1Hört dies, ihr Priester, und du, Haus Israel, achte darauf, und du, Königshaus, horche! Denn euch droht das Gericht, weil ihr eine Schlinge geworden seid für Mizpa und ein ausgebreitetes Fangnetz auf dem Tabor. (4Mo 12,6; Jos 13,26; Ri 4,6; Ri 11,29; Ps 89,13; Jes 1,2; Jes 1,10; Hos 4,1; Hos 5,11; Offb 2,7)2Die Abtrünnigen haben die Verdorbenheit weit getrieben; aber ich habe ihnen allen eine Züchtigung zugedacht. (Jes 24,2; Jer 17,13; Hos 9,15; Röm 3,23)3Ich kenne Ephraim wohl, und Israel ist vor mir nicht verborgen; [ich weiß], dass du, Ephraim, jetzt Hurerei getrieben hast, dass Israel sich verunreinigt hat. (1Mo 41,52; 1Mo 48,20; Hes 23,3; Hos 4,12; Hos 4,17; Hos 6,4; Hos 7,8; Hos 11,8)4Ihre Taten erlauben ihnen nicht, zu ihrem Gott umzukehren; denn ein Geist der Hurerei ist in ihren Herzen, und den HERRN erkennen sie nicht. (Jer 17,9; Hos 4,1; Hos 4,11; Hos 7,6; Hos 8,12; Hos 10,2; Hos 13,6; Joh 8,34; Eph 4,18)5Aber Israels Stolz wird sich als Zeuge gegen ihn erheben; und Israel und Ephraim werden fallen durch eigene Schuld; auch Juda wird mit ihnen fallen. (Ps 57,7; Spr 11,5; Jes 3,8; Hos 7,10)6Mit ihren Schafen und mit ihren Rindern werden sie kommen, um den HERRN zu suchen; aber sie werden ihn nicht finden; er hat sich von ihnen entfernt. (Ps 71,12; Spr 1,28; Jes 1,15; Hos 9,12)7Sie sind dem HERRN untreu geworden, denn sie haben fremde Kinder gezeugt; jetzt wird der Neumond sie fressen samt ihren Erbteilen. (Hos 2,6; Hos 6,7; 2Tim 2,13)8Stoßt in die Posaune in Gibea, in das Schopharhorn in Rama; schlagt Lärm in Beth-Awen, nimm dich in acht, Benjamin! (1Sam 25,1; Jes 10,29; Jer 4,5; Hos 4,15)9Ephraim soll zur Wüste werden am Tag der Züchtigung; was ich den Stämmen Israels angekündigt habe, das kommt gewiss! (Jes 46,10; Hos 5,3; Hos 9,11; Hos 9,16)10Die Fürsten Judas sind denen gleich, welche die Grenze verrücken; über sie will ich meinen Grimm ausschütten wie Wasser. (5Mo 27,17; Ps 88,17)11Ephraim wird unterdrückt, zerschlagen im Gericht; denn er ist willig [Menschen]geboten gefolgt. (1Kön 12,28; Hos 5,1; Eph 2,3; 1Petr 4,3)12Ich aber wurde für Ephraim wie eine Motte und für das Haus Juda wie ein nagender Wurm. (Hi 13,28; Jes 51,8)13Und als Ephraim seine Krankheit sah und Juda sein Geschwür, da lief Ephraim nach Assyrien und sandte zum König Jareb; er aber kann euch nicht heilen und das Geschwür nicht von euch nehmen. (Hos 6,1; Hos 8,9; Hos 10,6; Hos 12,3; Hos 14,4)14Denn ich bin wie ein Löwe gegen Ephraim und wie ein junger Löwe gegen das Haus Juda; ich, ja ich, zerreiße und gehe davon und nehme weg, dass niemand retten kann. (5Mo 32,39; Ps 7,3; Kla 3,10)15Ich werde davongehen, an meinen Ort zurückkehren, bis sie ihre Schuld erkennen und mein Angesicht suchen werden; in ihrer Drangsal werden sie mich ernstlich suchen: (5Mo 4,30; Ps 78,34; Jes 26,16)
