Jesaja 30

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Wehe den widerspenstigen Kindern, spricht der HERR, welche Pläne ausführen, die nicht von mir stammen, und Bündnisse abschließen ohne meinen Geist, und so Sünde auf Sünde häufen, (Jes 1,2; Jes 1,4; Jes 5,21; Jes 31,1; Jer 2,13; Hes 2,3)2 die sich aufmachen, um nach Ägypten zu ziehen — aber mich fragen sie nicht um Rat —, um sich unter den Schutz des Pharao zu flüchten und Zuflucht zu suchen im Schatten Ägyptens! (4Mo 27,21; Jos 9,14; 2Sam 5,19; 1Kön 22,7; Jes 36,6; Jer 2,18; Hes 32,2)3 Aber der Schutz des Pharao wird euch zur Schande werden und die Zuflucht unter dem Schatten Ägyptens zur Schmach. (Jes 20,5; Jer 2,36)4 Denn ihre Fürsten sind in Zoan gewesen und ihre Boten bis nach Hanes gekommen. (4Mo 13,22; Ps 78,11; Jes 19,11)5 Aber sie müssen doch alle zuschanden werden wegen eines Volkes, das ihnen nichts nützt, das ihnen weder Hilfe noch Vorteil bringt, sondern Schande und Spott! (Jes 20,5; Jes 30,3; Jes 31,1)6 Die Last über die Tiere des Südens: Durch ein bedrängtes und geängstigtes Land, woher die Löwin kommt und der Löwe, die Otter und der fliegende Drache, schleppen sie auf dem Rücken der Esel ihren Reichtum und auf dem Höcker der Kamele ihre Schätze zu einem Volk, das nichts nützt! (5Mo 8,15; Ps 146,3; Jes 14,29; Jer 17,5; Hes 29,6; Hos 12,2)7 Denn Ägypten ist nichtig und hilft gar nichts. Darum habe ich es genannt: das still sitzende Ungetüm. (Spr 25,19; Jes 30,6; Jer 46,17; Hos 5,13)8 Geh du nun hin und schreibe ihnen das auf eine Tafel und verzeichne es in ein Buch; und es soll bleiben für einen zukünftigen Tag, für immer, bis in Ewigkeit, (Ps 78,5; Jes 8,1; Jer 36,2; Hab 2,2; Mt 24,35; 2Petr 2,2)9 nämlich: Es ist ein widerspenstiges Volk, lügenhafte Söhne, Söhne, die das Gesetz des HERRN nicht hören wollen; (5Mo 32,20; Ps 81,12; Spr 28,9; Jes 30,1; Jer 7,28)10 die zu den Sehern sagen: »Ihr sollt nicht sehen!«, und zu den Schauenden: »Schaut uns nicht das Richtige, sondern sagt uns angenehme Dinge und schaut uns Täuschungen! (1Kön 22,8; 1Kön 22,10; Jer 11,21; Am 2,12; Am 7,13; Am 7,16; Mi 2,11; 2Tim 4,3)11 Verlasst den Weg, biegt ab von dem Pfad, lasst uns mit dem Heiligen Israels in Ruhe!« (Hi 21,14; Jes 29,13; Joh 15,22; Röm 1,28; Röm 8,5; Eph 4,18)12 Darum, so spricht der Heilige Israels: Weil ihr dieses Wort verwerft und euch auf Gewalttätigkeit und Verdrehung verlasst und euch darauf stützt, (Jes 28,15; Jer 13,25; Mk 7,8)13 darum wird euch diese Sünde sein wie ein Bruchstück, das herunterfallen will, das heraustritt aus einer hohen Mauer, die plötzlich, unversehens einstürzt. (Spr 29,1; Hes 13,10)14 Und er wird sie zerbrechen, wie man ein Töpfergeschirr zerbricht, das schonungslos in Stücke geschlagen wird, sodass man unter seinen Stücken nicht eine Scherbe findet, mit der man Glut vom Herd holen oder Wasser aus einem Tümpel schöpfen könnte. (Ps 2,9; Jer 13,14; Jer 19,11; Hes 8,18)15 Denn so spricht GOTT, der Herr, der Heilige Israels: Durch Umkehr und Ruhe könntet ihr gerettet werden, im Stillesein und im Vertrauen läge eure Stärke. Aber ihr habt nicht gewollt, (2Mo 14,13; 2Chr 32,7; Jes 7,4; Jes 50,10; Mi 7,7; Mt 23,37)16 sondern ihr sagt: »Nein, wir wollen auf Rossen dahinfliegen!« — darum werdet ihr auch dahinfliehen; »Wir wollen schnell davonreiten!