Lukas 22

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Es nahte aber das Fest der ungesäuerten Brote, das man Passah nennt. (Mt 26,2)2 Und die obersten Priester und Schriftgelehrten suchten, wie sie ihn umbringen könnten; denn sie fürchteten das Volk. (Lk 19,47)3 Es fuhr aber der Satan in Judas, der mit Beinamen Ischariot genannt wird, welcher aus der Zahl der Zwölf war. (Lk 22,31; Joh 6,70; Joh 13,2; Joh 13,27; Apg 5,3)4 Und er ging hin und besprach mit den obersten Priestern und den Hauptleuten, wie er ihn an sie ausliefern wollte. (Mt 10,4; Mt 26,14; Mt 26,21; Mt 26,24; Mt 26,46; Lk 22,48)5 Und sie waren erfreut und kamen überein, ihm Geld zu geben. (Sach 11,12)6 Und er versprach es und suchte eine gute Gelegenheit, um ihn ohne Volksauflauf an sie auszuliefern.7 Es kam aber der Tag der ungesäuerten Brote, an dem man das Passah schlachten musste. (2Mo 12,3; 3Mo 23,5)8 Und er sandte Petrus und Johannes und sprach: Geht hin, bereitet uns das Passah, damit wir es essen können!9 Sie aber sprachen zu ihm: Wo willst du, dass wir es bereiten?10 Und er sprach zu ihnen: Siehe, wenn ihr in die Stadt hineinkommt, so wird euch ein Mensch begegnen, der einen Wasserkrug trägt; dem folgt in das Haus, wo er hineingeht, (Lk 19,30)11 und sprecht zu dem Hausherrn: Der Meister lässt dir sagen: Wo ist das Gastzimmer, in dem ich mit meinen Jüngern das Passah essen kann? (Joh 13,13)12 Und jener wird euch einen großen, mit Polstern ausgelegten Obersaal zeigen; dort bereitet es zu! (Apg 1,13)13 Sie gingen hin und fanden es, wie er ihnen gesagt hatte; und sie bereiteten das Passah. (Lk 19,32; Hebr 4,13)14 Und als die Stunde kam, setzte er sich zu Tisch und die zwölf Apostel mit ihm. (Pred 3,1; Mt 8,11; Joh 12,27)15 Und er sprach zu ihnen: Mich hat herzlich verlangt, dieses Passah mit euch zu essen, ehe ich leide. (Joh 13,1)16 Denn ich sage euch: Ich werde künftig nicht mehr davon essen, bis es erfüllt sein wird im Reich Gottes. (1Kor 5,7; Offb 19,9)17 Und er nahm den Kelch, dankte und sprach: Nehmt diesen und teilt ihn unter euch! (1Tim 4,4)18 Denn ich sage euch: Ich werde nicht mehr von dem Gewächs des Weinstocks trinken, bis das Reich Gottes gekommen ist. (Mt 27,34; Lk 22,30)19 Und er nahm das Brot, dankte, brach es, gab es ihnen und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis! (Joh 6,51; 1Kor 10,16; 1Kor 11,24)20 Desgleichen [nahm er] auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird. (Eph 1,7; Kol 1,14; Hebr 10,14; Hebr 12,24)21 Doch siehe, die Hand dessen, der mich verrät, ist mit mir auf dem Tisch. (Joh 13,18; Joh 13,26)22 Und der Sohn des Menschen geht zwar dahin, wie es bestimmt ist; aber wehe dem Menschen, durch den er verraten wird! (Apg 2,23; Apg 4,27; 1Kor 15,3)23 Und sie fingen an, sich untereinander zu befragen, welcher von ihnen es wohl wäre, der dies tun würde. (Joh 13,25; 1Tim 5,4)24 Es entstand aber auch ein Streit unter ihnen, wer von ihnen als der Größte zu gelten habe. (Spr 13,10; Mk 9,34)25 Er aber sagte zu ihnen: Die Könige der Heidenvölker herrschen über sie, und ihre Gewalthaber nennt man Wohltäter. (Mt 20,25)26 Ihr aber sollt nicht so sein; sondern der Größte unter euch soll sein wie der Jüngste, und der Führende wie der Dienende. (Mt 23,11; Phil 2,3; 1Petr 5,3)27 Denn wer ist größer: der, welcher zu Tisch sitzt, oder der Dienende? Ist es nicht der, welcher zu Tisch sitzt? Ich aber bin mitten unter euch wie der Dienende. (Phil 2,5)28 Ihr aber seid die, welche bei mir ausgeharrt haben in meinen Anfechtungen. (Joh 6,68; Offb 2,3; Offb 14,4)29 Und so übergebe ich euch ein Königtum, wie es mir mein Vater übergeben hat, (2Tim 2,12; Offb 3,21)30 sodass ihr an meinem Tisch in meinem Reich essen und trinken und auf Thronen sitzen sollt, um die zwölf Stämme Israels zu richten. (Mt 8,11; Mt 19,28; Lk 22,16; 1Kor 6,2)31 Es sprach aber der Herr: Simon, Simon, siehe, der Satan hat euch begehrt, um euch zu sichten wie den Weizen; (Hi 1,9; Am 9,9; Sach 3,1; 2Kor 2,11; 1Petr 5,8)32 ich aber habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht aufhöre; und wenn du einst umgekehrt bist[1], so stärke deine Brüder! (Ps 51,15; Jer 8,4; Joh 17,9; Joh 21,15; Hebr 7,25; 1Petr 2,5; 1Petr 5,10; 2Petr 1,10)33 Er aber sprach zu ihm: Herr, ich bin bereit, mit dir ins Gefängnis und in den Tod zu gehen! (Spr 28,26)34 Er aber sprach: Ich sage dir, Petrus: Der Hahn wird heute nicht krähen, ehe du dreimal geleugnet hast, dass du mich kennst! (Mt 16,18; Joh 1,42)35 Und er sprach zu ihnen: Als ich euch aussandte ohne Beutel und Tasche und Schuhe, hat euch etwas gemangelt? Sie sprachen: Nichts! (Ps 37,25; Lk 9,3)36 Nun sprach er zu ihnen: Aber jetzt, wer einen Beutel hat, der nehme ihn, ebenso auch die Tasche; und wer es nicht hat, der verkaufe sein Gewand und kaufe ein Schwert. (Lk 2,35; Eph 6,17; Hebr 4,12; Offb 2,16)37 Denn ich sage euch: Auch dies muss noch an mir erfüllt werden, was geschrieben steht: »Und er ist unter die Gesetzlosen gerechnet worden«.