1Siehe, die Hand des HERRN ist nicht zu kurz zum Retten und sein Ohr nicht zu schwer zum Hören; (4Mo 11,23; Ps 94,9; Jes 50,2)2sondern eure Missetaten trennen euch von eurem Gott, und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch, dass er nicht hört! (5Mo 31,17; Ps 66,18; Spr 15,29; Jes 50,1; Jes 64,6; Joh 9,31)3Denn eure Hände sind mit Blut befleckt und eure Finger mit Unrecht; eure Lippen reden Lügen, und eure Zunge dichtet Verdrehungen. (Jer 9,3; Hes 9,9; Mi 3,9; Mi 6,12)4Keiner erhebt Klage mit Recht, und keiner führt eine Rechtssache gemäß der Wahrheit; man vertraut auf Nichtiges und redet Unwahres; man geht mit Unheil schwanger und gebiert Frevel. (1Sam 12,21; Hi 15,35; Ps 12,3; Ps 52,9; Jes 9,18; Jes 59,8; Jer 7,4; Jer 7,8)5Sie brüten Schlangeneier aus und weben Spinngewebe. Wer von ihren Eiern isst, muss sterben; zertritt sie aber jemand, so fährt eine Otter heraus. (Hi 8,14; Spr 1,19; Jes 14,29; Röm 6,21)6Ihr Gewebe taugt nicht zur Bekleidung, und mit dem, was sie erzeugen, kann man sich nicht bedecken; denn ihre Werke sind Unheilswerke, und Gewalttat ist in ihren Händen. (Jes 28,20; Jer 6,7; Mi 7,3)7Ihre Füße laufen zum Bösen und eilen, um unschuldiges Blut zu vergießen; sie hegen schlimme Absichten; Verwüstung und Zerstörung bezeichnen ihre Bahn. (Spr 1,16; Spr 6,18; Jes 60,18; Röm 3,15; Röm 3,16)8Den Weg des Friedens kennen sie nicht; es ist kein Recht in ihren Spuren; sie machen sich krumme Pfade; keiner, der darauf geht, kennt den Frieden. (Spr 2,15; Jes 57,20; Jes 58,8; Jes 59,4; Lk 19,42)9Darum bleibt das Recht fern von uns, und die Gerechtigkeit erreicht uns nicht. Wir warten auf das Licht, und siehe da, Finsternis, auf den hellen Tag, aber wir wandeln in der Dunkelheit! (5Mo 31,17; Hi 30,26; Jes 56,1; Jer 13,16; Am 5,18)10Wir tappen an der Wand wie die Blinden; wir tappen, wie wenn wir keine Augen hätten; wir straucheln am hellen Tag wie in der Dämmerung; unter Gesunden sind wir wie die Toten. (5Mo 28,29; Hi 12,25; Kla 3,6; Eph 5,14)11Wir brummen alle wie die Bären und gurren wie die Tauben; wir warten auf das Recht, aber es ist nirgends, und auf Rettung, aber sie bleibt fern von uns. (Jes 38,14; Jes 59,9)12Denn unsere Übertretungen sind zahlreich vor dir, und unsere Sünden zeugen gegen uns; denn unsere Übertretungen sind vor uns, und unsere Verschuldungen kennen wir; (Jes 30,1; Jer 14,7; Dan 9,5; Hos 5,5; Hos 7,10)13nämlich, dass wir treulos waren gegen den HERRN und ihn verleugnet haben und von unserem Gott abgewichen sind, dass wir gewalttätig und widerspenstig geredet haben, Lügenworte ersonnen und aus unseren Herzen hervorgebracht haben. (Jes 48,8; Jer 2,17; Jer 2,19; Jer 9,3; Mt 12,34)14So wurde das Recht verdrängt, und die Gerechtigkeit zog sich zurück; denn die Wahrheit strauchelte auf dem Markt, und die Redlichkeit fand keinen Eingang. (Pred 3,16; Jes 5,7; Jes 59,9; Jes 59,11; Dan 8,12; Hos 4,1; Röm 1,18)
Vergeltung den Widersachern, Erlösung für die Bekehrten
15Und die Treue wurde vermisst, und wer vom Bösen wich, musste sich ausplündern lassen. Als der HERR dies sah, missfiel es ihm, dass kein Recht da war; (Jes 5,20; Jes 59,14; Hes 20,43; Hes 22,29; Hab 1,13)16er sah auch, dass kein Mann vorhanden war, und war verwundert, dass kein Fürsprecher da war. Da half ihm sein eigener Arm, und seine Gerechtigkeit, die unterstützte ihn. (Ps 89,14; Ps 98,1; Jes 63,5; Jes 63,12; Jer 5,1; Hes 22,30)17Er legte Gerechtigkeit an wie einen Panzer und setzte den Helm des Heils auf sein Haupt. Er legte als Kleidung Rachegewänder an und hüllte sich in Eifer wie in einen Mantel. (Ps 94,1; Sach 1,14; Eph 6,14; Eph 6,17; 1Thess 5,8)18Den Taten entsprechend, so wird er vergelten: Zorn seinen Widersachern, Vergeltung seinen Feinden, ja, selbst den [entfernten] Inseln wird er den verdienten Lohn bezahlen! (5Mo 32,41; Ps 62,13; Sach 2,4; Lk 19,27)19Dann wird man im Westen den Namen des HERRN fürchten und im Osten seine Herrlichkeit; wenn der Bedränger kommt wie ein Wasserstrom, wird der Hauch des HERRN ihn in die Flucht schlagen. (Jes 8,7; Jes 45,6; Jes 57,13; Sach 4,6; Mal 1,11; 2Thess 2,8; Offb 12,15)20Und es wird ein Erlöser kommen für Zion und für die in Jakob, die sich von der Übertretung bekehren, spricht der HERR. (Jes 10,21; Jes 49,7; Jes 63,16; Zef 3,15; Sach 9,9; Röm 11,27)21Und meinerseits ist dies mein Bund mit ihnen, spricht der HERR: Mein Geist, der auf dir ruht, und meine Worte, die ich in deinen Mund gelegt habe, sollen nicht mehr aus deinem Mund weichen, noch aus dem Mund deiner Kinder, noch aus dem Mund deiner Kindeskinder, spricht der HERR, von nun an bis in Ewigkeit! (Jes 51,16; Jer 31,33; Jer 32,40; Hes 39,29; Joh 14,16; Hebr 8,8; 1Petr 4,14)
