen aber ist es nicht gegeben. (Mt 11,25; 1Kor 2,9; 1Joh 2,20)12 Denn wer hat, dem wird gegeben werden, und er wird Überfluss haben; wer aber nicht hat, von dem wird auch das genommen werden, was er hat. (Mt 25,29; Mk 4,25; Joh 15,2)13 Darum rede ich in Gleichnissen zu ihnen, weil sie sehen und doch nicht sehen und hören und doch nicht hören und nicht verstehen; (Jes 42,19; Jer 5,21; Hes 12,2; 2Kor 4,4)14 und es wird an ihnen die Weissagung des Jesaja erfüllt, welche lautet: »Mit den Ohren werdet ihr hören und nicht verstehen, und mit den Augen werdet ihr sehen und nicht erkennen! (Jes 6,10; Joh 12,40)15 Denn das Herz dieses Volkes ist verstockt, und mit den Ohren hören sie schwer, und ihre Augen haben sie verschlossen, dass sie nicht etwa mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren und ich sie heile.«[1] (Jes 6,9; Joh 9,39; Hebr 5,1)16 Aber glückselig sind eure Augen, dass sie sehen, und eure Ohren, dass sie hören! (Mt 16,17; Lk 10,23; Joh 10,4; Joh 10,27; 2Kor 4,6)17 Denn wahrlich, ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte haben zu sehen begehrt, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und zu hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört. (Joh 8,56; Eph 3,5; Hebr 11,13)18 So hört nun ihr das Gleichnis vom Sämann: (Mt 13,3)19 Sooft jemand das Wort vom Reich hört und nicht versteht, kommt der Böse und raubt das, was in sein Herz gesät ist. Das ist der, bei dem es an den Weg gestreut war. (Apg 17,32; 1Kor 2,14; 1Petr 5,8; 1Joh 5,18)20 Auf den felsigen Boden gestreut aber ist es bei dem, der das Wort hört und sogleich mit Freuden aufnimmt; (Jes 58,2; Mk 6,20; Gal 4,14)21 er hat aber keine Wurzel in sich, sondern ist wetterwendisch. Wenn nun Bedrängnis oder Verfolgung entsteht um des Wortes willen, so nimmt er sogleich Anstoß. (Mt 7,26; Gal 1,6; 2Tim 1,15; Hebr 10,38)22 Unter die Dornen gesät aber ist es bei dem, der das Wort hört, aber die Sorge dieser Weltzeit und der Betrug des Reichtums ersticken das Wort, und es wird unfruchtbar. (Apg 5,1; 1Tim 6,9; 1Tim 6,17; 2Tim 4,10)23 Auf das gute Erdreich gesät aber ist es bei dem, der das Wort hört und versteht; der bringt dann auch Frucht, und der eine trägt hundertfältig, ein anderer sechzigfältig, ein dritter dreißigfältig. (Ps 1,1; Hos 14,8; Mt 7,14; Joh 15,5; Joh 15,16; Apg 16,14; Gal 5,22)24 Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Reich der Himmel gleicht einem Menschen, der guten Samen auf seinen Acker säte. (Ps 24,1; Jak 1,17)25 Während aber die Leute schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut[2] mitten unter den Weizen und ging davon. (Hi 24,13; Lk 22,53)26 Als nun die Saat wuchs und Frucht ansetzte, da zeigte sich auch das Unkraut. (Mt 5,44; Mt 7,17; Apg 20,29; Röm 16,17; 2Thess 2,7; 1Joh 2,18)27 Und die Knechte des Hausherrn traten herzu und sprachen zu ihm: Herr, hast du nicht guten Samen in deinen Acker gesät? Woher hat er denn das Unkraut?28 Er aber sprach zu ihnen: Das hat der Feind getan! Da sagten die Knechte zu ihm: Willst du nun, dass wir hingehen und es zusammenlesen? (1Kor 5,13)29 Er aber sprach: Nein!, damit ihr nicht beim Zusammenlesen des Unkrauts zugleich mit ihm den Weizen ausreißt. (Jes 65,8; 1Kor 4,5; 1Thess 5,14)30 Lasst beides miteinander wachsen bis zur Ernte, und zur Zeit der Ernte will ich den Schnittern sagen: Lest zuerst das Unkraut zusammen und bindet es in Bündel, dass man es verbrenne; den Weizen aber sammelt in meine Scheune! (Joh 17,15; Offb 14,15)31 Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Reich der Himmel gleicht einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und auf seinen Acker säte.32 Dieses ist zwar von allen Samenkörnern das kleinste; wenn es aber wächst, so wird es größer als die Gartengewächse und wird ein Baum, sodass die Vögel des Himmels kommen und in seinen Zweigen nisten. (1Mo 18,18; Jes 49,6; Hes 17,23)33 Ein anderes Gleichnis sagte er ihnen: Das Reich der Himmel gleicht einem Sauerteig, den eine Frau nahm und heimlich in drei Scheffel Mehl hineinmischte, bis das Ganze durchsäuert war. (Gal 5,9; 1Thess 5,23)34 Dies alles redete Jesus in Gleichnissen zu der Volksmenge, und ohne Gleichnis redete er nicht zu ihnen, (Mk 4,33; Joh 16,25)35 damit erfüllt würde, was durch den Propheten gesagt ist, der spricht: »Ich will meinen Mund zu Gleichnisreden öffnen; ich will verkündigen, was von Grundlegung der Welt an verborgen war«.