1Jetzt hört mir mal zu! Ich mein jetzt die Menschen, die am anderen Ende der Welt leben, Völker von der anderen Seite des Planeten. Gott hat mir einen Auftrag gegeben, und zwar schon, bevor ich überhaupt geboren wurde. Er hatte mir einen Namen gegeben, als ich noch im Bauch von meiner Mutter lag.2Gott hat mir einen Mund gegeben und die Begabung, dass ich Worte aussprechen kann, die gefährlicher sind als ein Maschinengewehr. Dabei hält er seine Hand über mich wie einen großen Schutzschirm. Er hat mich zu einer scharfen Waffe gemacht, zu einer Patrone, die abschussbereit im Magazin liegt.3Er hat zu mir gesagt: „Du bist mein Mitarbeiter, dir hab ich stellvertretend für Israel einen Auftrag gegeben! An dir will ich zeigen, was ich alles draufhabe!“4Ich antwortete: „War alles für die Katz? Hab ich mich umsonst abgeschuftet, den ganzen Ärger für nichts? Aber egal, Gott wird schon dafür sorgen, dass ich das bekomme, was ich verdient habe. Er wird dafür sorgen, dass ich erfolgreich bin, und mich angemessen belohnen!“5Gott hatte schon damit angefangen, mich als seinen Mitarbeiter vorzubereiten, als ich noch im Bauch meiner Mutter war. Er wollte von mir, dass ich die Israeliten wieder zu ihm zurückbringe, dass ich die Leute von Israel wieder zu ihm führe. Gott hat gezeigt, dass er Respekt vor mir hat, und Gott ist zu meiner größten Kraft geworden.6Er hat zu mir gesagt: „Ich finde es zu wenig, dass du als mein Mitarbeiter nur den Job hast, Israel wieder hochzubringen und alle zurück nach Hause zu führen, die von den Israeliten noch übrig geblieben sind. Darum werde ich dich zu einem Leuchtturm für alle Menschen machen. Jeder soll sich an dem, was du sagst, orientieren können. Durch dich sollen alle Menschen, egal, wo sie leben, Hilfe bekommen.“7Gott, der Israel aus seinem Gefängnis rausholt, sagt weiter etwas zu seinem ganz besonderen Mitarbeiter. Dieser Mitarbeiter von Gott wird von anderen Völkern gedisst. Keiner hat Bock auf ihn. Gott sagt zu ihm: „Präsidenten und Bürgermeister werden vor dir Respekt haben und sich vor dir auf den Boden schmeißen.“ Das passiert, weil Gott treu ist und weil er sich Israel extra ausgesucht hat, er hat es erwählt.
Gott holt seinen Mann raus und auch seine Leute
8Außerdem sagt Gott: „In der Zeit, wo alles gut ist, habe ich deine Gebete gehört. An dem Tag, wo alles wieder in Ordnung gekommen ist, habe ich dir geholfen. Ich pass auf dich auf. Ich werde Verträge mit dir machen, werde das Land wieder in Ordnung bringen, ich werde dir helfen. Du sollst das kaputte Land, wo alles total trocken war, wieder schön machen. Das Land, das du geerbt hast und das für immer dir gehören wird, sollst du unter deinen Leuten aufteilen.9Du wirst zu den Menschen, die im Knast sitzen, abhängig oder gefangen sind, sagen: „Kommt raus! Ihr seid jetzt frei!“ Und zu den Leuten, die im Dunkeln sitzen, wirst du sagen: „Kommt hierher, ins Licht!“ Auf dem Weg wird es ihnen gut gehen, sie werden genug zu essen finden, wie Schafe, die sogar noch Gras entdecken, wo sonst nichts mehr wächst.10Sie werden keinen Hunger haben und keinen Durst. Die Sonne wird sie nicht verbrennen, weil ihr Freund sie begleiten wird. Ich werde sie zu Quellen führen, wo es genug zu trinken gibt.11Alle Hindernisse, die ihnen im Weg stehen, räume ich aus. Berge werde ich zu einer Straße plattwalzen, ich werde asphaltierte Straßen für sie bauen.12Pass auf, meine Leute kommen aus dem Ausland, sie kommen aus Norden und aus Westen und auch aus dem Land Sewenim, dem südlichsten Teil von Ägypten!“13Macht Party, freut euch! Das ganze Universum soll sich freuen und abgehen! Auch die Berge sollen Beifall klatschen! Denn Gott hat seine Leute wieder gut draufgebracht. Er hat die Kaputten geliebt, und er hat seinen Leuten geholfen.
