1Neben der Tochter des Pharao aber liebte König Salomo viele fremdländische Frauen: moabitische, ammonitische, edomitische, sidonische und hetitische, (1Kön 9,8; Pred 2,16; Pred 3,1)2von den Nationen, über die der HERR den Israeliten gesagt hatte: Ihr sollt nicht mit ihnen verkehren, und sie sollen nicht mit euch verkehren, sonst ziehen sie eure Herzen zu ihren Göttern hin. An ihnen hing Salomo mit Liebe.3Er hatte siebenhundert Hauptfrauen und dreihundert Nebenfrauen. Seine Frauen aber verführten sein Herz. (5Mo 17,17; Hl 6,8)4Und als Salomo alt war, zogen seine Frauen sein Herz zu anderen Göttern hin, und sein Herz war nicht mehr ungeteilt beim HERRN, seinem Gott, wie es das Herz Davids, seines Vaters, gewesen war. (1Kön 3,3; 1Kön 11,33)5Und Salomo lief der Astarte nach, der Göttin der Sidonier, und Milkom, dem Scheusal der Ammoniter.6Und Salomo tat, was böse war in den Augen des HERRN, und er hielt nicht treu zum HERRN, wie es David, sein Vater, getan hatte. (1Kön 15,11; 2Kön 14,3)7Damals baute Salomo auf dem Berg, der gegenüber von Jerusalem liegt, eine Kulthöhe für Kemosch, das Scheusal Moabs, und für Molech, das Scheusal der Ammoniter. (3Mo 18,21; 3Mo 20,2; 2Kön 23,10; 2Kön 23,13)8Und so machte er es für alle seine fremdländischen Frauen, die ihren Göttern Rauchopfer darbrachten und opferten. (Neh 13,26)9Der HERR aber wurde zornig über Salomo, weil er sein Herz abgewandt hatte vom HERRN, dem Gott Israels, der ihm zweimal erschienen war (1Sam 3,5; 1Sam 15,11)10und ihm eben deshalb immer wieder geboten hatte, nicht anderen Göttern nachzulaufen. Er aber hielt nicht, was der HERR ihm geboten hatte. (1Kön 9,6)11Und der HERR sprach zu Salomo: Weil du dies wusstest und dennoch meinen Bund und meine Satzungen, die ich dir geboten habe, nicht gehalten hast, werde ich dir das Königtum entreissen und es deinem Diener geben. (1Mo 17,9; 1Sam 15,28; Ps 132,12)12Aber um Davids, deines Vaters, willen werde ich es noch nicht zu deinen Lebzeiten tun; deinem Sohn erst werde ich es entreissen. (1Kön 11,32; 1Kön 21,29; 2Kön 8,19)13Doch nicht das ganze Königreich werde ich ihm entreissen; einen Stamm werde ich deinem Sohn geben um Davids, meines Dieners, willen und um Jerusalems willen, das ich erwählt habe. (1Kön 12,20; 1Kön 12,32; Jes 62,1)14Und als Widersacher für Salomo liess der HERR Hadad, den Edomiter, auftreten, dieser gehörte zu den Nachkommen des Königs in Edom. (1Kön 11,23)15Und als David in Edom gewesen war, als Joab, der Heerführer, hinaufgezogen war, um die Erschlagenen zu begraben, hatte er alles erschlagen, was männlich war in Edom. (5Mo 20,13; 2Sam 8,14)16Denn sechs Monate lang blieb Joab mit ganz Israel dort, bis er alles ausgerottet hatte, was männlich war in Edom.17Und Adad[1] floh, er und edomitische Männer von den Dienern seines Vaters mit ihm, um nach Ägypten zu entkommen; Hadad aber war noch ein junger Knabe.18Und sie machten sich auf aus Midian und kamen nach Paran, und aus Paran nahmen sie Männer mit sich und kamen nach Ägypten zum Pharao, dem König von Ägypten, und der gab ihm ein Haus, sagte ihm Speise zu und gab ihm Land. (2Mo 2,15; 4Mo 10,12)19Und Hadad fand grosse Gnade in den Augen des Pharao, und dieser gab ihm die Schwester seiner Frau, die Schwester der Tachpenes, der Gebieterin, zur Frau.20Und die Schwester der Tachpenes gebar ihm Genubat, seinen Sohn, und Tachpenes entwöhnte ihn im Haus des Pharao, und Genubat war im Haus des Pharao bei den Söhnen des Pharao. (2Mo 2,9)21Hadad aber hatte in Ägypten gehört, dass David sich zu seinen Vorfahren gelegt hatte und dass Joab, der Heerführer, gestorben war. Da sagte Hadad zum Pharao: Entlass mich, damit ich in mein Land ziehen kann! (2Mo 4,23; 1Kön 1,21; 1Kön 2,10)22Der Pharao aber sprach zu ihm: Was fehlt dir denn bei mir, dass du nun in dein Land ziehen willst? Er aber sagte: Nicht, dass mir etwas fehlte - aber dennoch, entlass mich!23Und als Widersacher liess Gott ihm Reson auftreten, den Sohn des Eljada, der Hadadeser davongelaufen