Esra 10

VOLXBIBEL

von SCM Verlag
1 Während Esra vor dem Tempel auf dem Boden kniete und mit Gott redete, weinte er dabei die ganze Zeit voll laut. Er bat ihn um Verzeihung für den Mist, den die Leute gebaut hatten. Nach einer Weile kamen sehr viele Männer, Frauen und Kinder, der Platz wurde immer voller. Alle fingen heftig an zu weinen.2 Schechanja, der Sohn von Jerhiel (der kam aus der Familie Elam), meinte zu Esra: „Okay, wir haben Gott echt verarscht! Wir haben uns auf Frauen von den Leuten eingelassen, die vorher hier gewohnt haben! Trotzdem haben wir noch eine Chance!3 Wir machen mit Gott einfach einen Vertrag. Wir verpflichten uns, alle Frauen und Kinder rauszuschmeißen, die nicht von uns abstammen. Das war ja auch dein Tipp, und jeder, der Respekt vor den Gesetzen hat, findet die Idee bestimmt gut. Was die Gesetze sagen, ist total wichtig, das hat immer Vorfahrt.4 Jetzt komm hoch! Du musst das wieder in Ordnung bringen. Du brauchst keinen Schiss zu haben, wir stehen alle voll hinter dir!“5 Schließlich stand Esra auf. Alle Chefs von den Priestern und Tempelangestellten und die anderen Chefs der Israeliten ließ er sofort antreten. Und dann musste jeder schwören, dass er die Idee von Schechanja durchziehen würde. Alle machten das.6 Esra verschwand dann vom Platz, der vor dem Haus von Gott lag. Er pennte die Nacht bei Johanan im Zimmer. Er konnte den ganzen nächsten Tag nichts essen oder trinken, weil er so traurig darüber war, dass die zurückgekommenen Kriegsgefangenen Gott so derb verarscht hatten.7 Am nächsten Tag veranstaltete Esra dann ein großes -Treffen in Juda. Die Leute, die aus der Gefangenschaft wieder zurückgekommen waren, sollten sich in Jerusalem treffen.8 Das Ding war eine absolute Pflichtveranstaltung für jeden. Die Führungsetage hatte beschlossen: Wer mehr als drei Stunden unentschuldigt zu spät kommt, soll aus der Gemeinschaft rausfliegen. Sein ganzer Besitz würde dann eingesackt werden.9 Am 20. Dezember waren also alle Männer der Familienstämme Juda und Benjamin pünktlich in Jerusalem. Das Treffen fand auf dem Platz vor dem Tempel statt. Die Männer setzten sich auf den Boden. Viele zitterten wie verrückt, weil sie Schiss vor dem Treffen hatten – und auch, weil es wie blöd anfing zu regnen.10 Schließlich stand Esra auf: „Männer! Weil ihr Frauen von anderen Völkern unbedingt heiraten musstet, habt ihr Gott verarscht. Der Berg von dem Mist, den wir verbockt haben und der deshalb zwischen Gott und uns steht, ist riesig!11 Es gibt jetzt nur eine Chance: Gebt offen zu, dass ihr Mist gebaut habt! Und dann macht das, was Gott von euch will. Schmeißt alles raus, was zu den anderen Völkern gehört, trennt euch von den Frauen der Völker, die schon früher in dieser Gegend gelebt haben! Sofort!“12 Die Männer riefen laut durcheinander: „Ja, genau! Das müssen wir machen! Richtig! Was du sagst, stimmt!“13 Dann meinten aber einige: „Wir sind eigentlich viel zu viele hier, um das gut über die Bühne zu kriegen! Außerdem schüttet es wie aus Eimern. Wir können hier nicht mehr lange draußen rumstehen, sonst holen wir uns alle eine Erkältung. So was kann man auch nicht mal eben an einem Tag regeln, sowas braucht Zeit. Es sind ja nicht nur ein paar Leute, sondern total viele, die das gemacht haben!14 Vielleicht sollten das die Chefs miteinander besprechen, wie man das Ganze am besten geregelt kriegen könnte. Die sollten dann Sprechstunden einrichten, und jeder von uns, der eine fremde Frau geheiratet hat, soll zu den Öffnungszeiten dort erscheinen. Am besten immer in Begleitung von dem Bürgermeister und einem Richter aus dem Ort, wo er herkommt. Wir wollen ja, dass das ganze Ding wieder in Ordnung kommt, damit Gott nicht mehr total sauer auf uns ist.