Jeremia 51

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 So spricht der HERR: Siehe, ich erwecke gegen Babel und gegen die Bewohner von Leb Kamai[1] einen Geist des Verderbens[2]. (Jes 13,1; Jes 14,1; Jes 21,1; Jes 47,1; Jer 4,11; Jer 50,1)2 Und ich sende nach Babel Fremde[3], die es worfeln[4] und sein Land ausleeren werden. Denn sie gehen ringsumher gegen es vor am Tag des Unheils. (Jes 41,16; Jes 43,14; Jer 15,7)3 Der Schütze spanne seinen Bogen gegen den, der da spannt, und gegen den, der sich in seinem Panzer erhebt! Und habt kein Mitleid mit seinen jungen Männern, vollstreckt den Bann an seinem ganzen Heer! (Jer 51,53)4 Und Erschlagene sollen fallen im Land der Chaldäer und Durchbohrte auf seinen Straßen. (Jer 51,53)5 Denn nicht verwitwet ist Israel noch Juda von seinem Gott, von dem HERRN der Heerscharen; denn deren Land ist voll Schuld wegen des Heiligen Israels. (Jes 49,15; Jes 51,15; Jer 14,19; Jer 51,19; Hos 2,1; Sach 2,16)6 Flieht aus Babel hinaus und rettet euch, jeder ⟨rette⟩ sein Leben[5], dass ihr in seiner Schuld nicht umkommt[6]! Denn es ist die Zeit der Rache des HERRN; was es getan hat, vergilt er ihm. (4Mo 16,26; Ps 94,1; Jer 48,6; Jer 51,45; Jer 51,56; Offb 18,4)7 Babel war ein goldener Becher in der Hand des HERRN, der die ganze Erde berauschte. Von seinem Wein haben die Nationen getrunken, darum sind die Nationen wie toll geworden. (Jer 25,16; Offb 14,8)8 Plötzlich ist Babel gefallen und zertrümmert. Jammert über es! Holt Balsam für seinen Schmerz! Vielleicht wird es geheilt werden! (Jer 46,11)9 »Wir haben Babel heilen wollen, aber es war nicht zu heilen. Verlasst es und lasst uns jeder in sein Land ziehen! Denn sein Gericht reicht bis an den Himmel und erhebt sich bis zu den Wolken.« (Offb 18,5)10 Der HERR hat unsere Gerechtigkeiten ans Licht gebracht. Kommt und lasst uns in Zion die Tat des HERRN, unseres Gottes, erzählen! (Ps 37,6; Ps 66,16; Ps 118,17; Jes 24,14; Mi 7,9)11 Schärft die Pfeile, fasst die Schilde! Der HERR hat den Geist der Könige von Medien erweckt. Denn gegen Babel ist sein Plan ⟨gerichtet⟩, es zu zerstören; denn es ist die Rache des HERRN, die Rache für seinen Tempel. (Jer 51,28)12 Richtet das Feldzeichen gegen die Mauern von Babel auf, verschärft die Bewachung[7], stellt Wächter auf, bereitet die Hinterhalte! Denn wie der HERR es sich vorgenommen, so führt er aus, was er über die Bewohner von Babel geredet hat. (Jes 11,12; Jer 51,29)13 Die du an vielen Wassern wohnst, reich an Schätzen, dein Ende ist gekommen, das Maß deines ungerechten Gewinns[8]. (Ps 137,1; Hab 2,8; Offb 17,1)14 Der HERR der Heerscharen hat bei sich selbst geschworen: Wenn ich dich auch mit Menschen angefüllt habe wie mit Heuschrecken[9], so wird man doch Triumphgeschrei[10] über dich anstimmen. (Ri 6,5; Jer 10,12; Jer 44,26; Am 6,8)15 Er ist es, der die Erde gemacht hat durch seine Kraft, der den Erdkreis gegründet durch seine Weisheit und den Himmel ausgespannt durch seine Einsicht, (Jes 44,24; Jes 48,13; Röm 4,17)16 auf dessen Befehl sich die Menge des Wassers am Himmel ergießt[11], der Wolken aufsteigen lässt vom Ende der Erde, Blitze macht für den Regen und den Wind aus seinen Kammern[12] herauslässt!17 Dumm steht da jeder Mensch, ohne Erkenntnis, beschämt jeder Goldschmied wegen des Götterbildes. Denn Lüge sind seine gegossenen Bilder, Leben haben sie nicht[13]. (Ps 115,5)18 Ein Nichts sind sie, ein Werk zum Gespött: zur Zeit ihrer Heimsuchung sind sie verloren. (Jes 2,18; Jes 57,12; Jer 10,11; Hes 6,6)19 Jakobs Anteil ist nicht wie diese. Denn er⟨, der HERR,⟩ ist es, der das All gebildet hat und den Stamm seines Erbteils[14]. Jahwe der Heerscharen ist sein Name. (Ps 135,4; Jes 51,13; Jer 51,5)20 Du bist mir ein Hammer, eine Kriegswaffe, und mit dir zerhämmere ich Nationen, und mit dir zerstöre ich Königreiche,21 und mit dir zerhämmere ich Ross und Reiter, und mit dir zerhämmere ich den Wagen und seinen Lenker[15],22 und mit dir zerhämmere ich Mann und Frau, und mit dir zerhämmere ich Greis und Knaben, und mit dir zerhämmere ich Jüngling und die Jungfrau, (Kla 2,21)23 und mit dir zerhämmere ich den Hirten und seine Herde, und mit dir zerhämmere ich den Bauern und sein Gespann, und mit dir zerhämmere ich Statthalter und Befehlshaber.24 Und ich will Babel und allen Bewohnern Chaldäas all ihr Böses, das sie an Zion verübt haben, vor euren Augen vergelten, spricht der HERR[16]. (Ps 79,10; Jer 51,35)25 Siehe, ich will an dich, spricht der HERR[17], du Berg des Verderbens, der die ganze Erde verdirbt[18]. Und ich will meine Hand gegen dich ausstrecken und dich von den Felsen hinabwälzen und dich zu einem verbrannten Berg machen, (Jer 25,12)26 sodass man von dir weder Eckstein noch Grundstein nehmen kann. Denn eine ewige Trümmerstätte[19] sollst du sein, spricht der HERR[20]. (Jer 25,12)27 Richtet das Feldzeichen im Land auf, stoßt ins Horn unter den Nationen! Heiligt Nationen gegen es ⟨zum Krieg⟩, ruft gegen es die Königreiche Ararat, Minni[21] und Aschkenas[22] herbei! Bestellt Kriegsoberste[23] gegen es, lasst Pferde heraufziehen wie furchtbare[24] Heuschrecken[25]! (1Mo 8,4; 1Mo 10,3; Jes 37,38; Jer 25,14)28 Heiligt Nationen gegen es ⟨zum Krieg⟩, die Könige von Medien, dessen Statthalter und alle seine Befehlshaber und das ganze Land ihrer[26] Herrschaft! (Jer 51,11; Dan 5,28; Dan 6,1)29 Da erbebt und erzittert die Erde. Denn die Pläne des HERRN erfüllen sich gegen Babel, um das Land Babel zu einer Wüste[27] zu machen, ohne Bewohner. (Jes 24,20; Jer 51,12; Jer 51,26)30 Babels Helden haben aufgehört zu kämpfen, sie sitzen in den Bergfestungen. Versiegt ist ihre Kraft, sie sind zu Weibern geworden. Man hat ihre Wohnungen angezündet, ihre Riegel sind zerbrochen. (Jes 19,16; Jes 45,2; Nah 3,13)31 Ein Läufer läuft dem anderen entgegen[28] und der Bote dem Boten, um dem König von Babel die Botschaft zu bringen, dass seine Stadt von allen Seiten her eingenommen ist.32 Und die Übergänge sind besetzt, und die Festungen[29] hat man mit Feuer ausgebrannt, und die Kriegsleute sind vor Schrecken erstarrt. –33 Denn so spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Die Tochter Babel ist wie eine Tenne zur Zeit, da man sie stampft. Noch kurze Zeit[30], dann kommt die Zeit der Ernte für sie. (Joe 4,13; Mi 4,12)34 Nebukadnezar, der König von Babel, hat mich gefressen, hat mich vernichtet, hat mich weggestellt als leeres Gefäß[31]. Er verschlang mich wie ein Ungeheuer, füllte seinen Bauch mit meinen Leckerbissen, stieß mich fort. (Jer 50,17; Jer 51,44; Kla 2,16)35 Die an mir ⟨begangene⟩ Gewalttat und meine Zerfleischung[32] komme über Babel – soll die Bewohnerin von Zion sagen – und mein Blut über die Bewohner von Chaldäa, soll Jerusalem sagen. (Jer 51,24; Kla 1,22)36 Darum, so spricht der HERR: Siehe, ich will deinen Rechtsstreit führen und deine Rache vollziehen, und ich werde sein Meer[33] austrocknen und seine Quelle versiegen lassen. (5Mo 32,43; Jes 19,5; Offb 16,12)37 Und Babel soll zum Steinhaufen, zur Wohnung der Schakale, zum Entsetzen und zum Gezisch[34] werden, ohne Bewohner. (Jes 34,13; Jer 18,16; Jer 51,29)38 Sie brüllen alle zusammen wie Junglöwen, knurren wie die Jungen der Löwinnen.39 Wenn sie erhitzt sind, richte ich ihnen ein Trinkgelage an und mache sie betrunken, sodass sie jubeln und entschlafen zu ewigem Schlaf und nicht mehr erwachen, spricht der HERR[35]. (Jer 51,57; Dan 5,1; Nah 3,18)40 Wie Lämmer führe ich sie zur Schlachtung hinab, wie Widder zusammen mit den Böcken. –41 Wie ist Scheschach[36] eingenommen und der Ruhm der ganzen Erde erobert! Wie ist Babel zum Entsetzen geworden unter den Nationen! (Jer 25,26)42 Das Meer ist heraufgestiegen über Babel; mit dem Brausen seiner Wellen ist es bedeckt. (Jes 8,7; Hes 26,3; Dan 7,2)43 Seine Städte sind zur Wüste[37] geworden, ein dürres Land und eine Steppe, ein Land, worin niemand wohnt und durch das kein Menschenkind zieht. (Jes 34,13; Jer 18,16; Jer 51,29; Jer 51,62)44 Und ich werde den Bel zu Babel heimsuchen und aus seinem Maul herausnehmen, was er verschlungen hat; und Nationen sollen nicht mehr zu ihm strömen. Auch die Mauer von Babel ist gefallen. (Hi 20,15; Jer 51,34; Jer 51,58)45 Zieht aus ihm hinaus, mein Volk, und rettet euch, jeder sein Leben, vor der Zornesglut des HERRN! (Jer 51,6; 2Kor 6,17; Offb 18,4)46 Und dass euer Herz nicht zaghaft werde und ihr euch nicht fürchtet vor der Nachricht, die im Land vernommen wird! Denn in dem einen Jahr kommt diese Nachricht und in dem Jahr danach jene Nachricht. Und Gewalttat ist im Land, Herrscher ⟨folgt⟩ auf Herrscher. (Mk 13,7)47 Darum siehe, Tage kommen, da werde ich die Götterbilder Babels heimsuchen. Sein ganzes Land wird zuschanden werden, und alle seine Erschlagenen werden in seiner Mitte fallen. (Jes 21,9; Jer 51,52)48 Und Himmel und Erde, und alles, was in ihnen ist, werden jubeln über Babel. Denn von Norden her kommen ihm die Verwüster, spricht der HERR[38]. (Spr 11,10; Offb 18,20)49 Wie Babel darauf ausging, dass Erschlagene Israels fielen, so fallen wegen Babel Erschlagene ⟨auf⟩ der ganzen Erde. – (Jer 51,24)50 Ihr, ⟨die⟩ dem Schwert Entkommenen, geht, bleibt nicht stehen! Denkt an den HERRN