Hiob 10

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Es ekelt mich[1] vor meinem Leben. Ich will meinen Kummer[2] von mir lassen, will reden in der Bitterkeit meiner Seele. (Hi 6,8; Hi 7,11; Hi 7,16)2 Ich sage zu Gott: Verdamme mich nicht! Lass mich wissen, warum du mich vor Gericht ziehst! (Hi 7,20; Hi 13,23; Hi 21,4; Hi 33,13; Ps 27,7)3 Ist das gut für dich[3], dass du Unterdrückung übst, dass du die Arbeit deiner Hände verwirfst und ⟨dein Licht⟩ über dem Rat der Gottlosen leuchten lässt? (Ps 138,8)4 Hast du Menschenaugen[4], oder siehst du, wie ein Mensch sieht? (1Sam 16,7)5 Sind deine Tage wie die Tage eines Menschen oder deine Jahre wie die Tage eines Mannes, (Ps 102,28)6 dass du nach meiner Schuld suchst und nach meiner Sünde forschst, (Hi 7,20; Hi 13,23; Hi 21,4; Hi 33,13)7 obwohl du weißt, dass ich nicht schuldig bin, und niemand da ist, der aus deiner Hand retten kann? (5Mo 32,39; Hi 11,4; Hi 23,10; Ps 50,22; Jes 43,13; Hos 5,14)8 Deine Hände haben mich ganz gebildet und gestaltet um und um, und ⟨nun⟩ verschlingst du mich[5]! (Hi 9,17; Ps 119,73; Ps 139,15)9 Bedenke doch, dass du mich wie Ton gestaltet hast! Und ⟨jetzt⟩ willst du mich zum Staub zurückkehren lassen! (1Mo 3,19; Hi 4,19; Hi 7,21; Hi 33,6; Hi 34,15; Ps 103,14; Jes 45,9; Jes 64,7)10 Hast du mich nicht hingegossen wie Milch und wie Käse mich gerinnen lassen?11 Mit Haut und Fleisch hast du mich bekleidet und mit Knochen und Sehnen mich durchflochten. (Ps 139,13)12 Leben und Gnade hast du mir gewährt[6], und deine Obhut bewahrte meinen Geist.13 Doch dies verbargst du in deinem Herzen, ich habe erkannt, dass du dies im Sinn hattest[7]: (Hi 23,13)14 Wenn ich sündigte, so würdest du mich beobachten und mich nicht von meiner Schuld freisprechen. (Hi 7,21; Hi 14,16; Hi 34,22; Ps 90,8; Jer 16,17)15 Wenn ich schuldig wäre – wehe mir! Und wäre ich im Recht, dürfte ich mein Haupt ⟨doch⟩ nicht erheben, gesättigt mit Schande und getränkt mit Elend[8]. (Hi 9,20; Ps 44,16; Jes 3,11)16 Und richtete es sich auf, wie ein Löwe würdest du mich jagen und dich wieder als wunderbar an mir erweisen[9]. (Jes 38,13; Jer 5,6; Kla 3,10; Hos 5,14)17 Du würdest neue Zeugen gegen mich aufstellen[10] und deinen Zorn über mich vergrößern. Ein ständig sich ablösendes Heer ⟨kämpft⟩ gegen mich[11]. (Hi 13,24)18 Warum hast du mich aus dem Mutterleib hervorgezogen? Wäre ich doch umgekommen, so hätte mich kein Auge gesehen! (Hi 3,11)19 Als wenn ich nie gewesen, so wäre ich ⟨dann⟩; vom Mutterschoß wäre ich zu Grabe geleitet worden! (Hi 3,16)20 Sind meine Tage nicht ⟨nur noch⟩ wenige? Er lasse ⟨doch⟩ ab, wende sich von mir, dass ich ein wenig fröhlich werde, (Hi 7,16; Hi 7,19)21 ehe ich hingehe – und nicht wiederkomme – in das Land der Finsternis und des Todesschattens, (Hi 7,9; Ps 39,14; Ps 49,20; Pred 11,8)22 in das Land, schwarz wie die Dunkelheit, ⟨das Land⟩ der Finsternis – ⟨da ist⟩ keine Ordnung –, und ⟨selbst⟩ das Hellwerden ist ⟨dort⟩ wie Dunkelheit! (Hi 3,5; Hi 17,13; Ps 88,13; Pred 9,10)

