1Darum bist du nicht zu entschuldigen, o Mensch, wer du auch seist, der du richtest! Denn worin du den anderen richtest, verurteilst du dich selbst; denn du, der du richtest, verübst ja dasselbe! (2Sam 12,5; Lk 18,11; Röm 14,4)2Wir wissen aber, dass das Gericht Gottes der Wahrheit entsprechend über die ergeht, welche so etwas verüben. (Offb 19,2)3Denkst du etwa, o Mensch, der du die richtest, welche so etwas verüben, und doch das Gleiche tust, dass du dem Gericht Gottes entfliehen wirst? (Gal 6,7; Jak 4,12)4Oder verachtest du den Reichtum seiner Güte, Geduld und Langmut, und erkennst nicht, dass dich Gottes Güte zur Buße leitet?[1] (Ps 103,8; Mt 5,44; Lk 13,3; Röm 3,25; Eph 1,7; 2Petr 3,9; 2Petr 3,15)5Aber aufgrund deiner Verstocktheit und deines unbußfertigen Herzens häufst du dir selbst Zorn auf für den Tag des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichtes Gottes, (5Mo 32,35; Hebr 12,25; 2Petr 2,9)6der jedem vergelten wird nach seinen Werken: (Mt 16,27; Offb 22,12)7denen nämlich, die mit Ausdauer im Wirken des Guten Herrlichkeit, Ehre und Unvergänglichkeit erstreben, ewiges Leben; (Spr 21,21; Hebr 12,1; 1Petr 1,4)8denen aber, die selbstsüchtig und der Wahrheit ungehorsam sind, dagegen der Ungerechtigkeit gehorchen, Grimm und Zorn! (Hi 24,13; 2Thess 1,8)9Drangsal und Angst über jede Menschenseele, die das Böse vollbringt, zuerst über den Juden, dann auch über den Griechen; (Hes 18,4; Lk 12,47)10Herrlichkeit aber und Ehre und Friede jedem, der das Gute tut, zuerst dem Juden, dann auch dem Griechen. (Ps 37,37; Gal 3,28)11Denn bei Gott gibt es kein Ansehen der Person; (5Mo 10,17; Gal 2,6; 1Petr 1,17)12alle nämlich, die ohne Gesetz gesündigt haben[2], werden auch ohne Gesetz verlorengehen; und alle, die unter dem Gesetz[3] gesündigt haben, werden durch das Gesetz verurteilt werden (Ps 147,20; Lk 12,48)13— denn vor Gott sind nicht die gerecht, welche das Gesetz hören, sondern die, welche das Gesetz befolgen, sollen gerechtfertigt werden. (Jak 1,22)14Wenn nämlich Heiden, die das Gesetz nicht haben, doch von Natur aus tun, was das Gesetz verlangt, so sind sie, die das Gesetz nicht haben, sich selbst ein Gesetz, (Röm 2,27; Röm 3,18; Phil 4,8)15da sie ja beweisen, dass das Werk des Gesetzes in ihre Herzen geschrieben ist, was auch ihr Gewissen bezeugt, dazu ihre Überlegungen, die sich untereinander verklagen oder auch entschuldigen — (Apg 24,25)16an dem Tag, da Gott das Verborgene der Menschen durch Jesus Christus richten wird nach meinem Evangelium. (Pred 12,14; Joh 5,27; Röm 16,25; 1Kor 4,5; Gal 1,8)
Die Juden werden durch das Gesetz als Sünder verurteilt
17Siehe, du nennst dich einen Juden und verlässt dich auf das Gesetz und rühmst dich Gottes, (Jes 48,1; Mi 3,11; Joh 5,45; Joh 8,33)18und kennst [seinen] Willen und verstehst zu prüfen, worauf es ankommt, weil du aus dem Gesetz unterrichtet bist; (5Mo 4,8; Ps 147,19; Phil 1,9)19und du traust dir zu, ein Leiter der Blinden zu sein, ein Licht derer, die in der Finsternis sind, (Mt 15,14; Joh 9,40)20ein Erzieher der Unverständigen, ein Lehrer der Unmündigen, der den Inbegriff der Erkenntnis und der Wahrheit im Gesetz hat: (Ps 19,8; Mt 23,7)21Nun also, du lehrst andere, dich selbst aber lehrst du nicht? Du verkündigst, man solle nicht stehlen, und stiehlst selber? (Mal 3,8; Mt 23,3)22Du sagst, man solle nicht ehebrechen, und brichst selbst die Ehe? Du verabscheust die Götzen und begehst dabei Tempelraub?23Du rühmst dich des Gesetzes und verunehrst doch Gott