1Wenn du umkehrst, Israel, spricht der HERR, wenn du zu mir umkehrst und wenn du deine Gräuel von meinem Angesicht entfernst, so brauchst du nicht mehr umherzuirren; (1Sam 7,3; Jes 31,6; Hes 34,13; Joe 2,12; Joh 10,4)2und wenn du in Wahrheit, Recht und Gerechtigkeit schwörst: »So wahr der HERR lebt!«, so werden sich die Heiden in Ihm segnen und sich rühmen in Ihm! (1Mo 22,18; 5Mo 10,20; 1Kön 17,1; Jer 5,2; Jer 10,10; Mal 1,11; Röm 11,12)3Denn so spricht der HERR zu den Männern von Juda und zu Jerusalem: Pflügt einen Neubruch und sät nicht unter die Dornen![1] (1Mo 3,17; Hos 10,12; Mt 13,7)4Beschneidet euch für den HERRN und beseitigt die Vorhaut eurer Herzen, ihr Männer von Juda und ihr Einwohner von Jerusalem, damit mein Zorn nicht ausbricht wie ein Feuer, das niemand löschen kann, wegen der Bosheit eurer Taten! (5Mo 10,16; Jer 5,14; Jer 15,14; Jer 21,5; Jer 21,12; Jer 23,29; Hes 18,31; Mk 9,43; Röm 2,28; Kol 2,11)
Ankündigung einer verheerenden Invasion aus dem Norden
5Verkündigt es in Juda und lasst es hören in Jerusalem und sagt es; stoßt in das Schopharhorn im Land, ruft aus voller Kehle und sprecht: »Versammelt euch und lasst uns in die festen Städte ziehen!« (Jer 8,14; Jer 35,11; Hos 8,4)6Richtet ein Banner auf nach Zion hin, flieht und steht nicht still! Denn ich bringe Unheil von Norden her und eine große Zerstörung: (Jer 1,13; Jer 6,1; Jer 6,22; Jer 21,7; Jer 25,9; Jer 50,22; Jer 51,53; Zef 1,10)7Der Löwe ist aus seinem Dickicht hervorgekommen, und der Verderber der Völker ist aufgebrochen; er ist ausgegangen von seinem Ort, um dein Land zur Wüste zu machen, damit deine Städte zerstört werden und niemand mehr darin wohnt. (Jer 2,15; Jer 6,8; Jer 10,22; Jer 25,9; Dan 7,4)8Darum gürtet euch Sacktuch um, klagt und jammert; denn die Zornglut des HERRN hat sich nicht von uns abgewandt! (Jes 5,25; Jes 22,12; Jer 9,9; Jer 25,34)9Und es wird geschehen an jenem Tag, spricht der HERR, da werden der König und die Fürsten den Mut verlieren, und die Priester werden entsetzt sein und die Propheten erstarrt. (Ps 76,13; Ps 102,5; Jes 29,9; Jer 2,26; Jer 6,13; Jer 39,4; Hes 21,12)10Da sprach ich: »Ach, Herr, HERR, du hast wahrlich dieses Volk und Jerusalem sehr getäuscht, indem du sprachst: Ihr sollt Frieden haben!, aber nun ist [ihnen] das Schwert an die Kehle gesetzt!« — (Jer 6,14; Jer 14,13; Hes 14,9)11Zu jener Zeit wird zu diesem Volk und zu Jerusalem gesagt werden: Ein heißer Wind kommt von den kahlen Höhen der Wüste zu der Tochter meines Volkes, nicht zum Worfeln und nicht zum Säubern; (Jer 30,23; Hes 17,10; Hos 13,15)12ein Wind, zu heftig dafür, kommt von mir. Nun will auch ich ihnen mein Urteil sprechen! (Ps 76,8; Jer 1,16; Jer 4,28; Hes 5,8; Hes 6,11; Hes 7,8)13Siehe, gleich Wolken zieht er herauf, und wie ein Sturmwind sind seine Streitwagen; schneller als Adler sind