Hiob 10

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Zum Ekel ist mein Leben mir geworden, / ich lasse meiner Klage freien Lauf, / reden will ich in meiner Seele Bitternis. (Spr 29,11)2 Ich sage zu Gott: Sprich mich nicht schuldig, / lass mich wissen, warum du mich befehdest!3 Was hast du davon, dass du Gewalt verübst, / dass du die Mühsal deiner Hände verwirfst, / doch über dem Plan der Frevler aufstrahlst?4 Hast du die Augen eines Sterblichen, / siehst du, wie Menschen sehen? (1Sam 16,7)5 Sind Menschentagen deine Tage gleich / und deine Jahre wie des Mannes Tage,6 dass du Schuld an mir suchst, / nach meiner Sünde fahndest,7 obwohl du weißt, dass ich nicht schuldig bin / und dass keiner retten kann aus deiner Hand? (Hi 33,9)8 Deine Hände haben mich gebildet, mich gemacht; / dann hast du dich umgedreht und mich vernichtet.[1] (1Mo 2,7)9 Denk doch daran, wie Ton hast du mich gemacht / und zu Staub lässt du mich zurückkehren.10 Hast du mich nicht ausgegossen wie Milch, / wie Käse mich gerinnen lassen? (Ps 139,13)11 Mit Haut und Fleisch hast du mich umkleidet, / mit Knochen und Sehnen mich durchflochten.12 Leben und Huld hast du mir verliehen, / deine Obhut schützte meinen Geist.13 Doch verbirgst du dies in deinem Herzen; / ich weiß, das hattest du im Sinn.14 Sündige ich, wirst du mich bewachen, / mich nicht freisprechen von meiner Schuld.15 Wenn ich schuldig würde, dann wehe mir! / Aber selbst wenn ich im Recht wäre, dürfte ich mein Haupt nicht erheben, / bin gesättigt mit Schmach und geplagt mit Kummer.[2]16 Erhebe ich es doch, jagst du mich wie ein Löwe / und erweist dich wieder wunderbar an mir. (Jes 38,13)17 Neue Zeugen bietest du gegen mich auf, / häufst deinen Unwillen auf mich, / immer neue Heere führst du mir entgegen.18 Warum ließest du mich aus dem Mutterschoß kommen, / warum verschied ich nicht, ehe mich ein Auge sah? (Hi 3,11; Pred 4,2)19 Wie nie gewesen wäre ich dann, / vom Mutterleib zum Grab getragen.20 Sind wenig nicht die Tage meines Lebens? / Lass ab von mir, damit ich ein wenig heiter blicken kann,[3] (Hi 7,7; Hi 14,1; Ps 39,14)21 bevor ich fortgehe ohne Wiederkehr / ins Land der Finsternis und des Todesschattens, (Hi 16,22; Ps 49,20)22 ins Land, so dunkel wie die Nacht, / wo Todesschatten herrscht und keine Ordnung, / und wenn es leuchtet, ist es wie die Nacht.

