2.Mose 32

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Als nun das Volk sah, dass Mose säumte, vom Berg herabzukommen, versammelte sich das Volk zu Aaron, und sie sagten zu ihm: Auf! Mache uns Götter, die vor uns herziehen[1]! Denn dieser Mose, der Mann, der uns aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat – wir wissen nicht[2], was ihm geschehen ist. (2Mo 13,21; 2Mo 24,18; 2Mo 32,23; 5Mo 31,8; Apg 7,40)2 Und Aaron sagte zu ihnen: Reißt die goldenen Ringe ab, die an den Ohren eurer Frauen,[3] eurer Söhne[4] und eurer Töchter sind, und bringt sie zu mir!3 So riss sich denn das ganze Volk die goldenen Ringe ab, die an ihren Ohren ⟨hingen⟩, und sie brachten sie zu Aaron. (Jes 3,19)4 Der nahm ⟨alles⟩ aus ihrer Hand, formte es mit einem Meißel und machte ein gegossenes Kalb[5] daraus. Und sie sagten: Das sind deine Götter, Israel, die dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt haben[6]. (2Mo 20,4; Ri 8,24; 1Kön 12,28; Neh 9,18; Ps 106,19; Jes 46,6)5 Als Aaron ⟨das⟩ sah, baute er einen Altar vor ihm, und Aaron rief aus und sagte: Ein Fest für den HERRN ist morgen! (1Kön 12,32)6 So standen sie am folgenden Tag früh auf, opferten Brandopfer und brachten Heilsopfer[7] dar. Und das Volk setzte sich nieder, um zu essen und zu trinken. Dann standen sie auf, um sich zu belustigen. (Apg 7,41; 1Kor 10,7)7 Da sprach der HERR zu Mose: Geh, steig hinab! Denn dein Volk, das du aus dem Land Ägypten heraufgeführt hast, hat schändlich[8] gehandelt. (2Mo 33,1; 5Mo 4,16; 5Mo 31,29; 2Chr 27,2; Jes 1,4; Hos 9,9)8 Sie sind schnell von dem Weg abgewichen, den ich ihnen geboten habe. Sie haben sich ein gegossenes Kalb gemacht, sind vor ihm niedergefallen, haben ihm geopfert und gesagt: Das sind deine Götter, Israel, die dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt haben[9]! (2Mo 20,4; Ri 2,17; Ri 8,24; 1Kön 12,28; Neh 9,18; Ps 106,19; Jes 46,6; Jer 31,32)9 Weiter sagte der HERR zu Mose: Ich habe dieses Volk gesehen, und siehe, es ist ein halsstarriges Volk. (2Mo 33,3; 2Mo 34,9; 5Mo 31,27; 2Chr 30,8; Neh 9,16; Apg 7,51)10 Und nun lass mich, damit mein Zorn gegen sie entbrennt und ich sie vernichte! Dich aber will ich zu einer großen Nation machen. (1Mo 12,2; 4Mo 14,12; 4Mo 16,21)11 Mose jedoch flehte den HERRN, seinen Gott[10], an und sagte: Wozu, HERR, entbrennt dein Zorn gegen dein Volk, das du mit großer Kraft und starker Hand aus dem Land Ägypten herausgeführt hast? (2Mo 6,6; 2Mo 8,8; 4Mo 14,13; 4Mo 21,7; Ps 74,1; Ps 106,23; Jer 15,1; Dan 9,15)12 Wozu sollen die Ägypter sagen: In böser Absicht[11] hat er sie herausgeführt, um sie im Gebirge umzubringen und sie von der Fläche des Erdbodens zu vertilgen? Lass ab von der Glut deines Zornes und lass dich das Unheil gereuen ⟨, das du⟩ über dein Volk ⟨bringen willst⟩! (4Mo 14,16; 4Mo 14,19; 5Mo 32,26; Jos 7,9; Jos 7,26; Ps 90,13; Jes 64,7)13 Denke an deine Knechte Abraham, Isaak und Israel, denen du bei dir selbst geschworen und denen du gesagt hast: Ich will eure Nachkommen ⟨so⟩ zahlreich machen wie die Sterne des Himmels, und dieses ganze Land, von dem ich gesagt habe: »Ich werde ⟨es⟩ euren Nachkommen geben«, das werden sie[12] für ewig in Besitz nehmen. (1Mo 15,5; 1Mo 15,7; 1Mo 17,8; 1Mo 22,16; 2Mo 33,1)14 Da gereute den HERRN das Unheil, von dem er gesagt hatte, er werde es seinem Volk antun. (1Mo 6,6; 4Mo 14,20; 5Mo 10,10; 5Mo 32,36; Ri 2,18; 2Sam 24,16; Ps 106,23; Jer 18,8; Am 7,3; Jak 5,16)15 Und Mose wandte sich um und stieg vom Berg hinab, die beiden Tafeln des Zeugnisses in seiner Hand, Tafeln, beschrieben auf ihren beiden Seiten; vorn und hinten waren sie beschrieben. (2Mo 24,12; 2Mo 34,29)16 Diese Tafeln waren Gottes Werk, und die Schrift, sie war Gottes Schrift, auf den Tafeln eingegraben. (2Mo 31,18)17 Als nun Josua die Stimme des Volkes bei seinem Lärmen hörte, sagte er zu Mose: Kriegslärm ist im Lager!18 Der aber antwortete: Es ist kein Schall von Siegesgeschrei[13] und kein Schall vom Geschrei[14] bei einer Niederlage; den Schall von Gesang[15] höre ich.19 Und es geschah, als Mose sich dem Lager näherte und das Kalb und die Reigentänze sah, da entbrannte der Zorn Moses, und er warf die Tafeln aus seinen Händen und zerschmetterte sie unten am Berg. (2Mo 34,1; 5Mo 10,2)20 Dann nahm er das Kalb, das sie gemacht hatten, verbrannte