aus der Ferne, und Jerusalem komme euch in den Sinn! – (Ps 137,5; Jer 29,12; Jer 51,6; Hes 6,9; Dan 6,11)51 Wir sind beschämt, denn wir haben Verhöhnung gehört; Schmach hat unser Gesicht bedeckt. Denn Fremde sind über die Heiligtümer des Hauses des HERRN gekommen. – (Ps 79,1; Ps 79,4; Kla 1,10; Kla 5,1)52 Darum siehe, Tage kommen, spricht der HERR[39], da ich seine Götzenbilder heimsuchen werde. Und tödlich Verwundete werden stöhnen in seinem ganzen Land. (Jer 51,47)53 Wenn auch Babel bis zum Himmel hinaufstiege und seine starke Höhe unersteigbar machte, so würden ihm von mir her ⟨doch⟩ Verwüster kommen, spricht der HERR[40]. (Jer 49,16; Jer 51,1; Hab 2,9)54 Horch! Ein Geschrei aus Babel und großer Zusammenbruch vom Land der Chaldäer her!55 Denn der HERR verwüstet Babel und lässt aus ihm den lauten Schall verloren gehen. Und es brausen seine Wogen wie gewaltige Wasser, es ertönt der Schall ihres Tosens.56 Denn über es, über Babel, kommt ein Verwüster. Und seine Helden werden gefangen, ihre Bogen sind zerbrochen. Denn ein Gott der Vergeltung ist der HERR, er wird bestimmt vergelten. (1Sam 2,4; Ps 37,15; Ps 94,1; Jer 51,6; Kla 3,64)57 Und ich mache seine Obersten betrunken und seine Weisen, seine Statthalter und seine Befehlshaber und seine Helden, dass sie entschlafen zu ewigem Schlaf und nicht mehr erwachen, spricht der König[41], HERR der Heerscharen ist sein Name. (Jer 46,18; Jer 51,39)58 So spricht der HERR der Heerscharen: Die Mauern des großen Babel[42] sollen vollständig geschleift und seine hohen Tore mit Feuer verbrannt werden. – Und so mühen sich Völker für nichts und Völkerschaften fürs Feuer, und sie ermüden. (Jer 51,44; Hab 2,13)59 Das Wort, das der Prophet Jeremia Seraja, dem Sohn Nerijas, des Sohnes Machsejas, befahl, als der mit Zedekia, dem König von Juda, im vierten Jahr seiner Regierung nach Babel zog; Seraja war Reisemarschall[43]. (Esr 5,12; Jer 32,12)60 Und Jeremia schrieb in ein einziges Buch all das Unheil, das über Babel kommen sollte, alle diese Worte, die gegen Babel geschrieben sind. (Jer 30,2; Jer 50,1; Jer 51,1)61 Und Jeremia sagte zu Seraja: Wenn du nach Babel kommst, so sieh zu und lies all diese Worte62 und sprich: HERR, du selbst hast gegen diesen Ort geredet, dass du ihn ausrotten wirst, sodass kein Bewohner mehr darin sein soll, weder Mensch noch Vieh, sondern dass er zu einer ewigen Trümmerstätte[44] werden soll. (Jer 25,12; Jer 50,3; Jer 51,29)63 Und es soll geschehen, wenn du dieses Buch zu Ende gelesen hast, so binde einen Stein daran und wirf es mitten in den Euphrat (Jer 13,4; Jer 19,10; Offb 18,21)64 und sage: So wird Babel versinken und nicht wieder hochkommen wegen des Unheils, das ich über es bringe; und sie werden ermüden. Bis hierher ⟨gehen⟩ die Worte Jeremias. (Jer 13,4; Jer 19,10; Offb 18,21)

Jeremia 51

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 So spricht der HERR: Siehe, ich will einen Sturm des Verderbens erwecken wider Babel und wider die Bewohner Chaldäas.2 Ich will Worfler nach Babel schicken, die sie worfeln sollen und ihr Land ausfegen; die werden von allen Seiten über sie kommen am Tage des Unheils. (Jer 15,7)3 Der Schütze spanne seinen Bogen und erhebe sich in seinem Panzer! Verschont nicht ihre junge Mannschaft, vollstreckt den Bann an ihrem ganzen Heer,4 dass die Erschlagenen daliegen im Lande der Chaldäer und die Erstochenen auf ihren Gassen!5 Fürwahr, Israel und Juda sollen nicht Witwen bleiben, verlassen von ihrem Gott, dem HERRN Zebaoth; denn das Land der Chaldäer hat sich sehr verschuldet am Heiligen Israels. (Jes 54,4; Jer 50,29)6 Flieht aus Babel und rette ein jeder sein Leben, dass ihr nicht untergeht in seiner Schuld. Denn dies ist für den HERRN die Zeit der Rache, um ihm seine Taten zu vergelten. (Jer 50,8; Offb 18,4)7 Ein goldener Kelch, der alle Welt trunken gemacht hat, war Babel in der Hand des HERRN. Alle Völker haben von seinem Wein getrunken; darum sind die Völker so toll geworden. (Jer 25,15; Offb 17,4; Offb 18,3)8 Wie plötzlich ist Babel gefallen und zerschmettert! Heult über Babel, bringt Balsam für seine Wunden, ob es vielleicht geheilt werden könnte. (Jes 21,9)9 Wir wollten Babel heilen; aber es war nicht zu heilen. So lasst es fahren und lasst uns ein jeder in sein Land ziehen! Denn seine Strafe reicht bis an den Himmel und langt hinauf bis an die Wolken.10 Der HERR hat unsere Gerechtigkeit ans Licht gebracht. Kommt, lasst uns in Zion erzählen die Werke des HERRN, unseres Gottes!11 Ja, schärft nun die Pfeile und füllt die Köcher! Der HERR hat den Mut der Könige von Medien erweckt; denn seine Gedanken stehen wider Babel, dass er es verderbe. Denn dies ist die Vergeltung des HERRN, die Vergeltung für seinen Tempel. (Jes 13,17; Jer 50,28)12 Ja, erhebt nun das Banner gegen die Mauern von Babel, macht stark die Wachen, bestellt Wächter, legt einen Hinterhalt! Denn der HERR hat sich’s vorgenommen und wird’s auch tun, was er gegen die Einwohner von Babel geredet hat.13 Die du an großen Wassern wohnst und große Schätze hast, dein Ende ist gekommen, dein Lebensfaden wird abgeschnitten! (Offb 17,1)14 Der HERR Zebaoth hat bei sich geschworen: Wenn ich dich auch gefüllt habe mit Menschen wie mit Heuschrecken, so wird man doch gegen dich das Kriegsgeschrei anstimmen.15 Er hat die Erde durch seine Kraft gemacht und den Erdkreis bereitet durch seine Weisheit und den Himmel ausgebreitet durch seinen Verstand. (Jer 10,12)16 Wenn er donnert, so ist Wasser die Menge am Himmel; Wolken lässt er heraufziehen vom Ende der Erde. Er macht die Blitze, dass es regnet, und lässt den Wind kommen aus seinen Kammern. (Ps 135,7)17 Alle Menschen aber sind Toren mit ihrer Kunst, und alle Goldschmiede stehen beschämt da mit ihren Bildern; denn ihre Götzen sind Trug und haben kein Leben.18 Sie sind nichts, ein Spottgebilde; sie müssen zugrunde gehen, wenn sie heimgesucht werden.19 Aber so ist der nicht, der Jakobs Anteil ist, sondern er ist’s, der alle Dinge geschaffen hat, und Israel ist der Stamm seines Erbteils. Er heißt HERR Zebaoth. (5Mo 32,9)20 Du, Babel, bist mein Hammer, meine Kriegswaffe; durch dich zerschmettere ich Völker und zerstöre Königreiche. (Jer 50,23)21 Durch dich zerschmettere ich Rosse und Reiter, Wagen und Fahrer.22 Durch dich zerschmettere ich Männer und Frauen, Alte und Junge, Jünglinge und Jungfrauen.23 Durch dich zerschmettere ich Hirten und Herden, Bauern und Gespanne und Fürsten und Herren.24 Aber nun will ich Babel und allen Bewohnern von Chaldäa vergelten alle ihre Bosheit, die sie an Zion begangen haben, vor euren Augen, spricht der HERR. (Jer 50,29)25 Siehe, ich will an dich, du Berg des Verderbens, der du Verderben gebracht hast über alle Welt, spricht der HERR. Ich will meine Hand wider dich ausstrecken und dich von den Felsen herabwälzen und will einen verbrannten Berg aus dir machen,26 dass man weder Ecksteine noch Grundsteine aus dir nehmen kann, sondern eine ewige Wüste sollst du sein, spricht der HERR.27 Richtet auf das Banner auf Erden, blast die Posaune unter den Völkern! Heiligt die Völker zum Kampf gegen die Stadt Babel! Ruft wider sie die Königreiche Ararat, Minni und Aschkenas! Sammelt Kriegsleute gegen sie, bringt Rosse herauf wie Heuschrecken! (1Mo 10,3; Jes 13,3)28 Heiligt die Völker zum Kampf gegen sie, die Könige von Medien samt ihren Statthaltern und allen Vorstehern und das ganze Land ihrer Herrschaft!29 Da erbebt und erzittert das Land, wenn die Gedanken des HERRN sich erfüllen wider Babel, dass er das Land Babel zur Wüste mache, darin niemand wohnt.30 Die Helden zu Babel geben den Kampf auf, sie bleiben in der Festung. Mit ihrer Stärke ist’s aus, sie sind Weiber geworden; Babels Wohnungen sind in Brand gesteckt und seine Riegel zerbrochen. (Jer 50,37)31 Ein Läufer begegnet dem andern und ein Bote dem andern, um dem König von Babel anzusagen, dass seine Stadt genommen sei an allen Enden32 und die Furten besetzt seien und die Bollwerke verbrannt und die Kriegsleute verzagt.33 Denn so spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Die Tochter Babel ist wie eine Tenne, wenn man sie feststampft; bald ist die Zeit der Ernte da.34 »Nebukadnezar, der König von Babel, hat mich gefressen und umgebracht, er hat aus mir ein leeres Gefäß gemacht. Er hat mich verschlungen wie ein Drache, er hat seinen Bauch gefüllt mit meinen Kostbarkeiten; er hat mich vertrieben.35 Über Babel komme der Frevel, der an mir begangen ist und an meinem Fleische«, soll die Einwohnerin von Zion sagen, »und mein Blut komme über die Bewohner von Chaldäa!