Jesaja 26

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 An jenem Tag wird dieses Lied im Land Juda gesungen werden: »Wir haben eine feste Stadt; Errettung setzt er als Mauern und als Schutzwehr. (2Mo 15,1; Ps 28,7; Ps 48,3; Jes 12,1; Jes 60,18; Zef 3,16)2 Öffnet die Tore, damit ein gerechtes Volk einzieht, das Treue bewahrt! (Ps 118,19; Offb 21,27)3 Einem festen Herzen bewahrst du den Frieden, den Frieden, weil es auf dich vertraut. (Jes 32,17; Jes 48,18; Jes 50,10; Jes 57,19; Eph 2,14)4 Vertraut auf den HERRN allezeit, denn Jah, der HERR, ist ein Fels der Ewigkeiten! (5Mo 32,4; Ps 37,5; Ps 62,9; Ps 90,1; Jes 26,3; Jes 51,1; Mt 16,18; 1Kor 10,4)5 Denn er hat erniedrigt die Bewohner der Höhe, die hochragende Stadt; er hat sie niedergeworfen, er hat sie zu Boden gestürzt, hat sie herabgestoßen bis in den Staub, (Jer 50,31; Ob 1,3)6 dass sie der Fuß zertrete, die Füße der Elenden, die Tritte der Armen.« (Jes 25,10; Mal 3,21)7 Der Pfad des Gerechten ist gerade; geradeaus bahnst du den Weg des Gerechten. (Ps 27,11; Ps 37,23; Spr 4,18; Spr 12,28; Spr 15,19)8 Auch auf dem Weg deiner Gerichte, HERR, harrten wir auf dich; auf deinen Namen und dein Gedenken war das Verlangen der Seele gerichtet. (Ps 42,2; Ps 77,2; Ps 94,15)9 Meine Seele verlangte nach dir in der Nacht, ja, mein Geist in mir suchte dich; denn sobald deine Gerichte die Erde treffen, lernen die Bewohner des Erdkreises Gerechtigkeit. (Ps 27,8; Ps 58,12)10 Wird dem Gottlosen Gnade erwiesen, so lernt er nicht Gerechtigkeit; in dem Land, wo Ordnung herrscht, handelt er verkehrt und sieht nicht die Majestät des HERRN. (Pred 8,11; Hos 11,7; Röm 2,4; Offb 2,21)11 HERR, deine Hand ist erhoben; sie wollen es nicht sehen! Sie werden es aber sehen und sich schämen müssen. Der Eifer für das Volk, das Zornesfeuer wird deine Feinde verzehren. (Ps 28,5; Jer 5,3; Hes 16,61; Hes 16,63; Hes 36,32; Mal 3,19)12 Uns aber, HERR, wirst du Frieden schaffen; denn auch alle unsere Werke hast du für uns vollbracht. (4Mo 6,26; Joh 14,27; Röm 8,3; Gal 2,20; Phil 2,13)13 O HERR, unser Gott, andere Herren als du herrschten über uns; aber [künftig] gedenken wir allein an dich, an deinen Namen! (2Chr 12,8; Ps 66,12; Ps 129,1; Jes 62,6; Jes 63,7; Zef 3,9; Joh 6,44; Joh 8,33)14 Tote werden nicht wieder lebendig; Schatten stehen nicht wieder auf; darum hast du sie heimgesucht und ausgerottet und jede Erinnerung an sie ausgetilgt. (Hi 7,9; Hi 18,17; Ps 9,6)15 Du hast, o HERR, zum Volk hinzugetan, du hast das Volk vermehrt; du hast dich herrlich erwiesen, du hast alle Grenzen des Landes erweitert. (Jes 26,11; Jes 40,5; Jer 30,19; Hes 47,13)16 HERR, in der Drangsal suchten sie dich; sie flehten leise in der Bedrängnis, als deine Züchtigung sie traf. (Ps 107,19; Jes 26,9; Jes 55,6; Hos 5,15)17 Wie eine Schwangere, die dem Gebären nahe ist, sich windet und vor Schmerzen schreit in ihren Wehen, so waren auch wir, HERR, vor deinem Angesicht: (Jes 21,3; Jer 4,31)18 Wir waren schwanger, wanden uns [in Schmerzen] und gebaren gleichsam Wind; wir konnten dem Land nicht Rettung verschaffen, und es wurden keine Erdenbewohner geboren. (2Kön 19,3; Jes 37,3)19 Aber deine Toten werden leben, [auch] mein Leichnam; sie werden auferstehen! Wacht auf und jubelt, ihr Bewohner des Staubes! Denn dein Tau ist ein Morgentau, und die Erde wird die Toten wiedergeben. (Hes 37,12; Dan 12,2; Hos 6,2; Joh 5,25)20 So geh nun, mein Volk, in deine Kammern und schließe die Tür hinter dir zu! Verbirg dich einen kleinen Augenblick, bis der Zorn vorübergegangen ist! (2Mo 12,22; Ps 30,6; Ps 57,2)21 Denn siehe, der HERR wird von seinem Ort ausgehen, um die Bosheit der Erdenbewohner an ihnen heimzusuchen; und die Erde wird das auf ihr vergossene Blut offenbaren und die auf ihr Erschlagenen nicht länger verbergen. (1Mo 4,10; Ps 12,6; Ps 96,13; Hes 24,7; Mi 1,3; Jud 1,14)

