1Du sollst kein falsches Gerücht aufnehmen. Du sollst deine Hand nicht dem Schuldigen reichen, um als falscher Zeuge aufzutreten[1]. (1Mo 39,17; 2Mo 20,16; 3Mo 19,16; 5Mo 19,16)2Du sollst der Menge nicht folgen zum Bösen. Und du sollst bei einem Rechtsstreit nicht antworten, indem du dich nach der Mehrheit richtest[2] und so ⟨das Recht⟩ beugst. (5Mo 1,17; Jos 24,15; 1Sam 15,24; Mk 15,15; Lk 23,24)3Auch den Geringen sollst du in seinem Rechtsstreit nicht begünstigen[3]. – (3Mo 19,15; Ps 82,3; Spr 18,5; Spr 22,22; Jes 10,1; Am 5,12)4Wenn du das Rind deines Feindes oder seinen Esel umherirrend antriffst, sollst du sie ihm auf jeden Fall zurückbringen. (5Mo 22,1; Lk 6,27)5Wenn du den Esel deines Hassers unter seiner Last zusammengebrochen siehst, dann lass ihn nicht ohne Beistand; du sollst ihn mit ihm zusammen aufrichten[4]. –6Du sollst das Recht eines Armen deines Volkes[5] in seinem Rechtsstreit nicht beugen. (3Mo 19,15; Ps 82,3; Spr 18,5; Spr 22,22; Jes 10,1; Am 5,12)7Von einer betrügerischen Angelegenheit[6] halte dich fern. Und den Unschuldigen und Gerechten sollst du nicht umbringen, denn ich werde dem Schuldigen nicht recht geben. (Ps 94,21; Spr 11,21; Spr 17,15; Jes 5,20)8Ein Bestechungsgeschenk nimm nicht an; denn das Bestechungsgeschenk macht Sehende blind und verdreht die Sache[7] der Gerechten. (5Mo 16,19; 1Sam 8,3; Spr 17,23; Pred 7,7; Jes 33,15; Mt 28,12)9Und den Fremden sollst du nicht bedrücken. Ihr wisst ja selbst, wie es dem Fremden zumute ist, denn Fremde seid ihr im Land Ägypten gewesen. (2Mo 22,20; Hes 22,29)
Sabbatjahr und Sabbat
10Sechs Jahre sollst du dein Land besäen und seinen Ertrag einsammeln.11Aber im siebten sollst du es brachliegen lassen und nicht bestellen[8], damit die Armen deines Volkes davon essen. Und was sie übrig lassen[9], mögen die Tiere des Feldes fressen. Ebenso sollst du es mit deinem Weinberg ⟨und⟩ mit deinem Ölbaum⟨garten⟩ halten. (3Mo 25,3; 5Mo 15,11; Neh 10,32)12Sechs Tage sollst du deine Arbeiten verrichten. Aber am siebten Tag sollst du ruhen, damit dein Rind und dein Esel ausruhen und der Sohn deiner Magd und der Fremde Atem schöpfen. (2Mo 20,8; Mk 2,27)13Habt acht auf euch in allem, was ich euch gesagt habe! Den Namen anderer Götter aber dürft ihr nicht bekennen; er soll in deinem Mund nicht gehört werden. (2Mo 34,18; 5Mo 6,1; 5Mo 16,1; Jos 22,5; Jos 23,7; 1Chr 28,8; Sach 13,2)
Die drei großen Jahresfeste
14Dreimal im Jahr sollst du mir ein Fest feiern. (1Kön 9,25; Hes 46,9)15Das Fest der ungesäuerten Brote sollst du halten: Sieben Tage sollst du ungesäuertes Brot essen, wie ich dir geboten habe, zur festgesetzten Zeit im Monat Abib[10], denn in diesem bist du aus Ägypten gezogen. Und man soll nicht mit leeren Händen vor meinem Angesicht erscheinen. (2Mo 12,15; 2Mo 13,4; 3Mo 23,6; Mi 6,6; Lk 2,41)16Ferner das Fest der Ernte, der Erstlinge ⟨vom Ertrag⟩ deiner Arbeit, dessen, was du auf dem Feld säen wirst; und das Fest des Einsammelns am Ende des Jahres[11], wenn du deinen Arbeitsertrag vom Feld einsammelst. (3Mo 23,9; 3Mo 23,39; 4Mo 28,26)17Dreimal im Jahr soll alles unter euch, was männlich ist, vor dem Angesicht des Herrn, HERRN, erscheinen. (Ps 42,3)
Opferregelungen
18Du darfst das Blut meines Schlachtopfers nicht zusammen mit Gesäuertem darbringen; und das Fett meines Festopfers soll nicht über Nacht bleiben bis zum nächsten Morgen. (2Mo 12,10)19Das Erste[12] von den Erstlingen deines Ackers sollst du in das Haus des HERRN, deines Gottes, bringen. Du sollst ein Böckchen nicht in der Milch seiner Mutter kochen. (2Mo 22,28; 3Mo 23,10; 4Mo 15,21; 4Mo 18,13; 5Mo 14,21; 5Mo 26,10; Neh 10,36; Spr 3,9; Hes 44,30; Hes 48,13)