seine Rosse! Wehe uns, denn wir sind verwüstet! (5Mo 28,49; Jes 5,28; Jer 4,31; Jer 10,19; Kla 4,19; Hos 8,1)14Wasche dein Herz rein von [deiner] Bosheit, o Jerusalem, damit du gerettet wirst! Wie lange sollen deine heillosen Pläne in deinem Herzen bleiben? (Ps 66,18; Jer 13,27; Jer 17,1; Jer 17,9; Jer 25,5; Jer 30,12; Jer 35,15; Hes 18,31; Mk 7,21; Jak 4,8)15Denn eine Stimme meldet es von Dan her und verkündet Unheil vom Bergland Ephraim aus: (Jos 17,15; Ri 18,29; Ri 20,1; Jer 8,16)16Lasst es die Völker wissen; siehe, verkündet es über Jerusalem: Belagerer sind aus einem fernen Land gekommen und lassen ihre Stimme erschallen gegen die Städte Judas; (Jes 39,3; Jer 6,18; Jer 6,22; Sach 14,2)17wie Feldhüter lagern sie sich rings um [Juda] her; denn es hat sich gegen mich empört, spricht der HERR. (Jes 1,28; Jer 6,3; Jer 52,4; Kla 1,18; Dan 9,7)18Dein Wandel und deine Taten haben dir das eingetragen; deine Bosheit ist schuld daran, dass es [nun] so bitter steht, dass es dir bis ans Herz dringt! (Jes 50,1; Jer 2,17; Jer 6,19; Jer 31,15; Kla 3,15; Hes 27,30)19Meine Brust! Meine Brust! Mir ist so angst! O ihr Wände meines Herzens! Mein Herz rast in mir; ich kann nicht schweigen! Denn du, meine Seele, hörst den Schall des Horns, das Kriegsgeschrei. (Jes 21,3; Jer 4,5; Jer 20,9; Kla 1,16; Hes 33,7; Am 3,6; Hab 3,16)20Zerstörung über Zerstörung wird gemeldet; denn das ganze Land ist verheert; plötzlich sind meine Zelte verwüstet, in einem Augenblick meine Zeltbahnen! (Jes 33,20; Jer 4,7; Jer 10,19; Jer 25,11; Hes 7,25)21Wie lange muss ich noch das Kriegsbanner sehen und den Schall des Schopharhornes hören? (2Chr 35,25; Jer 4,5; Jer 4,14; Jer 4,19; Jer 6,1)22Wahrlich, mein Volk ist töricht, sie kennen mich nicht; närrische Kinder sind sie und ohne Einsicht; weise sind sie, Böses zu tun, aber Gutes zu tun verstehen sie nicht. (5Mo 32,6; 5Mo 32,28; Spr 1,16; Spr 28,5; Jes 1,3; Jer 9,2; Jer 9,5; Hos 4,1; Hos 4,6; Mi 7,3; Röm 16,19)23Ich schaute zur Erde — doch siehe, sie war wüst und leer! und zum Himmel — aber sein Licht war verschwunden! (1Mo 1,2; Jes 5,30; Jer 4,28; Offb 6,12)24Ich schaute die Berge an — doch siehe, sie erbebten und alle Hügel schwankten! (Jes 5,25; Hes 38,20; Nah 1,5)25Ich schaute — und siehe, da war kein Mensch mehr, und alle Vögel des Himmels waren verschwunden! (Jer 9,10; Hos 4,3; Zef 1,2)26Ich schaute — und siehe, das fruchtbare Land war zur Wüste geworden, und alle seine Städte waren zerstört vor dem HERRN, vor der Glut seines Zorns. (3Mo 26,31; Ps 76,8; Jer 12,4; Jer 14,2; Jer 25,11; Mi 3,12)27Denn so spricht der HERR: Das ganze Land soll verwüstet werden; doch ich will ihm nicht ganz ein Ende machen. (Jes 6,13; Jes 17,6; Jer 5,10; Jer 5,18)28Darum wird die Erde trauern und der Himmel droben sich in Schwarz kleiden, weil ich entschlossen bin, zu tun, was