Hiob 10

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Mein Leben ekelt mich an. Ich will meiner Klage freien Lauf lassen und über meine tiefe Verbitterung reden. (1Kön 19,4; Hi 7,11)2 Ich will zu Gott sagen: ›Behandle mich nicht wie einen Übeltäter, sondern sag mir, was du mir vorwirfst. (Hi 9,29)3 Was gewinnst du, wenn du mich quälst? Du hast mich selbst geschaffen. Warum verwirfst du mich, während du die bösen Menschen zu Ehren bringst? (Hi 9,22; Hi 10,8; Hi 19,6; Hi 21,16; Hi 22,18)4 Sind deine Augen nur wie die Augen eines Menschen? Siehst du die Dinge, wie die Menschen sie sehen? (1Sam 16,7; Hi 9,12; Hi 36,26)5 Ist deine Lebensspanne nur wie die eines Menschen bemessen? Ist dein Leben so kurz,6 dass du dich beeilen musst, mir meine Schuld nachzuweisen und eine Sünde bei mir zu finden –7 obwohl du weißt, dass ich kein Bösewicht bin und dass es niemanden gibt, der mich vor dir retten kann?8 Du hast mich mit deinen Händen geschaffen, du hast mich gemacht – und trotzdem umstellst du mich von allen Seiten, um mich zu vernichten. (Hi 9,22; Ps 119,73)9 Bedenke doch, dass du mich wie Ton geformt und gestaltet hast – willst du, dass ich nun zu Staub zerfalle? (Hi 4,19; Hi 7,21; Hi 33,6)10 Hast du mich nicht geformt, im Leib meiner Mutter gestaltet?[1]11 Du hast mich mit Haut und Fleisch umkleidet, hast meine Knochen und Sehnen zusammengefügt.12 Leben und Gnade hast du mir geschenkt und deine Fürsorge hat mich bisher bewahrt. (Hi 33,4)13 Doch du hattest deine eigenen Beweggründe dafür, und nun erkenne ich deine wahre Absicht. (Hi 23,13)14 Du wolltest mich beobachten, um mich bei einer Sünde zu erwischen und mich nicht mehr davon freizusprechen. (Hi 9,28)15 Weh mir, wenn ich mich schuldig gemacht habe! Doch auch wenn ich schuldlos blieb, sollten mich Scham und Elend erfüllen, sodass ich nicht mehr wagte, den Kopf zu erheben. (Hi 6,29; Jes 3,11)16 Und wenn ich es dennoch täte, würdest du mich wie ein Löwe jagen und deine schreckliche Macht an mir erweisen. (Hi 5,9)17 Ständig würdest du neue Zeugen zur Anklage gegen mich aufstellen, dein Zorn würde unaufhörlich wachsen und du würdest mich so heftig angreifen wie eine Armee von frisch zum Kampf erschienenen Soldaten. (Hi 16,8)18 Warum nur hast du mich aus dem Leib meiner Mutter kommen lassen? Ich hätte sterben und niemals zum Vorschein kommen sollen. (Hi 3,11)19 Dann wäre es, als ob es mich nie gegeben hätte. Ich wäre vom Mutterleib aus ins Grab gefahren.20 Mir bleibt nur noch wenig Zeit, deshalb lass mich in Ruhe. Schau weg von mir, damit ich mich wenigstens für einige Augenblicke freuen kann, (Hi 7,19; Hi 14,1)21 bevor ich mich auf den Weg ins Land der Dunkelheit und Verzweiflung mache, um nie wieder zurückzukehren. (Ps 23,4; Ps 88,13)22 Es ist ein dunkles Land der undurchdringlichen Finsternis, wo das Chaos herrscht und selbst das Licht noch so dunkel ist wie die tiefste Mitternacht.«