« — darum werden eure Verfolger noch schneller sein! (2Kön 25,5; Ps 33,17; Kla 4,19)17 Tausend [von euch] werden fliehen vor dem Drohen eines Einzigen; ja, wenn euch fünf bedrohen, so werdet ihr alle fliehen, bis euer Überrest geworden ist wie ein Mastbaum auf dem Gipfel eines Berges und wie ein Banner auf einem Hügel. (5Mo 28,25; 5Mo 32,30; Jes 1,8)18 Darum wartet der HERR, damit er euch begnadigen kann, und darum ist er hoch erhaben, damit er sich über euch erbarmen kann, denn der HERR ist ein Gott des Rechts; wohl allen, die auf ihn harren! (Ps 37,34; Spr 16,20; Jes 26,7; Jes 40,31; Jes 57,16; Jer 17,7; Jer 31,20; Hes 33,11)19 Denn du Volk, das in Zion wohnen wird, in Jerusalem, du sollst nicht mehr weinen; er wird dir gewiss Gnade erweisen, wenn du [um Hilfe] rufst; sobald er es hört, antwortet er dir! (Jes 25,8; Jes 59,1; Jes 65,19; Jes 65,24; Jer 29,12)20 Der Herr hat euch zwar Brot der Drangsal zu essen und Wasser der Trübsal zu trinken gegeben; aber dein Lehrer wird sich nicht länger verborgen halten, sondern deine Augen werden deinen Lehrer sehen; (5Mo 8,3; Ps 40,18; Jes 33,17; Jes 51,14; Jes 52,10)21 und deine Ohren werden das Wort hören, das hinter dir her so spricht: »Dies ist der Weg, den geht!«, wenn ihr zur Rechten oder zur Linken abbiegen wollt. (5Mo 5,32; 1Sam 12,23; Jer 6,16)22 Und ihr werdet den Überzug eurer silbernen Götzen und die goldene Bekleidung eurer gegossenen Bilder entweihen; du wirst sie wegwerfen wie etwas Unreines und zu ihnen sagen: Hinaus! (5Mo 7,25; 2Chr 31,1; 2Chr 34,3; Jes 2,20; Jes 27,9; Jes 31,7)23 Und Er wird Regen spenden für deine Saat, mit der du den Acker besäst, sodass das Brotgetreide, der Ertrag des Ackers, saftig und nahrhaft wird; dein Vieh wird zu jener Zeit auf weiter Aue weiden. (3Mo 26,3; 5Mo 28,4; 5Mo 28,5; 5Mo 30,9; 2Chr 32,28; Jer 10,13; Hes 34,26; Joe 2,23; Sach 10,1)24 Die Rinder und Esel, die das Feld bearbeiten, werden gesalzenes Mengfutter fressen, das mit der Worfschaufel und mit der Gabel geworfelt ist. (Hi 1,3; Hi 42,12)25 Auf allen hohen Bergen und auf allen erhabenen Hügeln wird es Bäche geben, Wasserströme am Tag der großen Schlacht, wenn die Türme fallen werden. (Jes 2,15; Joe 4,13; Joe 4,18)26 Und das Licht des Mondes wird dem Licht der Sonne gleichen, das Licht der Sonne aber wird siebenmal stärker sein, wie das Licht von sieben Tagen, an dem Tag, da der HERR den Bruch seines Volkes verbinden und die ihm geschlagene Wunde heilen wird. (Jes 9,1; Jes 57,18; Jes 60,1; Jes 60,19; Jer 30,17; Jer 33,6; Hes 6,1; Mal 3,20; Offb 21,23)27 Siehe, der Name des HERRN kommt von ferne! Sein Zorn brennt, mächtiger Rauch steigt auf; seine Lippen sind voll Grimm und seine Zunge wie ein verzehrendes Feuer, (Jes 10,16; Jes 29,6; Jes 56,6; Joe 2,3; Zef 3,8; Mal 1,11)28 und sein Atem ist wie ein überschwemmender Wasserstrom, der bis an den Hals reicht, dass er die Nichtigkeit der Heiden durch das Sieb erweise und an die Kinnbacken der Völker den irreführenden Zaum lege. (Jes 17,13; Jes 29,5; Jes 37,29)29 Ihr aber werdet singen wie in der Nacht, da man sich für ein Fest heiligt, und ihr werdet von Herzen fröhlich sein wie die, welche unter Flötenspiel hinaufziehen, um auf den Berg des HERRN zu kommen, zu dem Fels Israels. (5Mo 32,4; 2Sam 23,3; Ps 42,5; Ps 42,9; Ps 81,2; Ps 84,8; Ps 122,1; Jes 17,10; Jes 26,4; Mt 26,30)30 Der HERR wird seine majestätische Stimme