Schlusswort: Warnung und Verheißung
20Siehe, ich sende einen Engel vor dir her, damit er dich auf dem Weg bewahrt und dich an den Ort bringt, den ich ⟨für dich⟩ bereitet habe. (2Mo 32,34; 2Mo 33,2; 4Mo 20,16; Ps 91,11; Jes 63,9; Sach 12,8)21Hüte dich vor ihm, höre auf seine Stimme und widersetze dich ihm nicht[13]! Denn er wird euer Vergehen nicht vergeben, denn mein Name ist in ihm. (4Mo 14,11; 4Mo 14,35; Jos 24,19; Ri 13,18; Jes 9,5; Mal 3,1)22Doch wenn du willig auf seine Stimme hörst und alles tust, was ich sage, dann werde ich Feind deiner Feinde sein und deine Bedränger bedrängen. (1Mo 12,3; 4Mo 24,8; Ps 35,1)23Denn mein Engel wird vor dir hergehen und wird dich bringen zu den Amoritern, Hetitern, Perisitern, Kanaanitern, Hewitern und Jebusitern; und ich werde sie austilgen. (1Mo 15,21; 1Mo 24,7; 5Mo 9,3; Jos 5,13; Jos 24,8)24Du sollst[14] dich vor ihren Göttern nicht niederwerfen[15] und ihnen nicht dienen, und du sollst nicht nach ihren Taten tun, sondern du sollst sie[16] ganz und gar niederreißen und ihre Gedenksteine[17] völlig zertrümmern. (2Mo 20,3; 2Mo 34,13; 3Mo 18,3; 4Mo 25,2; 5Mo 7,5; 5Mo 12,30; 2Kön 17,8; 2Kön 18,4; 2Chr 14,2; 2Chr 25,14; Hos 10,2)25Und ihr sollt dem HERRN, eurem Gott, dienen: So wird er dein Brot und dein Wasser segnen, und ich werde ⟨alle⟩ Krankheit aus deiner Mitte entfernen. (2Mo 15,26; 5Mo 6,13)26Keine ⟨Frau⟩ in deinem Land wird eine Fehlgeburt haben oder unfruchtbar sein; die Zahl deiner Tage werde ich erfüllen. (5Mo 7,14; Hi 5,26)27Meinen Schrecken werde ich vor dir hersenden und alle Völker, zu denen du kommst, in Verwirrung bringen, und ich werde dir den Rücken all deiner Feinde zukehren. (1Mo 35,5; 5Mo 2,25)28Auch werde ich Angst[18] vor dir hersenden, damit sie die Hewiter, Kanaaniter und Hetiter vor dir vertreibt. (5Mo 7,20; 5Mo 33,27; Jos 24,12)29Nicht in einem Jahr werde ich sie vor dir vertreiben, damit das Land nicht eine Öde wird und die wilden Tiere zu deinem Schaden überhandnehmen[19]. (2Mo 34,24; 5Mo 7,22)30Nach und nach werde ich sie vor dir vertreiben, bis du so fruchtbar geworden bist[20], dass du das Land in Besitz nehmen kannst.31Und ich werde deine Grenze festsetzen: ⟨Sie soll reichen⟩ vom Schilfmeer bis an das Meer der Philister und von der Wüste bis an den Strom[21], denn ich werde die Bewohner des Landes in deine Hand geben, sodass du sie vor dir vertreiben wirst. (1Mo 15,18; 4Mo 34,2; 5Mo 6,19; 5Mo 11,24; Jos 2,24; Jos 13,6; 2Chr 9,26; Ps 72,8)32Du sollst mit ihnen und mit ihren Göttern keinen Bund schließen. (2Mo 34,12; 5Mo 7,1; Jos 9,7)33Sie sollen nicht in deinem Land wohnen bleiben, damit sie dich nicht zur Sünde gegen mich verführen; denn ⟨dann⟩ würdest du ihren Göttern dienen, und es würde dir zu einer Falle sein[22]. (5Mo 20,18; Jos 10,40; Jos 23,13; Ri 2,2; Ps 106,36)
2.Mose 23
Menge Bibel
Wahrhaftiges und ehrenhaftes Verhalten, besonders vor Gericht
1»Du sollst kein falsches Gerücht verbreiten. – Biete dem, der eine ungerechte Sache hat, nicht die Hand, daß du ein falscher Zeuge für ihn würdest. –2Du sollst dich nicht der großen Menge zu bösem Tun anschließen und bei einem Rechtsstreit nicht so aussagen, daß du dich nach der großen Menge richtest, um das Recht zu beugen. –3Den Vornehmen sollst du in seinem Rechtshandel nicht begünstigen. –4Wenn du das Rind deines Feindes oder seinen Esel umherirrend antriffst, so sollst du ihm das Tier unweigerlich wieder zuführen.5Wenn du den Esel deines Widersachers unter seiner Last zusammengebrochen siehst, so hüte dich, ihn bei dem Tier allein[1] zu lassen! Du sollst unweigerlich im Verein mit ihm die Hilfeleistung vollbringen. –6Beuge nicht das Recht eines von den Armen deines Volkes in einem Rechtshandel! –7Von falscher Anklage halte dich fern und hilf nicht dazu, einen Unschuldigen, der im Recht ist, ums Leben zu bringen! denn ich lasse den Schuldigen nicht Recht haben[2].8Nimm keine Bestechungsgeschenke an; denn Geschenke machen die Sehenden blind und verdrehen die Sache der Unschuldigen.9Einen Fremdling sollst du nicht bedrücken! Ihr wißt ja selbst, wie einem Fremdling zumute ist; denn ihr seid selbst Fremdlinge im Land Ägypten gewesen.«
