1Und es geschah, als Jesus seinen zwölf Jüngern seine Anweisungen gegeben hatte, dass er von dort weiterzog, um in ihren Städten zu lehren und zu verkündigen.2Als Johannes nun im Gefängnis von den Taten des Christus hörte, sandte er seine Jünger zu ihm (Mt 14,3)3und liess ihn fragen: Bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen anderen warten? (Mt 3,3)4Jesus antwortete ihnen: Geht und erzählt Johannes, was ihr hört und seht:5Blinde sehen und Lahme gehen, Aussätzige werden rein und Taube hören, und Tote werden auferweckt, und Armen wird das Evangelium verkündigt; (Jes 26,19; Jes 29,18; Jes 35,5; Jes 61,1; Mt 4,23; Mt 15,30; Mt 21,14)6und selig ist, wer an mir keinen Anstoss nimmt. (Mt 13,57; Joh 6,61)
Das Urteil Jesu über den Täufer
7Als diese sich wieder auf den Weg machten, begann Jesus zu den Leuten über Johannes zu reden: Was habt ihr zu sehen gehofft, als ihr in die Wüste hinauszogt? Ein Schilfrohr, das im Wind schwankt? (Mt 3,1)8Oder was habt ihr zu sehen gehofft, als ihr hinauszogt? Einen Menschen, der in feine Gewänder gehüllt ist? Die feine Gewänder tragen, die wohnen in Palästen. (Mt 3,4)9Oder was habt ihr zu sehen gehofft, als ihr hinauszogt? Einen Propheten? Ja, ich sage euch, mehr als einen Propheten habt ihr gesehen! (Mt 21,26)10Er ist es, von dem geschrieben steht: Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der vor dir deinen Weg bereiten wird. (2Mo 23,20; Mal 3,1; Mk 1,2; Lk 1,76)11Amen, ich sage euch: Unter denen, die von einer Frau geboren wurden, ist keiner aufgetreten, der grösser wäre als Johannes der Täufer. Doch noch der Geringste im Himmelreich ist grösser als er. (Mt 5,19; Mt 18,1; Mt 20,21)12Von den Tagen des Täufers Johannes bis heute wird dem Himmelreich Gewalt angetan, und Gewalttätige reissen es an sich.13Alle Propheten nämlich und das Gesetz und auch Johannes haben das geweissagt. (Lk 16,16)14Und wenn ihr es annehmen wollt: Er ist Elija, der kommen soll. (Mal 3,23; Mt 17,10)15Wer Ohren hat, der höre! (Mt 13,9)16Mit wem aber soll ich dieses Geschlecht vergleichen? Kindern ist es gleich, die auf dem Marktplatz sitzen und den andern17zurufen: Wir haben euch aufgespielt, und ihr habt nicht getanzt, wir haben Klagelieder gesungen, und ihr habt nicht geklagt.18Denn Johannes kam, ass nicht und trank nicht, und sie sagen: Er hat einen Dämon! (Mt 3,4; Mt 9,14; Lk 1,15; Lk 9,34)19Der Menschensohn kam, ass und trank, und sie sagen: Seht, ein Fresser und Säufer, ein Freund von Zöllnern und Sündern! Und doch wurde der Weisheit Recht gegeben durch das, was sie getan hat. (Mt 9,11)
Wehruf über galiläische Städte
20Dann begann er die Städte anzuklagen, in denen die meisten seiner Wunder geschehen waren, denn sie hatten nicht Busse getan.21Wehe dir, Chorazin! Wehe dir, Betsaida! Wären in Tyrus und Sidon die Wunder geschehen, die bei euch geschehen sind, sie hätten längst in Sack und Asche Busse getan. (Joh 5,36)22Doch ich sage euch: Tyrus und Sidon wird es am Tag des Gerichts besser ergehen als euch. (Mt 10,15)23Und du, Kafarnaum, willst du etwa in den Himmel erhoben werden? Bis ins Totenreich wirst du hinabfahren! Wären in Sodom die Wunder geschehen, die bei dir geschehen sind, so stünde es noch heute. (Jes 14,13)24Doch ich sage euch: Dem Land Sodom wird es am Tag des Gerichts besser ergehen als dir. (Mt 10,15)
Der Lobpreis des Vaters
25In jenen Tagen ergriff Jesus das Wort und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, dass du dies vor Weisen und Klugen verborgen, es Einfältigen aber offenbart hast. (Jes 29,14; Mt 21,16; 1Kor 2,6)26Ja, Vater, so hat es dir gefallen.27Alles ist mir übergeben worden von meinem Vater, und niemand kennt den Sohn ausser der Vater, und niemand kennt den Vater ausser der Sohn und der, dem der Sohn es offenbaren will. (Mt 16,16; Mt 28,18; Joh 1,18; Joh 8,55)
