Hiob 41

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Siehe, die Hoffnung auf ihn wird getäuscht; wird man nicht schon bei seinem Anblick hingestreckt? (Hi 6,20; Spr 25,19)2 Niemand ist so tollkühn, dass er ihn reizen möchte; wer aber kann vor mir bestehen? (Ps 5,6; Ps 130,3; Spr 21,30; Jer 46,15; Mal 3,2; Offb 6,17)3 Wer hat mir zuvor gegeben, dass ich ihm vergelten sollte? Alles, was unter dem ganzen Himmel ist, gehört mir! (2Mo 19,5; 5Mo 10,14; Hi 34,11; Ps 24,1; Ps 50,12; Spr 24,12; Röm 11,35; 1Kor 10,26)4 Ich will von seinen Gliedern nicht schweigen, sondern reden von seiner Kraftfülle und von der Schönheit seines Baus. (Spr 31,25; Pred 3,11; Hes 16,7; Hes 16,15)5 Wer kann sein Gewand aufdecken, und wer greift ihm in die Doppelreihe seiner Zähne? (2Kön 19,28; Ps 32,9; Jak 3,3)6 Wer öffnet die Tore seines Rachens? Rings um seine Zähne lagert Schrecken. (Hi 38,17; Ps 57,5; Ps 58,7; Spr 30,14; Dan 7,7)7 Prächtig sind seine starken Schilder, fest zusammengeschlossen und versiegelt; (1Sam 17,5; 2Sam 22,3; Hi 40,17; Hi 41,15; Ps 28,7; Ps 84,10; Ps 84,12)8 einer fügt sich an den anderen, sodass kein Luftzug dazwischenkommt;9 jedes haftet fest an dem anderen, sie greifen ineinander und lassen sich nicht trennen. (Hi 41,7)10 Sein Niesen lässt Licht aufleuchten, und seine Augen sind wie die Strahlen der Morgenröte. (Hi 3,9; Hi 38,12)11 Aus seinem Rachen schießen Fackeln; Feuerfunken sprühen aus ihm heraus. (Ps 18,9; Ps 29,7)12 Aus seinen Nüstern kommt Rauch hervor wie aus einem siedenden Topf und einem Kessel. (Hi 41,23; Jer 1,13)13 Sein Hauch entzündet Kohlen, eine Flamme schießt aus seinem Rachen; (Ps 18,9; Ps 18,13; Jes 30,33)14 Stärke wohnt auf seinem Nacken, und Angst springt vor ihm her. (Hi 39,19; Hi 40,16; Ps 107,6; Ps 107,13; Ps 107,26; Spr 1,2; Kla 3,46; Sach 10,11)15 Die Wampen seines Fleisches haften aneinander; sie sind ihm fest angegossen, unbeweglich. (Hi 41,7; Hi 41,9)16 Sein Herz ist hart wie Stein und so fest wie der untere Mühlstein. (Jes 48,4; Jer 5,3; Sach 7,12)17 Die Helden erbeben, wenn er auffährt; vor Verzagtheit geraten sie außer sich. (Ps 107,28)18 Trifft man ihn mit dem Schwert, so hält es nicht stand, weder Speer noch Wurfspieß oder Harpune. (Hi 39,21)19 Er achtet Eisen für Stroh und Erz für faules Holz. (Jer 6,28; Dan 2,32; Dan 2,45)20 Kein Pfeil kann ihn in die Flucht schlagen, und Schleudersteine verwandeln sich ihm zu Spreu. (Hab 1,10)21 Er achtet die Keule für einen Halm und verlacht das Sausen des Wurfspießes. (2Chr 26,14)22 Auf seiner Unterseite sind spitze Scherben; er zieht einen Dreschschlitten über den Schlamm dahin. (Jes 28,27; Jes 41,15; Am 1,3)23 Er bringt die Tiefe zum Sieden wie einen Kessel, macht das Meer zu einem Salbentopf. (Hi 41,12; Hes 32,3)24 Hinter ihm her leuchtet der Pfad; man könnte die Flut für Silberhaar halten.25 Auf Erden ist nicht seinesgleichen; er ist geschaffen, um ohne Furcht zu sein.26 Er schaut alle Hohen [furchtlos] an; er ist ein König über alle Stolzen. (Hes 29,3)

