Matthäus 25

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Dann wird es mit dem Reich[1] der Himmel sein wie[2] mit zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und hinausgingen, dem Bräutigam entgegen. (Ps 45,15)2 Fünf aber von ihnen waren töricht und fünf klug.3 Denn die Törichten nahmen ihre Lampen und nahmen kein Öl mit sich;4 die Klugen aber nahmen Öl in ihren Gefäßen samt ihren Lampen. (Lk 12,35)5 Als aber der Bräutigam auf sich warten ließ[3], wurden sie alle schläfrig und schliefen ein. (Mk 13,36)6 Um Mitternacht aber entstand ein Geschrei: Siehe, der Bräutigam! Geht hinaus, ihm entgegen!7 Da standen alle jene Jungfrauen auf und schmückten ihre Lampen.8 Die Törichten aber sprachen zu den Klugen: Gebt uns von eurem Öl! Denn unsere Lampen erlöschen.9 Die Klugen aber antworteten und sagten: Nein, damit es nicht etwa für uns und euch nicht ausreiche! Geht lieber hin zu den Verkäufern und kauft für euch selbst!10 Als sie aber hingingen, zu kaufen, kam der Bräutigam; und die bereit waren, gingen mit ihm hinein zur Hochzeit, und die Tür wurde verschlossen. (1Mo 7,16)11 Später aber kommen auch die übrigen Jungfrauen und sagen: Herr, Herr, öffne uns! (Mt 7,22)12 Er aber antwortete und sprach: Wahrlich, ich sage euch, ich kenne euch nicht. (Mt 7,23)13 So wacht nun! Denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde. (Mt 24,36; Lk 12,40; 1Thess 5,6)14 Denn ⟨es ist⟩ wie ⟨bei⟩ einem Menschen, der außer Landes reiste, seine eigenen Knechte[4] rief und ihnen seine Habe übergab: (Mt 21,33)15 Und einem gab er fünf Talente[5], einem anderen zwei, einem anderen eins, einem jeden nach seiner eigenen Fähigkeit; und reiste außer Landes.16 Sogleich aber ging der, welcher die fünf Talente empfangen hatte, hin und handelte mit ihnen und gewann andere fünf Talente.17 So auch, der die zwei ⟨empfangen hatte⟩, auch er gewann andere zwei.18 Der aber das eine empfangen hatte, ging hin, grub ⟨ein Loch⟩ in die Erde und verbarg das Geld seines Herrn.19 Nach langer Zeit aber kommt der Herr jener Knechte und rechnet mit ihnen ab. (Mt 18,23; 2Kor 5,10)20 Und es trat herbei, der die fünf Talente empfangen hatte, und brachte andere fünf Talente und sagte: Herr, fünf Talente hast du mir übergeben, siehe, andere fünf Talente habe ich dazugewonnen.21 Sein Herr sprach zu ihm: Recht so[6], du guter und treuer Knecht! Über weniges warst du treu, über vieles werde ich dich setzen; geh hinein in die Freude deines Herrn. (Mt 24,45; Lk 12,44; Lk 16,10; 1Kor 4,2)22 Es trat aber auch herbei, der die zwei Talente ⟨empfangen hatte⟩, und sprach: Herr, zwei Talente hast du mir übergeben; siehe, andere zwei Talente habe ich dazugewonnen.23 Sein Herr sprach zu ihm: Recht so[7], du guter und treuer Knecht! Über weniges warst du treu, über vieles werde ich dich setzen; geh hinein in die Freude deines Herrn. (Mt 24,45; Lk 12,44; Lk 16,10; 1Kor 4,2)24 Es trat aber auch herbei, der das eine Talent empfangen hatte, und sprach: Herr, ich kannte dich, dass du ein harter Mann bist; du erntest, wo du nicht gesät, und sammelst, wo du nicht ausgestreut hast;25 und ich fürchtete mich und ging hin und verbarg dein Talent in der Erde; siehe, da hast du das Deine.26 Sein Herr aber antwortete und sprach zu ihm: Böser und fauler Knecht! Du wusstest, dass ich ernte, wo ich nicht gesät, und sammle, wo ich nicht ausgestreut habe? (Hi 15,6)27 So solltest du nun mein Geld den Wechslern gegeben haben, und wenn ich kam, hätte ich das