1.Könige 10

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Und die Königin von Saba vernahm die Kunde von Salomo, die dem HERRN zum Ruhm gereichte, und kam, um ihn mit Rätseln auf die Probe zu stellen. (2Chr 9,1; 2Chr 9,24; Jes 60,6; Hes 27,22; Mt 3,2; Mt 5,14; Mt 12,42)2 Und mit sehr reichen Schätzen kam sie nach Jerusalem, mit Kamelen, die Balsam trugen und sehr viel Gold und Edelsteine. Und sie kam zu Salomo und sagte ihm all das, was sie sich vorgenommen hatte.3 Und Salomo beantwortete ihr alle ihre Fragen; nichts war dem König verborgen, es gab nichts, auf das er ihr keine Antwort hätte geben können. (Ri 3,12; Ri 14,12)4 Als aber die Königin von Saba die Fülle der Weisheit Salomos sah und das Haus, das er gebaut hatte,5 und die Speisen auf seinem Tisch, die Sitzordnung seiner Diener, die Aufwartung durch seine Diener und ihre Gewänder, seine Getränke[1] und sein Brandopfer, das er darzubringen pflegte im Haus des HERRN, verschlug es ihr den Atem.6 Und sie sagte zum König: Was ich in meinem Land über deine Worte und über deine Weisheit gehört habe, hat sich als wahr erwiesen.7 Ich habe den Worten keinen Glauben geschenkt, bis ich hergekommen bin und es mit meinen eigenen Augen gesehen habe. Und sieh, nicht einmal die Hälfte ist mir berichtet worden: Du hast mehr Weisheit und Reichtum, als die Kunde sagt, die ich gehört habe.8 Wohl deinen Männern, wohl diesen deinen Dienern, die ständig vor dir stehen, die deine Weisheit hören!9 Gepriesen sei der HERR, dein Gott, der Gefallen an dir gefunden hat und dich auf den Thron Israels gesetzt hat! Weil der HERR Israel für alle Zeiten liebt, hat er dich als König eingesetzt, damit du Recht und Gerechtigkeit übst. (5Mo 5,21; 5Mo 7,8; 2Sam 8,15; Ps 72,2)10 Und sie gab dem König hundertzwanzig Kikkar Gold und sehr grosse Mengen von Balsam und Edelsteine. Nie wieder ist so viel Balsam ins Land gekommen, wie die Königin von Saba König Salomo gegeben hat. (1Kön 10,12; 1Kön 10,20)11 Auch brachten die Schiffe Chirams, die Gold aus Ofir trugen, sehr grosse Mengen von Almuggimholz und Edelsteine aus Ofir. (1Kön 9,26; 2Chr 2,7)12 Und aus dem Almuggimholz machte der König Holzverzierungen für das Haus des HERRN und für das Haus des Königs, dazu Leiern und Harfen für die Sänger. Bis auf den heutigen Tag ist nie wieder so viel Almuggimholz gekommen oder gesehen worden. (1Kön 10,10)13 Und König Salomo gab der Königin von Saba, was immer sie sich wünschte und erbat, abgesehen von dem, was Salomo ihr in seiner königlichen Grosszügigkeit sonst noch gegeben hat. Dann kehrte sie zurück und ging in ihr Land, sie mit ihren Dienern.14 Und das Gewicht des Goldes, das in einem einzigen Jahr zu Salomo kam, betrug sechshundertsechsundsechzig Kikkar Gold, (1Kön 3,13; 2Chr 9,13; Mt 6,29)15 nicht gerechnet das, was von den umherziehenden Handelsleuten kam und vom Gewinn der Kaufleute, von allen Königen der Wüste und den Statthaltern des Landes. (Jer 25,24)16 Und König Salomo verfertigte zweihundert grosse Schilde aus legiertem Gold; jeden einzelnen Schild überzog er mit sechshundert Schekel Gold, (1Kön 14,26)17 dazu dreihundert kleinere Schilde aus legiertem Gold; jeden einzelnen Schild überzog er mit drei Minen Gold. Und der König legte sie in das Libanonwaldhaus. (1Kön 7,2)18 Und der König verfertigte