Das Gleichnis von Ohola (Israel) und Oholiba (Juda)
1Und das Wort des HERRN erging an mich folgendermaßen:2Menschensohn, es waren zwei Frauen, Töchter einer Mutter; (Jer 3,7; Hes 16,46)3die trieben Hurerei in Ägypten, in ihrer Jugend hurten sie; dort wurden ihre Brüste gedrückt, und dort wurde ihr jungfräulicher Busen betastet. (5Mo 29,16; Hes 20,7; Hes 23,8; Hes 23,19)4Und der Name der Älteren war Ohola, und ihre Schwester hieß Oholiba. Und sie wurden mein und gebaren Söhne und Töchter. Und was ihre Namen betrifft: Samaria ist Ohola, und Jerusalem ist Oholiba.[1] (Hes 16,8; Hes 16,20)5Aber Ohola hurte, obwohl sie mir angehörte, und war heftig verliebt in ihre Liebhaber, die Assyrer, die sich ihr nahten, (Hes 16,28; Hos 5,13; Hos 8,9; Hos 10,6)6gekleidet in blauem Purpur, Statthalter und Befehlshaber, lauter anmutige junge Männer, Reiter, die auf Rossen daherritten. (Hes 23,12)7So hängte sie sich mit ihrer Hurerei an sie, an all die auserlesenen Söhne Assyriens; und sie verunreinigte sich mit allen Götzen derer, für die sie entbrannte. (Ps 106,39; Hes 16,15; Hes 20,7; Hes 23,30; Hos 5,3; Hos 6,10)8Sie ließ auch nicht ab von ihrer Hurerei mit den Ägyptern, denn diese hatten in ihrer Jugend bei ihr gelegen und ihren jungfräulichen Busen betastet und ihre Hurerei über sie ausgegossen. (2Mo 32,4; 1Kön 12,28; 2Kön 10,29; 2Kön 17,16; Hes 23,3; Hes 23,19; Hes 23,21)9Darum habe ich sie den Händen ihrer Liebhaber preisgegeben, den Händen der Söhne Assyriens, für die sie entbrannt war. (2Kön 15,29; 2Kön 17,3; 2Kön 18,9)10Die deckten ihre Blöße auf, nahmen ihre Söhne und Töchter weg und erschlugen sie selbst mit dem Schwert, und sie bekam einen schlechten Ruf unter den Frauen; und sie vollstreckten an ihr das Gericht. (Jer 22,8; Hes 16,37; Hes 23,29; Hes 23,48)11Ihre Schwester Oholiba aber sah das, doch sie trieb es mit ihrer Lüsternheit noch viel schlimmer als jene und übertraf ihre Schwester in der Hurerei. (Jer 3,8; Hes 16,47)12Sie entbrannte für die Söhne Assyriens, die Statthalter und Befehlshaber, die sich ihr nahten, die prächtig gekleidet waren, Reiter, die auf Rossen daherritten, lauter anmutige junge Männer. (2Kön 16,7; 2Chr 28,16; Hes 16,28; Hes 23,5; Hes 23,6; Hes 23,23)13Und ich sah, dass sie sich verunreinigte, dass sie es beide auf dieselbe Weise trieben. (2Kön 17,18; Hes 23,31; Hos 12,1)14Und sie trieb ihre Hurerei noch weiter; und sie sah an die Wand gezeichnete Männer, Bildnisse von Chaldäern, mit roter Farbe gemalt, (Jes 46,1; Jer 22,14; Jer 50,2; Hes 8,10)15die um ihre Lenden einen Gurt und auf ihren Häuptern herabhängende Kopfbinden hatten, ganz wie hervorragende Kämpfer anzusehen, nach Art der Söhne Babels, deren Geburtsland Chaldäa ist; (1Sam 18,4; Jes 22,21)16da entbrannte sie heftig für sie, als ihre Augen diese sahen, und sandte Boten zu ihnen ins Land der Chaldäer. (2Kön 20,12; Hes 16,29)17Da kamen die Söhne Babels zu ihr zum Liebeslager und verunreinigten sie mit ihrer Hurerei; und als sie sich an ihnen verunreinigt hatte, da wandte sich ihre Seele von ihnen ab. (1Mo 10,10; 1Mo 11,9; 2Kön 24,1; Hes 23,22; Hes 23,28)18Und als sie ihre Hurerei enthüllte und ihre Blöße aufdeckte, da wandte sich meine Seele von ihr ab, wie sich meine Seele von ihrer Schwester abgewandt hatte. (Jer 6,8; Jer 12,8; Jer 15,1; 2Tim 2,12)19Aber sie trieb ihre Hurerei je länger, je mehr; sie gedachte wieder an die Tage ihrer Jugend, als sie im Land Ägypten gehurt hatte. (Hes 16,22; Hes 16,25; Hes 16,29; Hes 16,51; Hes 23,3; Hes 23,8; Hes 23,21)20Und sie entbrannte für ihre Liebhaber, deren Fleisch wie Eselsfleisch und deren Erguss wie der Erguss von Hengsten war. (Jes 31,1; Hes 16,26)21So sehntest du dich nach den Schandtaten deiner Jugend, als man in Ägypten deine Brüste betastete um deines jungfräulichen Busens willen. (Hes 23,3)
Das Gericht Gottes über Oholiba