[3] (Ps 78,2)36 Da entließ Jesus die Volksmenge und ging in das Haus. Und seine Jünger traten zu ihm und sprachen: Erkläre uns das Gleichnis vom Unkraut auf dem Acker! (Mt 15,15)37 Und er antwortete und sprach zu ihnen: Der den guten Samen sät, ist der Sohn des Menschen. (Mt 13,3; Mt 13,18; Joh 9,4)38 Der Acker ist die Welt; der gute Same sind die Kinder des Reichs; das Unkraut aber sind die Kinder des Bösen. (Mk 16,15; Joh 1,12; Röm 10,18; Kol 1,6; 1Petr 1,23)39 Der Feind, der es sät, ist der Teufel; die Ernte ist das Ende der Weltzeit; die Schnitter sind die Engel. (Joe 4,13; Offb 14,15)40 Gleichwie man nun das Unkraut sammelt und mit Feuer verbrennt, so wird es sein am Ende dieser Weltzeit. (Joh 15,6)41 Der Sohn des Menschen wird seine Engel aussenden, und sie werden alle Ärgernisse und die Gesetzlosigkeit verüben aus seinem Reich sammeln (Ps 94,23; Spr 22,8; Zef 1,3; Mt 24,31; Offb 21,27)42 und werden sie in den Feuerofen werfen; dort wird das Heulen und das Zähneknirschen sein. (Mt 8,12; Mt 13,50; Mt 22,13; Mt 24,51; Mt 25,30; Offb 20,15)43 Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne im Reich ihres Vaters. Wer Ohren hat zu hören, der höre! (Spr 4,18; Dan 12,3; Mt 11,15; Lk 14,35; Offb 2,6; Offb 2,11; Offb 2,17)44 Wiederum gleicht das Reich der Himmel einem verborgenen Schatz im Acker, den ein Mensch fand und verbarg. Und vor Freude darüber geht er hin und verkauft alles, was er hat, und kauft jenen Acker. (Spr 4,7; Mt 13,46; Phil 3,7)45 Wiederum gleicht das Reich der Himmel einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte.46 Als er eine kostbare Perle fand, ging er hin, verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie. (Hi 28,18; Spr 3,14; Mk 1,18; Lk 14,26)47 Wiederum gleicht das Reich der Himmel einem Netz, das ins Meer geworfen wurde und alle Arten [von Fischen] zusammenbrachte. (Mt 22,10)48 Als es voll war, zogen sie es ans Ufer, setzten sich und sammelten die guten in Gefäße, die faulen aber warfen sie weg.49 So wird es am Ende der Weltzeit sein: Die Engel werden ausgehen und die Bösen aus der Mitte der Gerechten aussondern (Mt 3,12; Mt 25,32; 2Thess 1,7)50 und sie in den Feuerofen werfen. Dort wird das Heulen und Zähneknirschen sein. (Mt 13,42)51 Jesus sprach zu ihnen: Habt ihr das alles verstanden? Sie sprachen zu ihm: Ja, Herr! (Mt 13,13; Mt 13,16; Mt 13,19; Apg 8,30)52 Da sagte er zu ihnen: Darum gleicht jeder Schriftgelehrte, der für das Reich der Himmel unterrichtet ist, einem Hausvater, der aus seinem Schatz Neues und Altes hervorholt. (Esr 7,6; Esr 7,10; Mt 23,34; Apg 20,27; 1Kor 1,23; 2Tim 3,16)53 Und es geschah, als Jesus diese Gleichnisse beendet hatte, zog er von dort weg. (Mt 19,1)54 Und als er in seine Vaterstadt kam, lehrte er sie in ihrer Synagoge, sodass sie staunten und sprachen: Woher hat dieser solche Weisheit und solche Wunderkräfte? (Mt 2,23; Mt 4,23; Lk 4,22; Joh 3,27)55 Ist dieser nicht der Sohn des Zimmermanns? Heißt nicht seine Mutter Maria, und seine Brüder [heißen] Jakobus und Joses und Simon und Judas? (Mk 6,3; Joh 6,42; Apg 12,17; Gal 1,19; Jak 1,1; Jud 1,1)56 Und sind nicht seine Schwestern alle bei uns? Woher hat dieser denn das alles? (Joh 7,15)57 Und sie nahmen Anstoß an ihm. Jesus aber sprach zu ihnen: Ein Prophet ist nirgends verachtet außer in seinem Vaterland und in seinem Haus! (Jes 53,1; Jer 11,21; Joh 1,11; Joh 4,44)58 Und er tat dort nicht viele Wunder um ihres Unglaubens willen. (Mt 9,29; Mt 13,12; Röm 11,20)

Matthäus 13

Hoffnung für alle