“15 Die Mehrheit, bis auf Jonatan (ein Sohn von Asael) und Jachseja (ein Sohn von Tikwa), war einverstanden. Die beiden wurden allerdings noch von den Tempelangestellten Schabbetai und Meschullam unterstützt.16 Das Ding war dann beschlossene Sache. Esra rief jeden einzelnen Chef von den Familien zu sich ins Büro. Die bekamen dann von ihm die Verantwortung, das Ganze in ihrer Familie zu organisieren. Ende Dezember gab es ein Treffen, bei dem die Vorgehensweise noch mal besprochen wurde.17 Jeder Mann, der eine fremde Frau geheiratet hatte, musste dort angedackelt kommen. Nach zwei Monaten war die Sache durch.18 Übrigens gab es auch einige Priester, die ausländische Frauen geheiratet hatten. Das waren aus der Familie von Jeschua (ein Sohn von Jozadak) und aus den Familien von seinen Brüdern: Maaseja, Elieser, Jarib und Gedalja.19 Die versprachen hoch und heilig, dass sie sich von ihren Frauen trennen und die nach Haus schicken würden. Zusätzlich wurde noch ein männliches Schaf fällig, was abgefackelt werden musste.20 Aus der Familie Immer waren das: Hanani und Sebadja.21 Aus der Familie Harim: Maaseja, Elija, Schemaja, Jehiël und Usija.22 Aus der Familie Paschhur: Eljoënai, Maaseja, Jischmaël, Netanel, Josabad und Elasa: Das waren jetzt alle Priester.23 Bei den Tempelangestellten betraf das folgende Männer: Josabad, Schimi, Kelaja, der auch Kelita genannt wurde, Petachja, Juda und Elieser.24 Aus dem Chor war das nur Eljaschib. Von der Security-Einheit vom Tempel waren Schallum, Telem und Uri betroffen.25 Der Rest waren ganz normale Israeliten. Und zwar: aus der Familie Parosch: Ramja, Jisija, Malkija, Mijamin, Eleasar, Malkija und Benaja;26 aus der Familie Elam: Mattanja, Secharja, Jehiel, Abdi, Jeremot und Elija;27 aus der Familie Sattu: Eljoënai, Eljaschib, Mattanja, Jeremot, Sabad und Asisa;28 aus der Familie Bebai: Johanan, Hananja, Sabbai und Atlai;29 aus der Familie Bani: Meschullam, Malluch, Adaja, Jaschub, Scheal und Jeremot;30 aus der Familie Pahat-Moab: Adna, Kelal, Benaja, Maaseja, Mattanja, Bezalel, Binnui und Manasse;31 aus der Familie Harim: Elieser, Jischija, Malkija, Schemaja, Simeon,32 Benjamin, Malluch und Schemarja;33 aus der Familie Haschum: Mattenai, Mattatta, Sabad, Elifelet, Jeremai, Manasse und Schimi;34 aus der Familie Bani: Maadai, Amram, Uel,35 Benaja, Bedja, Keluhi,36 Wanja, Meremot, Eljaschib,37 Mattanja, Mattenai, Jaasai,38 Bani, Binnui, Schimi,39 Schelemja, Natan, Adaja,40 Machnadbai, Schaschai, Scharai,41 Asarel, Schelemja, Schemarja,42 Schallum, Amarja und Josef;43 aus der Familie Nebo: Jeiel, Mattitja, Sabad, Sebina, Jaddai, Jool und Benaja.44 Diese Männer hatten alle nichtjüdische Frauen geheiratet. Einige von denen hatten sogar ein paar Kinder von denen bekommen.

Esra 10

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Und als Esra so betete und bekannte, weinte und vor dem Hause Gottes niedergefallen war, sammelte sich um ihn aus Israel eine sehr große Gemeinde von Männern, Frauen und Kindern; denn das Volk weinte sehr.2 Und Schechanja, der Sohn Jehiëls, von den Söhnen Elam, hob an und sprach zu Esra: Wir haben unserm Gott die Treue gebrochen, als wir fremde Frauen von den Völkern des Landes genommen haben. Nun, es ist trotz allem noch Hoffnung für Israel!3 So lasst uns nun einen Bund schließen mit unserm Gott, dass wir all die Frauen und die von ihnen geboren sind, fortschicken nach dem Rat meines Herrn und derer, die die Gebote unseres Gottes fürchten, dass man tue nach dem Gesetz.4 So steh nun auf! Denn an dir ist’s zu handeln, und wir wollen mit dir sein. Sei getrost und tu es!5 Da stand Esra auf und nahm einen Eid von den obersten Priestern, den Leviten und ganz Israel, dass sie nach diesem Wort tun sollten. Und sie schworen.6 Und Esra ging fort von dem Platz vor dem Hause Gottes und ging in die Kammer Johanans, des Sohnes Eljaschibs. Und er blieb dort über Nacht, aß kein Brot und trank kein Wasser; denn er trug Leid um den Treubruch derer, die aus der Gefangenschaft gekommen waren. (2Mo 34,28; 5Mo 9,9)7 Und man ließ ausrufen in Juda und Jerusalem für