22Darum, Oholiba, so spricht GOTT, der Herr: Siehe, ich will deine Liebhaber, von denen sich deine Seele abgewandt hat, gegen dich erwecken und sie von ringsumher über dich kommen lassen: (Jer 6,22; Jer 12,9; Hes 16,37; Hes 23,28)23die Söhne Babels und alle Chaldäer, Pekod, Schoa und Koa,[2] samt allen Söhnen Assyriens, anmutige junge Männer, lauter Statthalter und Befehlshaber, hervorragende Kämpfer und berühmte Männer, alle auf Pferden reitend. (Hes 21,19; Hes 21,24; Hes 23,6; Hes 23,12)24Diese werden über dich kommen, gerüstet mit Streitwagen und Rädern, und mit einer Schar von Völkern; sie werden sich mit großen und kleinen Schilden und Helmen rings um dich her lagern. Und ich will ihnen das Gericht übergeben, und sie werden dich nach ihren Rechten richten. (Jer 39,5; Jer 47,3; Jer 52,9; Hes 26,10; Nah 2,3; Nah 3,2)25Ich will dich meinen Eifer fühlen lassen, und sie sollen grausam mit dir umgehen; sie werden dir Nase und Ohren abschneiden, und was von dir übrig bleibt, wird durch das Schwert fallen. Sie werden deine Söhne und Töchter wegführen, und was von dir übrig bleibt, soll vom Feuer verzehrt werden. (2Chr 36,17; Jer 39,6; Kla 2,21; Hes 5,11; Hes 15,6; Hes 22,18; Offb 18,8)26Sie werden dir deine Kleider ausziehen und deine köstlichen Kleinodien wegnehmen. (2Kön 24,13; Jes 39,6; Hes 16,39)27So will ich deiner Schandtat ein Ende machen und deiner Hurerei, die noch aus dem Land Ägypten stammt, sodass du deine Augen nicht mehr ihnen zuwendest und künftig nicht mehr an Ägypten denkst. (Hes 16,41; Hes 22,15; Hes 23,3; Hes 23,19)28Denn so spricht GOTT, der Herr: Siehe, ich will dich in die Hand derer geben, die du hasst, ja in die Hand derer, von denen deine Seele sich abgewandt hat. (Jer 21,7; Jer 34,18; Hes 23,17; Hes 23,22)29Und diese werden dich ihren Hass fühlen lassen und alles, was du erworben hast, wegnehmen und dich bloß und nackt sitzen lassen; und so wird deine hurerische Blöße aufgedeckt werden, deine Schandtaten und deine Hurereien. (Jer 3,25; Kla 1,8; Hes 16,37; Hes 16,39)30Das wird dir begegnen um deiner Hurerei willen, die du mit den Heiden getrieben hast, weil du dich mit ihren Götzen verunreinigt hast. (Jes 31,1; Jer 2,18; Jer 2,36; Jer 22,8; Hes 23,7; Hes 23,17)31Auf dem Weg deiner Schwester bist du gewandelt; darum will ich dir auch ihren Becher in die Hand geben! (2Kön 17,19; 2Kön 21,12; Jer 3,8; Hes 23,33)32So spricht GOTT, der Herr: Den Becher deiner Schwester sollst du trinken, der tief und weit ist, und du sollst zu Hohn und Spott werden; denn er fasst viel! (Kla 2,15; Hes 22,4; Hes 23,31)33Du wirst voll Trunkenheit und Jammer werden; denn der Becher deiner Schwester Samaria ist ein Becher des Schauderns und Entsetzens! (Jes 51,17; Jes 51,22; Jer 25,27; Hab 2,16)34Und du musst ihn austrinken und ausschlürfen und auch noch seine Scherben ablecken und deine Brüste zerreißen. Denn ich habe es gesagt, spricht GOTT, der Herr. (4Mo 23,19; Ps 75,9; Jer 25,28; Hes 22,14)35Darum, so spricht GOTT, der Herr: Weil du mich vergessen und mir den Rücken zugekehrt hast, so sollst du auch deine Schandtaten und deine Hurereien tragen! (5Mo 8,11; 5Mo 8,14; Jer 13,25; Hes 16,52; Hes 16,54; Hes 16,58; Hes 18,20; Hes 22,12; Hos 13,6)36Ferner sprach der HERR zu mir: Menschensohn, willst du nicht Ohola und Oholiba richten und ihnen ihre Gräuel vorhalten? (Hes 16,2; Mi 3,8)37Denn sie haben Ehebruch getrieben, und Blut ist an ihren Händen; ja, mit ihren Götzen haben sie Ehebruch getrieben, und für sie sogar ihre eigenen Kinder, die sie mir geboren haben, durchs Feuer gehen lassen, sodass sie verzehrt wurden! (3Mo 20,2; Hes 16,20; Hes 16,36; Hes 20,26; Hes 20,31; Hes 23,45)38Überdies haben sie mir auch das angetan: Sie haben an demselben Tag mein Heiligtum verunreinigt und meine Sabbate entheiligt. (Hes 22,8)39Denn wenn sie ihre Kinder ihren Götzen geschlachtet hatten, so kamen sie noch am selben Tag in mein Heiligtum, um es zu entweihen. Siehe, das haben sie mitten in meinem Haus getrieben! (2Kön 21,4; Jer 11,15; Hes 5,11)40Ja, sie sandten sogar nach Männern, die von ferne kamen, zu denen ein Bote gesandt wurde; und siehe, sie kamen. Für sie hast du dich gebadet, hast du deine Augen geschminkt und dich aufs Schönste aufgeputzt; (2Kön 9,30; Jes 57,9; Jer 4,30)41und du hast dich auf ein prächtiges Bett gesetzt, vor dem ein Tisch zubereitet war, auf den du mein Räucherwerk und mein Öl gestellt hattest. (Jes 57,7; Jes 65,11; Hes 16,18)42Und bei [Oholiba] war das Gejohle einer sorglosen Menge. Und zu der zahlreichen Menge von Männern wurden Trinker aus der Wüste herzugebracht, diese legten den Frauen Spangen an die Arme und setzten ihnen eine Ehrenkrone aufs Haupt. (2Mo 32,6; 2Mo 32,17; Jes 3,18; Hes 16,11; Hos 13,6; Am 6,1)43Da sprach ich von der durch Ehebruch Aufgebrauchten: Wollen diese jetzt noch mit ihr Hurereien treiben, da sie in einem solchen Zustand ist? (Esr 9,7; Ps 106,6)44Und sie gingen zu ihr ein, wie man zu einer Hure