Sprüche 6

Schlachter 2000

1 Mein Sohn, hast du dich für deinen Nächsten verbürgt, für einen Fremden dich durch Handschlag verpflichtet, (Spr 11,15; Spr 17,18; Spr 22,26; Spr 27,13)2 bist du durch ein mündliches Versprechen gebunden, gefangen durch die Worte deines Mundes, (Spr 15,4)3 so tu doch das, mein Sohn: Rette dich, denn du bist in die Hand deines Nächsten geraten! Darum geh hin, wirf dich vor ihm nieder und bestürme deinen Nächsten.4 Gönne deinen Augen keinen Schlaf und deinen Lidern keinen Schlummer! (Ps 132,4)5 Rette dich aus seiner Hand wie eine Gazelle und wie ein Vogel aus der Hand des Vogelstellers! (Ps 124,7)6 Geh hin zur Ameise, du Fauler, sieh ihre Wege an und werde weise: (Hi 12,7; Spr 10,26; Spr 15,19; Spr 18,9; Spr 30,25; Mt 25,26)7 Obwohl sie keinen Anführer hat, weder Vorsteher noch Herrscher,8 bereitet sie dennoch im Sommer ihr Brot und sammelt in der Erntezeit ihre Speise. (Spr 30,25; 1Tim 6,19)9 Wie lange willst du liegen bleiben, du Fauler? Wann willst du aufstehen von deinem Schlaf? (Spr 6,10; Spr 26,14)10 »Ein wenig schlafen, ein wenig schlummern, ein wenig die Hände in den Schoß legen, um zu ruhen«: (Spr 24,33)11 so holt dich die Armut ein wie ein Läufer, und der Mangel wie ein bewaffneter Mann! (Spr 20,13; Spr 24,34)12 Ein Taugenichts, ein nichtswürdiger Mensch ist, wer umhergeht mit trügerischen Reden (Spr 2,12; Spr 4,24; Mt 12,34; Jak 3,5)13 und dabei mit seinen Augen blinzelt, mit seinen Füßen Zeichen gibt und mit seinen Fingern deutet. (Spr 10,10)14 Verkehrtheit ist in seinem Herzen, er schmiedet Böses; allezeit streut er Zwietracht aus. (Ps 36,5; Spr 2,14; Spr 6,18; Spr 6,19; Spr 16,28; Spr 22,10; Mi 2,1; Mt 15,19)15 Darum wird sein Verderben plötzlich über ihn kommen; augenblicklich wird er zerschmettert werden, unrettbar. (Ps 73,19; Spr 29,1; 1Thess 5,3)16 Diese sechs hasst der HERR, und sieben sind seiner Seele ein Gräuel: (Spr 30,18)17 stolze Augen, eine falsche Zunge, Hände, die unschuldiges Blut vergießen, (5Mo 27,25; 2Kön 24,4; Ps 5,7; Ps 18,28; Spr 12,22; Spr 16,5; Jes 1,15; Jes 2,11; Offb 21,8; Offb 21,27)18 ein Herz, das böse Pläne schmiedet, Füße, die schnell zum Bösen laufen, (Spr 1,16; Spr 6,14; Spr 24,8; Sach 