es im Feuer und zermalmte es, bis ⟨es⟩ feiner ⟨Staub⟩ war, streute es auf die Oberfläche des Wassers und gab es den Söhnen Israel zu trinken.21 Und Mose sagte zu Aaron: Was hat dir dieses Volk getan, dass du eine ⟨so⟩ große Sünde über es gebracht hast?22 Aaron aber sagte: Der Zorn meines Herrn entbrenne nicht. Du selbst kennst das Volk, dass es böse[16] ist. (1Mo 44,18; 2Mo 32,1)23 Sie haben nämlich zu mir gesagt: Mach uns Götter, die vor uns hergehen![17] Denn dieser Mose, der Mann, der uns aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat – wir wissen nicht[18], was ihm geschehen ist.24 Da fragte ich sie: Wer hat Gold? Sie rissen es sich ab und gaben es mir, und ich warf es ins Feuer, und dieses Kalb ist ⟨daraus⟩ hervorgegangen.25 Als nun Mose sah, dass das Volk zuchtlos war, denn Aaron hatte es zuchtlos werden lassen zur Schadenfreude ihrer Gegner[19], (2Chr 28,19)26 da trat Mose in das Tor des Lagers und rief: Her zu mir, wer für den HERRN ist! Daraufhin versammelten sich bei ihm alle Söhne Levis.27 Und er sagte zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Ein jeder lege sein Schwert an die Hüfte! Geht im Lager hin und zurück, von Tor zu Tor, und erschlagt jeder seinen Bruder und seinen Freund und seinen Verwandten! (4Mo 25,5; 5Mo 13,6; 2Kön 10,25; Hes 9,5; Lk 14,26)28 Die Söhne Levis nun handelten nach dem Wort des Mose; und es fielen vom Volk an jenem Tage etwa dreitausend Mann. (5Mo 33,9)29 Darauf sagte Mose: Weiht euch[20] heute für den HERRN – denn jeder ⟨von euch ist⟩ gegen seinen Sohn und gegen seinen Bruder ⟨gewesen⟩[21] –, um heute Segen auf euch zu bringen! (2Chr 35,3)30 Und es geschah am folgenden Tag, da sagte Mose zum Volk: Ihr habt eine große Sünde begangen[22]. Doch jetzt will ich zum HERRN hinaufsteigen, vielleicht kann ich Sühnung für eure Sünde erwirken. (1Sam 12,17)31 Darauf kehrte Mose zum HERRN zurück und sagte: Ach, dieses Volk hat eine große Sünde begangen[23]: Sie haben sich einen Gott aus Gold gemacht. (Esr 9,6; Neh 9,33)32 Und nun, wenn du doch ihre Sünde vergeben wolltest! Wenn aber nicht, so lösche mich denn aus deinem Buch, das du geschrieben hast, aus. (4Mo 11,25; Jes 4,3; Dan 12,1; Lk 10,20; Röm 9,3)33 Der HERR aber sprach zu Mose: Wer gegen mich gesündigt hat, den lösche ich aus meinem Buch aus. (Ps 69,29; Hes 18,20)34 Und nun gehe hin, führe das Volk an ⟨den Ort⟩, den ich dir genannt habe! Siehe, mein Engel wird vor dir hergehen. Am Tag meiner Heimsuchung, da werde ich ihre Sünde an ihnen heimsuchen. (2Mo 23,20; 2Mo 33,12; Jer 14,10; Jer 23,2; Hos 8,13; Am 3,2)35 Und der HERR schlug das Volk ⟨mit Unheil⟩ dafür, dass sie das Kalb gemacht hatten[24], das Aaron gemacht hatte. (4Mo 25,9)

2.Mose 32

Menge Bibel

1 Als aber das Volk sah, daß Mose mit seiner Rückkehr vom Berge auf sich warten ließ, sammelte sich das Volk um Aaron und sagte zu ihm: »Auf! Mache uns einen Gott, der vor uns herziehen soll! Denn von diesem Mose, dem Mann, der uns aus dem Land Ägypten hierher geführt hat, wissen wir nicht, was aus ihm geworden ist.«2 Da antwortete ihnen Aaron: »Reißt die goldenen Ringe ab, die eure Frauen und eure Söhne und Töchter in den Ohren tragen, und bringt sie mir her!«3 Da riß das gesamte Volk sich die goldenen Ringe ab, die sie in den Ohren trugen, und brachten sie zu Aaron.4 Der nahm sie von ihnen in Empfang, bearbeitete das Gold mit dem Meißel[1] und machte ein gegossenes Kalb[2] daraus. Da riefen sie: »Dies ist dein Gott, Israel, der dich aus dem Land Ägypten hergeführt hat!«5 Als Aaron das sah, errichtete er einen Altar vor dem Stierbild und ließ ausrufen: »Morgen findet ein Fest statt zu Ehren des HERRN!«6 Da machten sie sich am andern Morgen früh auf, opferten Brandopfer und brachten Heilsopfer dar, und das Volk setzte sich nieder, um zu essen und zu trinken; dann standen sie auf, um sich zu belustigen.7 Da sagte der HERR zu Mose: »Auf! Gehe hinab! Denn dein Volk, das du aus Ägypten hergeführt hast, begeht eine große Sünde:8 gar schnell sind sie von dem Wege abgewichen, den ich ihnen geboten habe; sie haben sich ein gegossenes Stierbild gemacht und es angebetet, haben ihm geopfert und ausgerufen: ›Dies ist dein Gott, Israel, der dich aus dem Land Ägypten hergeführt hat!