1 Am selben Tag verließ Jesus das Haus und setzte sich an das Seeufer, um zu lehren. (Mk 4,1; Lk 8,4)2 Bald hatte sich eine große Menschenmenge um ihn versammelt. Darum stieg er in ein Boot und sprach von dort zu den Menschen am Ufer.3 Was er ihnen zu sagen hatte, erklärte er durch Gleichnisse: »Ein Bauer ging aufs Feld, um Getreide zu säen.4 Als er die Körner ausstreute, fielen ein paar von ihnen auf den Weg. Sofort kamen die Vögel und pickten sie auf.5 Andere Körner fielen auf felsigen Boden, wo nur wenig Erde war. In der dünnen Erdschicht ging die Saat zwar schnell auf,6 als dann aber die Sonne am Himmel hochstieg, vertrockneten die Pflänzchen. Sie konnten keine starken Wurzeln bilden und verdorrten deshalb in der Hitze.7 Wieder andere Körner fielen ins Dornengestrüpp, doch dieses hatte die junge Saat bald überwuchert, so dass sie schließlich erstickte.8 Die übrigen Körner aber fielen auf fruchtbaren Boden und brachten das Hundert-, Sechzig- oder Dreißigfache der Aussaat als Ertrag.9 Wer Ohren hat, der soll auf meine Worte hören!«10 Später kamen seine Jünger und fragten ihn: »Weshalb verwendest du solche Gleichnisse, wenn du zu den Leuten redest?« (Mk 4,10; Lk 8,9)11 Jesus antwortete: »Euch lässt Gott die Geheimnisse seines himmlischen Reiches verstehen, den anderen sind sie verborgen.12 Wer diese Geheimnisse begreift, der wird noch mehr Einsicht bekommen, bis er überreich damit beschenkt ist. Doch wer kein Verständnis dafür hat, dem wird selbst das Wenige, was er hat, noch genommen.[1]13 Deshalb rede ich in Gleichnissen. Denn die Menschen sehen, was ich tue, und sehen doch nicht. Sie hören, was ich sage, und hören und begreifen doch nicht.14 Damit erfüllt sich an ihnen, was der Prophet Jesaja vorausgesagt hat: ›Ihr werdet hören und doch nichts verstehen, sehen und doch nichts erkennen.15 Denn das Herz dieses Volkes ist hart und gleichgültig. Sie sind schwerhörig und verschließen die Augen. Deshalb sehen und hören sie nicht. Sie sind nicht einsichtig und wollen nicht zu mir umkehren, darum kann ich ihnen nicht helfen und sie heilen.‹ (Jes 6,9)16 Aber ihr könnt euch glücklich schätzen, denn eure Augen können sehen und eure Ohren hören.17 Ich versichere euch: Viele Propheten und Menschen, die nach Gottes Willen lebten, hätten gern gesehen, was ihr seht, und gehört, was ihr hört. Aber die Zeit war noch nicht da.«18 »Euch will ich nun das Gleichnis von dem Bauern erklären, der Getreide aussät. (Mk 4,13; Lk 8,11)19 Manche Menschen hören zwar die Botschaft von Gottes Reich, verstehen sie aber nicht. Dann kommt der Teufel[2] und reißt die Saat aus ihrem Herzen. Bei solchen Menschen ist es also wie bei den Körnern, die auf den Weg fallen.20 Andere Menschen sind wie der felsige Boden, auf den die Körner fallen: Sie hören die Botschaft und nehmen sie sofort mit Begeisterung an.21 Aber ihr Glaube hat keine starken Wurzeln und deshalb keinen Bestand. Wenn solche Menschen wegen ihres Glaubens in Schwierigkeiten geraten oder gar verfolgt werden, wenden sie sich gleich wieder davon ab.22 Noch andere Menschen gleichen dem von Dornengestrüpp überwucherten Boden: Sie hören die Botschaft zwar, doch die Sorgen des Alltags und die Verlockungen des Reichtums ersticken diese bald wieder, so dass keine Frucht daraus entstehen kann.23 Aber dann gibt es auch Menschen, die sind wie der fruchtbare Boden, auf den die Saat fällt: Sie hören Gottes Botschaft, verstehen sie und bringen Frucht, hundert-, sechzig- oder dreißigfach.«24 Jesus erzählte den Menschen noch ein anderes Gleichnis: »Gottes himmlisches Reich kann man vergleichen mit einem Bauern und der guten Saat, die er auf sein Feld säte.25 Eines Nachts, als alles schlief, kam sein Feind, säte Unkraut[3] zwischen den Weizen und schlich sich davon.26 Als nun die Saat heranwuchs und sich Ähren bildeten, ging auch das Unkraut auf.27 Da kamen die Arbeiter des Grundbesitzers und fragten ihn: ›Herr, hast du nicht gute Saat auf dein Feld gesät? Woher kommt dann das Unkraut?‹28 ›Das muss mein Feind gewesen sein‹, antwortete der Bauer. ›Sollen wir hingehen und das Unkraut ausreißen?‹, fragten die Arbeiter.29 ›Nein, dabei würdet ihr ja den Weizen mit ausreißen.30 Lasst beides bis zur Ernte wachsen. Dann werde ich den Erntearbeitern befehlen: Reißt zuerst das Unkraut aus und bindet es zusammen, damit wir es verbrennen können! Den Weizen aber bringt in meine Scheune!