ich gesagt habe; und es reut mich nicht, und ich gehe nicht davon ab. (4Mo 23,19; Jes 50,3; Jer 4,23; Jer 7,16; Jer 15,1)29Vor dem Geschrei der Reiter und der Bogenschützen flieht die ganze Stadt; sie verstecken sich im Gebüsch und steigen auf die Felsen; die ganze Stadt ist verlassen; kein Mensch wohnt mehr darin. (Jes 2,19; Jer 4,13; Jer 39,4; Lk 23,30; Offb 6,15)30Und nun, du Verwüstete, was willst du tun? Wenn du dich auch in Scharlach kleidest, wenn du dich auch mit Goldgeschmeide schmückst, wenn du auch deine Augen mit Schminke herausstreichst, so machst du dich doch vergeblich schön; deine Liebhaber verschmähen dich und trachten dir nach dem Leben! (2Kön 9,30; Jes 10,3; Jer 5,31; Hes 23,22; Hes 23,40)31Denn ich höre ein Geschrei wie von einer, die in Wehen liegt, einen Angstruf wie von einer, die zum ersten Mal Mutter wird: die Stimme der Tochter Zion, die stöhnt und ihre Hände ausbreitet: O wehe mir, denn meine Seele erliegt kraftlos den Mördern! (Jer 4,13; Jer 6,24; Jer 13,21; Jer 22,23; Kla 1,17; Kla 1,20; Kla 2,21)
Jeremia 4
Einheitsübersetzung 2016
von Katholisches Bibelwerk1Wenn du umkehren willst, Israel - Spruch des HERRN -, / darfst du zu mir umkehren;
und wenn du deine Gräuel vor meinem Angesicht entfernst, / brauchst du nicht zu fliehen.2Und schwörst du in Wahrheit, Recht und Gerechtigkeit: / So wahr der HERR lebt!,
dann werden sich Völker mit ihm segnen / und seiner sich rühmen. (Jer 5,2; Jer 12,16)3Denn so spricht der HERR / zu den Leuten von Juda und zu Jerusalem:
Nehmt Neuland unter den Pflug / und sät nicht in die Dornen! (Hos 10,12)4Beschneidet euch für den HERRN / und entfernt die Vorhaut eures Herzens, / ihr Leute von Juda und ihr Einwohner Jerusalems!
Sonst bricht mein Zorn wie Feuer los; / er brennt und niemand kann löschen - / wegen der Bosheit eurer Taten. (5Mo 10,16; Jer 21,12)
Krieg im Land
5Meldet es in Juda, / lasst es hören in Jerusalem und sagt:
Stoßt im Land ins Widderhorn, / ruft aus voller Kehle und sagt:
Sammelt euch! / Wir wollen ziehen in die befestigten Städte! (Jer 8,14)6Stellt ein Feldzeichen auf: Nach Zion! / Flüchtet, bleibt nicht stehen!
Denn Unheil bringe ich von Norden / und großes Verderben.7Der Löwe hat sich aus dem Dickicht erhoben, / der Völkervernichter ist aufgebrochen;
er hat seinen Ort verlassen, um dein Land zur Wüste zu machen. / Deine Städte werden zerstört und niemand wird mehr darin wohnen.8Darum legt Trauerkleider an, / klagt und heult:
Nein, der glühende Zorn des HERRN / hat sich nicht von uns abgewandt.9An jenem Tag wird es geschehen - Spruch des HERRN: / Vergehen wird der Mut des Königs / und der Mut der Machthaber.
Die Priester werden starr sein vor Schrecken, / die Propheten werden sich entsetzen.10Und ich sagte: Ach, Herr und GOTT! / Wahrhaftig, schwer hast du getäuscht dieses Volk und Jerusalem.
