1Hört das Wort des HERRN, ihr Kinder Israels! Denn der HERR hat einen Rechtsstreit mit den Bewohnern des Landes, weil es keine Wahrheit, keine Liebe und keine Gotteserkenntnis im Land gibt. (Ps 81,9; Spr 2,3; Jes 3,13; Jer 2,9; Jer 11,7; Hos 4,6; Hos 5,1; Hos 6,6; Mi 6,2)2Fluchen und Lügen, Morden, Stehlen und Ehebrechen hat überhandgenommen, und Blutschuld reiht sich an Blutschuld. (Jer 5,8)3Darum trauert das Land, und alle müssen verschmachten, die darin wohnen; die Tiere des Feldes und die Vögel des Himmels; und auch die Fische im Meer werden dahingerafft. (Jes 24,4; Am 5,16; Zef 1,3)4Doch niemand soll rechten, und keiner soll tadeln; denn dein Volk ist wie die, welche mit dem Priester rechten! (5Mo 17,12; Spr 3,12; Am 5,13)5Und so wirst du bei Tag straucheln, und auch der Prophet wird mit dir straucheln bei Nacht, und ich will deine Mutter vertilgen. (Jes 50,1; Jer 6,15; Mi 3,5)6Mein Volk geht zugrunde aus Mangel an Erkenntnis; denn du hast die Erkenntnis verworfen, darum will ich auch dich verwerfen, dass du nicht mehr mein Priester seist; und weil du das Gesetz deines Gottes vergessen hast, will auch ich deine Kinder vergessen! (Ps 18,27; Jer 2,8; Hos 4,1; Hos 4,11; Hos 9,17; Mal 2,1; Joh 4,10)7Je mehr sie wurden, desto mehr sündigten sie gegen mich; darum will ich ihre Ehre in Schande verwandeln. (5Mo 32,15; Mal 2,9)8Von der Sünde meines Volkes nähren sie sich und sind gierig nach ihren Missetaten. (Jes 56,11)9Aber es soll dem Volk ergehen wie dem Priester; ich werde ihren Wandel an ihnen heimsuchen und ihnen ihre Taten vergelten. (Spr 11,31; Jes 3,11; Jes 24,2)10Sie werden essen und nicht satt werden, Hurerei treiben und sich nicht vermehren; denn sie haben davon abgelassen, auf den HERRN zu achten. (Jer 9,12; Mi 6,14; Hag 1,6)11Hurerei, Wein und Most rauben den Verstand. (Spr 20,1; Spr 23,30; Jes 28,1; Jes 28,7)12Mein Volk befragt sein Holz, und sein Stab wahrsagt ihm; denn der Geist der Hurerei hat sie verführt, dass sie ihrem Gott durch Hurerei untreu geworden sind. (Jes 44,20; Jer 2,26; Hos 5,4; Hos 9,1; Hab 2,19; Offb 2,20)13Sie opfern auf den Berghöhen und räuchern auf den Hügeln, unter Eichen, Pappeln und Terebinthen; denn ihr Schatten ist angenehm. Darum treiben eure Töchter Hurerei und brechen eure Schwiegertöchter die Ehe. (Jes 57,5; Jes 57,7; Hes 6,13)14Ich werde es an euren Töchtern nicht heimsuchen, dass sie Hurerei treiben, noch an euren Schwiegertöchtern, dass sie die Ehe brechen; denn sie selbst[1] gehen mit Huren abseits und opfern mit den Tempeldirnen, und das unverständige Volk stürzt sich selbst ins Verderben. (4Mo 25,1; 5Mo 28,30; 2Kön 23,7; Jes 27,11)15Wenn du, Israel, Hurerei treibst, so soll sich doch Juda nicht versündigen! Geht doch nicht nach Gilgal, zieht nicht nach Beth-Awen hinauf und schwört nicht: »So wahr der HERR lebt!« (Jos 7,2; Jer 3,6; Hos 9,15; Hos 10,4; Hos 10,5; Hos 12,1; Hos 12,3; Am 4,4; Am 5,5; Zef 1,4)16Denn Israel ist widerspenstig geworden wie eine störrische Kuh; nun wird sie der HERR weiden wie ein Lamm in weiter Landschaft.[2] (Jer 31,18)17Ephraim ist an die Götzen gebunden; lass ihn in Ruhe! (Ps 81,12; Hos 11,2; Hos 11,7)18Ihr Saufgelage ist ausgeartet, sie haben sich der Hurerei hingegeben; ihre Beschützer haben die Schande geliebt. (Jes 1,23; Hos 4,11; Mi 3,11)19Der Wind hat sie mit seinen Flügeln erfasst, und sie werden zuschanden mit ihren Opfern. (Jes 1,29; Jer 4,11; Hos 10,5; Hos 13,15)