‹«9 Dann fuhr der HERR fort: »Ich habe dieses Volk beobachtet und sehe wohl: es ist ein halsstarriges Volk.10 Nun so laß mich, daß mein Zorn gegen sie entbrenne und ich sie vernichte! Dich aber will ich zu einem großen Volk machen!«11 Mose aber suchte den HERRN, seinen Gott, zu besänftigen, indem er sagte: »Warum, o HERR, soll dein Zorn gegen dein Volk entbrennen, das du mit großer Kraft und starkem Arm aus dem Land Ägypten herausgeführt hast?12 Warum sollen die Ägypter sagen: ›In böser Absicht[3] hat er sie hinausgeführt, um sie in den Bergen umkommen zu lassen und sie vom Erdboden zu vertilgen‹? Laß ab von deiner Zornesglut und laß dir das Unheil leid sein, das du deinem Volk zugedacht hast!13 Denke an deine Knechte Abraham, Isaak und Israel, denen du bei dir selbst zugeschworen und verheißen hast: ›Ich will eure Nachkommenschaft so zahlreich machen wie die Sterne am Himmel und will dies ganze Land, von dem ich geredet habe, euren Nachkommen zu ewigem Besitz geben.‹«14 Da ließ der HERR sich das Unheil leid sein, das er seinem Volk zugedacht hatte.15 Mose aber machte sich auf den Rückweg und stieg vom Berge hinab mit den beiden Gesetzestafeln in der Hand, Tafeln, die auf ihren beiden Seiten, vorn und hinten, beschrieben waren.16 Diese Tafeln waren von Gott selbst angefertigt, und die Schrift war Gottes Schrift, in die Tafeln eingegraben.17 Als nun Josua das laute Jubelgeschrei des Volkes hörte, sagte er zu Mose: »Kriegslärm ist im Lager!«18 Der aber antwortete: »Das klingt nicht wie Geschrei von Siegern und auch nicht wie Geschrei von Besiegten: nein, lautes Singen höre ich!«19 Als er sich dann dem Lager genähert hatte und das Stierbild und die Reigentänze sah, da geriet Mose in lodernden Zorn, so daß er die Tafeln aus seinen Händen schleuderte und sie am Fuß des Berges zertrümmerte.20 Dann nahm er das Stierbild, das sie angefertigt hatten, verbrannte es im Feuer und zerstieß es zu feinem Staub, den streute er aufs Wasser und ließ es die Israeliten trinken.21 Hierauf sagte Mose zu Aaron: »Was hat dir dieses Volk getan, daß du es zu einer so großen Sünde verführt hast?«22 Aaron antwortete: »Mein Herr möge nicht in Zorn geraten! Du weißt selbst, wie das Volk zum Bösen geneigt ist.23 Sie forderten mich auf: ›Mache uns einen Gott, der vor uns herziehen soll! Denn von diesem Mose, dem Mann, der uns aus dem Land Ägypten hergeführt hat, wissen wir nicht, was aus ihm geworden ist.‹24 Da antwortete ich ihnen: ›Wer Goldschmuck hat, der reiße ihn von sich ab!‹ Sie gaben es mir dann, und ich warf es ins Feuer; da kam dieses Stierbild heraus.«25 Als nun Mose sah, daß das Volk zügellos geworden war – denn Aaron hatte ihm die Zügel schießen lassen zur Schadenfreude für ihre Feinde –,26 trat Mose in das Tor des Lagers und rief aus: »Her zu mir, wer es mit dem HERRN hält!« Da scharten sich alle Leviten um ihn.27 Zu diesen sagte er: »So spricht der HERR, der Gott Israels: ›Gürtet euch ein jeder sein Schwert an die Hüfte, geht im Lager hin und her von einem Tor zum andern und erschlagt ein jeder den eigenen Bruder und ein jeder seine Freunde und Verwandten!‹«28 Die Leviten kamen dem Befehl Moses nach, und so fielen an diesem Tage von dem Volk gegen dreitausend Mann.29 Da sagte Mose: »Weiht euch heute dem HERRN zu Priestern! Denn ein jeder ist sogar gegen den eigenen Sohn und gegen den eigenen Bruder schonungslos vorgegangen; darum soll euch heute Segen verliehen werden!«30 Am andern Tage aber sagte Mose zum Volk: »Ihr habt eine schwere Sünde begangen; darum will ich jetzt zum HERRN hinaufsteigen! Vielleicht kann ich euch Sühne für eure Sünde erwirken.«31 So kehrte denn Mose zum HERRN zurück und sagte: »Ach bitte! Dieses Volk hat eine schwere Sünde begangen: es hat sich einen Gott aus Gold angefertigt!32 Und nun – vergib ihnen doch ihre Sünde! Wo nicht, so streiche lieber mich aus deinem Buche aus, das du geschrieben hast!«33 Der HERR aber antwortete dem Mose: »Wer gegen mich gesündigt hat, nur den werde ich aus meinem Buche ausstreichen.34 Jetzt aber gehe hin und führe das Volk dahin, wohin ich dir geboten habe! Jedoch nur mein Engel wird vor dir hergehen; und am Tage meines Strafgerichts will ich sie für ihre Versündigung büßen lassen!«35 So suchte denn der HERR fortan das Volk heim (zur Strafe) dafür, daß sie das Stierbild hatten machen lassen, welches Aaron angefertigt hatte.