einen grossen Thron aus Elfenbein, und er überzog ihn mit Feingold.19 Der Thron hatte sechs Stufen, und hinten am Thron befand sich ein runder Kopf, und auf beiden Seiten der Sitzfläche waren Lehnen, und neben den Lehnen standen zwei Löwen.20 Und zwölf Löwen standen dort auf den sechs Stufen, auf beiden Seiten; für kein Königreich war je dergleichen angefertigt worden. (1Kön 10,10)21 Auch alle Trinkgefässe König Salomos waren aus Gold, und alle Geräte des Libanonwaldhauses waren aus Feingold; es gab kein Silber - es galt nichts zu Salomos Zeiten. (1Kön 7,2; Est 1,7)22 Denn der König hatte Tarschisch-Schiffe auf dem Meer bei den Schiffen Chirams. Alle drei Jahre kamen die Tarschisch-Schiffe, sie trugen Gold und Silber, Elfenbein und Affen und Pfauen[2]. (1Kön 9,26; Jes 2,16; Jes 23,1; Jes 60,9)23 Und an Reichtum und an Weisheit war König Salomo grösser als alle Könige der Erde. (1Kön 3,12; Pred 1,16)24 Und alle Welt suchte das Angesicht Salomos, um seine Weisheit zu hören, die Gott ihm ins Herz gelegt hatte. (1Kön 3,12; 1Kön 10,1)25 Und sie brachten ihm, ein jeder, ein Geschenk: Geräte aus Silber und Geräte aus Gold, Gewänder, Waffen und Balsam, Pferde und Maultiere, Jahr für Jahr. (1Kön 1,33; 1Kön 5,1)26 Und Salomo sammelte Wagen und Pferde, und er hatte tausendvierhundert Wagen und zwölftausend Pferde, und er brachte sie in die Städte für die Wagen und zum König nach Jerusalem. (1Chr 5,6; 1Chr 9,25; 1Chr 12,3; 2Chr 1,14)27 Und Silber brachte der König nach Jerusalem, als handle es sich um Steine, und Zedern brachte er, als handle es sich um Maulbeerfeigenbäume, die es in der Schefela massenhaft gab.28 Und die Ausfuhr der Pferde, die für Salomo bestimmt waren, erfolgte von Ägypten her und von Kewe, gegen Bezahlung holten die Händler des Königs sie aus Kewe.29 Und die Ausfuhr eines Wagens aus Ägypten belief sich auf sechshundert Schekel Silber und die eines Pferdes auf hundertfünfzig. Und ebenso führte man sie durch die Händler[3] aus für alle Könige der Hetiter und für die Könige von Aram.

1.Könige 10

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Und als die Königin von Saba die Kunde von Salomo vernahm, kam sie, um Salomo mit Rätselfragen zu prüfen. (1Kön 5,14; 2Chr 9,1; Mt 12,42)2 Und sie kam nach Jerusalem mit sehr großem Gefolge, mit Kamelen, die Spezerei trugen und viel Gold und Edelsteine. Und als sie zum König Salomo kam, redete sie mit ihm alles, was sie sich vorgenommen hatte.3 Und Salomo gab ihr Antwort auf alles, und es war dem König nichts verborgen, was er ihr nicht hätte sagen können.4 Da aber die Königin von Saba alle Weisheit Salomos sah und das Haus, das er gebaut hatte,5 und die Speisen für seinen Tisch und die Sitzordnung seiner Großen und das Aufwarten seiner Diener und ihre Kleider und seine Mundschenken und seine Brandopfer, die er in dem Hause des HERRN opferte, stockte ihr der Atem,6 und sie sprach zum König: Es ist wahr, was ich in meinem Lande gehört habe von deinen Taten und von deiner Weisheit.7 Und ich hab’s nicht glauben wollen, bis ich gekommen bin und es mit eigenen Augen gesehen habe. Und siehe, nicht die Hälfte hat man mir gesagt. Du hast mehr Weisheit und Güter, als die Kunde sagte, die ich vernommen habe.8 Glücklich sind deine Männer und deine Großen, die allezeit vor