[2] Denn was von mir [geschrieben steht], das geht in Erfüllung! (Jes 53,12; Mk 15,28)38 Sie sprachen: Herr, siehe, hier sind zwei Schwerter! Er aber sprach zu ihnen: Es ist genug! (Joh 18,36; 2Kor 10,3; Eph 6,10)39 Und er ging hinaus und begab sich nach seiner Gewohnheit an den Ölberg. Es folgten ihm aber auch seine Jünger. (Mk 14,26; Lk 21,37)40 Und als er an den Ort gekommen war, sprach er zu ihnen: Betet, dass ihr nicht in Versuchung kommt! (Eph 6,18)41 Und er riss sich von ihnen los, ungefähr einen Steinwurf weit, kniete nieder, betete42 und sprach: Vater, wenn du diesen Kelch von mir nehmen willst — doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe! (Joh 6,38; Joh 12,27; Phil 2,8)43 Da erschien ihm ein Engel vom Himmel und stärkte ihn. (Mt 4,11; Hebr 5,7)44 Und er war in ringendem Kampf und betete inbrünstiger; sein Schweiß wurde aber wie Blutstropfen, die auf die Erde fielen. (Kla 1,12; Kla 3,1)45 Und als er vom Gebet aufstand und zu seinen Jüngern kam, fand er sie schlafend vor Traurigkeit.46 Und er sprach zu ihnen: Was schlaft ihr? Steht auf und betet, damit ihr nicht in Versuchung kommt! (Lk 22,40)47 Während er aber noch redete, siehe, da kam eine Schar, und der, welcher Judas hieß, einer der Zwölf, ging vor ihnen her und näherte sich Jesus, um ihn zu küssen. (Mt 26,48)48 Jesus aber sprach zu ihm: Judas, verrätst du den Sohn des Menschen mit einem Kuss? (Ps 55,21; Spr 27,6)49 Als nun seine Begleiter sahen, was da geschehen sollte, sprachen sie zu ihm: Herr, sollen wir mit dem Schwert dreinschlagen? (Lk 22,38)50 Und einer von ihnen schlug den Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm sein rechtes Ohr ab. (Joh 18,10)51 Da antwortete Jesus und sprach: Lasst ab davon! Und er rührte sein Ohr an und heilte ihn. (Mt 5,44; Röm 12,17)52 Es sprach aber Jesus zu den obersten Priestern und Hauptleuten des Tempels und zu den Ältesten, die an ihn herangetreten waren: Wie gegen einen Räuber seid ihr ausgezogen mit Schwertern und mit Stöcken!53 Als ich täglich bei euch im Tempel war, habt ihr die Hände nicht gegen mich ausgestreckt. Aber dies ist eure Stunde und die Macht der Finsternis. (Lk 21,37; Joh 14,30; 2Kor 6,14; Eph 6,11; Offb 12,12)54 Nachdem sie ihn nun festgenommen hatten, führten sie ihn ab und brachten ihn in das Haus des Hohenpriesters. Petrus aber folgte von ferne. (Joh 21,15)55 Da sie aber mitten im Hof ein Feuer angezündet hatten und beisammensaßen, setzte sich Petrus mitten unter sie. (Ps 1,1; Spr 4,14; 2Kor 6,17)56 Es sah ihn aber eine Magd beim Feuer sitzen, schaute ihn an und sprach: Auch dieser war mit ihm! (Mt 26,69; Joh 18,17)57 Er aber verleugnete ihn und sprach: Frau, ich kenne ihn nicht!58 Und bald danach sah ihn ein anderer und sprach: Du bist auch einer von ihnen! Petrus aber sprach: Mensch, ich bin’s nicht! (Joh 18,26)59 Und nach einer Weile von ungefähr einer Stunde bekräftigte es ein anderer und sprach: Wahrhaftig, der war auch mit ihm; denn er ist ein Galiläer!60 Petrus aber sprach: Mensch, ich weiß nicht, was du sagst! Und sogleich, während er noch redete, krähte der Hahn.61 Und der Herr wandte sich um und sah Petrus an. Da erinnerte sich Petrus an das Wort des Herrn, das er zu ihm gesprochen hatte: Ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen! (Lk 22,34)62 Und Petrus ging hinaus und weinte bitterlich. (Lk 6,21; 2Kor 7,10; Jak 4,9)63 Die Männer aber, die Jesus festhielten, verspotteten und misshandelten ihn; (Jes 50,6; Jes 53,3)64 und nachdem sie ihn verhüllt hatten, schlugen sie ihn ins Angesicht und fragten ihn und sprachen: Weissage uns, wer ist’s, der dich geschlagen hat? (Ri 16,21; Ri 16,25)65 Und viele andere Lästerungen sprachen sie gegen ihn aus. (1Petr 2,23)66 Und als es Tag geworden war, versammelten sich die Ältesten des Volkes, die obersten Priester und Schriftgelehrten, und führten ihn vor ihren Hohen Rat; und sie sprachen: (Mt 27,1; Apg 4,26)67 Bist du der Christus? Sage es uns! Er aber sprach zu ihnen: Wenn ich es euch sagte, so würdet ihr es nicht glauben; (Mt 26,63; Hebr 12,3)68 wenn ich aber auch fragte, so würdet ihr mir nicht antworten, noch mich loslassen. (Lk 20,3; Lk 20,41)69 Von nun an wird der Sohn des Menschen sitzen zur Rechten der Macht Gottes. (Ps 110,1; Mk 16,19; Hebr 1,3; Hebr 8,1; 1Petr 3,22; Offb 3,21)70 Da sprachen sie alle: Bist du also der Sohn Gottes? Er aber sprach zu ihnen: Ihr sagt es, denn ich bin es! (Mt 27,43)71 Da sprachen sie: Was brauchen wir ein weiteres Zeugnis? Denn wir haben es selbst aus seinem Mund gehört! (Mt 26,59; Mk 14,64)

Lukas 22

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Das Fest der ungesäuerten Brote, das man auch Passa nennt, stand unmittelbar bevor.2 Die Hohen Priester und die Gesetzeslehrer suchten nach einer Gelegenheit, Jesus umbringen zu können. Sie wollten das aber heimlich tun, weil sie das Volk fürchteten.3 Da fuhr der Satan in Judas, der zu den zwölf Jüngern gehörte und Iskariot genannt wurde.4 Er ging zu den Hohen Priestern und den Hauptleuten ‹der Tempelwache› und machte ihnen einen Vorschlag, wie er Jesus an sie ausliefern könnte.5 Sie freuten sich und versprachen ihm eine Geldsumme als Belohnung.6 Judas war einverstanden und suchte von da an nach einer günstigen Gelegenheit, Jesus an sie auszuliefern, ohne dass das Volk etwas merkte.7 Es kam nun der erste Tag vom Fest der ungesäuerten Brote, an dem das Passalamm geschlachtet werden musste.8 Jesus schickte Petrus und Johannes in die Stadt. „Geht und bereitet das Passamahl für uns vor!“, sagte er.9 „Wo sollen wir das tun?“, fragten sie.10 „Hört zu! Wenn ihr in die Stadt kommt, werdet ihr einen Mann sehen, der einen Wasserkrug trägt. Folgt ihm in das Haus, in das er hineingeht,11 und sagt dort zu dem Hausherrn: 'Der Rabbi lässt fragen, wo der Raum ist, in dem er mit seinen Jüngern das Passa feiern kann.'12 Er wird euch einen großen, mit Polstern ausgelegten Raum im Obergeschoss zeigen. Dort bereitet alles für uns vor!“13 Die beiden Jünger machten sich auf den Weg und fanden alles genauso, wie Jesus es ihnen gesagt hatte, und bereiteten das Passa vor.14 Als es dann so weit war, legte sich Jesus mit den Aposteln zu Tisch15 und sagte: „Ich habe mich sehr nach diesem Passamahl mit euch gesehnt, bevor ich leiden muss.16 Denn ich sage euch: Ich werde nicht mehr davon essen, bis es im Reich Gottes seine ganze Erfüllung findet.