2.Mose 32

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Als das Volk merkte, dass Moses Rückkehr vom Berg auf sich warten ließ, versammelten sich alle bei Aaron. »Los, mach uns einen Gott, der uns führt[1]«, verlangten sie von ihm. »Denn dieser Mose, der uns aus Ägypten herausgeführt hat, ´ist verschollen`, keiner weiß, was aus ihm geworden ist.«2 Aaron antwortete: »Nehmt euren Frauen, Söhnen und Töchtern ihre goldenen Ohrringe ab und bringt sie mir!«3 Da entfernten alle Israeliten ihre goldenen Ohrringe und brachten sie zu Aaron.4 Er nahm ´die Schmuckstücke` entgegen und fertigte daraus mit Hilfe eines Meißels vorgeformte Goldplättchen[2]. Diese verwendete er, um die mit Gold beschlagene Figur eines Stierkalbs herzustellen.[3] ´Als es fertig war`, riefen die Israeliten: »Das ist unser Gott, der uns aus Ägypten geführt hat!«[4] (Ri 17,3)5 Als Aaron das hörte[5], errichtete er vor dem Kalb einen Altar und gab bekannt: »Morgen findet zu Ehren des HERRN ein Fest statt.«6 Am nächsten Morgen standen die Israeliten früh auf und brachten Brand- und Gemeinschaftsopfer dar. Sie setzten sich, um zu essen und zu trinken, und dann wurde wild und zügellos getanzt[6].7 Da sagte der HERR zu Mose: »Steig schnell ´vom Berg` hinab! Denn dein Volk, das du aus Ägypten geführt hast, hat etwas Schlimmes getan:8 Es hat nicht lange gedauert, bis sie den Weg verlassen haben, den ich ihnen ´mit meinen Geboten` gewiesen habe. Sie haben sich ein goldenes Stierkalb gemacht, sich vor ihm niedergeworfen, ihm Opfer gebracht und gesagt: ›Das ist unser Gott, der uns aus Ägypten geführt hat!‹«9 Der HERR fuhr fort: »Ich habe gemerkt, wie eigensinnig dieses Volk ist.10 Und jetzt versuche nicht, mich umzustimmen:[7] Ich bin so zornig auf sie, dass ich sie vernichten werde. Deine Nachkommen aber will ich zu einem großen Volk machen.«11 Mose versuchte, den HERRN zu besänftigen. Er sagte: »HERR, mein Gott, warum[8] willst du dem Zorn auf dein Volk freien Lauf lassen? Du hast es doch mit großer Kraft und starker Hand aus Ägypten befreit.12 Sollen die Ägypter etwa sagen können: ›Der HERR hat die Israeliten in böser Absicht befreit. Er wollte sie nur in den Bergen töten und vom Erdboden verschwinden lassen.‹ ´Bitte` hör auf, so zornig zu sein, und mach den Entschluss, deinem Volk etwas anzutun, wieder rückgängig[9].13 Denk an Abraham, Isaak und Jakob[10], die dir ´treu` gedient haben. Schließlich hast du ihnen unter Eid versprochen[11]: ›Ich lasse eure Nachkommen so zahlreich werden wie die Sterne am Himmel! Sie werden das ganze Land, das ich ihnen versprochen habe, in Besitz nehmen ´und` für immer ´behalten`.‹«14 Da änderte der HERR seinen Entschluss und ließ das angedrohte Unheil nicht über sein Volk hereinbrechen.[12]15 Mose wandte sich ´Richtung Lager` und stieg den Berg hinunter. In der Hand hielt er die beiden Gesetzestafeln[13]. Beide waren sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite beschrieben.16 Gott selbst hatte sie gemacht und die Buchstaben mit eigener Hand eingraviert.