einzugehen pflegt; so gingen sie ein zu Ohola und zu Oholiba, den lasterhaften Frauen. (Jer 3,1; Hes 23,3; Hes 23,9)45Aber gerechte Männer werden sie richten, wie man Ehebrecherinnen und Mörderinnen richten soll; denn sie sind Ehebrecherinnen, und Blut klebt an ihren Händen. (Jer 2,34; Hes 16,38; Hes 23,37)46Denn so spricht GOTT, der Herr: Ich bringe eine [große] Versammlung gegen sie herauf und gebe sie der Misshandlung und Plünderung preis. (Jer 15,4; Jer 24,9; Jer 25,9; Jer 34,17; Hes 16,39; Hes 23,22)47Und die Versammlung soll sie steinigen und mit ihren Schwertern niederstechen; ihre Söhne und Töchter werden sie töten und ihre Häuser mit Feuer verbrennen. (2Chr 36,17; Jer 39,8; Jer 52,13; Hes 16,40; Hes 24,21; 2Petr 2,6)48So will ich die Unzucht aus dem Land ausrotten, damit sich alle Frauen dadurch warnen lassen und nicht solche Unzucht treiben wie ihr. (5Mo 13,11; Hes 6,6; Hes 23,27)49So werden sie eure Unzucht auf euch bringen, und ihr sollt die Sünde tragen, die ihr mit euren Götzen begangen habt, damit ihr erkennt, dass ich GOTT, der Herr bin! (Hes 6,7; Hes 6,10; Hes 7,4; Hes 7,9; Hes 22,22; Hes 23,35; Hes 24,24)
1Das Wort des HERRN erging an mich: (Jer 3,6; Hes 16,1; Hos 1,1)2Menschensohn! Es waren zwei Frauen, Töchter der gleichen Mutter.3Sie hurten in Ägypten, in ihrer Jugend hurten sie; dort wurden ihre Brüste gedrückt und dort griff man nach ihren jugendlichen Brüsten. (Hes 20,7)4Die ältere hieß Ohola, ihre Schwester Oholiba. Sie wurden mein und gebaren Söhne und Töchter. Der Name Ohola meint Samaria, Oholiba Jerusalem.5Ohola hurte, obwohl sie mein war. Sie hatte Verlangen nach ihren Liebhabern, nach Assur, Kriegern,6in Purpur gekleidet, Statthalter und Vorsteher; alle begehrenswerte junge Männer, Reiter hoch zu Ross.7Auf sie richtete sie ihre Hurerei. Sie alle gehörten zu den Tüchtigsten der Söhne Assurs. Mit allen, nach denen sie Verlangen hatte, mit all ihren Götzen machte sie sich unrein.8Die Hurerei, die sie von Ägypten her getrieben hatte, gab sie nicht auf; denn sie lagen bei ihr in ihrer Jugend und sie waren es, die nach ihren jugendlichen Brüsten griffen und sie mit ihrer Hurerei überschütteten.9Darum gab ich sie in die Hand ihrer Liebhaber, in die Hand der Söhne Assurs, nach denen sie Verlangen hatte.10Diese entblößten ihre Scham, nahmen ihre Söhne und ihre Töchter weg und erschlugen sie selbst mit dem Schwert. So erhielt sie ihren Ruf unter den Frauen und man vollstreckte an ihr Strafgerichte.11Das sah ihre Schwester Oholiba; trotzdem trieb sie es in ihrem Verlangen noch schlimmer als sie und in ihrer Hurerei noch ärger als ihre Schwester in ihrer Hurerei. (Hes 16,47)12Sie hatte Verlangen nach den Söhnen Assurs, nach Statthaltern und Vorstehern, prächtig gekleideten Kriegern, Reitern hoch zu Ross. Sie alle waren begehrenswerte junge Männer.13Ich sah, dass sie sich unrein machte. Auf ein und demselben Weg waren sie beide.14Doch sie ging noch weiter in ihrer Hurerei: Sie sah sich Männer an, eingeritzt in die Wand, Bilder von Chaldäern, eingeritzt mit Mennigrot, (Hes 8,10)15ihre Hüften mit einem Schurz umgürtet, auf ihren Häuptern einen herabhängenden Kopfbund. Sie alle sahen aus wie Vorkämpfer, von Gestalt wie die Söhne Babels, Chaldäa ist das Land ihrer Herkunft.16Als ihre Augen sie sahen, hatte sie Verlangen nach ihnen und sie schickte Boten zu ihnen nach Chaldäa.17Die Söhne Babels kamen zu ihr zum Liebeslager und machten sie unrein mit ihrer Hurerei. Als sie aber durch sie unrein geworden war, wandte sie sich jäh von ihnen ab. (2Kön 20,12)18Sie trieb offen ihre Hurerei und sie entblößte ihre Scham. Da wandte ich mich jäh von ihr ab, wie ich mich von ihrer Schwester abgewandt hatte.19Sie jedoch steigerte ihre Hurerei, indem sie der Tage ihrer Jugend gedachte, als sie im Lande Ägypten Hurerei getrieben hatte.20Und sie hatte Verlangen nach ihren Liebhabern, deren Glieder wie die Glieder der Esel und deren Erguss wie der Erguss der Hengste waren.21Du suchtest nach der Schandtat deiner Jugend, da man von Ägypten her nach deinen Brüsten griff und deine jugendlichen Brüste drückte.22Darum, Oholiba - so spricht GOTT, der Herr -, siehe, ich hetze deine Liebhaber, von denen du dich jäh abgewandt hast, gegen dich auf und ich führe sie von ringsum gegen dich heran:23die Söhne Babels und alle Chaldäer, Pekod, Schoa und Koa, dazu alle Söhne Assurs, begehrenswerte junge Männer, sie alle Statthalter und Vorsteher, Vorkämpfer und Vornehme, sie alle hoch zu Ross.