dir stehen und deine Weisheit hören.9 Gelobt sei der HERR, dein Gott, der an dir Wohlgefallen hat, sodass er dich auf den Thron Israels gesetzt hat! Weil der HERR Israel lieb hat ewiglich, hat er dich zum König gesetzt, dass du Recht und Gerechtigkeit übst.10 Und sie gab dem König hundertzwanzig Zentner Gold und sehr viel Spezerei und Edelsteine. Es kam nie mehr so viel Spezerei ins Land, wie die Königin von Saba dem König Salomo gab.11 Auch brachten die Schiffe Hirams, die Gold aus Ofir einführten, sehr viel Sandelholz und Edelsteine. (1Kön 9,27)12 Und der König ließ Schnitzarbeiten machen aus dem Sandelholz im Hause des HERRN und im Hause des Königs und Harfen und Zithern für die Sänger. Es kam nie mehr so viel Sandelholz ins Land, wurde auch nicht gesehen bis auf diesen Tag.13 Und der König Salomo gab der Königin von Saba alles, was ihr gefiel und was sie erbat, außer dem, was er ihr von sich aus gab. Und sie wandte sich und zog in ihr Land mit ihrem Gefolge.14 Und das Gewicht des Goldes, das für Salomo in einem Jahr einkam, war sechshundertsechsundsechzig Zentner, (2Chr 9,13)15 außer dem, was von den Händlern und vom Gewinn der Kaufleute und von allen Königen Arabiens und von den Statthaltern kam.16 Und der König Salomo ließ zweihundert große Schilde von getriebenem Gold machen – sechshundert Schekel Gold nahm er zu einem Schild – (1Kön 14,26)17 und dreihundert kleine Schilde von getriebenem Gold, je drei Pfund Gold zu einem kleinen Schild. Und der König brachte sie in das Libanon-Waldhaus. (1Kön 7,2)18 Und der König machte einen großen Thron von Elfenbein und überzog ihn mit dem edelsten Gold.19 Und der Thron hatte sechs Stufen, und hinten am Thron war ein runder Kopf, und es waren Lehnen auf beiden Seiten am Sitz, und zwei Löwen standen an den Lehnen.20 Und zwölf Löwen standen auf den sechs Stufen zu beiden Seiten. Dergleichen ist nie gemacht worden in allen Königreichen.21 Alle Trinkgefäße des Königs Salomo waren aus Gold, und alle Gefäße im Libanon-Waldhaus waren auch aus lauterem Gold; denn das Silber achtete man zu den Zeiten Salomos für nichts.22 Denn der König hatte Tarsisschiffe, die auf dem Meer zusammen mit den Schiffen Hirams fuhren. Diese kamen in drei Jahren einmal und brachten Gold, Silber, Elfenbein, Affen und Pfauen.23 So war der König Salomo größer an Reichtum und Weisheit als alle Könige auf Erden.24 Und alle Welt begehrte, Salomo zu sehen, damit sie die Weisheit hörten, die ihm Gott in sein Herz gegeben hatte.25 Und jedermann brachte ihm jährlich Geschenke, silberne und goldene Geräte, Kleider und Waffen, Spezerei, Rosse und Maultiere.26 Und Salomo brachte Wagen und Gespanne zusammen, sodass er tausendvierhundert Wagen und zwölftausend Gespanne hatte, und er legte sie in die Wagenstädte und zum König nach Jerusalem. (1Kön 5,6)27 Und der König brachte es dahin, dass es in Jerusalem so viel Silber gab wie Steine und Zedernholz so viel wie wilde Feigenbäume im Hügelland. (2Chr 1,15)28 Und man brachte Salomo Pferde aus Ägypten und aus Koë; und die Kaufleute des Königs kauften sie aus Koë zu ihrem Preis.29 Und sie brachten herauf aus Ägypten den Wagen für sechshundert Silberstücke und das Pferd für hundertfünfzig. Dann führten sie diese wieder aus an alle Könige der Hetiter und an die Könige von Aram.