Bestimmungen für die Sabbatjahre, Festzeiten und Opfer
10»Sechs Jahre sollst du dein Land bestellen und seinen Ertrag einernten;11aber im siebten Jahre sollst du es ruhen[3] lassen und es freigeben, damit die Armen deines Volkes sich davon nähren können; und was diese übriglassen, soll das Getier des Feldes fressen. Ebenso sollst du es mit deinen Weinbergen und mit deinen Ölbaumgärten halten. –12Sechs Tage hindurch sollst du deine Arbeit verrichten; aber am siebten Tage sollst du feiern, damit dein Ochs und dein Esel ausruhen und der Sohn deiner Magd sowie der Fremdling Atem schöpfen können. –13Auf alles, was ich euch geboten habe, sollt ihr achtgeben. Den Namen anderer Götter aber sollt ihr nicht aussprechen: er soll nicht über deine Lippen kommen.14Dreimal im Jahre sollst du mir ein Fest feiern.15Das Fest der ungesäuerten Brote sollst du beobachten: sieben Tage lang sollst du ungesäuertes Brot essen, wie ich dir geboten habe, zur bestimmten Zeit im Monat Abib! Denn in diesem Monat bist du aus Ägypten ausgezogen. Man darf aber nicht mit leeren Händen vor meinem Angesicht erscheinen.16Sodann das Fest der Ernte, der Erstlinge deines Ackerbaus, dessen, was du auf dem Feld ausgesät hast, und das Fest der Lese beim Ausgang des Jahres, wenn du deinen Ertrag vom Feld einsammelst.17Dreimal im Jahr sollen alle deine männlichen Personen vor dem Angesicht Gottes, des HERRN, erscheinen. –18Du sollst das Blut meiner Schlachtopfer nicht zusammen mit gesäuertem Brot opfern, und von dem Fett meiner Festopfer soll nichts bis zum andern Morgen übrigbleiben.19Das Beste von den Erstlingen deiner Felder sollst du in das Haus des HERRN, deines Gottes, bringen. – Ein Böckchen sollst du nicht in der Milch seiner Mutter kochen.«
Schlußermahnung bezüglich der Austreibung der Kanaanäer; Verheißung von Beistand und Segen im Falle treuen Gehorsams
20»Wisse wohl: ich will einen Engel vor dir hergehen lassen, um dich unterwegs zu behüten und dich an den Ort zu bringen, den ich dir bestimmt habe.21Nimm dich vor ihm in acht, gehorche seinen Weisungen und sei nicht widerspenstig gegen ihn; denn er würde euch eure Verschuldungen nicht vergeben, weil ich persönlich in ihm bin.22Doch wenn du seinen Weisungen willig gehorchst und alles tust, was ich (dir durch ihn) gebieten werde, so will ich der Feind deiner Feinde und der Bedränger deiner Bedränger sein.23Wenn mein Engel nun vor dir hergeht und dich in das Land der Amoriter, Hethiter, Pherissiter, Kanaanäer, Hewiter und Jebusiter bringt und ich sie ausrotte:24dann wirf dich vor ihren Göttern nicht nieder, diene ihnen nicht und ahme ihr Tun nicht nach! Nein, du sollst ihre Götzenbilder allesamt niederreißen und ihre Malsteine zertrümmern. (5Mo 7,5)25Dient vielmehr dem HERRN, eurem Gott, so will ich dein Brot und dein Wasser segnen und Krankheiten von dir fernhalten;26keine Frau soll in deinem Lande eine Fehlgeburt tun oder kinderlos bleiben, und ich will deine Lebenstage auf die volle Zahl bringen.27Meinen Schrecken will ich vor dir hergehen lassen und alle Völker, zu denen du kommst, verzagt machen und alle deine Feinde vor dir die Flucht ergreifen