[14]17 Als Josua den Lärm im Lager hörte, sagte er zu Mose: »Im Lager muss ein Kampf ausgebrochen sein.«18 Mose entgegnete: »Das ist kein Siegesjubel und auch kein Klagegeschrei nach einer Niederlage. Das hört sich an wie Festgesang.«19 Als Mose sich dem Lager näherte, sah er das Stierkalb und den Tanz. Da packte ihn der Zorn. Er schmetterte die Tafeln am Fuß des Berges auf den Boden, so dass sie in Stücke brachen.20 Dann nahm er das Stierkalb, das die Israeliten gemacht hatten, und warf es ins Feuer. ´Die Überreste` zerstieß er zu Pulver, streute es ins Trinkwasser und gab es den Israeliten zu trinken.21 ´Anschließend` stellte er Aaron zur Rede: »Warum hast du so eine große Schuld über das Volk gebracht? Was haben sie dir denn getan?«22 »Sei nicht erzürnt, mein Herr!«, bat Aaron. »Du weißt doch, dass dieses Volk zum Bösen neigt.23 Sie haben von mir verlangt: ›Mach uns einen Gott, der uns vorangeht. Denn niemand weiß, was aus diesem Mose geworden ist, der uns aus Ägypten hierher geführt hat.‹24 Da befahl ich: ›Jeder, der Goldschmuck besitzt, soll ihn abnehmen.‹ Sie gaben mir das Gold, ich warf es ins Feuer, und heraus kam dieses Stierkalb.«25 Mose sah, wie zügellos das Volk geworden war – denn Aaron ließ sie tun, was sie wollten – und welche Genugtuung es damit seinen Gegnern bereiten würde.26 Er stellte sich an den Eingang des Lagers und rief: »Wer auf der Seite des HERRN steht, soll zu mir kommen!« Da scharten sich die Nachkommen Levis um ihn.27 Er sagte zu ihnen: »So spricht der HERR, der Gott Israels: Schnallt eure Schwerter um und zieht einmal quer durch das Lager und wieder zurück[15]. Tötet, wen ihr findet, selbst wenn es eure Brüder, Freunde und Verwandten sind![16]«28 Die Leviten führten Moses Befehl aus. An diesem Tag starben ungefähr dreitausend Israeliten.29 Daraufhin sagte Mose ´zu den Leviten`: »Heute habt ihr bewiesen, dass ihr würdig seid, dem HERRN zu dienen[17], denn ihr habt ´um seinetwillen` nicht einmal eure eigenen Brüder und Kinder verschont. Deshalb wird er euch segnen.[18]«30 Am darauffolgenden Tag wandte sich Mose an das Volk: »Ihr habt eine große Sünde begangen. Ich gehe jetzt auf den Berg zum HERRN. Vielleicht kann ich für eure Sünde Vergebung erwirken.«31 So kehrte Mose zurück zum HERRN und sagte: »O Herr[19], dieses Volk hat eine schwere Sünde begangen. Sie haben sich einen Gott aus Gold gemacht.32 Bitte vergib ihnen ihre Schuld! Wenn nicht, dann streiche auch mich aus dem Buch, in dem du ´die Namen der Menschen` aufgeschrieben hast, ´die zu dir gehören`[20]33 Doch der HERR entgegnete: »Ich streiche nur den aus meinem Buch, der gegen mich sündigt.34 Geh jetzt zurück und führe das Volk in das Land, das ich dir genannt habe. Mein Engel wird dir vorausgehen. Aber es wird einen Tag der Vergeltung geben, an dem ich sie für ihre Sünden zur Rechenschaft ziehe.«35 Weil die Israeliten Aaron dazu gebracht hatten, ein Stierkalb zu machen[21], ließ der HERR unter ihnen eine Seuche ausbrechen[22].