1.Könige 10

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Die Königin von Saba hatte schon viel von Salomos Ruhm und seiner Liebe zum HERRN[1] gehört. Deshalb beschloss sie, diesen König zu besuchen und sich mit schwierigen Rätseln selbst von seiner Weisheit zu überzeugen. (2Chr 9,1)2 Mit großem Gefolge reiste sie nach Jerusalem. Die Kamele ihrer Karawane waren schwer beladen mit wohlriechenden Ölen, mit Gold und mit kostbaren Edelsteinen. Als die Königin vor Salomo stand, stellte sie ihm die Rätsel, die sie sich ausgedacht hatte.3 Salomo konnte ihr alle Fragen beantworten und blieb ihr selbst bei den schwierigsten Rätseln die Antwort nicht schuldig.4 Die Königin von Saba war tief beeindruckt von Salomos umfassendem Wissen und von seinem Palast.5 Sie sah, welche ausgefallenen Speisen und Getränke auf der königlichen Tafel standen und wie weise die Plätze der königlichen Beamten angeordnet waren. Sie staunte über die gute Bedienung bei Tisch und die kostbaren Gewänder der Diener und Mundschenken. Und als sie miterlebte, wie Salomo im Tempel ein Brandopfer darbringen ließ, da verschlug es ihr vollends den Atem.6 »Es ist tatsächlich alles wahr, was man in meinem Reich von deinen Taten und deiner Weisheit berichtet!«, sagte sie zu Salomo.7 »Ich konnte es einfach nicht glauben. Darum bin ich hierhergekommen, ich wollte mich mit eigenen Augen davon überzeugen. Und nun sehe ich: Man hat mir nicht einmal die Hälfte gesagt! Dein Wissen und dein Reichtum übertreffen alles, was ich je über dich gehört habe.8 Wie gut haben es deine Beamten, und wie glücklich sind deine Bediensteten zu schätzen, die ständig in deiner Nähe sind und deinen weisen Worten zuhören können!9 Ich preise den HERRN, deinen Gott, der dich erwählt und dir die Herrschaft über Israel gegeben hat! Weil er sein Volk unendlich liebt, hat er dich zum König gemacht. Du sollst dem Recht zum Sieg verhelfen und als ein gerechter König regieren.«10 Dann schenkte sie Salomo über vier Tonnen Gold sowie eine Menge wohlriechender Öle und kostbarer Edelsteine. Nie wieder wurde jemals so viel duftendes Öl nach Israel gebracht wie durch die Königin von Saba.11 Hirams Handelsschiffe beförderten nicht nur Gold von Ofir nach Israel, sondern auch Edelholz und wertvolle Edelsteine in Hülle und Fülle.12 So viel Edelholz wie damals wurde bis heute nicht mehr nach Israel geliefert. Der König ließ aus diesem Holz Geländer für den Tempel des HERRN und für seinen eigenen Palast anfertigen. Man baute daraus auch Harfen und Lauten für die Sänger.13 Salomo erfüllte der Königin von Saba jede Bitte und beschenkte sie noch reich darüber hinaus. Danach reiste sie mit ihrem Gefolge in ihre Heimat zurück.14 In einem einzigen Jahr gingen bei Salomo fast 24 Tonnen Gold ein. (2Chr 1,14; 2Chr 9,13)15 Dazu kamen die Steuern der Händler und Kaufleute und die Abgaben der arabischen Könige und der Bezirksverwalter.16-17 Salomo ließ 200 Langschilde und 300 kleine Rundschilde herstellen und sie mit gehämmertem Gold überziehen. Für einen Langschild brauchte man rund 7 Kilogramm Gold, für einen Rundschild etwa 2 Kilogramm. Salomo bewahrte sie im Libanonwaldhaus auf.18 Außerdem ließ er sich einen großen Königsthron anfertigen, der mit Elfenbeinornamenten verziert und mit reinem Gold