1Zu jener Zeit hörte Herodes[1], der Vierfürst[2], die Kunde von Jesus (Lk 3,1; Apg 13,1)2und sprach zu seinen Dienern: Dieser ist Johannes der Täufer; er ist von den Toten auferweckt worden, und darum wirken solche ⟨Wunder⟩kräfte in ihm. (Mt 16,14)3Denn Herodes hatte Johannes gegriffen, ihn gebunden und ins Gefängnis gesetzt um der Herodias[3] willen, der Frau seines Bruders Philippus[4]. (Mt 4,12; Joh 3,24)4Denn Johannes hatte ihm gesagt: Es ist dir nicht erlaubt, sie zu haben. (3Mo 18,16; Mt 19,9)5Und als er ihn töten wollte, fürchtete er die Volksmenge, weil sie ihn für einen Propheten hielten. (Mt 11,9; Mk 11,32)6Als aber der Geburtstag des Herodes begangen wurde, tanzte die Tochter der Herodias vor ihnen[5], und sie gefiel dem Herodes.7Deshalb sagte er mit einem Eid zu, ihr zu geben, um was sie auch bitten würde.8Sie aber, von ihrer Mutter angewiesen[6], sagt: Gib mir hier auf einer Schale das Haupt Johannes des Täufers! (2Chr 22,3)9Und der König wurde traurig; aber um der Eide und um derer willen, die mit zu Tisch lagen, befahl er, es zu geben. (4Mo 30,3)10Und er sandte hin und ließ den Johannes im Gefängnis enthaupten. (Mt 17,12)11Und sein Haupt wurde auf einer Schale gebracht und dem Mädchen gegeben, und sie brachte es ihrer Mutter.12Und seine Jünger kamen herbei, hoben den Leib auf und begruben ihn. Und sie kamen und verkündeten es Jesus. (Apg 8,2)13Und als Jesus es hörte, zog er sich von dort in einem Boot abseits an einen öden Ort zurück. Und als die Volksmengen es hörten, folgten sie ihm zu Fuß aus den Städten. (Mt 4,12; Mk 6,30; Mk 8,1; Lk 9,10; Joh 6,1)
Speisung der Fünftausend
14Und als er ausstieg, sah er eine große Volksmenge, und er wurde innerlich bewegt über sie und heilte ihre Kranken. (Mt 4,24; Mt 9,36)15Als es aber Abend geworden war, traten seine Jünger zu ihm und sprachen: Der Ort ist öde, und die Zeit ist schon vergangen. Entlass die Volksmengen, dass sie hingehen in die Dörfer und sich Speise kaufen!16Jesus aber sprach zu ihnen: Sie haben nicht nötig wegzugehen. Gebt ihr ihnen zu essen!17Sie aber sagen zu ihm: Wir haben nichts hier als nur fünf Brote und zwei Fische. (4Mo 11,13; 2Kön 4,43)18Er aber sprach: Bringt sie mir her!19Und er befahl den Volksmengen, sich auf das Gras zu lagern, nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte auf zum Himmel und dankte; und er brach die Brote und gab sie den Jüngern, die Jünger aber ⟨gaben sie⟩ den Volksmengen. (Mt 26,26; Joh 11,41)20Und sie aßen alle und wurden gesättigt. Und sie hoben auf, was an Brocken übrig blieb: zwölf Handkörbe voll. (2Kön 4,44; Ps 104,28; Mt 16,9; Mk 8,19)21Die aber aßen, waren ungefähr fünftausend Männer, ohne Frauen und Kinder. (Mk 6,45; Joh 6,15)
Jesus geht auf dem See – Hilfe für den sinkenden Petrus