war, dem König von Zoba, seinem Herrn. (1Kön 11,14)24Und dieser hatte Männer um sich gesammelt und war Anführer einer Räuberbande geworden, damals als David sie[2] erschlug. Und sie zogen nach Damaskus, blieben dort, und in Damaskus herrschten sie wie Könige. (2Sam 8,3; 2Sam 15,18)25Und er blieb ein Widersacher Israels, solange Salomo lebte. Und dies ist das Böse an Hadad: Er empfand Abscheu vor Israel und wurde König über Aram.26Und Jerobeam, der Sohn des Nebat, ein Efraimit aus Zereda - der Name seiner Mutter war Zerua, sie war eine Witwe -, war ein Diener Salomos, aber auch er erhob die Hand gegen den König. (1Kön 12,2; 2Chr 9,29; 2Chr 13,6)27Und dies war der Anlass dafür, dass er die Hand gegen den König erhob: Salomo baute den Millo, er schloss die Lücke in der Stadt Davids, seines Vaters. (1Kön 9,15)28Und der Mann Jerobeam war ein tüchtiger Krieger, und Salomo sah, wie der junge Mann die Arbeit ausführte, und er setzte ihn über alle Lastenträger des Hauses Josef. (1Kön 5,29)29Und damals, als Jerobeam einmal hinausgegangen war aus Jerusalem, begegnete ihm auf dem Weg Achija der Schiloniter, der Prophet, und dieser hatte sich einen neuen Mantel übergeworfen, und die beiden waren allein auf dem offenen Land. (1Sam 1,3)30Da fasste Achija den neuen Mantel, den er trug, und zerriss ihn in zwölf Teile.31Dann sprach er zu Jerobeam: Nimm dir zehn Teile, denn so spricht der HERR, der Gott Israels: Sieh, ich reisse Salomo das Königreich aus der Hand, und dir werde ich die zehn Stämme geben. (1Kön 11,11; 1Kön 12,15; 1Kön 14,2; 2Chr 10,15; Ps 132,17)32Den einen Stamm aber soll er haben, um meines Dieners David willen und um Jerusalems willen, der Stadt, die ich erwählt habe aus allen Stämmen Israels. (1Kön 11,12; 1Kön 11,13)33Denn mich haben sie verlassen, vor Astarte aber, der Göttin der Sidonier, und vor Kemosch, dem Gott Moabs, und vor Milkom, dem Gott der Ammoniter, haben sie sich niedergeworfen. Auf meinen Wegen aber sind sie nicht gegangen, und was recht ist in meinen Augen, meine Satzungen und meine Rechte, haben sie nicht befolgt, wie es David, sein Vater, getan hat. (5Mo 6,18; 1Kön 11,4)34Doch werde ich ihm das Königtum nicht ganz aus der Hand nehmen; ich werde ihn als Fürsten belassen, solange er lebt, um Davids, meines Dieners, willen, den ich erwählt habe, der meine Gebote und meine Satzungen gehalten hat. (1Kön 11,12)35Seinem Sohn aber werde ich das Königreich aus der Hand nehmen, und ich werde es dir geben, die zehn Stämme; (1Kön 12,16)36einen Stamm aber werde ich seinem Sohn geben, damit David, mein Diener, immer eine Leuchte hat vor mir in Jerusalem, der Stadt, die ich mir erwählt habe, um dort meinen Namen niederzulegen. (1Kön 15,4; 2Kön 8,19; 2Chr 21,7)37Dich aber werde ich nehmen, und du wirst König sein über alles, was du begehrst, und du wirst König sein über Israel. (2Sam 3,21; 1Kön 12,20)38Und wenn du auf alles hörst, was ich dir gebiete, und auf meinen Wegen gehst und tust, was recht ist in meinen Augen, und meine Satzungen und meine Gebote hältst, wie David, mein Diener, es getan hat, dann werde ich mit dir sein und dir ein Haus bauen, das Bestand hat, wie ich es David gebaut habe, und ich werde dir Israel geben. (2Sam 7,11; 1Kön 3,14; 1Kön 11,4)39Die Nachkommen Davids aber will ich deswegen demütigen, wenn auch nicht allezeit.40Und Salomo wollte Jerobeam töten, Jerobeam aber machte sich auf und floh nach Ägypten zu Schischak, dem König von Ägypten, und in Ägypten blieb er, bis Salomo gestorben war. (1Sam 12,2; 1Sam 14,25; 1Sam 19,1)41Und was sonst noch von Salomo zu berichten ist, von allem, was er getan hat, und von seiner Weisheit, steht das nicht geschrieben im Buch der Geschichte Salomos? (2Kön 1,18; 2Kön 10,34; 2Kön 13,8; 2Kön 15,21; 2Chr 9,29)42Und die Zeit, die Salomo in Jerusalem König war über ganz Israel, betrug vierzig Jahre. (1Kön 2,11)43Und Salomo legte sich zu seinen Vorfahren, und er wurde in der Stadt Davids, seines Vaters, begraben. Und Rehabeam, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. (1Kön 2,10)