Hiob 10

Menge Bibel

1 »Mir ekelt vor meinem Leben: so will ich denn meiner Klage über ihn[1] freien Lauf lassen, will reden in der Verzweiflung meiner Seele!2 Ich will zu Gott sagen: ›Behandle mich nicht als einen Frevler! Laß mich wissen, warum du gegen mich im Streite liegst!3 Ist es wohlgetan von dir, daß du gewaltsam verfährst, daß du das Gebilde deiner Hände verwirfst, während du zu den Anschlägen der Frevler dein Licht leuchten läßt?4 Sind deine Augen von Fleisch[2], oder siehst du die Dinge so an, wie Menschen sie sehen?5 Gleichen deine Tage denen eines Sterblichen, oder sind deine Jahre wie die Lebenstage eines Mannes,6 daß du nach einer Verschuldung bei mir suchst und nach einer Missetat bei mir forschest,7 obgleich du weißt, daß es für mich keine Rettung gibt, und daß niemand da ist, der mich aus deiner Hand erretten kann?«8 »Deine Hände haben mich kunstvoll gebildet und sorgsam gestaltet, danach aber hast du dich dazu gewandt, mich zu vernichten.9 Denke doch daran, daß du mich wie Ton geformt hast; und nun willst du mich wieder zu Staub machen?10 Hast du mich nicht einstmals wie Milch hingegossen und wie Molken[3] mich gerinnen lassen?11 Mit Haut und Fleisch hast du mich umkleidet und mit Knochen und Sehnen mich durchflochten;12 Leben und Huld[4] hast du mir gewährt, und deine Obhut hat meinen Odem bewahrt.13 Doch du hast dabei im geheimen den Gedanken gehegt – ich weiß, daß dies bei dir fest beschlossen gewesen ist –:14 Sobald ich sündigte, wolltest du es mir gedenken und mich von meiner Verfehlung nicht freisprechen.15 Würde ich mich verschulden, dann wehe mir! Aber auch wenn ich schuldlos bliebe, sollte ich doch mein Haupt nicht erheben, sondern mit Schande gesättigt und mit Elend vollauf getränkt werden;16 würde mein Haupt sich aber emporrichten: wie ein Löwe wolltest du mich jagen und immer wieder deine Wundermacht an mir erweisen;17 wolltest immer neue Zeugen gegen mich auftreten lassen und deinen Zorn gegen mich noch steigern, ein immer neues Heer von Leiden gegen mich aufbieten.«18 »Aber warum hast du mich aus dem Mutterschoß hervorgehen lassen? Ich hätte verscheiden sollen, noch ehe ein Auge mich sah,19 hätte werden sollen, als wäre ich nie gewesen, vom Mutterschoß weg sogleich zum Grabe getragen!20 Sind nicht meine Lebenstage nur noch wenige? So höre doch auf und laß ab von mir, damit ich noch ein wenig heiter blicken[5] kann,21 bevor ich, ohne zurückzukehren, dahinfahre in das Land der Finsternis und des Todesschattens,22 in das Land, das düster ist wie tiefe Nacht, in das Land des Todesschattens und des Wustes, wo das Aufleuchten (des Tages) so hell ist wie Finsternis.«

Hiob 10

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 „Mein Leben ekelt mich an, / ich lasse meiner Klage freien Lauf, / will reden, so bitter wie ich bin.2 Ich sagte zu Gott: 'Verdamm mich doch nicht! / Lass mich wissen, warum du gegen mich kämpfst!3 Gefällt es dir, dass du unterdrückst, / das Werk deiner Hände verwirfst / und den Rat von Gottlosen leuchten lässt?4 Hast du Augen wie ein Mensch, / siehst du so wie ein Mensch?5 Sind deine Tage wie beim Menschen begrenzt, / deine Jahre wie die eines Mannes?6 Du suchst nach meiner Schuld / und forschst nach meiner Sünde,7 obwohl du weißt, dass ich nicht schuldig bin / und keiner mich aus deiner Hand reißt.8 Deine Hände haben mich gestaltet und gemacht, / ganz und gar – und nun verschlingst du mich.9 Bedenke doch: Wie Ton hast du mich gestaltet, / und jetzt führst du mich zum Staub zurück?10 Hast du mich nicht verschüttet wie Milch, / wie Käse mich gerinnen lassen?11 Haut und Fleisch hast du mir angezogen, / mich mit Knochen und Sehnen durchflochten.12 Leben und Gnade hast du mir geschenkt, / in deiner Obhut war mein Geist.13 Doch dieses hast du verborgen in dir, / ich weiß, so hattest du es beschlossen.14 Wenn ich sündigte, würdest du mich belauern, / sprächst mich von meinem Fehler nicht frei.15 Wenn ich schuldig würde, wehe mir! / Und wäre ich im Recht, / dürfte ich den Kopf nicht heben, / gesättigt mit Schande, / mit Elend getränkt.16 Sollte ich es dennoch tun, / jagst du mich wie ein Löwe, / gehst wieder unbegreiflich mit mir um,17 stellst immer neue Zeugen gegen mich auf, / findest Gründe, mir noch mehr zu grollen. / Immer neue Heere führst du gegen mich.'“18 „Warum ließest du mich aus dem Mutterschoß kommen? / Wenn ich doch gestorben wäre, bevor ein Auge mich sah!19 Ich wäre dann, als sei ich nie gewesen, / vom Mutterleib ins Grab gebracht.20 Mein Leben dauert doch nur wenige Tage. / Er höre auf und lasse von mir, / dass ich ein wenig aufblicken kann,21 bevor ich ohne Rückkehr gehe / ins Land des Dunkels und der Finsternis,22 ins Land so düster wie die schwarze Nacht, / ins Schattenland, wo keine Ordnung ist, / wo heller Tag ist wie die finstere Nacht.“