[1]24Und sie fallen über dich her, gerüstet mit Wagen und Rädern und einem Aufgebot von Völkern. Langschilde, Rundschilde und Helme richten sie ringsum gegen dich. Dann lege ich ihnen die Rechtssache vor, damit sie nach ihrem Recht über dich richten. (Hes 38,15; Hes 39,2)25Ich bringe meine Eifersucht über dich, damit sie an dir voll Grimm handeln: Deine Nase und deine Ohren werden sie abschneiden. Was von dir übrig bleibt, fällt unter dem Schwert. Sie sind es, die deine Söhne und deine Töchter wegnehmen. Was dann noch übrig ist von dir, wird vom Feuer verzehrt. (Hes 35,11)26Sie ziehen dir deine Kleider aus und nehmen dir deine Schmuckstücke weg.27So mache ich deiner Schandtat bei dir und deiner seit dem Land Ägypten getriebenen Hurerei ein Ende. Du sollst nicht mehr zu ihnen aufblicken und nie mehr an Ägypten denken.28Denn - so spricht GOTT, der Herr - siehe, ich gebe dich in die Hand derer, gegen die du Hass hegst, in die Hand derer, von denen du dich jäh abgewandt hast.29Sie werden mit Hass an dir handeln und dir alles nehmen, was du mühsam erworben hast. Sie werden dich nackt und bloß zurücklassen und deine hurerische Scham wird aufgedeckt, deine Schandtat und deine Hurerei.30Das tut man dir an, weil du den Völkern nachgehurt und dich mit ihren Götzen unrein gemacht hast.31Auf dem Weg deiner Schwester bist du gegangen, darum gebe ich dir ihren Becher in deine Hand.32So spricht GOTT, der Herr:
Den Becher deiner Schwester wirst du leer trinken, / den tiefen und weiten.
Zum Gelächter und Gespött wirst du werden: / Viel vermag sie zu fassen. (Ps 75,9; Jes 51,17)33Von Trunkenheit und Qual wirst du voll sein. / Ein Becher des Grauens und der Verwüstung / ist der Becher deiner Schwester Samaria.34Du wirst ihn leer trinken, ja ausschlürfen, / du wirst seine Scherben zerbeißen / und deine Brüste zerreißen.
Denn ich habe gesprochen - Spruch GOTTES, des Herrn.35Darum - so spricht GOTT, der Herr: Weil du mich vergessen und mich hinter deinen Rücken geworfen hast, trag du jetzt deine Schandtat und deine Hurerei! (Jer 2,32)36Der HERR sagte zu mir: Menschensohn, musst du nicht über Ohola und Oholiba Gericht halten? Dann lege ihnen ihre Gräueltaten vor: (Hes 20,4; Hes 22,2)37Denn sie haben die Ehe gebrochen und an ihren Händen klebt Blut. Mit ihren Götzen haben sie Ehebruch begangen, sogar ihre Söhne, die sie mir geboren hatten, ließen sie durch das Feuer gehen, ihnen zum Fraß.38Auch dies taten sie mir an: An jenem Tag haben sie mein Heiligtum unrein gemacht und meine Sabbat-Tage entweiht. (Hes 20,13; Hes 22,8)39An jenem Tag, an dem sie ihre Söhne den Götzen schlachteten, kamen sie in mein Heiligtum, um es zu entweihen. Siehe, so taten sie mitten in meinem Haus. (Hes 44,7)40Ja sogar nach Männern haben sie gesandt, dass sie von Ferne kämen. Ein Bote war zu ihnen gesandt worden. Und siehe, als sie kamen, hast du ihretwegen gebadet, deine Augen geschminkt und Schmuck angelegt.41Du hast dich auf ein prunkvolles Lager gesetzt; davor stand ein Tisch bereit, auf den du mein Räucherwerk und mein Öl gestellt hattest.42Der Lärm einer sorglosen Menge war in ihr. Und zu Männern aus einer Menschenmenge wurden Trinker aus der Wüste herbeigeholt. Sie legten Spangen an ihre Arme und eine herrliche Krone auf ihre Häupter.43Ich sprach über sie, die verbraucht ist von Ehebrüchen: Jetzt hurt man. Es ist Hurerei und sie ist dabei.44Und man ging zu ihr, wie man zu einer Hure geht. So gingen sie zu Ohola und Oholiba, den Frauen der Schandtat.45Doch gerechte Männer, sie werden sie richten nach der Rechtsentscheidung für Ehebrecherinnen und nach der Rechtsentscheidung für die, die Blut vergossen haben. Denn sie haben Ehebruch begangen und an ihren Händen klebt Blut. (3Mo 20,10; 5Mo 22,21)46Ja, so spricht GOTT, der Herr: Man berufe eine Volksversammlung gegen sie ein und gebe sie der Misshandlung und der Plünderung preis.47Die Volksversammlung soll sie steinigen und mit ihren Schwertern in Stücke hauen. Ihre Söhne und Töchter soll man töten und ihre Häuser im Feuer verbrennen. (5Mo 22,21)48So mache ich der Schandtat im Land ein Ende, damit alle Frauen gewarnt sind und nicht ebenso schändlich handeln wie ihr.49Man wird eure Schandtat über euch bringen und ihr müsst die Sünden mit euren Götzen tragen. Dann werdet ihr erkennen, dass ich GOTT, der Herr, bin.