‹«31 Jesus erzählte ein weiteres Gleichnis: »Mit Gottes himmlischem Reich ist es wie mit einem Senfkorn, das ein Mann auf sein Feld sät. (Mk 4,30; Lk 13,18)32 Es ist zwar das kleinste von allen Samenkörnern, aber wenn es aufgeht und wächst, wird es größer als andere Sträucher. Ja, es wird zu einem Baum, auf den die Vögel fliegen, um in seinen Zweigen ihre Nester zu bauen.«33 Und auch das folgende Gleichnis erzählte Jesus: »Man kann Gottes himmlisches Reich mit einem Sauerteig vergleichen, den eine Frau zum Brotbacken nimmt. Obwohl sie nur wenig davon unter eine große Menge Mehl mischt, ist am Ende alles durchsäuert.«34 All das sagte Jesus der Menschenmenge in Form von Gleichnissen; sie fehlten in keiner seiner Predigten.35 So sollte sich erfüllen, was Gott durch seinen Propheten angekündigt hatte: »Ich werde in Gleichnissen zu ihnen reden. Geheimnisse, die seit Weltbeginn verborgen waren, will ich ihnen enthüllen.« (Ps 78,2)36 Später schickte Jesus die vielen Menschen fort und ging ins Haus zurück. Dort wandten sich seine Jünger an ihn und baten: »Erkläre uns doch das Gleichnis vom Unkraut auf dem Acker.«37 Jesus antwortete: »Der Bauer, der die gute Saat aussät, ist der Menschensohn.38 Der Acker steht für die Welt, die Saat für die Menschen, die zu Gottes himmlischem Reich gehören, und das Unkraut für die Leute, die dem Satan gehorchen[4].39 Der Feind, der das Unkraut zwischen den Weizen gesät hat, ist der Teufel. Mit der Ernte ist das Ende der Welt gemeint, und die Erntearbeiter sind die Engel.40 Wie das Unkraut vom Weizen getrennt und verbrannt wird, so wird es auch am Ende der Welt sein:41 Der Menschensohn wird seine Engel schicken, damit sie alle aus seinem Reich aussondern, die andere zur Sünde verführt und sich gegen Gottes Gebote aufgelehnt haben.42 Die Engel werden sie in den brennenden Ofen werfen, wo es nur noch Heulen und ohnmächtiges Jammern[5] gibt.43 Dann werden alle, die nach Gottes Willen gelebt haben, im Reich ihres Vaters leuchten wie die Sonne. Wer Ohren hat, der soll auf meine Worte hören!«44 »Gottes himmlisches Reich ist wie ein verborgener Schatz, den ein Mann in einem Acker entdeckte und wieder vergrub. In seiner Freude verkaufte er sein gesamtes Hab und Gut und kaufte dafür den Acker mit dem Schatz.45 Mit Gottes himmlischem Reich ist es auch wie mit einem Kaufmann, der auf der Suche nach kostbaren Perlen war.46 Als er eine von unschätzbarem Wert entdeckte, verkaufte er alles, was er hatte, und kaufte dafür die Perle.«47 »Man kann Gottes himmlisches Reich auch mit einem großen Netz vergleichen, das durch das Wasser gezogen wird und die verschiedensten Fische einfängt.48 Wenn das Netz voll ist, holt man es an Land, setzt sich hin und sortiert die guten Fische in Körbe. Die ungenießbaren aber werden weggeworfen.49 So wird es auch am Ende der Welt sein: Die Engel werden kommen und die gottlosen Menschen von denen trennen, die nach Gottes Willen gelebt haben.50 Dann werden sie die Gottlosen in den brennenden Ofen werfen, wo es nur noch Heulen und ohnmächtiges Jammern gibt.51 Habt ihr das alles verstanden?«, fragte Jesus seine Jünger. »Ja«, erwiderten sie.52 Und Jesus fügte hinzu: »Jeder Schriftgelehrte, der zu Gottes himmlischem Reich gehört und das, was er darüber gelernt hat, weitergibt, ist wie ein Hausherr, der aus seiner Vorratskammer Neues und Altes hervorholt.«53 Nachdem Jesus diese Gleichnisse erzählt hatte, verließ er die Gegend, (Mk 6,1; Lk 4,16)54 kehrte in seinen Heimatort Nazareth zurück und lehrte dort in der Synagoge. Alle waren erstaunt über ihn und fragten: »Woher hat er diese Weisheit und die Macht, Wunder zu tun?55 Er ist doch der Sohn des Zimmermanns, und wir kennen seine Mutter Maria und seine Brüder Jakobus, Josef, Simon und Judas.56 Und auch seine Schwestern leben alle hier bei uns. Woher hat er das alles nur?«57 So kam es, dass sie ihn ablehnten. Da sagte Jesus: »Nirgendwo gilt ein Prophet weniger als in seiner Heimat und in seiner eigenen Familie.«58 Weil die Menschen in Nazareth nicht an Jesus glaubten, tat er dort nur wenige Wunder.