Hiob 10

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Meine Seele ekelt’s vor meinem Leben; ich will mich meiner Klage überlassen, will reden in der Betrübnis meiner Seele. (1Kön 19,4; Hi 7,11; Hi 7,15; Hi 9,21)2 Ich spreche zu Gott: Verdamme mich nicht! Lass mich wissen, weshalb du mich befehdest! (Hi 7,20; Hi 13,23; Ps 10,1; Ps 27,9)3 Gefällt es dir wohl, dass du bedrückst, dass du das Werk deiner Hände verwirfst, während du über den Rat der Gottlosen dein Licht leuchten lässt? (Hi 10,8; Ps 138,8; 1Petr 4,19)4 Hast du Fleischesaugen, oder siehst du, wie ein Mensch sieht? (1Sam 16,7; Hos 11,9; Lk 16,15)5 Sind denn deine Tage wie Menschentage, deine Jahre den Jahren eines Mannes gleich, (5Mo 32,40; Ps 90,2)6 dass du nach meiner Schuld forschst und nach meiner Sünde fragst, (Hi 7,17; Hi 7,20; Hi 10,14; 1Kor 4,5)7 obwohl du doch weißt, dass ich unschuldig bin, und mich niemand aus deiner Hand erretten kann? (5Mo 32,39; Hi 23,10; Ps 139,1)8 Deine Hände haben mich als Ganzes gebildet und rundum gestaltet, und nun verschlingst du mich? (Hi 10,3; Ps 119,73; Jes 57,16)9 Gedenke doch, dass du mich wie Ton gebildet hast; und nun willst du mich wieder in Staub verwandeln! (1Mo 2,7; 1Mo 3,19; Pred 12,7; Jes 64,7; Jer 18,6)10 Hast du mich nicht wie Milch hingegossen und wie Käse mich gerinnen lassen,11 mit Haut und Fleisch mich bekleidet, mit Gebeinen und Sehnen mich durchwoben? (Ps 139,13; Ps 139,15; Hes 37,7; Hebr 10,5)12 Leben und Gnade hast du mir gewährt, und deine Fürsorge bewahrte meinen Geist. (5Mo 32,10; Hi 29,2; Ps 36,10; Ps 84,12; Apg 17,25; Apg 26,22)13 Doch dieses verbargst du in deinem Herzen; ich weiß, dass es bei dir so beschlossen war: (Hi 23,10; Jes 46,9; Eph 3,10)14 Wenn ich sündigte, so würdest du darauf achten und mich nicht freisprechen von meiner Missetat. (Hi 7,21; Hi 14,16; Ps 90,8; Jer 16,17)15 Habe ich Böses getan, dann wehe mir! Und bin ich im Recht, so darf ich mein Haupt doch nicht erheben; ich bin ja gesättigt mit Schande und muss mein Elend ansehen! (Hi 9,20; Ps 44,16; Jes 3,11; Kla 5,1)16 Wagt [mein Haupt] es aber, sich zu erheben, so verfolgst du mich wie ein Löwe und handelst noch unbegreiflicher mit mir. (Jes 38,13; Kla 3,10; Hos 13,7)17 Du stellst neue Zeugen gegen mich auf und mehrst deinen Zorn gegen mich; du bietest stets frische Scharen, ja ein Heer gegen mich auf! (Hi 16,8; Hi 16,9)18 Warum hast du mich aus dem Mutterleib hervorgebracht? Wäre ich doch dabei umgekommen, ohne dass mich ein Auge gesehen hätte! (Hi 3,10; Jer 15,10; Jer 20,14)19 So würde ich sein, als wäre ich niemals gewesen, vom Mutterleib weg ins Grab gelegt. (Ps 58,9)20 Ist meine Lebenszeit nicht kurz genug? Er höre doch auf, lasse ab von mir, dass ich mich ein wenig erhole, (Hi 7,6; Hi 7,16; Ps 39,6; Ps 39,14)21 ehe ich dahinfahre auf Nimmerwiederkehren in das Land der Düsternis und des Todesschattens, (Hi 3,5; Hi 7,9; Ps 23,4; Jes 38,11)22 in das Land, das schwarz ist wie die Finsternis, [das Land] des Todesschattens, wo keine Ordnung herrscht, wo das Licht wie tiefe Finsternis ist! (Ps 88,7; Ps 88,12; Pred 9,10)