8,17)19 ein falscher Zeuge, der Lügen ausspricht, und einer, der Zwietracht sät zwischen Brüdern. (1Kön 21,10; Spr 6,14; Spr 19,5; Spr 19,9)20 Bewahre, mein Sohn, das Gebot deines Vaters, und verwirf nicht die Lehre deiner Mutter! (Spr 1,8; Spr 31,1; Eph 6,1)21 Binde sie beständig auf dein Herz, schlinge sie um deinen Hals; (Spr 3,3; Spr 4,21)22 wenn du gehst, sollen sie dich geleiten, wenn du dich niederlegst, sollen sie dich behüten, und wenn du aufstehst, so sollen sie zu dir reden! (Ps 119,24; Spr 3,23)23 Denn das Gebot ist eine Leuchte und das Gesetz ist ein Licht; Unterweisung und Ermahnung sind ein Weg des Lebens, (Ps 19,9; Ps 119,105)24 um dich zu bewahren vor der bösen Frau, vor der glatten Zunge der Fremden. (Spr 2,16)25 Begehre nicht in deinem Herzen nach ihrer Schönheit, und lass dich nicht fangen von ihren Blicken! (Spr 4,23; Hl 4,9; Mt 5,28)26 Denn um einer hurerischen Frau willen kommt man an den Bettelstab, und die Frau eines anderen gefährdet die kostbare Seele! (1Mo 39,14; Ri 16,6; Ri 16,16; Spr 5,10; Spr 29,3)27 Kann jemand Feuer in seinem Gewand tragen, ohne dass seine Kleider in Brand geraten? (Hi 31,9)28 Oder kann einer auf glühenden Kohlen schreiten, ohne sich die Füße zu verbrennen? (Jes 6,6; Hes 10,2)29 So ergeht es dem, der zu der Ehefrau seines Nächsten eingeht. Keiner wird ungestraft bleiben, der sie anrührt! (1Mo 20,2; Jer 5,8; Hebr 13,4)30 Man verachtet den Dieb nicht, wenn er stiehlt, um sein Leben zu fristen, weil er Hunger hat; (Spr 30,8)31 wird er ertappt, so muss er siebenfach bezahlen und alles hergeben, was er im Haus hat; (2Mo 22,1; 2Sam 12,6; Hi 20,18; Lk 19,8)32 wer aber mit einer Frau Ehebruch begeht, ist ein herzloser Mensch; er richtet seine eigene Seele zugrunde, wenn er so etwas tut. (Spr 2,18; Spr 7,7; Spr 7,22; Hos 4,11)33 Schläge und Schmach werden ihn treffen, und seine Schande ist nicht auszutilgen; (Spr 5,9)34 denn die Eifersucht versetzt einen Mann in glühenden Zorn, und am Tag der Rache wird er nicht schonen; (3Mo 20,10; Spr 27,4; Hl 8,6; 1Thess 4,3)35 er wird nicht bereit sein, ein Lösegeld anzunehmen, und lässt sich auch durch das größte Geschenk nicht besänftigen. (2Mo 23,8; 5Mo 16,19; Spr 21,14)