Matthäus 13

Menge Bibel

1 An jenem Tage ging Jesus von Hause weg und setzte sich am See nieder;2 und es versammelte sich eine große Volksmenge bei ihm, so daß er in ein Boot stieg und sich darin niedersetzte, während die ganze Volksmenge längs dem Ufer stand.3 Da redete er mancherlei zu ihnen in Gleichnissen mit den Worten: »Seht, der Sämann ging aus, um zu säen;4 und beim Säen fiel einiges (von dem Saatkorn) auf den Weg längshin[1]; da kamen die Vögel und fraßen es auf.5 Anderes fiel auf die felsigen Stellen, wo es nicht viel Erdreich hatte und bald aufschoß, weil es nicht tief in den Boden dringen konnte;6 als dann aber die Sonne aufgegangen war, wurde es versengt, und weil es nicht Wurzel (geschlagen) hatte, verdorrte es.7 Wieder anderes fiel unter die Dornen, und die Dornen wuchsen empor und erstickten es.8 Anderes aber fiel auf den guten Boden und brachte Frucht, das eine hundertfältig, das andere sechzigfältig, das andere dreißigfältig.9 Wer Ohren hat, der höre!«10 Da traten die Jünger an Jesus heran und fragten ihn: »Warum redest du in Gleichnissen[2] zu ihnen?«11 Er antwortete: »Euch ist es gegeben[3], die Geheimnisse des Himmelreichs zu erkennen, jenen aber ist es nicht gegeben.12 Denn wer da hat, dem wird gegeben werden, so daß er Überfluß[4] hat; wer aber nicht[5] hat, dem wird auch das genommen werden, was er hat.13 Deshalb rede ich in Gleichnissen zu ihnen, weil sie mit sehenden Augen doch nicht sehen und mit hörenden Ohren doch nicht hören und nicht verstehen.14 So geht an ihnen die Weissagung Jesajas in Erfüllung (Jes 6,9-10), die da lautet: ›Ihr werdet immerfort hören und doch nicht verstehen, und ihr werdet immerfort sehen und doch nicht wahrnehmen[6]!15 Denn das Herz dieses Volkes ist stumpf[7] geworden: ihre Ohren sind schwerhörig geworden, und ihre Augen haben sie geschlossen, damit sie mit den Augen nicht sehen und mit den Ohren nicht hören und mit dem Herzen nicht zum Verständnis gelangen, und sie sich (nicht) bekehren, daß ich sie heilen könnte.‹16 Aber eure Augen sind selig (zu preisen), weil sie sehen, und eure Ohren, weil sie hören!17 Denn wahrlich ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte haben sehnlichst gewünscht, das zu sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und hätten gerne das gehört, was ihr hört, und haben es nicht zu hören bekommen.«18 »Ihr sollt also die Deutung des Gleichnisses vom Sämann zu hören bekommen.19 Bei jedem, der das Wort vom Reich (Gottes) hört und es nicht versteht, da kommt der Böse und reißt das aus, was in sein Herz gesät ist; bei diesem ist der Same auf den Weg längshin[8] gefallen.20 Wo aber auf die felsigen Stellen gesät worden ist, das bedeutet einen solchen, der das Wort hört und es für den Augenblick mit Freuden annimmt;21 er hat aber keine feste Wurzel in sich, sondern ist ein Kind des Augenblicks; wenn dann Bedrängnis oder Verfolgung um des Wortes willen eintritt, wird er sogleich irre.22 Wo sodann unter die Dornen gesät worden ist, das bedeutet einen Menschen, der das Wort wohl hört, bei dem aber die weltlichen Sorgen und der Betrug des Reichtums das Wort ersticken, so daß es ohne Frucht bleibt.23 Wo aber auf den guten Boden gesät worden ist, das bedeutet einen solchen, der das Wort hört und auch versteht; dieser bringt dann auch Frucht, und der eine trägt hundertfältig, der andere sechzigfältig, der andere dreißigfältig.«24 Ein anderes Gleichnis legte er ihnen so vor: »Mit dem Himmelreich verhält es sich wie mit einem Manne, der guten Samen auf seinem Acker ausgesät hatte.25 Während aber die Leute schliefen, kam sein Feind, säte Unkraut zwischen den Weizen und entfernte sich dann wieder.26 Als nun die Saat aufwuchs und Frucht ansetzte, da kam auch das Unkraut zum Vorschein.27 Da traten die Knechte zu dem Hausherrn und sagten: ›Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher hat er denn nun das Unkraut?‹28 Er antwortete ihnen: ›Das hat ein Feind getan.‹ Die Knechte fragten ihn weiter: ›Willst du nun, daß wir hingehen und es zusammenlesen?