2.Könige 3

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Und Joram, der Sohn Ahabs, wurde König über Israel in Samaria, im achtzehnten Jahr Josaphats, des Königs von Juda, und er regierte zwölf Jahre lang. (2Kön 1,17; 2Kön 8,16)2 Und er tat, was böse war in den Augen des HERRN, doch nicht wie sein Vater und seine Mutter, denn er beseitigte den Gedenkstein des Baal, den sein Vater gemacht hatte. (1Kön 16,31)3 Aber er hielt fest an den Sünden, zu denen Jerobeam, der Sohn Nebats, Israel verführt hatte, und ließ nicht davon. (1Kön 12,28; 1Kön 15,34; 1Kön 16,19; 1Kön 16,26)4 Mesa aber, der König der Moabiter, war ein Schafzüchter und entrichtete dem König von Israel 100 000 Lämmer und 100 000 Widder samt der Wolle als Abgabe. (2Sam 8,2; Ps 60,10; Jes 16,1)5 Und es geschah, als Ahab tot war, da fiel der König der Moabiter von dem König von Israel ab. (2Kön 1,1; 2Kön 8,20; 2Chr 21,8)6 Zu jener Zeit zog der König Joram von Samaria aus und musterte ganz Israel; (1Sam 11,8; 1Sam 15,4; 1Kön 20,27)7 und er ging hin und sandte zu Josaphat, dem König von Juda, und ließ ihm sagen: Der König der Moabiter ist von mir abgefallen! Willst du mit mir kommen, um gegen die Moabiter in den Kampf zu ziehen? Und er sprach: Ich will hinaufkommen! Ich will sein wie du, mein Volk soll sein wie dein Volk, und meine Pferde wie deine Pferde! (1Kön 22,4; 2Chr 18,3)8 Und er sprach: Auf welchem Weg wollen wir hinaufziehen? Er antwortete: Auf dem Weg durch die Wüste Edom! (4Mo 13,21; 4Mo 21,4)9 Da zogen der König von Israel, der König von Juda und der König von Edom aus. Als sie aber einen Umweg von sieben Tagereisen zurückgelegt hatten, da hatte das Heer und das Vieh, das ihnen folgte, kein Wasser mehr. (1Kön 22,48; Mal 1,2)10 Da sprach der König von Israel: Ach! Der HERR hat diese drei Könige gerufen, um sie in die Hand der Moabiter zu geben! (1Mo 4,13; 2Kön 6,33)11 Josaphat aber sprach: Ist kein Prophet des HERRN hier, dass wir durch ihn den HERRN um Rat fragen könnten? Da antwortete einer von den Knechten des Königs von Israel und sprach: Hier ist Elisa, der Sohn Saphats, der dem Elia Wasser auf die Hände goss![1] (1Kön 19,21; 1Kön 22,5; 2Kön 1,3; 1Chr 10,14; Lk 22,27; Joh 13,5; Joh 13,14)12 Und Josaphat sprach: Das Wort des HERRN ist bei ihm! So zogen der König von Israel und Josaphat und der König von Edom zu ihm hinab. (1Sam 3,19)13 Elisa aber sprach zum König von Israel: Was habe ich mit dir zu tun? Geh hin zu den Propheten deines Vaters und zu den Propheten deiner Mutter! Der König von Israel aber sprach zu ihm: Nein! Denn der HERR hat diese drei Könige gerufen, um sie in die Hand der Moabiter zu geben! (Ri 10,14; 2Sam 19,22; 1Kön 18,1; 1Kön 18,8; Ps 15,4; Jer 2,28; Hes 14,3; Mt 8,29; 2Kor 6,14)14 Elisa sprach: So wahr der HERR der Heerscharen lebt, vor dessen Angesicht ich stehe, wenn ich nicht auf Josaphat, den König von Juda, Rücksicht nähme, ich wollte dich nicht ansehen noch beachten! (1Kön 17,1; 1Kön 18,15; 2Kön 2,2; 2Kön 2,4; 2Kön 5,16)15 So bringt mir nun einen Saitenspieler! Und als der Saitenspieler die Saiten schlug, kam die Hand des HERRN über ihn. (1Sam 10,5; 1Sam 16,16; 1Sam 16,23; Hes 1,3; Hes 3,14; Hes 3,22)16 Und er sprach: So spricht der HERR: »Macht in diesem Tal[2] Grube an Grube! (4Mo 21,16; 2Kön 4,3)17 Denn so spricht der HERR: Ihr werdet keinen Wind, noch Regen sehen; dennoch soll dieses Tal voll Wasser werden, sodass ihr zu trinken habt, ihr und auch euer kleines und großes Vieh. (2Mo 17,6; 4Mo 20,8; 4Mo 20,11; 1Kön 18,36; Ps 84,7; Ps 107,35)18 Und das ist noch ein Geringes vor dem HERRN; er wird auch die Moabiter in eure Hand geben, (1Kön 20,13; 1Kön 20,28)19 sodass ihr alle festen Städte und alle auserlesenen Städte schlagen werdet; und ihr werdet alle guten Bäume fällen und alle Wasserquellen verstopfen und alle guten Äcker mit Steinen verderben!