Meine mit Zinsen erhalten.28 Nehmt ihm nun das Talent weg, und gebt es dem, der die zehn Talente hat!29 Denn jedem, der hat, wird gegeben und überreichlich gewährt werden; von dem aber, der nicht hat, von dem wird selbst, was er hat, weggenommen werden. (Mt 13,12)30 Und den unnützen Knecht werft hinaus in die äußere Finsternis; da wird das Weinen und das Zähneknirschen sein. (Mt 8,12)31 Wenn aber der Sohn des Menschen kommen wird in seiner Herrlichkeit und alle Engel mit ihm, dann wird er auf seinem Thron der Herrlichkeit sitzen; (Sach 14,5; Mt 16,27; Mt 19,28; Mk 8,38; 1Thess 3,13; 2Thess 1,10; Jud 1,14)32 und vor ihm werden versammelt werden alle Nationen, und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirte die Schafe von den Böcken[8] scheidet. (Joe 4,2; Zef 3,8; Mt 13,30; Joh 5,22; 2Tim 4,1)33 Und er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen, die Böcke aber zur Linken. (Hes 34,17)34 Dann wird der König zu denen zu seiner Rechten sagen: Kommt her, Gesegnete meines Vaters, erbt das Reich[9], das euch bereitet ist von Grundlegung der Welt an! (Mt 20,23; Lk 12,32; Offb 19,16)35 Denn mich hungerte, und ihr gabt mir zu essen; mich dürstete, und ihr gabt mir zu trinken; ich war Fremdling, und ihr nahmt mich auf; (Hi 31,32; Jes 58,7)36 nackt, und ihr bekleidetet mich; ich war krank, und ihr besuchtet mich; ich war im Gefängnis, und ihr kamt zu mir. (Hi 31,19; 2Tim 1,16; Hebr 10,34)37 Dann werden die Gerechten ihm antworten und sagen: Herr, wann sahen wir dich hungrig und speisten dich? Oder durstig und gaben dir zu trinken?38 Wann aber sahen wir dich als Fremdling und nahmen dich auf? Oder nackt und bekleideten dich?39 Wann aber sahen wir dich krank oder im Gefängnis und kamen zu dir?40 Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage euch, was[10] ihr einem dieser meiner geringsten Brüder getan habt, habt ihr mir getan. (Spr 19,17; Mt 10,40; Mt 28,10; Hebr 2,11)41 Dann wird er auch zu denen zur Linken sagen: Geht von mir, Verfluchte, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln! (Mt 5,22; Mt 7,23; Mt 13,42; Lk 16,24; 2Thess 1,9; Jud 1,7; Offb 20,10; Offb 21,8)42 Denn mich hungerte, und ihr gabt mir nicht zu essen; mich dürstete, und ihr gabt mir nicht zu trinken;43 ich war Fremdling, und ihr nahmt mich nicht auf; nackt, und ihr bekleidetet mich nicht; krank und im Gefängnis, und ihr besuchtet mich nicht.44 Dann werden auch sie antworten und sagen: Herr, wann sahen wir dich hungrig oder durstig oder als Fremdling oder nackt oder krank oder im Gefängnis und haben dir nicht gedient?45 Dann wird er ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch, was[11] ihr einem dieser Geringsten nicht getan habt, habt ihr auch mir nicht getan.46 Und diese werden hingehen zur ewigen Strafe, die Gerechten aber in das ewige Leben. (Dan 12,2; Mk 14,1; Lk 22,1; Joh 5,29; Röm 2,7; Jak 2,13)

Matthäus 25

Das Buch

von SCM Verlag
1 Es gibt noch ein anderes Bild für die neue Wirklichkeit Gottes, die in diese Welt hineinkommt. Stellt euch eine große Hochzeitsfeier vor! Zehn Brautmädchen hatten ihre Öllampen genommen und waren losgezogen, auf den Weg, auf dem der Bräutigam vorbeiziehen musste, um seine Braut zu sich zu holen.2 Fünf dieser Mädchen waren dumm und die anderen fünf waren schlau.3 Die fünf Dummen hatten zwar ihre Lampen mitgenommen, aber sie hatten kein Öl für den Nachschub bei sich.4 Die Schlauen aber nahmen außer den Lampen auch noch Behälter mit Öl mit.5 Als sich der Bräutigam verspätete, wurden sie alle vom Schlaf übermannt und schliefen ein.6 Aber mitten in der Nacht wurden sie plötzlich von Lärm geweckt: ›Auf, der Bräutigam kommt! Geht hinaus, um ihn zu empfangen!