Sprüche 6

Elberfelder Bibel

1 Mein Sohn, hast du gebürgt für deinen Nächsten, für einen Fremden deinen Handschlag gegeben, (Spr 11,15; Spr 17,18; Spr 20,16; Spr 22,26; Spr 27,13)2 bist du verstrickt durch deines Mundes Worte, gefangen durch die Worte deines Mundes,3 so tu denn dies, mein Sohn: Reiß dich los, da du in deines Nächsten Hand gekommen bist! Geh unverzüglich hin und bestürme deinen Nächsten!4 Gönne deinen Augen keinen Schlaf und keinen Schlummer deinen Wimpern! (Ps 132,4)5 Reiße dich los wie die Gazelle aus der Hand ⟨des Jägers⟩[1] und wie ein Vogel aus der Hand des Vogelstellers! (Ps 124,7)6 Geh hin zur Ameise, du Fauler, sieh ihre Wege an und werde weise! (Spr 10,26; Spr 15,19)7 Sie, die keinen Anführer[2], Aufseher und Gebieter hat,8 sie bereitet im Sommer ihr Brot, sammelt in der Ernte ihre Nahrung. (Spr 27,27; Spr 30,25)9 Bis wann, du Fauler, willst du noch liegen? Wann willst du aufstehen von deinem Schlaf? (Spr 26,14)10 Noch ein wenig Schlaf, noch ein wenig Schlummer, noch ein wenig Händefalten, um auszuruhen –11 und schon kommt wie ein Landstreicher[3] deine Armut und dein Mangel wie ein unverschämter Mann[4]. (Spr 10,4; Spr 19,15; Spr 20,13; Spr 24,33; Pred 4,5)12 Ein ruchloser Mensch, ein heilloser Mann ist, wer umhergeht mit Falschheit im Mund, (Spr 2,12; Spr 16,27)13 wer zuzwinkert mit seinen Augen, ein Zeichen gibt[5] mit seinen Füßen, einen Hinweis mit seinen Fingern, (Ps 101,3; Spr 10,10; Jes 58,9)14 wer Verkehrtheit ⟨trägt⟩ in seinem Herzen, Böses schmiedet[6] zu aller Zeit, freien Lauf lässt dem Zank[7]. (Ps 140,3; Spr 3,32; Spr 14,22; Mi 2,1; Mt 15,19)15 Darum kommt plötzlich sein Unglück; im Nu wird er zerschmettert ohne Heilung. (Spr 24,22; Spr 29,1; Hes 11,13)16 Sechs ⟨Dinge⟩ sind es, die dem HERRN verhasst sind, und sieben sind seiner Seele ein Gräuel: (Hi 5,19)17 Stolze Augen, falsche Zunge und Hände, die unschuldiges Blut vergießen, (2Kön 21,16; 2Kön 24,4; Ps 5,7; Spr 12,22; Spr 16,5; Spr 21,4; Jes 1,15; Lk 16,15; 1Joh 2,16; Offb 21,8)18 ein Herz, das heillose Anschläge schmiedet[8], Füße, die eilig dem Bösen nachlaufen, (Spr 1,16; Spr 15,26; Spr 24,8; Sach 8,17; Röm 3,14)19 wer Lügen vorbringt[9] als falscher Zeuge und wer freien Lauf lässt dem Zank[10] zwischen Brüdern. (1Kön 21,10; Spr 8,13; Spr 14,5; Spr 16,28; Spr 19,5)20 Bewahre, mein Sohn, das Gebot deines Vaters, verwirf nicht die Weisung[11] deiner Mutter! (Spr 1,8)21 Binde sie stets auf dein Herz, winde sie um deinen Hals! (2Mo 13,9; Spr 3,3; Spr 4,21)22 Bei deinem Gehen leite sie dich, bei deinem Liegen behüte sie dich, und wachst du auf, so rede sie dich an! (Ps 3,6; Spr 3,23)23 Denn eine Leuchte ist das Gebot und die Weisung ein Licht, und ein Weg zum Leben sind Ermahnungen[12] der Zucht, (Ps 119,105; Spr 4,13; Hes 20,11; 2Petr 1,19)24 dich zu bewahren vor der Frau des Nächsten[13], vor der glatten Zunge der Fremden[14]. (Spr 2,16)25 Begehre nicht in deinem Herzen ihre Schönheit, lass sie dich nicht mit ihren Wimpern fangen! (5Mo 5,21; 2Sam 11,3; Hi 31,1; Hl 4,9; 2Petr 2,14)26 Denn der Preis für eine Hure ⟨geht⟩ bis zu einem Brot, doch die Frau eines Mannes macht Jagd auf ⟨dein⟩ kostbares Leben. – (1Mo 39,7; Spr 29,3)27 Kann man Feuer wohl tragen in seinem Gewandbausch, ohne dass einem die Kleider verbrennen? (Hi 31,9)28 Oder kann jemand wohl schreiten auf glühenden Kohlen, ohne dass er sich die Füße versengt?29 So ⟨geht es auch dem⟩, der hineingeht zur Frau seines Nächsten: keiner bleibt ungestraft, der sie berührt. – (1Mo 20,2; 3Mo 18,20; 2Sam 11,27; Jer 5,8)30 Verachtet man nicht ⟨schon⟩ den Dieb, auch wenn er ⟨nur⟩ stiehlt, um den Bauch[15] sich zu füllen, weil Hunger ihn treibt?31 Und wird er ertappt, so muss er es siebenfach erstatten; den ganzen Besitz seines Hauses kann er dahingeben. (2Mo 21,37)32 Wer aber Ehebruch treibt mit der Frau ⟨seines Nächsten⟩, ist ohne Verstand. Nur wer sich selber vernichten will, der mag das tun. (Spr 2,18; Hos 4,11)33 Plage und Schande ⟨nur⟩ findet er, und seine Schmach wird nicht mehr gelöscht.34 Denn Eifersucht ⟨weckt⟩ die Zornglut des Mannes, kein Mitleid verspürt er am Tage der Rache. (1Mo 39,19; Spr 27,4)35 Er nimmt keine Rücksicht auf irgendein Sühnegeld[16] und willigt nicht ein, selbst wenn du die Bestechung häufst.

