Maleachi 1

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Botschaft an Israel, die Jahwe seinem Boten[1] wie eine Last auferlegte:2 „Ich habe euch lieb“, sagt Jahwe, „doch ihr sprecht: 'Wo liebst du uns denn?'“ – „Nun“, sagt Jahwe, „war nicht Esau Jakobs Bruder? Trotzdem liebte ich Jakob,3 nicht Esau.[2] Sein Gebirge habe ich zur Wildnis gemacht, sein Erbteil den Schakalen der Wüste geschenkt.“ (Röm 9,13)4 Wenn Edom[3] sagt: „Unser Land liegt in Trümmern, aber wir werden die Ruinen wieder aufbauen“, dann sagt Jahwe, der allmächtige Gott[4]: „Mögen sie nur bauen, ich werde abreißen! Man wird sie 'Land des Unrechts' nennen und 'ein von Gott verdammtes Volk'.5 Ihr werdet es selber sehen und sagen: 'Groß erweist sich Jahwe über Israels Grenzen hinaus.'“6 „Gewöhnlich ehrt ein Sohn den Vater und ein Diener seinen Herrn. Wenn ich nun euer Vater sein soll – wo ist meine Ehre? Wenn ich Herr bin – wo ist eure Ehrfurcht vor mir?“ Das sagt Jahwe, der allmächtige Gott, zu euch Priestern, die ihr seinen Namen verachtet. Aber ihr sprecht: „Wieso verachten wir denn deinen Namen?“7 „Ihr legt verdreckte Speisen auf meinen Altar und sagt noch: 'Womit haben wir dich denn besudelt?' Ihr meint, Jahwes Tisch verachten zu können.8 Wenn ihr ein blindes Tier opfert, denkt ihr, es sei nicht so schlimm. Bringt ihr ein lahmes oder krankes, meint ihr: 'Es macht nichts'. Bietet so etwas doch einmal eurem Statthalter an! Denkt ihr wirklich, dass er euch dann gnädig ansieht?“, sagt Jahwe, der allmächtige Gott.9 „Und unseren Gott wollt ihr mit solchen Opfern erweichen, dass er uns gnädig ist? Ihr meint doch nicht im Ernst, dass der allmächtige Gott sich das gefallen lässt?10 Ich wünschte, dass einer von euch die Tempeltore zuschließt, damit nicht umsonst Feuer auf dem Altar leuchtet. – Ich habe genug von euch und euren Opfergaben!“, sagt Jahwe, der allmächtige Gott.11 „Auf der ganzen Welt – von dort, wo die Sonne aufgeht bis dahin, wo sie untergeht – wird mein Name unter den Völkern geehrt. An unzähligen Orten werden mir würdige Opfer gebracht, weil sie mich, den allmächtigen Gott, ehren.12 Aber ihr zieht meinen Namen in den Schmutz und sagt, dass man es mit dem Tisch des Herrn nicht so genau nehmen muss, dass es auf die Opfergaben nicht besonders ankommt.13 Und dann jammert ihr über euren Dienst und verachtet ihn, denn ihr bringt nicht nur lahme und kranke Tiere, sondern lasst sogar geraubte als Opfer zu. Soll ich, Jahwe, der allmächtige Gott, mich darüber noch freuen?14 Nein, verflucht sei der Betrüger! – Da gibt es in seiner Herde ein makelloses männliches Tier, das er mir mit einem Gelübde versprochen hat. Doch dann schlachtet er ein beschädigtes Tier für mich. – Denn ich, Jahwe, der allmächtige Gott, bin ein Großkönig und mein Name wird von den Völkern gefürchtet.“