Du sagtest: Frieden werdet ihr haben! / und nun geht uns das Schwert an die Kehle.11In jener Zeit wird man von diesem Volk / und von Jerusalem sagen:
Ein Glutwind von den Höhen in der Wüste / ist losgebrochen gegen die Tochter, mein Volk; / kein Wind zum Worfeln und Reinigen;12ein Wind, der viel heftiger ist, kommt auf meinen Befehl. / Jetzt spreche ich selbst das Urteil über sie.13Seht, wie Wettergewölk zieht er herauf, / seine Wagen gleichen dem Sturm,
seine Rosse sind schneller als Adler. / Weh uns, wir sind verloren!14Wasche dein Herz vom Bösen rein, Jerusalem, / damit du gerettet wirst!
Wie lange noch wohnen in dir / deine frevelhaften Gedanken?15Horcht nur, man meldet aus Dan, / aus Efraims Bergland kündet man Unheil:16Meldet den Nationen: / Siehe! Lasst hören über Jerusalem:
Belagerer kommen aus fernem Land, / sie erheben gegen Judas Städte ihre Stimme.17Wie Feldwächter haben sie Juda umstellt; / denn mir hat es getrotzt - Spruch des HERRN.18Dein Weg und deine Taten haben dir das eingebracht. / Deine Bosheit ist schuld, dass es so bitter steht, / dass es dich bis ins Herz trifft.19O mein Bauch, mein Bauch! / Ich winde mich vor Schmerz.
O meines Herzens Wände! / Mein Herz tobt in mir;
ich kann nicht schweigen. / Denn ich höre Hörnerklang und Kriegsgeschrei;20Schlag auf Schlag schreit man, / das ganze Land wird verwüstet.
Plötzlich sind meine Zelte vernichtet, / im Nu sind meine Zeltdecken dahin.21Wie lange noch muss ich das Feldzeichen sehen, / die Stimme des Widderhorns hören?22Ach, töricht ist mein Volk; / mich kennen sie nicht.
Sie sind unverständige Kinder, / ja, sie sind ohne Einsicht.
Sie wissen, wie man Böses tut, / aber Gutes zu tun verstehen sie nicht.23Ich schaute die Erde und siehe: Sie war wüst und wirr. / Ich schaute zum Himmel: Er war ohne sein Licht. (1Mo 1,2)24Ich schaute die Berge und siehe: Sie wankten / und alle Hügel bebten.25Ich schaute und siehe: Kein Mensch war da, / auch alle Vögel des Himmels waren verschwunden.26Ich schaute und siehe: Das Gartenland war Wüste / und all seine Städte waren zerstört,
zerstört durch den HERRN, / durch seinen glühenden Zorn.27Ja, so spricht der HERR: / Das ganze Land soll zur Öde werden; / doch völlig vernichten will ich es nicht. (Jer 5,10)28Deswegen vertrocknet die Erde / und verfinstert sich der Himmel droben,
denn ich habe gesprochen und geplant, / es reut mich nicht / und ich nehme es nicht zurück.29Vor dem Lärm der Pferde und Bogenschützen / flieht die ganze Stadt;
sie gehen in Höhlen / und sie steigen die Felsen hinauf.
Verlassen ist jede Stadt, / niemand wohnt mehr darin.30Du aber, was tust du, wenn du verwüstet bist? / Wie kannst du in Purpur dich kleiden,
mit Goldschmuck dich zieren, / dir mit Schminke die Augen weiten?
Umsonst machst du dich schön. / Die Liebhaber verschmähen dich; / sie trachten dir nach dem Leben.31Ja, ich höre das Schreien wie von einer Frau in Wehen, / Stöhnen wie von einer Erstgebärenden, / das Schreien der Tochter Zion,
die nach Atem ringt und die Hände ausstreckt: / Weh mir, denn mein Leben endet durch Mörder!