« — (5Mo 20,19)20 Und es geschah am Morgen, zur Zeit der Darbringung des Speisopfers, siehe, da kam Wasser den Weg von Edom her, und das Land wurde voll Wasser. (2Mo 29,39; Ps 78,15; Ps 78,20; Ps 107,35; Jes 35,6)21 Als aber ganz Moab hörte, dass die Könige heraufgezogen waren, um gegen sie zu kämpfen, da wurden alle aufgeboten, die alt genug waren, um das Schwert umzugürten; und sie besetzten die Grenze. (1Kön 20,11)22 Und als sie sich am Morgen früh aufmachten und die Sonne über dem Wasser aufging, da erschien den Moabitern das Wasser drüben rot wie Blut. (2Kön 3,20)23 Und sie sprachen: Es ist Blut! Die Könige haben sich gewiss [gegenseitig] aufgerieben und einander erschlagen! Und nun, Moab, mache dich auf zur Plünderung! (2Mo 15,9; 2Kön 6,18; 2Kön 7,6; 2Chr 20,25)24 Als sie aber zum Lager Israels kamen, da machten sich die Israeliten auf und schlugen die Moabiter, dass sie vor ihnen flohen. Jene aber drangen ins Land ein und schlugen Moab. (Jos 8,20; Ri 20,40)25 Und sie rissen die Städte nieder und warfen jeder seinen Stein auf alle guten Äcker, bis sie voll waren, und verstopften alle Wasserquellen und fällten alle guten Bäume, bis nur noch Kir-Hareset mit seiner Steinmauer übrig blieb. Und die Schleuderer umzingelten und beschossen es. (2Kön 3,19; Jes 16,7; Jes 16,11; Jer 48,31; Jer 48,36)26 Als aber der König der Moabiter sah, dass ihm der Kampf zu stark wurde, nahm er 700 Mann mit sich, die das Schwert zogen, um gegen den König von Edom durchzubrechen; aber sie konnten es nicht. (Am 2,1)27 Da nahm er seinen erstgeborenen Sohn, der an seiner Stelle König werden sollte, und opferte ihn als Brandopfer auf der Mauer. Und es kam ein großer Zorn über Israel, sodass sie von ihm abzogen und wieder in ihr Land zurückkehrten. (5Mo 12,31; Ri 11,31; Mi 6,7)

2.Könige 3

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Im achtzehnten Jahr Joschafats, des Königs von Juda, wurde Joram, der Sohn Ahabs, in Samaria König von Israel. Er regierte zwölf Jahre2 und tat, was böse war in den Augen des HERRN. Doch trieb er es nicht so schlimm wie sein Vater und seine Mutter; denn er entfernte das Steinmal des Baal, das sein Vater errichtet hatte. (1Kön 16,32)3 Nur an der Sünde, zu der Jerobeam, der Sohn Nebats, Israel verführt hatte, hielt er fest und ließ nicht von ihr ab.4 Mescha, der König von Moab, betrieb Schafzucht und musste dem König von Israel hunderttausend Lämmer und die Wolle von hunderttausend Widdern liefern.5 Nach dem Tod Ahabs aber fiel der König von Moab vom König von Israel ab.6 König Joram rückte daher zu dieser Zeit von Samaria aus und musterte ganz Israel.7 Auch ließ er Joschafat, dem König von Juda, sagen: Der König von Moab ist von mir abgefallen. Willst du mit mir gegen Moab in den Krieg ziehen? Joschafat antwortete: Ich ziehe mit dir, mein Volk mit deinem Volk, meine Pferde mit deinen Pferden. (1Kön 22,4)8 Dann fragte Joram: Auf welchem Weg sollen wir hinaufziehen? Joschafat entschied: durch