Jesaja 26

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 An jenem Tag wird dieses Lied gesungen im Land Juda: Wir haben eine starke Stadt, zum Schutz stellt er Mauern und Wall bereit. (Jes 60,18)2 Öffnet die Tore, damit die gerechte Nation einzieht, die die Treue bewahrt! (Ps 118,19)3 Frieden bewahrst du dem unerschütterlichen Sinnen, Frieden, denn dieses vertraut auf dich.4 Vertraut für immer auf den HERRN, denn Jah, der HERR, ist ein ewiger Fels! (5Mo 32,4; Ps 18,3; Ps 62,9)5 Denn die Bewohner der Höhe warf er nieder, die unzugängliche Stadt; er erniedrigt sie, erniedrigt sie, bis sie am Boden liegt, stösst sie in den Staub. (Jes 24,10)6 Füsse zertreten sie, die Füsse des Armen, die Tritte der Machtlosen. (Mal 3,21)7 Der Pfad für den Gerechten ist eine gerade Bahn, gerade ist der Weg des Gerechten, du bahnst ihn. (Spr 11,5)8 Auch auf dem Pfad deiner Gerichtstaten, HERR, haben wir auf dich gehofft. Nach deinem Namen und danach, zu dir zu rufen, steht das Verlangen der Seele.9 Mit meiner Seele verlange ich nach dir in der Nacht, ja, ich suche nach dir mit meinem Geist in meinem Innern. Denn wenn immer deine Gerichtstaten über die Erde gekommen sind, haben die Bewohner des Erdkreises gelernt, was Gerechtigkeit ist. (Ps 63,7; Ps 119,55)10 Wird einem Frevler Gnade gewährt, so hat er nicht gelernt, was Gerechtigkeit ist; Unrecht begeht er im Land des Rechts, und die Hoheit des HERRN sieht er nicht.11 HERR, hoch erhoben ist deine Hand - sie sehen es nicht! Der Eifer für das Volk - sie werden ihn sehen und sich schämen! Das Feuer - es wird deine Feinde verzehren! (2Mo 15,6; Jes 66,5; Mal 3,19; Hebr 10,27)12 HERR, du wirst uns Heil schaffen, denn auch all unsere Taten hast du für uns vollbracht. (4Mo 6,26)13 HERR, unser Gott, neben dir haben andere Herren uns beherrscht, dich allein, deinen Namen preisen wir!14 Tote werden nicht lebendig, Schatten stehen nicht auf. Darum hast du sie[1] heimgesucht und vernichtet und jede Erinnerung an sie getilgt. (Hi 7,9; Hi 18,17; Hi 24,20; Ps 9,6)15 Noch mehr hast du der Nation gegeben, HERR,[2] du hast die Nation zahlreicher gemacht, hast dich verherrlicht und alle Grenzen des Landes erweitert. (Jer 30,19; Jer 33,17)16 HERR, in der Not haben sie dich aufgesucht, sie haben geschrien, entkräftet - du hast sie gezüchtigt.[3] (Ps 77,3; Hos 5,15)17 Wie eine Schwangere sich kurz vor dem Gebären windet, in ihren Wehen schreit, so waren wir, fern von deinem Angesicht, HERR: (Jes 13,8)18 Wir waren schwanger, wir wanden uns - es war, als hätten wir Wind geboren: Dem Land bringen wir keine Rettung, und dem Erdkreis werden keine Bewohner geboren.19 Deine Toten aber werden leben, ihre Leichname[4] stehen wieder auf. Wacht auf, und jubelt, ihr Bewohner des Staubs! Denn ein Tau von Lichtern ist dein Tau, und die Erde wird die Schatten gebären. (Ps 88,11; Hes 37,12; Dan 12,2; Hos 6,2)20 Geh, mein Volk, geh hinein in deine Kammern, und verschliess deine Türen hinter dir; verbirg dich einen kurzen Augenblick, bis der Zorn vorüber ist. (2Mo 12,22)21 Denn sieh, der HERR zieht aus von seiner Stätte, um die Schuld der Bewohner der Erde an ihnen heimzusuchen. Und die Erde wird ihr[5] Blut offenlegen und ihre Getöteten nicht mehr zudecken. (Hi 16,18; Hes 24,7; Mi 1,3; Sach 2,17)