Gott liebt seine Leute sehr
14Die Leute aus Jerusalem, der Stadt Zion, heulen rum: „Wo ist Gott? Er hat uns verlassen! Gott hat uns einfach vergessen!“15Aber Gott antwortet: „Hey, was denkt ihr denn? Glaubt ihr im Ernst, eine Mutter würde ihr Baby einfach nicht mehr lieben, sie würde keinen Bock mehr auf das Kind haben, das aus ihrem Bauch rausgekommen ist? Und selbst wenn es Mütter gibt, die so was tatsächlich tun, ich werde dich trotzdem nie vergessen, Jerusalem!16Hier, siehst du? Ich hab deinen Namen auf beide Hände tätowiert! Deine Mauern sind mir die ganze Zeit vor den Augen.17Die Männer, die dich wieder aufbauen werden, sind bald da. Die Männer, die dich kaputt gemacht haben, werden bald abhauen.18Schau dich doch mal um! Siehst du, dass gerade ganz viele Menschen zu dir kommen? Ich verspreche dir hoch und heilig: Du wirst dafür sorgen, dass alle diese Menschen bei dir leben werden, sie werden wie ein Schmuckstück für dich sein, wie eine Kette, die man der Braut bei der Hochzeit um den Hals legt.19Bis jetzt ist ja alles bei dir mehr oder weniger ein Trümmerhaufen. Du hast kaum Einwohner, und alles ist kaputt. Aber es wird wieder so voll werden, dass es den Bewohnern innerhalb der Stadt sogar zu eng wird. Und die Leute, die dich kaputt machen wollten, werden dann nicht mehr da sein.20Du warst wie eine Frau, die keine Kinder bekommen konnte. Aber jetzt wird man von dir sagen: Das ist viel zu eng dort, sie brauchen mehr Platz! Es sind zu viele Kinder. Wir müssen mehr Raum schaffen, damit die alle hier wohnen können.21Du wirst dich dann vielleicht fragen: ‚Wo kommen die alle her? Wer hat die alle geboren? Ich war doch unfruchtbar, konnte keine Babys kriegen. Meine eigenen Kinder sind alle verhaftet und abtransportiert worden. Ich selbst war auch in Haft, keiner wollte was von mir wissen. Wer hat die Kinder für mich großgezogen? Es gab doch sonst keinen mehr, ich war ganz alleine übrig. Wo kommen die alle her?‘“22Der heftige Gott, der Chef von allem, sagt dazu: „Pass auf, ich geb dir jetzt mal ein Zeichen. Ich werde meine Hand so hochheben, dass alle Völker auf der Erde das mitkriegen. Ich werde meine Fahne hochziehen, damit jeder sie sehen kann. Dann werden sie deine Kinder auf den Armen zu mir bringen, man wird sie auf den Schultern zu mir tragen.23Bundeskanzler werden dir das Fläschchen geben, Präsidenten werden deine Betreuer sein. Sie werden dir die Füße küssen und vor dir auf der Erde kriechen. Wenn das passiert, wirst du kapieren, dass ich der absolute Chef bin. Wer mir vertraut, wird am Ende nie enttäuscht werden.“24Kann man einem mächtigen Diktator einfach seine Beute zocken? Können Gefangene so mal eben aus einem schwerbewaffneten Hochsicherheitstrakt befreit werden? Geht das so einfach?25Aber Gott sagt: „Ja! Das wird so passieren. Die Gefangenen von einem starken Diktator werden befreit, und die Beute wird man ihm abnehmen. Wer dich angreift, den werde ich angreifen. Deine Kinder werde ich retten.26Ich werde dafür sorgen, dass die Männer, die dich fertigmachen, sich gegenseitig umbringen. Sie werden sich an ihrem eigenen Blut besaufen und ihr eigenes Fleisch essen. Alle Menschen werden dann mitbekommen, dass ich Gott bin. Dass ich der heftige Gott von Jakob bin, dass ich der bin, der dich überall raushaut.“
1Hört mir zu, ihr Inseln, und ihr Völker in der Ferne, merkt auf! Der HERR hat mich berufen von Mutterleibe an; er hat meines Namens gedacht, als ich noch im Schoß der Mutter war. (Jes 42,1; Jes 50,4; Jes 52,13)2Er hat meinen Mund wie ein scharfes Schwert gemacht, mit dem Schatten seiner Hand hat er mich bedeckt. Er hat mich zum spitzen Pfeil gemacht und mich in seinem Köcher verwahrt. (Jes 51,16; Hebr 4,12; Offb 1,16)3Und er sprach zu mir: Du bist mein Knecht, Israel, durch den ich mich verherrlichen will.4Ich aber dachte, ich arbeitete vergeblich und verzehrte meine Kraft umsonst und unnütz. Doch mein Recht ist bei dem HERRN und mein Lohn bei meinem Gott. (1Kor 15,58)5Und nun spricht der HERR, der mich von Mutterleib an zu seinem Knecht bereitet hat, dass ich Jakob zu ihm zurückbringen soll und Israel zu ihm gesammelt werde – und ich bin vor dem HERRN wert geachtet und mein Gott ist meine Stärke –,6er spricht: Es ist zu wenig, dass du mein Knecht bist, die Stämme Jakobs aufzurichten und die Zerstreuten Israels wiederzubringen, sondern ich habe dich auch zum Licht der Völker gemacht, dass mein Heil reiche bis an die Enden der Erde.[1] (Jes 42,6; Jes 60,3; Lk 2,32; Apg 13,47)