1Aber der König Salomo liebte viele ausländische Frauen: die Tochter des Pharao und moabitische, ammonitische, edomitische, sidonische und hetitische – (5Mo 17,17)2aus solchen Völkern, von denen der HERR den Israeliten gesagt hatte: Geht nicht zu ihnen und lasst sie nicht zu euch kommen; sie werden gewiss eure Herzen ihren Göttern zuneigen. An diesen hing Salomo mit Liebe. (2Mo 34,16)3Und er hatte siebenhundert Hauptfrauen und dreihundert Nebenfrauen; und seine Frauen verleiteten sein Herz.4Und als er nun alt war, neigten seine Frauen sein Herz fremden Göttern zu, sodass sein Herz nicht ungeteilt bei dem HERRN, seinem Gott, war wie das Herz seines Vaters David.5So diente Salomo der Astarte, der Göttin der Sidonier, und dem Milkom, dem gräulichen Götzen der Ammoniter.6Und Salomo tat, was dem HERRN missfiel, und folgte nicht völlig dem HERRN wie sein Vater David.7Damals baute Salomo eine Höhe dem Kemosch, dem gräulichen Götzen der Moabiter, auf dem Berge, der vor Jerusalem liegt, und dem Milkom, dem gräulichen Götzen der Ammoniter. (4Mo 21,29; 2Kön 23,13)8Ebenso tat Salomo für alle seine ausländischen Frauen, die ihren Göttern räucherten und opferten.9Der HERR aber wurde zornig über Salomo, dass er sein Herz von dem HERRN, dem Gott Israels, abgewandt hatte, der ihm zweimal erschienen war (1Kön 3,5; 1Kön 9,2)10und ihm geboten hatte, dass er nicht andern Göttern nachwandelte. Er aber hatte nicht gehalten, was ihm der HERR geboten hatte.11Darum sprach der HERR zu Salomo: Weil das bei dir geschehen ist und du meinen Bund und meine Gebote nicht gehalten hast, die ich dir geboten habe, so will ich das Königtum von dir reißen und einem deiner Großen geben. (1Sam 15,28)12Doch zu deiner Zeit will ich das noch nicht tun um deines Vaters David willen, sondern aus der Hand deines Sohnes will ich’s reißen. (1Kön 12,19)13Doch will ich nicht das ganze Reich losreißen; einen Stamm will ich deinem Sohn lassen um Davids willen, meines Knechts, und um Jerusalems willen, das ich erwählt habe. (1Kön 12,20)
Salomos Feinde Hadad und Reson
14Und der HERR erweckte Salomo einen Widersacher, Hadad, den Edomiter, vom königlichen Geschlecht in Edom.15Denn als David die Edomiter schlug – damals als der Feldhauptmann Joab hinaufgezogen war, um die Erschlagenen Israels zu begraben, da erschlug er alles, was männlich war in Edom; (2Sam 8,13)16sechs Monate blieb Joab und ganz Israel dort, bis er ausgerottet hatte alles, was männlich war in Edom –,17da floh Hadad und mit ihm etliche Edomiter vom Gefolge seines Vaters, um nach Ägypten zu entkommen. Hadad aber war noch ein sehr junger Mann.18Und sie machten sich auf von Midian und kamen nach Paran und nahmen Leute mit sich aus Paran und kamen nach Ägypten zum Pharao, dem König von Ägypten. Der gab ihm ein Haus und Nahrung und wies ihm Land an.19Und Hadad fand große Gnade vor dem Pharao, sodass er ihm sogar die Schwester seiner Gemahlin, der Königin Tachpenes, zur Frau gab.20Und die Schwester der Tachpenes gebar ihm Genubat, seinen Sohn, und Tachpenes zog ihn auf im Hause des Pharao, sodass Genubat im Hause des Pharao unter den Kindern des Pharao war.21Als nun Hadad in Ägypten hörte, dass David sich zu seinen Vätern gelegt hatte und dass der Feldhauptmann Joab tot war, sprach er zum Pharao: Lass mich in mein Land ziehen!22Der Pharao sprach zu ihm: Was fehlt dir bei mir, dass du in dein Land ziehen willst? Er sprach: Nichts, aber lass mich ziehen!23Auch erweckte Gott dem Salomo noch einen Widersacher, Reson, den Sohn Eljadas, der von seinem Herrn, Hadad-Eser, dem König von Zoba, geflohen war.24Der hatte Männer um sich gesammelt und war Hauptmann einer Schar geworden – als David die Aramäer schlug –, und sie zogen nach Damaskus und nahmen es ein und herrschten in Damaskus. (2Sam 10,18)25Und er war ein Widersacher Israels, solange Salomo lebte. Das kam zu dem Schaden, den Hadad tat, er hasste Israel und herrschte über Aram.