lassen.28Die Hornissen will ich vor dir hersenden, damit sie die Hewiter, Kanaanäer und Hethiter vor dir vertreiben.29Nicht in einem Jahr will ich sie vor dir her vertreiben, sonst würde das Land zur Wüste[4] werden und die wilden Tiere zu deinem Schaden überhandnehmen;30nein, nach und nach will ich sie vor dir vertreiben, bis du so zahlreich geworden bist, daß du das ganze Land in Besitz nehmen kannst.31Und ich will dein Gebiet sich ausdehnen lassen vom Schilfmeer bis zum Meer der Philister und von der Wüste bis an den Euphratstrom; denn ich will die Bewohner des Landes in deine Gewalt geben, daß du sie vor dir her vertreibst.32Du darfst mit ihnen und mit ihren Göttern keinen Vertrag schließen;33sie dürfen in deinem Lande nicht wohnen bleiben, damit sie dich nicht zur Sünde gegen mich verführen; denn wenn du ihren Göttern dientest, so würde das dich ins Verderben stürzen.«
1Verbreite keine falschen Gerüchte! Verbünde dich nicht mit einem Menschen, der Unrecht getan hat, indem du mit deiner Zeugenaussage sein Verbrechen deckst![1]2Schließ dich der Mehrheit nicht an, wenn sie etwas Böses plant. Musst du in einem Rechtsstreit aussagen, dann lass dich von der Mehrheit nicht dazu verführen, ´die Wahrheit` zu verdrehen.3Begünstige vor Gericht aber auch nicht ´widerrechtlich` die Armen.4Wenn du einem umherirrenden Rind oder Esel deines Feindes begegnest, dann bring ihm das Tier auf jeden Fall wieder zurück.5Wenn du siehst, wie der Esel deines Feindes unter seiner Last zusammenbricht, dann geh nicht vorbei, sondern hilf ihm, das Tier wieder auf die Beine zu bringen.6Wenn ein mittelloser Mensch vor Gericht erscheint, dann enthalte ihm sein Recht nicht vor.7Wirke nicht in einem betrügerischen Prozess mit und verurteile niemals einen Unschuldigen zum Tode.[2] Denn ich werde niemand ungestraft davonkommen lassen, der ein solches Unrecht begeht.[3]8Nimm keine Bestechungsgeschenke an. Denn sie verführen dazu, die Augen vor der Wahrheit zu verschließen und das Recht zu verdrehen.[4]9Unterdrückt die Fremden nicht! Ihr wisst doch, wie einem Fremden zumute ist, denn ihr habt selbst einmal in Ägypten als Fremde gelebt.
Die Sabbatruhe
10Sechs Jahre lang kannst du dein Land bestellen und die Ernte einbringen,11aber im siebten Jahr sollst du es ruhen lassen. Lass es brach liegen, damit die Armen[5] essen können, ´was von selbst darauf wächst`. Was dann noch übrig ist, darf das Wild fressen. Mit deinen Weinbergen und Olivenhainen sollst du es genauso halten.12Sechs Tage lang kannst du deinen Beschäftigungen nachgehen, aber am siebten Tag sollst du ruhen. Auch dein Rind und dein Esel sollen ausruhen, und deine Sklaven[6] und die Ausländer, ´die für dich arbeiten`, sollen sich erholen.13Haltet euch an alles, was ich euch gesagt habe! Betet nicht zu anderen Göttern, nehmt ihre Namen nicht einmal in den Mund!
Die drei Jahresfeste
14Dreimal im Jahr sollt ihr mir zu Ehren ein Wallfahrtsfest feiern:15Begeht ´zunächst` das Fest der ungesäuerten Brote und esst sieben Tage lang Brot ohne Sauerteig. Ich habe euch befohlen, dies jedes Jahr zur festgesetzten Zeit im Monat Abib zu tun, denn in diesem Monat seid ihr aus Ägypten ausgezogen. Niemand soll mit leeren Händen zu meinem Heiligtum[7] kommen!16Feiert als Nächstes das Erntefest und bringt mir die ersten Früchte eurer Arbeit dar, wenn ihr das Getreide auf euren Feldern geerntet habt.[8] ´Zuletzt soll` im Herbst[9] das Fest der Obstlese[10] ´stattfinden`, wenn ihr die Früchte von euren Weinstöcken und Bäumen[11] abgelesen habt.17Dreimal im Jahr, ´zu diesen drei Festen`, sollen alle Männer ´Israels` zu mir, dem HERRN, an mein Heiligtum kommen[12].