die Wüste von Edom.9 Der König von Israel, der König von Juda und der König von Edom rückten nun aus. Als sie bereits einen Weg von sieben Tagen zurückgelegt hatten, fehlte es dem Heer und dem Vieh, das sie mitführten, an Wasser.10 Der König von Israel sagte: Weh uns, der HERR hat diese drei Könige hierher gerufen, um sie in die Hand der Moabiter zu geben.11 Joschafat aber fragte: Ist hier kein Prophet des HERRN, durch den wir den HERRN befragen könnten? Einer von den Dienern des Königs von Israel antwortete: Hier ist Elischa, der Sohn Schafats, der Elija Wasser über die Hände gegossen hat. (1Kön 22,7)12 Joschafat sagte: Bei ihm ist das Wort des HERRN. Da ging der König von Israel mit Joschafat und dem König von Edom zu ihm hinab.13 Doch Elischa sagte zum König von Israel: Was habe ich mit dir zu schaffen? Geh zu den Propheten deines Vaters und zu den Propheten deiner Mutter! Der König von Israel entgegnete: Darum geht es jetzt nicht. Der HERR hat diese drei Könige hierher gerufen, um sie in die Hand der Moabiter zu geben. (1Kön 18,19)14 Elischa antwortete: So wahr der HERR der Heerscharen lebt, in dessen Dienst ich stehe: Wenn ich nicht auf Joschafat, den König von Juda, Rücksicht nähme, dich würde ich nicht beachten und keines Blickes würdigen.15 Aber nun holt mir einen Saitenspieler! Als der Spieler über die Saiten fuhr, kam die Hand des HERRN über Elischa (1Kön 18,46)16 und er rief: So spricht der HERR: Macht in diesem Tal Grube neben Grube!17 Denn so spricht der HERR: Ihr werdet weder Wind noch Regen sehen. Doch dieses Tal wird sich mit Wasser füllen und ihr werdet trinken, wie auch eure Herden und euer Vieh.18 Aber das ist dem HERRN noch zu wenig. Er wird die Moabiter in eure Hand geben.19 Ihr werdet alle Festungen und ihre besten Städte erobern, alle wertvollen Bäume fällen, alle Wasserquellen zuschütten und alle guten Äcker mit Steinen verderben. (5Mo 20,19)20 Und wirklich, am nächsten Morgen, zur Zeit, da man das Speiseopfer darzubringen pflegt, kam Wasser von Edom her und die ganze Gegend wurde vom Wasser überflutet.21 Als ganz Moab erfuhr, dass die Könige zum Krieg gegen das Land anrückten, wurden alle aufgeboten, die Waffen tragen konnten; sie stellten sich an der Grenze auf.22 Frühmorgens aber, als die Sonne über dem Wasser aufging, erschien ihnen das Wasser drüben rot wie Blut.23 Sie sagten: Das ist Blut. Die Könige haben gegeneinander gekämpft; einer hat den andern erschlagen. Auf jetzt, zur Beute, ihr Moabiter!24 Doch als sie sich dem Lager der Israeliten näherten, erhoben sich diese und schlugen die Moabiter in die Flucht. Unaufhörlich drängten die Israeliten nach und machten sie nieder.[1]25 Sie zerstörten die Städte und auf alle guten Äcker warf jeder seinen Stein, bis sie ganz bedeckt waren. Auch schütteten sie alle Wasserquellen zu und fällten alle wertvollen Bäume. Zuletzt blieb nur noch Kir-Heres übrig; diese Stadt umstellten und beschossen die Schleuderer.26 Als der König von Moab sah, dass er dem Angriff nicht mehr standhalten konnte, sammelte er siebenhundert mit dem Schwert bewaffnete Männer um sich und versuchte, beim König von Edom durchzubrechen. Doch es gelang ihnen nicht.27 Nun nahm er seinen erstgeborenen Sohn, der nach ihm König werden sollte, und brachte ihn auf der Mauer als Brandopfer dar. Da kam ein gewaltiger Zorn über Israel. Sie zogen von Moab ab und kehrten in ihr Land zurück. (Ri 11,30)