«, soll Jerusalem sagen.36 Darum, so spricht der HERR: Siehe, ich will deine Sache führen und dich rächen. Ich will ihr Meer austrocknen und ihre Brunnen versiegen lassen.37 Und Babel soll zu Steinhaufen und zur Wohnung der Schakale werden, zum Entsetzen und zum Spott, dass niemand darin wohne. (Jer 50,13)38 Sie sollen miteinander brüllen wie die Löwen und knurren wie die jungen Löwen.39 Ihrer Gier will ich ein Mahl zurichten und will sie trunken machen, dass sie umsinken und in ewigen Schlaf fallen, von dem sie nimmermehr aufwachen sollen, spricht der HERR.40 Ich will sie hinabführen wie Lämmer zur Schlachtbank, wie Widder und Böcke.41 Wie ist Scheschach[1] gefallen und die in aller Welt Berühmte eingenommen! Wie ist Babel zum Entsetzen geworden unter den Völkern! (Jer 25,26)42 Das Meer ist über Babel gegangen, und mit der Menge seiner Wellen ist es bedeckt.43 Seine Städte sind zur Wüste und zu einem dürren, öden Lande geworden, zum Lande, darin niemand wohnt und das kein Mensch durchzieht.44 Ja, den Bel zu Babel suche ich heim und reiße aus seinem Rachen, was er verschlungen hat. Und die Völker sollen nicht mehr zu ihm laufen; denn es sind auch die Mauern von Babel zerfallen. (Jes 46,1; Jer 50,2)45 Zieh aus von dort, mein Volk, und rette ein jeder sein Leben vor dem grimmigen Zorn des HERRN!46 Euer Herz könnte sonst weich werden und verzagen vor den Gerüchten, die man im Lande hören wird. Denn es wird in einem Jahr ein Gerücht umgehen und danach im nächsten Jahr wieder ein Gerücht, und Gewalt wird im Lande sein und ein Herrscher wider den andern.47 Darum siehe, es kommt die Zeit, dass ich die Götzen zu Babel heimsuchen will und sein ganzes Land zuschanden werden soll und alle seine Erschlagenen darin liegen werden.48 Himmel und Erde und alles, was darinnen ist, werden jauchzen über Babel, dass seine Verwüster von Norden kommen, spricht der HERR. (Offb 18,20)49 Und Babel muss fallen für die Erschlagenen Israels, wie für Babel gefallen sind die Erschlagenen der ganzen Erde.50 Die ihr dem Schwert entronnen seid, zieht fort, säumet nicht! Gedenkt des HERRN in fernem Lande und lasst euch Jerusalem im Herzen sein! (Ps 137,5)51 Wir sind zuschanden geworden, da wir Schmach hören mussten; Scham bedeckt unser Angesicht, da Fremde über die Heiligtümer im Hause des HERRN kamen.52 Darum siehe, die Zeit kommt, spricht der HERR, dass ich die Götzen Babels heimsuchen will, und im ganzen Lande sollen die tödlich Verwundeten stöhnen.53 Und wenn Babel zum Himmel emporstiege und seine Festung unzugänglich hoch machte, so sollen doch Verwüster von mir über die Stadt kommen, spricht der HERR. (1Mo 11,4; Jes 14,13)54 Man hört ein Geschrei aus Babel und einen großen Jammer aus der Chaldäer Lande;55 denn der HERR verwüstet Babel und vertilgt aus ihm das große Getümmel. Wellen brausen heran wie große Wasser, es erschallt ihr lautes Tosen;56 denn es ist über Babel der Verwüster gekommen. Seine Helden werden gefangen, ihre Bogen zerbrochen; denn der Gott der Vergeltung, der HERR, zahlt es ihnen heim. (5Mo 32,39)57 Ich will seine Fürsten, Weisen, Herren und Hauptleute und seine Krieger trunken machen, dass sie in ewigen Schlaf sinken sollen, von dem sie nimmermehr aufwachen, spricht der König, der da heißt HERR Zebaoth. (Jer 39,1)58 So spricht der HERR Zebaoth: Die Mauern des großen Babel sollen geschleift und seine hohen Tore mit Feuer verbrannt werden, dass die Arbeit der Völker umsonst sei und dem Feuer verfalle, was die Nationen mit Mühe erbaut haben. (Hab 2,13)59 Dies ist das Wort, das der Prophet Jeremia befahl Seraja, dem Sohn Nerijas, des Sohnes Machsejas, als er mit Zedekia, dem König von Juda, nach Babel zog im vierten Jahr seiner Herrschaft. Und Seraja war Quartiermeister. (Jer 36,4)60 Und Jeremia schrieb all das Unheil, das über Babel kommen sollte, in ein Buch, nämlich alle diese Worte, die wider Babel geschrieben sind. (Jer 50,1)61 Und Jeremia sprach zu Seraja: Wenn du nach Babel kommst, so schaue zu und lies alle diese Worte vor62 und sprich: HERR, du hast geredet gegen diese Stätte, dass du sie ausrotten willst, dass niemand mehr darin wohne, weder Mensch noch Vieh, sondern dass sie immerdar wüst sei. (Jer 26,1; Jer 50,3)63 Und wenn du das Buch ausgelesen hast, so binde einen Stein daran und wirf’s in den Euphrat (Offb 18,21)64 und sprich: So soll Babel versinken und nicht wieder aufkommen von dem Unheil, das ich über sie bringen will. So weit die Worte Jeremias.

Jeremia 51

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 So spricht der HERR: Siehe, ich erwecke einen Verderben bringenden Wind gegen Babel und gegen die, welche das »Herz meiner Widersacher« bewohnen. (Jer 4,11; Jer 49,36; Hes 19,12; Hos 13,15)2 Und ich will Fremde nach Babel schicken, die es worfeln und sein Land auskehren werden; denn sie werden sich von allen Seiten gegen es aufmachen am Tag des Unheils. (Jes 41,16; Jer 15,7; Mt 3,12)3 Der Bogenschütze möge seinen Bogen gegen den spannen, der [den Bogen] spannt, und gegen den, der sich in seinem Panzer erhebt! Und habt kein Mitleid mit seinen auserwählten [Kriegern]; vollstreckt den Bann an seinem[1] ganzen Heer! (Ps 137,9; Jer 9,21; Jer 50,14; Jer 50,27; Jak 2,13)4 Ja, Erschlagene sollen fallen im Land der Chaldäer und Erstochene auf ihren Straßen! (Jes 13,15; Jes 14,19; Jer 49,26; Jer 50,30; Jer 50,37)5 Denn Israel und Juda sollen nicht verwitwet gelassen werden von ihrem Gott, dem HERRN der Heerscharen; das Land [der Chaldäer] dagegen ist voller Schuld gegen den Heiligen Israels. (Jes 49,15; Jer 10,16; Jer 14,9; Jer 50,29; Jer 50,34; Jer 50,38; Hos 2,1; Sach 2,12)6 Flieht hinaus aus Babel und rettet jeder seine Seele, damit ihr nicht umkommt in seiner Missetat! Denn dies ist die Zeit der Rache des HERRN; Er bezahlt ihm, was es verdient hat. (1Mo 19,17; Jer 50,8; Jer 50,15; Jer 50,28; Jer 51,45; Jer 51,56; Offb 18,4)7 Babel war ein goldener Becher in der Hand des HERRN, der die ganze Welt trunken machte; die Völker haben von seinem Wein getrunken, darum sind die Völker rasend geworden. (Jer 25,15; Jer 25,27; Offb 14,8; Offb 18,3)8 Babel ist plötzlich gefallen und zertrümmert worden. Heult über es! Bringt Balsam für seine Wunden, vielleicht kann es noch geheilt werden! (Jes 21,9; Jer 46,11; Jer 50,24; Nah 3,19)9 »Wir haben Babel heilen wollen, aber es ist nicht gesund geworden. Verlasst es und lasst uns jeder in sein Land ziehen; denn sein Gericht reicht bis zum Himmel und steigt bis zu den Wolken empor!« (Jer 8,22; Jer 14,19; Jer 50,16)10 »Der HERR hat unsere Gerechtigkeit ans Licht gebracht; kommt, wir wollen in Zion das Werk des HERRN, unseres Gottes, verkünden!« (Ps 37,6; Ps 73,20; Jes 40,1; Jes 44,23; Mi 7,9)11 Schärft die Pfeile, fasst die Schilde! Der HERR hat den Geist der Könige von Medien erweckt; denn sein Trachten ist gegen Babel gerichtet, um es zu verderben; denn das ist die Rache des HERRN, die Rache für seinen Tempel. (Jes 13,17; Jes 21,2; Jer 50,28; Jer 51,28)12 Richtet das Kriegsbanner gegen die Mauern Babels auf, verstärkt die Bewachung, stellt Wächter auf, legt die Hinterhalte! Denn was der HERR sich vorgenommen hat, was er gegen die Bewohner von Babel geredet hat, das wird er auch tun. (Jes 46,11; Jer 50,45; Jer 51,29; Kla 2,17)13 Die du an vielen Wassern wohnst und viele Schätze hast, dein Ende ist gekommen, das Maß deines Raubes [ist voll]! (Ps 137,1; Jer 50,37; Jer 50,38; Jer 51,32; Jer 51,36; Hes 7,1; Offb 17,1; Offb 17,15)14 Der HERR der Heerscharen hat bei sich selbst geschworen: Ich will dich mit Menschen füllen wie mit Heuschrecken, die sollen ein Triumphgeschrei über dich anstimmen! (Ri 6,5; Jer 44,26; Jer 50,15)15 Er ist es, der die Erde durch seine Kraft gemacht hat, der den Weltkreis in seiner Weisheit gegründet und mit seiner Einsicht die Himmel ausgespannt hat. (Hi 9,4; Spr 3,19; Jer 10,12; Jer 32,17; Dan 2,20)16 Wenn er seine Stimme hören lässt, entsteht Wasserrauschen am Himmel, und Gewölk zieht von den Enden der Erde herauf; er macht Blitze, damit es regnet, und lässt den Wind aus seinen Vorratskammern hervor. (1Mo 8,1; 2Mo 10,13; 2Mo 10,19; 2Mo 14,21; Hi 40,9; Ps 29,3; Ps 68,34; Ps 78,26; Jer 10,13)17 Da werden alle Menschen zu Narren mit ihrem Wissen, und beschämt wird jeder Goldschmied über das Götzenbild; denn was sie gießen, ist Betrug, und kein Geist ist darin. (Ps 14,1; Ps 53,1; Ps 115,4; Hab 2,18)18 Schwindel ist’s, ein lächerliches Machwerk; zur Zeit ihrer Heimsuchung gehen sie zugrunde! (Jer 10,11; Jer 10,15; Jer 43,12; Jer 50,2)19 Aber Jakobs Teil ist nicht wie diese, sondern Er ist’s, der das All gebildet hat, und auch den Stamm seines Erbteils; HERR der Heerscharen ist sein Name. (5Mo 4,21; Ps 135,4; Jes 51,15; Jer 10,16; Jer 50,34)20 Du bist mir ein Hammer und eine Kriegswaffe; mit dir zerschmettere ich Völker, und mit dir zerstöre ich Königreiche; (Jer 25,9; Jer 25,11; Jer 25,18; Jer 50,23; Kla 2,17)21 mit dir zerschmettere ich Ross und Reiter, mit dir zerschmettere ich Streitwagen und Besatzung; (Jer 46,4; Jer 50,37)22 mit dir zerschmettere ich Mann und Frau, mit dir zerschmettere ich Greis und Knabe, mit dir zerschmettere ich den jungen Mann und die Jungfrau; (Jer 51,20; Kla 2,21)23 mit dir zerschmettere ich auch den Hirten samt seiner Herde, mit dir zerschmettere ich den Ackersmann samt seinem Gespann; mit dir zerschmettere ich Statthalter und Befehlshaber. (Jer 51,57)24 Und ich will Babel und allen Bewohnern Chaldäas alles Böse vergelten, das sie Zion angetan haben, vor euren Augen!, spricht der HERR. (Ps 79,10; Ps 137,8; Jer 51,35; Offb 19,2)25 Siehe, ich komme über dich, spricht der HERR, du Berg des Verderbens, der du die ganze Erde verdirbst; und ich lege meine Hand an dich und wälze dich von den Felsen herunter und mache dich zu einem verbrannten Berg, (Jes 14,5; Jes 