2.Chronik 18

Schlachter 2000

1 Als nun Josaphat großen Reichtum und Ehre erlangt hatte, da verschwägerte er sich mit Ahab. (2Chr 17,5; 2Chr 21,6; 2Kor 6,14)2 Und nach etlichen Jahren zog er zu Ahab hinab, nach Samaria. Und Ahab ließ für ihn und das Volk, das bei ihm war, viele Schafe und Rinder schlachten und überredete ihn, nach Ramot in Gilead hinaufzuziehen. (1Kön 1,9; 1Kön 22,4; 1Kön 22,20; Lk 17,27; 2Joh 1,10)3 Denn Ahab, der König von Israel, sprach zu Josaphat, dem König von Juda: Willst du mit mir nach Ramot in Gilead hinaufziehen? Er sprach zu ihm: Ich will sein wie du, und mein Volk sei wie dein Volk, und ich will mit dir in den Kampf ziehen! (2Kön 3,7; 2Chr 19,2; Ps 139,21; Eph 5,10)4 Und Josaphat sprach zum König von Israel: Befrage doch heute das Wort des HERRN! (2Sam 2,1; 2Chr 34,26; Jer 21,2; Hes 20,3)5 Da versammelte der König von Israel die Propheten, 400 Mann, und sprach zu ihnen: Sollen wir nach Ramot in Gilead in den Krieg ziehen, oder soll ich es lassen? Sie sprachen: Zieh hinauf, und Gott wird sie in die Hand des Königs geben! (2Chr 18,14; Jer 23,14; Jer 28,1; Mi 2,11; Mi 3,11; 2Tim 4,3; Offb 19,20)6 Josaphat aber sprach: Ist hier kein Prophet des HERRN mehr, den wir fragen könnten? (1Kön 22,7; 2Kön 3,11)7 Der König von Israel aber sprach zu Josaphat: Es gibt noch einen Mann, durch den man den HERRN befragen kann; aber ich hasse ihn, denn er weissagt mir nichts Gutes, sondern immer nur Böses; das ist Micha, der Sohn Jimlas! Josaphat aber antwortete: Der König rede doch nicht so! (1Kön 18,4; 1Kön 18,10; 1Kön 18,17; Ps 34,22; Spr 15,12; Spr 25,11; Spr 29,10; Am 5,10; Lk 6,22; Gal 4,16)8 Da rief der König von Israel einen Kämmerer und sprach: Bring Micha, den Sohn Jimlas, rasch her! (1Sam 8,15; 1Kön 22,9; 2Chr 18,25; Est 4,4; Est 6,14; Apg 8,27)9 Und der König von Israel und Josaphat, der König von Juda, saßen jeder auf seinem Thron, in königliche Gewänder gekleidet. Sie saßen aber auf dem Platz am Eingang des Tores von Samaria, und alle Propheten weissagten vor ihnen. (2Chr 18,29; Jes 14,9; Jer 27,14; Hes 26,16; Dan 7,9; Mt 6,29; Mt 11,8; Mt 19,28)10 Und Zedekia, der Sohn Kenaanas, hatte sich eiserne Hörner gemacht und sprach: So spricht der HERR: Hiermit wirst du die Aramäer niederstoßen, bis du sie vernichtet hast! (Jer 23,17; Jer 23,21; Jer 28,2; Jer 29,21; Hes 13,7; Hes 22,28; Sach 2,1)11 Und alle Propheten weissagten ebenso und sprachen: Zieh hinauf nach Ramot in Gilead, und es wird dir gelingen, denn der HERR wird es in die Hand des Königs geben! (2Chr 18,5; 2Chr 18,12; Spr 24,24; Mi 3,5; 2Petr 2,1; Jud 1,16; Offb 16,13)12 Der Bote aber, der hingegangen war, um Micha zu rufen, redete mit ihm und sprach: Siehe, die Worte der Propheten verkünden einstimmig Gutes für den König; so lass nun dein Wort auch sein wie das Wort eines jeden von ihnen und rede Gutes! (Hi 22,13; Ps 10,11; Jes 30,10; Hos 7,8; 1Kor 2,14)13 Micha aber sprach: So wahr der HERR lebt, ich will reden, was mein Gott sagen wird! (4Mo 22,18; 4Mo 22,35; Hes 2,7; Mi 2,6; Apg 20,27; Gal 1,10)14 Und als er zum König kam, sagte der König zu ihm: Micha, sollen wir nach Ramot in Gilead in den Krieg ziehen, oder soll ich es lassen? Und er sprach: Zieht hinauf! Es soll euch gelingen, denn sie werden in eure Hände gegeben werden!15 Da sprach der König zu ihm: Wie oft muss ich dich beschwören, dass du mir nichts als die Wahrheit sagen sollst im Namen des HERRN? (1Kön 17,24; 1Kön 22,16; Ps 51,8; Spr 8,7; Dan 8,12)16 Da sagte er: Ich sah ganz Israel auf den Bergen zerstreut, wie Schafe, die keinen Hirten haben; und der HERR sprach: »Diese haben keinen Herrn; ein jeder kehre wieder heim in Frieden!