hören lassen und seinen niederfahrenden Arm sehen lassen, mit Zornesbrausen und verzehrenden Feuerflammen, Wolkenbruch, Platzregen und Hagelsteinen. (Jos 10,11; Ps 18,14; Ps 29,3; Jes 42,13; Jes 52,10; Jes 59,16; Jes 63,12; Hes 13,13)31 Da wird der Assyrer von der Stimme des HERRN zerschmettert werden, wenn er ihn mit der Rute schlägt. (Jes 10,24; Jes 37,36)32 Und jeder Hieb des [für ihn] bestimmten Stockes, den der HERR auf ihn herabsausen lässt, wird unter Pauken- und Harfenspiel erfolgen, und in Kämpfen mit geschwungenem Arm wird er gegen ihn angehen. (2Mo 15,20; 2Chr 32,7; Jes 14,27; Jes 30,31)33 Denn die Feuerstelle ist längst bereit, auch für den König ist sie hergerichtet; man hat ihren Scheiterhaufen tief und weit gemacht; Feuer und Holz ist genug vorhanden; wie ein Schwefelstrom wird der Atem des HERRN ihn anzünden. (5Mo 4,24; Mt 25,41; Offb 19,20)

Jesaja 30

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Wehe den störrischen Söhnen - Spruch des HERRN -, / die einen Plan ausführen, der nicht von mir ist, und ein Trankopfer ausgießen, / aber ohne meinen Geist, / um Sünde auf Sünde zu häufen! (2Kön 18,21; Jes 31,1; Jer 2,18)2 Die sich auf den Weg hinunter nach Ägypten machen - / meinen Mund hatten sie nicht befragt -, um sich zu bergen im Schutz des Pharao und Zuflucht zu suchen / im Schatten Ägyptens.3 Doch wird euch der Schutz des Pharao zur Schande / und die Zuflucht im Schatten Ägyptens zur Schmach.4 Wenn auch seine Fürsten in Zoan waren / und seine Boten Hanes erreichten,5 so wurde doch jeder zuschanden an dem Volk, / das ihnen nicht nützt, das nicht zur Hilfe und nicht zum Nutzen dient, / sondern nur zur Schande und gar zum Hohn.6 Ausspruch über die Tiere des Negeb: Durch ein Land der Not und der Bedrängnis - / Löwin und Löwe kommen daher, / Giftschlange und fliegender Seraf - tragen sie auf dem Rücken der Esel / ihren Reichtum und auf dem Höcker der Kamele / ihre Schätze zu einem Volk, das nichts nützt.7 Ägypten ist nichtig und nutzlos ist, was sie helfen. / Darum nenne ich das: Rahab sind sie! Untätigkeit!8 Nun komm, schreib es auf eine Tafel bei ihnen, / zeichne es in ein Schriftstück auf, / damit es für einen künftigen Tag Zeuge sei auf ewig!9 Denn es ist ein trotziges Volk, verlogene Söhne, / Söhne, die nicht hören wollten auf die Weisung des HERRN. (Jes 1,4)10 Die zu den Sehern sagten: Seht nicht! / und zu denen, die schauten: Erschaut für uns nicht, was richtig ist! Sagt uns Schmeichelndes! / Schaut Täuschungen! (Am 2,12; Am 7,12)11 Weicht ab vom rechten Weg, biegt ab vom Pfad, / lasst uns in Ruhe mit dem Heiligen Israels!12 Darum - so spricht der Heilige Israels: / Weil ihr dieses Wort verworfen, auf Gewalt und Arglist vertraut / und darauf euch gestützt habt,13 darum wird für euch diese Schuld / wie ein von oben sich öffnender und sich verbreiternder Riss / in einer hoch aufragenden Mauer sein, / deren Zusammenbruch plötzlich, urplötzlich kommt.14 Er zerbricht sie wie beim Zerbrechen eines Töpferkruges, / zerschmettert ohne Mitleid, und unter seinen zerschmetterten Stücken findet sich keine Scherbe, / um Feuer vom Herd zu holen / oder Wasser aus der Zisterne zu schöpfen.15 Denn so spricht der GOTT, der Herr, der Heilige Israels: Durch Umkehr und Ruhe werdet ihr gerettet, / im Stillhalten und Vertrauen liegt eure Kraft. Doch ihr habt nicht