14,16; Jer 50,31; Jer 51,1)26 sodass man weder Eckstein noch Grundstein von dir nehmen wird, sondern eine ewige Wüste sollst du werden!, spricht der HERR. (Jer 50,40; Offb 18,20)27 Richtet das Kriegsbanner auf im Land, stoßt in die Posaune unter den Heiden! Heiligt die Völker gegen sie, beruft die Königreiche Ararat, Minni und Aschkenas gegen sie! Bestellt Heerführer gegen sie, lasst Pferde anrücken, borstigen Heuschrecken gleich! (1Mo 8,4; 1Mo 10,3; 1Chr 1,6; Jes 13,2; Jes 37,38; Jer 25,14)28 Heiligt Völker gegen sie, die Könige von Medien, ihre Statthalter und alle seine Befehlshaber und das ganze Gebiet ihrer Herrschaft! (Jer 51,11; Dan 5,28; Dan 6,1)29 Da wird die Erde erzittern und beben, wenn die Ratschlüsse des HERRN gegen Babel zustande kommen, um das Land Babel zur Wüste zu machen, sodass niemand mehr darin wohnt. (Ps 33,8; Jes 25,1; Jer 50,13; Jer 51,12; Jer 51,26)30 Die Helden Babels haben es aufgegeben zu kämpfen, sie sitzen in ihren Festungen; ihre Kraft ist versiegt, sie sind zu Weibern geworden; man hat ihre Wohnungen in Brand gesteckt, ihre Riegel sind zerbrochen! (Jes 19,16; Jes 45,2; Jer 50,36; Kla 2,9; Nah 3,13)31 Ein Schnellläufer läuft dem anderen entgegen und ein Bote dem anderen, um dem König von Babel zu melden, dass seine Stadt von allen Seiten her eingenommen ist, (2Sam 18,19; Est 8,10; Est 8,14; Jes 21,6; Jer 4,20; Jer 50,43)32 dass die Furten besetzt und die Bollwerke mit Feuer verbrannt sind und die Kriegsleute den Mut verloren haben. (Ri 3,28; Ri 12,5; Jer 50,37; Jer 51,30)33 Denn so spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Die Tochter Babel ist wie eine Tenne zu der Zeit, da man sie feststampft: In Kurzem wird für sie die Zeit der Ernte kommen! (Jer 50,26; Joe 4,13; Mt 13,39; Offb 14,15)34 »Nebukadnezar, der König von Babel, hat mich gefressen und vernichtet, er hat mich wie ein leeres Gefäß hingestellt. Er hat mich verschlungen wie ein Drache, er hat seinen Bauch gefüllt mit dem, was meine Freude war; er hat mich vertrieben. (2Chr 36,18; Ps 109,23; Jer 19,11; Jer 50,17; Jer 51,2; Jer 51,44)35 Der Frevel, der an mir und meinem Fleisch begangen wurde, komme über Babel!«, spreche die Bewohnerin von Zion, »Und mein Blut komme über die Bewohner von Chaldäa!«, spreche Jerusalem. (Ps 9,13; Jer 50,14; Jer 50,29)36 Darum, so spricht der HERR: Siehe, ich will deine Rechtssache führen und die Rache für dich vollziehen; und ich werde seinen Strom austrocknen und seine Quelle versiegen lassen. (5Mo 32,43; Jer 50,15; Jer 50,34; Jer 50,38; Jer 51,6; Jer 51,56; Offb 16,12)37 Und Babel soll zu einem Steinhaufen werden, zur Behausung der Schakale, zum Entsetzen und zum Gespött, und niemand soll darin wohnen. (Jer 18,16; Jer 50,12; Jer 50,23; Jer 50,39; Jer 51,1; Jer 51,25; Jer 51,29; Mi 6,16; Zef 2,15)38 Sie brüllen alle zusammen wie junge Löwen und knurren wie Löwenkätzchen; (Hi 4,10; Jer 2,15; Sach 11,3)39 wenn sie erhitzt sind, bereite ich ihnen ein Trinkgelage und mache sie trunken, damit sie frohlocken und einen ewigen Schlaf schlafen, aus dem sie nicht mehr erwachen sollen!, spricht der HERR. (Ps 76,7; Jes 29,9; Jer 51,57)40 Ich führe sie wie Lämmer zur Schlachtbank hinab, wie Widder samt den Böcken. (Ps 37,20; Ps 44,23; Jes 34,6; Jer 50,27)41 Wie ist Scheschak[2] erobert worden und eingenommen der Ruhm der ganzen Erde! Wie ist Babel zum Entsetzen geworden unter den Heidenvölkern! (Jer 25,26; Jer 50,23)42 Das Meer ist gegen Babel heraufgestiegen; von seinen brausenden Wellen wurde es bedeckt. (Jes 8,7; Lk 21,25)43 Seine Städte sind zur Einöde geworden, zu einem dürren und wüsten Land, zu einem Land, in dem niemand wohnt und durch das kein Menschenkind zieht. (Jer 50,39; Jer 51,37)44 Ich will den Bel von Babel[3] heimsuchen und ihm wieder aus dem Rachen reißen, was er verschlungen hat; und die Heiden sollen ihm nicht mehr zuströmen; auch die Mauer Babels ist gefallen. (Hi 20,15; Jer 50,2; Jer 51,34; Jer 51,58)45 Geht hinaus aus seiner Mitte, mein Volk, und jeder rette seine Seele vor dem grimmigen Zorn des HERRN! (1Mo 19,12; Jes 48,20; Jer 51,6; Jer 51,50)46 Dass nur euer Herz nicht verzage und ihr euch nicht fürchtet vor dem Gerücht, das man im Land hören wird, wenn in einem Jahr dieses und im anderen Jahr jenes Gerücht kommt und Gewalttätigkeit verübt wird im Land und ein Herrscher sich gegen den anderen [erhebt]! (Jes 13,3; Jer 25,31; Mk 13,5)47 Darum siehe, es kommen Tage, da werde ich die Götzen Babels heimsuchen; da soll sein ganzes Land zuschanden werden, und alle seine Erschlagenen in seiner Mitte fallen. (Jes 21,9; Jer 50,30; Jer 51,44)48 Himmel und Erde samt allem, was in ihnen ist, werden dann über Babel jubeln, denn vom Norden her werden die Zerstörer zu ihm kommen, spricht der HERR. (Spr 11,10; Jer 50,3; Jer 50,41; Offb 18,20)49 Auch Babel soll fallen, ihr Erschlagenen Israels, gleichwie um Babels willen Erschlagene auf der ganzen Erde gefallen sind. (Ri 1,7; Jer 50,11; Jer 51,24; Jer 51,47; Mt 7,2; Offb 18,5)50 So zieht nun weg, die ihr dem Schwert entflohen seid, und steht nicht still! Gedenkt in der Ferne an den HERRN, und Jerusalem sei das Anliegen eures Herzens! (Ps 137,5; Jes 48,20; Jer 29,12; Jer 50,8; Jer 51,6; Jer 51,45; Jon 2,8)51 »Wir mussten uns schämen; denn wir haben Schmähreden gehört; vor Scham mussten wir unser Angesicht bedecken, weil Fremde über die Heiligtümer des Hauses des HERRN hergefallen sind!« (Ps 79,1; Ps 79,4; Kla 1,10; Kla 2,20; Kla 5,1)52 Darum siehe, es kommen Tage, spricht der HERR, da ich über seine Götzen Gericht halten werde, und in seinem ganzen Land werden tödlich Verwundete stöhnen. (Jes 13,15; Jer 51,47)53 Wenn Babel auch bis zum Himmel emporstiege und seine Macht in der Höhe befestigte, so würden von mir aus dennoch Verwüster zu ihm kommen, spricht der HERR. (Jer 49,16; Jer 50,9; Jer 51,11; Jer 51,48; Am 9,2; Ob 1,4)54 Es erschallt ein Geschrei aus Babel und ein großes Krachen aus dem Land der Chaldäer! (Jes 13,6; Jer 50,22; Jer 50,46)55 Denn der HERR verwüstet Babel und macht darin dem lauten Lärmen ein Ende; es brausen seine Wellen wie große Wasser; es erschallt der Lärm seines Getöses. (Jes 17,12; Jer 50,10)56 Denn ein Verwüster ist über Babel gekommen; seine Helden sind gefangen und ihre Bogen zerbrochen worden; denn der HERR ist ein Gott der Vergeltung, er wird sicherlich vergelten! (5Mo 32,35; 1Sam 2,4; Ps 37,15; Ps 46,10; Ps 94,1; Jer 50,29; Jer 51,3; Jer 51,6; Jer 51,24)57 Und zwar will ich seine Fürsten und seine Weisen, seine Statthalter, seine Befehlshaber und seine Helden trunken machen, dass sie einen ewigen Schlaf schlafen und nicht mehr erwachen, spricht der König, dessen Name HERR der Heerscharen ist. (Jer 25,27; Jer 46,18; Jer 48,15; Jer 51,39; Mal 1,14)58 So spricht der HERR der Heerscharen: Babel soll von seinen breiten Mauern gänzlich entblößt werden, und seine hohen Tore sollen mit Feuer verbrannt werden. Und so arbeiten die Völker vergebens, und die Nationen mühen sich für das Feuer ab, und sie werden aufgeben! (Ps 33,10; Jes 8,9; Jer 51,44; Hab 2,13)59 Dies ist das Wort, das der Prophet Jeremia Seraja, dem Sohn Nerijas, des Sohnes Machsejas, gebot, als dieser Zedekia, den König von Juda, im vierten Jahr seiner Regierung nach Babel begleitete; Seraja war nämlich Quartiermeister. (Jer 32,12; Jer 36,4; Jer 45,1)60 Und Jeremia schrieb all das Unheil, das über Babel kommen sollte, in ein einziges Buch, alle jene Worte, die gegen Babel geschrieben sind. (Jes 8,1; Jer 30,2; Jer 36,2; Jer 36,32)61 Und Jeremia sprach zu Seraja: Wenn du nach Babel kommst, so sieh zu und lies alle diese Worte vor; (Jer 29,1; Kol 4,16; 1Thess 5,27; Offb 1,3)62 und du sollst sagen: »HERR, du hast gegen diesen Ort geredet, dass du ihn ausrotten willst, sodass niemand mehr dort wohnen soll, weder Mensch noch Vieh, sondern dass er zur ewigen Wüste werde!« (Jer 50,3; Jer 50,13; Jer 50,39; Jer 51,2; Jer 51,29; Jer 51,37; Jer 51,43)63 Und es soll geschehen, wenn du dieses Buch zu Ende gelesen hast, so binde einen Stein daran und wirf es mitten in den Euphrat, (Offb 18,21)64 und sprich: »So soll Babel versinken und nicht wieder hochkommen infolge des Unheils, das ich über es bringen werde; und sie werden erliegen!« Bis hierher gehen die Worte Jeremias. (Hi 31,40; Ps 9,16; Ps 72,20; Ps 76,7)

Jeremia 51

King James Version