Verschiedene Opfervorschriften
18Das Blut eines Opfertieres darf nicht zusammen mit Brot geopfert werden, das Sauerteig enthält. Von den Tieren, die als Festopfer dargebracht werden, darf kein Fett bis zum nächsten Morgen übrig bleiben.19Von den ersten Früchten eurer Felder sollt ihr das Beste ´nehmen und` zur Wohnung des HERRN, eures Gottes, bringen. Ein junges Ziegenböckchen dürft ihr nicht in der Milch seiner Mutter kochen.
Zusagen und Warnungen für die Eroberung des Landes
20Ich verspreche euch: Ich sende[13] einen Engel vor euch her. Er wird euch auf eurem Weg beschützen und euch in das Land bringen, das ich für euch bestimmt habe.21Begegnet ihm mit Achtung[14] und hört auf ihn. Widersetzt euch ihm nicht – er würde euch eure Auflehnung nicht vergeben. Denn in ihm bin ich selbst gegenwärtig.22Wenn ihr bereitwillig auf ihn hört und alles tut, was ich euch sage, dann mache ich eure Feinde zu meinen Feinden und lege mich mit allen an, die sich mit euch anlegen.23Mein Engel wird vor euch hergehen und euch ´in das Gebiet` der Amoriter, Hetiter, Perisiter, Kanaaniter, Hiwiter und Jebusiter bringen. ´Alle diese Völker` werde ich beseitigen.24Werft euch vor ihren Göttern nicht nieder und dient ihnen nicht. Übernehmt die Bräuche dieser Völker nicht, sondern reißt ihre Götzenbilder nieder und zertrümmert ihre Steinmale.25Dient ´ausschließlich mir`, dem HERRN, eurem Gott. Dann werde ich eure Nahrung und euer Wasser segnen und alle Krankheiten von euch fernhalten.26In eurem Land wird keine Frau eine Fehlgeburt erleiden oder unfruchtbar sein. Ich werde euch ein langes und erfülltes Leben schenken.[15]27Ich werde Angst und Schrecken[16] vor euch her senden und sämtliche Völker, auf die ihr trefft, in Verwirrung stürzen. Alle eure Feinde werden vor euch die Flucht ergreifen.[17]28Ich lasse Panik ausbrechen, wenn ihr erscheint[18], und vertreibe die Hiwiter, Kanaaniter und Hetiter vor euch –29allerdings nicht alle im selben Jahr. Sonst verödet das Land, und die wilden Tiere vermehren sich so, dass sie euch schaden.30Nach und nach vertreibe ich die Völker vor euch, bis ihr so zahlreich seid, dass ihr das Land ´vollständig` in Besitz nehmen könnt.31Ich teile euch das Gebiet vom Schilfmeer bis zum Mittelmeer[19] und von der Wüste ´im Süden` bis zum Eufrat zu. Die Bewohner dieses Gebietes gebe ich in eure Hand, und ihr könnt sie vertreiben.32Verbündet euch nicht mit ihnen und lasst euch nicht mit ihren Göttern ein!33Lasst sie nicht in eurem Land wohnen, sonst verführen sie euch noch dazu, euch von mir loszusagen und ihren Göttern zu dienen. Und das würde euch zum Verhängnis werden.«
1Du sollst kein falsches Gerücht verbreiten! Leihe keinem Gottlosen deine Hand, sodass du durch dein Zeugnis einen Frevel unterstützt. (Ps 15,3; Spr 25,10; Röm 3,8)2Du sollst nicht der Menge folgen zum Bösen und sollst vor Gericht deine Aussagen nicht nach der Menge richten, um das Recht zu beugen. (4Mo 14,6; 5Mo 1,17; Jos 24,15; 1Kön 19,10; Spr 24,23; Mal 2,9)3Du sollst auch den Armen nicht begünstigen in seinem Rechtsstreit. (2Mo 23,6; 3Mo 19,15)4Wenn du das Rind deines Feindes oder seinen Esel antriffst, der sich verlaufen hat, so sollst du ihm denselben auf jeden Fall wiederbringen. (5Mo 22,1)5Siehst du den Esel deines Feindes unter seiner Last erliegen, könntest du es unterlassen, ihm zu helfen? Du sollst ihm samt jenem unbedingt aufhelfen! (5Mo 22,4)6Du sollst das Recht deines Armen nicht beugen in seinem Rechtsstreit. (2Mo 23,3; Ps 82,2; Pred 5,7; Jes 10,1; Am 5,12; Jak 2,1; Jak 2,9)7Von einer betrügerischen Sache halte dich fern, und den Unschuldigen und Gerechten bringe nicht um; denn ich spreche keinen Gottlosen gerecht. (Spr 17,15; Jes 5,20)8Und nimm kein Bestechungsgeschenk an! Denn das Bestechungsgeschenk macht die Sehenden blind und verkehrt die Sache der Gerechten. (5Mo 16,19; 1Sam 8,3; Spr 17,23; Jes 33,15)9Und bedrücke den Fremdling nicht; denn ihr wisst, wie es den Fremdlingen zumute ist; denn ihr seid Fremdlinge gewesen im Land Ägypten. (2Mo 22,21)