Ahijas Verheißung an Jerobeam. Salomos Tod
26Auch Jerobeam, der Sohn Nebats, ein Ephraimiter von Zereda, Salomos Vogt – seine Mutter hieß Zerua, eine Witwe –, hob die Hand auf gegen den König.27Und so ging es zu, als er die Hand gegen den König aufhob: Salomo baute den Millo und schloss damit die Lücke in der Stadt Davids, seines Vaters. (1Kön 9,15; 1Kön 9,24)28Und Jerobeam war ein tüchtiger Mann. Und als Salomo sah, dass der Jüngling viel schaffte, setzte er ihn über alle Fronarbeit des Hauses Josef.29Es begab sich aber zu der Zeit, dass Jerobeam aus Jerusalem hinausging, und es traf ihn der Prophet Ahija von Silo auf dem Wege und hatte einen neuen Mantel an, und die beiden waren allein auf dem Felde.30Und Ahija fasste den neuen Mantel, den er anhatte, und riss ihn in zwölf Stücke31und sprach zu Jerobeam: Nimm zehn Stücke zu dir! Denn so spricht der HERR, der Gott Israels: Siehe, ich will das Königtum aus der Hand Salomos reißen und dir zehn Stämme geben – (1Kön 12,15)32einen Stamm soll er haben um meines Knechts David willen und um der Stadt Jerusalem willen, die ich erwählt habe aus allen Stämmen Israels –, (Ps 132,13)33weil er mich verlassen hat und angebetet die Astarte, die Göttin der Sidonier, Kemosch, den Gott der Moabiter, und Milkom, den Gott der Ammoniter, und nicht in meinen Wegen gewandelt ist und nicht getan hat, was mir wohlgefällt, meine Gebote und Rechte, wie sein Vater David.34Ich will aber aus seiner Hand das Reich noch nicht nehmen, sondern ich will ihn Fürst sein lassen sein Leben lang um meines Knechtes David willen, den ich erwählt habe und der meine Gebote und Rechte gehalten hat. (2Sam 7,12)35Aber aus der Hand seines Sohnes will ich das Königtum nehmen und will dir zehn Stämme (1Kön 12,16)36und seinem Sohn einen Stamm geben, damit mein Knecht David vor mir eine Leuchte habe allezeit in der Stadt Jerusalem, die ich mir erwählt habe, um meinen Namen dort wohnen zu lassen. (1Kön 15,4; 2Kön 8,19)37So will ich nun dich nehmen, dass du regierst über alles, was dein Herz begehrt, und König sein sollst über Israel.38Wirst du nun gehorchen allem, was ich dir gebieten werde, und in meinen Wegen wandeln und tun, was mir gefällt, und meine Rechte und Gebote halten, wie mein Knecht David getan hat, so will ich mit dir sein und dir ein beständiges Haus bauen, wie ich es David gebaut habe, und will dir Israel geben (1Kön 9,4)39und will das Geschlecht Davids deswegen demütigen, doch nicht für alle Zeit.40Salomo aber trachtete danach, Jerobeam zu töten. Da machte sich Jerobeam auf und floh nach Ägypten zu Schischak, dem König von Ägypten, und blieb in Ägypten, bis Salomo starb. (1Kön 12,2; 1Kön 14,25)41Was mehr von Salomo zu sagen ist und alles, was er getan hat, und seine Weisheit, das steht geschrieben in der Chronik von Salomo. (2Chr 9,29)42Die Zeit aber, die Salomo König war zu Jerusalem über ganz Israel, ist vierzig Jahre.43Und Salomo legte sich zu seinen Vätern und wurde begraben in der Stadt Davids, seines Vaters. Und sein Sohn Rehabeam wurde König an seiner statt.