gewollt, /16 sondern gesagt: Nein, auf Pferden wollen wir fliehen. / Darum sollt ihr fliehen. Ihr habt gesagt: Auf schnellem Pferd wollen wir reiten. / Darum werden eure Verfolger schnell sein.17 Tausende fliehen vor dem Drohen eines Einzigen, / vor dem Drohen von fünfen ihr alle, bis ihr übrig seid, / wie eine Signalstange auf dem Gipfel des Berges / und wie ein Feldzeichen auf dem Hügel. (5Mo 32,30)18 Darum wartet der HERR darauf, / euch gnädig zu sein, darum erhebt er sich, / um sich eurer zu erbarmen. Denn der HERR ist ein Gott des Rechts; / selig alle, die auf ihn warten. (Ps 2,12)19 Ja, du Volk auf dem Zion, / das in Jerusalem wohnt, / ganz sicher wirst du nicht mehr weinen. Ganz sicher wird er dir gnädig sein auf die Stimme deines Hilfegeschreis hin; / sobald er es hört, antwortet er dir.20 Der Herr wird euch Brot der Not und Wasser der Bedrängnis geben / und deine Lehrer werden sich nicht mehr verbergen, sondern deine Augen werden stets deine Lehrer sehen. /21 Deine Ohren werden ein Wort hinter dir hören: Dies ist der Weg, geht ihn, / auch wenn ihr nach rechts oder links abbiegen wolltet!22 Dann werdet ihr deine mit Silber überzogenen Schnitzbilder / und deine mit Gold umkleideten Gussbilder verunreinigen. Du wirst sie wie Unrat wegwerfen. / Hinaus!, wirst du dazu sagen.23 Dann wird er Regen geben deiner Saat, / die du auf den Acker gesät hast, und das Brotkorn, der Ertrag des Ackers, / wird üppig und fett sein. / Deine Herden werden an jenem Tag auf weiten Wiesen weiden.24 Die Rinder und Esel, die den Acker bearbeiten, / fressen Futter mit Sauerampfer, / das man mit Schaufel und Gabel ausstreut.25 Auf jedem hohen Berg und auf jedem aufragenden Hügel / werden Bäche, Wasserläufe sein am Tag des großen Mordens, / wenn Türme einstürzen. (Jes 2,14)26 Dann wird das Licht des weißen Mondes wie das Licht der heißen Sonne und das Licht der heißen Sonne wird siebenfach hell sein wie das Licht von sieben Tagen, an dem Tag, an dem der HERR den Bruch seines Volkes verbindet und die Wunde seines Schlages heilt.27 Siehe, der Name des HERRN kommt aus der Ferne, / brennend sein Zorn, / gewaltig an Wucht. Seine Lippen sind voller Wut, / seine Zunge ist wie fressendes Feuer, (Jes 29,6)28 sein Atem wie ein reißender Fluss, / der bis an den Hals reicht. Er siebt Nationen im Sieb des Wahns - / er legt einen Zaum, der in die Irre führt, / an die Kinnbacken der Völker.29 Das Lied wird für euch sein wie nachts, / wenn man sich fürs Fest heiligt, und die Freude des Herzens, / wie wenn man unter Flötenspiel einhergeht, / um auf den Berg des HERRN zu kommen, zum Felsen Israels.30 Dann lässt der HERR die Pracht seiner Stimme hören / und er lässt sehen, wie sein Arm niederfährt mit grimmigem Zorn und einer Flamme fressenden Feuers - / Gewitter, Unwetter und Hagelschlag. (Jes 29,6; Jes 30,27)31 Ja, vor der Stimme des HERRN wird Assur erschrecken; / mit dem Stock schlägt er zu.32 Und es wird geschehen: Jeder Schlag mit der Zuchtrute, / die der HERR auf ihn niederfahren lässt, geschieht mit Pauken und Leiern. / In Kämpfen mit Schwung des Armes kämpft er gegen ihn.[1]33 Ja, längst schon ist eine Brandstätte vorbereitet, / auch für den König ist sie errichtet, / man hat sie tief und weit gemacht; ihr Scheiterhaufen hat Feuer und Holz in Fülle, / der Atem des HERRN brennt darin wie ein Schwefelstrom.