‹7 Da standen alle Brautmädchen auf und versuchten, ihre Lampen wieder anzuzünden.8 Da sagten die Dummen zu den Schlauen: ›Gebt uns etwas von eurem Öl ab, denn unsere Lampen sind ausgegangen!‹9 Aber die Schlauen antworteten: ›Auf keinen Fall! Denn dann reicht es auch für uns nicht mehr. Geht doch lieber zu den Geschäften und kauft euch dort etwas!‹10 Da liefen sie fort, um Öl zu kaufen. In der Zwischenzeit kam der Bräutigam, und die Brautmädchen, die bereit waren, zogen mit ihm zu dem Haus, in dem das Hochzeitsfest gefeiert wurde. Dort wurde die Tür fest verschlossen.11 Viel später kamen auch die anderen Brautmädchen dort an. Sie riefen: ›Herr, Herr, öffne die Tür auch für uns!‹12 Aber er antwortete: ›Was wollt ihr überhaupt? Ihr seid mir völlig unbekannt!‹13 Lebt also wachsam und voller Erwartung, denn ihr kennt den Zeitpunkt nicht!14 Das ist genauso wie bei der Geschichte von dem Mann, der in ein anderes Land zog. Er rief seine Mitarbeiter zusammen und übergab ihnen die Verantwortung für alles, was ihm gehörte.15 Dem einen vertraute er fünfhunderttausend Silbermünzen an, dem zweiten zweihunderttausend und dem dritten einhunderttausend, entsprechend der Fähigkeit jedes Einzelnen. Sofort danach verreiste er.16 Da setzte sich der, der die Summe von fünfhunderttausend Talern bekommen hatte, in Bewegung und fing an, damit zu arbeiten, und konnte noch einmal dieselbe Summe dazugewinnen.17 In gleicher Weise gewann der, der zweihunderttausend bekommen hatte, dieselbe Summe noch einmal hinzu.18 Und was tat der, der einhunderttausend bekommen hatte? Er ging hin, machte ein großes Loch in der Erde und versteckte darin das Silbergeld, das sein Herr ihm gegeben hatte.19 Es verging eine lange Zeit. Da kam der Herr wieder zurück und wollte ihre Abrechnung sehen.20 Da trat zuerst der vor, der fünfhunderttausend Münzen erhalten hatte, und legte die anderen fünfhunderttausend Münzen dazu und sagte: ›Herr, du hast mir fünfhunderttausend Münzen übergeben. Schau mal, ich habe noch einmal fünfhunderttausend dazuverdient!‹21 Da sagte sein Herr zu ihm: ›Du bist ein guter und verantwortungsbewusster Mitarbeiter! Du bist mit dieser geringen Summe verantwortlich umgegangen. Ich werde dir jetzt etwas wirklich Großes anvertrauen! Komm herein, nimm Teil an der Freudenfeier deines Herrn!‹22 Da trat auch der heran, der zweihunderttausend Silbermünzen erhalten hatte und sagte: ›Herr, du hast mir zweihunderttausend Münzen gegeben. Hier, ich habe zweihunderttausend Silbermünzen dazuverdient.‹23 Da sagte der Herr zu ihm: ›Du bist ein guter und vertrauenswürdiger Mitarbeiter. Du bist mit einer geringen Summe verantwortungsvoll umgegangen. Ich werde dir jetzt etwas wirklich Großes anvertrauen! Komm herein, nimm Teil an der Freudenfeier deines Herrn!‹24 Da trat auch der hervor, der einhunderttausend Münzen bekommen hatte. Der sagte: ›Herr, mir ist klar, dass du ein Mensch bist, der über Leichen geht. Du holst dir da Gewinn ab, wo du nichts eingesetzt hast, und verlangst Einnahmen, wo du nichts investiert hast.25 Da bekam ich es mit der Angst zu tun und versteckte dein Geld an einem geheimen Ort. Hier hast du alles wieder!