Lukas 18

Elberfelder Bibel

1 Er sagte ihnen aber auch ein Gleichnis dafür, dass sie allezeit beten und nicht ermatten sollten, (Lk 21,36; Apg 1,14; Röm 12,12; Eph 6,18; Kol 4,2; 1Thess 5,17)2 und sprach: Es war ein Richter in einer Stadt, der Gott nicht fürchtete und vor keinem Menschen sich scheute.3 Es war aber eine Witwe in jener Stadt; und sie kam zu ihm und sprach: Schaffe mir Recht gegenüber meinem Widersacher! (Jes 1,17)4 Und eine Zeit lang wollte er nicht; danach aber sprach er bei sich selbst: Wenn ich auch Gott nicht fürchte und vor keinem Menschen mich scheue, (Jes 1,23)5 so will ich doch, weil diese Witwe mir Mühe macht, ihr Recht verschaffen, damit sie nicht am Ende kommt und handgreiflich wird[1]. (Lk 11,8)6 Der Herr aber sprach: Hört, was der ungerechte Richter sagt!7 Gott aber, sollte er das Recht seiner Auserwählten nicht ausführen, die Tag und Nacht zu ihm schreien, und sollte er es bei ihnen lange hinziehen? (Ps 55,18; Ps 88,2)8 Ich sage euch, dass er ihr Recht ohne Verzug ausführen wird. Doch wird wohl der Sohn des Menschen, wenn er kommt, den Glauben finden auf der Erde?9 Er sprach aber auch zu einigen, die auf sich selbst vertrauten, dass sie gerecht seien, und die Übrigen verachteten, dieses Gleichnis:10 Zwei Menschen gingen hinauf in den Tempel, um zu beten, der eine ein Pharisäer[2] und der andere ein Zöllner.11 Der Pharisäer stand und betete bei sich selbst so: Gott, ich danke dir, dass ich nicht bin wie die übrigen der Menschen: Räuber, Ungerechte, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner.12 Ich faste zweimal in der Woche, ich verzehnte alles, was ich erwerbe. (Mt 9,14; Mt 23,23; Lk 11,42)13 Der Zöllner aber stand weitab und wollte sogar die Augen nicht aufheben zum Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: Gott, sei mir, dem Sünder, gnädig! (Esr 9,6; Ps 51,3)14 Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt hinab in sein Haus, im Gegensatz zu jenem; denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden; wer aber sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden. (Mt 19,13; Mt 21,31; Mk 10,13; Lk 14,11)15 Sie brachten aber auch die ⟨kleinen⟩ Kinder[3] zu ihm, dass er sie anrührte. Als aber die Jünger es sahen, fuhren sie sie an.16 Jesus aber rief sie[4] herbei und sprach: Lasst die Kinder zu mir kommen und wehrt ihnen nicht! Denn solchen gehört das Reich[5] Gottes.17 Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich[6] Gottes nicht annehmen wird wie ein Kind, wird nicht hineinkommen. (Mt 19,16; Mk 10,17)18 Und es fragte ihn ein Oberster und sprach: Guter Lehrer, was muss ich getan haben, um ewiges Leben zu erben? (Lk 10,25)19 Jesus aber sprach zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als nur einer, Gott.20 Die Gebote weißt du: »Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht töten; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsches Zeugnis geben; ehre deinen Vater und die Mutter!« (2Mo 20,12; Mt 5,21; Mt 5,27; Mt 15,4)21 Er aber sprach: Dies alles habe ich befolgt[7] von meiner Jugend an.22 Als aber Jesus dies hörte, sprach er zu ihm: Eins fehlt dir noch: Verkaufe alles, was du hast, und verteile ⟨den Erlös⟩ an die Armen, und du wirst einen Schatz in den Himmeln haben, und komm, folge mir nach! (Mt 6,20; Lk 12,33)23 Als er aber dies hörte, wurde er sehr betrübt, denn er war sehr reich.24 Als aber Jesus sah, dass er sehr betrübt wurde, sprach er: Wie schwer werden die, welche Güter haben, in das Reich[8] Gottes hineinkommen!25 Denn es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr geht, als dass ein Reicher in das Reich[9] Gottes hineinkommt.26 Es sprachen aber, die es hörten: Und wer kann ⟨dann⟩ gerettet werden?27 Er aber sprach: Was bei Menschen unmöglich ist, ist möglich bei Gott. (Lk 