Sabbatjahr und Sabbat
10Sechs Jahre sollst du dein Land besäen und seinen Ertrag einsammeln; (3Mo 25,3)11aber im siebten sollst du es brachliegen und ruhen lassen, damit sich die Armen deines Volkes davon ernähren können; und was sie übrig lassen, das mögen die Tiere des Feldes fressen. Dasselbe sollst du mit deinem Weinberg und mit deinem Ölbaumgarten tun. (3Mo 25,4)12Sechs Tage sollst du deine Werke verrichten, aber am siebten Tag sollst du ruhen, damit dein Rind und dein Esel ausruhen und der Sohn deiner Magd und der Fremdling sich erholen können. (2Mo 20,8; Mk 2,27)13Habt sorgfältig acht auf alles, was ich euch befohlen habe! Und die Namen der fremden Götter sollt ihr nicht erwähnen; sie sollen gar nicht über eure Lippen kommen! (5Mo 6,1; Jos 22,5; Jos 23,7; 1Chr 28,8; Ps 16,4; Hos 2,19; Sach 13,2)
Die drei großen Jahresfeste
14Dreimal im Jahr sollst du mir ein Fest feiern. (5Mo 16,16)15Das Fest der ungesäuerten Brote sollst du halten: Sieben Tage sollst du ungesäuertes Brot essen zur bestimmten Zeit im Monat Abib, so wie ich es dir befohlen habe; denn in diesem [Monat] bist du aus Ägypten ausgezogen. Und man soll nicht mit leeren Händen vor meinem Angesicht erscheinen. (3Mo 23,6; 5Mo 16,16)16Sodann das Fest der Ernte, wenn du die Erstlinge deiner Arbeit darbringst von dem, was du auf dem Feld gesät hast; und das Fest der Einbringung am Ausgang des Jahres, wenn du den Ertrag deiner Arbeit vom Feld eingebracht hast.[1] (2Mo 23,19; 1Kor 3,7; 2Tim 2,6)17Dreimal im Jahr sollen alle deine Männer erscheinen vor dem Angesicht GOTTES, des Herrn! (2Mo 34,23)18Du sollst das Blut meiner Opfer nicht zusammen mit Sauerteig darbringen, und das Fett meiner Festopfer soll nicht bleiben bis zum anderen Morgen. (3Mo 2,11)19Die frühesten Erstlinge deines Ackers sollst du in das Haus des HERRN, deines Gottes, bringen. Du sollst ein Böcklein nicht in der Milch seiner Mutter kochen! (3Mo 23,10; 5Mo 14,21; 5Mo 26,10; Neh 10,35)
Mahnungen für die Besitznahme von Kanaan. Warnung vor dem Götzendienst
20Siehe, ich sende einen Engel vor dir her, damit er dich behüte auf dem Weg und dich an den Ort bringe, den ich bereitet habe. (4Mo 20,16; Ps 91,11; Jes 63,9)21Hüte dich vor ihm und gehorche seiner Stimme und sei nicht widerspenstig gegen ihn; denn er wird eure Übertretungen nicht ertragen; denn mein Name ist in ihm. (4Mo 14,11; 4Mo 14,35; Jos 24,19; Ps 78,40; Joh 14,9; 1Kor 10,4; Eph 4,30; Kol 2,9)22Wenn du aber seiner Stimme wirklich gehorchen und alles tun wirst, was ich sage, so will ich der Feind deiner Feinde sein und der Widersacher deiner Widersacher. (4Mo 24,8; Ps 35,1)23Wenn nun mein Engel vor dir hergeht und dich zu den Amoritern, Hetitern, Pheresitern, Kanaanitern, Hewitern und Jebusitern bringt und ich sie vertilge, (2Mo 23,20; Jos 5,13; Jos 24,8)24so sollst du ihre Götter nicht anbeten, noch ihnen dienen, und sollst es nicht machen wie sie; sondern du sollst sie vollständig zerstören und ihre Säulen ganz niederreißen. (2Mo 