Jesaja 30

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Wehe den widerspenstigen Söhnen, spricht der HERR[1], die einen Plan machen[2], aber nicht von mir aus, und Bündnisse weihen[3], aber nicht nach meinem Geist, um Sünde auf Sünde zu häufen; (Jes 1,2; Jes 1,4; Jes 29,15; Jes 31,1; Hes 2,3; Hos 11,6)2 die sich aufmachen, um nach Ägypten hinabzuziehen – aber meinen Mund haben sie nicht befragt –, um unter den Schutz des Pharao zu flüchten und um sich zu bergen im Schatten Ägyptens! (Jos 9,14; 1Kön 22,7; 2Kön 18,21; Jes 36,6; Jer 2,18; Jer 42,14; Hos 7,13; Hos 8,9)3 Doch der Schutz des Pharao wird euch zur Schande werden und die Zuflucht im Schatten Ägyptens zur Schmach. (Jes 20,5; Jer 2,36; Jer 46,25; Hes 29,7)4 Denn seine Obersten[4] waren ⟨zwar⟩ in Zoan, und seine Gesandten erreichten Hanes; (Jes 19,11)5 ⟨doch⟩ jeder wird zuschanden an einem Volk[5], das ihm nichts nutzt, das nicht zur Hilfe und nicht zum Nutzen, sondern zur Schande und auch zur Schmach ⟨dient⟩. –6 Ausspruch über die Tiere[6] des Südens: Durch ein Land der Not und der Angst, aus dem Löwin und Löwe, Giftschlange und fliegende feurige Schlangen[7] ⟨kommen⟩, tragen sie auf dem Rücken von Eseln ihren Reichtum und auf den Höckern der Kamele ihre Schätze zu einem Volk, das nichts nützt. (4Mo 21,6; Jes 14,29; Hos 8,9; Hos 12,2; Sach 6,6)7 Denn umsonst und vergebens wird Ägypten helfen. Darum nenne ich es Rahab, die zum Schweigen Gebrachte.[8] (Spr 25,19; Jes 31,3; Jer 37,7)8 Geh nun hin, schreib es bei ihnen auf eine Tafel und zeichne es in ein Buch ein, damit es für einen künftigen Tag als Zeuge bleibt[9] bis in Ewigkeit! (Jes 8,1; Jer 36,2)9 Denn ein widerspenstiges Volk ist es, verlogene Söhne, Söhne, die das Gesetz[10] des HERRN nicht hören wollen, (5Mo 31,27; Ps 81,12; Jes 1,4; Jes 5,24; Jes 10,5; Jes 48,4; Jer 7,28; Sach 1,4; Apg 7,51)10 die zu den Sehern sagen: Seht nicht! und zu den Schauenden: Schaut uns nicht das Richtige! Sagt uns Schmeicheleien! Schaut uns Täuschungen! (1Kön 22,8; 2Chr 25,16; Jer 11,21; Am 2,12; Mi 2,6; 2Tim 4,3)11 Weicht ab vom Weg, biegt ab vom Pfad! Lasst uns in Ruhe mit dem Heiligen Israels[11]! (Hi 21,14; Jes 29,13)12 Darum, so spricht der Heilige Israels: Weil ihr dieses Wort verwerft und auf Unterdrückung und Arglist vertraut und euch darauf stützt, (Jes 28,15)13 darum wird für euch diese Schuld wie ein sturzbringender Riss sein, der sich vorschiebt an einer hochragenden Mauer, deren Zusammenbruch in einem Augenblick, plötzlich kommt. (Ps 62,4; Spr 29,1; Hes 13,14)14 Und er wird sie zerbrechen, wie man einen Töpferkrug zerbricht, mitleidslos zertrümmert, und unter dessen Bruchstücken man nicht ein ⟨ganzes⟩ Tongefäß findet, um ⟨damit⟩ Feuer vom Herd zu holen oder Wasser aus einer Wassergrube[12] zu schöpfen. (Jer 19,11; Jer 48,38)15 Denn so spricht der Herr, HERR, der Heilige Israels: Durch Umkehr und durch Ruhe werdet ihr gerettet. In Stillsein und in Vertrauen ist eure Stärke. Aber ihr habt nicht gewollt. (2Mo 14,14; Jes 7,4; Jes 40,31; Mt 23,37)16 Ihr sagtet: »Nein, sondern auf Pferden wollen wir fliegen«, darum werdet ihr fliehen; und: »Auf Rennern wollen wir reiten«, darum werden eure Verfolger ⟨hinter euch her⟩rennen. (2Kön 25,5; Kla 4,19)17 Je ein Tausend ⟨wird fliehen⟩ vor dem Drohen eines Einzigen. Vor dem Drohen von Fünfen werdet ihr ⟨alle⟩ fliehen, bis ihr ⟨nur noch⟩ ein Rest seid wie eine Signalstange auf der Spitze des Berges und wie ein Feldzeichen auf dem Hügel. (3Mo 26,17; 