1Für den Chormeister. Nach der Weise "Zerstöre nicht". Ein Psalm Asafs. Ein Lied.2Wir preisen dich, Gott, wir preisen dich, nahe ist dein Name denen, die deine Wunder verkünden.3Wenn die Zeit gekommen ist, halte ich gerechtes Gericht.4Mag die Erde wanken mit all ihren Bewohnern, ich selbst habe ihre Säulen fest gesetzt. Sela5Ich spreche zu den Prahlern: Lasst euer Prahlen, und zu den Frevlern: Erhebt nicht das Horn. (Ps 89,18)6Erhebt nicht zur Höhe euer Horn, redet nicht aus frechem Hals. (Ps 94,4)7Denn nicht vom Aufgang und nicht vom Niedergang und nicht von Wüste und Berg kommt es,8sondern Gott ist Richter. Er erniedrigt den einen, den andern erhöht er. (1Sam 2,7)9Ein Kelch ist in der Hand des HERRN mit schäumendem Wein voller Würze, und er schenkt davon ein; auch seine Hefe müssen schlürfen, müssen trinken alle Frevler der Erde. (Ps 60,5)10Ich aber will es immerdar verkünden, will singen dem Gott Jakobs.11Und alle Hörner der Frevler schlage ich ab, aber hoch erhoben werden die Hörner des Gerechten. (Ps 89,18)
Psalm 75
Hoffnung für alle
Schluss mit euren großen Worten!
1Ein Lied von Asaf, nach der Melodie: »Richte nicht zugrunde«.2Wir danken dir, o Gott – ja, dir allein gilt unser Dank! Denn du bist uns nahe! Von deinen Wundern erzählen wir.3Gott spricht: »Wenn meine Zeit gekommen ist, werde ich Gericht halten und für Gerechtigkeit sorgen!4Mag auch die Erde beben, und mögen ihre Bewohner vor Angst zittern – ich selbst habe die Fundamente der Erde unverrückbar festgelegt.5So befehle ich nun den großmäuligen Angebern: Schluss mit euren großen Worten! Denen, die mich ablehnen, sage ich: Blast euch nicht so auf!6Ja, hört auf zu prahlen und lasst ab von eurem Stolz![1] Tragt eure Nase nicht so hoch!7Wahre Größe kann kein Mensch verleihen – ganz gleich, woher er kommt![2]«8Denn Gott allein ist Richter: Den einen lässt er fallen, den anderen bringt er zu Ansehen und Macht.9Der HERR hat einen Becher in seiner Hand, gefüllt mit starkem, betäubendem Trank. Alle, die Gott verachten, müssen den Becher bis zum letzten bitteren Tropfen austrinken.10Ich aber will immer von Gott erzählen, für ihn, den Gott Jakobs, will ich musizieren.11Er spricht: »Ich werde die Macht der Gottlosen brechen; doch alle, die zu mir gehören, bringe ich zu Ansehen und Macht[3].«