20,3; 5Mo 12,30; 2Chr 34,7)25Und ihr sollt dem HERRN, eurem Gott, dienen, so wird er dein Brot und dein Wasser segnen; und ich will die Krankheit aus deiner Mitte hinwegnehmen. (2Mo 15,26; 5Mo 6,13; Jos 22,5; Mt 6,33)26Es soll keine Fehlgebärende oder Unfruchtbare in deinem Land sein; ich will die Zahl deiner Tage vollmachen. (1Mo 25,8; 5Mo 7,14; Hi 5,26; Jes 65,20)27Ich will meinen Schrecken vor dir hersenden und will alle Völker in Verwirrung bringen, zu denen du kommst, und will alle deine Feinde vor dir fliehen lassen. (5Mo 2,25; Jos 2,9; Ps 18,40)28Ich will die Hornisse vor dir hersenden, damit sie die Hewiter, die Kanaaniter und Hetiter vor dir her vertreibt. (5Mo 7,20; Jos 24,12)29Ich will sie aber nicht in einem Jahr vor dir vertreiben, damit das Land nicht zur Einöde wird und die wilden Tiere sich nicht vermehren zu deinem Schaden. (5Mo 7,22)30Nach und nach will ich sie vor dir vertreiben, in dem Maß, wie du an Zahl zunimmst, sodass du das Land in Besitz nehmen kannst. (Jos 23,5)31Und ich setze deine Grenze vom Schilfmeer bis zum Meer der Philister und von der Wüste bis zum Strom [Euphrat]; denn ich will die Bewohner des Landes in eure Hand geben, dass du sie vor dir vertreibst. (1Mo 15,18; 5Mo 11,24; Jos 1,4; Jos 21,44; 1Kön 5,1; Ps 72,8)32Du sollst mit ihnen und mit ihren Göttern keinen Bund schließen! (5Mo 7,1; 2Kor 6,14)33Sie sollen nicht in deinem Land wohnen bleiben, damit sie dich nicht zur Sünde gegen mich verleiten; denn du würdest ihren Göttern dienen, und sie würden dir zum Fallstrick werden! (5Mo 12,30; Jos 23,13; Ri 2,3; Ps 106,36)
1Du sollst kein nichtiges Gerücht verbreiten. Biete deine Hand nicht einem, der Unrecht tut, indem du als Zeuge Gewalt deckst. (2Mo 20,16)2Du sollst nicht den Vielen folgen und Böses tun, und bei einer Aussage in einem Rechtsstreit sollst du dich nicht nach den Vielen richten und das Recht beugen. (1Sam 15,24)3Auch einen Geringen sollst du in seinem Rechtsstreit nicht begünstigen. (3Mo 19,15)4Wenn du dem verirrten Rind oder Esel deines Feindes begegnest, sollst du das Tier sogleich zu ihm zurückführen. (5Mo 22,1; Lk 6,27)5Wenn du siehst, dass der Esel deines Gegners unter seiner Last zusammengebrochen ist, dann lass ihn nicht allein ...[1] (Spr 12,10)6Du sollst das Recht deines Armen in seinem Rechtsstreit nicht beugen. (5Mo 27,19)7Von betrügerischer Sache halte dich fern. Und wer unschuldig und im Recht ist, den töte nicht, denn einen Schuldigen spreche ich nicht frei. (Spr 11,21)8Bestechungsgeld sollst du nicht annehmen, denn das Bestechungsgeld macht Sehende blind und verdreht die Sache derer, die im Recht sind. (5Mo 16,19)9Einen Fremden sollst du nicht quälen. Denn ihr wisst, wie dem Fremden zumute ist, seid ihr doch selbst Fremde gewesen im Land Ägypten. (2Mo 22,20)
Sabbatjahr und Sabbat
10Sechs Jahre sollst du dein Land besäen und seinen Ertrag einsammeln.11Im siebten aber sollst du es brachliegen lassen und nicht bestellen, und die Armen deines Volks sollen davon essen. Und was sie übrig lassen, sollen die Tiere des Feldes fressen. So sollst du auch mit deinem Weinberg und mit deinen Ölbäumen verfahren. (3Mo 25,3; Neh 10,32)12Sechs Tage sollst du deine Arbeit tun, am siebten Tag aber sollst du ruhen, damit dein Rind und dein Esel ausruhen und der Sohn deiner Magd und der Fremde aufatmen können. (2Mo 20,10)13Und ihr sollt achtsam sein bei allem, was ich euch gesagt habe. Den Namen anderer Götter sollt ihr nicht nennen, er soll nicht gehört werden aus deinem Mund. (5Mo 6,3; Jos 22,5; Jos 23,7; 1Chr 28,8)