« (Jer 23,1; Hes 34,6; Sach 10,2; Mt 9,36; Mk 6,34)17 Da sprach der König von Israel zu Josaphat: Habe ich dir nicht gesagt, dass er mir nichts Gutes weissagt, sondern nur Böses? (2Chr 18,7; Spr 29,1; Jer 43,1)18 [Micha] aber sprach: Darum hört das Wort des HERRN! Ich sah den HERRN auf seinem Thron sitzen, und das ganze Heer des Himmels stand zu seiner Rechten und zu seiner Linken. (1Mo 32,2; Ps 103,20; Jes 1,10; Jes 6,1; Jer 2,4; Dan 7,9; Am 7,16; Apg 7,55)19 Und der HERR sprach: »Wer will Ahab, den König von Israel, betören, dass er hinaufzieht und bei Ramot in Gilead fällt?« Und einer sagte dies, der andere das. (2Chr 25,8; 2Chr 25,19; Hi 12,16; Spr 11,5; Jes 6,9; 2Thess 2,11)20 Da trat ein Geist hervor und stellte sich vor den HERRN und sprach: »Ich will ihn betören!« Und der HERR sprach zu ihm: »Womit?« (Hi 1,6; Hi 2,1; 2Kor 11,3; 2Kor 11,13; 2Kor 11,15)21 Und er sprach: »Ich will hingehen und ein Lügengeist sein im Mund aller seiner Propheten!« Da sprach er: »Du sollst ihn betören, und du wirst es auch ausführen! Geh hin und mache es so!« (1Mo 3,1; Joh 8,44; 1Joh 4,6; Offb 12,9; Offb 13,14; Offb 20,8)22 Und nun siehe, der HERR hat einen Lügengeist in den Mund dieser deiner Propheten gelegt; und der HERR hat Unheil über dich geredet! (Jes 19,14; Hes 14,3; Hes 14,5; Hes 14,9; Mt 24,24)23 Da trat Zedekia, der Sohn Kenaanas, herzu und gab Micha einen Backenstreich und sprach: Auf welchem Weg ist der Geist des HERRN von mir gewichen, um mit dir zu reden? (2Chr 18,10; Jes 50,5; Joh 18,22; Apg 23,2)24 Und Micha sprach: Siehe, du wirst es sehen an jenem Tag, an dem du in die innerste Kammer gehen wirst, um dich zu verbergen! (Jes 26,11; Jer 28,16; Jer 29,21; Jer 29,31)25 Da sprach der König von Israel: Nehmt Micha und bringt ihn wieder zu Amon, dem Obersten der Stadt, und zu Joas, dem Sohn des Königs, (2Chr 18,8; Jer 37,15; Apg 24,25)26 und sagt: So spricht der König: Legt diesen in den Kerker und speist ihn mit Brot der Drangsal und mit Wasser der Drangsal,[1] bis ich in Frieden wiederkomme! (5Mo 16,3; 1Kön 18,4; 1Kön 18,13; 2Kön 6,22; Jes 30,20)27 Micha aber sprach: Wenn du in Frieden wiederkommst, dann hat der HERR nicht durch mich geredet! Und dann sagte er: Hört es, ihr Völker alle! (4Mo 16,29; 5Mo 6,4; Ps 95,7; Jer 22,29; Mt 13,13; Mk 7,14; Lk 20,45; Apg 13,10)28 Da zogen der König von Israel und Josaphat, der König von Juda, hinauf nach Ramot in Gilead. (1Kön 22,29)29 Und der König von Israel sprach zu Josaphat: Ich will verkleidet in den Kampf ziehen; du aber ziehe deine Gewänder an! So verkleidete sich der König von Israel, und sie zogen in den Kampf. (1Sam 28,8; 1Kön 14,4; Ps 12,3; Spr 26,27; Jer 23,24)30 Aber der König von Aram hatte seinen Obersten über die Streitwagen geboten und gesagt: Ihr sollt weder gegen Kleine noch Große kämpfen, sondern nur gegen den König von Israel! (1Mo 19,11; 5Mo 1,17; 2Chr 15,13)31 Und es geschah, als die