überzogen war.19-20 Der Thronsessel hatte eine Rückenlehne, die oben rund war, und neben jeder Armlehne stand eine Löwenfigur. Auch auf allen sechs Stufen, die zum Sessel hinaufführten, stand rechts und links jeweils ein Löwe. In keinem anderen Land hat sich jemals ein König einen so prunkvollen Thron anfertigen lassen.21 Alle Trinkgefäße Salomos waren aus Gold, und die Gegenstände im Libanonwaldhaus waren sogar alle aus reinem Gold. Silber war zu Salomos Zeiten geradezu wertlos.22 Der König besaß eine eigene Handelsflotte[2], die zusammen mit Hirams Schiffen auslief. Alle drei Jahre kehrten sie zurück, schwer beladen mit Gold, Silber und Elfenbein, mit Affen und Pfauen.23 Salomo übertraf alle Könige der Erde an Reichtum und Weisheit.24 Menschen aus aller Welt kamen zu ihm, um etwas von der Weisheit zu hören, die Gott ihm gegeben hatte.25 Alle brachten ihm Geschenke mit: silberne und goldene Gefäße, kostbare Gewänder, Waffen, duftende Öle, Pferde und Maultiere. So ging es Jahr für Jahr.26 Salomo besaß 1400 Streitwagen und 12.000 Pferde. Teils brachte er sie in den Städten unter, die er eigens dafür gebaut hatte, teils am königlichen Hof in Jerusalem.27 Silber war zu seiner Zeit in Jerusalem so gewöhnlich wie Steine, und das kostbare Zedernholz gab es in so großen Mengen wie das Holz der Maulbeerfeigenbäume im jüdischen Hügelland.28 Salomo kaufte seine Pferde in Ägypten und in Zilizien[3], wo seine Händler sie abholten und gleich bezahlten.29 Auch Streitwagen kaufte Salomo in Ägypten. Für einen Wagen bezahlte er 600 Silberstücke, für ein Pferd 150 Silberstücke. Seine Händler belieferten auch die Könige der Hetiter und der Syrer.

1.Könige 10

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Salomo wurde zur Ehre des HERRN so bekannt, dass auch die Königin von Saba von ihm hörte. Sie machte sich auf den Weg, um sein Wissen durch Rätselfragen auf die Probe zu stellen. (2Chr 9,1; Mt 12,42)2 Mit zahlreichem Gefolge kam sie nach Jerusalem. Ihre Kamele waren schwer beladen mit duftenden Ölen, Gold und Edelsteinen. Als sie zu Salomo kam, legte sie ihm die Rätsel vor, die sie sich ausgedacht hatte.3 Salomo blieb ihr keine Antwort schuldig; auch die schwierigsten Fragen konnten ihn nicht in Verlegenheit bringen.4 Die Königin war tief beeindruckt von der Klugheit Salomos. Sie besichtigte auch seinen Palast.5 Sie sah die Speisen und Getränke, die auf seine Tafel kamen, die Minister, die nach ihrem Rang an seiner Tafel saßen, und die Diener, die in kostbaren Gewändern aufwarteten, und sie sah auch die reichen Brandopfer, die er dem HERRN im Tempel opferte. Sie konnte sich vor Staunen nicht fassen6 und sagte zu Salomo: »Es war nichts übertrieben, was ich bei mir zu Hause über dich und dein Wissen gehört habe.7 Ich wollte es nicht glauben, aber jetzt habe ich mich mit eigenen Augen davon überzeugt. Dein Wissen und dein Reichtum übertreffen sogar noch alles, was ich darüber gehört hatte. Nicht einmal die Hälfte der Wahrheit hat man mir gesagt.8 Wie glücklich sind deine Frauen[1] und deine Minister, die täglich um dich sind und deine klugen Worte hören!9 Der HERR, dein Gott, sei gepriesen, der dich erwählt und auf den Thron Israels gebracht hat! Weil seine Liebe zu seinem Volk nicht aufhört, hat er dich zum König eingesetzt, damit du für Recht und Gerechtigkeit sorgst.