1,37)28 Petrus aber sprach: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. (Lk 5,11)29 Er aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Es ist niemand, der Haus oder Frau oder Brüder oder Eltern oder Kinder verlassen hat um des Reiches[10] Gottes willen, (Lk 14,26)30 der nicht Vielfältiges empfangen wird in dieser Zeit und in dem kommenden Zeitalter[11] ewiges Leben. (Mt 20,17; Mk 10,32)31 Er nahm aber die Zwölf zu sich und sprach zu ihnen: Siehe, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles vollendet werden, was durch die Propheten auf den Sohn des Menschen hin geschrieben ist; (Mt 26,24; Lk 9,51; Lk 24,44)32 denn er wird den Nationen überliefert werden und wird verspottet und geschmäht und angespien werden; (Lk 22,63; Lk 23,11)33 und wenn sie ihn gegeißelt haben, werden sie ihn töten, und am dritten Tag wird er auferstehen. (Mt 16,21; Lk 9,22)34 Und sie verstanden nichts von diesen ⟨Worten⟩, und diese Rede war vor ihnen verborgen, und sie begriffen das Gesagte nicht. (Mt 20,29; Mk 8,22; Mk 9,10; Mk 10,46; Lk 2,50; Joh 12,16)35 Es geschah aber, als er sich Jericho näherte, saß ein Blinder bettelnd am Weg.36 Und als er eine Volksmenge vorbeiziehen hörte, erkundigte er sich, was das sei.37 Sie verkündeten ihm aber, dass Jesus, der Nazoräer[12], vorübergehe. (Mt 2,23)38 Und er rief und sprach: Jesus, Sohn Davids, erbarme dich meiner! (Lk 17,13)39 Und die Vorangehenden bedrohten ihn, dass er schweigen sollte; er aber schrie umso mehr: Sohn Davids, erbarme dich meiner! (Lk 17,13)40 Jesus aber blieb stehen und befahl, ihn zu ihm zu bringen. Als er sich aber näherte, fragte er ihn:41 Was willst du, dass ich dir tun soll? Er aber sprach: Herr, dass ich sehend werde!42 Und Jesus sprach zu ihm: Sei sehend! Dein Glaube hat dich geheilt[13]. (Lk 7,50)43 Und sofort wurde er sehend, folgte ihm nach und verherrlichte Gott. Und das ganze Volk, das es sah, gab Gott Lob. (Ps 50,23; Lk 5,26; Lk 13,17)

Lukas 18

Hoffnung für alle

1 Wie wichtig es ist, unermüdlich zu beten und dabei nicht aufzugeben, machte Jesus durch ein Gleichnis deutlich:2 »In einer Stadt lebte ein Richter, dem Gott und die Menschen gleichgültig waren.3 In derselben Stadt lebte auch eine Witwe. Diese bestürmte ihn Tag für Tag mit ihrer Not: ›Verhilf mir doch endlich zu meinem Recht!‹4 Lange Zeit stieß sie bei ihm auf taube Ohren, aber schließlich sagte er sich: ›Mir sind zwar Gott und die Menschen gleichgültig,5 aber diese Frau lässt mir einfach keine Ruhe. Ich muss ihr zu ihrem Recht verhelfen, sonst wird sie am Ende noch handgreiflich.‹«6 Und Jesus, der Herr, erklärte dazu: »Ihr habt gehört, was dieser ungerechte Richter gesagt hat.7 Wenn schon er so handelt, wie viel mehr wird Gott seinen Auserwählten zum Recht verhelfen, die ihn Tag und Nacht darum bitten! Wird er sie etwa lange warten lassen?8 Ich sage euch, er wird ihnen schnellstens helfen. Die Frage ist: Wird der Menschensohn, wenn er kommt, auf der Erde überhaupt noch Menschen mit einem solchen Glauben finden?«9 Jesus erzählte ein weiteres Gleichnis. Er wandte sich damit besonders an die Menschen, die selbstgerecht sind und auf andere herabsehen:10 »Zwei Männer gingen hinauf in den Tempel, um zu beten. Der eine war ein Pharisäer, der andere ein Zolleinnehmer.11 Selbstsicher stand der Pharisäer dort und betete: ›Ich danke dir, Gott, dass ich nicht so bin wie andere Leute: kein Räuber, kein Betrüger, kein Ehebrecher und auch nicht wie dieser Zolleinnehmer da hinten.12 Ich faste zwei Tage in der Woche und gebe von allen meinen Einkünften[1] den zehnten Teil für dich.‹13 Der Zolleinnehmer dagegen blieb verlegen am Eingang stehen und wagte es nicht einmal aufzusehen. Schuldbewusst betete er:[2] ›Gott, sei mir gnädig und vergib mir, ich weiß, dass ich ein Sünder bin!