Der Glaube: Sein Wesen und seine Wirkungen – Glaubenszeugen des Alten Bundes
1Der Glaube aber ist eine Wirklichkeit[1] dessen, was man hofft, ein Überzeugtsein[2] von Dingen, die man nicht sieht. (Röm 8,25; 2Kor 4,18; 2Kor 5,7; Hebr 10,22)2Denn durch ihn haben die Alten Zeugnis erlangt. (Hebr 11,39)3Durch Glauben verstehen wir, dass die Welten[3] durch Gottes Wort bereitet worden sind, sodass das Sichtbare nicht aus Erscheinendem[4] geworden ist. (1Mo 1,1; Ps 33,6; Ps 33,9)4Durch Glauben brachte Abel Gott ein besseres Opfer dar als Kain, durch welchen ⟨Glauben⟩ er das Zeugnis erhielt, gerecht zu sein, indem Gott Zeugnis gab zu seinen Gaben; und durch diesen ⟨Glauben⟩ redet er noch, obgleich er gestorben ist. (1Mo 4,4; Mt 23,35; Hebr 12,24)5Durch Glauben wurde Henoch entrückt, sodass er den Tod nicht sah, und er wurde nicht gefunden, weil Gott ihn entrückt hatte; denn vor der Entrückung hat er das Zeugnis gehabt, dass er Gott wohlgefallen habe. – (1Mo 5,24)6Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ⟨ihm⟩ wohlzugefallen; denn wer Gott naht, muss glauben, dass er ist und denen, die ihn suchen, ein Belohner sein wird. (2Chr 15,7; Ps 10,4)7Durch Glauben baute Noah, als er eine göttliche Weisung über das, was noch nicht zu sehen war, empfangen hatte, von Furcht bewegt[5], eine Arche zur Rettung seines Hauses. Durch ihn[6] verurteilte er die Welt und wurde Erbe der Gerechtigkeit, die nach dem Glauben ist. (1Mo 6,22; 1Mo 7,7; 1Mo 15,6; Röm 3,22; 1Petr 3,20)8Durch Glauben war Abraham, als er gerufen wurde, gehorsam, auszuziehen an den Ort, den er zum Erbteil empfangen sollte; und er zog aus, ohne zu wissen, wohin er komme. (1Mo 12,1; Apg 7,3)9Durch Glauben siedelte er sich im Land der Verheißung an wie in einem fremden und wohnte in Zelten mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheißung; (1Mo 13,18; 1Mo 17,8; 1Mo 23,4; 1Mo 26,3; 1Mo 26,25; 1Mo 35,12; 1Mo 35,21; Hebr 6,17)10denn er erwartete die Stadt, die Grundlagen hat, deren Baumeister und Schöpfer[7] Gott ist. (2Kor 5,1; Hebr 11,16; Hebr 12,22; Hebr 13,14; Offb 21,14)11Durch Glauben empfing er auch mit Sara, obwohl sie unfruchtbar war, Kraft, Nachkommenschaft[8] zu zeugen[9], und zwar über die geeignete Zeit des Alters hinaus, weil er den für treu erachtete, der die Verheißung gegeben hatte. (1Mo 17,17; 1Mo 18,12; 1Mo 21,2; Röm 4,19)12Deshalb sind auch von einem, und zwar Gestorbenen, ⟨so viele⟩ geboren worden wie die Sterne des Himmels an Menge und wie der Sand am Ufer des Meeres, der unzählbar ist. (1Mo 22,17; 5Mo 1,10; 1Kön 4,20)13Diese alle sind im Glauben[10] gestorben und haben die Verheißungen nicht erlangt, sondern sahen sie von fern und begrüßten sie und bekannten, dass sie Fremde und ohne Bürgerrecht[11] auf der Erde seien. (1Mo 23,4; 1Mo 47,9; Ps 39,13; Joh 8,56; 1Petr 2,11)14Denn die, die solches sagen, zeigen deutlich, dass sie ein Vaterland suchen[12].15Und wenn sie an jenes gedacht hätten, von dem sie ausgezogen waren, so hätten sie Zeit gehabt zurückzukehren.16Jetzt aber trachten sie nach einem besseren, das ist nach einem himmlischen. Darum schämt sich Gott ihrer nicht, ihr Gott genannt zu werden, denn er hat ihnen eine Stadt bereitet. (2Mo 3,6; Mt 22,32; Phil 3,20; Hebr 11,10)17Durch Glauben hat Abraham, als er geprüft[13] wurde, den Isaak dargebracht, und er, der die Verheißungen empfangen hatte, brachte den einzigen[14] ⟨Sohn⟩ dar, (1Mo 22,10; Jak 2,21)18über