Jeremia 4
Elberfelder Bibel
von SCM Verlag1Wenn du umkehrst, Israel, spricht der HERR[1], zu mir umkehrst[2] und wenn du deine Scheusale von meinem Angesicht entfernst, dann brauchst du nicht mehr umherzuschweifen! (1Sam 7,3; 2Chr 34,33)2Und wenn du schwörst: So wahr der HERR lebt! – in Wahrheit[3], in Recht[4] und in Gerechtigkeit –, dann werden die Nationen sich in ihm[5] segnen[6] und sich in ihm[7] rühmen. (1Mo 22,18; 5Mo 6,13; 1Sam 20,3; Jer 5,2; Jer 12,16; Mal 1,11)3Denn so spricht der HERR zu den Männern von Juda und zu Jerusalem: Pflügt euch Neuland[8] und sät nicht unter die Dornen! (Hos 10,12; Mt 13,7)4Beschneidet euch für den HERRN und entfernt die Vorhäute eurer Herzen, ihr Männer von Juda und ihr Bewohner von Jerusalem, damit mein Zorn nicht ausbricht wie ein Feuer und unauslöschlich brennt wegen der Bosheit eurer Taten! (5Mo 10,16; 2Chr 34,25; Jer 9,25; Jer 15,14; Jer 21,12; Röm 2,28)
Babel, der Feind aus dem Norden – Jeremias Leiden an seiner Gerichtsvision
5Verkündigt es in Juda und lasst es in Jerusalem hören und sagt: Stoßt ins Horn auf dem Land! Ruft aus voller Kehle und sagt: Versammelt euch und lasst uns in die befestigten Städte ziehen! (4Mo 10,2; Jer 8,14; Hos 8,1)6Richtet ein Feldzeichen auf nach Zion hin! Flieht, bleibt nicht stehen! Denn ich bringe Unglück von Norden her und einen großen Zusammenbruch. (Jer 1,14; Jer 10,22; Hes 9,2)7Ein Löwe steigt herauf aus seinem Dickicht, und ein Zerstörer der Nationen bricht auf. Er zieht von seinem Ort aus, um dein Land zur Wüste zu machen, deine Städte verfallen, sind ohne Bewohner. (3Mo 26,31; Jer 2,15; Jer 5,6; Jer 8,16; Jer 22,6; Jer 49,19; Dan 7,4)8Darum gürtet euch Sacktuch um, klagt und jammert! Denn die Glut des Zornes des HERRN hat sich nicht von uns abgewandt. (Jes 5,25; Jes 22,12; Jes 32,11; Mi 1,16)9Und es wird geschehen an jenem Tag, spricht der HERR[9], da wird das Herz[10] des Königs und das Herz[11] der Obersten vergehen. Und die Priester werden sich entsetzen und die Propheten erstarrt sein. (Jes 28,19; Jer 2,26; Jer 25,34)10Da sprach ich[12]: Ach, Herr, HERR! Fürwahr, bitter getäuscht hast du dieses Volk und Jerusalem, als du sprachst: Ihr werdet Frieden haben! – und ⟨nun⟩ dringt ⟨uns⟩ das Schwert bis an die Seele. (Jer 6,14; Jer 14,13)11In jener Zeit wird diesem Volk und Jerusalem gesagt werden: Ein heißer Wind von den kahlen Höhen[13] in der Wüste kommt ⟨gerade⟩wegs zur Tochter meines Volkes, nicht zum Worfeln und nicht zum Läutern, ⟨sondern⟩ (Jer 23,19; Jer 30,23; Jer 51,1; Hos 4,19)12ein Wind, stärker als dieser, wird ⟨von⟩ mir kommen. Nun will auch ich Gerichtsurteile über sie sprechen. (Jer 1,16)13Siehe, wie Wolken zieht er herauf, und wie der Sturmwind sind seine Wagen, schneller als Adler seine Pferde. Wehe uns! Denn wir sind überwältigt. (5Mo 28,49; Jer 6,23; Jer 46,18; Jer 48,40; Sach 6,1)14Wasche dein Herz rein von Bosheit, Jerusalem, damit du gerettet wirst! Wie lange sollen deine heillosen Pläne in deinem Innern schlummern[14]? (Jer 13,27; Jer 18,11)15Denn eine Stimme berichtet von