‹14 Ihr könnt sicher sein, dieser Mann ging von seiner Schuld befreit nach Hause, nicht aber der Pharisäer. Denn wer sich selbst ehrt, wird gedemütigt werden; aber wer sich selbst erniedrigt, wird geehrt werden.«15 Einige Eltern brachten ihre kleinen Kinder zu Jesus, damit er ihnen die Hände auflegte. Die Jünger sahen das, fuhren sie an und wollten sie wegschicken. (Mt 19,13; Mk 10,13)16 Doch Jesus rief die Kinder zu sich und sagte: »Lasst die Kinder zu mir kommen und haltet sie nicht zurück, denn Menschen wie ihnen gehört Gottes Reich.17 Ich versichere euch: Wer sich Gottes Reich nicht wie ein Kind schenken lässt, der wird ganz sicher nicht hineinkommen.«18 Jesus wurde von einem angesehenen Mann gefragt: »Guter Lehrer, was muss ich tun, um das ewige Leben zu bekommen?« (Mt 19,16; Mk 10,17)19 Jesus entgegnete: »Weshalb nennst du mich gut? Es gibt nur einen, der gut ist, und das ist Gott.20 Du kennst doch die Gebote: Du sollst nicht die Ehe brechen! Du sollst nicht töten! Du sollst nicht stehlen! Sag nichts Unwahres über deinen Mitmenschen! Ehre deinen Vater und deine Mutter!«[3] (2Mo 20,12)21 Der Mann antwortete: »An all das habe ich mich von Jugend an gehalten.«22 Als Jesus das hörte, erwiderte er: »Etwas fehlt dir noch. Verkaufe alles, was du hast, und verteil das Geld an die Armen. Damit wirst du im Himmel einen Reichtum gewinnen, der niemals verloren geht. Und dann komm und folge mir nach!«23 Als der Mann das hörte, wurde er sehr traurig, denn er war überaus reich.24 Jesus merkte es und sagte: »Wie schwer ist es doch für Menschen, die viel besitzen, in Gottes Reich zu kommen!25 Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in Gottes Reich kommt.«26 »Wer kann dann überhaupt gerettet werden?«, fragten ihn seine Zuhörer.27 Er antwortete: »Was für Menschen unmöglich ist, ist für Gott möglich.«28 Jetzt fragte Petrus: »Aber wie ist es nun mit uns? Wir haben doch unseren Besitz aufgegeben und sind mit dir gegangen.«29 Jesus sagte zu seinen Jüngern gewandt: »Ich versichere euch: Jeder, der sein Haus, seine Frau, seine Geschwister, seine Eltern oder seine Kinder zurücklässt, um sich für Gottes Reich einzusetzen,30 der bekommt es hier auf dieser Erde vielfach wieder, und dann in der zukünftigen Welt das ewige Leben.«31 Jesus nahm seine zwölf Jünger beiseite und sagte ihnen: »Wir gehen jetzt nach Jerusalem. Dort wird sich alles erfüllen, was die Propheten über den Menschensohn geschrieben haben. (Mt 20,17; Mk 10,32)32 Man wird ihn denen übergeben, die Gott nicht kennen. Die werden ihren Spott mit ihm treiben, ihn misshandeln, anspucken33 und schließlich auspeitschen und töten. Aber am dritten Tag wird er von den Toten auferstehen.«34 Die Jünger begriffen nichts. Was Jesus damit sagen wollte, blieb ihnen verborgen, und sie verstanden es nicht.35 Jesus und seine Jünger waren unterwegs nach Jericho. In der Nähe der Stadt saß ein Blinder an der Straße und bettelte. (Mt 20,29; Mk 10,46)36 Er hörte den Lärm der vorbeiziehenden Menge und fragte nach, was da los sei.37 Einige riefen ihm zu: »Jesus aus Nazareth kommt vorbei!«38 Als er das hörte, schrie er laut: »Jesus, du Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!«39 Die Leute, die der Menschenmenge vorausliefen, fuhren ihn an, er solle still sein. Aber er schrie nur noch lauter: »Du Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!«40 Jesus blieb stehen und ließ den Mann zu sich führen. Als dieser nahe herangekommen war, fragte Jesus ihn:41 »Was soll ich für dich tun?« »Herr«, flehte ihn der Blinde an, »ich möchte sehen können!«42 »Du sollst sehen können!«, sagte Jesus zu ihm. »Dein Glaube hat dich geheilt.«43 Im selben Augenblick konnte der Blinde sehen. Er folgte Jesus und lobte Gott. Und auch alle, die seine Heilung miterlebt hatten, lobten und dankten Gott.