‹26 Da sagte sein Herr zu ihm: ›Du bist ein fauler und verantwortungsloser Kerl! Deine eigenen Worte beweisen das. Denn wenn du meinst, dass ich mir Gewinn holen will, ohne etwas einzusetzen, und Einnahmen erwarte, ohne investiert zu haben,27 dann hättest du zumindest mein Geld auf die Bank bringen können. Dann hätte ich wenigstens bei meiner Rückkehr meinen Einsatz zusammen mit den Zinsen wiedererhalten!28 Deshalb: Nehmt ihm das Geld weg und gebt es dem, der eine Million Silbermünzen hat!29 Denn es ist so: Wer etwas besitzt, dem wird noch dazugegeben werden, sodass er mehr als genug hat. Aber dem, der nichts aufzuweisen hat, dem wird auch noch das, was er hat, weggenommen werden.30 Und diesen völlig nutzlosen Mitarbeiter – werft ihn hinaus, dorthin, in die äußerste Dunkelheit, wo nur noch Trauer und Klage herrschen.‹31 Wenn dann der Menschensohn in seinem herrlichen Glanz kommen wird, begleitet von allen Gottesengeln, dann wird er auf dem Thron der höchsten Macht und Ehre Platz nehmen.32 Vor ihm werden sich alle Menschen aus allen Völkern und Stämmen einfinden. Er wird sie dann in zwei Gruppen aufteilen, so wie ein Hirte die Schafe von den Ziegen trennt.33 Die Schafe wird er auf seine rechte Seite stellen, die Ziegen auf die Linke.34 Dann wird er, der König, den Menschen zu seiner Rechten sagen: ›Ihr seid zu beglückwünschen! Denn mein Vater hat euch mit seiner Anerkennung beschenkt! Kommt herein, übernehmt das Erbe, das für euch von Anbeginn aller Zeiten vorbereitet war! Ihr sollt am Königtum Gottes teilhaben.35 Der Grund dafür ist klar: Als ich von Hunger verzehrt wurde, habt ihr mir zu essen gegeben. Als ich fast verdurstete, habt ihr mir zu trinken gegeben. Als ich ein heimatloser Ausländer war, habt ihr mich aufgenommen.36 Als ich ohne Kleidung und Schutz war, habt ihr mich mit dem versorgt, was ich benötigte. Als ich krank dalag, habt ihr mich besucht. Als ich im Gefängnis eingesperrt war, kamt ihr zu mir.37 Dann werden die Menschen, die gerecht gelebt haben, ihn fragen: ›Herr, wo und wann soll das gewesen sein? Wann haben wir dich hungrig gesehen und dir zu essen gegeben oder durstig und haben dir zu trinken gegeben?38 Wann haben wir dich heimatlos gesehen und haben dir Heimat gegeben oder nackt und haben dich gekleidet?39 Wann haben wir dich krank gesehen oder im Gefängnis und sind zu dir gekommen?‹40 Da wird der König ihnen antworten: ›Ich versichere euch: Diese Menschen in Not gehören zu meiner Familie. Alles, was ihr an Gutem für sie getan habt, das habt ihr damit auch für mich getan!‹41 Dann wird er zu den Menschen zu seiner linken Seite sagen: ›Geht fort von mir, ihr Fluchbeladenen!42 Denn ich litt Hunger, und ihr habt mir nichts zu essen gegeben. Ich wurde von Durst gequält, und ihr habt mir nichts zu trinken gegeben.43 Ich war ein heimatloser Ausländer, und ihr habt mich nicht bei euch aufgenommen. Ich war schutzlos und nackt, und ihr habt mir keine Kleidung gegeben. Krank war ich und gefangen, doch ihr seid nicht zu mir gekommen.‹44 Dann werden auch sie ihn fragen: ›Herr, wann soll das gewesen sein? Wann haben wir dich hungrig oder durstig, als Fremden oder nackt, krank oder im Gefängnis gesehen, ohne dir zu helfen?‹45 Dann werden sie die Antwort erhalten: ›Ich sage euch ganz deutlich: In dem Maß, wie ihr einem dieser Ärmsten nicht beigestanden habt, habt ihr auch mir nicht geholfen!‹46 Dann werden sie für immer Strafe erleiden. Aber die, die gerecht gelebt haben, werden in das unzerstörbare Leben eintreten.«

Matthäus 25