Obersten der Streitwagen Josaphat sahen, da sprachen sie: Das ist der König von Israel!, und umringten ihn, um zu kämpfen. Aber Josaphat schrie, und der HERR half ihm; und Gott lockte sie von ihm weg. (Ps 34,7; Ps 34,18; Ps 46,2; Ps 46,12; Ps 94,17)32 Und es geschah, als die Obersten der Streitwagen sahen, dass er nicht der König von Israel war, da wandten sie sich von ihm ab. (2Chr 12,12; 2Chr 29,10; 2Chr 30,9)33 Aber ein Mann spannte seinen Bogen aufs Geratewohl und traf den König von Israel zwischen den Fugen des Panzers. Da sprach er zu seinem Wagenlenker: Wende um und bringe mich aus dem Heer; denn ich bin verwundet! (1Kön 22,34; 2Chr 35,23)34 Aber der Kampf wurde immer heftiger an jenem Tag. So blieb der König von Israel auf seinem Streitwagen stehen, den Aramäern gegenüber, bis zum Abend, und er starb zur Zeit des Sonnenuntergangs. (4Mo 32,23; 2Chr 18,19; 2Chr 18,27; Spr 13,21)

2.Chronik 18

Lutherbibel 2017

1 Und Joschafat hatte großen Reichtum und viel Ehre und verschwägerte sich mit Ahab. (1Kön 22,1; 2Chr 17,5)2 Und nach einigen Jahren zog er hinab zu Ahab nach Samaria. Und Ahab ließ für ihn und für das Volk, das bei ihm war, viele Schafe und Rinder schlachten. Und er beredete ihn, dass er hinaufzöge nach Ramot in Gilead.3 Ahab, der König von Israel, sprach zu Joschafat, dem König von Juda: Willst du mit mir nach Ramot in Gilead ziehen? Er sprach zu ihm: Ich bin wie du und mein Volk wie dein Volk; wir wollen mit dir in den Kampf.4 Aber Joschafat sprach zum König von Israel: Frage doch zuerst nach dem Wort des HERRN! (2Kön 3,11)5 Und der König von Israel versammelte die Propheten, vierhundert Mann, und sprach zu ihnen: Sollen wir nach Ramot in Gilead in den Kampf ziehen oder soll ich’s lassen? Sie sprachen: Zieh hinauf! Gott wird es in des Königs Hand geben.6 Joschafat aber sprach: Ist nicht noch irgendein Prophet des HERRN hier, dass wir durch ihn den Herrn befragen?7 Der König von Israel sprach zu Joschafat: Es ist noch ein Mann hier, durch den man den HERRN befragen kann; aber ich bin ihm gram, denn er weissagt über mich nichts Gutes, sondern immer nur Böses, nämlich Micha, der Sohn Jimlas. Joschafat sprach: Der König rede so nicht.8 Und der König von Israel rief einen seiner Kämmerer und sprach: Bringe eilends her Micha, den Sohn Jimlas!9 Und der König von Israel und Joschafat, der König von Juda, saßen ein jeder auf seinem Thron, mit ihren königlichen Kleidern angetan. Sie saßen aber auf dem Platz vor dem Tor von Samaria, und alle Propheten weissagten vor ihnen.10 Und Zidkija, der Sohn Kenaanas, machte sich eiserne Hörner und sprach: So spricht der HERR: Hiermit wirst du die Aramäer niederstoßen, bis du sie aufreibst. (2Chr 23,1)11 Und alle Propheten weissagten ebenso und sprachen: Zieh hinauf nach Ramot in Gilead! Es wird dir gelingen, der HERR wird es in des Königs Hand geben.12 Und der Bote, der hingegangen war, um Micha zu rufen, sprach zu ihm: Siehe, die Worte der Propheten sind einmütig gut für den König. Lass doch auch dein Wort wie ihr Wort sein und rede Gutes.13 Micha aber sprach: So wahr der HERR lebt: Was mein Gott sagen wird, das will ich reden.14 Und als er zum König kam, sprach der König zu ihm: Micha, sollen wir nach Ramot in Gilead in den Kampf ziehen oder soll ich’s lassen? Er