“17 Dann nahm er einen Kelch, sprach das Dankgebet und sagte: „Nehmt ihn und trinkt alle daraus!18 Denn ich sage euch: Bis zu dem Tag, an dem Gott seine Herrschaft aufrichtet, werde ich keinen Wein mehr trinken.“19 Jesus nahm dann ein Fladenbrot und dankte Gott. Er brach es, reichte es den Jüngern und sagte: „Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Tut dies als Erinnerung an mich!“20 Ebenso nahm er den Kelch nach dem Essen und sagte: „Dieser Kelch ist der neue Bund, der sich gründet auf mein Blut, das für euch vergossen wird.21 Doch wisst, der Verräter hat seine Hand mit mir auf dem Tisch.[1] (Mt 26,23; Mk 14,20)22 Der Menschensohn geht zwar den Weg, der ihm bestimmt ist, aber wehe dem Menschen, der ihn ausliefern wird!“23 Da fingen die Jünger an, sich gegenseitig zu fragen, wer von ihnen wohl so etwas tun würde.24 Es kam aber auch zu einem Streit unter den Jüngern, wer von ihnen als Größter gelten könne.25 Da sagte Jesus: „In der Welt herrschen die Könige über ihre Völker, und die Mächtigen lassen sich Wohltäter nennen.26 Doch bei euch soll es nicht so sein. Im Gegenteil: Der Größte unter euch soll so wie der Geringste sein, und der Führende so wie der Dienende.27 Wer ist denn größer: der, der zu Tisch liegt, oder der, der ihn bedient? Natürlich der am Tisch! Aber ich bin unter euch wie der Dienende.28 Doch ihr seid in allem, was ich durchmachen musste, treu bei mir geblieben.29 Dafür werde ich euch an der Herrschaft beteiligen, die mir mein Vater übertragen hat.30 Ihr werdet in meinem Reich an meinem Tisch essen und trinken und auf Thronen sitzen, um die zwölf Stämme Israels zu richten.“31 Dann sagte der Herr: „Simon, Simon, der Satan hat euch haben wollen, um euch durchsieben zu können wie den Weizen.32 Doch ich habe für dich gebetet, dass du deinen Glauben nicht verlierst. Wenn du also später umgekehrt und zurechtgekommen bist, stärke den Glauben deiner Brüder!“33 „Herr“, sagte Petrus, „ich bin bereit, mit dir ins Gefängnis und sogar in den Tod zu gehen.“34 Doch Jesus erwiderte: „Ich sage dir, Petrus: Noch heute Nacht, bevor der Hahn kräht, wirst du dreimal geleugnet haben, mich überhaupt zu kennen.“35 Dann fragte Jesus die Jünger: „Als ich euch ohne Geldbeutel, Vorratstasche und Sandalen aussandte, habt ihr da etwas entbehren müssen?“ – „Nein, gar nichts“, antworteten sie.36 „Aber jetzt“, sagte er, „nehmt Geldbeutel und Vorratstasche mit, wenn ihr sie habt. Und wer nichts davon hat, soll seinen Mantel verkaufen und sich ein Schwert kaufen.37 Denn das sage ich euch: Auch dieses Schriftwort muss sich noch an mir erfüllen: 'Er wurde unter die Verbrecher gezählt.' Und das trifft jetzt ein.“ (Jes 53,12)38 Die Jünger sagten: „Herr, hier sind zwei Schwerter.“ – „Das genügt“, sagte er.39 Dann verließ er die Stadt und ging wie gewohnt zum Ölberg. Die Jünger folgten ihm.40 Als er dort war, sagte er zu seinen Jüngern: „Betet darum, dass ihr nicht in Versuchung geratet.“41 Dann zog er sich ungefähr einen Steinwurf weit von den Jüngern zurück. Er kniete sich hin und betete:42 „Vater, wenn du willst, nimm diesen Kelch von mir weg! Doch nicht mein Wille soll geschehen, sondern der deine.“43 Da erschien ihm ein Engel vom Himmel und stärkte ihn.44 Jesus betete mit solcher Anspannung, dass sein Schweiß wie Blut auf den Erdboden tropfte.45 Als er vom Gebet aufstand und wieder zu den Jüngern kam, fand er sie vor Kummer eingeschlafen.46 „Wie könnt ihr nur schlafen?“, sagte er. „Steht auf und betet, damit ihr nicht in Versuchung kommt!“47 Kaum hatte er das gesagt, tauchte eine große Schar von Männern auf, an ihrer Spitze Judas, einer der Zwölf. Er ging auf Jesus zu und wollte ihn mit einem Kuss begrüßen.48 „Judas“, sagte Jesus zu ihm, „mit einem Kuss verrätst du den Menschensohn?“49 Als die, die bei Jesus waren, merkten, in welcher Absicht die Männer gekommen waren, fragten sie: „Herr, sollen wir kämpfen? Wir haben die Schwerter dabei.“50 Einer von ihnen ging auch gleich auf den Sklaven des Hohen Priesters los und schlug ihm das rechte Ohr ab.51 Aber Jesus rief: „Hört auf damit!“ Er berührte das Ohr und heilte den Mann.52 Zu den Hohen Priestern, den Hauptleuten der Tempelwache und den Ältesten, die gegen ihn angerückt waren, sagte er: „Bin ich denn ein Verbrecher, dass ihr mit Schwertern und Knüppeln auszieht, um mich zu verhaften?53 Ich war doch täglich bei euch im Tempel. Da habt ihr mich nicht festgenommen. Aber das ist eure Stunde und die der Finsternismacht.“54 Sie packten Jesus, führten ihn ab und brachten ihn in den Palast des Hohen Priesters. Petrus folgte ihnen mit großem Abstand.55 In der Mitte des Innenhofs brannte ein Feuer, um das herum sich einige hingesetzt hatten. Petrus setzte sich mitten unter sie.56 Eine Dienerin bemerkte ihn im Schein des Feuers, blickte ihn scharf an und sagte: „Der da war auch mit ihm zusammen!“57 Aber Petrus stritt es ab: „Frau, den Mann kenne ich gar nicht!“58 Kurz danach schaute ihn jemand anderes an und sagte: „Du musst auch einer von ihnen sein.“ – „Mensch!“, sagte Petrus. „Das stimmt nicht.“59 Etwa eine Stunde später behauptete ein Dritter: „Natürlich war der mit ihm zusammen, er ist ja auch ein Galiläer!“60 Aber Petrus wehrte ab: „Ich weiß gar nicht, wovon du redest, Mensch!“ In diesem Augenblick, noch während Petrus redete, krähte der Hahn.61 Der Herr wandte sich um und blickte Petrus an. Da erinnerte sich Petrus an das, was der Herr zu ihm gesagt hatte: „Bevor der Hahn heute kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.