Dan her und verkündet Unheil[15] vom Gebirge Ephraim aus. (Jer 8,16)16Ruft es den Nationen ins Gedächtnis, siehe, verkündet es Jerusalem[16]: Belagerer kommen aus einem fernen Land und lassen ihre Stimme erschallen gegen die Städte Judas! (Jes 39,3; Jer 6,18; Jer 6,22)17Wie Wächter auf dem Feld sind sie ringsumher gegen Jerusalem[17]. Denn gegen mich ist es widerspenstig gewesen, spricht der HERR[18]. (5Mo 9,24; Jer 6,3; Jer 52,4; Kla 1,18; Dan 9,7)18Dein Weg und deine Taten haben dir das gebracht; das ist deine Bosheit[19], dass es bitter ist und bis an dein Herz dringt. (Jes 50,1; Jer 2,17; Jer 14,16; Kla 3,15)19Meine Eingeweide, meine Eingeweide[20]! Ich muss mich winden. Die Wände meines Herzens! Es tobt in mir mein Herz. Ich kann nicht schweigen. Denn du, meine Seele, hörst den Schall des Horns, Kriegsgeschrei; (2Kön 8,11; Jer 8,18; Jer 20,9; Am 3,6; Hab 3,16)20Zusammenbruch über Zusammenbruch wird ausgerufen. Denn das ganze Land ist überwältigt. Plötzlich sind meine Zelte überwältigt, meine Zeltdecken in einem Augenblick. (Jer 9,18; Jer 10,20)21Wie lange muss ich das Feldzeichen sehen, den Schall des Horns hören? –22Denn mein Volk ist närrisch, mich kennen sie nicht. Törichte Kinder[21] sind sie und unverständig. Weise sind sie, Böses zu tun; aber Gutes zu tun, verstehen sie nicht. – (5Mo 32,6; Ps 36,4; Spr 28,5; Jer 8,7; Jer 9,2; Hos 4,1; Mi 7,3; Röm 3,11; Tit 1,16)23Ich schaue die Erde, und siehe, sie ist wüst und leer, und zum Himmel, und sein Licht ist nicht da. (1Mo 1,2; Jes 5,30; Offb 6,12)24Ich schaue die Berge, und siehe, sie beben, und alle Hügel schwanken. (Jes 5,25; Jes 13,13; Jes 24,20; Hes 38,20)25Ich schaue, und siehe, kein Mensch ist da; und alle Vögel des Himmels sind entflohen. (Jer 9,9; Zef 1,3)26Ich schaue, und siehe, das Fruchtland[22] ist eine Wüste; und alle seine Städte sind niedergerissen vor dem HERRN, vor der Glut seines Zornes. (3Mo 26,31; Jer 7,34; Jer 25,11; Kla 2,7; Zef 1,18)27Denn so spricht der HERR: Öde soll das ganze Land werden; doch will ich nicht ein Ende ⟨mit ihm⟩ machen. (3Mo 26,31; Jes 17,6; Jer 5,10; Jer 7,34; Jer 25,11; Kla 2,7; Zef 1,18)28Darum wird die Erde trauern, und der Himmel oben schwarz werden. Denn ich habe es geredet, ich habe beschlossen, und ich habe es nicht bereut und werde nicht davon ablassen[23]. (4Mo 23,19; Jer 7,16; Hos 4,3)29Vor dem Geschrei der Reiter und Bogenschützen flieht jede Stadt; sie[24] gehen ins Dickicht und ersteigen die Felsen. Jede Stadt ist verlassen, und kein Mensch wohnt ⟨mehr⟩ darin. (Offb 6,15)30Und du, Überwältigte, was wirst du tun? Wenn du dich auch in Karmesin kleidest, wenn du mit goldenem Schmuck dich schmückst, wenn du deine Augen mit Schminke vergrößerst[25]; vergeblich machst du dich schön. Die Liebhaber verschmähen dich, sie trachten dir nach dem Leben. (Spr 7,10; Jes 10,3; Jer 5,31; Jer 30,14; Ob 1,7)31Denn eine Stimme wie die von einer Kreißenden höre ich, das Klagegeschrei[26] wie von einer Erstgebärenden, die Stimme der Tochter Zion. Sie seufzt, sie breitet ihre Hände aus: Wehe mir! Denn meine Seele erliegt den Mördern. (Jes 26,17; Jer 6,24; Jer 10,19; Jer 13,21; Jer 22,23; Jer 30,6; Kla 1,17; Kla 2,21; Hos 13,13; Mi 4,10; 1Thess 5,3)