2.Mose 32

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Als aber das Volk sah, dass Mose lange nicht von dem Berg herabkam, da sammelte sich das Volk um Aaron und sprach zu ihm: Auf, mache uns Götter, die uns vorangehen sollen! Denn wir wissen nicht, was mit diesem Mann Mose geschehen ist, der uns aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat. (2Mo 20,3; 2Mo 20,23; 2Mo 24,18; 2Mo 32,4; 5Mo 9,9; 1Kön 11,4; Mt 24,48; Mt 25,5; Apg 7,40)2 Da sprach Aaron zu ihnen: Reißt die goldenen Ohrringe ab, die an den Ohren eurer Frauen, eurer Söhne und eurer Töchter sind, und bringt sie zu mir! (Ri 8,24)3 Da riss sich das ganze Volk die goldenen Ohrringe ab, die an ihren Ohren waren, und sie brachten sie zu Aaron. (Hes 16,17)4 Und er nahm es aus ihrer Hand entgegen und bildete es mit dem Meißel und machte ein gegossenes Kalb. Da sprachen sie: Das sind eure Götter, Israel, die dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt haben! (2Mo 20,4; 2Mo 20,23; 5Mo 9,16; 1Kön 12,28; Neh 9,18; Ps 106,19; Jes 45,20; Jes 46,6; Apg 7,41; Röm 1,21)5 Als Aaron das sah, baute er einen Altar vor ihm und ließ ausrufen und sprach: Morgen ist ein Fest für den HERRN! (1Kön 12,32)6 Da standen sie am Morgen früh auf und opferten Brandopfer und brachten dazu Friedensopfer; und das Volk setzte sich nieder, um zu essen und zu trinken, und sie standen auf, um sich zu belustigen. (4Mo 25,2; 1Kor 10,7)7 Da sprach der HERR zu Mose: Geh, steige hinab; denn dein Volk, das du aus dem Land Ägypten heraufgeführt hast, hat Verderben angerichtet! (2Mo 33,1; 5Mo 4,16; 5Mo 9,12; Ri 2,19; Jes 1,4; Hos 9,9)8 Sie sind schnell abgewichen von dem Weg, den ich ihnen geboten habe; sie haben sich ein gegossenes Kalb gemacht und haben es angebetet und ihm geopfert und gesagt: Das sind eure Götter, Israel, die dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt haben! (5Mo 9,16; Ri 2,17)9 Und der HERR sprach zu Mose: Ich habe dieses Volk beobachtet, und siehe, es ist ein halsstarriges Volk. (2Mo 33,3; 2Mo 33,5; 2Mo 34,9; 5Mo 9,6; 5Mo 9,13; 5Mo 31,27; 2Chr 30,8; Jes 48,4; Apg 7,51)10 So lass mich nun, damit mein Zorn gegen sie entbrennt und ich sie verzehre; dich aber will ich zu einem großen Volk machen! (4Mo 11,1; 4Mo 19,20; 5Mo 9,3; Jer 14,10)11 Mose aber besänftigte das Angesicht des HERRN, seines Gottes, und sprach: Ach HERR, warum will dein Zorn gegen dein Volk entbrennen, das du mit so großer Kraft und starker Hand aus dem Land Ägypten geführt hast? (5Mo 3,23; 2Kön 13,4; Ps 142,2)12 Warum sollen die Ägypter sagen: Zum Unheil hat er sie herausgeführt, um sie im Gebirge umzubringen und von der Erde zu vertilgen? Wende dich ab von der Glut deines Zorns und lass dich des Unheils gereuen, das du über dein Volk [bringen willst]! (4Mo 14,15; 5Mo 9,28; Jos 7,7)13 Gedenke an deine Knechte, Abraham, Isaak und Israel, denen du bei dir selbst geschworen und zu denen du gesagt hast: Ich will euren Samen mehren wie die Sterne am Himmel, und dieses ganze Land, das ich versprochen habe, eurem Samen zu geben, sollen sie ewiglich besitzen! (1Mo 15,5; 1Mo 17,8; 1Mo 22,16; 2Mo 33,1; Jos 1,2; Jos 21,43; Rut 4,12; Ps 25,13; Ps 112,2; Hebr 6,13; Hebr 6,17)14 Da reute den HERRN das Unheil, das er seinem Volk anzutun gedroht hatte. (Jer 26,13; Jer 42,10; Joe 2,14)15 Mose aber wandte sich um und stieg vom Berg hinab, die zwei Tafeln des Zeugnisses in seiner Hand; diese waren auf beiden Seiten beschrieben, vorn und hinten waren sie beschrieben. (5Mo 4,13; 5Mo 9,15)16 Und die Tafeln waren das Werk Gottes, und die Schrift war die Schrift Gottes, eingegraben in die Tafeln. (2Mo 31,18; 5Mo 9,10)17 Als nun Josua das Geschrei des Volkes hörte, das jauchzte, sprach er zu Mose: Es ist ein Kriegsgeschrei im Lager! (Jos 6,5; Jer 49,2; Jer 50,21; Mk 13,7)18 Er aber antwortete: Das klingt nicht wie Siegesgeschrei oder wie Geschrei der Niederlage, sondern ich höre einen Wechselgesang! (2Mo 15,1)19 Es geschah aber, als er nahe zum Lager kam und das Kalb und die Reigentänze sah, da entbrannte Moses Zorn, und er warf die Tafeln weg und zerschmetterte sie unten am Berg. (Ri 14,19; 1Sam 20,34; Mt 2,16)20 Und er nahm das Kalb, das sie gemacht hatten, und verbrannte es mit Feuer und zermalmte es zu Pulver und streute es auf das Wasser und gab es den Kindern Israels zu trinken. (5Mo 7,5; 5Mo 7,25; 5Mo 9,21; 2Kön 23,6; 2Kön 23,15)21 Zu