‹29 Doch er antwortete: ›Nein, ihr würdet sonst beim Sammeln des Unkrauts zugleich auch den Weizen ausreißen.30 Laßt beides zusammen bis zur Ernte wachsen; dann will ich zur Erntezeit den Schnittern sagen: Lest zuerst das Unkraut zusammen und bindet es in Bündel, damit man es verbrenne; den Weizen aber sammelt in meine Scheuer!‹«31 Ein anderes Gleichnis legte er ihnen so vor: »Das Himmelreich ist einem Senfkorn vergleichbar, das ein Mann nahm und auf seinen Acker säte.32 Dies ist das kleinste unter allen Samenarten; wenn es aber herangewachsen ist, dann ist es größer als die anderen Gartengewächse und wird zu einem Baum, so daß die Vögel des Himmels kommen und in seinen Zweigen nisten.« (Hes 17,23; Hes 31,6)33 Noch ein anderes Gleichnis teilte er ihnen so mit: »Das Himmelreich gleicht dem Sauerteig, den eine Frau nahm und unter drei Scheffel Mehl mengte, bis der ganze Teig durchsäuert war.«34 Dies alles redete Jesus in Gleichnissen zu den Volksscharen, und ohne Gleichnisse redete er nichts zu ihnen.35 So sollte sich das Wort des Propheten erfüllen, der da sagt (Ps 78,2): »Ich will meinen Mund zu Gleichnissen auftun, ich will aussprechen, was seit Grundlegung der Welt verborgen gewesen ist.«36 Hierauf entließ er die Volksmenge und begab sich in seine Wohnung. Da traten seine Jünger zu ihm und baten ihn: »Erkläre uns das Gleichnis vom Unkraut auf dem Acker!«37 Er antwortete: »Der Mann, der den guten Samen sät, ist der Menschensohn;38 der Acker ist die Welt; die gute Saat, das sind die Söhne[9] des Reiches; das Unkraut dagegen sind die Söhne[10] des Bösen;39 der Feind ferner, der das Unkraut gesät hat, ist der Teufel; die Ernte ist das Ende dieser Weltzeit, und die Schnitter sind Engel.40 Wie nun das Unkraut gesammelt und im Feuer verbrannt wird, so wird es auch am Ende der Weltzeit der Fall sein:41 Der Menschensohn wird seine Engel aussenden; die werden aus seinem Reich alle Ärgernisse[11] und alle die sammeln, welche die Gesetzlosigkeit üben,42 und werden sie in den Feuerofen werfen: dort wird lautes Weinen und Zähneknirschen sein.43 Alsdann werden die Gerechten im Reich ihres Vaters wie die Sonne leuchten. Wer Ohren hat, der höre!«44 »Das Himmelreich ist einem im Acker vergrabenen Schatz gleich; den fand ein Mann und vergrub ihn (wieder); alsdann ging er in seiner Freude hin, verkaufte alles, was er besaß, und kaufte jenen Acker.45 Wiederum gleicht das Himmelreich einem Kaufmann, der wertvolle Perlen suchte;46 und als er eine besonders kostbare Perle gefunden hatte, ging er heim, verkaufte alles, was er besaß, und kaufte sie.47 Weiter ist das Himmelreich einem Schleppnetz gleich, das ins Meer ausgeworfen wurde und in welchem sich Fische jeder Art in Menge fingen.48 Als es ganz gefüllt war, zog man es an den Strand, setzte sich nieder und sammelte das Gute[12] in Gefäße, das Faule[13] aber warf man weg.49 So wird es auch am Ende der Weltzeit zugehen: Die Engel werden ausgehen und die Bösen aus der Mitte der Gerechten absondern50 und sie in den Feuerofen werfen: dort wird lautes Weinen und Zähneknirschen sein.«51 »Habt ihr dies alles verstanden?« Sie antworteten ihm: »Ja.«52 Da sagte er zu ihnen: »Deshalb ist jeder Schriftgelehrte[14], der in der Schule des Himmelreichs ausgebildet ist, einem Hausherrn gleich, der aus seinem Schatze[15] Neues und Altes hervorholt[16]53 Als Jesus nun diese Gleichnisse beendigt hatte, brach er von dort auf;54 und als er in seine Vaterstadt (Nazareth) gekommen war, machte er in ihrer Synagoge durch seine Lehre solchen Eindruck auf sie, daß sie in Erstaunen gerieten und fragten: »Woher hat dieser solche Weisheit und die Machttaten[17]?55 Ist dieser nicht der Sohn des Zimmermanns? Heißt seine Mutter nicht Maria, und sind nicht Jakobus und Joseph, Simon und Judas seine Brüder?56 Wohnen nicht auch seine Schwestern alle hier bei uns? Woher hat dieser also dies alles?«57 So nahmen sie Anstoß[18] an ihm. Jesus aber sagte zu ihnen: »Ein Prophet gilt nirgends weniger als in seiner Vaterstadt und in seiner Familie.«58 So tat er denn dort infolge ihres Unglaubens nicht viele Wunder.