“62 Und er ging hinaus und fing an, bitterlich zu weinen.63 Die Männer, die Jesus bewachten, trieben ihren Spott mit ihm und schlugen ihn.64 Sie verhüllten sein Gesicht und sagten: „Du bist ja ein Prophet. Sag uns doch, wer dich geschlagen hat!“65 Viele solcher Schmähungen brachten sie gegen ihn vor.66 Als es Tag wurde, versammelten sich die Ältesten des Volkes, die Hohen Priester und die Gesetzeslehrer, die zum Hohen Rat gehörten, zu einer Sitzung. Sie ließen Jesus vorführen67 und forderten ihn auf: „Wenn du der Messias bist, dann sag es uns!“ Jesus erwiderte: „Wenn ich es euch sage, so würdet ihr mir doch nicht glauben,68 und wenn ich euch frage, antwortet ihr ja nicht.69 Doch von jetzt an wird der Menschensohn an der rechten Seite des allmächtigen Gottes sitzen.“70 Da riefen sie alle: „Dann bist du also der Sohn Gottes?“ – „Ihr sagt es“, erwiderte er, „ICH BIN es.“71 Da riefen sie: „Was brauchen wir noch Zeugen? Wir haben es ja selbst aus seinem Mund gehört!“

Lukas 22

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Das Fest der ungesäuerten Brote, das auch Passahfest genannt wird, stand kurz bevor. (Mt 26,1; Mk 14,1)2 Die obersten Priester und die Schriftgelehrten suchten nach einer günstigen Gelegenheit, bei der sie Jesus umbringen lassen könnten; sie fürchteten aber, im Volk einen Aufruhr auszulösen.3 Zu der Zeit ergriff der Satan Besitz von Judas Iskariot, einem der zwölf Jünger von Jesus. (Mt 26,14; Mk 14,10)4 Judas ging zu den obersten Priestern und den Offizieren der Tempelwache und beriet mit ihnen, wie er Jesus an sie ausliefern könnte.5 Hocherfreut versprachen die obersten Priester ihm eine Belohnung.6 Sie wurden sich einig, und Judas suchte nach einer Gelegenheit, Jesus ohne Aufsehen zu verraten.7 Dann kam der erste Tag des Festes der ungesäuerten Brote, an dem das Passahlamm geschlachtet werden musste. (Mt 26,17; Mk 14,12)8 Jesus gab seinen Jüngern Petrus und Johannes den Auftrag: »Geht und bereitet alles vor, damit wir gemeinsam das Passahmahl feiern können.«9 »Wo sollen wir denn das Fest vorbereiten?«, fragten sie.10 Er antwortete: »Wenn ihr nach Jerusalem kommt, wird euch ein Mann begegnen, der einen Wasserkrug trägt. Folgt ihm in das Haus, das er betritt.11 Dem Besitzer des Hauses sollt ihr sagen: ›Der Lehrer lässt dich fragen: Wo ist der Raum, in dem ich mit meinen Jüngern das Passahmahl feiern kann?‹12 Er wird euch ein großes Zimmer im Obergeschoss zeigen, das mit Polstern ausgestattet ist. Bereitet dort alles Weitere vor.«13 Die beiden Jünger gingen in die Stadt und trafen alles so an, wie Jesus es ihnen gesagt hatte. Dann bereiteten sie das Passahmahl vor.14 Als die Stunde für das Passahmahl gekommen war, nahm Jesus mit den Aposteln an der Festtafel Platz. (Mt 26,20; Mk 14,17; Joh 13,21)15 »Wie sehr habe ich mich danach gesehnt, mit euch dieses Passahmahl zu essen, bevor ich leiden muss«, sagte er.16 »Ihr sollt wissen: Ich werde das Passahmahl erst wieder in Gottes Reich mit euch feiern. Dann hat sich erfüllt, wofür das Fest jetzt nur ein Zeichen ist.«17 Jesus nahm einen Becher mit Wein, sprach das Dankgebet und sagte: »Nehmt diesen Becher und trinkt alle daraus!18 Ich sage euch: Von jetzt an werde ich keinen Wein mehr trinken, bis Gottes Reich gekommen ist.«19 Dann nahm er ein Brot. Er dankte Gott dafür, brach es in Stücke und gab es ihnen mit den Worten: »Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Feiert dieses Mahl immer wieder und denkt daran, was ich für euch getan habe, sooft ihr dieses Brot esst!«20 Ebenso nahm er nach dem Essen den Becher mit Wein, reichte ihn den Jüngern und sagte: »Dieser Becher ist der neue Bund zwischen Gott und euch, der durch mein Blut besiegelt wird. Es wird zur Vergebung eurer Sünden vergossen.21 Aber euch muss klar sein: Hier mit mir am Tisch ist der Mann, der mich verrät.22 Der Menschensohn muss zwar sterben, wie es ihm von Gott bestimmt ist. Aber wehe seinem Verräter!«23 Bestürzt fragte einer den anderen: »Wer von uns könnte so etwas tun?«24 Unter den Jüngern kam es zu einem Streit darüber, wer von ihnen wohl der Wichtigste sei. (Mt 20,25; Mk 10,42)25 Da sagte ihnen Jesus: »In dieser Welt unterdrücken die Herrscher ihre Völker, und rücksichtslose Machthaber lassen sich als Wohltäter feiern.26 Aber bei euch soll es nicht so sein. Im Gegenteil: Der Erste unter euch soll sich allen anderen unterordnen, und wer euch führen will, muss allen dienen.27 Wer ist denn bedeutender? Wer am Tisch sitzt und sich bedienen lässt oder wer bedient? Doch wohl derjenige, der sich bedienen lässt. Ich aber bin unter euch wie ein Diener.28 Ihr seid mir in diesen Tagen der Gefahr und der Versuchung treu geblieben.29 Deshalb verspreche ich euch: Ihr werdet mit mir zusammen in meinem Reich herrschen, das mein Vater mir übergeben hat.30 Mit mir sollt ihr am selben Tisch essen und trinken. Ihr werdet auf Thronen sitzen und mit mir die zwölf Stämme Israels richten.«31 Zu Petrus gewandt sagte Jesus: »Simon, Simon, pass auf! Der Satan ist hinter euch her, und Gott hat ihm erlaubt, die Spreu vom Weizen zu trennen. (Mt 26,31; Mk 14,27; Joh 13,36)32 Aber ich habe für dich gebetet, dass du den Glauben nicht verlierst. Wenn du dann zu mir zurückgekehrt bist, so stärke den Glauben deiner Brüder!«33 »Herr«, fuhr Petrus auf, »ich bin bereit, mit dir ins Gefängnis und sogar in den Tod zu gehen.«34 Doch Jesus erwiderte: »Petrus, ich sage dir: Heute Nacht, noch ehe der Hahn kräht, wirst du dreimal geleugnet haben, mich zu kennen.«35 Dann fragte Jesus seine Jünger: »Als ich euch damals ohne Geld, Tasche und Schuhe aussandte,[1] hat euch da etwas gefehlt?« »Nein, gar nichts!