1 Thus saith the LORD; Behold, I will raise up against Babylon, and against them that dwell in the midst of them that rise up against me, a destroying wind;2 And will send unto Babylon fanners, that shall fan her, and shall empty her land: for in the day of trouble they shall be against her round about.3 Against him that bendeth let the archer bend his bow, and against him that lifteth himself up in his brigandine: and spare ye not her young men; destroy ye utterly all her host.4 Thus the slain shall fall in the land of the Chaldeans, and they that are thrust through in her streets.5 For Israel hath not been forsaken, nor Judah of his God, of the LORD of hosts; though their land was filled with sin against the Holy One of Israel.6 Flee out of the midst of Babylon, and deliver every man his soul: be not cut off in her iniquity; for this is the time of the LORD' vengeance; he will render unto her a recompence.7 Babylon hath been a golden cup in the LORD' hand, that made all the earth drunken: the nations have drunken of her wine; therefore the nations are mad.8 Babylon is suddenly fallen and destroyed: howl for her; take balm for her pain, if so be she may be healed.9 We would have healed Babylon, but she is not healed: forsake her, and let us go every one into his own country: for her judgment reacheth unto heaven, and is lifted up even to the skies.10 The LORD hath brought forth our righteousness: come, and let us declare in Zion the work of the LORD our God.11 Make bright the arrows; gather the shields: the LORD hath raised up the spirit of the kings of the Medes: for his device is against Babylon, to destroy it; because it is the vengeance of the LORD, the vengeance of his temple.12 Set up the standard upon the walls of Babylon, make the watch strong, set up the watchmen, prepare the ambushes: for the LORD hath both devised and done that which he spake against the inhabitants of Babylon.13 O thou that dwellest upon many waters, abundant in treasures, thine end is come, and the measure of thy covetousness.14 The LORD of hosts hath sworn by himself, saying , Surely I will fill thee with men, as with caterpillers; and they shall lift up a shout against thee.15 He hath made the earth by his power, he hath established the world by his wisdom, and hath stretched out the heaven by his understanding.16 When he uttereth his voice, there is a multitude of waters in the heavens; and he causeth the vapours to ascend from the ends of the earth: he maketh lightnings with rain, and bringeth forth the wind out of his treasures.17 Every man is brutish by his knowledge; every founder is confounded by the graven image: for his molten image is falsehood, and there is no breath in them.18 They are vanity, the work of errors: in the time of their visitation they shall perish.19 The portion of Jacob is not like them; for he is the former of all things: and Israel is the rod of his inheritance: the LORD of hosts is his name.20 Thou art my battle axe and weapons of war: for with thee will I break in pieces the nations, and with thee will I destroy kingdoms;21 And with thee will I break in pieces the horse and his rider; and with thee will I break in pieces the chariot and his rider;22 With thee also will I break in pieces man and woman; and with thee will I break in pieces old and young; and with thee will I break in pieces the young man and the maid;23 I will also break in pieces with thee the shepherd and his flock; and with thee will I break in pieces the husbandman and his yoke of oxen; and with thee will I break in pieces captains and rulers.24 And I will render unto Babylon and to all the inhabitants of Chaldea all their evil that they have done in Zion in your sight, saith the LORD.25 Behold, I am against thee, O destroying mountain, saith the LORD, which destroyest all the earth: and I will stretch out mine hand upon thee, and roll thee down from the rocks, and will make thee a burnt mountain.26 And they shall not take of thee a stone for a corner, nor a stone for foundations; but thou shalt be desolate for ever, saith the LORD.27 Set ye up a standard in the land, blow the trumpet among the nations, prepare the nations against her, call together against her the kingdoms of Ararat, Minni, and Ashchenaz; appoint a captain against her; cause the horses to come up as the rough caterpillers.28 Prepare against her the nations with the kings of the Medes, the captains thereof, and all the rulers thereof, and all the land of his dominion.29 And the land shall tremble and sorrow: for every purpose of the LORD shall be performed against Babylon, to make the land of Babylon a desolation without an inhabitant.30 The mighty men of Babylon have forborn to fight, they have remained in their holds: their might hath failed; they became as women: they have burned her dwellingplaces; her bars are broken.31 One post shall run to meet another, and one messenger to meet another, to shew the king of Babylon that his city is taken at one end,32 And that the passages are stopped, and the reeds they have burned with fire, and the men of war are affrighted.33 For thus saith the LORD of hosts, the God of Israel; The daughter of Babylon is like a threshingfloor, it is time to thresh her: yet a little while, and the time of her harvest shall come.34 Nebuchadrezzar the king of Babylon hath devoured me, he hath crushed me, he hath made me an empty vessel, he hath swallowed me up like a dragon, he hath filled his belly with my delicates, he hath cast me out.35 The violence done to me and to my flesh be upon Babylon, shall the inhabitant of Zion say; and my blood upon the inhabitants of Chaldea, shall Jerusalem say.36 Therefore thus saith the LORD; Behold, I will plead thy cause, and take vengeance for thee; and I will dry up her sea, and make her springs dry.37 And Babylon shall become heaps, a dwellingplace for dragons, an astonishment, and an hissing, without an inhabitant.38 They shall roar together like lions: they shall yell as lions'whelps.39 In their heat I will make their feasts, and I will make them drunken, that they may rejoice, and sleep a perpetual sleep, and not wake, saith the LORD.40 I will bring them down like lambs to the slaughter, like rams with he goats.41 How is Sheshach taken! and how is the praise of the whole earth surprised! how is Babylon become an astonishment among the nations!42 The sea is come up upon Babylon: she is covered with the multitude of the waves thereof.43 Her cities are a desolation, a dry land, and a wilderness, a land wherein no man dwelleth, neither doth any son of man pass thereby.44 And I will punish Bel in Babylon, and I will bring forth out of his mouth that which he hath swallowed up: and the nations shall not flow together any more unto him: yea, the wall of Babylon shall fall.45 My people, go ye out of the midst of her, and deliver ye every man his soul from the fierce anger of the LORD.46 And lest your heart faint, and ye fear for the rumour that shall be heard in the land; a rumour shall both come one year, and after that in another year shall come a rumour, and violence in the land, ruler against ruler.47 Therefore, behold, the days come, that I will do judgment upon the graven images of Babylon: and her whole land shall be confounded, and all her slain shall fall in the midst of her.48 Then the heaven and the earth, and all that is therein, shall sing for Babylon: for the spoilers shall come unto her from the north, saith the LORD.49 As Babylon hath caused the slain of Israel to fall, so at Babylon shall fall the slain of all the earth.50 Ye that have escaped the sword, go away, stand not still: remember the LORD afar off, and let Jerusalem come into your mind.51 We are confounded, because we have heard reproach: shame hath covered our faces: for strangers are come into the sanctuaries of the LORD' house.52 Wherefore, behold, the days come, saith the LORD, that I will do judgment upon her graven images: and through all her land the wounded shall groan.53 Though Babylon should mount up to heaven, and though she should fortify the height of her strength, yet from me shall spoilers come unto her, saith the LORD.54 A sound of a cry cometh from Babylon, and great destruction from the land of the Chaldeans:55 Because the LORD hath spoiled Babylon, and destroyed out of her the great voice; when her waves do roar like great waters, a noise of their voice is uttered:56 Because the spoiler is come upon her, even upon Babylon, and her mighty men are taken, every one of their bows is broken: for the LORD God of recompences shall surely requite.57 And I will make drunk her princes, and her wise men , her captains, and her rulers, and her mighty men: and they shall sleep a perpetual sleep, and not wake, saith the King, whose name is the LORD of hosts.58 Thus saith the LORD of hosts; The broad walls of Babylon shall be utterly broken, and her high gates shall be burned with fire; and the people shall labour in vain, and the folk in the fire, and they shall be weary.59 The word which Jeremiah the prophet commanded Seraiah the son of Neriah, the son of Maaseiah, when he went with Zedekiah the king of Judah into Babylon in the fourth year of his reign. And this Seraiah was a quiet prince.60 So Jeremiah wrote in a book all the evil that should come upon Babylon, even all these words that are written against Babylon.61 And Jeremiah said to Seraiah, When thou comest to Babylon, and shalt see, and shalt read all these words;62 Then shalt thou say, O LORD, thou hast spoken against this place, to cut it off, that none shall remain in it, neither man nor beast, but that it shall be desolate for ever.63 And it shall be, when thou hast made an end of reading this book, that thou shalt bind a stone to it, and cast it into the midst of Euphrates:64 And thou shalt say, Thus shall Babylon sink, and shall not rise from the evil that I will bring upon her: and they shall be weary. Thus far are the words of Jeremiah.