Die beiden unzüchtigen Schwestern Ohola und Oholiba
1Und das Wort des HERRN geschah zu mir so:2Menschensohn, ⟨da gab es⟩ zwei Frauen, Töchter einer Mutter waren sie.3Die hurten in Ägypten, ⟨bereits⟩ in ihrer Jugend hurten sie; dort wurden ihre Brüste gedrückt, und dort betastete man ihren jungfräulichen Busen. (Hes 20,7; Hes 23,19)4Die Ältere hieß Ohola[1] und ihre Schwester Oholiba[2]. Und sie wurden mein und gebaren Söhne und Töchter. Und ⟨was⟩ ihre Namen ⟨betrifft⟩: Samaria ist Ohola, und Jerusalem ist Oholiba. (Jer 3,7)5Und Ohola hurte von mir weg[3]. Und sie hatte Verlangen nach ihren Liebhabern, den kampftüchtigen Assyrern[4], (Hos 5,13)6gekleidet in violetten Purpur, den Statthaltern und Befehlshabern, anmutige junge Männer[5] waren sie alle, Reiter, auf Pferden reitend.7Und sie richtete ihre Hurereien auf sie. Die Auslese der Söhne Assur waren sie alle; und mit allen, nach denen sie Verlangen hatte, ⟨und⟩ mit all deren Götzen machte sie sich unrein.8Auch ihre von Ägypten her ⟨gewohnten⟩ Hurereien[6] ließ sie nicht; denn ⟨schon⟩ in ihrer Jugend hatten sie bei ihr gelegen und hatten ihren jungfräulichen Busen betastet und ihre Hurerei über sie ausgegossen. (Hes 20,7; Hes 23,19)9Darum habe ich sie in die Hand ihrer Liebhaber gegeben, in die Hand der Söhne Assur, nach denen sie Verlangen hatte. (2Kön 15,29)10Die haben ihre Blöße aufgedeckt, ihre Söhne und ihre Töchter weggenommen, und sie selbst haben sie mit dem Schwert erschlagen, sodass sie zum Gerede bei den Frauen wurde, und haben Strafgerichte an ihr geübt.11Und ihre Schwester Oholiba sah es, und sie trieb es mit ihrem Verlangen verderblicher als sie und mit ihren Hurereien ⟨schlimmer⟩ als ihre Schwester mit ⟨ihren⟩ Hurereien. (Jer 3,6)12Sie bekam Verlangen nach den Söhnen Assur, Statthaltern und Befehlshabern, Kämpfern, prächtig gekleidet, Reitern, auf Pferden reitend; anmutige junge Männer[7] waren sie alle. (Hos 2,7)13Und ich sah, dass sie sich unrein gemacht hatte: Dieselbe Art[8] hatten sie beide.14Aber sie trieb ihre Hurereien ⟨noch⟩ weiter: Denn sie sah Männer in Zeichnung an der Wand, Bilder von Chaldäern, mit roter Farbe eingezeichnet, (Jer 22,14)15gegürtet mit einem Gurt[9] an ihren Hüften, herabhängenden Turbanen auf ihren Köpfen, sie alle vom Aussehen hervorragender Kämpfer, ein Abbild der Söhne Babels, deren Geburtsland Chaldäa ist.16Und als ihre Augen sie sahen, bekam sie Verlangen nach ihnen, und sie sandte Boten zu ihnen nach Chaldäa. (Jes 57,9)17Da kamen die Söhne Babels zu ihr zum Liebeslager und machten sie durch ihre Hurerei unrein. Doch als sie sich an ihnen unrein gemacht hatte, wandte sich ihre Seele jäh von ihnen ab.18Und als sie ⟨so⟩ ihre Hurereien aufgedeckt hatte und ihre Blöße aufgedeckt hatte, da wandte sich meine Seele jäh von ihr ab, ebenso wie meine Seele sich von ihrer Schwester jäh abgewandt hatte. (Jer 6,8)19Sie aber vermehrte ⟨noch⟩ ihre Hurereien, indem sie an die Tage ihrer Jugend dachte, als sie im Land Ägypten gehurt hatte.20Und sie bekam Verlangen nach ihren[10] Liebhabern, deren Fleisch wie das Fleisch der Esel und deren Erguss wie der Erguss der Pferde ist.21Und du sehntest dich nach der Schandtat[11] deiner Jugend, als man in Ägypten[12] deinen Busen betastete wegen deiner jugendlichen Brüste. –22Darum, Oholiba, so spricht der Herr, HERR: Siehe, ich erwecke gegen dich deine Liebhaber, von denen deine Seele sich jäh abgewandt hat, und lasse sie von allen Seiten über dich kommen: (Jer 6,22)23die Söhne Babels und alle Chaldäer, Pekod und Schoa und Koa[13], alle Söhne Assur mit ihnen, anmutige junge Männer[14], Statthalter und Befehlshaber sind sie alle, hervorragende Kämpfer und Räte[15], sie alle auf Pferden reitend. (Hes 21,24)24Die kommen über dich von Norden[16], ⟨mit⟩ Wagen und Rädern und Scharen von Völkern[17]; Langschild und Kleinschild und Helm richten sie ringsum gegen dich. Und ich übergebe ihnen das Gericht, und sie werden dich nach ihren Rechtssätzen richten. (Jer 52,9)25Und ich bringe meinen Eifer über dich, und sie werden im Grimm mit dir verfahren: Deine Nase und deine Ohren werden sie abschneiden, und was nach dir ⟨übrig bleibt⟩[18], wird durch das Schwert fallen; deine Söhne und deine Töchter werden sie wegnehmen, und was nach