den gesagt worden war: »In Isaak soll deine Nachkommenschaft genannt werden«, (1Mo 21,12; Röm 9,7)19indem er dachte[15], dass Gott auch aus den Toten erwecken könne, von woher er ihn auch im Gleichnis empfing. (Röm 4,17)20Durch Glauben segnete Isaak auch im Hinblick auf zukünftige Dinge den Jakob und den Esau. (1Mo 27,27)21Durch Glauben segnete Jakob sterbend einen jeden der Söhne Josefs und betete an[16] über der Spitze seines Stabes. (1Mo 47,31; 1Mo 48,20)22Durch Glauben gedachte Josef sterbend[17] des Auszugs der Söhne Israel und traf Anordnung wegen seiner Gebeine. (1Mo 50,25; 2Mo 13,19; Jos 24,32)23Durch Glauben wurde Mose nach seiner Geburt drei Monate von seinen Eltern verborgen, weil sie sahen, dass das Kind schön war; und sie fürchteten das Gebot des Königs nicht. (2Mo 1,22; 2Mo 2,2; Apg 7,20)24Durch Glauben weigerte sich Mose, als er groß geworden war, ein Sohn der Tochter Pharaos zu heißen, (2Mo 2,11)25und zog es vor, ⟨lieber⟩ zusammen mit dem Volk Gottes geplagt zu werden, als den zeitlichen Genuss der Sünde zu haben,26indem er die Schmach des Christus für größeren Reichtum hielt als die Schätze Ägyptens; denn er schaute auf die Belohnung. (Ps 69,11; Mt 5,12; Hebr 10,35; Hebr 13,13)27Durch Glauben verließ er Ägypten und fürchtete die Wut des Königs nicht; denn er hielt standhaft aus, als sähe er den Unsichtbaren. (2Mo 10,28; 2Mo 12,51)28Durch Glauben hat er das Passah gefeiert und die Bestreichung mit Blut ausgeführt, damit der Verderber der Erstgeburt sie nicht antastete. (2Mo 12,12)29Durch Glauben gingen sie durch das Rote Meer wie über trockenes Land, während die Ägypter, als sie es versuchten, verschlungen wurden. (2Mo 14,21)30Durch Glauben fielen die Mauern Jerichos, nachdem sie sieben Tage umzogen worden waren. (Jos 6,20)31Durch Glauben kam Rahab, die Hure, nicht mit den Ungehorsamen um, da sie die Kundschafter in Frieden aufgenommen hatte. (Jos 6,25; Jak 2,25)32Und was soll ich noch sagen? Denn die Zeit würde mir fehlen, wenn ich erzählen wollte von Gideon, Barak, Simson, Jeftah, David und Samuel und den Propheten, (Ri 4,6; Ri 6,11; Ri 11,1; Ri 13,24; 1Sam 1,20; 1Sam 16,13; Jak 5,10)33die durch Glauben Königreiche bezwangen, Gerechtigkeit wirkten, Verheißungen[18] erlangten, der Löwen Rachen verstopften, (Ri 14,6; 2Sam 8,1; 2Sam 8,15; Dan 6,23; Hebr 6,12)34des Feuers Kraft auslöschten, des Schwertes Schärfe entgingen, aus der Schwachheit Kraft gewannen, im Kampf stark wurden, der Fremden Heere zurücktrieben. (Dan 3,25)35Frauen erhielten ihre Toten durch Auferstehung wieder; andere aber wurden gefoltert, da sie die Befreiung nicht annahmen, um eine bessere Auferstehung zu erlangen. (1Kön 17,22; 2Kön 4,35; Mt 16,25; Lk 7,15)36Andere aber wurden durch Verhöhnung[19] und Geißelung[20] versucht, dazu durch Fesseln und Gefängnis. (Ps 123,4; Jer 20,7; Jer 37,15)37Sie wurden gesteinigt, zersägt[21], starben den Tod durch das Schwert, gingen umher in Schafpelzen, in Ziegenfellen, Mangel leidend, bedrängt, geplagt. (1Kön 19,10; 1Kön 21,13; 2Chr 24,21)38Sie, deren die Welt nicht wert war, irrten umher in Wüsten und Gebirgen und Höhlen und den Klüften der Erde. (1Kön 18,13)39Und diese alle, die durch den Glauben ein Zeugnis erhielten, haben die Verheißung nicht erlangt, (Mt 13,17; Hebr 11,2)40da Gott für uns etwas Besseres vorgesehen hat, damit sie nicht ohne uns vollendet werden. (Hebr 12,23; Offb 6,11)