22Und sogleich nötigte er die Jünger, in das Boot zu steigen und ihm an das jenseitige Ufer vorauszufahren, bis er die Volksmengen entlassen habe.23Und als er die Volksmengen entlassen hatte, stieg er für sich allein auf den Berg, um zu beten. Als es aber Abend geworden, war er dort allein. (Mk 1,35; Lk 5,16)24Das Boot aber war schon mitten auf dem See[7] und litt Not von den Wellen, denn der Wind war ⟨ihnen⟩ entgegen. (Mt 8,24; Lk 8,23)25Aber in der vierten Nachtwache[8] kam er zu ihnen, indem er auf dem See einherging. (Hi 9,8)26Und als die Jünger ihn auf dem See einhergehen sahen, wurden sie bestürzt und sprachen: Es ist ein Gespenst! Und sie schrien vor Furcht.27Sogleich aber redete Jesus zu ihnen und sprach: Seid guten Mutes! Ich bin es. Fürchtet euch nicht!28Petrus aber antwortete ihm und sprach: Herr, wenn du es bist, so befiehl mir, auf dem Wasser[9] zu dir zu kommen!29Er aber sprach: Komm! Und Petrus stieg aus dem Boot und ging auf dem Wasser[10] und kam auf Jesus zu.30Als er aber den starken Wind sah, fürchtete er sich; und als er anfing zu sinken, schrie er und sprach: Herr, rette mich! (Mt 8,25)31Sogleich aber streckte Jesus die Hand aus, ergriff ihn und spricht zu ihm: Kleingläubiger, warum zweifeltest du? (Kla 3,57; Mt 6,30; Jak 1,6)32Und als sie in das Boot gestiegen waren, legte sich der Wind. (Mt 8,26)33Die aber in dem Boot waren, warfen sich vor ihm nieder und sprachen: Wahrhaftig, du bist Gottes Sohn! (Mt 3,17; Mt 16,16; Mt 27,54; Mk 6,53; Lk 1,35; Joh 1,34; Joh 9,38; Hebr 1,2)
Heilung vieler Kranker
34Und als sie hinübergefahren waren, kamen sie an Land in[11] Genezareth.35Und als die Männer jenes Ortes ihn erkannten, schickten sie ⟨Boten⟩ in jene ganze Umgegend und brachten alle Leidenden zu ihm; (Mt 4,23)36und sie baten ihn, dass sie nur die Quaste[12] seines Gewandes anrühren dürften; und alle, die ihn anrührten, wurden völlig geheilt. (Mt 9,21; Mk 7,1)
1Zu der Zeit hörte auch Herodes[1], der Herrscher über Galiläa, von Jesus und seinen Taten. (Mk 6,14; Lk 3,19; Lk 9,7)2Da sagte er zu seinen Dienern: »Das muss Johannes der Täufer sein. Er ist von den Toten auferstanden! Deshalb kann er solche Wunder tun.«3Herodes hatte Johannes nämlich verhaften, fesseln und ins Gefängnis werfen lassen. Der Grund dafür war, dass der König die Frau seines eigenen Bruders Philippus geheiratet hatte; sie hieß Herodias.4Daraufhin hatte Johannes ihm vorgehalten: »Es ist nicht richtig, dass du die Frau deines Bruders geheiratet hast!«[2] (3Mo 18,16; 3Mo 20,21)5Herodes hätte Johannes am liebsten umbringen lassen; aber er wagte es nicht, weil er sich vor den vielen Menschen fürchtete, die in Johannes einen Propheten sahen.6Als nun Herodes Geburtstag feierte, tanzte die Tochter von Herodias vor den Gästen. Herodes war so begeistert,7dass er ihr mit einem Schwur versprach: »Bitte mich, um was du willst; ich will es dir geben!«8Von ihrer Mutter angestiftet, bat sie den König: »Dann lass mir sofort den Kopf von Johannes dem Täufer auf einem Teller herbringen.«9Der König war bestürzt. Aber weil er sein Versprechen gegeben hatte – noch dazu vor allen Gästen –, willigte er ein und befahl,10Johannes im Gefängnis zu enthaupten.11Man brachte den Kopf auf einem Teller, überreichte ihn dem Mädchen, und die gab ihn ihrer Mutter.12Die Jünger von Johannes holten seinen Leichnam und bestatteten ihn. Danach gingen sie zu Jesus und berichteten ihm, was geschehen war.13Als Jesus das hörte, fuhr er mit einem Boot in eine entlegene Gegend. Er wollte allein sein. Aber die Leute aus den umliegenden Orten merkten, wohin er gehen wollte, und folgten ihm in Scharen auf dem Landweg.