Sprüche 6

Neues Leben. Die Bibel

1 Mein Sohn, wenn du für einen anderen bürgst oder für jemanden, den du kaum kennst, (Spr 11,15; Spr 17,18; Spr 20,16; Spr 22,26; Spr 27,13)2 und du durch dein Einverständnis verpflichtet bist und dein Wort dich bindet,3 dann befreie dich wieder so schnell wie möglich von dieser Verpflichtung! Du hast dich von einem anderen abhängig gemacht. Geh darum gleich hin, bitte und bedränge ihn, dich freizugeben.4 Schiebe es nicht auf. Tu es gleich! Ruhe nicht, bevor die Sache erledigt ist.5 Reiße dich los wie ein Reh aus der Falle des Jägers, wie ein Vogel aus dem Netz. (Ps 91,3; Ps 124,7)6 Nimm dir ein Beispiel an der Ameise, du Faulpelz. Lerne von ihr und werde weise! (Spr 10,26; Spr 13,4; Spr 30,24)7 Obwohl sie keinen Anführer, Aufseher oder Herrscher hat,8 arbeitet sie trotzdem den ganzen Sommer über und sammelt Nahrung für den Winter.9 Aber du Faulpelz, wie lange willst du noch schlafen? Wann wachst du endlich auf?10 Wenn du noch ein wenig länger schläfst – da ein kleines Nickerchen und dort eine kurze Ruhepause –, (Spr 24,33)11 dann wird die Armut dich überfallen wie ein Wegelagerer und die Not über dich hereinbrechen wie ein bewaffneter Räuber.12 Daran erkennt man einen skrupellosen und schlechten Menschen: Er ist ein Lügner,13 der seinen Freunden seine wahren Absichten durch heimliche Winke mit Augen, Händen und Füßen zu verstehen gibt. (Ps 35,19; Spr 10,10)14 Sein schlechtes Herz hat stets Böses im Sinn. Wo er kann, stiftet er Streit und Unruhe. (Spr 6,19; Mi 2,1)15 Darum wird er plötzlich vernichtet werden, ohne alle Hoffnung auf Hilfe. (2Chr 36,16; Spr 24,22; Jer 19,11)16 Sechs Dinge sind es, die der HERR hasst, und sieben, die er verabscheut: (1Mo 6,5; Spr 1,16; Spr 6,14; Spr 19,5; Spr 21,4; Spr 24,2; Spr 28,17; Jes 1,15)17 einen stolzen Blick; eine lügnerische Zunge; Hände, die unschuldiges Blut vergießen;18 ein Herz, das böse Pläne schmiedet; Füße, die darauf aus sind, Unrecht zu tun;19 einen falschen Zeugen, der Lügen verbreitet; und einen Menschen, der Uneinigkeit unter Brüdern sät.20 Mein Sohn, gehorche den Geboten deines Vaters und lehne nicht ab, was deine Mutter dich lehrt.21 Behalte die Worte deiner Eltern stets in deinem Herzen und binde sie dir um deinen Hals. (Spr 3,3)22 Wo du auch bist, soll dich ihr Rat begleiten, wenn du schläfst, soll er dich behüten, und wenn du am Morgen erwachst, sollst du dich an ihn erinnern. (Spr 3,23)23 Denn das Gebot und die Lehre sind ein Licht, das deinen Weg erhellt. Die Korrektur durch die Zurechtweisung ist der Weg zum Leben. (Ps 119,105; Spr 13,9)24 Diese Gebote und Lehren werden dich vor der Frau eines anderen Mannes, vor der verführerischen Zunge der Ehebrecherin bewahren. (Spr 2,16; Spr 5,3)25 Lass dich nicht von ihrer Schönheit verführen oder von ihren Wimpern bezaubern. (2Kön 9,30; Mt 5,28)26 Eine Hure kostet dich nur einen Laib Brot, doch die Frau eines anderen Mannes kostet dich das Leben. (Spr 5,9; Spr 29,3)27 Kann ein Mann Feuer unter seinem Mantel tragen, ohne dabei in Brand zu geraten?28 Kann er über glühende Kohlen gehen, ohne sich die Füße zu verbrennen?29 Genauso ergeht es einem Mann, der mit der Frau eines anderen schläft. Wenn er sie berührt, wird er nicht ungestraft davonkommen. (Hes 18,6)30 Verachtet man nicht schon einen Dieb, der aus Hunger stiehlt?31 Wenn er jedoch ertappt wird, muss er siebenfach zurückerstatten, was er gestohlen hat, auch wenn er dafür seinen ganzen Besitz verkaufen muss. (Hes 22,1)32 Wer aber Ehebruch begeht, hat seinen Verstand verloren. Nur wer sich selbst vernichten will, handelt so. (Spr 7,7; Spr 9,15)33 Er wird geschlagen und gedemütigt und seine Schande ist nicht wieder gutzumachen.34 Denn der Ehemann der Frau wird vor Eifersucht rasen und am Tag seiner Rache keine Gnade walten lassen. (Spr 11,4; Spr 27,4; Hl 8,6)35 Er kann durch keine Entschädigung, durch keinen noch so hohen Geldbetrag besänftigt werden.