1Now faith is the assurance of things hoped for, the conviction of things not seen. (Röm 8,24; 2Kor 4,18; 2Kor 5,7; 1Petr 1,8)2For by it the people of old received their commendation.3By faith we understand that the universe was created by the word of God, so that what is seen was not made out of things that are visible. (1Mo 1,1; Röm 4,17)4By faith Abel offered to God a more acceptable sacrifice than Cain, through which he was commended as righteous, God commending him by accepting his gifts. And through his faith, though he died, he still speaks. (1Mo 4,4; 1Mo 4,10; Spr 15,8; Hebr 12,24; 1Joh 3,12)5By faith Enoch was taken up so that he should not see death, and he was not found, because God had taken him. Now before he was taken he was commended as having pleased God. (1Mo 5,22; 2Kön 2,11)6And without faith it is impossible to please him, for whoever would draw near to God must believe that he exists and that he rewards those who seek him. (1Chr 28,9; Jer 29,12; Joh 4,24)7By faith Noah, being warned by God concerning events as yet unseen, in reverent fear constructed an ark for the saving of his household. By this he condemned the world and became an heir of the righteousness that comes by faith. (1Mo 6,9; 1Mo 6,13; Hes 14,14; Hes 14,20; Lk 17,26; Röm 4,13; Hebr 11,1; 1Petr 3,20)8By faith Abraham obeyed when he was called to go out to a place that he was to receive as an inheritance. And he went out, not knowing where he was going. (1Mo 12,1; 1Mo 12,7; Apg 7,2)9By faith he went to live in the land of promise, as in a foreign land, living in tents with Isaac and Jacob, heirs with him of the same promise. (1Mo 12,8; 1Mo 13,3; 1Mo 13,18; 1Mo 18,1; 1Mo 18,9; 1Mo 35,27; Apg 7,5)10For he was looking forward to the city that has foundations, whose designer and builder is God. (Ps 87,1; Hebr 12,22; Hebr 13,14; Offb 21,2; Offb 21,10; Offb 21,14)11By faith Sarah herself received power to conceive, even when she was past the age, since she considered him faithful who had promised. (1Mo 17,19; 1Mo 18,11; 1Mo 21,2; Hebr 10,23)12Therefore from one man, and him as good as dead, were born descendants as many as the stars of heaven and as many as the innumerable grains of sand by the seashore. (1Mo 15,5; 1Mo 22,17; 1Mo 32,12; Röm 4,19)13These all died in faith, not having received the things promised, but having seen them and greeted them from afar, and having acknowledged that they were strangers and exiles on the earth. (1Mo 23,4; 1Mo 47,9; 1Chr 29,15; Ps 39,12; Mt 13,17; Joh 8,56; Eph 2,19; Hebr 11,27; Hebr 11,39)14For people who speak thus make it clear that they are seeking a homeland.15If they had been thinking of that land from which they had gone out, they would have had opportunity to return. (1Mo 24,6)16But as it is, they desire a better country, that is, a heavenly one. Therefore God is not ashamed to be called their God, for he has prepared for them a city. (1Mo 26,24; 1Mo 28,13; 2Mo 3,6; 2Mo 4,5; Mt 25,34; Joh 14,2; Hebr 2,11; Hebr 11,10)17By faith Abraham, when he was tested, offered up Isaac, and he who had received the promises was in the act of offering up his only son, (1Mo 22,1; Jak 2,21)18of whom it was said, “Through Isaac shall your offspring be named.” (1Mo 21,12; Röm 9,7)19He considered that God was able even to raise him from the dead, from which, figuratively speaking, he did receive him back. (Röm 4,17)20By faith Isaac invoked future blessings on Jacob and Esau. (1Mo 