1Neben der Tochter des Pharaos heiratete König Salomo noch viele andere ausländische Frauen, darunter Moabiterinnen, Ammoniterinnen und Edomiterinnen, Frauen aus Sidon und aus dem Volk der Hetiter.2Er tat es, obwohl der HERR den Israeliten ausdrücklich verboten hatte, sich mit diesen Völkern zu vermischen. Sie sollten nicht untereinander heiraten, weil die Israeliten von ihren ausländischen Ehepartnern zum Götzendienst verführt werden könnten. Salomo aber hing mit großer Liebe an seinen Frauen.3Er hatte 700 Frauen, die aus fürstlichen Häusern kamen, und 300 Nebenfrauen. Er ließ sich von ihnen immer mehr beeinflussen.4Und so verführten sie Salomo im Alter dazu, auch ihre Götter anzubeten. Sein Herz gehörte nicht mehr voll und ganz dem HERRN, seinem Gott, wie es noch bei seinem Vater David gewesen war.5Salomo verehrte nun auch Astarte, die Göttin der Sidonier, und Milkom, den schrecklichen Götzen der Ammoniter.6So tat er, was dem HERRN missfiel. Er diente nicht mehr dem HERRN allein wie sein Vater David.7Auf einem Hügel östlich von Jerusalem baute er eine Opferstätte für Kemosch, den widerlichen Götzen der Moabiter, und eine andere für Moloch, den schrecklichen Götzen der Ammoniter.8Für alle seine ausländischen Frauen ließ Salomo solche Altäre errichten, damit sie dort ihren Göttern Opfer darbringen und Weihrauch verbrennen konnten.9Da wurde der HERR zornig über Salomo, weil er ihm, dem Gott Israels, den Rücken gekehrt hatte. Dabei war der HERR ihm zweimal erschienen10und hatte ihm ausdrücklich verboten, andere Götter zu verehren. Doch nun schlug Salomo dies einfach in den Wind.11Darum sagte der HERR zu ihm: »Du wusstest genau, was ich von dir wollte, und trotzdem hast du meinen Bund gebrochen und meine Gebote missachtet. Darum werde ich dir die Herrschaft über dein Königreich entreißen und sie einem deiner Beamten übergeben. Mein Entschluss steht fest.12Nur weil dein Vater David mir so treu gedient hat, tue ich es noch nicht zu deinen Lebzeiten. Aber sobald dein Sohn die Nachfolge antritt, mache ich meine Drohung wahr.13Ich werde ihn jedoch nicht ganz entmachten: Einen der zwölf Stämme darf dein Sohn noch regieren, weil ich es meinem Diener David versprochen habe und weil Jerusalem die Stadt ist, die ich erwählt habe.«
Hadad und Reson – zwei erbitterte Feinde Salomos
14Der HERR ließ Hadad aus der königlichen Familie von Edom zu einem erbitterten Feind Salomos werden.15Und so war es dazu gekommen: Unter König David herrschte Krieg zwischen Edom und Israel. Eines Tages zog Davids Heerführer Joab nach Edom, um die gefallenen Israeliten zu begraben. Dabei rächte er sich an den Edomitern, indem er alle Männer umbrachte.16Ein halbes Jahr blieb er mit seiner Truppe dort, bis sie auch den letzten Edomiter getötet hatten.17Hadad war damals fast noch ein Kind. Zusammen mit einigen anderen Edomitern, Knechten seines Vaters, gelang ihm die Flucht in Richtung Ägypten.18Ihr Weg führte sie über das Land Midian in die Wüste Paran. Dort schlossen sich ihnen einige ortskundige Männer an, und gemeinsam gelangten sie nach Ägypten. Hadad ging zum Pharao, dem König des Landes, der ihm ein Haus, ein Stück Land und Nahrungsmittel zuteilte.19Der Pharao lernte Hadad so schätzen, dass er ihm die Schwester seiner Frau, der Königin Tachpenes, zur Frau gab.20Sie und Hadad bekamen einen Sohn namens Genubat. Tachpenes nahm ihn zu sich in den königlichen Palast, wo er zusammen mit den Söhnen des Pharaos aufwuchs.21Als Hadad erfuhr, dass David und sein Heerführer Joab tot waren, bat er den Pharao: »Ich möchte in meine Heimat zurückkehren. Bitte, lass mich gehen!«22Der Pharao aber entgegnete ihm: »Du hast doch hier alles, was du brauchst! Warum willst du nun plötzlich in dein Land zurück?« Hadad gab zu: »Es ist wahr, mir fehlt nichts. Trotzdem möchte ich gerne heimkehren!«23Auch Reson, den Sohn von Eljada, ließ Gott zu einem erbitterten Feind Salomos werden. Reson stand früher im Dienst von Hadad-Eser, dem König von Zoba, war aber eines Tages seinem Herrn davongelaufen.24Als David seinerzeit Hadad-Esers syrische Verbündete umbrachte,[1] sammelte Reson eine Schar von Männern um sich und wurde der Anführer einer gewalttätigen Bande. Sie zogen nach Damaskus, ließen sich in der syrischen Hauptstadt nieder und beherrschten sie wie Könige. (2Sam 8,3)25Später wurde Reson König über ganz Syrien. Er hasste die Israeliten und war während Salomos Regierungszeit ein erklärter Feind Israels. Wie Hadad brachte auch er viel Unheil über das Land.
