1Der HERR sagt: »Als Israel noch jung war, gewann ich es lieb. Aus Ägypten rief ich es als meinen Sohn. (Ex 4:22; Jer 31:20; Mt 2:15)2Immer wieder rief ich die Leute von Israel durch meine Propheten, aber sie liefen von mir weg. Sie schlachteten Tiere für den Baal und verbrannten Opfer vor seinen Bildern. (Ho 2:15; Ho 4:13; Ho 6:5)3Dabei war doch ich es, der Efraïm die ersten Schritte gelehrt und es auf den Armen getragen hatte. Aber sie erkannten nicht, dass ich mich so um sie kümmerte. (De 1:31; Ho 2:10)4Ich war zu ihnen wie jemand, der sein Rind schonend am Strick zieht und es leitet; mit Seilen der Liebe leitete ich sie. Ja, ich war zu ihnen wie die Landleute, die ihrem Rind das Joch anheben, damit es leichter fressen kann, die sich sogar bücken, um ihm sein Futter hinzuhalten.5Deshalb hatten sie es nicht nötig, wieder nach Ägypten zurückzukehren; aber zur Strafe für ihren Undank werden nun die Assyrer über sie herrschen.6In ihren Städten wird das Schwert wüten und alle Schwätzer vernichten, die eigensinnige Pläne schmieden.[1]7Mein Volk kehrt nicht um und hält an seiner Auflehnung gegen mich fest. Sie rufen zum Baal, aber der kann ihnen nie und nimmer helfen![2]8Doch wie könnte ich dich aufgeben, Efraïm, wie dich im Stich lassen? Ich kann dich doch nicht vernichten, Israel, wie die Städte Adma und Zebojim! Mein Entschluss hat sich mir umgedreht, mit aller Macht ist die Reue in mir entbrannt. (De 29:21; Isa 54:8; Jer 31:20; Ho 14:5)9Ich kann meinem glühenden Zorn nicht freien Lauf lassen, ich kann Efraïm nicht noch einmal preisgeben! Denn ich bin Gott und nicht ein Mensch; ich, der heilige Gott, komme, um dir zu helfen, und nicht, um dich zu vernichten.10Die Verbannten werden hinter mir herziehen. Wenn ich brülle wie ein Löwe, kommen sie zitternd über das Meer im Westen. (Ho 5:14; Ho 13:7; Am 1:2)11Willig, mir zu gehorchen, kommen sie aus Ägypten und aus Assyrien, so wie eine Taube herbeigeflogen kommt. Ich bringe sie wieder in ihre Heimat. Das sage ich, der HERR.« (Isa 11:11)