«10 Dann schenkte sie Salomo 120 Zentner Gold, eine Menge duftende Öle und viele Edelsteine. Nie wieder gelangte so viel kostbares Öl nach Jerusalem wie damals.11 Übrigens brachten die Schiffe König Hirams, die Gold aus dem Land Ofir einführten, auch große Ladungen Edelhölzer und Edelsteine von dort mit. (1Kön 9,26)12 Salomo ließ aus dem Holz Schnitzwerk[2] für den Tempel des HERRN und den Königspalast sowie Saiteninstrumente für die Tempelsänger herstellen. Bis heute ist nie mehr so viel kostbares Edelholz nach Jerusalem gekommen.13 Salomo erfüllte der Königin von Saba jeden ihrer Wünsche und beschenkte sie darüber hinaus so reich, wie nur er es konnte. Danach kehrte die Königin mit ihrem Gefolge wieder in ihr Land zurück.14 In einem einzigen Jahr wurden König Salomo 666 Zentner Gold[3] geliefert. (2Chr 1,14; 2Chr 9,13)15 Dazu kam noch das Gold, das er als Steuer von den Großkaufleuten und Händlern und als Abgabe von seinen Provinzverwaltern und den arabischen Königen erhielt.16 Salomo ließ 200 Langschilde anfertigen und mit Gold überziehen. Für jeden Schild wurden sieben Kilo Gold gebraucht.17 Dann ließ er noch 300 Rundschilde machen, jeder mit fast zwei Kilo Gold überzogen,[4] und ließ sie alle in den »Libanonwald«, die große Halle neben seinem Palast, bringen. (1Kön 7,2)18 Er ließ auch einen großen Thronsessel herstellen, der mit Elfenbein und reinem Gold belegt war.19-20 Sechs Stufen führten zum Thron hinauf, und auf jeder Stufe stand rechts und links eine Löwenfigur und ebenso neben den Armlehnen. Das obere Ende der Rückenlehne war nach hinten eingerollt. Kein anderer König hat sich je einen so prächtigen Thron anfertigen lassen.21 Alle Trinkgefäße Salomos und sämtliche Geräte in der großen Halle, dem »Libanonwald«, bestanden aus reinem Gold. Silber galt zur Zeit Salomos als wertlos.22 Der König besaß eine seetüchtige Handelsflotte,[5] die zusammen mit den Schiffen von König Hiram ausfuhr. Alle drei Jahre kamen die Schiffe zurück und brachten Gold, Silber, Elfenbein und verschiedene Arten von Affen. (1Kön 9,26)23 So übertraf König Salomo alle anderen Könige der Erde an Reichtum und Klugheit,24 und Menschen aus aller Herren Ländern kamen zu ihm, um seine Worte zu hören und die Weisheit kennenzulernen, die Gott ihm verliehen hatte. (Sir 47,16)25 Alle brachten sie ihm Geschenke mit: silberne und goldene Gefäße, Festkleider und Waffen, kostbare Öle, Pferde und Maultiere. So ging es Jahr um Jahr.26 Salomo legte sich eine große Zahl von Wagen und Pferden zu. Er hatte 1400[6] Streitwagen und 12000 Wagenkämpfer. Ein Teil von ihnen war in Jerusalem stationiert, die übrigen waren in den Städten untergebracht, die er zu diesem Zweck ausgebaut hatte. (1Kön 5,6)27 Unter Salomos Regierung war in Jerusalem Silber so gewöhnlich wie Steine und Zedernholz wie das Holz der Maulbeerfeigenbäume im Hügelland von Juda. (5Mo 17,16; Sir 47,18)28 Seine Pferde ließ Salomo aus Ägypten, und zwar aus Koa,[7] einführen; seine Händler kauften sie dort auf.29 Auch Streitwagen wurden aus Ägypten eingeführt. Ein Streitwagen kostete 600 Silberstücke, ein Pferd 150 Silberstücke. Die Händler Salomos belieferten auch die Könige der Hetiter und Syrer mit Pferden und Streitwagen.