Fünftausend werden satt
14Als Jesus aus dem Boot stieg und die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen und heilte ihre Kranken. (Mk 6,30; Lk 9,10; Joh 6,1)15Gegen Abend kamen die Jünger zu ihm und sagten: »Es ist spät geworden, und die Gegend hier ist einsam. Schick die Leute weg, damit sie in die Dörfer gehen und dort etwas zu essen kaufen können!«16Aber Jesus antwortete: »Das ist nicht nötig. Gebt ihr ihnen zu essen!«17»Wir haben doch nur fünf Brote und zwei Fische hier«, wandten seine Jünger ein.18»Dann bringt sie mir her!«, sagte Jesus.19Er forderte die Leute auf, sich ins Gras zu setzen, nahm die fünf Brote und die beiden Fische, sah zum Himmel auf und dankte Gott. Dann teilte er das Brot, reichte es seinen Jüngern, und die Jünger gaben es an die Menge weiter.20Alle aßen und wurden satt. Als man anschließend die Reste einsammelte, da waren es noch zwölf Körbe voll.21Etwa fünftausend Männer hatten zu essen bekommen, außerdem noch viele Frauen und Kinder.
Jesus geht auf dem Wasser
22Gleich darauf drängte Jesus seine Jünger, in ihr Boot zu steigen und an das andere Ufer des Sees vorauszufahren. Er selbst blieb zurück, denn er wollte erst noch die Leute verabschieden. (Mk 6,45; Joh 6,15)23Dann ging er auf einen Berg, um ungestört beten zu können. Bei Einbruch der Nacht war er immer noch dort, ganz allein.24Die Jünger waren schon weit draußen auf dem See, als ein Sturm heraufzog. Der starke Gegenwind peitschte die Wellen auf und machte dem Boot schwer zu schaffen.25In den frühen Morgenstunden[3] kam Jesus über den See zu ihnen.26Als die Jünger ihn auf dem Wasser gehen sahen, waren sie zu Tode erschrocken. »Es ist ein Gespenst!«, meinten sie und schrien voller Entsetzen.27Aber Jesus sprach sie sofort an: »Habt keine Angst! Ich bin es doch, fürchtet euch nicht!«28Da rief Petrus: »Herr, wenn du es wirklich bist, dann befiehl mir, auf dem Wasser zu dir zu kommen.«29»Komm her!«, antwortete Jesus. Petrus stieg aus dem Boot und ging Jesus auf dem Wasser entgegen. Kaum war er bei ihm,30da merkte Petrus, wie heftig der Sturm um sie tobte. Er erschrak, und im selben Augenblick begann er zu sinken. »Herr, hilf mir!«, schrie er.31Sofort streckte Jesus ihm die Hand entgegen, hielt ihn fest und sagte: »Vertraust du mir so wenig, Petrus? Warum hast du gezweifelt?«32Sie stiegen ins Boot, und der Sturm legte sich.33Da fielen sie alle vor Jesus nieder und riefen: »Du bist wirklich der Sohn Gottes!«
Heilungen in Genezareth
34Nach ihrer Überfahrt legten sie in Genezareth an. (Mk 6,53)35Als die Leute Jesus erkannten, schickten sie Boten in die benachbarten Orte, und man brachte alle Kranken zu ihm.36Diese baten Jesus, wenigstens ein Stück seiner Kleidung[4] berühren zu dürfen; und alle, die das taten, wurden gesund. (4Mo 15,37)
1Zu dieser Zeit hörte der Tetrarch Herodes, was man von Jesus erzählte.[1] (Mk 6,14; Lk 9,7)2Er sagte zu seinem Gefolge: Das ist Johannes der Täufer. Er ist von den Toten auferweckt worden; deshalb wirken solche Kräfte in ihm. (Mt 16,14; Mk 8,28; Lk 9,19)
Die Enthauptung des Täufers
3Herodes hatte nämlich Johannes festnehmen und in Ketten ins Gefängnis werfen lassen wegen der Herodias, der Frau seines Bruders Philippus. (Mk 6,17; Lk 3,19)4Denn Johannes hatte zu ihm gesagt: Es ist dir nicht erlaubt, sie zur Frau zu haben. (3Mo 18,16; 3Mo 20,21)5Dieser wollte ihn töten lassen, fürchtete sich aber vor dem Volk; denn man hielt Johannes für einen Propheten. (Mt 21,26)6Als aber der Geburtstag des Herodes war, tanzte die Tochter der Herodias vor ihnen. Und sie gefiel Herodes,7sodass er mit einem Eid zusagte, ihr zu geben, was immer sie sich wünschte.8Sie aber, angestiftet von ihrer Mutter, sagte: Gib mir hier auf einer Schale den Kopf Johannes des Täufers!9Und der König, der traurig wurde wegen der Eide und wegen der Gäste, befahl, den Kopf zu bringen.10Und er schickte und ließ Johannes im Gefängnis enthaupten.11Man brachte seinen Kopf auf einer Schale und gab ihn dem Mädchen und sie brachte ihn ihrer Mutter.12Und seine Jünger kamen, holten den Leichnam und begruben ihn. Dann gingen sie und berichteten es Jesus.