Hiob 10

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Mich ekelt vor meinem Leben, meiner Klage will ich freien Lauf lassen, will reden aus der Bitternis meiner Seele. (Hi 7,11)2 Ich sage zu Gott: Sprich mich nicht schuldig, lass mich wissen, warum du gegen mich streitest.3 Gefällt es dir, zu unterdrücken, das Werk deiner Hände zu verachten und den Plan der Frevler gelingen zu lassen? (Hi 9,22)4 Hast du Menschenaugen, und siehst du wie ein Sterblicher? (1Sam 16,7)5 Sind deine Tage wie Menschentage oder deine Jahre wie die eines Mannes? (Ps 90,4; 2Petr 3,8)6 Du suchst nach meiner Schuld und forschst nach meiner Sünde.7 Doch du weisst, dass ich nicht schuldig bin, und dass keiner retten kann aus deiner Hand. (Hi 9,21)8 Deine Hände haben mich gebildet und gemacht ganz und gar - und dann hast du mich vernichtet. (Ps 119,73; Jer 18,4)9 Bedenke, aus Lehm hast du mich geschaffen, und zu Staub lässt du mich wieder werden. (1Mo 3,19; Hi 33,6; Jes 64,7)10 Hast du mich nicht hingegossen wie Milch und wie Käse mich gerinnen lassen?11 Mit Haut und Fleisch hast du mich umkleidet und mit Knochen und Sehnen mich durchflochten.12 Leben und Gnade hast du mir gegeben, und deine Fürsorge hat meinen Geist beschützt.13 Doch dies hast du in deinem Herzen verborgen, ich weiss, dass es so bei dir beschlossen war:14 Wenn ich sündigte, wolltest du darauf achten und mich nicht freisprechen von meiner Schuld.15 Wenn ich schuldig würde, dann wehe mir! Aber auch wenn ich im Recht wäre, dürfte ich mein Haupt nicht erheben, gesättigt mit Schmach und getränkt mit Elend.16 Sollte es sich doch erheben, würdest du mich jagen wie ein Löwe und wieder unbegreiflich an mir handeln. (Jes 38,13)17 Neue Zeugen würdest du gegen mich aufstellen und deinen Unmut gegen mich mehren, immer neue Heere gegen mich führen.18 Und warum hast du mich aus dem Mutterschoss kommen lassen? Wäre ich doch umgekommen, bevor ein Auge mich erblickte! (Hi 3,11; Hi 7,16; Jer 20,14)19 So wär ich, als wäre ich nie gewesen, vom Mutterleib ins Grab gebracht.20 Ich habe doch nur wenige Tage. So halte ein und lass ab von mir, damit ich ein wenig heiter sein kann, (Hi 7,19)21 ehe ich dahingehe ohne Wiederkehr, ins Land der Finsternis und des Dunkels, (Hi 7,10; Hi 16,22)22 ins Land, so düster wie die schwarze Nacht, ins Dunkel, wo keine Ordnung herrscht, wo der helle Tag ist wie tiefe Nacht.