27,27; 1Mo 27,39)21By faith Jacob, when dying, blessed each of the sons of Joseph, bowing in worship over the head of his staff. (1Mo 47,31; 1Mo 48,16; 1Mo 48,20)22By faith Joseph, at the end of his life, made mention of the exodus of the Israelites and gave directions concerning his bones. (1Mo 50,24; 2Mo 13,19)23By faith Moses, when he was born, was hidden for three months by his parents, because they saw that the child was beautiful, and they were not afraid of the king’s edict. (2Mo 1,16; 2Mo 1,22; 2Mo 2,2; Apg 7,20)24By faith Moses, when he was grown up, refused to be called the son of Pharaoh’s daughter, (2Mo 2,10)25choosing rather to be mistreated with the people of God than to enjoy the fleeting pleasures of sin. (Hi 36,21; Ps 84,10; 1Joh 2,17)26He considered the reproach of Christ greater wealth than the treasures of Egypt, for he was looking to the reward. (Ps 89,50; Phil 3,7; Hebr 2,2; Hebr 10,35; Hebr 13,13; 1Petr 4,14)27By faith he left Egypt, not being afraid of the anger of the king, for he endured as seeing him who is invisible. (2Mo 10,28; 2Mo 12,37; 2Mo 13,17; 1Tim 1,17; Hebr 11,13)28By faith he kept the Passover and sprinkled the blood, so that the Destroyer of the firstborn might not touch them. (2Mo 12,21)29By faith the people crossed the Red Sea as on dry land, but the Egyptians, when they attempted to do the same, were drowned. (2Mo 14,21)30By faith the walls of Jericho fell down after they had been encircled for seven days. (Jos 6,15; Jos 6,20)31By faith Rahab the prostitute did not perish with those who were disobedient, because she had given a friendly welcome to the spies. (Jos 2,1; Jos 2,8; Jos 6,25; Jak 2,25)32And what more shall I say? For time would fail me to tell of Gideon, Barak, Samson, Jephthah, of David and Samuel and the prophets— (Ri 4,6; Ri 6,11; Ri 11,1; Ri 13,24; 1Sam 1,20; 1Sam 16,1; 1Sam 16,13)33who through faith conquered kingdoms, enforced justice, obtained promises, stopped the mouths of lions, (Ri 14,6; 1Sam 17,35; Dan 6,22)34quenched the power of fire, escaped the edge of the sword, were made strong out of weakness, became mighty in war, put foreign armies to flight. (Ri 7,21; 1Sam 17,51; 2Sam 12,29; Dan 3,25)35Women received back their dead by resurrection. Some were tortured, refusing to accept release, so that they might rise again to a better life. (1Kön 17,22; 2Kön 4,35)36Others suffered mocking and flogging, and even chains and imprisonment. (1Mo 39,20; Jer 20,2; Jer 37,15)37They were stoned, they were sawn in two,[1] they were killed with the sword. They went about in skins of sheep and goats, destitute, afflicted, mistreated— (1Kön 19,10; 1Kön 21,13; 2Kön 1,8; 2Chr 24,21; Jer 26,23)38of whom the world was not worthy—wandering about in deserts and mountains, and in dens and caves of the earth. (1Sam 22,1; 1Kön 18,4; 1Kön 19,9)39And all these, though commended through their faith, did not receive what was promised, (Hebr 11,2; Hebr 11,13; 1Petr 1,12)40since God had provided something better for us, that apart from us they should not be made perfect. (Offb 6,11)
1Was ist also der Glaube? Er ist die Grundlage unserer Hoffnung, ein Überführtsein von Wirklichkeiten, die man nicht sieht.2Denn darin haben unsere Vorfahren gelebt und die Anerkennung Gottes gefunden.3Aufgrund des Glaubens verstehen wir, dass die Welt durch Gottes Wort entstand, dass also das Sichtbare aus dem Unsichtbaren kam.