durch Übertretung des Gesetzes? (Mk 7,8)24Denn der Name Gottes wird um euretwillen gelästert unter den Heiden, wie es geschrieben steht. (Jes 52,5; Hes 36,20)25Die Beschneidung[4] nämlich hat nur Wert, wenn du das Gesetz hältst; bist du aber ein Übertreter des Gesetzes, so ist deine Beschneidung zur Unbeschnittenheit geworden. (1Mo 17,10; 5Mo 10,16; Jos 5,3; Jer 4,4; Jer 9,24; Gal 5,3; Gal 6,15; Kol 2,11; Jak 2,10)26Wenn nun der Unbeschnittene die Rechtsbestimmungen des Gesetzes befolgt, wird ihm dann nicht seine Unbeschnittenheit als Beschneidung angerechnet werden? (Apg 10,34; 1Kor 7,19)27Und wird nicht der von Natur Unbeschnittene, der das Gesetz erfüllt, dich richten, der du trotz Buchstabe und Beschneidung ein Übertreter des Gesetzes bist? (Mt 12,41)28Denn nicht der ist ein Jude, der es äußerlich ist; auch ist nicht das die Beschneidung, die äußerlich am Fleisch geschieht; (Mt 3,9; Joh 8,39; Röm 9,6; Gal 6,15)29sondern der ist ein Jude, der es innerlich ist, und [seine] Beschneidung [geschieht] am Herzen, im Geist, nicht dem Buchstaben nach. Seine Anerkennung kommt nicht von Menschen, sondern von Gott. (5Mo 10,16; Jer 4,4; Mt 23,25; Joh 1,47; 2Kor 3,6; 2Kor 10,18; Phil 3,3)
Römer 2
Gute Nachricht Bibel 2018
Für alle gilt der gleiche Maßstab
1Aber auch du, Mensch, der du dieses Treiben missbilligst: du hast keine Entschuldigung. Wenn du solche Leute verurteilst, sprichst du damit dir selbst das Urteil; denn du handelst genauso wie sie. (Mt 7,2)2Wir wissen: Über die Menschen, die all dies Böse tun, wird Gott ein unbestechliches Gericht halten.3Wie wollt ihr da der Strafe entgehen, wo ihr doch genau das tut, was ihr an den anderen verurteilt?4Missachtet ihr die große Güte, Nachsicht und Geduld, die Gott euch bis jetzt erwiesen hat? Seht ihr nicht, dass er euch durch seine Güte zur Umkehr bewegen will? (Apg 17,30; 2Petr 3,9; 2Petr 3,15)5Aber ihr kommt nicht zur Einsicht und wollt euch nicht ändern. Damit häuft ihr ständig noch mehr Schuld auf und bereitet euch selbst das Verderben, das am Tag der Abrechnung über euch hereinbricht – an dem Tag, an dem Gott sich als Richter offenbart und gerechtes Gericht hält.6Dann wird Gott alle Menschen belohnen oder bestrafen, wie sie es mit ihren Taten verdient haben. (Mt 16,27; 2Kor 5,10; Eph 6,8)7Den einen gibt er unvergängliches Leben in Ehre und Herrlichkeit – es sind die, die sich auf das ewige Ziel hin ausrichten und unermüdlich das Gute tun.8Die anderen trifft sein vernichtendes Gericht – es sind die, die nur an sich selbst denken, sich den Ordnungen Gottes widersetzen und dem Unrecht folgen.9-10Über alle, die Böses tun, lässt Gott Not und Verzweiflung hereinbrechen. Denen aber, die das Gute tun, wird Gott ewige Herrlichkeit, Ehre und Frieden schenken. Dies beides gilt in erster Linie für die Juden, aber ebenso auch für die Menschen aus den anderen Völkern.11Denn Gott ist ein unparteiischer Richter. (Apg 10,34; Eph 6,9; Kol 3,25; Jak 2,1; 1Petr 1,17)12Da sind die einen, die das Gesetz Gottes nicht kennen: Wenn sie Unrecht tun, werden sie auch ohne dieses Gesetz verloren gehen. Und da sind die anderen, denen Gott sein Gesetz schriftlich gegeben hat: Wenn sie Unrecht tun, werden sie aufgrund ebendieses Gesetzes verurteilt werden.13Denn es genügt nicht, das Gesetz zu hören, um vor Gott als gerecht bestehen zu können. Nur wer auch tut, was das Gesetz verlangt, wird bei Gott Anerkennung finden. (Mt 7,21)14Auch wenn die anderen Völker das Gesetz Gottes nicht haben, gibt es unter