Anklagen gegen Israel wegen Götzendienstes – Warnung an Juda
1Hört das Wort des HERRN, ihr Söhne Israel! Denn der HERR hat einen Rechtsstreit mit den Bewohnern des Landes; denn keine Treue und keine Gnade[1] und keine Erkenntnis Gottes ist im Land. (Ps 81,9; Jer 4,22; Jer 9,7; Hos 5,1; Hos 5,4; Hos 12,3)2Verfluchen und Lügen, Morden, Stehlen und Ehebrechen haben sich ausgebreitet[2], und Bluttat[3] reiht sich an Bluttat. (Jer 5,2; Hos 12,15)3Darum vertrocknet das Land und welkt jeder[4], der darin wohnt, samt den Tieren des Feldes und den Vögeln des Himmels; selbst die Fische des Meeres werden dahingerafft. (Jes 24,4; Jer 4,28; Jer 9,9; Am 5,16; Zef 1,3)4Jedoch niemand soll rechten oder jemanden zurechtweisen! Sondern mit dir führe ich den Rechtsstreit, Priester[5], (5Mo 17,12; Am 5,13)5sodass du stürzt am ⟨hellen⟩ Tag. Ja, auch der Prophet stürzt mit dir bei Nacht[6]. Und ich lasse deine Mutter umkommen. (Jes 50,1; Jer 6,15; Mi 3,5)6Mein Volk kommt um aus Mangel an Erkenntnis. Weil du die Erkenntnis verworfen hast, so verwerfe ich dich, dass du mir nicht mehr als Priester dienst. Du hast das Gesetz deines Gottes vergessen, so vergesse auch ich deine Kinder. (Ps 18,27; Hos 8,12; Hos 9,17)7Je mehr sie wurden, desto mehr sündigten sie gegen mich. Ihre Ehre vertausche ich gegen Schande. (5Mo 32,15)8Die Sünde[7] meines Volkes essen sie, und nach ihrer Schuld verlangen sie[8]. (3Mo 6,22)9Und wie dem Volk, so wird es dem Priester ergehen. Und ich suche seine Wege an ihm heim, und seine Taten vergelte ich ihm. (Spr 11,31; Jes 24,2; Hos 12,3)10Sie essen, aber werden nicht satt werden. Sie treiben Hurerei[9], doch sie werden sich nicht ausbreiten.[10] Denn sie haben es aufgegeben, auf den HERRN zu achten. (Jer 9,12; Hag 1,6)11Hurerei,[11] Wein und Most nehmen den Verstand weg. (Spr 6,32; Spr 20,1; Jes 28,7; Hos 7,11)12Mein Volk befragt sein Holz, und sein Stab gibt ihm Auskunft. Denn der Geist der Hurerei hat ⟨es⟩ irregeführt, und sie huren von ihrem Gott weg. (Jes 44,20; Jer 23,13; Hes 20,32; Hos 5,4; Hos 6,10; Hos 9,1)13Auf den Gipfeln der Berge opfern sie[12], und auf den Hügeln bringen sie Rauchopfer dar, unter Eiche und Storaxbaum[13] und Terebinthe, weil ihr Schatten gut ist. Darum huren eure Töchter, und eure Schwiegertöchter treiben Ehebruch. (2Kön 17,7)14Nicht an euren Töchtern suche ich es heim, dass sie huren, und ⟨nicht⟩ an euren Schwiegertöchtern, dass sie Ehebruch treiben. Denn sie selbst[14] gehen mit den Huren beiseite, und abseits mit den Tempeldirnen opfern sie[15]. So kommt das Volk, das keine Einsicht hat, zu Fall. (2Kön 23,7; Jes 27,11)15Wenn du hurst, Israel, soll Juda nicht schuldig werden. Kommt nicht nach Gilgal und zieht nicht hinauf nach Bet-Awen[16]! Und schwört nicht: So wahr der HERR lebt! (Jos 5,9; Jos 7,2; 2Chr 21,11; Hos 5,8; Hos 9,15; Hos 10,5; Hos 12,1; Hos 12,12; Zef 1,5)16Ja, Israel ist widerspenstig geworden wie eine widerspenstige Kuh. Wird da der HERR sie weiden wie ein Lamm auf weitem Raum? (Jer 31,18)17Verbündet mit Götzenbildern ist Ephraim. Lass es gewähren! (Hos 11,2)18Ist ihr Zechen vorbei, huren, ja huren sie[17]. Sie lieben und lieben[18]; die Gegengabe dafür ist Schande[19]. (Hes 16,15)19Ein Wind wickelt sie[20] ein in seine Flügel, und sie werden zuschanden mit ihren Altären[21]. (Jes 1,29; Jer 4,11; Hos 10,5; Hos 13,15)