Aaron aber sprach Mose: Was hat dir dieses Volk angetan, dass du eine so große Sünde über sie gebracht hast? (1Mo 20,9; 1Mo 26,10; Jos 7,19; 1Sam 26,9)22 Da sagte Aaron: Mein Herr lasse seinen Zorn nicht entbrennen; du weißt, dass dieses Volk bösartig ist. (5Mo 31,27)23 Sie sprachen zu mir: Mache uns Götter, die uns vorangehen, denn wir wissen nicht, was aus diesem Mann Mose geworden ist, der uns aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat! (2Mo 32,1)24 Da sprach ich zu ihnen: Wer Gold hat, der reiße es ab! Da gaben sie mir’s, und ich warf es ins Feuer; daraus ist dieses Kalb geworden! (2Mo 32,2)25 Als nun Mose sah, dass das Volk zügellos geworden war — denn Aaron hatte ihm die Zügel schießen lassen, seinen Widersachern zum Spott —, (1Kön 18,18; 2Chr 28,19)26 da stellte sich Mose im Tor des Lagers auf und sprach: Her zu mir, wer dem HERRN angehört! Da sammelten sich zu ihm alle Söhne Levis. (Jos 5,13; 2Sam 20,11; 2Kön 9,32; Mt 12,30)27 Und er sprach zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Jeder gürte sein Schwert an seine Hüfte, und geht hin und her, von einem Tor zum anderen im Lager, und jeder erschlage seinen Bruder, seinen Freund und seinen Nächsten! (4Mo 25,5; 5Mo 13,6; Sach 13,3; Lk 14,26; Lk 22,36; Eph 6,11)28 Und die Söhne Levis machten es, wie ihnen Mose gesagt hatte, und an jenem Tag fielen vom Volk an die 3 000 Männer. (5Mo 33,9; Ps 69,10; Mal 2,4)29 Und Mose sprach: Füllt heute eure Hände für den HERRN, jeder gegen seinen Sohn und gegen seinen Bruder, damit euch heute der Segen gegeben werde! (4Mo 25,11; Mk 10,28)30 Und es geschah am folgenden Tag, da sprach Mose zum Volk: Ihr habt eine große Sünde begangen! Und nun will ich zu dem HERRN hinaufsteigen; vielleicht kann ich Sühnung erwirken für eure Sünde. (4Mo 17,11; 5Mo 9,18; 1Sam 12,17; Ps 99,6; Jak 5,16)31 Als nun Mose wieder zum HERRN kam, sprach er: Ach! Das Volk hat eine große Sünde begangen, dass sie sich goldene Götter gemacht haben! (Neh 9,33; Dan 9,5)32 Und nun vergib ihnen doch ihre Sünde; wenn aber nicht, so tilge mich aus deinem Buch, das du geschrieben hast! (2Mo 34,7; 4Mo 14,18; Ps 78,38; Dan 12,1; Röm 9,3)33 Der HERR sprach zu Mose: Ich will den aus meinem Buch tilgen, der gegen mich sündigt! (Hes 18,20)34 So geh nun hin und führe das Volk an den Ort, von dem ich zu dir geredet habe. Siehe, mein Engel soll vor dir hergehen. Aber am Tag meiner Heimsuchung will ich ihre Sünde an ihnen heimsuchen! (2Mo 23,20; 4Mo 14,27; 5Mo 32,35)35 Und der HERR schlug das Volk, weil sie sich das Kalb gemacht hatten, das Aaron angefertigt hatte. (2Mo 32,4; 4Mo 11,33; 5Mo 28,7; 5Mo 32,39; Apg 7,41)

2.Mose 32

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Das Volk aber sah, dass Mose lange nicht vom Berg herabkam. Da versammelte sich das Volk um Aaron, und sie sprachen zu ihm: Auf, mache uns Götter, die vor uns herziehen. Denn dieser Mose, der Mann, der uns aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat - wir wissen nicht, was mit ihm geschehen ist. (2Mo 13,21; Apg 7,40)2 Da sprach Aaron zu ihnen: Reisst die goldenen Ringe ab, die eure Frauen, eure Söhne und eure Töchter an den Ohren tragen, und bringt sie mir.3 Da rissen sich alle die goldenen Ringe ab, die sie an ihren Ohren trugen, und brachten sie Aaron.4 Und er nahm es aus ihrer Hand und bearbeitete es mit dem Meissel und machte daraus ein gegossenes Kalb. Da sprachen sie: Das sind deine Götter, Israel, die dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt haben! (2Mo 32,8; Ri 8,25; 1Kön 12,28; Neh 9,18; Ps 106,19)5 Und Aaron sah es und baute davor einen Altar. Und Aaron rief und sprach: Morgen ist ein Fest für den HERRN. (2Mo 17,15; 1Kön 12,32)6 Und früh am andern Morgen opferten sie Brandopfer und brachten Heilsopfer dar, und das Volk setzte sich, um zu essen und zu trinken. Dann standen sie auf, um sich zu vergnügen. (Apg 7,41; 1Kor 10,7)7 Da redete der HERR zu Mose: Geh, steige hinab. Denn dein Volk, das du aus dem Land Ägypten heraufgeführt hast, hat schändlich gehandelt. (2Chr 27,2)8 Schon sind sie abgewichen von dem Weg, den ich ihnen geboten habe. Sie haben sich ein gegossenes Kalb gemacht und sich vor ihm niedergeworfen, ihm geopfert und gesagt: Das sind deine Götter, Israel, die dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt haben. (Ri 2,4; Ri 2,17)9 Dann sprach der HERR zu Mose: Ich habe