«, beteuerten sie. (Lk 9,3)36 »Aber ab jetzt gilt etwas anderes: Nehmt euer Geld und Gepäck«, forderte er sie auf. »Wer kein Schwert besitzt, soll seinen Mantel verkaufen und sich eins beschaffen.37 Denn jetzt ist die Zeit da, in der sich auch dieses Wort an mir erfüllen muss: ›Er wurde wie ein Verbrecher behandelt.‹ Alles, was in der Heiligen Schrift von mir geschrieben steht, geht nun in Erfüllung.« (Jes 53,12)38 »Herr«, riefen die Jünger, »wir haben hier zwei Schwerter.« Doch Jesus unterbrach sie: »Hört auf damit!«39 Dann verließ Jesus die Stadt und ging wie gewohnt zum Ölberg hinaus. Seine Jünger begleiteten ihn. (Mt 26,30; Mt 26,36; Mk 14,26; Mk 14,32)40 Dort angekommen sagte er zu ihnen: »Betet darum, dass ihr der kommenden Versuchung widerstehen könnt!«41 Er entfernte sich ein kleines Stück von ihnen, kniete nieder42 und betete: »Vater, wenn es dein Wille ist, dann lass diesen bitteren Kelch des Leidens an mir vorübergehen. Aber nicht was ich will, sondern was du willst, soll geschehen.«43 Da erschien ein Engel vom Himmel und gab ihm neue Kraft.44 Jesus litt Todesängste und betete so eindringlich, dass sein Schweiß wie Blut auf die Erde tropfte.45 Als er nach dem Gebet aufstand und zu seinen Jüngern zurückkehrte, sah er, dass sie eingeschlafen waren, erschöpft von ihren Sorgen und ihrer Trauer.46 Jesus weckte sie auf und rief: »Warum schlaft ihr? Steht auf und betet, damit ihr der Versuchung widerstehen könnt!«47 Noch während Jesus sprach, kam eine große Gruppe Männer. Sie wurden von Judas, einem der zwölf Jünger, angeführt. Judas ging auf Jesus zu, um ihn mit einem Kuss zu begrüßen.[2] (Mt 26,47; Mk 14,43; Joh 18,2)48 Aber Jesus fragte ihn: »Judas, willst du den Menschensohn mit einem Kuss verraten?«49 Jetzt hatten auch die anderen Jünger begriffen, was vor sich ging. Aufgeregt riefen sie: »Herr, sollen wir dich mit dem Schwert verteidigen?«50 Einer von ihnen zog gleich das Schwert, schlug auf den Diener des Hohenpriesters ein und hieb ihm das rechte Ohr ab.51 Aber Jesus befahl: »Hört auf damit!« Er berührte das Ohr des Mannes und heilte ihn.52 Dann fragte Jesus die obersten Priester, die Offiziere der Tempelwache und die führenden Männer des Volkes, die gekommen waren, um ihn festzunehmen: »Bin ich denn ein Verbrecher, dass ihr euch mit Schwertern und Knüppeln bewaffnen musstet?53 Jeden Tag war ich im Tempel. Warum habt ihr mich nicht dort festgenommen? Aber jetzt ist eure Stunde da. Jetzt hat die Finsternis Macht.«54 Die Männer verhafteten Jesus und führten ihn zum Palast des Hohenpriesters. Petrus folgte ihnen in sicherem Abstand. (Mt 26,57; Mt 26,69; Mk 14,53; Mk 14,66; Joh 18,12; Joh 18,25)55 Im Hof des Palastes zündeten sie ein Feuer an, um sich zu wärmen. Petrus setzte sich zu ihnen.56 Im Schein des Feuers bemerkte ihn eine Dienerin und sah ihn prüfend an. »Der Mann da war auch mit Jesus zusammen!«, rief sie.57 Doch Petrus widersprach: »Das ist unmöglich! Ich kenne ihn überhaupt nicht!«58 Kurz darauf sah ihn ein anderer und meinte: »Du bist doch einer von seinen Freunden!« »Ausgeschlossen! Ich doch nicht!«, wehrte Petrus ab.59 Nach etwa einer Stunde behauptete wieder einer: »Natürlich gehörte der hier zu Jesus; er kommt doch auch aus Galiläa!«60 Aber Petrus stieß aufgebracht hervor: »Ich weiß nicht, wovon du redest.« In diesem Augenblick – noch während er das sagte – krähte ein Hahn.61 Jesus drehte sich um und sah Petrus an. Da fielen Petrus die Worte ein, die der Herr zu ihm gesagt hatte: »Ehe der Hahn heute Nacht kräht, wirst du dreimal geleugnet haben, mich zu kennen.«62 Er ging hinaus und weinte voller Verzweiflung.63 Die Männer, die Jesus bewachten, verhöhnten und schlugen ihn. (Mt 26,67; Mk 14,65)64 Sie verbanden ihm die Augen und spotteten: »Na, du Prophet! Sag uns, wer hat dich vorhin gerade geschlagen?«65 Und noch viele andere Beleidigungen musste er über sich ergehen lassen.66 Bei Tagesanbruch kamen die Mitglieder des Hohen Rates zusammen: die führenden Männer des Volkes, die obersten Priester und die Schriftgelehrten. Sie ließen Jesus vorführen (Mt 26,59; Mk 14,55; Joh 18,19)67 und forderten ihn auf: »Wenn du der Christus bist, der von Gott erwählte Retter, dann sag es uns!« Er erwiderte: »Wenn ich es euch sage, werdet ihr mir nicht glauben,68 und wenn ich euch etwas frage, dann werdet ihr keine Antwort geben.69 Doch von nun an wird der Menschensohn an der rechten Seite des allmächtigen Gottes sitzen.«70 Empört schrien alle: »Willst du damit etwa sagen, dass du der Sohn Gottes bist?« Jesus antwortete: »Ihr habt recht, ich bin es!«71 »Wozu brauchen wir da noch weitere Zeugen?«, riefen jetzt die Ankläger einstimmig. »Wir haben die Gotteslästerung doch aus seinem Mund gehört!«

Lukas 22

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Es nahte aber das Fest der ungesäuerten Brote, das Passah genannt wird. (3Mo 23,5; Lk 22,7)2 Und die Hohen Priester und die Schriftgelehrten suchten, wie sie ihn heimlich umbringen könnten, denn sie fürchteten das Volk. (Lk 19,47)3 Aber Satan fuhr in Judas, der Iskariot[1] genannt wurde ⟨und⟩ aus der Zahl der Zwölf war. (Lk 6,16; Lk 22,47; Joh 13,27; Apg 1,17)4 Und er ging hin und besprach sich mit den Hohen Priestern und Hauptleuten, wie er ihn an sie überliefere. (Lk 6,16; Lk 22,47; Apg 1,17)5 Und sie waren erfreut und kamen überein, ihm Geld zu geben.6 Und er versprach es und suchte eine Gelegenheit, um ihn ohne Volksauflauf[2] an sie zu überliefern. (Mt 26,17; Mk 14,12)7 Es kam aber der Tag ⟨des Festes⟩ der ungesäuerten Brote, an dem das Passah⟨lamm⟩ geschlachtet werden musste. (Lk 22,1)8 Und er sandte Petrus und Johannes und sprach: Geht hin und bereitet uns das Passah⟨mahl⟩, dass wir es essen!9 Sie aber sprachen zu ihm: Wo willst du, dass wir es bereiten?10 Er aber sprach zu ihnen: Siehe, wenn ihr in die Stadt kommt, wird euch ein Mensch begegnen, der einen Krug Wasser trägt. Folgt ihm in das Haus, wo er hineingeht!11 Und ihr sollt zu dem Herrn des Hauses sagen: Der Lehrer sagt dir: Wo ist das Gastzimmer, wo ich mit meinen Jüngern das Passah⟨mahl⟩ essen kann?12 Und jener wird euch einen großen, ⟨mit Polstern⟩ ausgelegten[3] Obersaal zeigen. Dort bereitet es!13 Als sie aber hingingen, fanden sie es, wie er ihnen gesagt hatte; und sie bereiteten das Passah⟨mahl⟩. (Lk 19,32)14 Und als die Stunde gekommen war, legte er sich zu Tisch und die Apostel mit ihm.15 Und er sprach zu ihnen: Mit Sehnsucht habe ich mich gesehnt[4], dieses Passah⟨mahl⟩ mit euch zu essen, ehe ich leide.16 Denn ich sage euch, dass ich es gewiss nicht ⟨mehr⟩ essen werde, bis es erfüllt sein wird im Reich[5] Gottes. (Lk 22,30)17 Und er nahm einen Kelch, dankte und sprach: Nehmt diesen und teilt ihn unter euch!18 Denn ich sage euch, dass ich von nun an nicht von dem Gewächs des Weinstocks trinken werde, bis das Reich[6] Gottes kommt. (Mt 26,26; Mk 14,22; Lk 22,30; 1Kor 11,23)19 Und er nahm Brot, dankte, brach und gab es ihnen und sprach: Dies ist mein Leib, der für euch gegeben wird. Dies tut zu meinem Gedächtnis! (Lk 24,30; Apg 2,42)20 Ebenso auch den Kelch nach dem Mahl[7] und sagte: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird. (Jer 31,31; Mt 26,21; Mk 14,18; Joh 13,18)21 Doch siehe, die Hand dessen, der mich überliefert, ist mit mir auf dem Tisch.22 Und der Sohn des Menschen geht zwar dahin, wie es beschlossen ist. Wehe aber jenem Menschen, durch den er überliefert wird! (Lk 17,1; Apg 2,23; 1Kor 15,3)23 Und sie fingen an, sich untereinander zu befragen, wer es wohl von ihnen sei, der dies tun werde.24 Es entstand aber auch ein Streit unter ihnen, wer von ihnen für den Größten zu halten sei. (Lk 9,46)25 Er aber sprach zu ihnen: Die Könige der Nationen herrschen über sie, und die Gewalt über sie üben, lassen sich Wohltäter nennen. (Mt 20,25)26 Ihr aber nicht so! Sondern der Größte unter euch sei wie der Jüngste und der Führende wie der Dienende. (Mt 23,11; Lk 9,48; Phil 2,3; 1Petr 5,3)27 Denn wer ist größer, der zu Tisch Liegende oder der Dienende? Nicht der zu Tisch Liegende? Ich aber bin in eurer Mitte wie der Dienende. (Mt 20,28; Joh 13,5)28 Ihr aber seid es, die mit mir ausgeharrt haben in meinen Versuchungen; (2Thess 3,5)29 und ich verordne euch, wie mein Vater mir verordnet hat, ein Reich[8], (Lk 6,20)30 dass ihr esst und trinkt an meinem Tisch in meinem Reich[9] und auf Thronen sitzt, die zwölf Stämme Israels zu richten. (Mt 19,28; Mt 26,31; Mk 14,27; Lk 22,16; Joh 13,36)31 [10] Der Herr aber sprach:[11] Simon, Simon! Siehe, der Satan hat euer begehrt, euch zu sichten wie den Weizen. (Hi 1,11; 2Kor 2,11)32 Ich aber habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht aufhört. Und wenn du einst zurückgekehrt bist, so stärke deine Brüder! (Ps 51,15)33 Er aber sprach zu ihm: Herr, mit dir bin ich bereit, auch ins Gefängnis und in den Tod zu gehen.34 Er aber sprach: Ich sage dir, Petrus, der Hahn wird heute nicht krähen, ehe du dreimal geleugnet hast, dass du mich kennst. (Lk 22,61)35 Und er sprach zu ihnen: Als ich euch ohne Börse und Tasche und Sandalen sandte, mangelte euch wohl etwas? Sie aber sagten: Nichts. (Lk 9,3)36 Er sprach nun zu ihnen: Aber jetzt, wer eine Börse hat, der nehme sie und ebenso eine Tasche, und wer nicht hat[12], verkaufe sein Gewand und kaufe ein Schwert;37 denn ich sage euch, dass noch dieses, was geschrieben steht, an mir erfüllt werden muss: »Und er ist unter die Gesetzlosen gerechnet worden«; denn auch das, was mich betrifft, hat eine Vollendung. (Jes 53,12; Lk 23,33)38 Sie aber sprachen: Herr, siehe, hier sind zwei Schwerter. Er aber sprach zu ihnen: Es ist genug. (Mt 26,30; Mk 14,26)39 Und er ging hinaus und begab sich der Gewohnheit nach zum Ölberg; es folgten ihm aber auch die Jünger. (Lk 21,37; Joh 14,31)40 Als er aber an den Ort gekommen war, sprach er zu ihnen: Betet, dass ihr nicht in Versuchung kommt!41 Und er zog sich ungefähr einen Steinwurf weit von ihnen zurück und kniete nieder, betete42 und sprach: Vater, wenn du willst, nimm diesen Kelch von mir weg – doch nicht mein Wille, sondern der deine geschehe! (Mt 6,10)43 [13] Es erschien ihm aber ein Engel vom Himmel, der ihn stärkte. (1Kön 19,5; Mt 4,11)44 Und als er in Angst[14] war, betete er heftiger. Es wurde aber sein Schweiß wie große Blutstropfen, die auf die Erde herabfielen.[15] (Kol 1,29)45 Und er stand auf vom Gebet, kam zu den Jüngern und fand sie eingeschlafen vor Traurigkeit.46 Und er sprach zu ihnen: Was schlaft ihr? Steht auf und betet, damit ihr nicht in Versuchung kommt! (Mt 26,47; Mk 14,43; Joh 18,2)47 Während er noch redete, siehe, ⟨da kam⟩ eine Volksmenge, und der, welcher Judas hieß, einer von den Zwölfen, ging vor ihnen her und nahte sich Jesus, um ihn zu küssen. (Lk 22,3; Apg 1,16)48 Jesus aber sprach zu ihm: Judas, überlieferst du den Sohn des Menschen mit einem Kuss? (Lk 6,16)49 Als aber die, welche um ihn waren, sahen, was es werden würde, sprachen sie: Herr, sollen wir mit dem Schwert dreinschlagen?50 Und einer von ihnen schlug den Knecht[16] des Hohen Priesters und hieb ihm das rechte Ohr ab.51 Jesus aber antwortete und sprach: Lasst es soweit! Und er rührte sein Ohr an und heilte ihn.52 Jesus aber sprach zu den Hohen Priestern[17] und Hauptleuten des Tempels und Ältesten, die gegen ihn gekommen waren: Seid ihr