Matthäus 13

Neue evangelistische Übersetzung

1 Am selben Tag verließ Jesus das Haus und setzte sich an den See.2 Es versammelten sich so viele Menschen um ihn, dass er sich in ein Boot setzen musste, um von dort aus zur Menge am Ufer sprechen zu können.3 Er redete lange und erklärte vieles in Gleichnissen. Unter anderem sagte er: "Hört zu! Ein Bauer ging zum Säen auf sein Feld.4 Beim Ausstreuen fiel ein Teil der Körner auf den Weg. Da kamen die Vögel und pickten sie auf.5 Ein anderer Teil fiel auf felsigen Boden, der nur von einer dünnen Erdschicht bedeckt war. Weil die Saat dort wenig Erde fand, ging sie bald auf.6 Als dann aber die Sonne höher stieg, verbrannte alles und verdorrte, weil es keine Wurzeln hatte.7 Wieder ein anderer Teil fiel unter Disteln, die die Saat bald überwucherten und erstickten.8 Ein anderer Teil schließlich fiel auf guten Boden und brachte Frucht: manche hundertfach, andere sechzig- oder dreißigfach."9 Jesus schloss: "Wer Ohren hat und hören kann, der höre zu!"10 Da kamen seine Jünger zu ihm und fragten: "Warum sprichst du in Gleichnissen zu ihnen?"11 Er erwiderte: "Euch wurden die Geheimnisse des Himmelreichs anvertraut; ihnen nicht.12 Denn wer hat, dem wird gegeben, und er wird es im Überfluss haben, wer aber nicht hat, dem wird auch das genommen, was er hat.13 Deshalb verwende ich Gleichnisse, wenn ich zu ihnen rede. Denn sie sehen und sehen doch nicht, sie hören und hören doch nicht und verstehen auch nichts.14 An ihnen erfüllt sich die Prophezeiung Jesajas: , Hört nur zu, ihr versteht doch nichts; / seht nur hin, ihr werdet trotzdem nichts erkennen.15 Denn das Herz dieses Volkes ist verstockt, / ihre Ohren hören schwer, / und ihre Augen sind zu. / Sie wollen mit ihren Augen nichts sehen, / mit ihren Ohren nichts hören / und mit ihrem Herzen nichts verstehen. / Sie wollen nicht umkehren, dass ich sie heile.' (Jes 6,9)16 Ihr aber seid glücklich zu preisen! Denn eure Augen sehen und eure Ohren hören.17 Denn ich versichere euch: Viele Propheten und Gerechte hätten gern gesehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen; gern hätten sie gehört, was ihr hört, doch sie haben es nicht gehört.18 Ich will euch nun das Gleichnis vom Säen erklären.19 Wenn jemand die Botschaft von der Herrschaft des Himmels hört und nicht versteht, bei dem ist es wie mit der Saat, die auf den Weg fällt. Der Böse kommt und reißt weg, was in das Herz dieses Menschen gesät wurde.20 Die Saat auf dem felsigen Boden entspricht Menschen, die das Wort hören und es gleich freudig aufnehmen.21 Doch weil sie unbeständig sind, kann es bei ihnen keine Wurzeln schlagen. Wenn sie wegen der Botschaft in Schwierigkeiten geraten oder gar verfolgt werden, wenden sie sich gleich wieder ab.22 Andere Menschen entsprechen der Saat, die unter die Disteln fällt. Sie haben die Botschaft gehört, doch dann gewinnen die Sorgen ihres Alltags und die Verlockungen des Reichtums die Oberhand und ersticken das Wort. Es bleibt ohne Frucht.23 Die Menschen schließlich, die dem guten Boden entsprechen, hören die Botschaft und verstehen sie und bringen auch Frucht, einer hundertfach, einer sechzig- und einer dreißigfach."24 Jesus stellte ihnen noch ein anderes Gleichnis vor: "Mit der Himmelsherrschaft verhält es sich wie mit einem Mann, der guten Samen auf seinen Acker säte.25 Eines Nachts, als alles schlief, kam sein Feind und säte Unkraut[1] zwischen den Weizen und machte sich davon.26 Als die Saat aufging und Ähren ansetzte, kam auch das Unkraut zum Vorschein.27 Da gingen die Arbeiter zum Gutsherrn und fragten: 'Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher kommt jetzt das Unkraut?'28 'Das hat einer getan, der mir schaden will', erwiderte er. 