Jerobeam und der Prophet Ahija
26Auch einer von Salomos Beamten zettelte einen Aufstand gegen den König an: Jerobeam, ein Sohn von Nebat, aus Zereda in Ephraim. Seine Mutter war eine Witwe namens Zerua.27Zu der Zeit, als Salomo die Befestigungsanlage Jerusalems ausbaute und das letzte Stück der Stadtmauer schloss,28fiel ihm Jerobeam als ein fleißiger und geschickter Arbeiter auf. Darum machte Salomo ihn zum Vorgesetzten aller Bauarbeiter[2] aus den Stämmen Ephraim und Manasse.29Eines Tages, als Jerobeam aus der Stadt hinausging, begegnete er unterwegs dem Propheten Ahija aus Silo. Ahija trug einen neuen Mantel. Außerhalb der Stadt, wo weit und breit kein Mensch mehr war,30nahm er seinen Mantel, riss ihn in zwölf Stücke31und sagte zu Jerobeam: »Nimm dir zehn davon! Denn der HERR, der Gott Israels, lässt dir sagen: ›Ich werde Salomo die Herrschaft über das Königreich Israel entreißen und dir zehn Stämme geben.32Nur der Stamm Juda soll ihm bleiben, weil ich es meinem Diener David versprochen habe und weil Jerusalem die Stadt ist, die ich aus allen Stämmen Israels erwählt habe.33So strafe ich Salomo dafür, dass er sich von mir abgewandt hat und nun andere Götter anbetet. Er verehrt Astarte, die Göttin der Sidonier, Kemosch, den Gott der Moabiter, und Milkom, den Gott der Ammoniter. Er lebt nicht mehr so, wie es mir gefällt. Meine Weisungen und Gebote befolgt er nicht, wie sein Vater David es noch getan hat.34Doch weil mein Diener David, den ich erwählt habe, meine Gebote und Weisungen befolgt hat, will ich Salomo die Herrschaft nicht entreißen. Er darf regieren, solange er lebt.35Seinem Sohn aber werde ich das Königreich nehmen und dir die Herrschaft über zehn Stämme anvertrauen.36Nur ein Stamm soll Salomos Sohn bleiben, damit weiterhin ein Nachkomme meines Dieners David in Jerusalem regiert. Denn in dieser Stadt will ich bei meinem Volk wohnen.37Dir aber will ich deinen lang gehegten Wunsch erfüllen: Du sollst König über Israel werden.38Wenn du dich nach dem richtest, was ich dir sage, wenn du mir gehorchst und tust, was mir gefällt, wenn du meine Gebote und Weisungen befolgst, wie mein Diener David es getan hat, dann werde ich dir beistehen. Was ich David versprochen habe, gilt dann auch für dich: Immer wird einer deiner Nachkommen als König über Israel herrschen. Dir und deinen Söhnen gebe ich heute das Reich Israel.39So will ich Davids Nachkommen dafür bestrafen, dass sie mir den Rücken gekehrt haben. Doch das wird nicht für immer so bleiben.‹«40Salomo wollte Jerobeam umbringen lassen, doch Jerobeam floh zu König Schischak nach Ägypten und blieb dort, bis Salomo gestorben war.
Salomos Tod
41Weitere Begebenheiten aus Salomos Leben, seine weisen Gedanken und seine Taten sind in der Chronik Salomos festgehalten. (2Chr 9,29)42Salomo regierte 40 Jahre in Jerusalem als König über ganz Israel.43Als er starb, wurde er dort in der »Stadt Davids« begraben. Sein Sohn Rehabeam wurde sein Nachfolger.