Maleachi 1

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Ausspruch. Das Wort des HERRN an Israel durch Maleachi. (Sach 9,1)2 Ich habe euch geliebt, spricht der HERR, ihr aber werdet sagen: Wie hast du uns geliebt? Ist nicht Esau ein Bruder Jakobs? Spruch des HERRN. Und Jakob habe ich geliebt, (Ob 1,10; Röm 9,13)3 Esau aber habe ich gehasst, und seine Berge habe ich verwüstet, und sein Erbbesitz gehört den Schakalen der Wüste. (Jes 34,13; Ob 1,5)4 Wenn Edom sagt: Wir sind zerschlagen worden, aber wir werden die Trümmerstätten wieder aufbauen! So spricht der HERR der Heerscharen: Sie mögen aufbauen, ich aber werde niederreissen! Und man wird sie nennen: Gebiet-der-Bosheit, und: Das-Volk-über-das-der-HERR-für-immer-zornig-ist. (Ob 1,10)5 Und eure Augen werden es sehen, und ihr selbst werdet sagen: Gross ist der HERR, weit hinaus über das Gebiet von Israel!6 Ein Sohn ehrt den Vater und ein Diener seinen Herrn. Und wenn ich Vater bin, wo ist meine Ehre? Und wenn ich Herr bin, wo ist die Furcht vor mir?, spricht der HERR der Heerscharen zu euch, ihr Priester, die ihr meinen Namen gering schätzt. Ihr aber werdet sagen: Wie haben wir deinen Namen gering geschätzt? (2Mo 20,12; 5Mo 5,16; 5Mo 32,6; Jes 2,2; Jes 3,16; Jes 64,7)7 Auf meinem Altar bringt ihr besudelte Speise dar, und dann sagt ihr: Womit haben wir dich besudelt? Dadurch, dass ihr sagt: Der Tisch des HERRN ist nicht wichtig![1] (3Mo 21,6)8 Und wenn ihr blinde Tiere bringt, um sie als Opfer zu schlachten - ist das nichts Schlechtes? Und wenn ihr Lahmes und Krankes bringt - ist das nichts Schlechtes? Bring es doch deinem Statthalter dar! Wird er Gefallen an dir haben oder dein Angesicht erheben?, spricht der HERR der Heerscharen. (3Mo 22,18)9 Und nun besänftigt doch das Angesicht Gottes, damit er uns gnädig sei. Dieses kam aus eurer Hand - wird er euretwegen das Angesicht erheben?, spricht der HERR der Heerscharen.10 Gibt es bei euch auch nur einen, der die Türen verschlösse, damit ihr meinen Altar nicht vergeblich erstrahlen lasst? Ich habe kein Gefallen an euch, spricht der HERR der Heerscharen, und Gaben aus eurer Hand gefallen mir nicht! (Am 5,21)11 Denn vom Aufgang der Sonne bis hin zu ihrem Untergang ist mein Name gross bei den Nationen, und an jedem Ort werden meinem Namen Rauchopfer dargebracht und reine Gaben, denn mein Name ist gross bei den Nationen!, spricht der HERR der Heerscharen. (Ps 113,3; Zef 2,11)12 Ihr aber entweiht ihn, wenn ihr sagt: Der Tisch des Herrn, er ist ohnehin besudelt, und seine Frucht, seine Speise, ist nicht wichtig!13 Und ihr sagt: Seht, wie mühsam! Und ihr feuert ihn an, spricht der HERR der Heerscharen, und bringt, was entwendet wurde, und das Lahme und das Kranke, das bringt ihr als Gabe! Gefällt mir, was da aus eurer Hand kommt?, spricht der HERR.14 Aber verflucht ist, wer betrügt, in dessen Herde es ein männliches Tier gibt, das er darzubringen gelobt, und der dann ein Schlechtes schlachtet für den Herrn. Ich bin ein grosser König!, spricht der HERR der Heerscharen. Und unter den Nationen ist mein Name gefürchtet! (Ps 47,9; Ps 102,16; Sach 14,9)