Jahresfeste
14Dreimal im Jahr sollst du mir ein Fest feiern: (1Kön 9,25)15Das Fest der ungesäuerten Brote sollst du halten; sieben Tage sollst du ungesäuerte Brote essen, wie ich es dir geboten habe, zur festgesetzten Zeit im Ährenmonat, denn in diesem bist du aus Ägypten ausgezogen. Und nicht mit leeren Händen soll man vor meinem Angesicht erscheinen. (2Mo 12,15; 2Mo 13,4; 2Mo 34,18)16Sodann das Fest der Ernte, der Erstlingsfrüchte deiner Arbeit, dessen, was du aussäst auf dem Feld. Und das Fest der Lese am Ausgang des Jahres, wenn du den Ertrag deiner Arbeit einsammelst vom Feld. (2Mo 34,22; 4Mo 28,26)17Dreimal im Jahr sollen all deine Männer vor Gott dem HERRN erscheinen.18Du sollst das Blut meines Schlachtopfers nicht zusammen mit Gesäuertem opfern, und das Fett meines Festopfers soll nicht über Nacht liegenbleiben bis zum Morgen. (2Mo 16,19; 2Mo 34,25)19Das Beste von den Erstlingsfrüchten deines Ackers sollst du in das Haus des HERRN, deines Gottes, bringen. Ein Böcklein sollst du nicht in der Milch seiner Mutter kochen. (2Mo 34,26; 5Mo 14,21)
Mahnung und Verheissung
20Sieh, ich sende einen Boten vor dir her, dich auf dem Weg zu behüten und dich an die Stätte zu bringen, die ich bereitet habe. (1Mo 24,7; 2Mo 14,19; 2Mo 23,23; 2Mo 32,34; 2Mo 33,2)21Sei achtsam vor ihm, und höre auf seine Stimme, verbittere ihn nicht. Er wird eure Missetat nicht vergeben, denn mein Name ist in ihm. (Jos 24,19)22Wenn du aber auf seine Stimme hörst und alles tust, was ich sage, werde ich der Feind deiner Feinde sein und der Bedränger deiner Bedränger. (1Mo 12,3)23Denn mein Bote wird vor dir hergehen und dich zu den Amoritern und den Hetitern und den Perissitern und den Kanaanitern und den Chiwwitern und den Jebusitern bringen, und ich werde sie austilgen. (2Mo 23,20; Jos 24,8)24Du sollst dich nicht niederwerfen vor ihren Göttern und ihnen nicht dienen, und du sollst es nicht machen, wie jene es machen, sondern du sollst sie niederreissen und ihre Malsteine zerschlagen. (2Mo 20,5; 5Mo 5,9; 5Mo 7,5; Jos 23,7; Dan 3,18)25Dem HERRN, eurem Gott, sollt ihr dienen, so wird er dein Brot und dein Wasser segnen, und hinwegnehmen werde ich alle Krankheit aus deiner Mitte. (2Mo 15,26; 4Mo 12,13; Ps 103,3; Hos 11,3)26In deinem Land wird es weder Fehlgeburt noch Unfruchtbarkeit geben. Die volle Zahl deiner Tage werde ich dir gewähren. (5Mo 7,14)27Meinen Schrecken werde ich vor dir her senden und jedes Volk, zu dem du kommst, in Verwirrung bringen, und ich werde dir den Nacken aller deiner Feinde preisgeben. (1Mo 35,5)28Und ich werde die Hornissen[2] vor dir her senden, und sie werden die Chiwwiter, die Kanaaniter und die Hetiter vor dir vertreiben. (5Mo 7,20; Jos 24,12)29Ich will sie aber nicht in einem Jahr vor dir vertreiben, damit das Land nicht zur Öde wird und die Tiere des Feldes nicht zu deinem Schaden überhandnehmen. (5Mo 7,22)30Nach und nach will ich sie vor dir vertreiben, bis du so fruchtbar geworden bist, dass du das Land in Besitz nehmen kannst.31Und ich lege deine Grenze fest vom Schilfmeer bis zum Meer der Philister und von der Wüste bis zum Strom. Denn die Bewohner des Landes werde ich in eure Hand geben, und du wirst sie vor dir vertreiben. (Ps 72,8)32Du sollst mit ihnen und ihren Göttern keinen Bund schliessen. (2Mo 34,12)33Sie sollen nicht in deinem Land wohnen bleiben, damit sie dich nicht zur Sünde gegen mich verführen. Denn wenn du ihren Göttern dienst, wird dir das zum Fallstrick werden.