ihnen doch Menschen, die aus natürlichem Empfinden heraus tun, was das Gesetz verlangt. Ohne das Gesetz zu kennen, tragen sie es also in sich selbst.15Ihr Verhalten beweist, dass ihnen die Forderungen des Gesetzes ins Herz geschrieben sind, und das zeigt sich auch an der Stimme ihres Gewissens und an den Gedanken, die sich gegenseitig anklagen oder auch verteidigen.16Dies alles kommt ans Licht, wenn Gott durch Jesus Christus Gericht halten und das Innerste der Menschen aufdecken wird. So bezeugt es die Gute Nachricht, die mir anvertraut ist. (1Kor 4,5)
Das jüdische Volk macht keine Ausnahme
17Wie steht es denn mit euch Juden? Ihr führt euren Namen als Ehrennamen, ihr gründet euer Vertrauen auf das Gesetz und ihr seid stolz auf eure besondere Beziehung zu Gott. (Jes 48,1; Röm 9,4)18Aus dem Gesetz kennt ihr seinen Willen und könnt beurteilen, was in jeder Lage das Rechte ist.19Ihr wisst euch berufen, die Blinden zu führen und denen, die im Dunkeln sind, das Licht zu bringen, (Mt 15,14)20die Unverständigen zu erziehen und die Unwissenden zu belehren; denn mit dem Gesetz habt ihr in vollendeter Form alles, was der Mensch über Gott und seinen Willen wissen muss.21Ihr belehrt also andere – aber euch selbst belehrt ihr nicht. Ihr predigt: »Stehlt nicht« – und stehlt selbst. (Mt 23,3; Joh 7,19)22Ihr sagt: »Brecht nicht die Ehe« – und tut es selbst. Ihr verabscheut die Götzenbilder – und bereichert euch am Handel mit ihnen.[1]23Ihr seid stolz auf das Gesetz; aber ihr lebt nicht danach und macht Gott Schande.24So steht es in den Heiligen Schriften: »Durch euch kommt der Name Gottes bei den Völkern in Verruf.« (Jes 52,5)25Auch die Beschneidung nützt euch nur, wenn ihr das Gesetz befolgt. Wenn ihr es übertretet, steht ihr in Wahrheit den Unbeschnittenen gleich. (1Kor 7,19; Gal 5,3)26Wenn aber nun Unbeschnittene nach den Vorschriften des Gesetzes leben – werden sie dann nicht von Gott den Beschnittenen gleichgestellt?27So kommt es dahin, dass Unbeschnittene einst über euch Juden das Urteil sprechen werden. Solche nämlich, die das Gesetz Gottes befolgen, während ihr es übertretet, obwohl ihr es schriftlich habt und beschnitten seid.28Beim Judesein geht es nicht um äußerliche Merkmale und bei der Beschneidung nicht um den äußeren, körperlichen Vollzug.29Die wahren Juden sind die, die es innerlich sind, und die wahre Beschneidung ist die Beschneidung des Herzens, die nicht nach dem Buchstaben des Gesetzes erfolgt, sondern durch den Geist Gottes. Juden in diesem Sinn suchen nicht den Beifall der Menschen, aber sie werden bei Gott Anerkennung finden. (Jer 4,4; Röm 9,6; Phil 3,2; Kol 2,11)
Römer 2
Elberfelder Bibel
Gottes Gerechtigkeit ist unparteiisch
1Deshalb bist du nicht zu entschuldigen, Mensch, jeder, der da richtet; denn worin du den anderen richtest, verdammst du dich selbst; denn du, der du richtest, tust dasselbe. (2Sam 12,5; Mt 7,2; Joh 8,7; Röm 1,20)2Wir wissen aber, dass das Gericht Gottes der Wahrheit entsprechend über die ergeht, die so etwas tun. (Offb 19,2)3Denkst du aber dies, Mensch, der du die richtest, die so etwas tun, und dasselbe verübst, dass du dem Gericht Gottes entfliehen wirst? (Jak 4,12)4Oder verachtest du den Reichtum seiner Gütigkeit und Geduld und Langmut und weißt nicht, dass die Güte Gottes dich zur Buße leitet? (2Mo 34,6; Mt 5,45; 2Petr 3,9)5Nach deiner Störrigkeit und deinem unbußfertigen Herzen aber häufst du dir selbst Zorn auf für den Tag des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichts Gottes, (Röm 1,18; Röm 9,22; 2Petr 2,9)6der einem jeden vergelten wird nach seinen Werken: (Ps 62,13; 2Kor 5,10; Offb 2,23)7[1] denen, die mit Ausdauer in gutem Werk Herrlichkeit und Ehre und Unvergänglichkeit suchen, ewiges Leben[2]; (Spr 21,21; Joh 6,29)8denen jedoch, die von Selbstsucht[3] ⟨bestimmt⟩ und der Wahrheit ungehorsam sind, der Ungerechtigkeit aber gehorsam, Zorn und Grimm. (Mt 25,46; 2Thess 1,8)9Bedrängnis und Angst über die Seele jedes Menschen, der das Böse vollbringt, sowohl des Juden zuerst als auch des Griechen[4]; (Hes 18,4; Röm 1,16)10Herrlichkeit aber und Ehre und Frieden jedem, der das Gute wirkt, sowohl dem Juden zuerst als auch dem Griechen.11Denn es ist kein Ansehen der Person bei Gott. (Apg 10,34)12Denn so viele ohne Gesetz gesündigt haben, werden auch ohne Gesetz verloren gehen; und so viele unter Gesetz gesündigt haben, werden durch Gesetz gerichtet werden (Lk 12,48)13– es sind nämlich nicht die Hörer des Gesetzes gerecht vor Gott, sondern die Täter des Gesetzes werden gerechtfertigt werden. (Mt 7,21)14Denn wenn Nationen, die kein Gesetz haben, von Natur dem Gesetz entsprechend handeln, so sind diese, die kein Gesetz haben, sich selbst ein Gesetz.15Sie beweisen, dass das Werk des Gesetzes in ihren Herzen geschrieben ist, indem ihr Gewissen mit Zeugnis gibt und ihre Gedanken sich untereinander anklagen oder auch entschuldigen –16an dem Tag, da Gott das Verborgene der Menschen richtet nach meinem Evangelium durch Christus Jesus. (Pred 12,14; Joh 5,27; Apg 17,31; Röm 16,25; 1Kor 4,5; 2Tim 2,8)
Auch die Juden sind Sünder
17Wenn du dich aber einen Juden nennst und dich auf das Gesetz stützt[5] und dich Gottes rühmst (Jes 48,1; Mi 3,11; Joh 8,41)18und den Willen kennst und prüfst, worauf es ankommt, weil du aus dem Gesetz unterrichtet bist, (5Mo 4,8; Phil 1,10)19und getraust dich, ein Leiter der Blinden zu sein, ein Licht derer⟨, die⟩ in Finsternis ⟨sind⟩, (Mt 15,14)20ein Erzieher der Törichten, ein Lehrer der Unmündigen, der die Verkörperung der Erkenntnis und der Wahrheit im Gesetz hat –:21Der du nun einen anderen lehrst, du lehrst dich selbst nicht? Der du predigst, man solle nicht stehlen, du stiehlst? (Mt 23,3)22Der du sagst, man solle nicht ehebrechen, du begehst Ehebruch? Der du die Götzenbilder für Gräuel hältst, du begehst Tempelraub? (Mal 3,8)23Der du dich des Gesetzes rühmst, du verunehrst Gott durch die Übertretung des Gesetzes? (Joh 7,19; Gal 6,13)24Denn »der Name Gottes wird euretwegen unter den Nationen gelästert«, wie geschrieben steht. (2Sam 12,14; Jes 52,5; Hes 36,20; Jak 2,7; 2Petr 2,2)25Denn Beschneidung ist wohl nütze, wenn du das Gesetz befolgst; wenn du aber ein Gesetzesübertreter bist, so ist deine Beschneidung Unbeschnittensein geworden. (Jer 9,24; Gal 5,3)26Wenn nun der Unbeschnittene[6] die Rechtsforderungen des Gesetzes befolgt[7], wird nicht sein Unbeschnittensein für Beschneidung gerechnet werden, (Jes 56,6; Apg 10,35)27und das Unbeschnittensein von Natur, das das Gesetz erfüllt, dich richten, der du mit Buchstaben und Beschneidung ein Gesetzesübertreter bist? (Mt 12,41)28Denn nicht der ist ein Jude, der es äußerlich[8] ist, noch ist die äußerliche[9] ⟨Beschneidung⟩ im Fleisch Beschneidung; (Mt 3,9; Röm 9,6)29sondern der ist ein Jude, der es innerlich ist, und Beschneidung ⟨ist die⟩ des Herzens, im Geist, nicht im Buchstaben. Sein Lob kommt nicht von Menschen, sondern von Gott. (5Mo 10,16; 5Mo 30,6; Jer 4,4; Joh 6,63; Röm 7,6; 1Kor 7,19; 2Kor 3,6; Kol 2,11)