ausgezogen wie gegen einen Räuber, mit Schwertern und Stöcken?53 Als ich täglich bei euch im Tempel war, habt ihr die Hände nicht gegen mich ausgestreckt; aber dies ist eure Stunde und die Macht[18] der Finsternis. (Mt 26,57; Mk 14,53; Joh 7,30; Joh 18,13; Eph 6,12)54 Sie ergriffen ihn aber und führten ihn hin und brachten ihn in das Haus des Hohen Priesters. Petrus aber folgte von Weitem.55 Als sie aber mitten im Hof ein Feuer angezündet und sich zusammengesetzt hatten, setzte sich Petrus in ihre Mitte.56 Es sah ihn aber eine Magd bei dem Feuer sitzen und blickte ihn scharf an und sprach: Auch dieser war mit ihm.57 Er aber leugnete und sagte: Frau, ich kenne ihn nicht.58 Und kurz danach sah ihn ein anderer und sprach: Auch du bist ⟨einer⟩ von ihnen. Petrus aber sprach: Mensch, ich bin es nicht.59 Und nach Verlauf von etwa einer Stunde behauptete ein anderer und sagte: In Wahrheit, auch dieser war mit ihm, denn er ist auch ein Galiläer.60 Petrus aber sprach: Mensch, ich weiß nicht, was du sagst. Und sogleich, während er noch redete, krähte ein Hahn.61 Und der Herr wandte sich um und blickte Petrus an; und Petrus erinnerte sich an das Wort des Herrn, wie er zu ihm sagte: Bevor ein Hahn heute kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. (Lk 22,34; Joh 1,42)62 Und Petrus ging hinaus und weinte bitterlich. (Mt 26,59; Mt 27,1; Mk 14,55; Mk 15,1; Joh 18,19)63 Und die Männer, die ihn festhielten, verspotteten und schlugen ihn. (Jes 50,6; Mt 20,19; Lk 18,32)64 Und als sie ihn verhüllt hatten, fragten sie ihn und sprachen: Weissage, wer ist es, der dich schlug?65 Und vieles andere sagten sie lästernd gegen ihn.66 Und als es Tag wurde, versammelte sich die Ältestenschaft des Volkes, Hohe Priester[19] sowie Schriftgelehrte, und führten ihn hin in ihren Hohen Rat[20] (Apg 4,26)67 und sagten: Wenn du der Christus bist, so sage es uns! Er aber sprach zu ihnen: Wenn ich es euch sagte, so würdet ihr nicht glauben; (Joh 3,12)68 wenn ich aber fragen würde, so würdet ihr mir nicht antworten.69 Von nun an aber wird der Sohn des Menschen sitzen zur Rechten der Macht Gottes. (Lk 20,43; Apg 7,56)70 Sie sprachen aber alle: Du bist also der Sohn Gottes? Er aber sprach zu ihnen: Ihr sagt es; ich bin es. (Mt 27,43)71 Sie aber sprachen: Was brauchen wir noch Zeugnis? Denn wir selbst haben es aus seinem Mund gehört. (Mt 27,2; Mk 15,1; Joh 18,28)

Lukas 22

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Das Fest der ungesäuerten Brote, das Passahfest, rückte näher.2 Die obersten Priester und Schriftgelehrten planten, Jesus umzubringen. Sie fürchteten sich allerdings vor der Reaktion des Volkes.3 Da fuhr der Satan in Judas Iskariot, der einer der zwölf Jünger war. (Joh 13,2; Apg 1,17)4 Er ging zu den obersten Priestern und den Befehlshabern der Tempelwache, um mit ihnen zu beraten, wie er Jesus am besten an sie verraten könnte.5 Sie freuten sich, dass er bereit war, ihnen zu helfen, und versprachen ihm eine Belohnung. (Sach 11,12; 1Tim 6,10)6 Von da an begann er nach einer passenden Gelegenheit Ausschau zu halten, bei der sie Jesus ohne Aufsehen verhaften konnten, wenn das Volk nicht in der Nähe war.7 Das Fest der ungesäuerten Brote rückte heran, an dem die Passahlämmer geschlachtet wurden.8 Jesus schickte Petrus und Johannes voraus und sagte: »Geht und bereitet das Passahmahl vor, damit wir es gemeinsam essen können.« (2Mo 12,8)9 »Wo sollen wir denn hingehen?«, fragten sie ihn.10 Er erwiderte: »Wenn ihr nach Jerusalem kommt, wird euch ein Mann begegnen, der einen Wasserkrug trägt. Folgt ihm bis zu dem Haus, in das er eintritt, (1Sam 10,2)11 und sagt zu dem Besitzer: ›Der Meister fragt dich: Wo ist der Raum für Gäste, in dem ich mit meinen Jüngern das Passahmahl feiern kann?‹12 Er wird euch die Treppe hinauf zu einem Saal führen, in dem schon alles vorbereitet ist. Geht voraus und richtet dort alles her.«13 Sie machten sich auf den Weg in die Stadt und fanden alles genau so vor, wie Jesus gesagt hatte, und bereiteten dort das Passahmahl vor.14 Als es so weit war, nahmen Jesus und die Jünger miteinander am Tisch Platz.15 Jesus sagte: »Ich habe mich sehr danach gesehnt, dieses Passahmahl mit euch zu feiern, bevor mein Leiden beginnt. (1Kor 11,23)16 Denn ich sage euch jetzt, ich werde es nicht wieder essen, bis es sich im Reich Gottes erfüllt.« (Lk 14,15)17 Dann nahm er einen Becher mit Wein, und nachdem er Gott dafür gedankt hatte, sagte er: »Nehmt ihn und teilt ihn unter euch.18 Denn ich werde keinen Wein mehr trinken, bis das Reich Gottes gekommen ist.«19 Dann nahm er ein Brot, und nachdem er Gott dafür gedankt hatte, brach er es in Stücke und reichte es den Jüngern mit den Worten: »Dies ist mein Leib, der für euch gegeben wird. Tut das zur Erinnerung an mich.« (Lk 24,30; Apg 27,35)20 Nach dem Essen nahm er einen weiteren Becher mit Wein und sagte: »Dieser Wein ist das Zeichen des neuen Bundes – ein Bund, der mit dem Blut besiegelt wird, das ich für euch vergießen werde.[1] (2Mo 24,8; Jer 31,31; Hebr 9,15)21 Doch hier an diesem Tisch sitzt schon der Mann, der mich verraten wird. Er sitzt unter uns wie ein Freund. (Ps 41,10; Joh 13,21)22 Der Menschensohn muss zwar sterben, weil es Gott so bestimmt hat. Doch wie schlimm wird es erst für den sein, der ihn verraten wird!