Gerichtsworte über die Priester und das Königshaus von Israel
1Hört dies, ihr Priester, und merkt auf, Haus Israel! Und ihr, Haus des Königs, nehmt es zu Ohren! Denn euch gilt das Urteil[1]. Ja, ihr seid eine Falle für Mizpa und ein ausgespanntes Fangnetz auf dem Tabor; (Ri 4,6; 1Sam 7,5; Jer 11,7; Hos 4,1; Joe 1,2; Am 3,1)2und die Abtrünnigen haben die Unzucht weit getrieben[2]. Ich aber bin eine Züchtigung für sie alle. (Hos 6,9)3Ich selbst habe Ephraim erkannt, und Israel ist nicht vor mir verborgen. Denn nun hast du Hurerei getrieben, Ephraim; Israel hat sich unrein gemacht[3]. (Hos 1,2; Hos 13,5)4Ihre Taten gestatten ihnen nicht, zu ihrem Gott umzukehren. Denn der Geist der Hurerei ist in ihrem Innern, und den HERRN erkennen sie nicht. (Hos 4,1; Hos 4,11; Hos 8,11)5Der Hochmut Israels zeugt ihm ins Angesicht, und Israel und Ephraim werden stürzen über ihre Schuld; auch Juda stürzt mit ihnen. (Spr 11,5; Jes 3,8; Hos 7,10; Hos 14,2)6Mit ihren Schafen und mit ihren Rindern werden sie hingehen, um den HERRN zu suchen, und werden ihn nicht finden; er hat sich ihnen entzogen. (Spr 1,28; Hos 8,13; Am 8,12)7Sie haben treulos gegen den HERRN gehandelt, denn sie haben fremde Kinder gezeugt. Nun wird sie ein Neumond[4] verzehren mit ihren Grundstücken[5]. (Hos 6,7; Hos 7,13)
Zwiegespräch Gottes mit seinem Volk: Bruderkrieg als Gerichtsandrohung, flüchtige Umkehr des Volkes, Gottes Klage
8Stoßt ins Horn zu Gibea, in die Trompete zu Rama! Erhebt Kriegsgeschrei in Bet-Awen: ⟨Der Feind ist⟩ hinter dir her, Benjamin! (Ri 19,13; Hos 4,15; Hos 8,1)9Ephraim wird zur Wüste werden am Tag der Züchtigung. Über die Stämme Israels habe ich Zuverlässiges verkündet. (Hos 7,12; Hos 9,7; Mi 6,13)10Die Obersten von Juda sind geworden wie ⟨solche⟩, die die Grenze verrücken. Über sie schütte ich meinen Grimm aus wie Wasser. (5Mo 27,17; Ps 88,17)11Unterdrückt ist Ephraim, zerbrochen das Recht[6]; denn eilfertig lief es den nichtigen ⟨Götzen⟩ nach[7].12Und ich bin wie Eiter[8] für Ephraim und wie Fäulnis[9] für das Haus Juda.13Ephraim sah seine Krankheit und Juda sein Geschwür. Da ging Ephraim nach Assur und sandte hin zum König Jareb[10]. Der aber kann euch nicht gesund machen und wird ⟨euch⟩ von eurem Geschwür nicht heilen. (2Kön 15,19; 2Chr 28,16; Hes 23,5; Hos 7,11; Hos 8,9; Hos 10,6)14Denn ich bin wie ein Löwe für Ephraim und wie ein Junglöwe für das Haus Juda. Ich, ich zerreiße und gehe davon; ich trage weg, und niemand rettet. (5Mo 32,39; Kla 3,10; Hos 2,12; Hos 13,6)15Ich gehe, kehre zurück an meinen Ort, bis sie ihre Schuld büßen und mein Angesicht suchen. In ihrer Not werden sie mich suchen. (Ri 6,6; Ps 107,6; Jes 26,16; Hos 3,5)