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Dann wird das Reich der Himmel zehn Jungfrauen gleichen, die ihre Lampen nahmen und dem Bräutigam entgegengingen. (Lk 19,13; Joh 3,29; 2Kor 11,2)2 Fünf von ihnen aber waren klug und fünf töricht.3 Die törichten nahmen zwar ihre Lampen, aber sie nahmen kein Öl mit sich. (5Mo 32,29; Spr 1,32)4 Die klugen aber nahmen Öl in ihren Gefäßen mitsamt ihren Lampen. (Spr 3,35; 1Joh 2,27)5 Als nun der Bräutigam auf sich warten ließ, wurden sie alle schläfrig und schliefen ein. (1Thess 5,6; Hebr 10,37)6 Um Mitternacht aber entstand ein Geschrei: Siehe, der Bräutigam kommt! Geht aus, ihm entgegen! (1Thess 4,17; Offb 16,15)7 Da erwachten alle jene Jungfrauen und machten ihre Lampen bereit.8 Die törichten aber sprachen zu den klugen: Gebt uns von eurem Öl, denn unsere Lampen erlöschen!9 Aber die klugen antworteten und sprachen: Nein, es würde nicht reichen für uns und für euch. Geht doch vielmehr hin zu den Händlern und kauft für euch selbst! (Jes 55,1; Jes 55,6; Gal 6,5)10 Während sie aber hingingen, um zu kaufen, kam der Bräutigam; und die bereit waren, gingen mit ihm hinein zur Hochzeit; und die Tür wurde verschlossen. (1Mo 7,16; Lk 13,25; Offb 19,9)11 Danach kommen auch die übrigen Jungfrauen und sagen: Herr, Herr, tue uns auf! (Mt 7,21)12 Er aber antwortete und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Ich kenne euch nicht! (2Tim 2,19; Hebr 12,17)13 Darum wacht! Denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde, in welcher der Sohn des Menschen kommen wird. (Mt 24,42)14 Denn es ist wie bei einem Menschen, der außer Landes reisen wollte, seine Knechte rief und ihnen seine Güter übergab. (Mk 13,34; 1Kor 4,1)15 Dem einen gab er fünf Talente, dem anderen zwei, dem dritten eins, jedem nach seiner Kraft, und er reiste sogleich ab. (Röm 12,6; 1Kor 12,11; Eph 4,7)16 Da ging der hin, welcher die fünf Talente empfangen hatte, handelte mit ihnen und gewann fünf weitere Talente. (Pred 9,10)17 Und ebenso der, welcher die zwei Talente [empfangen hatte], auch er gewann zwei weitere.18 Aber der, welcher das eine empfangen hatte, ging hin, grub die Erde auf und verbarg das Geld seines Herrn. (Hag 1,2)19 Nach langer Zeit aber kommt der Herr dieser Knechte und hält Abrechnung mit ihnen. (Röm 14,12; 2Kor 5,10)20 Und es trat der hinzu, der die fünf Talente empfangen hatte, brachte noch fünf weitere Talente herzu und sprach: Herr, du hast mir fünf Talente übergeben; siehe, ich habe mit ihnen fünf weitere Talente gewonnen. (1Kor 15,10; Jak 2,18)21 Da sagte sein Herr zu ihm: Recht so, du guter und treuer Knecht! Du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über vieles setzen; geh ein zur Freude deines Herrn! (Dan 12,3; Mt 24,45; Lk 16,10; Joh 15,11; 1Kor 4,2; 2Tim 4,8; Offb 3,21)22 Und es trat auch der hinzu, der die zwei Talente empfangen hatte, und sprach: Herr, du hast mir zwei Talente übergeben; siehe, ich habe mit ihnen zwei andere Talente gewonnen.23 Sein Herr sagte zu ihm: Recht so, du guter und treuer Knecht! Du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über vieles setzen; geh ein zur Freude deines Herrn! (2Kor 8,12)24 Da trat auch der hinzu, der das eine Talent empfangen hatte, und sprach: Herr, ich kannte dich, dass du ein harter Mann bist. Du erntest, wo du nicht gesät, und sammelst, wo du nicht ausgestreut hast; (Hi 21,15; Jer 2,29; Jer 2,31)25 und ich fürchtete mich, ging hin und verbarg dein Talent in der Erde. Siehe, da hast du das Deine! (1Joh 