5Mo 28,25; 5Mo 32,30; Jes 1,8)18 Und darum wird der HERR darauf warten, euch gnädig zu sein, und darum wird er sich erheben, sich über euch zu erbarmen. Denn ein Gott des Rechts ist der HERR. Glücklich alle, die auf ihn harren! (Ps 2,12; Jes 26,7; Jes 57,16; Jer 17,7; Jer 31,20; Kla 3,25)19 Ja, ⟨du⟩ Volk aus Zion, das in Jerusalem wohnt, du wirst nicht mehr weinen! Er wird dir gewiss Gnade erweisen auf die Stimme deines Hilfegeschreis. Sobald er hört, antwortet er dir. (Jes 25,8; Jes 58,9; Jes 65,19; Jes 65,24; Jer 29,12)20 Und hat der Herr euch auch Brot der Not und Wasser der Bedrängnis[13] gegeben, so wird dein Lehrer sich nicht mehr verbergen, sondern deine Augen werden deinen Lehrer sehen. (Jes 33,16; Jes 51,14)21 Und wenn ihr zur Rechten oder wenn ihr zur Linken abbiegt, werden deine Ohren ein Wort hinter dir her hören: Dies ist der Weg, den geht! (5Mo 5,32; 1Sam 12,23; Jes 48,17; Jer 6,16)22 Dann wirst du[14] den Überzug deiner silbernen Schnitzbilder und die Bekleidung deiner goldenen Gussbilder unrein machen[15]. Du wirst sie wegwerfen wie etwas Unreines: Dreck!, wirst du dazu sagen. – (5Mo 7,25; Jes 2,20; Jes 27,9; Hes 7,20)23 Und er wird Regen geben deiner Saat, mit der du den Erdboden besäst, und Brot als Ertrag des Erdbodens, und ⟨alles⟩ wird saftig und fett sein. Deine Herden werden an jenem Tag weiden auf weitem Weidegrund. (3Mo 26,3; Ps 67,7; Jes 32,20; Joe 2,23)24 Und die Rinder und Esel, die den Erdboden bearbeiten, werden gemischtes Sauerfutter fressen, das man mit Schaufel und mit der Gabel geworfelt hat.25 Und auf jedem hohen Berg und auf jedem hochragenden Hügel werden Bäche, Wasserläufe sein am Tag des großen Mordens, wenn Türme fallen. (Jes 2,15; Joe 4,13; Joe 4,18)26 Dann wird das Licht des Mondes sein wie das Licht der Sonne, und das Licht der Sonne wird siebenfach sein wie das Licht von sieben Tagen, an dem Tag, da der HERR den Bruch seines Volkes verbinden und die Wunde seines Schlages heilen wird. (Jer 30,17; Mal 3,20)27 Siehe, der Name des HERRN kommt von weit her mit seinem brennenden Zorn und wuchtigem Auffahren. Seine Lippen sind voller Grimm, und seine Zunge ist wie ein verzehrendes Feuer (Mal 1,11)28 und sein Atem wie ein überflutender Bach, der bis an den Hals reicht: um die Nationen zu schwingen mit dem Schwingsieb des Nichts und einen irreführenden Zaum an die Kinnbacken der Völker ⟨zu legen⟩. (Jes 17,13)29 Das Lied werdet ihr ⟨auf den Lippen⟩ haben wie in der Nacht, in der das Fest gefeiert[16] wird, und Freude im Herzen wie der, der unter Flötenspiel hinaufzieht, um auf den Berg des HERRN zu kommen, zum Felsen Israels. (Ps 42,5; Jes 44,8)30 Dann wird der HERR hören lassen die Hoheit seiner Stimme und sehen lassen das Niederfahren seines Armes mit wütendem Zorn und einer Flamme verzehrenden Feuers, ⟨unter⟩ Platzregen und Wolkenbruch und Hagelsteinen. (2Mo 9,24; Jos 10,10; Ps 29,4; Jes 4,6; Jes 10,16; Jes 29,6; Jes 52,10; Jes 66,15; Joe 4,16; Hebr 12,29)31 Ja, von der Stimme des HERRN wird Assur zerschlagen[17], wenn er mit dem Stock dreinschlägt. (Jes 37,36)32 Und es wird geschehen, jeder Hieb der Zuchtrute[18], die der HERR auf es niedersausen lässt, ⟨geschieht⟩ unter Tamburin- und Zitherspiel. Und mit geschwungenem Arm[19] kämpft er gegen es. (2Chr 32,8; Jes 10,26; Jes 31,4)33 Denn längst ist eine Feuerstätte[20] hergerichtet. Auch für den König[21] ist sie bereitet, tief ⟨und⟩ weit hat er sie gemacht. Ihr Scheiterhaufen ⟨ist für⟩ das Feuer und ⟨hat⟩ Holz in Menge. Wie ein Schwefelstrom setzt der Atem des HERRN ihn in Brand. (5Mo 4,24; 2Kön 23,10; Jes 33,14; Dan 11,36; Offb 19,20)