Die Wiederherstellung Israels
7So spricht der HERR, der Erlöser Israels, sein Heiliger, zu dem, der verachtet ist von den Menschen und verabscheut vom Volk, zu dem Knecht der Tyrannen: Könige sollen sehen und aufstehen, und Fürsten sollen niederfallen um des HERRN willen, der treu ist, um des Heiligen Israels willen, der dich erwählt hat.8So spricht der HERR: Ich habe dich erhört zur Zeit der Gnade und habe dir am Tage des Heils geholfen und habe dich bereitet und zum Bund für das Volk bestellt, dass du das Land aufrichtest und das verwüstete Erbe zuteilst, (Ps 69,14; Jes 42,6; 2Kor 6,2)9zu sagen den Gefangenen: Geht heraus!, und zu denen in der Finsternis: Kommt hervor! Am Wege werden sie weiden und auf allen kahlen Höhen ihre Weide haben.10Sie werden weder hungern noch dürsten, sie wird weder Hitze noch Sonne stechen; denn ihr Erbarmer wird sie führen und sie an die Wasserquellen leiten. (Offb 7,16)11Ich will alle meine Berge zum ebenen Wege machen, und meine Pfade sollen gebahnt sein. (Jes 40,4)12Siehe, diese werden von ferne kommen, und siehe, jene vom Norden und diese vom Meer und jene vom Lande Sinim[2]. (Lk 13,29)13Jauchzet, ihr Himmel; freue dich, Erde! Lobet, ihr Berge, mit Jauchzen! Denn der HERR hat sein Volk getröstet und erbarmt sich seiner Elenden. (Jes 44,23)14Zion aber sprach: Der HERR hat mich verlassen, der Herr hat meiner vergessen.15Kann auch eine Frau ihr Kindlein vergessen, dass sie sich nicht erbarme über den Sohn ihres Leibes? Und ob sie seiner vergäße, so will ich doch deiner nicht vergessen. (1Mo 21,16; 1Kön 3,26; Jer 31,20)16Siehe, in die Hände habe ich dich gezeichnet; deine Mauern sind immerdar vor mir.17Deine Erbauer eilen herbei, aber die dich zerbrochen und zerstört haben, werden sich davonmachen.18Hebe deine Augen auf und sieh umher: Diese alle sind versammelt und kommen zu dir. So wahr ich lebe, spricht der HERR: Du sollst mit diesen allen wie mit einem Schmuck angetan werden und wirst sie als Gürtel um dich legen, wie eine Braut es tut. (Jes 60,4)19Denn dein wüstes, zerstörtes und verheertes Land wird dir alsdann zu eng werden, um darin zu wohnen, und deine Verderber werden vor dir weichen,20sodass deine Söhne, du Kinderlose, noch sagen werden vor deinen Ohren: Der Raum ist mir zu eng; mach mir Platz, dass ich wohnen kann. (Jes 54,1)21Du aber wirst sagen in deinem Herzen: Wer hat mir diese geboren? Ich war kinderlos und unfruchtbar, vertrieben und verstoßen. Wer hat mir diese aufgezogen? Siehe, ich war allein gelassen – wo waren denn diese?22So spricht Gott der HERR: Siehe, ich will meine Hand zu den Heiden hin erheben und für die Völker mein Banner aufrichten. Dann werden sie deine Söhne in den Armen herbringen und deine Töchter auf der Schulter hertragen. (Jes 60,4)23Und Könige sollen deine Pfleger und ihre Fürstinnen deine Ammen sein. Sie werden vor dir niederfallen zur Erde aufs Angesicht und deiner Füße Staub lecken. Da wirst du erfahren, dass ich der HERR bin, an dem nicht zuschanden werden, die auf mich harren. (Ps 72,9; Jes 60,16)24Kann man auch einem Starken den Raub wegnehmen? Oder kann man einem Gewaltigen seine Gefangenen entreißen?25So aber spricht der HERR: Ja, auch die Gefangenen des Starken werden weggenommen, und der Raub wird dem Gewaltigen entrissen. Ich selbst will deinen Gegnern entgegentreten und deinen Söhnen helfen. (Mt 12,29)26Und ich will deine Schinder speisen mit ihrem eigenen Fleisch, und sie sollen von ihrem eigenen Blut wie von jungem Wein trunken werden. Und alles Fleisch soll erfahren, dass ich, der HERR, dein Heiland bin und dein Erlöser, der Mächtige Jakobs.