Jeremia 51

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 So spricht der Herr: Sieh, ich erwecke gegen Babel und gegen die Bewohner von Leb-Kamai den Geist eines Vernichters. (Jer 51,11)2 Und ich schicke Fremde nach Babel, und sie werden es zerstreuen und sein Land verwüsten. Von überall her gehen sie dagegen vor am Tag des Unheils. (Jer 4,11; Jer 15,7; Jer 49,32)3 Wer seinen Bogen spannt, spanne ihn gegen den, der den Bogen spannt, und gegen den, der sich erhebt in seinem Panzer! Und schont nicht seine jungen Männer, sein ganzes Heer weiht der Vernichtung![1] (Jer 50,14; Jer 50,21; Jer 51,11)4 Und durchbohrt werden sie daliegen im Land der Kasdäer und tödlich getroffen auf seinen Strassen. (Jes 66,16; Jer 25,33; Jer 51,47)5 Denn nicht durch die Schuld ihres Gottes sind Israel und Juda verwitwet, nicht durch die Schuld des HERRN der Heerscharen, sondern weil ihr Land voll ist von Schuld gegenüber dem Heiligen Israels. (Jes 54,4; Jer 2,2)6 Flieht aus Babel, und rettet euch, jeder sein Leben, ihr müsst nicht umkommen wegen seiner Bestrafung, denn es ist eine Zeit der Rache für den HERRN. Vergeltung! Er zahlt es ihm heim. (Jer 48,6; Jer 50,8; Jer 50,15; Jer 51,45)7 Ein goldener Kelch ist Babel in der Hand des HERRN, die ganze Erde macht er betrunken. Von seinem Wein haben die Nationen getrunken, darum verhalten sich die Nationen, als wären sie von Sinnen. (Jer 25,15; Jer 51,39; Offb 18,3)8 Plötzlich ist Babel gefallen und zerbrochen. Wehklagt seinetwegen! Holt Balsam für seinen Schmerz, vielleicht ist er zu heilen. (Jes 21,9; Offb 14,8)9 Wir wollten Babel heilen, aber es war nicht zu heilen. Verlasst es, und lasst uns gehen, ein jeder in sein Land! Denn bis zum Himmel reicht das Gericht an ihm, und bis zu den Wolken erhebt es sich. (Jer 50,16)10 Der HERR hat unsere gerechte Sache ans Licht gebracht. Kommt und lasst uns in Zion erzählen von der Tat des HERRN, unseres Gottes! (Ps 73,28; Jer 50,28)11 Schärft die Pfeile, füllt die Köcher! Der Herr hat den Geist der Könige der Meder erweckt, denn gegen Babel richtet sich sein Plan, es zu vernichten. Ja, das ist die Rache des HERRN, die Rache für seinen Tempel! (Jes 13,17; Jer 51,1)12 Gegen die Mauern von Babel erhebt das Feldzeichen, verstärkt die Wache, stellt Wächter auf, legt die Hinterhalte! Denn der HERR hat geplant und auch ausgeführt, was er den Bewohnern von Babel angekündigt hat. (Jer 1,12; Jer 49,20; Kla 2,17)13 Die du wohnst[2] an Wassermassen, reich bist an Schätzen, dein Ende ist gekommen, dein Mass ist voll! (Hes 7,2; Am 8,2)14 Der HERR der Heerscharen hat bei sich selbst geschworen: Wie mit Heuschrecken fülle ich dich mit Menschen, und sie werden in Kriegsgeschrei ausbrechen gegen dich. (Jer 44,26; Jer 46,23)15 Er ist es, der die Erde gemacht hat durch seine Kraft, den Erdkreis fest gegründet hat in seiner Weisheit und den Himmel ausgespannt in seiner Einsicht. (Jes 44,24; Jer 10,12)16 Ertönt sein Befehl, finden sich Wassermassen am Himmel ein, und Nebelschwaden lässt er aufsteigen vom Ende der Erde, zum Regen schafft er Blitze, und den Sturm holt er hervor aus seinen Kammern.17 Dumm steht da ein jeder Mensch, ohne Erkenntnis, zuschanden wird jeder Schmied an seinen Bildern, denn sein gegossenes Bild ist Lüge, und kein Atem ist darin.18 Sie sind Nichts, ein lächerliches Machwerk, zur Zeit ihrer Heimsuchung gehen sie unter.19 Nicht wie diese ist der Anteil Jakobs[3], denn er ist es, der alles gestaltet, und er ist der Stamm seines Erbbesitzes, HERR der Heerscharen ist sein Name.20 Ein Hammer bist du mir, Waffen für den Krieg. Und mit dir zerschlage ich Nationen, und mit dir vernichte ich Königreiche. (Jer 19,11; Jer 50,23)21 Und mit dir zerschlage ich das Pferd und seinen Reiter, und mit dir zerschlage ich den Wagen und seinen Fahrer. (Jer 50,37)22 Und mit dir zerschlage ich Mann und Frau, und mit dir zerschlage ich Alt und Jung, und mit dir zerschlage ich den jungen Mann und die junge Frau. (2Chr 36,17; Kla 2,21)23 Und mit dir zerschlage ich den Hirt und seine Herde, und mit dir zerschlage ich den Landarbeiter und sein Gespann, und mit dir zerschlage ich Statthalter und Vorsteher.24 Und Babel und allen Bewohnern von Kasdäa werde ich vor euren Augen all das Böse vergelten, das sie in Zion verübt haben! Spruch des HERRN. (Jer 51,6)25 Sieh, ich gehe gegen dich vor, Berg des Verderbens, Spruch des HERRN, der du die ganze Erde verdirbst. Und ich strecke meine Hand aus gegen dich und wälze dich herab von den Felsen und mache dich zu einem Berg des Brandes. (Jer 6,12; Jer 49,16; Jer 50,31)26 Und weder Eckstein noch Grundstein kann man dir nehmen, denn du wirst in Trümmern liegen, für immer! Spruch des HERRN. (Jer 25,12)27 Erhebt das Feldzeichen auf der Erde! Blast den Schofar unter den Nationen! Weiht Nationen gegen sie[4]! Bietet die Königreiche Ararat, Minni und Aschkenas gegen sie auf! Setzt gegen sie einen Heerschreiber ein! Lasst Rosse heraufkommen wie borstige Heuschrecken! (Jer 4,5)28 Weiht gegen sie Nationen: die Könige von Medien, seine Statthalter und alle seine Vorsteher und sein gesamtes Herrschaftsgebiet. (Jer 51,11; Dan 5,28)29 Da bebte die Erde und erzitterte, denn an Babel haben sich die Pläne des HERRN erfüllt, das Land Babel zu verwüsten, niemand wohnt mehr darin. (Jer 10,10; Jer 10,12)30 Die Helden von Babel haben aufgehört zu kämpfen, sie sitzen in den Festungen, ihre Kraft ist versiegt, wie Frauen sind sie geworden. Seine[5] Wohnstätten hat man angezündet, seine Riegel sind zerbrochen. (Jes 19,16; Jer 48,14; Jer 50,37)31 Ein Läufer läuft dem anderen Läufer entgegen und ein Melder dem anderen Melder, um dem König von Babel zu melden, dass seine Stadt eingenommen worden ist von allen Seiten (Jer 50,2)32 und dass die Furten besetzt und die Vorwerke im Feuer verbrannt und die Krieger von Sinnen sind.33 Denn so spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Die Tochter Babel ist wie ein Dreschplatz in der Zeit, da man ihn feststampft, noch eine kleine Weile, dann kommt für sie die Zeit der Ernte. (Joe 4,13; Mi 4,12)34 Gefressen, ausgesaugt hat mich Nebukadrezzar, der König von Babel, als leeres Gefäss hat er mich abgestellt, wie ein Ungeheuer hat er mich verschlungen, hat seinen Bauch gefüllt mit dem, was mir gefiel, hat mich fortgestossen. (Jer 50,7; Jer 51,44)35 Die an mir begangene Gewalttat und mein Zusammenbruch[6] über Babel!, soll die Bewohnerin von Zion sagen. Und mein Blut über die Bewohner im Land der Kasdäer!, soll Jerusalem sagen. (Jer 30,16; Kla 1,22)36 Darum, so spricht der HERR: Sieh, ich führe deinen Rechtsstreit und werde die Rache für dich vollziehen. Und sein Meer werde ich versiegen lassen, und seine Quelle lasse ich austrocknen. (Jer 25,31; Jer 50,15; Jer 50,34)37 Und Babel wird zu Steinhaufen, zur Behausung für Schakale, wird verwüstet und wird ein Anlass zum Zischen, niemand wohnt mehr darin. (Jer 49,33; Jer 50,13)38 Sie alle brüllen wie die Löwen, knurren wie Löwenjunge. (Jer 2,15)39 Wenn sie erhitzt sind, richte ich ihre Gelage aus und mache sie betrunken, damit sie fröhlich werden und einen ewigen Schlaf schlafen und nicht mehr erwachen! Spruch des HERRN. (Jer 25,15; Jer 51,57)40 Wie Lämmer zur Schlachtung lasse ich sie niedersinken, wie Widder und Böcke. (Jes 34,6; Jer 12,3)41 Wie ist Scheschach eingenommen und erobert der Ruhm der ganzen Welt! Wie ist Babel zum Anlass des Entsetzens geworden unter den Nationen! (Jes 13,19; Jer 25,26; Jer 50,23)42 Aufgestiegen über Babel ist das Meer, von seinen tosenden Wogen wurde es bedeckt.43 Seine Städte sind verwüstet, ein Land der Dürre und eine Steppe, ein Land - niemand wohnt mehr darin, und