Sprüche 6

Menge Bibel

1 Mein Sohn, hast du dich für deinen Nächsten verbürgt, für einen andern dich durch Handschlag verpflichtet,2 bist du durch ein mündliches Versprechen gebunden und hast du dich durch eine Zusage verstricken lassen,3 so tu doch ja dies, mein Sohn, damit du wieder frei wirst – denn du bist in die Gewalt deines Nächsten gefallen –: Gehe hin, wirf dich vor ihm nieder und bestürme deinen Nächsten mit Bitten!4 Gönne deinen Augen keinen Schlaf und deinen Augenlidern keinen Schlummer!5 Mache dich frei von ihm wie eine Gazelle aus der Hand (des Jägers) und wie ein Vogel aus der Hand des Vogelstellers! –6 Gehe hin zur Ameise, du Fauler, sieh ihr Tun an, damit du klug wirst.7 Obgleich sie kein Oberhaupt, keinen Vorsteher und Gebieter hat,8 sorgt sie doch im Sommer für ihren Unterhalt, sammelt in der Erntezeit ihre Nahrung ein.9 Wie lange noch willst du liegen bleiben, du Fauler? Wann endlich willst du von deinem Schlaf dich erheben?10 »Noch ein wenig Schlaf, ein wenig Schlummer, noch ein wenig die Hände falten, um auszuruhen!«11 So kommt denn die Verarmung an dich heran wie ein Schnellläufer[1] und der Mangel wie ein gewappneter Mann. –12 Ein nichtswürdiger Mensch, ein heilloser Mann ist, wer mit Lug und Trug des Mundes umhergeht,13 wer mit den Augen blinzelt, mit den Füßen scharrt, mit den Fingern Zeichen gibt,14 wer hinterlistige Pläne im Herzen ersinnt, allezeit böse Anschläge schmiedet und Händel anstiftet.15 Darum wird ihn das Verderben plötzlich ereilen; unvermutet wird er zerschmettert werden unheilbar. –16 Sechs Dinge sind es, die der HERR haßt, und sieben sind seinem Herzen ein Greuel:17 hochmütige Augen, eine Lügenzunge und Hände, die unschuldiges Blut vergießen;18 ein Herz, das tückische Anschläge schmiedet, Füße, die eilends zu bösem Tun laufen;19 wer als falscher Zeuge Lügen aussagt und Hader anstiftet unter Brüdern.20 Mein Sohn, halte das Gebot deines Vaters fest und laß nicht die Weisung deiner Mutter fahren!21 Binde sie dir beständig aufs Herz, schlinge sie dir um den Hals!22 Wenn du umhergehst, möge sie dich geleiten; wenn du dich niedergelegt hast, möge sie dich bewachen, und bist du aufgewacht, so möge sie sich mit dir unterreden.23 Denn das Gebot ist eine Leuchte und die Weisung ein Licht; und die Zurechtweisungen der Zucht sind der Weg zum Leben(sglück):24 sie sollen dich bewahren vor dem bösen Weibe, vor der glatten Zunge einer fremden Frau.25 Trage in deinem Herzen kein Verlangen nach ihrer Schönheit und laß dich nicht von ihr durch ihre Blicke[2] fangen!26 Denn der Preis für eine Buhldirne beträgt höchstens einen Laib Brot, aber eine verheiratete Frau macht Jagd auf die kostbare Seele.27 Kann wohl jemand Feuer in den Bausch des Gewandes fassen, ohne daß seine Kleider in Brand geraten?28 Oder kann jemand über glühende Kohlen gehen, ohne sich die Füße zu verbrennen?29 Ebenso ergeht es dem, der sich mit der Ehefrau eines andern einläßt: keiner, der sie berührt, kommt ungestraft davon.30 Man verachtet den Dieb nicht, wenn er stiehlt, um seine Gier zu stillen, wenn ihn hungert;31 doch wenn er ertappt wird, mag (muß) er siebenfachen Ersatz leisten, (am Ende gar) das ganze Vermögen seines Hauses hingeben;32 wer aber mit einem verheirateten Weibe Ehebruch begeht, ist von Sinnen; nur wer sich selbst zugrunde richten will, tut so etwas.33 Schläge und Schmach trägt er als Lohn davon, und seine Schande ist unauslöschlich;34 denn Eifersucht ist wilder Zorn eines Ehemannes, und am Tage der Rache übt er keine Schonung:35 er läßt sich auf keinerlei Sühnegeld ein und bleibt unerbittlich, magst du ihm auch noch so viele Geschenke bieten.