sprach: Ja, zieht hinauf! Es wird euch gelingen, sie werden in eure Hände gegeben werden.15 Aber der König sprach zu ihm: Wie oft soll ich dich beschwören, dass du mir im Namen des HERRN nichts als die Wahrheit sagst!16 Da sprach er: Ich sah ganz Israel zerstreut auf den Bergen wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und der HERR sprach: Diese haben keinen Herrn. Ein jeder kehre wieder heim mit Frieden! (Mt 9,36)17 Da sprach der König von Israel zu Joschafat: Sagte ich dir nicht: Er weissagt nichts Gutes über mich, sondern nur Böses?18 Micha aber sprach: Darum höret des HERRN Wort! Ich sah den HERRN sitzen auf seinem Thron, und das ganze himmlische Heer stand zu seiner Rechten und zu seiner Linken. (Jes 6,1)19 Und der HERR sprach: Wer will Ahab, den König von Israel, betören, dass er hinaufziehe und falle bei Ramot in Gilead? Und als dieser so und jener anders redete,20 trat der Geist vor und stellte sich vor den HERRN und sprach: Ich will ihn betören. Der HERR aber sprach zu ihm: Womit? (Hi 1,6)21 Er sprach: Ich will ausfahren und ein Lügengeist sein in aller seiner Propheten Mund. Und der Herr sprach: Du wirst ihn betören und wirst es ausrichten; fahr hin und tu das!22 Nun siehe, der HERR hat einen Lügengeist in den Mund dieser deiner Propheten gegeben, und der HERR hat Unheil gegen dich geredet.23 Da trat herzu Zidkija, der Sohn Kenaanas, und schlug Micha auf die Backe und sprach: Auf welchem Wege sollte der Geist des HERRN von mir gewichen sein, um nun durch dich zu reden? (2Chr 10,1)24 Micha sprach: Wahrlich, an jenem Tage wirst du’s sehen, wenn du von einer Kammer in die andere gehst, um dich zu verstecken.25 Aber der König von Israel sprach: Nehmt Micha und bringt ihn zu Amon, dem Stadthauptmann, und zu Joasch, dem Sohn des Königs,26 und sagt: So spricht der König: Legt diesen ins Gefängnis und speist ihn nur kärglich mit Brot und Wasser, bis ich wiederkomme mit Frieden! (2Chr 16,10)27 Micha sprach: Kommst du mit Frieden wieder, so hat der HERR nicht durch mich geredet. Und er sprach: Höret, alle Völker!28 So zogen der König von Israel und Joschafat, der König von Juda, hinauf nach Ramot in Gilead.29 Und der König von Israel sprach zu Joschafat: Ich will mich verkleiden und in den Kampf ziehen, du aber behalte deine königlichen Kleider an! Und der König von Israel verkleidete sich, und sie zogen in den Kampf.30 Aber der König von Aram hatte den Obersten über seine Wagen geboten: Ihr sollt nicht kämpfen, weder gegen Klein noch gegen Groß, sondern allein gegen den König von Israel.31 Als nun die Obersten der Wagen Joschafat sahen, dachten sie, es sei der König von Israel, und umringten ihn, um gegen ihn zu kämpfen. Aber Joschafat schrie und der HERR half ihm und Gott lockte sie von ihm weg.32 Denn als die Obersten der Wagen merkten, dass er nicht der König von Israel war, wandten sie sich von ihm ab.33 Es spannte aber ein Mann seinen Bogen von ungefähr und schoss den König von Israel zwischen Panzer und Wehrgehänge. Da sprach er zu seinem Wagenlenker: Wende um und führe mich aus dem Kampf; denn ich bin verwundet!34 Aber der Kampf nahm immer mehr zu an jenem Tage, und der König von Israel blieb in seinem Wagen stehen gegenüber den Aramäern bis zum Abend; und er starb, als die Sonne unterging.