Lukas 18

Schlachter 2000

1 Er sagte ihnen aber auch ein Gleichnis, um ihnen zu zeigen, dass es nötig ist, allezeit zu beten und nicht nachlässig zu werden; (Ps 86,3; Röm 12,12; Eph 6,18; Phil 4,6; Kol 4,2)2 und er sprach: Es war ein Richter in einer Stadt, der Gott nicht fürchtete und sich vor keinem Menschen scheute. (2Chr 19,6)3 Es war aber eine Witwe in jener Stadt; die kam zu ihm und sprach: Schaffe mir Recht gegenüber meinem Widersacher! (Jes 1,17)4 Und er wollte lange nicht; danach aber sprach er bei sich selbst: Wenn ich auch Gott nicht fürchte und mich vor keinem Menschen scheue, (Jes 1,23)5 so will ich dennoch, weil mir diese Witwe Mühe macht, ihr Recht schaffen, damit sie nicht unaufhörlich kommt und mich plagt. (Lk 11,8)6 Und der Herr sprach: Hört, was der ungerechte Richter sagt!7 Gott aber, wird er nicht seinen Auserwählten Recht schaffen, die Tag und Nacht zu ihm rufen, wenn er auch lange zuwartet mit ihnen? (5Mo 32,36; Ps 12,6; Ps 94,1; Offb 6,10)8 Ich sage euch: Er wird ihnen schnell Recht schaffen! Doch wenn der Sohn des Menschen kommt, wird er auch den Glauben finden auf Erden? (Mt 24,12; Hebr 10,37; 2Petr 3,3; 2Petr 3,8)9 Er sagte aber auch zu etlichen, die auf sich selbst vertrauten, dass sie gerecht seien, und die Übrigen verachteten, dieses Gleichnis: (Spr 30,12; Jes 5,20; Lk 16,15; Röm 14,10)10 Es gingen zwei Menschen hinauf in den Tempel, um zu beten, der eine ein Pharisäer, der andere ein Zöllner. (Jes 56,7; Lk 15,1; Apg 3,1; Apg 23,6)11 Der Pharisäer stellte sich hin und betete bei sich selbst so: O Gott, ich danke dir, dass ich nicht bin wie die übrigen Menschen, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher, oder auch wie dieser Zöllner da. (Jes 65,5; Röm 2,1; Offb 3,17)12 Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich einnehme! (Jes 58,2; Mt 9,14; Lk 11,42; 1Kor 13,3)13 Und der Zöllner stand von ferne, wagte nicht einmal seine Augen zum Himmel zu erheben, sondern schlug an seine Brust und sprach: O Gott, sei mir Sünder gnädig! (Esr 9,6; Ps 51,3; Lk 23,48; Apg 2,37)14 Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt in sein Haus hinab, im Gegensatz zu jenem. Denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden; wer aber sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden. (Jes 57,15; Mt 23,12; Lk 14,11; 1Joh 1,8)15 Sie brachten aber auch kleine Kinder zu ihm, damit er sie anrühre. Als es aber die Jünger sahen, tadelten sie sie. (Ps 127,3; Mt 18,15; Mk 10,13)16 Aber Jesus rief sie zu sich und sprach: Lasst die Kinder zu mir kommen und wehrt ihnen nicht, denn solcher ist das Reich Gottes.17 Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht annimmt wie ein Kind, wird gar nicht hineinkommen! (Ps 131,2; Mt 18,3; 1Petr 2,1)18 Und es fragte ihn ein Oberster und sprach: Guter Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu erben? (Lk 10,25)19 Da sprach Jesus zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als Gott allein! (Mk 10,18)20 Du kennst die Gebote: »Du sollst nicht ehebrechen! Du sollst nicht töten! Du sollst nicht stehlen! Du sollst nicht falsches Zeugnis reden! Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren!«[1] (2Mo 20,14)21 Er aber sprach: Das alles habe ich gehalten von meiner Jugend an.22 Als Jesus dies hörte, sprach er zu ihm: Eins fehlt dir noch: Verkaufe alles, was du hast, und verteile es an die Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben, und komm, folge mir nach! (Mt 13,44; Lk 12,33)23 Als er aber dies hörte, wurde er ganz traurig; denn er war sehr reich. (Lk 9,62; 2Kor 7,10)24 Als aber Jesus ihn so sah, dass er ganz traurig geworden war, sprach er: Wie schwer werden die Reichen ins Reich Gottes hineinkommen!25 Denn es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr geht, als dass ein Reicher in das Reich Gottes hineinkommt. (Mt 23,24)26 Da sprachen die, welche es hörten: Wer kann dann überhaupt errettet werden? (Röm 9,16)27 Er aber sprach: Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich. (Hi 42,2)28 Da sprach Petrus: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt! (Lk 5,11; Lk 5,28; Lk 18,22; Phil 3,7)29 Er aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Es ist niemand, der Haus oder Eltern oder Brüder oder Frau oder Kinder verlassen hat um des Reiches Gottes willen, (5Mo 33,9; Lk 14,26)30 der es nicht vielfältig wieder empfinge in dieser Zeit und in der zukünftigen Weltzeit das ewige Leben! (2Petr 1,11)31 Er nahm aber die Zwölf zu sich und sprach zu ihnen: Siehe, wir ziehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles erfüllt werden, was durch die Propheten über den Sohn des Menschen geschrieben ist; (Ps 22,1; Jes 53,1; Dan 9,26; Lk 9,51; Lk 17,11)32 denn er wird den Heiden ausgeliefert und verspottet und misshandelt und angespuckt werden;33 und sie werden ihn geißeln und töten, und am dritten Tag wird er wieder auferstehen. (Lk 24,6)34 Und sie verstanden nichts davon, und dieses Wort war ihnen zu geheimnisvoll, und sie begriffen das Gesagte nicht. (Mk 9,32; Joh 12,16; 1Kor 2,14)35 Es geschah aber, als er sich Jericho näherte, da saß ein Blinder am Weg und bettelte. (Jos 6,1; Lk 10,30; Lk 19,1; Hebr 11,30)36 Und als er die Menge vorüberziehen hörte, erkundigte er sich, was das sei. (Lk 15,26)37 Da verkündeten sie ihm, dass Jesus, der Nazarener vorübergehe. (Mt 21,10)38 Und er rief und sprach: Jesus, du Sohn Davids, erbarme dich über mich! (Ps 86,3; Mk 10,47; Lk 17,13)39 Und die vorangingen, geboten ihm, er solle schweigen; er aber rief noch viel mehr: Du Sohn Davids, erbarme dich über mich!40 Da blieb Jesus stehen und befahl, dass er zu ihm gebracht werde. Und als er herangekommen war, fragte er ihn (Ps 86,5)41 und sprach: Was willst du, dass ich dir tun soll? Er sprach: Herr, dass ich sehend werde!42 Und Jesus sprach zu ihm: Sei sehend! Dein Glaube hat dich gerettet. (Lk 17,19; 2Kor 4,6)43 Und sogleich wurde er sehend und folgte ihm nach und pries Gott; und das ganze Volk, das dies sah, lobte Gott. (Lk 5,26; Lk 17,15)