Maleachi 1

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Dieses Buch enthält die prophetische Botschaft, die der HERR dem Volk Israel durch Maleachi ausrichten ließ.2 »Ich liebe euch, ihr Leute von Israel«, hat der HERR gesagt; aber ihr entgegnet: »Lieben? Davon merken wir nichts!« Darauf antwortet der HERR: »Sind nicht Esau und Jakob Brüder? Trotzdem liebe ich Jakob, (5Mo 7,7; Hos 11,1; Sach 1,14)3 Esau aber hasse ich. Ich habe das Erbland der Nachkommen Esaus, das Bergland von Edom, zur Wüste gemacht und es den Schakalen überlassen. (1Mo 36,9; Jes 34,5)4 Die Leute von Edom erklären zwar: ›Unsere Städte sind zerstört, doch wir bauen sie wieder auf!‹ Aber ich, der HERR, der Herrscher der Welt,[1] sage: Sie sollen nur bauen, ich werde es wieder einreißen! Ihr Gebiet wird das gottverlassene Land heißen und sie selbst das Volk, das in alle Zukunft meinen Zorn zu spüren bekommt.5 Mit eigenen Augen werdet ihr es noch sehen und werdet dann sagen: ›Groß erweist sich der HERR über dem Gebiet Israels!‹«6 »Ein Sohn ehrt seinen Vater und ein Diener seinen Herrn. Ihr nennt mich euren Vater, aber ihr ehrt mich nicht! Ihr nennt mich euren Herrn, aber ihr gehorcht mir nicht!« Das hat der HERR, der Herrscher der Welt, zu euch Priestern gesagt, weil ihr ihm seine Ehre nehmt und ihn verächtlich behandelt. Aber ihr entgegnet dem HERRN: »Womit haben wir dich denn verächtlich behandelt?« (2Mo 20,12; 5Mo 32,6)7 Darauf antwortet er: »Ihr habt auf meinem Altar unreine Gaben dargebracht und da fragt ihr noch: ›Womit haben wir dich verunreinigt?‹ Damit, dass ihr sagt: ›Beim Tisch des HERRN kommt es nicht so darauf an!‹ So macht ihr mich verächtlich.[2]8 Ihr bringt mir als Opfer ein blindes Tier und denkt: ›Das ist doch nicht schlimm!‹ Ihr bringt mir ein lahmes oder krankes Tier und denkt: ›Das ist doch nicht schlimm!‹ Versucht das doch einmal beim Statthalter! Meint ihr, dass ihr damit seine Gunst gewinnen könnt?«, sagt der HERR, der Herrscher der Welt. (3Mo 22,19)9 Und nun kommt ihr mit so etwas zu Gott und bittet ihn, dass er uns seine Gnade erweist! So unsinnig handelt ihr. Bildet ihr euch ein, dass der Herrscher der Welt sich das gefallen lässt?10 »Wenn doch nur jemand die Zugänge zu meinem Tempel verschließen würde, damit ihr nicht solche sinnlosen Opfer auf meinem Altar darbringt! Ich kann euch nicht ausstehen – sagt der HERR, der Herrscher der Welt –, ich nehme von euch keine Opfer an! (Jes 1,10)11 Auf der ganzen Erde – von dort, wo die Sonne aufgeht, bis dort, wo sie niedersinkt – wird mein Name unter den Völkern geehrt. An unzähligen Orten werden mir würdige Opfergaben dargebracht. Ja, mein Name steht in Ehren unter den Völkern – sagt der HERR, der Herrscher der Welt.12 Ihr aber nehmt mir meine Ehre, denn ihr sagt: ›Den Tisch des HERRN kann man ruhig verunreinigen; da kommt es nicht so darauf an, was als Gabe darauf gelegt wird!‹13 Und dann stöhnt ihr noch über euren Dienst! Damit reizt ihr mich zum Zorn,[3] mich, den Herrscher der Welt. Außer den lahmen und kranken Tieren lasst ihr auch noch gestohlene Tiere zum Opfer zu. Und das soll ich von euch annehmen, ich, der HERR? (Jes 43,22)14 Wer ein Gelübde ablegt und mir ein vollwertiges männliches Tier aus seiner Herde verspricht, mich aber hinterher darum betrügt und mir ein minderwertiges opfert, den trifft mein Fluch. Denn ich bin der höchste König und alle Völker ehren meinen Namen.« Das sagt der HERR, der Herrscher der Welt. (3Mo 22,17)