4,18)26 Aber sein Herr antwortete und sprach zu ihm: Du böser und fauler Knecht! Wusstest du, dass ich ernte, wo ich nicht gesät, und sammle, wo ich nicht ausgestreut habe? (Hi 15,6; Spr 23,13; Spr 26,14)27 Dann hättest du mein Geld den Wechslern bringen sollen, so hätte ich bei meinem Kommen das Meine mit Zinsen zurückerhalten.28 Darum nehmt ihm das Talent weg und gebt es dem, der die zehn Talente hat! (Lk 19,24)29 Denn wer hat, dem wird gegeben werden, damit er Überfluss hat; von dem aber, der nicht hat, wird auch das genommen werden, was er hat. (Mt 13,12)30 Und den unnützen Knecht werft hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird das Heulen und Zähneknirschen sein. (Mt 8,12; Mt 13,42; Mt 13,50; Mt 22,13; Mt 24,51; Lk 13,28; Joh 15,2; Joh 15,6)31 Wenn aber der Sohn des Menschen in seiner Herrlichkeit kommen wird und alle heiligen Engel mit ihm, dann wird er auf dem Thron seiner Herrlichkeit sitzen, (1Thess 4,16; Offb 1,7)32 und vor ihm werden alle Heidenvölker versammelt werden. Und er wird sie voneinander scheiden, wie ein Hirte die Schafe von den Böcken scheidet, (Hes 34,17; Mt 13,49; Joh 10,27; Röm 2,16; 2Kor 5,10)33 und er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen, die Böcke aber zu seiner Linken.34 Dann wird der König denen zu seiner Rechten sagen: Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, und erbt das Reich, das euch bereitet ist seit Grundlegung der Welt! (Jes 65,23; Lk 12,32; Röm 8,17; Eph 1,3; Eph 1,4; Hebr 11,16; Jak 2,5; Offb 19,16)35 Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich gespeist; ich bin durstig gewesen, und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich bin ein Fremdling gewesen, und ihr habt mich beherbergt; (Hi 31,32; Jes 58,7; Lk 14,13)36 ich bin ohne Kleidung gewesen, und ihr habt mich bekleidet; ich bin krank gewesen, und ihr habt mich besucht; ich bin gefangen gewesen, und ihr seid zu mir gekommen. (Hi 31,19; Hebr 10,34; Jak 1,27)37 Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und haben dich gespeist, oder durstig, und haben dir zu trinken gegeben?38 Wann haben wir dich als Fremdling gesehen und haben dich beherbergt, oder ohne Kleidung, und haben dich bekleidet?39 Wann haben wir dich krank gesehen oder im Gefängnis, und sind zu dir gekommen?40 Und der König wird ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr einem dieser meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan! (Spr 19,17; Hebr 6,10)41 Dann wird er auch denen zur Linken sagen: Geht hinweg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist! (Mt 7,23; 2Thess 1,8; Jud 1,6; Offb 20,10)42 Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich nicht gespeist; ich bin durstig gewesen, und ihr habt mir nicht zu trinken gegeben; (Hi 22,7; 1Joh 3,17)43 ich bin ein Fremdling gewesen, und ihr habt mich nicht beherbergt; ohne Kleidung, und ihr habt mich nicht bekleidet; krank und gefangen, und ihr habt mich nicht besucht!44 Dann werden auch sie ihm antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig oder als Fremdling oder ohne Kleidung oder krank oder gefangen gesehen und haben dir nicht gedient? (Lk 10,29)45 Dann wird er ihnen antworten: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr einem dieser Geringsten nicht getan habt, das habt ihr mir auch nicht getan! (Apg 9,5; 1Kor 8,12; Jak 2,14)46 Und sie werden in die ewige Strafe hingehen, die Gerechten aber in das ewige Leben. (Dan 12,2; Joh 5,29; Röm 2,7)