kein Mensch wandert hindurch. (Jer 49,18; Jer 50,12; Jer 51,37)44 Und in Babel suche ich Bel heim, und was er verschlungen hat, reisse ich ihm aus dem Rachen. Und die Nationen werden ihm nicht mehr zuströmen. Auch Babels Mauer ist gefallen. (Jes 46,1; Jer 10,15; Jer 50,2)45 Mein Volk, zieh fort von dort, und rettet euch, ein jeder, vor dem glühenden Zorn des HERRN, (Jes 48,20; Jer 51,6)46 dass euer Herz nicht verzagt und ihr euch nicht fürchtet wegen der Kunde, die vernommen wird im Land - in einem Jahr kommt diese Kunde und danach, im nächsten Jahr, jene Kunde -, dass Gewalttat herrscht im Land und Herrscher gegen Herrscher steht.47 Darum, sieh, es kommen Tage, da suche ich die Götzenbilder von Babel heim, und sein ganzes Land wird zuschanden, und in seiner Mitte liegen all seine Erschlagenen.48 Und Himmel und Erde und alles, was darin ist, wird jubeln über Babel, denn von Norden her ziehen die Verwüster gegen Babel heran! Spruch des HERRN. (Jes 44,23; Jes 48,8; Jes 50,3)49 Auch Babel muss fallen, ihr Erschlagenen Israels, sind doch überall auf der Erde für Babel Erschlagene gefallen.50 Die ihr dem Schwert entkommen seid, bewegt euch, bleibt nicht stehen. Denkt an den HERRN in der Ferne, und Jerusalem komme in euren Sinn! (Jer 44,28; Hes 6,9)51 Wir sind zuschanden geworden, Schändliches haben wir uns anhören müssen, Scham bedeckt unsere Gesichter. Denn Fremde sind gekommen über die heiligen Dinge im Haus des HERRN. (Ps 79,1; Jer 31,19; Kla 1,10)52 Darum, sieh, es kommen Tage, Spruch des HERRN, da suche ich seine Götzenbilder heim, und überall in seinem Land werden Durchbohrte stöhnen. (Jer 51,4; Jer 51,44)53 Wenn Babel hinaufstiege in den Himmel und seine starke Höhe unzugänglich machte - von mir her zögen die Verwüster gegen Babel! Spruch des HERRN. (1Mo 11,4; Jes 14,13; Jer 49,16)54 Horch! Geschrei aus Babel und grosser Zusammenbruch im Land der Kasdäer! (Jer 50,22)55 Denn der HERR verwüstet Babel und macht dem lauten Lärmen in ihm ein Ende. Und wie Wassermassen brausen ihre Wogen, es ertönt der Lärm ihrer Stimmen. (Jer 50,42)56 Ja, der Verwüster kommt über es, über Babel, und seine Helden werden gefangen; zerbrochen sind ihre Bogen. Denn ein Gott der Vergeltung ist der HERR, er zahlt es heim! (Jer 48,6; Jer 48,8)57 Und seine Fürsten und seine Weisen, seine Statthalter, seine Vorsteher und seine Helden mache ich betrunken, dass sie einen ewigen Schlaf schlafen und nicht mehr erwachen! Spruch des Königs, HERR der Heerscharen ist sein Name. (Jer 46,18; Jer 51,39)58 So spricht der HERR der Heerscharen: Die breite Mauer Babels wird geschleift bis auf den Grund, und seine hohen Tore werden im Feuer verbrannt, so dass Völker sich mühen für nichts und Nationen sich abmühen für das Feuer. (Jer 50,15; Jer 51,44; Hab 2,13)59 Das Wort, das Jeremia, der Prophet, dem Seraja, dem Sohn des Nerija, des Sohns von Machseja, gebot, als dieser mit Zidkijahu, dem König von Juda, nach Babel ging im vierten Jahr seiner Königsherrschaft. Und Seraja war Quartiermeister. (Jer 32,12)60 Und in einem Buch schrieb Jeremia all das Unheil auf, das über Babel kommen sollte, alle diese Worte, die über Babel aufgeschrieben sind. (Jer 36,2)61 Und Jeremia sagte zu Seraja: Wenn du nach Babel kommst, dann sieh zu und verlies alle diese Worte62 und sprich: HERR, du hast dieser Stätte angekündigt, sie zu vernichten, dass kein Bewohner in ihr bleiben soll, kein Mensch und auch kein Tier, da sie für immer in Trümmern liegen wird. (Jer 25,12; Jer 50,3; Jer 51,43)63 Und wenn du diese Schrift ganz verlesen hast, binde einen Stein daran und wirf sie in den Eufrat (Jer 13,1)64 und sprich: So wird Babel versinken, und es wird nicht wieder auftauchen wegen des Unheils, das ich über es bringe. Und sie werden sich abmühen. So weit die Worte Jeremias. (Jer 50,32; Offb 18,21)

Jeremia 51

Menge Bibel

1 So hat der HERR gesprochen: »Fürwahr, ich lasse gegen Babylon und gegen die, welche im ›Herzen[1] meiner Widersacher‹ wohnen, die Wut eines Verderbers losbrechen,2 und ich entsende Worfler nach Babylon, die sollen es worfeln und sein Land ausplündern!« Wenn die am Tage des Unglücks (die Stadt) von allen Seiten umzingeln,3 dann spanne kein Schütze seinen Bogen mehr, und niemand erhebe sich zum Widerstand in seinem Panzer! Doch schont ihre jungen Männer nicht, vollzieht den Bann an ihrem gesamten Heer,4 so daß Erschlagene daliegen im Lande der Chaldäer und Durchbohrte[2] auf ihren Straßen!5 Denn weder Israel noch Juda ist als Witwe von seinem Gott, vom HERRN der Heerscharen, verlassen; dagegen das Land jener ist voll von Verschuldung gegen den Heiligen Israels.6 Fliehet aus dem Bereich Babylons hinweg und rettet ein jeder sein Leben, damit ihr nicht den Tod findet um seiner Verschuldung willen! Denn die Zeit der Rache ist dies für den HERRN: was es verübt hat, vergilt er ihm.7 Ein goldener Becher war Babylon in der Hand des HERRN, der die ganze Erde trunken machte; von seinem Wein haben die Völker getrunken, darum haben die Völker den Verstand verloren[3].8 Plötzlich ist Babylon gefallen und zerschmettert: »Wehklagt über die Stadt, holt Balsam für ihre Schmerzen[4]: vielleicht ist noch Heilung möglich!«9 »Wir haben Babylon heilen wollen, aber es war nicht zu heilen: überlaßt es sich selbst! Laßt uns abziehen, ein jeder in sein Land! Denn bis an den Himmel reicht das Strafgericht über die Stadt und ragt bis zu den Wolken!«10 »Der HERR hat die Gerechtigkeit unserer Sache ans Licht gebracht: kommt, laßt uns in Zion das Walten des HERRN, unsers Gottes, verkündigen!«11 Schärft die Pfeile, ergreift die Schilde! Der HERR hat die Wut der Könige von Medien erweckt, denn sein Absehen ist gegen Babylon gerichtet, es zu vernichten; denn die Rache des HERRN ist da, die Rache für seinen Tempel.12 Gegen die Mauern Babylons pflanzt ein Banner[5] auf! Verschärft die Bewachung, stellt Wachtposten auf, legt Mannschaften in Hinterhalt! Denn wie der HERR es sich vorgenommen hat, so führt er es auch aus, was er den Bewohnern Babylons angedroht hat.13 O Stadt, die du wohnst[6] an großen Wassern, reich an Schätzen: gekommen ist dein Ende, das Maß ist voll zum Abschneiden!14 Der HERR der Heerscharen hat bei sich selbst geschworen: »Habe ich dich auch mit Menschen angefüllt wie mit Heuschrecken, so wird man doch Siegesgeschrei über dich erheben!«15 Er ist es, der die Erde durch seine Kraft geschaffen, den Erdkreis durch seine Weisheit fest gegründet und durch seine Einsicht den Himmel ausgespannt hat.16 Wenn er beim Schall des Donners Wasserrauschen am Himmel entstehen läßt und Gewölk vom Ende der Erde heraufführt, wenn er Blitze beim Regen schafft und den Sturmwind aus seinen Vorratskammern herausläßt –17 starr steht alsdann jeder Mensch da, ohne es begreifen zu können, und schämen muß sich jeder Goldschmied seines Bildwerks; denn Trug ist sein gegossener Götze, und kein Odem[7] wohnt in ihm:18 nichts als Wahn[8] sind sie, lächerliche Gebilde; wenn die Zeit des Strafgerichts für sie kommt, ist es zu Ende mit ihnen.19 Aber nicht wie diese ist Jakobs Erbteil; nein, er ist es, der das All gebildet hat, und Israel ist der Stamm seines Erbbesitzes: HERR der Heerscharen ist sein Name!20 »Ein Hammer bist du mir gewesen, eine Kriegswaffe; und ich habe mit dir Völker zerhämmert und Königreiche mit dir zertrümmert.21 Zerhämmert habe ich mit dir Rosse samt ihren Reitern, zerhämmert mit dir Kriegswagen samt den darauf Fahrenden;22 zerhämmert habe ich mit dir Männer und Weiber, zerhämmert mit dir Greise und Kinder, zerhämmert Jünglinge und Jungfrauen;23 zerhämmert habe ich mit dir Hirten samt ihren Herden, zerhämmert mit dir Ackerleute samt ihren Gespannen, zerhämmert Landpfleger und Statthalter.24 Aber jetzt will ich Babylon und allen Bewohnern des Chaldäerlandes alle ihre Bosheit, die sie an Zion verübt haben, vor euren Augen vergelten!