Hiob 10

English Standard Version

von Crossway
1 “I loathe my life; I will give free utterance to my complaint; I will speak in the bitterness of my soul. (4Mo 11,15; 1Kön 19,4; Hi 7,11; Hi 7,16; Hi 9,21; Hi 21,4; Hi 23,2)2 I will say to God, Do not condemn me; let me know why you contend against me. (Hi 9,3; Hi 9,29)3 Does it seem good to you to oppress, to despise the work of your hands and favor the designs of the wicked? (Hi 9,24; Hi 13,9; Hi 14,15; Ps 89,38; Ps 138,8; Jes 64,8)4 Have you eyes of flesh? Do you see as man sees? (1Sam 16,7; Joh 8,15)5 Are your days as the days of man, or your years as a man’s years, (Hi 36,26; Ps 77,10; Ps 90,4; 2Petr 3,8)6 that you seek out my iniquity and search for my sin, (Hi 14,16)7 although you know that I am not guilty, and there is none to deliver out of your hand? (5Mo 32,39; Hi 2,3; Hi 2,9; Jes 43,13)8 Your hands fashioned and made me, and now you have destroyed me altogether. (Ps 119,73)9 Remember that you have made me like clay; and will you return me to the dust? (1Mo 2,7; 1Mo 3,19; Hi 4,17; Hi 34,15; Ps 146,4; Pred 12,7)10 Did you not pour me out like milk and curdle me like cheese?11 You clothed me with skin and flesh, and knit me together with bones and sinews.12 You have granted me life and steadfast love, and your care has preserved my spirit.13 Yet these things you hid in your heart; I know that this was your purpose. (Hi 23,14; Hi 27,11)14 If I sin, you watch me and do not acquit me of my iniquity. (Hi 9,28; Hi 13,27; Hi 33,11; Ps 130,3)15 If I am guilty, woe to me! If I am in the right, I cannot lift up my head, for I am filled with disgrace and look on my affliction. (Hi 9,15; Ps 25,18; Jes 3,11)16 And were my head lifted up,[1] you would hunt me like a lion and again work wonders against me. (Hi 5,9; Hi 28,8; Jes 38,13; Hos 5,14; Hos 13,7)17 You renew your witnesses against me and increase your vexation toward me; you bring fresh troops against me. (Rut 1,21; Hi 16,8; Hi 19,12)18 “Why did you bring me out from the womb? Would that I had died before any eye had seen me (Hi 3,3; Hi 3,11)19 and were as though I had not been, carried from the womb to the grave. (Ob 1,16)20 Are not my days few? Then cease, and leave me alone, that I may find a little cheer (Hi 7,16; Hi 9,27; Hi 14,1; Ps 39,13)21 before I go—and I shall not return— to the land of darkness and deep shadow, (2Sam 12,23; Hi 3,5; Hi 16,22; Hi 30,26; Ps 88,12)22 the land of gloom like thick darkness, like deep shadow without any order, where light is as thick darkness.”

Hiob 10

King James Version

1 My soul is weary of my life; I will leave my complaint upon myself; I will speak in the bitterness of my soul.2 I will say unto God, Do not condemn me; shew me wherefore thou contendest with me.3 Is it good unto thee that thou shouldest oppress, that thou shouldest despise the work of thine hands, and shine upon the counsel of the wicked?4 Hast thou eyes of flesh? or seest thou as man seeth?5 Are thy days as the days of man? are thy years as man' days,6 That thou enquirest after mine iniquity, and searchest after my sin?7 Thou knowest that I am not wicked; and there is none that can deliver out of thine hand.8 Thine hands have made me and fashioned me together round about; yet thou dost destroy me.9 Remember, I beseech thee, that thou hast made me as the clay; and wilt thou bring me into dust again?10 Hast thou not poured me out as milk, and curdled me like cheese?11 Thou hast clothed me with skin and flesh, and hast fenced me with bones and sinews.12 Thou hast granted me life and favour, and thy visitation hath preserved my spirit.13 And these things hast thou hid in thine heart: I know that this is with thee.14 If I sin, then thou markest me, and thou wilt not acquit me from mine iniquity.15 If I be wicked, woe unto me; and if I be righteous, yet will I not lift up my head. I am full of confusion; therefore see thou mine affliction;16 For it increaseth. Thou huntest me as a fierce lion: and again thou shewest thyself marvellous upon me.17 Thou renewest thy witnesses against me, and increasest thine indignation upon me; changes and war are against me.18 Wherefore then hast thou brought me forth out of the womb? Oh that I had given up the ghost, and no eye had seen me!19 I should have been as though I had not been; I should have been carried from the womb to the grave.20 Are not my days few? cease then, and let me alone, that I may take comfort a little,21 Before I go whence I shall not return, even to the land of darkness and the shadow of death;22 A land of darkness, as darkness itself; and of the shadow of death, without any order, and where the light is as darkness.