Jesaja 30

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 »Meinen widerspenstigen Kindern wird es sehr schlecht gehen«, sagt der HERR. »Sie schmieden einen Plan, der nicht von mir ausgeht, sie schließen ein Bündnis, das nicht nach meinem Sinn ist. Dadurch schaufeln sie Sünde auf Sünde. (Jes 8,11)2 Sie machen sich auf den Weg nach Ägypten hinab, ohne mich zu fragen. Sie suchen dort beim Pharao Zuflucht und wollen sich dort unter dem Schutz Ägyptens bergen. (Jes 8,19; Jes 31,1)3 Doch die Zuflucht zum Pharao wird sie beschämen und die Flucht unter den Schutz Ägyptens wird ihnen zur Schande werden. (Jes 36,6; Jer 42,18)4 Ihre königlichen Gesandten sind zwar schon in Zoan und ihre Boten in Hanes eingetroffen,5 aber sie werden alle von diesem Volk enttäuscht werden müssen, das ihnen weder etwas nützt noch weiterhilft und ihnen nichts anderes einbringt als Enttäuschung und zusätzliche Schmähung.« (Jes 31,3; Jer 2,36)6 Dies ist die Botschaft für das Nilpferd des Südens: Durch ein Land der Not und der Angst, in dem es Löwinnen und Löwen, Nattern und geflügelte Reptilien gibt, tragen sie ihre Reichtümer auf Eselsrücken und ihre Schätze auf den Höckern von Kamelen. Sie tragen es zu einem Volk, das ihnen gar nichts nützt. (5Mo 8,15)7 Ägyptens Hilfe wird hohl und nichtig sein. Deshalb nenne ich dieses Volk Angeber und Nichtstuer.« (Jes 51,9)8 Nun geh und schreib ihnen diese Worte auf eine Tafel; verzeichne sie in einem Buch. Sie sollen dort für die Zukunft und für alle Ewigkeit aufgeschrieben sein. (Jes 8,1)9 Denn dieses Volk ist störrisch. Seine Söhne sind Lügner, die die Weisungen des HERRN nicht gerne anhören. (Jes 24,5; Jes 28,15; Jes 30,1)10 Zu den Sehern sagen sie: »Seht nicht!« Zu den Propheten: »Weissagt uns nicht die Wahrheit. Streichelt uns mit Schmeicheleien und verhätschelt uns mit Täuschungen. (1Kön 22,8; Jer 6,14; Hes 13,7; Am 2,12; 2Tim 4,3)11 Geht uns aus dem Weg, tretet zur Seite, verschwindet. Lasst uns mit dem ›Heiligen Israels‹ in Ruhe.« (Hi 21,14)12 Deshalb entgegnet der Heilige Israels: »Weil ihr missachtet, was ich euch sage, und euch lieber auf Erpressung und üble Tricks verlassen und stützen wollt, (Jes 5,24; Jes 59,13)13 wird diese Sünde für euch wie ein Riss in einer einsturzgefährdeten hohen Mauer sein, der sich plötzlich ausdehnt. Von einem Augenblick auf den anderen stürzt sie ein. (Jes 26,21; Jes 29,5)14 Ihr werdet wie Tongeschirr zerschmettert werden – schonungslos werdet ihr vollständig zertrümmert. Es wird sich keine Scherbe mehr finden, um darin ein paar glühende Kohlen von einer Feuerstelle zu holen oder Wasser aus einem Brunnen zu schöpfen.« (Ps 2,9; Jer 19,10)15 Denn so spricht der allmächtige HERR, der Heilige Israels: »Durch Umkehr und Ruhe könntet ihr gerettet werden. Durch Stillsein und Vertrauen könntet ihr stark sein. Aber das wollt ihr nicht. (Jes 7,4; Jes 28,12; Jes 32,17)16 Ihr sagt: ›Wir wollen auf Pferden dahinfliegen.‹ Deshalb werdet ihr fliehen. Und: ›Wir wollen auf schnellen Tieren reiten.‹ Deshalb werden auch eure Feinde sehr schnell sein! (Jes 31,1)17 Vor dem Schlachtruf eines Einzigen werden tausend von euch fliehen. Fünf von ihnen werden euch alle in die Flucht schlagen, bis von euch nur noch ein kleiner Rest übrig ist. Dann seid ihr wie eine einsame Kiefer auf einer Bergspitze oder wie ein Flaggenmast auf einem Hügel.