« – so lautet der Ausspruch des HERRN. –25 »Nunmehr will ich an dich[9]« – so lautet der Ausspruch des HERRN –, »du Berg des Verderbens, der du über die ganze Erde Verderben gebracht hast! Ja, ich will meine Hand gegen dich ausstrecken und dich von der Felsenhöhe hinabwälzen und dich zu einem verbrannten[10] Berge machen,26 so daß man von dir weder Ecksteine noch Grundsteine mehr nehmen[11] kann; nein, eine öde Wüste sollst du sein auf ewige Zeit!« – so lautet der Ausspruch des HERRN.27 Pflanzt ein Panier (V.12) auf der Erde auf, stoßt in die Posaune unter den Völkern, weiht[12] Völker zum Kampf gegen Babylon, bietet gegen es die Königreiche von Ararat, Minni und Askenas auf, bestellt einen Heerführer gegen es, laßt Reiterei anrücken so zahlreich wie borstige Heuschrecken!28 Weiht Völker zum Kampf gegen es, die Könige von Medien, ihre Landpfleger und alle ihre Statthalter und das ganze Gebiet ihrer Herrschaft!29 Da erbebt und zittert die Erde; denn die Ratschlüsse des HERRN gehen an Babylon in Erfüllung, um das Land Babylon zu einer menschenleeren Einöde zu machen.30 Babylons Mannen ziehen nicht mehr ins Feld, sitzen tatenlos in den Burgen[13]; ihr Mut ist geschwunden, sie sind zu Weibern geworden; schon hat man die Wohnungen in der Stadt in Flammen aufgehen lassen, ihre[14] Riegel sind zerbrochen.31 Ein Läufer läuft dem andern entgegen und ein Bote dem andern, um dem König von Babylon zu melden, daß seine Stadt an allen Ecken erobert,32 daß die Furten besetzt seien und man die Sümpfe mit Feuer ausgebrannt habe und dem Kriegsvolk der Mut entsunken sei.33 Denn so hat der HERR der Heerscharen, der Gott Israels, gesprochen: »Die Tochter Babylon gleicht einer Tenne zur Zeit, da man sie feststampft: nur noch eine kleine Weile, so kommt für sie (für Babylon) die Zeit der Ernte!«34 »Nebukadnezar, der König von Babylon, hat mich gefressen, hat mich vernichtet, mich hingestellt als ein leeres Gefäß! Er hat mich verschlungen wie ein Drache und seinen Bauch mit mir gefüllt, hat mich aus meinem Paradies[15] hinausgestoßen.35 Die an mir verübte Gewalttätigkeit und meine Zerfleischung komme über Babylon« – so spreche die Bewohnerschaft Zions – »und mein Blut über die Bewohner des Chaldäerlandes!« – so spreche Jerusalem.36 Darum hat der HERR so gesprochen: »Wisse wohl: ich führe deine Sache und vollziehe die Rache für dich: ich trockne Babylons Strom aus und lasse seine Brunnen versiegen!37 Babylon soll zum Trümmerhaufen werden, zur Behausung der Schakale, zum abschreckenden Beispiel und Gespött, ohne Bewohner!38 Jetzt brüllen sie noch allesamt wie junge Löwen, knurren wie Löwenkätzchen;39 aber wenn sie (vor Gier) glühen, will ich ihnen ein Mahl[16] herrichten und sie trunken machen, daß sie taumeln und einschlafen zu ewigem Schlaf, aus dem sie nicht wieder erwachen!« – so lautet der Ausspruch des HERRN.40 »Ich lasse sie wie Lämmer zur Schlachtung niedersinken, wie Widder samt den Böcken!«41 Ach, wie ist doch Sesach[17] eingenommen und erobert der Stolz der ganzen Erde! Ach, wie ist doch Babylon zum Gegenstand des Entsetzens unter den Völkern geworden!42 Das Meer ist gegen Babylon heraufgestiegen, von seinen brausenden Wellen ist es überflutet;43 seine Städte sind zur Wüste geworden, zu dürrem Land und zur Steppe, zu einem Land, in welchem niemand wohnt und das kein Menschenkind durchwandert.44 Auch am Bel (50,2) zu Babylon will ich das Strafgericht vollziehen und aus seinem Rachen das wieder herausholen, was er verschlungen hat, und nicht mehr sollen künftig die Völker zu ihm hinströmen! Auch die Mauer Babylons ist gefallen!45 Ziehet aus seinem Bereich hinweg, mein Volk, und rettet ein jeder sein Leben vor der Zornglut des HERRN!46 Doch laßt euer Herz nicht verzagen und geratet nicht in Angst bei den Gerüchten, die im Lande im Umlauf sind, wenn in dem einen Jahre dieses Gerücht sich verbreitet und im Jahre darauf jenes Gerücht, und Gewalttätigkeit im Lande herrscht, und ein Machthaber sich gegen den andern erhebt!47 »Darum wisset wohl: es kommt die Zeit, da werde ich das Strafgericht an den Götzenbildern Babylons vollziehen! Da wird dann sein ganzes Land zuschanden werden und alle seine (Bewohner) erschlagen in seiner Mitte fallen!48 Dann werden Himmel und Erde samt allem, was in ihnen ist, über Babylon jubeln, denn von Norden her brechen ihm die Verwüster ins Land ein« – so lautet der Ausspruch des HERRN.49 Auch Babylon muß fallen um der erschlagenen Israeliten willen, wie um Babylons willen Erschlagene auf der ganzen Erde gefallen sind.50 Ihr, die ihr dem Schwert entronnen seid, ziehet ab und steht nicht still! Bleibt des HERRN auch in der Ferne eingedenk und haltet die Erinnerung an Jerusalem getreulich fest:51 »Wir haben uns schämen müssen, denn wir haben Schmähreden zu hören bekommen; Schamröte hat unser Antlitz bedeckt, denn Fremde sind über die Heiligtümer im Tempel des HERRN hergefallen!«52 »Darum wisset wohl: es kommt die Zeit« – so lautet der Ausspruch des HERRN –, »da werde ich das Strafgericht an den Götzen Babylons vollziehen, und überall in seinem Lande werden dann tödlich Verwundete röcheln!53 Wenn Babylon auch bis zum Himmel emporstiege und seine Festung unersteiglich hoch baute, so werden ihm doch von mir her die Verwüster kommen!« – so lautet der Ausspruch des HERRN.54 Horch! Geschrei von Babylon her und ein gewaltiger Einsturz aus dem Lande der Chaldäer!55 Denn der HERR verwüstet Babylon und macht dem lauten Lärmen dort ein Ende: es brausen ihre[18] Wogen wie gewaltige Fluten, laut erschallen ihre wilden Kriegsrufe.56 Denn der Verwüster bricht über die Stadt, über Babylon herein, und ihre Krieger werden gefangen, ihre Bogen sind zerbrochen; denn ein Gott der Vergeltung ist der HERR, er zahlt sicher heim.57 »Ihre Oberen[19] aber und Gelehrten, ihre Landpfleger, Statthalter und Krieger mache ich trunken, daß sie entschlafen zu ewigem Schlaf und nicht wieder erwachen« – so lautet der Ausspruch des Königs, dessen Name ›HERR der Heerscharen‹ ist. –58 So hat der HERR der Heerscharen gesprochen: »Babylons Mauern, so breit sie sind, sollen bis auf den Grund niedergerissen und seine Tore, so hoch sie sind, mit Feuer verbrannt werden!«, und so (trifft das Wort zu: Hab 2,13): »Völker mühen sich für nichts ab, und Völkerschaften arbeiten sich für das Feuer ab.«59 (Dies ist) der Auftrag, den der Prophet Jeremia Seraja, dem Sohne Nerijas, des Sohnes Mahsejas, erteilte, als dieser mit Zedekia, dem König von Juda, im vierten Jahre von dessen Regierung nach Babylon reiste; Seraja war damals Quartiermeister[20].60 Jeremia hatte aber alles Unglück, das über Babylon hereinbrechen sollte, nämlich alle Aussprüche, die hier über Babylon aufgezeichnet stehen, auf eine einzige Buchrolle[21] geschrieben61 und zu Seraja gesagt: »Wenn du nach Babylon kommst, so sieh dich nach einem passenden Orte um und verlies alle diese Worte laut62 und sage dann: ›HERR, du selbst hast diesem Orte angedroht, ihn vernichten zu wollen, so daß kein Bewohner mehr in ihm sein solle, weder Menschen noch Vieh, sondern daß er zu einer Einöde für ewige Zeiten werden solle.‹63 Wenn du dann diese Buchrolle zu Ende gelesen hast, so binde einen Stein daran und wirf sie mitten in den Euphrat hinein64 und rufe aus: ›So soll auch Babylon versinken und nicht wieder hochkommen infolge des Unglücks, das ich über es verhänge!‹« Bis hierher gehen die Aussprüche Jeremias. (Jer 1,1)