Vorbilder des Glaubens
4Aufgrund des Glaubens brachte Abel ein besseres Opfer dar als Kain. Deshalb nahm Gott seine Gaben an und stellte ihm das Zeugnis aus, vor ihm bestehen zu können. Durch diesen ‹Glauben› redet er heute noch, obwohl er doch gestorben ist.5Aufgrund des Glaubens wurde Henoch weggenommen, ohne sterben zu müssen. Niemand konnte ihn mehr finden, weil Gott ihn weggenommen hatte. Bevor ‹die Schrift von diesem Geschehen berichtet›, stellt sie ihm das Zeugnis aus, dass sein Leben Gott gefallen hatte. (1Mo 5,24)6Aber ohne Glauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen. Wer zu Gott kommen will, muss glauben, dass es ihn gibt und dass er die belohnt, die ihn aufrichtig suchen. (1Chr 28,9; Jer 29,12)7Aufgrund des Glaubens baute Noah eine Arche zur Rettung seiner Familie. Er gehorchte der göttlichen Weisung in ehrfürchtiger Scheu, obwohl ‹von dem angedrohten Unheil› noch nichts zu sehen war. Durch dieses Vertrauen auf Gott verurteilte er die damalige Welt und wurde ein Erbe jener Gerechtigkeit, die aus dem Glauben stammt.8Aufgrund des Glaubens gehorchte Abraham dem Ruf Gottes. Er verließ seine Heimat und zog in ein anderes Land, das Gott ihm zum Erbbesitz geben wollte. Er ging, ohne zu wissen, wohin er kommen würde.9Aufgrund des Glaubens siedelte er sich in dem zugesagten Land an, auch wenn er dort wie ein Fremder lebte und mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheißung, in Zelten wohnte.10Er wartete auf die Stadt, die feste Fundamente hat, deren Baumeister und Schöpfer Gott ist.11Aufgrund des Glaubens erhielt er zusammen mit Sara auch die Kraft, ein Kind zu zeugen, obwohl sie unfruchtbar war und beide auch schon zu alt dafür. Er war nämlich überzeugt, dass Gott sein Versprechen halten würde.12Deshalb stammt auch von einem einzigen Mann, noch dazu von einem, der schon so gut wie tot war, ein ganzes Volk ab, ein Volk, so unzählbar wie die Sterne am Himmel und wie die Sandkörner am Ufer des Meeres.13All diese Menschen haben Gott bis zu ihrem Tod vertraut, obwohl sie noch nicht erhielten, was er ihnen zugesagt hatte. Doch sie sahen es von fern und freuten sich darauf und gaben zu, hier auf der Erde nur Gäste und Fremde zu sein.14So machten sie klar, dass sie noch auf der Suche nach einer Heimat waren.15Hätten sie dabei an das Land gedacht, aus dem sie gekommen waren, hätten sie genügend Zeit gehabt, dorthin zurückzukehren.16Aber sie suchten nach etwas Besserem, einer Heimat im Himmel. Deshalb schämt Gott sich auch nicht, ihr Gott genannt zu werden, denn er hat ihnen eine Stadt ‹im Himmel› gebaut.17Aufgrund des Glaubens war Abraham bereit, Isaak zu opfern, als Gott ihn auf die Probe stellte. Abraham, der die Zusage Gottes empfangen hatte, brachte seinen einzigen Sohn zum Opferaltar,18obwohl Gott ihm versprochen hatte: „Durch Isaak gebe ich dir die zugesagte Nachkommenschaft.