dieses Volk gesehen, und sieh, es ist ein halsstarriges Volk. (2Mo 33,3; 2Mo 34,9; 5Mo 9,6; 5Mo 31,27)10 Und nun lass mich, dass mein Zorn gegen sie entbrenne und ich sie vernichte. Dich aber will ich zu einem grossen Volk machen. (1Mo 12,2; 4Mo 14,12; 4Mo 16,21)11 Da besänftigte Mose den HERRN, seinen Gott, und sprach: Warum, HERR, entbrennt dein Zorn gegen dein Volk, das du mit grosser Kraft und mit starker Hand aus dem Land Ägypten herausgeführt hast? (2Mo 8,8; 4Mo 14,13)12 Warum sollen die Ägypter denken: In böser Absicht hat er sie hinausgeführt, um sie in den Bergen umzubringen und sie vom Erdboden zu vertilgen. Lass ab von deinem glühenden Zorn, und lass es dich reuen, dass deinem Volk Unheil droht. (4Mo 14,16; 4Mo 14,19; 5Mo 32,26)13 Gedenke deiner Diener Abraham, Isaak und Israel, denen du bei dir selbst geschworen und zu denen du gesagt hast: Ich will eure Nachkommen mehren wie die Sterne des Himmels, und dieses ganze Land, von dem ich gesprochen habe, will ich euren Nachkommen geben, und sie werden es für immer in Besitz nehmen. (1Mo 15,5; 1Mo 33,1)14 Da reute es den HERRN, dass er seinem Volk Unheil angedroht hatte. (1Mo 6,6)15 Mose aber wandte sich um und stieg hinab vom Berg, mit den zwei Tafeln des Zeugnisses in seiner Hand. Die Tafeln waren auf beiden Seiten beschrieben, vorn und hinten waren sie beschrieben. (2Mo 24,12; 2Mo 34,29)16 Und die Tafeln waren Gottes Werk, und die Schrift war Gottes Schrift, eingegraben in die Tafeln.17 Da hörte Josua das lärmende Geschrei des Volks, und er sprach zu Mose: Im Lager ist Kriegslärm!18 Er aber sprach: Das klingt nicht wie ein Siegeslied und auch nicht wie ein Klagelied; ich höre einen anderen Gesang.19 Und als er sich dem Lager näherte, sah er das Kalb und die Reigentänze. Da entbrannte der Zorn des Mose, und er warf die Tafeln hin und zerschmetterte sie unten am Berg. (2Mo 34,1; 5Mo 10,2)20 Dann nahm er das Kalb, das sie gemacht hatten, und verbrannte es im Feuer und zerstampfte es, bis es Mehl war, und streute es auf das Wasser und liess die Israeliten trinken.21 Und Mose sprach zu Aaron: Was hat dir dieses Volk getan, dass du so grosse Schuld über es gebracht hast?22 Aaron aber sprach: Der Zorn meines Herrn möge nicht entbrennen. Du selbst weisst doch, wie böse das Volk ist.23 Sie sagten zu mir: Mache uns Götter, die vor uns herziehen. Denn dieser Mose, der Mann, der uns aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat - wir wissen nicht, was mit ihm geschehen ist. (2Mo 32,1)24 Da sagte ich zu ihnen: Wer Gold hat, der reisse es sich ab. Da gaben sie es mir, und ich warf es ins Feuer, und daraus ist dieses Kalb geworden.25 Da sah Mose, wie zügellos das Volk war, denn Aaron hatte ihm die Zügel schiessen lassen, zur Schadenfreude ihrer Gegner.26 Und Mose trat in das Tor des Lagers und sprach: Zu mir, wer für den HERRN ist! Da sammelten sich alle Leviten um ihn.27 Er aber sprach zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Es lege sich ein jeder das Schwert an die Hüfte. Zieht hin und her im Lager von Tor zu Tor, und es töte ein jeder seinen Bruder, jeder seinen Freund und jeder seinen Verwandten. (4Mo 25,5; 5Mo 13,9)28 Und die Leviten handelten nach dem Wort des Mose. So fielen vom Volk an jenem Tag an die dreitausend Mann. (5Mo 33,8)29 Da sprach Mose: Füllt heute eure Hand[1] für den HERRN, ein jeder um den Preis seines Sohns und seines Bruders, damit er heute Segen auf euch lege. (2Mo 28,41)30 Am anderen Tag aber sprach Mose zum Volk: Ihr habt eine grosse Sünde begangen; nun aber will ich zum HERRN hinaufsteigen, vielleicht kann ich Sühne erwirken für eure Sünde.31 So kehrte Mose zum HERRN zurück und sprach: Ach, dieses Volk hat eine grosse Sünde begangen, Götter aus Gold haben sie sich gemacht.32 Nun aber, wenn du doch ihre Sünde vergeben wolltest! Wenn aber nicht, so tilge mich aus deinem Buch, das du geschrieben hast. (Jes 4,3; Dan 12,1; Mal 3,16; Lk 10,20)33 Und der HERR sprach zu Mose: Wer gegen mich gesündigt hat, den tilge ich aus meinem Buch. (Ps 69,29)34 Und nun geh, führe das Volk, wohin ich dir gesagt habe. Sieh, mein Bote wird vor dir her gehen. Am Tag aber, an dem ich Rechenschaft fordere, werde ich ihre Sünde an ihnen heimsuchen. (2Mo 23,20; Jer 11,23; Jer 23,12; Jer 48,44)35 Und der HERR schlug das Volk, weil sie das Kalb gemacht hatten, das Aaron gemacht hatte. (4Mo 25,9)