Die Speisung der Fünftausend
13Als Jesus das hörte, zog er sich allein von dort mit dem Boot in eine einsame Gegend zurück. Aber die Volksscharen hörten davon und folgten ihm zu Fuß aus den Städten nach. (Mt 15,32; Mk 6,31; Mk 8,1; Lk 9,10; Joh 6,1)14Als er ausstieg, sah er die vielen Menschen und hatte Mitleid mit ihnen und heilte ihre Kranken. (Mt 9,36)15Als es Abend wurde, kamen die Jünger zu ihm und sagten: Der Ort ist abgelegen und es ist schon spät geworden. Schick die Leute weg, damit sie in die Dörfer gehen und sich etwas zu essen kaufen!16Jesus aber antwortete: Sie brauchen nicht wegzugehen. Gebt ihr ihnen zu essen!17Sie sagten zu ihm: Wir haben nur fünf Brote und zwei Fische hier.18Er antwortete: Bringt sie mir her!19Dann ordnete er an, die Leute sollten sich ins Gras setzen. Und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf, sprach den Lobpreis, brach die Brote und gab sie den Jüngern; die Jünger aber gaben sie den Leuten20und alle aßen und wurden satt. Und sie sammelten die übrig gebliebenen Brotstücke ein, zwölf Körbe voll. (2Kön 4,44)21Es waren etwa fünftausend Männer, die gegessen hatten, dazu noch Frauen und Kinder.
Die Offenbarung des Gottessohnes auf dem Wasser
22Gleich darauf drängte er die Jünger, ins Boot zu steigen und an das andere Ufer vorauszufahren. Inzwischen wollte er die Leute nach Hause schicken. (Mk 6,45; Joh 6,15)23Nachdem er sie weggeschickt hatte, stieg er auf einen Berg, um für sich allein zu beten. Als es Abend wurde, war er allein dort. (Lk 6,12)24Das Boot aber war schon viele Stadien vom Land entfernt und wurde von den Wellen hin und her geworfen; denn sie hatten Gegenwind.25In der vierten Nachtwache kam er zu ihnen; er ging auf dem See.26Als ihn die Jünger über den See kommen sahen, erschraken sie, weil sie meinten, es sei ein Gespenst, und sie schrien vor Angst.27Doch sogleich sprach Jesus zu ihnen und sagte: Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet euch nicht!28Petrus erwiderte ihm und sagte: Herr, wenn du es bist, so befiehl, dass ich auf dem Wasser zu dir komme!29Jesus sagte: Komm! Da stieg Petrus aus dem Boot und kam über das Wasser zu Jesus.30Als er aber den heftigen Wind bemerkte, bekam er Angst. Und als er begann unterzugehen, schrie er: Herr, rette mich!31Jesus streckte sofort die Hand aus, ergriff ihn und sagte zu ihm: Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt? (Mt 8,26)32Und als sie ins Boot gestiegen waren, legte sich der Wind.33Die Jünger im Boot aber fielen vor Jesus nieder und sagten: Wahrhaftig, Gottes Sohn bist du. (Mt 16,16; Joh 1,49; Joh 11,27)
Heilungen in Gennesaret
34Sie fuhren auf das Ufer zu und kamen nach Gennesaret. (Mk 6,53)35Als die Leute jener Gegend ihn erkannten, schickten sie in die ganze Umgebung. Und man brachte alle Kranken zu ihm36und bat ihn, er möge sie wenigstens den Saum seines Gewandes berühren lassen. Und alle, die ihn berührten, wurden geheilt. (Mt 9,21)