Hiob 10

New International Version

von Biblica
1 ‘I loathe my very life; therefore I will give free rein to my complaint and speak out in the bitterness of my soul.2 I say to God: do not declare me guilty, but tell me what charges you have against me.3 Does it please you to oppress me, to spurn the work of your hands, while you smile on the plans of the wicked?4 Do you have eyes of flesh? Do you see as a mortal sees?5 Are your days like those of a mortal or your years like those of a strong man,6 that you must search out my faults and probe after my sin –7 though you know that I am not guilty and that no-one can rescue me from your hand?8 ‘Your hands shaped me and made me. Will you now turn and destroy me?9 Remember that you moulded me like clay. Will you now turn me to dust again?10 Did you not pour me out like milk and curdle me like cheese,11 clothe me with skin and flesh and knit me together with bones and sinews?12 You gave me life and showed me kindness, and in your providence watched over my spirit.13 ‘But this is what you concealed in your heart, and I know that this was in your mind:14 if I sinned, you would be watching me and would not let my offence go unpunished.15 If I am guilty – woe to me! Even if I am innocent, I cannot lift my head, for I am full of shame and drowned in[1] my affliction.16 If I hold my head high, you stalk me like a lion and again display your awesome power against me.17 You bring new witnesses against me and increase your anger towards me; your forces come against me wave upon wave.18 ‘Why then did you bring me out of the womb? I wish I had died before any eye saw me.19 If only I had never come into being, or had been carried straight from the womb to the grave!20 Are not my few days almost over? Turn away from me so that I can have a moment’s joy21 before I go to the place of no return, to the land of gloom and utter darkness,22 to the land of deepest night, of utter darkness and disorder, where even the light is like darkness.’

Hiob 10

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Mich ekelt mein Leben an. Ich will meiner Klage ihren Lauf lassen und reden in der Betrübnis meiner Seele2 und zu Gott sagen: Verdamme mich nicht! Lass mich wissen, warum du mich vor Gericht ziehst.3 Gefällt dir’s, dass du Gewalt tust und verwirfst das Werk deiner Hände und dein Licht leuchten lässt über den Plan der Frevler?4 Hast du denn Menschenaugen, oder siehst du, wie ein Sterblicher sieht? (1Sam 16,7)5 Oder ist deine Zeit wie eines Menschen Zeit oder deine Jahre wie eines Mannes Jahre,6 dass du nach meiner Schuld fragst und nach meiner Sünde suchst,7 wo du doch weißt, dass ich nicht schuldig bin und niemand da ist, der aus deiner Hand erretten kann?8 Deine Hände haben mich gebildet und bereitet; danach hast du dich abgewandt und mich verdorben. (Ps 139,14)9 Bedenke doch, dass du mich aus Lehm gemacht hast, und lässt mich wieder zum Staub zurückkehren? (1Mo 2,7; 1Mo 3,19; Hi 33,6)10 Hast du mich nicht wie Milch hingegossen und wie Käse gerinnen lassen?11 Du hast mir Haut und Fleisch angezogen; aus Knochen und Sehnen hast du mich geflochten;12 Leben und Wohltat hast du an mir getan, und deine Obhut hat meinen Odem bewahrt. (Apg 17,28)13 Aber dies verbargst du in deinem Herzen – ich weiß, du hattest das im Sinn –,14 dass du darauf achten wolltest, wenn ich sündigte, und mich von meiner Schuld nicht lossprechen.15 Wäre ich schuldig, dann wehe mir! Und wäre ich schuldlos, so dürfte ich doch mein Haupt nicht erheben, gesättigt mit Schmach und getränkt mit Elend.16 Und wenn ich es aufrichtete, so würdest du mich jagen wie ein Löwe und wiederum erschreckend an mir handeln. (Jes 38,13)17 Du würdest immer neue Zeugen gegen mich stellen und deinen Zorn auf mich noch mehren und immer neue Heerhaufen gegen mich senden.18 Warum hast du mich aus meiner Mutter Schoß kommen lassen? Ach dass ich umgekommen wäre und mich nie ein Auge gesehen hätte! (Hi 3,11; Jer 20,14)19 So wäre ich, als wäre ich nie gewesen, vom Mutterleib weg zum Grabe gebracht.20 Ist denn mein Leben nicht kurz? So höre auf und lass ab von mir, dass ich ein wenig erquickt werde,21 ehe denn ich hingehe – und komme nicht zurück – ins Land der Finsternis und des Dunkels, (Hi 7,10)22 ins Land, wo es stockfinster ist und dunkel ohne alle Ordnung, und wenn’s hell wird, so ist es immer noch Finsternis.