1Irgendwann später gab es wieder mal ein Meeting mit allen Ministern, die zu Gott gehörten. Satan, der Feind von Gott, der immer gerne Leute kaputt macht, kam auch plötzlich zur Tür rein. Er kam zu Gott, weil er mit ihm reden wollte.2„Na? Wo hast du dich denn schon wieder rumgetrieben?“, fragte ihn Gott. „Ach, ich war mal hier und da auf der Erde“, antwortete er.3„Und?“, fragte ihn Gott. „Hast du auch mal bei meinem Hiob vorbeigeschaut? So einen wie den findest du nirgends sonst wo auf der Erde! Der ist cool drauf, er lebt voll korrekt, er hat Respekt vor mir und macht um alle miesen Sachen einen großen Bogen! Und er zieht das auch immer noch durch, obwohl du mich dazu überredet hast, ihm übel eins reinzudrücken. Dabei hatte er das nullstens verdient.“4„Hm, er ist ja auch noch ganz gut bei der Sache weggekommen, weil es ihm nicht ans eigene Leder ging. Nur um ihr eigenes Leben zu retten, geben die Menschen ja normalerweise alles, was sie haben.5Wie wäre es, wenn es jetzt mal an seine Gesundheit gehen würde? Wetten, dass er dann keinen Bock mehr auf dich hat und dir den Stinkefinger zeigen würde?“6„Topp, die Wette gilt!“, antwortete Gott. „Du kannst ihm von mir aus die fiesesten Krankheiten schicken, aber töten darfst du ihn nicht!“7Dann verschwand Satan wieder von der Bildfläche. Jetzt sorgte er dafür, dass Hiob am ganzen Körper Eiterpickel bekam, die auch noch wie verrückt juckten. Die Teile waren überall, sogar unter seinen Füßen.8Hiob war total fertig, er setzte sich auf die Straße und kratzte sich mit einer Glasscherbe an den Pickeln rum, weil die so juckten.9Seine Frau meinte zu ihm: „Sag mal, Hiob, hast du nicht langsam die Schnauze voll von deinem Gott? Meinst du immer noch, er wäre der beste Gott überhaupt? Vergiss ihn! Sag ihm, er kann dich mal, und dann gib dir die Kugel!“10„Sag mal, hast du denn überhaupt keinen Respekt vor Gott? Du redest gerade totalen Dünnsinn! Wenn Gott etwas Gutes tut, sind wir doch auch nicht dagegen, oder? Warum haben wir denn jetzt plötzlich das Recht, die schlechten Sachen abzulehnen?“, antwortete Hiob und blieb einfach gottmäßig drauf. Aus seinem Mund kam keine Beschwerde gegen Gott.
Die Freunde von Hiob kommen zu Besuch
11Hiob hatte eine Clique mit drei echt guten Freunden. Als die drei von den ganzen üblen Sachen hörten, die Hiob passiert waren, kamen sie alle aus den unterschiedlichen Orten, wo sie wohnten, um ihn zu besuchen. Elifas kam aus Teman, Bildad aus Schuach und Zofar aus Naama. Sie trafen sich bei Hiob zu Hause, um ihn etwas aufzubauen und ihm auch zu sagen, wie leid ihnen die ganze Sache tat.12Als sie aus ihren Autos gestiegen waren und er ihnen aus dem Haus entgegenkam, konnten sie ihn zuerst gar nicht erkennen, weil er so kaputt aussah. Schließlich liefen sie zu ihm, fingen voll an zu weinen und umarmten ihn.13Sie gingen in sein Haus und setzten sich erst mal in seinem Wohnzimmer auf den Boden. Sieben Tage und Nächte blieben sie dort sitzen, ohne auch nur ein Wort zu sagen. Die ganze Situation mit Hiob war echt zu heftig. Jeder bekam ja live mit, was für Gigaschmerzen er die ganze Zeit hatte und wie er auch psychomäßig total am Ende war.
Hiob 2
Lutherbibel 2017
von Deutsche Bibelgesellschaft1Es begab sich aber eines Tages, da die Gottessöhne kamen und vor den HERRN traten, dass auch der Satan mit ihnen kam und vor den HERRN trat. (Hi 1,6)2Da sprach der HERR zu dem Satan: Wo kommst du her? Der Satan antwortete dem HERRN und sprach: Ich habe die Erde hin und her durchzogen.3Der HERR sprach zu dem Satan: Hast du acht auf meinen Knecht Hiob gehabt? Denn es ist seinesgleichen auf Erden nicht, fromm und rechtschaffen, gottesfürchtig und meidet das Böse und hält noch fest an seiner Frömmigkeit; du aber hast mich bewogen, ihn ohne Grund zu verderben. (1Mo 17,2; Hi 27,5; Hi 31,6)4Der Satan antwortete dem HERRN und sprach: Haut für Haut! Und alles, was ein Mann hat, lässt er für sein Leben.5Aber strecke deine Hand aus und taste sein Gebein und Fleisch an: Was gilt’s, er wird dir ins Angesicht fluchen!6Der HERR sprach zu dem Satan: Siehe da, er sei in deiner Hand, doch schone sein Leben!7Da ging der Satan hinaus vom Angesicht des HERRN und schlug Hiob mit bösen Geschwüren von der Fußsohle an bis auf seinen Scheitel. (5Mo 28,27)8Und er nahm eine Scherbe und schabte sich und saß in der Asche.9Und seine Frau sprach zu ihm: Hältst du noch fest an deiner Frömmigkeit? Fluche Gott und stirb!10Er aber sprach zu ihr: Du redest, wie die törichten Frauen reden. Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen? In diesem allen versündigte sich Hiob nicht mit seinen Lippen. (Hi 1,22)
Hiob wird von drei Freunden besucht
11Als aber die drei Freunde Hiobs all das Unglück hörten, das über ihn gekommen war, kamen sie, ein jeder aus seinem Ort: Elifas von Teman, Bildad von Schuach und Zofar von Naama. Denn sie wurden eins, dass sie kämen, ihn zu beklagen und zu trösten. (1Mo 25,2; 1Mo 36,15; Jos 15,41; Jer 49,7)12Und als sie ihre Augen aufhoben von ferne, erkannten sie ihn nicht und erhoben ihre Stimme und weinten, und ein jeder zerriss sein Kleid, und sie warfen Staub gen Himmel auf ihr Haupt13und saßen mit ihm auf der Erde sieben Tage und sieben Nächte und redeten nichts mit ihm; denn sie sahen, dass der Schmerz sehr groß war.