Jeremia 4
Neues Leben. Die Bibel
von SCM Verlag1»Israel, wenn du umkehrst, wenn du wirklich zu mir umkehren willst«, spricht der HERR, »dann wirf diese widerlichen Götzen endlich weg, dann will ich dich gerne wieder annehmen. (Joe 2,12)2Und wenn du in meinem Namen schwörst, sollst du es ehrlich und aufrichtig meinen und zu deinem Wort stehen. Dann werden sich alle Völker in meinem Namen Segen wünschen und sie werden stolz darauf sein mich zu kennen.« (1Mo 22,18; 5Mo 10,20; Gal 3,8)
Das kommende Gericht über Juda
3Das sagt der HERR zum Volk von Juda und Jerusalem: »Pflügt neuen Boden! Werft eure gute Saat nicht unter die Dornen! (Hos 10,12; Mt 13,7)4Reinigt euren Geist und euer Herz vor dem HERRN, sonst wird mein Zorn über eure Sünden entbrennen wie ein Feuer, das niemand löschen kann. (5Mo 10,16; Jes 30,27; Jer 9,24; Jer 21,12; Mk 9,43; Röm 2,28)5Macht es in ganz Juda bekannt, in Jerusalem sollen es alle hören. Schlagt Alarm! Überall soll das Signalhorn geblasen werden und die Menschen warnen: ›Lauft um euer Leben! Flieht in die befestigten Städte!‹ (Jos 10,20; Hos 8,1)6Errichtet einen Wegweiser nach Zion hin: ›Flieht sofort! Zögert nicht!‹ Denn ich bringe von Norden her schreckliches Unheil über euch.«7Der Löwe ist aus seiner Höhle gekommen. Er, der ganze Völker verschlingt, hat sich aufgemacht. Er wird euer Land zu einer Wüste und eure Städte zu Trümmerhaufen machen, sodass niemand darin wohnen wird. (Jes 1,7; Jes 6,11; Jer 2,15; Jer 5,6; Jer 25,9)8Deshalb legt Trauerkleidung an, vergießt bittere Tränen und klagt: »Gottes Zorn lastet immer noch schwer auf uns!« (Jes 5,25; Jes 10,4; Jer 30,24)9»An diesem Tag«, spricht der HERR, »werden der König und seine Minister ihren ganzen Mut verlieren. Die Priester werden vor Furcht zittern; die Propheten werden vor Entsetzen wie gelähmt sein.«10Da erwiderte ich: »O allmächtiger HERR! Du hast dieses Volk und die Bewohner Jerusalems betrogen, denn du hast Jerusalem Frieden versprochen, aber jetzt bedroht das Schwert ihr Leben!« (Jer 14,13; 2Thess 2,11)11Die Zeit kommt, in der der HERR zum Volk und zu ganz Jerusalem sprechen wird: »Ein Glutwind tost heran von den kahlen Höhen, direkt auf mein Volk zu. Das ist kein Wind, der dazu geeignet ist, die Spreu vom Weizen zu trennen, (Jer 51,1; Hes 17,10; Hos 13,15)12sondern ein tosender Sturm, den ich gesandt habe: Jetzt werde ich selbst Gericht über euch halten!«13Unser Feind kommt über uns wie die Wolken! Seine Streitwagen sind wie Wirbelwinde, seine Pferde stürmen schneller heran als Adler. Wir sind nicht mehr zu retten, unser Untergang ist gewiss! (5Mo 28,49; Jes 66,15; Kla 4,19)14Jerusalem, reinige dein Herz von allem Bösen, damit du gerettet werden kannst! Wie lange willst du noch böse Pläne schmieden? (Jes 1,16; Jer 13,27; Jak 4,8)15»Aus Dan erklingt eine Stimme und aus dem Gebirge Ephraim ereilt euch die Schreckensnachricht: (Jer 