'Sollen wir das Unkraut entfernen?', fragten die Arbeiter.29 'Nein', entgegnete er, 'ihr würdet mit dem Unkraut auch den Weizen ausreißen.30 Lasst beides wachsen bis zur Ernte. Wenn es dann so weit ist, werde ich den Erntearbeitern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut auf und bindet es zum Verbrennen in Bündel. Und dann bringt den Weizen in meine Scheune.'"31 Jesus vertraute ihnen ein weiteres Gleichnis an: "Mit der Himmelsherrschaft verhält es sich wie mit einem Senfkorn,[2] das ein Mann auf seinen Acker sät.32 Es ist zwar das kleinste aller Samenkörner,[3] aber was daraus wächst, wird größer als alle anderen Gartenpflanzen. Es wird ein richtiger Baum daraus, so dass die Vögel kommen und in seinen Zweigen nisten."33 Und noch ein Gleichnis erzählte er ihnen: "Mit der Himmelsherrschaft ist es wie mit dem Sauerteig, den eine Frau nimmt und unter einen halben Sack[4] Mehl mischt. Am Ende ist die ganze Masse durchsäuert."34 Das alles sagte Jesus der Menschenmenge, er gebrauchte dabei aber nur Gleichnisse.35 So erfüllte sich, was durch den Propheten angekündigt ist: "Ich will in Gleichnissen zu ihnen reden. Ich erkläre, was seit Gründung der Welt verborgen war." (Ps 78,2)36 Dann schickte Jesus die Leute weg und ging ins Haus. Dort wandten sich die Jünger an ihn: "Erkläre uns das Gleichnis vom Unkraut auf dem Acker!", baten sie.37 Jesus antwortete: "Der Mann, der den guten Samen aussät, ist der Menschensohn.38 Der Acker ist die Welt. Der gute Same sind die Menschen, die zur Herrschaft Gottes gehören. Das Unkraut sind die Menschen, die mit dem Bösen verbunden sind.39 Der Feind, der das Unkraut gesät hat, ist der Teufel. Die Ernte ist das Ende der Welt, und die Erntearbeiter sind die Engel.40 So wie das Unkraut aufgesammelt und verbrannt wird, so wird es auch am Ende der Welt sein:41 Der Menschensohn wird seine Engel losschicken. Sie werden aus seinem Reich alle entfernen, die Gottes Gesetz missachtet und andere zur Sünde verführt haben.42 Sie werden dann in den glühenden Ofen geworfen, wo das große Weinen und Zähneknirschen beginnt.43 Und dann werden die Gerechten im Reich ihres Vaters leuchten wie die Sonne. Wer Ohren hat, der höre zu!44 Mit dem Reich, in dem der Himmel regiert, verhält es sich wie mit einem im Acker vergrabenen Schatz, der von einem Mann entdeckt wird. Voller Freude versteckt er ihn wieder. Dann geht er los, verkauft alles, was er hat, und kauft jenen Acker.45 Mit diesem Reich ist es auch wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen sucht.46 Als er eine besonders wertvolle entdeckt, geht er los, verkauft alles, was er hat, und kauft sie.47 Mit der Himmelsherrschaft ist es auch wie mit einem Schleppnetz, das im See ausgebracht wird. Mit ihm fängt man Fische jeder Art.48 Wenn es voll ist, ziehen es die Männer ans Ufer. Dann setzen sie sich hin und sortieren die Fische aus. Die guten lesen sie in Körbe und die ungenießbaren werfen sie weg.49 So wird es auch am Ende der Welt sein. Die Engel werden die Menschen, die Böses getan haben, von den Gerechten trennen50 und in den brennenden Ofen werfen. Da gibt es nur noch Weinen und Zähneknirschen."51 "Habt ihr alles verstanden?", fragte Jesus seine Jünger. "Ja!", erwiderten sie.52 Da sagte er zu ihnen: "Also ist jeder Gesetzeslehrer, der ein Jünger in dem Reich geworden ist, in dem der Himmel regiert, einem Hausherrn gleich, der aus seinem Schatz Neues und Altes hervorholt."53 Im Anschluss an diese Gleichnisreden zog Jesus weiter.54 Er kam in seinen Heimatort und ging in die Synagoge und lehrte. Erstaunt fragten seine Zuhörer: "Wo hat der denn diese Weisheit her? Und woher hat er die Kraft, solche Wunder zu tun?55 Ist das denn nicht der Sohn des Baumeisters?[5] Ist nicht Maria seine Mutter, und sind nicht Jakobus, Josef, Simon und Judas seine Brüder?56 Und seine Schwestern leben doch auch bei uns! Wo hat der das alles nur her?"57 Sie ärgerten sich über ihn. Da sagte Jesus zu ihnen: "Überall wird ein Prophet geehrt, nur nicht in seinem Heimatort und in seiner Familie."58 Wegen ihres Unglaubens tat er dort nicht viele Wunder.