« (Apg 2,23; Apg 4,28)23 Da begannen die Jünger einander zu fragen, wer von ihnen denn so etwas je tun würde.24 Und sie fingen an zu streiten, wer von ihnen im kommenden Reich Gottes der Größte sein würde.25 Jesus sagte zu ihnen: »In dieser Welt beherrschen die Könige und Großen ihre Untertanen und werden doch als ›Wohltäter‹ bezeichnet.26 Unter euch aber soll der Größte den niedrigsten Platz einnehmen und der Leiter soll wie ein Diener sein. (Mt 23,11; Mk 9,35; 1Petr 5,5)27 Normalerweise sitzt der Meister am Tisch und wird von seinen Dienern bedient. Hier ist es anders! Denn ich bin euer Diener. (Joh 13,4)28 Ihr seid mir in der Zeit meiner Versuchung treu geblieben.29 Und so wie mein Vater mir ein Königreich gegeben hat, gebe ich euch das Recht,30 in diesem Reich an meinem Tisch zu essen und zu trinken. Ihr werdet auf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten.31 Simon, Simon, der Satan hat euch alle haben wollen. Er wollte euch durchsieben wie Weizen. (Hi 1,6; Am 9,9)32 Doch ich habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht aufhöre. Wenn du also später umgekehrt und zu mir zurückgekommen bist, dann stärke deine Brüder.« (Joh 17,9; Joh 21,15)33 Petrus sagte: »Herr, ich bin bereit, mit dir ins Gefängnis zu gehen und sogar mit dir zu sterben.« (Joh 11,16)34 Doch Jesus entgegnete: »Petrus, lass mich dir etwas sagen. Noch bevor morgen früh der Hahn kräht, wirst du drei Mal geleugnet haben, mich überhaupt zu kennen.«35 Dann fragte Jesus sie alle: »Als ich euch ausschickte, die gute Botschaft zu verkünden, und ihr hattet weder Geld noch Tasche noch Sandalen[2], hat es euch da an irgendetwas gefehlt?« Sie gaben zur Antwort: »Nein.« (Mt 10,9; Lk 9,3)36 »Aber jetzt«, sagte er, »nehmt euer Geld und eure Tasche. Und wenn ihr kein Schwert habt, verkauft eure Kleidung, um eines zu kaufen!37 Denn die Zeit ist gekommen, in der sich erfüllt, was in der Schrift über mich steht: ›Er wurde zu den Aufrührern gerechnet.‹[3] Ja, alles, was die Propheten über mich geschrieben haben, wird sich erfüllen.« (Jes 53,12)38 »Herr«, erwiderten sie, »wir haben zwei Schwerter.« Er aber sagte: »Das genügt.«39 Dann verließ Jesus zusammen mit seinen Jüngern den Raum und sie gingen wie gewohnt zum Ölberg.40 Dort forderte er sie auf: »Betet, damit ihr der Versuchung nicht erliegt.« (Mt 6,13)41 Er entfernte sich etwa einen Steinwurf weit, kniete nieder und betete:42 »Vater, wenn du willst, dann lass diesen Kelch des Leides an mir vorübergehen. Doch ich will deinen Willen tun, nicht meinen.«43 Da erschien ein Engel vom Himmel und stärkte ihn.44 Aber er war von Angst erfüllt und betete noch heftiger und kämpfte so sehr, dass sein Schweiß wie Blut auf die Erde tropfte.[4]45 Schließlich stand er auf und ging zu den Jüngern zurück, die, erschöpft vor Kummer, eingeschlafen waren.46 »Warum schlaft ihr?«, fragte er. »Steht auf und betet. Sonst wird die Versuchung euch überwältigen.«47 Er hatte noch nicht ausgeredet, da näherte sich eine Menschenmenge, angeführt von Judas, einem der zwölf Jünger. Judas ging auf Jesus zu und begrüßte ihn mit einem Kuss.48 Aber Jesus sagte: »Judas, wie kannst du den Menschensohn mit einem Kuss verraten?«49 Als die anderen Jünger begriffen, was die Menge vorhatte, riefen sie: »Herr, sollen wir kämpfen? Wir haben die Schwerter mitgebracht!«50 Und einer von ihnen griff den Diener des Hohen Priesters an und schlug ihm das rechte Ohr ab.51 Doch Jesus sagte: »Leistet keinen Widerstand mehr.« Und er berührte das Ohr des Mannes und heilte ihn.52 Dann wandte er sich an die obersten Priester, die Befehlshaber der Tempelwache und die Anführer der Gruppe. »Bin ich ein Schwerverbrecher«, fragte er, »dass ihr mit Schwertern und Knüppeln bewaffnet anrückt, um mich zu verhaften?53 Warum habt ihr mich nicht im Tempel verhaftet? Ich war doch jeden Tag dort. Aber dies ist eure Stunde, die Zeit, in der die Macht der Finsternis die Oberhand hat.« (Lk 19,47; Joh 7,30)54 Da verhafteten sie ihn und brachten ihn zum Haus des Hohen Priesters. Petrus folgte in großem Abstand.55 Als die Wächter im Hof ein Feuer machten und sich ringsherum lagerten, setzte sich Petrus zu ihnen.56 Eine Dienerin bemerkte ihn im Schein des Feuers und beobachtete ihn. Schließlich sagte sie: »Dieser Mann war auch bei Jesus!«57 Petrus leugnete es. »Frau«, sagte er, »ich kenne den Mann überhaupt nicht!«58 Nach einer Weile schaute ein anderer ihn an und meinte: »Du musst auch einer von ihnen sein!« Petrus erwiderte: »Nein, Mann, das bin ich nicht!«59 Etwa eine Stunde später bekräftigte ein anderer: »Das muss einer der Jünger von Jesus sein, er ist auch Galiläer.«60 Aber Petrus entgegnete: »Ich weiß nicht, wovon du redest.« Und sobald er das gesagt hatte, krähte ein Hahn.61 In diesem Augenblick drehte der Herr sich um und sah Petrus an. Da erinnerte dieser sich an die Worte des Herrn: »Bevor morgen früh der Hahn kräht, wirst du mich drei Mal verleugnen.« (Lk 7,13)62 Und Petrus ging hinaus und weinte bitterlich.63 Dann fingen die Wächter, die Jesus gefangen hielten, an, ihn zu verspotten und zu schlagen.64 Sie verbanden ihm die Augen, dann schlugen sie ihn und fragten: »Nun, du Prophet, wer hat dich wohl gerade geschlagen?«65 Und sie beschimpften ihn.66 Gegen Tagesanbruch versammelten sich die führenden Männer des Volkes sowie die obersten Priester und Schriftgelehrten. Jesus wurde diesem Hohen Rat[5] vorgeführt,67 und sie fragten ihn: »Sage uns, ob du der Christus[6] bist.« Doch er erwiderte: »Wenn ich es euch sagte, würdet ihr mir doch nicht glauben.68 Und wenn ich euch eine Frage stellte, würdet ihr mir nicht antworten.69 Aber bald kommt die Zeit, in der der Menschensohn zur Rechten des allmächtigen Gottes sitzen wird.[7]« (Ps 110,1; Dan 7,13; Apg 7,56)70 Da riefen alle: »Dann behauptest du also, Gottes Sohn zu sein?« Und er erwiderte: »Ihr sagt es selbst; ich bin es.« (Mt 4,3)71 »Wozu brauchen wir da noch Zeugen?«, schrien sie. »Wir haben es ihn selbst sagen hören.«