“ (1Mo 21,12)19Denn Abraham ging davon aus, dass Gott Isaak wieder zum Leben erwecken konnte. Und in einem gewissen Sinn erhielt er ihn auch vom Tod zurück.20Aufgrund des Glaubens segnete Isaak seine Söhne Jakob und Esau im Blick auf das, was kommen würde.21Aufgrund des Glaubens segnete Jakob auf seinem Sterbebett jeden der Söhne Josefs besonders; und, auf seinen Stab gestützt, neigte er sich anbetend vor Gott.22Aufgrund des Glaubens dachte Josef vor seinem Tod an den Auszug der Israeliten aus Ägypten und bestimmte, was dann mit seinen Gebeinen geschehen sollte.23Aufgrund des Glaubens wurde Mose nach seiner Geburt drei Monate lang von seinen Eltern versteckt gehalten. Sie sahen seine Schönheit und hatten keine Angst, dem Befehl des Königs zu trotzen.24Aufgrund des Glaubens wollte Mose, als er herangewachsen war, sich nicht mehr Sohn der Pharaotochter nennen lassen.25Lieber wollte er mit dem Volk Gottes misshandelt werden, als sich dem flüchtigen Genuss der Sünde hinzugeben.26Wie Christus setzte er sich der Schande aus und hielt das für einen größeren Wert als die Schätze Ägyptens. Denn er hatte die ‹künftige› Belohnung im Blick.27Aufgrund des Glaubens verließ er Ägypten, ohne sich vor dem Zorn des Königs zu fürchten. Denn er blieb standhaft, als ob er ‹Gott›, den Unsichtbaren, sehen könnte.28Aufgrund des Glaubens führte er das Passafest[1] ein und ließ mit dem Blut ‹der Passalämmer die Türpfosten› bestreichen, damit der todbringende Engel ihre Erstgeborenen verschonte.29Aufgrund des Glaubens zogen die Israeliten durch das Rote Meer, als wäre es trockenes Land. Als die Ägypter das auch versuchten, ertranken sie alle.30Aufgrund des Glaubens stürzten die Mauern Jerichos ein, nachdem die Israeliten sieben Tage um die Stadt gezogen waren.31Aufgrund des Glaubens blieb die Hure Rahab bei dem Untergang Jerichos bewahrt. Sie hatte die Kundschafter freundlich aufgenommen, während die anderen Einwohner sich Gott widersetzten.32Wie viele andere wären noch zu nennen! Doch die Zeit würde mir fehlen, wenn ich von Gideon und Barak erzählen wollte, von Simson, Jiftach und David, von Samuel und den Propheten.33Aufgrund des Glaubens haben sie Königreiche niedergezwungen, für Gerechtigkeit gesorgt und bekommen, was Gott ihnen versprochen hatte. Sie verschlossen Löwen das Maul,34löschten glühendes Feuer und entkamen dem tödlichen Schwert. Aus Schwäche gewannen sie Kraft, im Kampf wurden sie stark und schlugen feindliche Heere in die Flucht.35Und Frauen erhielten ihre Toten durch Auferstehung zurück.
Andere dagegen, die auch Gott vertrauten, wurden zu Tode gefoltert. Sie hofften auf eine bessere Auferstehung, als nur ihre Freiheit wiederzuerlangen.36Wieder andere ertrugen Spott und Auspeitschungen, Ketten und Gefängnis.37Sie wurden gesteinigt, zersägt und mit dem Schwert umgebracht. Heimatlos zogen sie umher, in Schaf- und Ziegenfelle gehüllt, Not leidend, bedrängt, misshandelt.38Die Welt war es nicht wert, solche Menschen zu tragen, die in Wüsten und Bergen, in Höhlen und Schluchten umherirren mussten.39Doch sie alle, die durch ihr Vertrauen auf Gott ein rühmliches Zeugnis erhielten, haben die Erfüllung der Zusagen nicht erlebt,40und zwar deshalb, weil Gott für unsere Zeit etwas Besseres vorgesehen hat. Denn sie sollten nicht ohne uns die Vollendung erreichen.