Hiob 41

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Siehe, die Hoffnung auf ihn[1] erweist sich als trügerisch. Wird man nicht schon bei seinem Anblick[2] niedergeworfen?2 Niemand ist so tollkühn, dass er ihn aufreizte. – Und wer ist es, der vor mir bestehen könnte? (Hi 9,4; Spr 21,30; Apg 5,39)3 Wer hat mir zuvor gegeben, dass ich ihm vergelten sollte? ⟨Was⟩ unter dem ganzen Himmel ⟨ist⟩, mir gehört es![3] (2Mo 19,5; Ps 24,1; Hag 2,8; Röm 11,35)4 Nicht schweigen will ich von seinen Gliedern und von seiner Kraftfülle[4] und von der Schönheit[5] seines Baues[6].5 Wer deckte die Oberseite seines Gewandes[7] auf? In sein Doppelgebiss[8], wer dringt da hinein?6 Wer öffnete die Türflügel seines Gesichts[9]? Rings um seine Zähne ⟨lauert⟩ Schrecken.7 Ein Stolz sind die[10] Schuppenreihen[11], verschlossen und fest versiegelt[12].8 Eins fügt sich ans andere, und kein Hauch dringt dazwischen,9 eins haftet am andern[13], sie greifen ineinander und trennen sich nicht.10 Sein Niesen strahlt Licht aus, und seine Augen sind wie die Wimpern[14] der Morgenröte. (Hi 3,9)11 Aus seinem Rachen schießen Fackeln, sprühen feurige Funken hervor.12 Aus seinen Nüstern fährt Rauch wie aus einem angefachten und glühenden Kochtopf[15].13 Sein Atem[16] entzündet Kohlen, und eine Flamme fährt aus seinem Rachen.14 In seinem Hals wohnt Stärke, und vor ihm hüpft die Angst her.15 Die Wampen seines Fleisches haften zusammen, sind ihm fest angegossen, unbeweglich.16 Sein Herz ist fest wie Stein und fest wie der untere Mühlstein.17 Vor seinem Erheben fürchten sich Machthaber, vor Bestürzung ziehen sie sich zurück[17].18 Trifft man ihn mit dem Schwert, es hält nicht stand, noch Speer, noch Wurfspieß oder Harpune[18].19 Er hält Eisen für Stroh ⟨und⟩ Kupfer für faules Holz.20 Der Pfeil[19] kann ihn nicht vertreiben, Schleudersteine verwandeln sich für ihn in Stoppeln.21 Wie Stoppeln gilt ihm die Keule, und er lacht über den Aufprall des Kurzschwertes.22 Unter ihm[20] sind ⟨scharfe⟩ Tonscherben, auf dem Schlamm breitet er einen Dreschschlitten aus.23 Er bringt die Meerestiefe zum Sieden wie einen Kochtopf, macht das Meer wie einen Salbentopf.24 Hinter sich lässt er den Pfad hell werden, man hält die Tiefe für graues Haar.25 Auf Erden ist keiner ihm gleich, ihm, der zur Unerschrockenheit geschaffen ist.26 Auf alles Hohe blickt er ⟨herab⟩; er ist König über alles stolze Wild[21].

Hiob 41

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Die Hoffnung, ihn zu fangen, wird immer enttäuscht. / Schon sein Anblick bringt dich zu Fall.2 Niemand ist so tollkühn, dass er ihn weckt! Und wer ist es, der vor mir bestehen kann?3 Wer hat mir je etwas gegeben, / das ich ihm zurückzahlen müsste?[1] / Alles unter dem Himmel gehört mir.4 Ich will nicht schweigen von ihm, / wie stark er ist und schön gebaut.5 Wer schälte ihm je das Oberkleid ab? / Wer greift ihm zwischen die Zähne?6 Wer öffnet das Tor seines Rachens? / Rings um seine Zähne steht Schrecken.7 Stolz stehen die Rillen der Schilde, / mit festem Siegel verschlossen.8 Einer fügt sich an den andern, / kein Hauch dringt dazwischen.9 Sie hängen fest aneinander; / sie greifen ineinander und trennen sich nicht.10 Sein Niesen verstrahlt Licht, / und seine Augen sind wie die Wimpern des Frührots.11 Fackeln fahren aus seinem Maul, / feurige Funken schießen heraus.12 Aus seinen Nüstern kommt Rauch / wie aus einem heißen Topf.13 Sein Atem entzündet Kohlen, / eine Flamme schlägt aus seinem Maul.14 In seinem Nacken wohnt Stärke. / Und vor ihm her hüpft die Angst.15 Sein Bauch ist straff und fest, / wie angegossen, unbewegt.16 Sein Herz ist fest wie Stein, / hart wie der untere Mühlstein.17 Selbst Helden graut es, wenn er sich erhebt, / vor Schreck ziehen sie sich zurück.18 Trifft man ihn, hält kein Schwert stand, / nicht Lanze noch Geschoss und Pfeil.19 Eisen hält er für Stroh, / Bronze für morsches Holz.20 Ein Pfeil verjagt ihn nicht, / Schleudersteine sind ihm wie Stoppeln.21 Für Stroh hält er die Keule, / er lacht über den Aufprall vom Wurfspieß.22 Scharfe Scherben sind an seinem Bauch; / einen Dreschschlitten zieht er über den Schlamm.23 Er macht die Tiefe zu einem siedenden Kessel, / das Meer zu einem Salbentopf.24 Hinter sich lässt er eine leuchtende Spur, / die Flut erscheint wie Silberhaar.25 Auf der Erde ist keiner ihm gleich, / ein Geschöpf ohne Furcht.26 Auf alles Hohe blickt er herab, / ein König über das stolze Wild.“