dir ⟨übrig bleibt⟩[19], wird durch das Feuer verzehrt werden. (Hes 5,13)26Und sie werden dir deine Kleider ausziehen und deine prächtigen Geschmeide nehmen. (2Kön 24,13; Jes 39,6)27Und ich will ein Ende machen[20] deiner Schandtat[21] von dir und deiner Hurerei vom Land Ägypten her, sodass du deine Augen nicht mehr zu ihnen erheben und nicht mehr denken wirst an Ägypten. (Hes 22,15)28Denn so spricht der Herr, HERR: Siehe, ich gebe dich in die Hand derer, die du hasst, in die Hand derer, von denen deine Seele sich jäh abgewandt hat.29Und sie werden voller Hass mit dir verfahren und all dein Erworbenes wegnehmen und dich nackt und bloß zurücklassen. Da sollen deine hurerische Blöße und deine Schandtat[22] und deine Hurereien aufgedeckt werden. (Kla 1,8)30Das wird dir geschehen, weil du den Nationen nachgehurt, weil du dich mit ihren Götzen unrein gemacht hast. (Jer 2,18)31Auf dem Weg deiner Schwester bist du gegangen, so gebe ich ihren Becher in deine Hand. (2Kön 17,19; 2Kön 21,13)32So spricht der Herr, HERR: Du wirst den Becher deiner Schwester trinken, den tiefen und weiten – zum Gelächter und zum Spott wird sie –, der so viel fasst. (Kla 2,15; Hes 22,4)33Von Trunkenheit und Kummer wirst du voll werden; ein Becher des Entsetzens und der Verödung ist der Becher deiner Schwester Samaria.34Und du wirst ihn trinken und ausschlürfen und wirst seine Tonscherben benagen und deine Brüste zerreißen; denn ich habe geredet, spricht der Herr, HERR[23]. – (Ps 75,9; Hes 22,14)35Darum, so spricht der Herr, HERR: Weil du mich vergessen und mich hinter deinen Rücken geworfen hast, so trage du auch deine Schandtat[24] und deine Hurereien! (4Mo 14,33; Jer 2,7; Jer 13,25; Hes 22,12; Hos 13,6)36Und der HERR sprach zu mir: Menschensohn, willst du die Ohola und die Oholiba richten? Dann halte ihnen ihre Gräuel vor! (Hes 20,4; Mi 3,8)37Denn sie haben Ehebruch getrieben, und Blut ist an ihren Händen, und mit ihren Götzen haben sie Ehebruch getrieben; und sogar ihre Kinder, die sie mir geboren hatten, haben sie ihnen zum Fraß durch ⟨das Feuer⟩ gehen lassen. (3Mo 20,2; 2Kön 23,10; Hes 20,26)38Und dies haben sie mir noch ⟨dazu⟩ angetan: Sie haben am selben Tag mein Heiligtum unrein gemacht und meine Sabbate entweiht. (Hes 22,8)39Denn wenn sie ihre Söhne für ihre Götzen schlachteten, dann kamen sie am selben Tag in mein Heiligtum, es zu entweihen; und siehe, so haben sie es mitten in meinem Haus getrieben. (2Kön 21,4; Hes 5,11)40Ja, sie haben sogar ⟨Boten⟩ zu Männern gesandt, die von fern her kommen sollten – zu denen ein Bote gesandt worden war; und siehe, sie kamen! –, für die du dich gebadet, deine Augen geschminkt und ⟨dir⟩ Schmuck angelegt hast (2Kön 9,30)41und dich auf ein prunkvolles Polster gesetzt hast, vor dem ein Tisch bereitet war; und darauf hast du mein Räucherwerk und mein Öl gestellt. (Jes 57,7; Hes 6,13)42Und mit lärmender Stimme sang man den Männern zu wegen der Menge der Menschen, die aus der Wüste gekommen waren[25]; und sie legten Armringe an ihre[26] Hände und ⟨setzten⟩ prachtvolle Kronen auf ihre Köpfe. (Hes 27,22)43Da sprach ich: ⟨Noch immer⟩ Ehebruch für die Verbrauchte? Jetzt treibt man ihre Hurereien, und sie ⟨freut sich darüber⟩[27].44Und man ging zu ihr ein, wie man zu einer Hure eingeht; so gingen sie ein zu Ohola und zu Oholiba, den unzüchtigen Frauen. (Jer 3,8)45Aber gerechte Männer, die werden sie richten nach dem Recht für Ehebrecherinnen und nach dem Recht für solche, die Blut vergießen; denn sie sind Ehebrecherinnen, und Blut ist an ihren Händen. – (Jer 2,34; Kla 4,14; Hes 24,7)46Denn so spricht der Herr, HERR: Man führe eine Versammlung gegen sie herauf und gebe sie der Misshandlung und der Plünderung preis! (Jer 17,3)47Und die Versammlung soll sie steinigen und sie mit ihren Schwertern zerhauen; ihre Söhne und ihre Töchter soll man erschlagen und ihre Häuser mit Feuer vernichten! (Jer 32,29; Hes 24,21)48Und so werde ich die Schandtat[28] aus dem Land wegschaffen, damit alle Frauen sich warnen lassen und nicht nach eurer Schandtat[29] handeln. (5Mo 13,12)49Und sie werden eure Schandtat[30] auf euch bringen, und die Sünden⟨, die ihr mit⟩ euren Götzen ⟨begangen habt,⟩ werdet ihr tragen. Und ihr werdet erkennen, dass ich der Herr, HERR, bin.