Das Bild vom Joch
28Kommt zu mir, all ihr Geplagten und Beladenen: Ich will euch erquicken.29Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir, denn ich bin sanft und demütig; und ihr werdet Ruhe finden für eure Seele. (Jer 6,16; Mt 21,5)30Denn mein Joch drückt nicht, und meine Last ist leicht. (Mt 23,4)
1After Jesus had finished instructing his twelve disciples, he went on from there to teach and preach in the towns of Galilee.[1]2When John, who was in prison, heard about the deeds of the Messiah, he sent his disciples3to ask him, ‘Are you the one who is to come, or should we expect someone else?’4Jesus replied, ‘Go back and report to John what you hear and see:5the blind receive sight, the lame walk, those who have leprosy[2] are cleansed, the deaf hear, the dead are raised, and the good news is proclaimed to the poor.6Blessed is anyone who does not stumble on account of me.’7As John’s disciples were leaving, Jesus began to speak to the crowd about John: ‘What did you go out into the wilderness to see? A reed swayed by the wind?8If not, what did you go out to see? A man dressed in fine clothes? No, those who wear fine clothes are in kings’ palaces.9Then what did you go out to see? A prophet? Yes, I tell you, and more than a prophet.10This is the one about whom it is written: ‘ “I will send my messenger ahead of you, who will prepare your way before you.” (Mal 3,1)11Truly I tell you, among those born of women there has not risen anyone greater than John the Baptist; yet whoever is least in the kingdom of heaven is greater than he.12From the days of John the Baptist until now, the kingdom of heaven has been subjected to violence,[3] and violent people have been raiding it.13For all the Prophets and the Law prophesied until John.14And if you are willing to accept it, he is the Elijah who was to come.15Whoever has ears, let them hear.16‘To what can I compare this generation? They are like children sitting in the market-places and calling out to others:17‘ “We played the pipe for you, and you did not dance; we sang a dirge, and you did not mourn.”18For John came neither eating nor drinking, and they say, “He has a demon.”19The Son of Man came eating and drinking, and they say, “Here is a glutton and a drunkard, a friend of tax collectors and sinners.” But wisdom is proved right by her deeds.’
Woe on unrepentant towns
20Then Jesus began to denounce the towns in which most of his miracles had been performed, because they did not repent.21‘Woe to you, Chorazin! Woe to you, Bethsaida! For if the miracles that were performed in you had been performed in Tyre and Sidon, they would have repented long ago in sackcloth and ashes.22But I tell you, it will be more bearable for Tyre and Sidon on the day of judgment than for you.23And you, Capernaum, will you be lifted to the heavens? No, you will go down to Hades.[4] For if the miracles that were performed in you had been performed in Sodom, it would have remained to this day.24But I tell you that it will be more bearable for Sodom on the day of judgment than for you.’
The Father revealed in the Son
25At that time Jesus said, ‘I praise you, Father, Lord of heaven and earth, because you have hidden these things from the wise and learned, and revealed them to little children.26Yes, Father, for this is what you were pleased to do.27‘All things have been committed to me by my Father. No-one knows the Son except the Father, and no-one knows the Father except the Son and those to whom the Son chooses to reveal him.28‘Come to me, all you who are weary and burdened, and I will give you rest.29Take my yoke upon you and learn from me, for I am gentle and humble in heart, and you will find rest for your souls.30For my yoke is easy and my burden is light.’