alle, die in der Gefangenschaft gewesen waren, dass sie sich in Jerusalem versammeln sollten;8 und wer nicht in drei Tagen nach dem Ratschluss der Oberen und Ältesten käme, dessen ganze Habe sollte dem Bann verfallen und er selbst ausgeschlossen sein aus der Gemeinde derer, die aus der Gefangenschaft gekommen waren.9 Da versammelten sich alle Männer von Juda und Benjamin in Jerusalem auf den dritten Tag, den zwanzigsten im neunten Monat. Und alles Volk saß auf dem Platz vor dem Hause Gottes, zitternd wegen der Sache und des strömenden Regens.10 Und Esra, der Priester, stand auf und sprach zu ihnen: Ihr habt dem Herrn die Treue gebrochen, als ihr fremde Frauen genommen und so die Schuld Israels gemehrt habt.11 So bekennt nun vor dem HERRN, dem Gott eurer Väter, und tut seinen Willen und scheidet euch von den Völkern des Landes und von den fremden Frauen.12 Da antwortete die ganze Gemeinde und sprach mit lauter Stimme: Es geschehe, wie du uns gesagt hast!13 Aber es ist viel Volk hier, und es ist Regenzeit und man kann nicht draußen stehen; auch ist es nicht in ein oder zwei Tagen getan, denn wir haben in dieser Sache viel gesündigt.14 Unsere Oberen sollen die ganze Gemeinde vertreten, und alle, die in unsern Städten fremde Frauen genommen haben, sollen zu bestimmten Zeiten kommen und mit ihnen die Ältesten einer jeden Stadt und ihre Richter, bis der Zorn unseres Gottes um dieser Sache willen von uns gewendet werde.15 Nur Jonatan, der Sohn Asaëls, und Jachseja, der Sohn Tikwas, widersetzten sich dem, und Meschullam und Schabbetai, der Levit, halfen ihnen.16 Doch die aus der Gefangenschaft gekommen waren, taten, wie sie versprochen hatten. Und der Priester Esra sonderte sich Männer aus, die Häupter ihrer Sippen, alle namentlich genannt, und sie traten zusammen am ersten Tage des zehnten Monats, um die Sache zu untersuchen.17 Und sie brachten’s zum Abschluss bei allen Männern, die fremde Frauen hatten, bis zum ersten Tage des ersten Monats.18 Und es wurden gefunden unter den Priestern, die fremde Frauen genommen hatten: bei den Söhnen Jeschuas, des Sohnes Jozadaks, und seinen Brüdern: Maaseja, Eliëser, Jarib und Gedalja, (Esr 3,2)19 und sie gaben die Hand darauf, dass sie ihre Frauen fortschicken wollten. Und ihr Schuldopfer war ein Widder für ihre Schuld;20 und von den Söhnen Immer: Hanani und Sebadja;21 und von den Söhnen Harim: Maaseja, Elija, Schemaja, Jehiël und Usija;22 und von den Söhnen Paschhur: Eljoënai, Maaseja, Jischmael, Netanel, Josabad und Elasa;23 und von den Leviten: Josabad, Schimi und Kelaja, das ist Kelita, Petachja, Juda und Eliëser; (Neh 8,7; Neh 10,11)24 und von den Sängern: Eljaschib; unter den Torhütern: Schallum, Telem und Uri.25 Und von den übrigen Israeliten: bei den Söhnen Parosch: Ramja, Jisija, Malkija, Mijamin, Eleasar, Haschabja und Benaja;26 und von den Söhnen Elam: Mattanja, Secharja, Jehiël, Abdi, Jeremot und Elija;27 und von den Söhnen Sattu: Eljoënai, Eljaschib, Mattanja, Jeremot, Sabad und Asisa;28 und von den Söhnen Bebai: Johanan, Hananja, Sabbai und Atlai;29 und von den Söhnen Bani: Meschullam, Malluch, Adaja, Jaschub, Scheal und Jeremot;30 und von den Söhnen Pahat-Moab: Adna, Kelal, Benaja, Maaseja, Mattanja, Bezalel, Binnui und Manasse;31 und von den Söhnen Harim: Eliëser, Jischija, Malkija, Schemaja, Simeon,32 Benjamin, Malluch, Schemarja;33 von den Söhnen Haschum: Mattenai, Mattatta, Sabad, Elifelet, Jeremai, Manasse und Schimi;34 bei den Söhnen Bani[1]: Maadai, Amram, Uël, (Neh 7,19)35 Benaja, Bedja, Keluhi,36 Wanja, Meremot, Eljaschib,37 Mattanja, Mattenai, Jaasai;38 von den Söhnen Binnui: Schimi,39 Schelemja, Nathan, Adaja,40 Machnadbai, Schaschai, Scharai,41 Asarel, Schelemja, Schemarja,42 Schallum, Amarja und Josef;43 von den Söhnen Nebo: Jëiël, Mattitja, Sabad, Sebina, Jaddai, Joel und Benaja.44 Diese alle hatten fremde Frauen genommen; und nun entließen sie Frauen und Kinder.