1König Salomo hatte außer der ägyptischen Königstochter noch viele andere ausländische Frauen aus den Völkern der Moabiter, Ammoniter, Edomiter, Phönizier und Hetiter. (2Mo 34,16; 5Mo 7,3; 5Mo 17,17; 1Kön 3,1)2Zwar hatte der HERR den Israeliten verboten, Angehörige dieser Völker zu heiraten. »Ihr sollt nichts mit ihnen zu tun haben«, hatte er gesagt; »sonst werden sie euch dazu verführen, auch ihre Götter zu verehren.« Aber Salomo liebte diese Ausländerinnen.3Insgesamt hatte Salomo 700 Ehefrauen und 300 Nebenfrauen. Sie hatten großen Einfluss auf ihn.4Als er älter wurde, brachten sie ihn dazu, andere Götter zu verehren. Er hielt nicht mehr mit ungeteiltem Herzen zum HERRN, seinem Gott, wie es sein Vater David getan hatte. (1Kön 8,61)5Er verehrte Astarte, die Göttin der Phönizier, und Milkom, den Götzen der Ammoniter.6So tat er, was dem HERRN missfällt, und hielt sich nicht mehr ausschließlich an den HERRN wie sein Vater David.7Damals baute Salomo auf dem Berg östlich von Jerusalem eine Opferstätte für Kemosch, den Götzen der Moabiter, und für Milkom,[1] den Götzen der Ammoniter.8Alle seine ausländischen Frauen bekamen Opferstätten, an denen sie ihren Göttern Räucheropfer darbringen und Opfermähler abhalten konnten.9-10Obwohl der HERR ihm zweimal erschienen war und ihm verboten hatte, fremde Götter zu verehren, hatte Salomo nicht darauf gehört und hatte sich vom HERRN abgewandt. Deshalb wurde der HERR zornig auf Salomo (1Kön 3,4; 1Kön 9,1)11und sagte zu ihm: »Du hast meinen Bund gebrochen und meine Weisungen nicht befolgt. Darum werde ich dir das Königtum wegnehmen und es einem deiner Leute geben. (1Sam 15,26; 1Sam 15,28; 1Kön 11,26; 1Kön 12,2)12Aber deinem Vater David zuliebe will ich das nicht schon zu deinen Lebzeiten tun, sondern erst wenn dein Sohn die Regierung übernimmt.13Und auch ihm werde ich die Herrschaft nicht ganz wegnehmen. Einen einzigen von den zwölf Stämmen will ich ihm lassen, meinem Diener David zuliebe und weil ich Jerusalem erwählt habe.«
Gott lässt Feinde gegen Salomo aufstehen
14Der HERR ließ Salomo einen Gegner erstehen, Hadad, einen Edomiter von königlicher Abstammung.15-17Er war in jugendlichem Alter mit einigen Gefolgsleuten seines Vaters nach Ägypten entkommen, als David alle männlichen Edomiter töten ließ. Davids Heerführer Joab war damals mit dem Heer Israels in Edom einmarschiert, um die Israeliten zu bestatten, die dort umgebracht worden waren. Sechs Monate war Joab mit dem ganzen Heer in Edom, bis er den Befehl ausgeführt hatte. (2Sam 8,14)18Hadad und seine Begleiter waren über das Land Midian in die Oase Paran gelangt; dort fanden sie ortskundige Männer, die sie zum Pharao nach Ägypten führten. Der Pharao gab Hadad ein Haus und ein Stück Land und sorgte für seinen Lebensunterhalt.19Er fand so viel Gefallen an ihm, dass er ihm die Schwester seiner Frau, der Königin Tachpenes, zur Frau gab.20Diese gebar Hadad einen Sohn namens Genubat. Als das Kind von der Mutterbrust entwöhnt war, feierte Tachpenes dies durch ein Fest im Palast des Pharaos, und von da ab wurde Genubat gemeinsam mit den Königssöhnen im Palast erzogen. (1Mo 21,8)21Als Hadad hörte, dass David und sein Heerführer Joab tot waren, sagte er zum Pharao: »Erlaube mir, dass ich in mein Land zurückkehre!«22»Du hast hier doch alles, was du dir wünschen kannst«, erwiderte der Pharao. »Warum willst du in dein Land ziehen?« Hadad aber bestand darauf und kehrte nach Edom zurück.23Der HERR ließ Salomo noch einen Gegner erstehen, Reson, den Sohn von Eljada. Er hatte im Dienst Hadad-Esers, des Königs von Zoba, gestanden und war geflohen, (2Sam 8,3)24als David die syrischen Hilfstruppen Hadad-Esers niedermachte. Er sammelte Männer um sich und wurde zum Anführer einer Horde von Kriegsleuten. Später zog er mit ihnen nach Damaskus, nahm die Stadt in Besitz und riss die Herrschaft an sich.25So wurde Reson König über ganz Syrien. Er war ein entschiedener Gegner Israels. Während der ganzen Regierungszeit Salomos fügte er ebenso wie der Edomiter Hadad den Israeliten Schaden zu.