1Danach erhielt ich folgende Botschaft vom HERRN:2»Menschenkind, es waren einmal zwei Frauen, Töchter derselben Mutter. (Jer 3,7; Hes 16,46)3Sie trieben Unzucht in Ägypten. Schon als junge Mädchen trieben sie es dort mit den Männern. Sie ließen sich ihre Brüste streicheln und ihren jugendlichen Busen tätscheln.4Das ältere Mädchen hieß Ohola, ihre Schwester Oholiba. Ich heiratete beide und sie gebaren mir Söhne und Töchter. Ohola ist Samaria und Oholiba ist Jerusalem.5Doch hinter meinem Rücken wurde Ohola mir untreu und fühlte leidenschaftliche Begierde nach ihren Liebhabern, den Assyrern, die in ihrer Nähe waren. (Hes 16,28; Hos 8,9)6Es waren alles ansehnliche junge Männer, Statthalter und Befehlshaber, in Purpur gekleidet, gute Reiter auf ihren Pferden. (Hes 23,12)7Und so gab sie sich ihnen hin. Sie gehörten alle zu den besten Männern von Assyrien. Mit jedem, den sie begehrte, machte sie sich unrein, und auch mit seinen Götzen. (Hos 5,3; Hos 6,10)8Dabei gab sie aber die Unzucht, die sie mit den Ägyptern getrieben hatte, nicht auf, denn diese hatten schon in ihrer Jugend mit ihr geschlafen und ihren jugendlichen Busen getätschelt und sie mit ihrer Unzucht beschmutzt. (2Mo 32,4; 1Kön 12,28; 2Kön 17,16)9Deshalb überließ ich sie ihren Liebhabern, ich gab sie in die Hände der Assyrer, die sie so sehr begehrte. (Hes 16,37)10Sie stellten sie nackt zur Schau und nahmen ihr die Söhne und Töchter weg. Sie selbst erschlugen sie mit dem Schwert. So vollzogen sie das Strafgericht an ihr und so wurde sie zum abschreckenden Beispiel für die Frauen.11Ihre Schwester Oholiba sah es, aber sie war in ihrer Gier noch verdorbener als ihre Schwester und ihre Hurereien waren noch schlimmer als die ihrer Schwester. (Jer 3,8)12Sie fühlte leidenschaftliche Begierde nach den Assyrern. Es waren alles ansehnliche junge Männer, Statthalter, Befehlshaber und Kämpfer in prachtvoller Kleidung, gute Reiter auf ihren Pferden. (2Kön 16,7)13Und ich sah, dass sie sich unrein machte. Die beiden Schwestern verhielten sich genau gleich.14Doch sie trieb ihre Schamlosigkeit noch weiter: Sie sah Männer, die auf eine Mauer gezeichnet waren, es waren Bilder von babylonischen[1] Männern, in roter Farbe gezeichnet. (Hes 8,10; Hes 16,29)15Sie trugen Gürtel um die Hüften und herunterhängende Turbane auf den Köpfen. Sie sahen alle aus wie vornehme Krieger, so wie eben die Babylonier aussehen, deren Vaterland Babel[2] ist.16Als Oholiba sie auf den Bildern sah, fühlte sie leidenschaftliche Begierde nach ihnen, deshalb schickte sie Boten zu ihnen nach Babel. (Mt 5,28)17Da kamen die Babylonier zu ihrem Liebeslager und machten sie unrein, indem sie mit ihr schliefen. Als sie aber durch sie unrein geworden war, wandte sie sich ganz plötzlich von ihnen ab. (2Kön 24,17)18Weil sie ihrer Hurerei so offen nachging und sich nackt zeigte, wandte auch ich mich ganz plötzlich von ihr ab, so wie ich mich auch von ihrer Schwester ganz plötzlich abgewandt hatte.19Sie trieb es jedoch immer schlimmer und dachte an ihre Jugendzeit zurück, als sie in Ägypten Unzucht getrieben hatte.20Da wurde sie von der Begierde nach ihren Liebhabern erfasst, deren Glied wie das Glied eines Esels und deren Erguss wie der Erguss eines Hengstes war. (Hes 17,15)21Ja, Oholiba, du hast dich nach der Unzucht deiner Jugend zurückgesehnt, als dir die Ägypter den Busen streichelten, weil du so jugendliche Brüste hattest. (Jer 3,9)
Das Urteil des HERRN über Oholiba
22Deshalb, Oholiba, spricht Gott, der HERR: ›Ich hetze deine Liebhaber gegen dich auf, von denen du dich so plötzlich abgewandt hast. Ich lasse sie von allen Seiten gegen dich anrücken.23Die Babylonier werden mit allen übrigen Chaldäern aus Pekod, Schoa und Koa kommen, und mit ihnen die Assyrer – ansehnliche junge Männer, Statthalter und Befehlshaber, Kämpfer und edle Herren, gute Reiter auf ihren Pferden. (1Mo 25,18; 2Kön 20,14; 2Kön 24,2; Hi 1,17; Jer 50,21; Hes 21,24)24Sie werden mit Streitwagen und Reitern und einem riesigen Heer gegen dich vorrücken. Mit Großschild, Kleinschild und Helm ausgerüstet werden sie dich belagern. Und ich lege ihnen den Rechtsfall vor, und sie richten dich nach ihren Gesetzen. (Jer 39,5)25Ich lasse dich meine Eifersucht spüren, und sie werden grausam mit dir umgehen. Sie werden dir Nase und Ohren abschneiden, und was von dir übrig bleibt, wird durch das Schwert sterben. Sie werden dir deine Kinder wegnehmen und was von dir übrig bleibt, wird im Feuer verbrennen. (Hes 8,17; Hes 23,47; Zef 1,18)26Sie werden dir deine Kleider ausziehen und dir deinen prächtigen Schmuck abnehmen. (Hes 16,39)27Auf diese Weise mache ich der Lüsternheit und Hurerei, die du aus Ägypten mitgebracht hast, ein Ende. Dann wirst du deine Liebhaber nie mehr mit begehrlichen Blicken verfolgen und nicht mehr an Ägypten denken.