1Seht, die Hand des HERRN ist nicht zu fern, um zu helfen, und sein Ohr ist nicht schwerhörig, dass er nicht hörte, (Jes 50,2)2sondern eure Verschuldungen haben euch von eurem Gott getrennt, und eure Sünden haben sein Angesicht vor euch verdeckt, so dass er nicht hört. (Jes 50,1)3Denn eure Hände sind mit Blut besudelt und eure Finger mit Schuld, eure Lippen haben Lüge geredet, eure Zunge murmelt Schlechtes. (Jes 1,15; Jer 9,2; Mi 6,12)4Keiner spricht laut in Gerechtigkeit, und niemand tritt in Treue vor Gericht. Auf Nichtiges vertrauen und Sinnloses reden, mit Mühsal schwanger gehen und Unheil gebären! (Jes 33,11)5Viperneier haben sie ausgebrütet, und Spinnenfäden weben sie. Wer von ihren Eiern isst, stirbt, und aus dem zerdrückten Ei schnellt eine giftige Schlange.6Ihre Fäden taugen nicht für ein Kleid, und mit dem, was sie wirken, kann man sich nicht bedecken; ihre Werke sind Werke des Unheils, und in ihren Händen ist Gewalttat.7Ihre Füsse laufen zum Bösen, und sie eilen, um unschuldiges Blut zu vergiessen, ihre Gedanken sind Gedanken des Unheils, Verheerung und Zusammenbruch sind auf ihren Strassen. (Spr 1,16; Röm 3,15)8Den Weg des Friedens kennen sie nicht, und in ihren Spuren ist kein Recht, ihre Pfade haben sie sich krumm gemacht, niemand, der darauf geht, weiss, was Frieden ist. (Ps 125,5; Spr 2,15)9Darum ist das Recht fern von uns, und die Gerechtigkeit erreicht uns nicht. Wir hoffen auf das Licht, und sieh: Finsternis, auf Lichtglanz, aber wir gehen im Dunkel umher. (Hi 30,26)10Wie die Blinden an der Wand müssen wir tasten und tasten, als hätten wir keine Augen! Am Mittag sind wir gestrauchelt wie in der Dämmerung, unter den Wohlgenährten sind wir wie die Toten. (5Mo 28,29; Spr 4,19; Jer 13,16; Kla 3,6)11Wir knurren alle wie die Bären, und wie die Tauben gurren wir, wir hoffen auf das Recht, und es ist nicht da, auf das Heil - es ist fern von uns. (Jes 38,14)12Denn zahlreich sind unsere Vergehen vor dir, und unsere Sünden haben gegen uns ausgesagt; denn unsere Vergehen sind mit uns, und unsere Verschuldungen kennen wir: (Jer 14,7; Jer 49,8; Am 9,11)13Verbrecherisch handeln und den HERRN verleugnen und abtrünnig sein von unserem Gott, von Gewalt reden und Falschheit, mit Lügenworten schwanger gehen und sie aus dem Herzen hervorbringen.14Und das Recht wird zurückgedrängt, und die Gerechtigkeit verharrt in der Ferne, denn die Wahrheit ist gestrauchelt auf dem Platz, und das, was recht ist, kann keinen Eingang finden.15Und so ist es dahin gekommen, dass die Wahrheit vermisst wird, und wer das Böse meidet, der macht sich zur Beute. Und der HERR sah es, und es war böse in seinen Augen, dass es kein Recht gab. (Jes 65,12; Jes 66,4)16Und er sah, dass niemand da war, und er war entsetzt, dass niemand einstand. Da half ihm sein Arm, und seine Gerechtigkeit, sie stützte ihn. (Jes 63,5)
Vergeltung und Erlösung
17Und wie einen Schuppenpanzer zog er Gerechtigkeit an, und auf sein Haupt setzte er den Helm des Heils, und die Kleider der Rache zog er an als Gewand, und er hüllte sich in Eifer wie in einen Mantel. (Hi 29,14; 1Thess 5,8)18Gemäss den Taten wird er vergelten: Zorn für seine Gegner, Vergeltung für seine Feinde. An den Inseln übt er Vergeltung. (Jer 32,19)19Und so wird man den Namen des HERRN fürchten, wo die Sonne untergeht, und seine Herrlichkeit, wo die Sonne aufgeht, denn er wird kommen wie ein eingeengter Strom, den der Atem[1] des HERRN vorantreibt. (Ps 8,7; Ps 67,8)20Und der Erlöser wird nach Zion kommen und zu denen, die sich abwenden von den Vergehen in Jakob, Spruch des HERRN. (Röm 11,26)21Ich aber - dies ist mein Bund mit ihnen, spricht der HERR: Mein Geist, der auf dir ist, und meine Worte, die ich in deinen Mund gelegt habe, werden nicht weichen aus deinem Mund und aus dem Mund deiner Nachkommen und aus dem Mund der Nachkommen deiner Nachkommen, spricht der HERR, von nun an für alle Zeit. (Jer 31,33; Jer 51,16)