« (5Mo 28,25; 5Mo 32,30)18 Deshalb wartet der HERR sehnlich darauf, euch zu begnadigen. Er wird sich erheben, um euch sein Erbarmen zu zeigen. Denn der HERR ist ein gerechter Gott. Glücklich ist, wer auf ihn vertraut. (Jes 25,9; 2Petr 3,9)19 Ja, Volk von Zion, das in Jerusalem wohnt, du wirst nicht mehr immerzu weinen müssen. Er wird dir ganz sicher gnädig sein, wenn du ihn um Hilfe bittest. Dein Rufen erhört er sofort. (Jes 25,8; Jes 65,24)20 In der Not wird euch der HERR Brot und in der Bedrängnis Wasser geben. Deine Lehrer werden sich nicht mehr verkriechen müssen. Du wirst die, die dich lehren, mit eigenen Augen sehen können. (Ps 80,6)21 Ob dein Weg nach rechts oder links führt, wird eine Stimme hinter dir herrufen und dir ansagen: »Das ist der richtige Weg, den geh!« (Jes 35,8)22 Dann wirst du deine versilberten Götzen und deine mit Gold überzogenen Bilder verunreinigen und sie auf den Müll hinauswerfen und dabei rufen: »Weg mit dem Dreck!« (2Mo 32,2)23 Der HERR wird euch daraufhin mit Regen für eure Saat, die ihr in den Boden legt, segnen. Als Ertrag werdet ihr saftiges, nahrhaftes Brot haben und euer Vieh wird an jenem Tag auf fruchtbarem, weitläufigem Weideland grasen. (Ps 65,10)24 Die Rinder und Esel, mit denen ihr den Boden bestellt, werden gutes Mischfutter fressen, das mit Salz haltbar gemacht und mit der Schaufel und der Wurfgabel von den Spelzen gereinigt wurde. (Mt 3,12)25 Auf jedem hohen Berg und jedem aufragenden Hügel werden Wasserbäche hervorquellen. Das wird am Tag des großen Massakers sein, wenn die Türme fallen. (Jes 41,18)26 Der Mond wird genauso hell scheinen wie die Sonne, und die Sonne wird siebenmal heller strahlen – wie das Licht von sieben Tagen! So wird es sein, wenn der HERR anfängt, die Verletzungen seines Volkes zu verbinden und die Wunden, die er ihnen schlug, zu heilen. (Jes 33,24; Hos 6,1; Offb 21,23; Offb 22,5)27 Sieh! Der HERR selbst kommt aus der Ferne, glühend vor Zorn. Er erhebt sich mit Macht. Seine Lippen beben vor Wut und seine Zunge ist wie ein verzehrendes Feuer. (Jes 66,15)28 Sein Atem ist wie eine überschwemmende Flut, die einem das Wasser bis zum Hals stehen lässt. Er wird die Völker im Sieb der Nichtigkeit schütteln und ihnen Zaumzeug anlegen, das sie in die Irre leiten wird. (2Kön 19,28; Jes 8,7; 2Thess 2,8)29 Euer Gesang wird dann erklingen wie am Abend vor dem Passahfest. Du wirst dich von Herzen freuen, wie jemand, der im Festzug unter Flötenspiel mitzieht, um zum Berg des HERRN, dem Felsen Israels, zu gehen.30 Dann wird der HERR seiner gewaltigen Stimme Gehör verschaffen. Er wird dafür sorgen, dass seinem Arm Beachtung geschenkt wird, wenn er wutschnaubend zuschlägt und seinen brennenden Zorn mit Wolkenbrüchen, Gewitter und Hagelschlag herunterprasseln lässt.31 Die Stimme des HERRN wird den Assyrern Furcht einjagen, wenn er mit seinem Stock zuschlägt. (Jes 31,8)32 Mit jedem Schlag des HERRN wird der Stock, den er für dieses Land bestimmt hat, zur Rute, die er auf sie niederfahren lässt. Dabei schlägt er seine Schlacht und kämpft mit seinem Arm gegen sie. Jeder Schlag wird von Tamburin- und Harfenspiel begleitet. (1Sam 18,6; Jer 31,4)33 Denn schon längst ist eine Feuerstätte für alle Abscheulichkeiten hergerichtet. Sie ist auch für den König errichtet worden – tief und weit –; das Brennholz ist hoch aufgeschichtet und für das Feuer vorbereitet. Der Atem des HERRN wird es in Brand setzen wie ein Schwefelstrom. (1Mo 19,24; Jes 34,9)