Maleachi 1

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Diese Last, diese Botschaft, richtete der HERR durch Maleachi[1] an Israel.2 »Ich habe euch geliebt«, spricht der HERR. »Doch ihr entgegnet: ›Inwiefern hast du uns geliebt?‹« Und der HERR antwortet: »Ist nicht Esau der Bruder Jakobs? Jakob liebte ich, (Röm 9,13)3 Esau dagegen hasste ich. Ich verwüstete sein Bergland und machte seinen Erbbesitz zu einer Wüste für Schakale.«4 Die Edomiter sagen vielleicht: »Wir wurden zerschlagen, doch wir werden das Zerstörte wieder aufbauen.« Aber der HERR, der Allmächtige, spricht: »Sie sollen nur versuchen es aufzubauen, doch ich werde es wieder zerstören! Ihr Land wird als ›Land der Gottlosigkeit‹ bekannt sein und das Volk als ›das Volk, auf das der HERR für immer zornig ist‹. (Jes 9,9)5 Wenn ihr das mit eigenen Augen seht, werdet ihr sagen: ›Weit über Israels Grenzen hinaus reicht die Macht des HERRN!‹« (Ps 35,27; Ps 48,2)6 Der HERR, der Allmächtige, spricht zu euch Priestern, die meinen Namen verachten: »Ein Sohn ehrt seinen Vater und ein Diener achtet seinen Herrn. Ich bin euer Vater und ich bin euer Herr, doch wo ist eure Achtung? Stattdessen verachtet ihr mich! Doch ihr fragt: ›Inwiefern verachten wir dich?‹ (2Mo 20,12; 5Mo 31,12; Jes 1,2)7 Indem ihr unreines Brot auf meinem Altar opfert. Und ihr fragt: ›Wodurch machen wir dich unrein?‹ Indem ihr behauptet: ›Den Tisch des HERRN braucht man nicht zu achten.‹ (3Mo 21,6)8 Wenn ihr blinde Tiere als Opfer darbringt, ist das etwa nicht schlecht? Und ist es nicht schlecht, verkrüppelte und kranke Tiere zu opfern? Bringt doch einmal eurem Statthalter solche Gaben! Wird er euch dann etwa noch freundlich und wohlwollend begegnen?«, spricht der allmächtige HERR. (3Mo 1,3; 5Mo 15,21)9 »Auf, bittet Gott, gnädig zu sein! Aber wenn ihr so etwas getan habt, warum sollte er euch dann noch wohlwollend begegnen?«, fragt der allmächtige HERR. (3Mo 23,33; Ps 51,19)10 »Ich wünschte, jemand von euch würde die Tore des Tempels zuschließen, damit ihr auf meinem Altar keine nutzlosen Opferfeuer anzündet! Ich habe keine Freude an euch«, spricht der HERR, der Allmächtige, »und das Opfer aus eurer Hand ist mir nicht angenehm. (Jes 1,13; Jer 14,12)11 Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang wird mein Name bei den anderen Völkern verehrt. Überall bringen sie mir Rauchopfer und reine Opfer dar. Denn mein Name wird von den Völkern verehrt«, spricht der allmächtige HERR. (Ps 113,3; Jes 60,6)12 »Ihr aber entweiht ihn, indem ihr behauptet: ›Der Tisch des Herrn kann verunreinigt werden und seine Gaben – seine Speisen – sind nichts wert.‹13 Ihr klagt: ›Was für eine Mühsal!‹ und verachtet ihn«, spricht der HERR, der Allmächtige. »Ihr bringt mir gestohlene, verkrüppelte und kranke Tiere und opfert sie! Sollte ich diese wirklich wohlwollend von euch annehmen?«, fragt der HERR. (Jes 43,22)14 »Verflucht sei der Betrüger, der dem HERRN einen Bock aus seiner Herde verspricht und dem HERRN dann ein fehlerhaftes Tier opfert. Denn ich bin ein mächtiger König«, spricht der HERR, der Allmächtige, »und die Völker haben Ehrfurcht vor meinem Namen! (2Mo 12,5; 3Mo 22,18; Ps 72,8)