‹ (Hes 16,41)28Denn so spricht Gott, der HERR: ›Ich liefere dich denen aus, die du verabscheust, ich gebe dich in die Hand derer, von denen du dich so plötzlich abgewandt hast. (Jer 21,7; Hes 16,37)29Sie werden dich ihren ganzen Hass spüren lassen; sie werden dir alles wegnehmen, was du dir erworben hast, und dich völlig nackt zurücklassen. Dein schamloser nackter Körper, deine Hurerei und dein Ehebruch werden öffentlich zur Schau gestellt. (5Mo 28,48)30Das alles hast du dir selbst zuzuschreiben, weil du dich den anderen Völkern schamlos an den Hals geworfen und dich mit ihren Götzen unrein gemacht hast. (Hes 6,9)31Weil du in die Fußstapfen deiner Schwester getreten bist, gebe ich dir jetzt ihren Kelch in die Hand. (2Kön 21,13)32Ja, so spricht Gott, der HERR: Du wirst den Kelch deiner Schwester trinken, den tiefen und weiten Kelch, der so viel fasst. Und man wird über dich lachen und dich verspotten. (Ps 60,5; Hes 5,14)33Er macht dich betrunken und füllt dich mit Schmerz. Es ist ein Kelch des Schauderns und des Entsetzens, der Kelch deiner Schwester Samaria. (Jer 25,15)34Du wirst den Kelch leeren und ausschlürfen. Dann wirst du seine Scherben zerbeißen und dir damit die Brust aufreißen. Denn ich, Gott, der HERR, habe gesprochen! (Ps 75,9; Jes 51,17)35Weil du mich vergessen und dich völlig von mir abgewandt hast, spricht Gott, der HERR, musst du die Folgen deiner Unzucht und Hurerei tragen.‹« (1Kön 14,9; Neh 9,26; Hos 13,6)
Das Gericht des HERRN über die beiden Schwestern
36Der HERR sagte zu mir: »Menschenkind, möchtest du Ohola und Oholiba verklagen? Dann halte ihnen all ihre abscheulichen Taten vor Augen! (Jes 58,1; Jer 1,10)37Sie haben Ehebruch begangen und Blut klebt an ihren Händen: Mit ihren Götzen haben sie Ehebruch begangen, und ihre Kinder, die sie mir geboren hatten, haben sie als Opfer für die Götzen verbrannt.38Und sie haben mir noch mehr angetan: Sie haben am gleichen Tag meinen Tempel unrein gemacht und meinen Sabbat entweiht! (2Kön 21,4; Jer 17,27)39Denn noch am selben Tag, als sie ihre Kinder für ihre Götzen schlachteten, kamen sie in meinen Tempel und entweihten ihn! Ja, so trieben sie es mitten in meinem Haus! – (Jer 7,9)40Ja, du hast[3] sogar Boten zu Männern geschickt, die aus fernen Ländern kommen sollten. Und die, zu denen ein Bote geschickt wurde, sind auch erschienen. Für sie hast du dich gebadet, deine Augen geschminkt und deinen Schmuck angelegt. (2Kön 9,30)41Du hast dich auf herrliche Polster niedergelassen, und davor stand ein Tisch, auf dem mein Räucherwerk und mein Öl hergerichtet waren. (Jer 44,17)42Mit lärmender Stimme sang man für die Männer. Eine Menge Menschen war aus der Wüste gekommen, und sie legten den Frauen Armreifen an und setzten ihnen schöne Kronen auf. (1Mo 24,30; Jer 51,7; Hes 16,11; Am 6,3)43Da sagte ich: ›Noch immer Ehebruch mit der Heruntergekommenen? Jetzt treiben sie ihre Hurerei und freuen sich daran!‹[4]44Und sie gingen zu ihr, wie man zu einer Hure geht. So gingen sie zu Ohola und Oholiba, den schamlosen Frauen.45Doch gerechte Männer werden sie nach dem Gesetz für Ehebrecherinnen und Mörderinnen richten. Denn sie sind Ehebrecherinnen, und an ihren Händen klebt Blut. (Hes 16,38)46So spricht Gott, der HERR: ›Beruft eine Versammlung gegen sie ein; sie sollen der Gewalt und der Plünderung preisgegeben werden. (Jer 15,4; Jer 24,9; Jer 29,18; Hes 16,38)47Und die Versammlung soll sie steinigen und mit dem Schwert in Stücke schlagen. Ihre Söhne und Töchter sollen ermordet und ihre Häuser verbrannt werden. (Jer 39,8)48Auf diese Weise werde ich der Unzucht im Land ein Ende machen, und es soll eine Warnung für alle Frauen sein, sich kein Beispiel an ihrer Unzucht zu nehmen.49Ihr werdet für eure Hurerei bekommen, was ihr verdient, und ihr werdet die Folgen für eure Sünden tragen, die ihr mit euren Götzen begangen habt. Dann werdet ihr erkennen, dass ich Gott, der HERR, bin.‹« (Jes 59,18; Hes 9,10)