6,19)16›Warnt die umliegenden Völker und kündigt es Jerusalem an: Feinde kommen aus weiter Ferne und lassen ihr Kriegsgeschrei gegen Juda ertönen. (Jer 5,15; Hes 21,27)17Sie umzingeln Jerusalem wie Wächter, die ein Feld bewachen. Denn es hat sich gegen mich aufgelehnt‹«, spricht der HERR. (2Kön 25,1; Jer 5,23)18»Mit deinem bösen Lebenswandel und deinen schlechten Taten hast du dir diese Strafe selbst eingebrockt. Ja, es ist bitter und geht dir bis ins Herz.«
Jeremia weint um sein Volk
19Ich winde mich vor Schmerzen, ich leide Qualen. Mein Herz rast. Ich kann nicht schweigen, denn ich habe die Kriegsposaunen und das Lärmen der Schlacht gehört. (Jes 21,3; Jes 22,4; Hab 3,16)20Wie Wellen überrollen Niederlagen das Land – es bleibt vollständig verwüstet zurück. Von einem Augenblick auf den anderen sind sämtliche Zelte zerstört, ist jede Zuflucht vernichtet. (Jer 10,20; Hes 7,26)21Wie lange muss ich noch feindliche Banner sehen und Kriegsposaunen hören?22»Mein Volk ist töricht und kennt mich nicht«, spricht der HERR. »Sie sind unvernünftige Kinder, denen jede Einsicht fehlt. Sie wissen genau, wie man Böses tut, aber wenn es darum geht, das Richtige zu tun, fehlt ihnen jeglicher Verstand.« (Jer 5,21; Jer 10,8; Jer 13,23; Röm 16,19)
Jeremias Vision des nahenden Unheils
23Ich sah die Erde an: Sie war wüst und vollständig verlassen. Ich sah zum Himmel hinauf: Dort leuchtete kein Licht. (Jes 24,19)24Ich sah zu den Hügeln und Bergen hinüber: Sie zitterten und bebten. (Jes 5,25; Hes 38,20)25Ich schaute mich um – aber ich konnte keinen einzigen Menschen mehr entdecken, und es waren auch alle Vögel des Himmels fortgeflogen. (Jer 9,9; Jer 12,4; Zef 1,3)26Ich schaute noch einmal um mich: Die einst so fruchtbaren Felder waren zur Wüste geworden. Die Städte lagen in Trümmern, zerschmettert vom gewaltigen Zorn des HERRN.27Er sprach: »Das ganze Land soll zu einer Wüste werden, aber ich werde es nicht bis ins Letzte vernichten.28Darüber wird die Erde trauern und der Himmel wird in Schwarz gekleidet sein. Ich habe meinen Entschluss gefasst und werde meinen Sinn nicht ändern.« (4Mo 23,19; Jes 5,30; Jes 50,3; Jer 23,20; Jer 30,24; Hos 4,3; Joe 3,3)29Beim Lärm der herannahenden Reiter und Bogenschützen fliehen die Menschen entsetzt aus den Städten. Sie verbergen sich im Dickicht und ziehen sich in die Berge zurück. Alle Städte sind verlassen – nicht ein Einziger bleibt zurück.30Jerusalem, was willst du tun – jetzt, wo man dich geplündert hat? Selbst wenn du dich in leuchtendes Purpur kleidest, dich mit goldenem Schmuck behängst, wenn du deine Augen sorgfältig schminkst: Es wird dir nichts nützen. Deine Liebhaber haben dich satt, sie haben sogar den Wunsch, dich zu töten. (2Kön 9,30; Jer 22,20; Hes 23,9)31Ich höre einen lauten Schrei, wie von einer Frau, die in den Wehen liegt, einen Klagelaut wie von einer Erstgebärenden. Es ist Jerusalem[1]. Sie keucht, sie streckt flehend die Hände aus und bettelt um Hilfe: »Ich bin verloren! Ich bin Mördern in die Hände gefallen!« (Jes 1,15; Jes 42,14; Jer 13,21; Kla 1,17)