Ankündigung der Strafe für Salomos Ungehorsam
26Auch einer von Salomos Beamten machte einen Aufstand gegen den König: Jerobeam aus Zereda im Gebiet des Stammes Efraïm. Sein Vater Nebat war gestorben und seine Mutter Zerua lebte als Witwe.27Zu seinem Aufstand kam es auf folgende Weise: Salomo hatte auf der Nordseite Jerusalems die befestigte Aufschüttung, den Millo, verstärken lassen, um der Davidsstadt einen besseren Schutz zu geben.28Jerobeam war als wehrpflichtiger Bürger zu den Arbeiten herangezogen worden. Als Salomo sah, wie er sich dabei auszeichnete, übertrug er ihm die Aufsicht über die Fronarbeiter aus den Stämmen Efraïm und Manasse.29Als Jerobeam während dieser Zeit einmal Jerusalem verließ, begegnete ihm unterwegs der Prophet Ahija aus Schilo. Der Prophet trug einen neuen Mantel. Weit und breit war niemand, der die beiden beobachten konnte. (1Sam 28,14)30Da nahm Ahija seinen neuen Mantel, riss ihn in zwölf Stücke (1Sam 15,27)31und sagte zu Jerobeam: »Nimm dir zehn! Der HERR, der Gott Israels, lässt dir sagen: ›Ich werde Salomo die Herrschaft entreißen und dir zehn von den zwölf Stämmen geben.32Nur einen Stamm lasse ich ihm, meinem Diener David zuliebe und weil ich Jerusalem aus allen Stämmen Israels als meine Stadt ausgewählt habe. (1Kön 11,13)33So bestrafe ich Salomo dafür, dass er mir den Rücken gekehrt und die phönizische Göttin Astarte, den moabitischen Gott Kemosch und den ammonitischen Gott Milkom verehrt hat. Er hat mir nicht gehorcht und ist vom rechten Weg abgewichen. Er hat nicht getan, was mir gefällt, und sich nicht wie sein Vater David an meine Weisungen und Gesetze gehalten. (1Kön 11,5)34Aber seinem Vater zuliebe, den ich erwählt habe und der meine Gebote befolgt hat, werde ich ihn selbst noch verschonen und ihm die Herrschaft nicht entreißen; er soll, solange er lebt, der Anführer meines Volkes bleiben.35Erst seinem Sohn werde ich das Königtum wegnehmen und es dann dir geben, die Herrschaft über die zehn Stämme.36Einen Stamm werde ich seinem Sohn belassen, damit im Haus meines Dieners David das Licht nicht erlischt und in alle Zukunft einer seiner Nachkommen in Jerusalem regiert, in der Stadt, die ich dazu bestimmt habe, dass mein Name dort wohnt.[2] (1Kön 11,13; 1Kön 15,4; 2Kön 8,19)37Dich aber mache ich zum König über alles, was du nur wünschen kannst: Du sollst König sein über die zehn Stämme Israels.[3]38Wenn du mir in allem gehorchst und nicht vom rechten Weg abgehst, wenn du tust, was mir gefällt, und dich nach meinen Weisungen und Geboten richtest wie mein Diener David, dann werde ich dir beistehen. Ich werde dir die Herrschaft über die zehn Stämme Israels geben und dafür sorgen, dass immer einer deiner Nachkommen auf deinem Thron sitzt, wie ich es auch David versprochen habe. (2Sam 7,16)39Den Nachkommen Davids werde ich einen Teil ihres Herrschaftsgebietes wegnehmen, aber nicht für alle Zeiten.‹« (Hes 37,15)40Salomo wollte Jerobeam umbringen lassen; doch er entkam und floh zu Schischak, dem König von Ägypten. Dort blieb er bis zu Salomos Tod. (1Kön 14,25)
Das Ende der Regierung Salomos
41Alles, was es sonst noch über Salomo zu berichten gibt, über seine Regierungstätigkeit und über seine Weisheit, ist in der amtlichen Chronik Salomos nachzulesen. (2Chr 9,29)42Vierzig Jahre lang regierte Salomo in Jerusalem über ganz Israel.43Als er starb, wurde er in der Davidsstadt bestattet. Sein Sohn Rehabeam wurde sein Nachfolger.