Nehemia 9

Neue evangelistische Übersetzung

1 Am 24. Oktober[1] kamen die Israeliten zu einem Fastentag zusammen. Sie hatten den Trauersack angezogen und sich Erde auf den Kopf gestreut.2 Da trennten sich die Nachkommen Israels von allen, die keine Israeliten waren, und sie versammelten sich, um ihre Sünden und die Verfehlungen ihrer Väter zu bekennen.3 Einen Vierteltag lang standen sie an ihrem Platz während aus dem Buch des Gesetzes Jahwes, ihres Gottes, vorgelesen wurde. Dann warfen sie sich vor Jahwe nieder und bekannten ihm noch einen Vierteltag lang ihre Verfehlungen.4 Auf dem Podest der Leviten erhoben sich Jeschua, Bani, Kadmiël, Schebanja, Bunni, Scherebja, Bani und Kenani. Sie riefen mit lauter Stimme Jahwe, ihren Gott, an.5 Dann riefen die Leviten Jeschua, Kadmiël, Bani, Haschabneja, Scherebja, Hodija, Schebanja und Petachja dem Volk zu: "Steht auf und preist Jahwe, euren Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit!" ‹Und sie beteten›: "Man preise deinen herrlichen Namen, Jahwe! Er ist größer als alles Preisen und Rühmen es ausdrücken kann.6 Du, Jahwe, bist der einzige Gott. Du hast die Himmel gemacht und alle Himmel, die darüber sind mitsamt ihrem Heer, die Erde und alles, was auf ihr lebt, die Meere und alles, was in ihnen ist. Ihnen allen hast du das Leben geschenkt, und das Heer des Himmels betet dich an.7 Du, o Jahwe, bist der Gott, der Abram erwählte. Du holtest ihn aus Ur in Chaldäa heraus und gabst ihm den Namen Abraham.8 Du sahst, dass er mit ganzem Herzen treu zu dir stand. Da hast du den Bund mit ihm geschlossen und ihm versprochen, seinen Nachkommen das Land der Kanaaniter, der Hetiter, Amoriter, Perisiter, Jebusiter und Girgaschiter zu geben. Und du hast dein Versprechen gehalten, denn du bist gerecht!9 Du sahst die Unterdrückung unserer Väter in Ägypten und hast ihren Hilfeschrei am Schilfmeer gehört.10 Dem Pharao hast du deine Wundermacht zu spüren gegeben, seinen Ministern und dem ganzen ägyptischen Volk, denn du hast gesehen, wie hochmütig sie unsere Väter behandelten. Und so hast du dir bis heute einen Namen gemacht.11 Dann hast du das Meer vor ihnen gespalten, sodass unsere Väter trockenen Fußes mitten hindurchziehen konnten. Doch ihre Verfolger hast du in den Strudel geschleudert wie einen Stein in tosende Fluten.12 Am Tag hast du sie durch eine Wolkensäule geführt und in der Nacht ihren Weg durch eine Feuersäule erhellt.13 Auf den Sinai bist du herabgestiegen und hast vom Himmel her mit ihnen geredet. Klare Ordnungen hast du ihnen gegeben, Gesetze, auf die man sich verlassen kann, gute Vorschriften und Gebote.14 Du lehrtest sie den Sabbat zu halten als heiligen Tag und gabst ihnen durch deinen Diener Mose Gebote, Ordnungen und ein Gesetz.15 Für ihren Hunger gabst du ihnen Brot vom Himmel und für ihren Durst Wasser aus dem Fels. Und dann befahlst du ihnen, das Land einzunehmen, das du ihnen versprochen hattest mit zum Schwur erhobener Hand.16 Doch unsere Väter wurden hochmütig. Trotzig schlugen sie deine Weisungen in den Wind!17 Sie wollten dir nicht gehorchen und dachten nicht mehr an die großen Wunder, mit denen du ihnen geholfen hattest. Stur wie sie waren, wollten sie einen Anführer wählen und zurück in die ägyptische Sklaverei. Doch du bist ein Gott, der Vergebung schenkt, bist gnädig und voller Erbarmen. Du hast große Geduld und unendliche Gnade und ließest sie nicht im Stich.18 Selbst als sie das Bild eines Stierkalbs gossen und sagten: 'Das ist dein Gott, der dich aus Ägypten geführt hat!' und damit schrecklich lästerten,19 hast du sie dort in der Wüste nicht verlassen. Du nahmst die Wolkensäule nicht weg, die sie führte, und auch die Feuersäule nicht, die nachts ihren Weg erhellte.20 Deinen guten Geist hast du gegeben, um sie zur Einsicht zu bringen. Dein Manna enthieltest du ihnen nicht vor und gabst ihnen Wasser für ihren Durst.21 Vierzig Jahre lang hast du sie in der Wüste versorgt. Sie hatten alles, was sie brauchten. Ihre Kleidung nutzte sich nicht ab und ihre Füße schwollen nicht an.22 Ganze Königreiche und Völker gabst du in ihre Gewalt, ein Land nach dem anderen eroberten sie. So nahmen sie das Land des Königs Sihon von Heschbon in Besitz und das Land des Königs Og von Baschan.23 Du hast ihre Nachkommen so zahlreich wie die Sterne am Himmel gemacht und sie in das Land gebracht, von dem du schon ihren Vätern gesagt hast, dass sie es in Besitz nehmen würden.24 Nun zogen die Söhne hinein und eroberten es. Die Bewohner Kanaans gabst du in ihre Gewalt, ihre Herrscher und ihre Völker; sie konnten mit ihnen umgehen, wie es ihnen gefiel.25 Befestigte Städte nahmen sie ein und fruchtbares Land, Häuser mit Gütern gefüllt und fertige Zisternen, Weinberge und Olivenhaine und Obstbäume in großer Zahl. Es ging ihnen gut, sie aßen sich satt und genossen die Fülle deiner guten Gaben.26 Aber dann wurden sie trotzig und empörten sich gegen dich, sie schleuderten deine Weisungen hinter sich. Sie brachten deine Propheten um, die sie warnten, um sie zu dir zurückzubringen. So kränkten sie dich sehr.27 Da gabst du sie in die Gewalt ihrer Feinde, und die bedrängten sie hart. Dann schrien sie zu dir, und du erhörtest sie vom Himmel her. In deinem Erbarmen schicktest du ihnen Retter und hast sie von ihren Peinigern erlöst.28 Doch kaum hattest du ihnen Ruhe verschafft, lehnten sie sich erneut gegen dich auf. Da hast du sie wieder ihren Feinden überlassen, und die herrschten hart über sie. Wieder schrien sie zu dir und du erhörtest sie vom Himmel her. Immer wieder hast du sie in deinem Erbarmen befreit.29 Obwohl du sie ernstlich gewarnt hast, um sie zu deinem Gesetz zurückzuführen, trotzten sie dir und gehorchten deinen Geboten nicht. Sie sündigten gegen deine Ordnungen, durch die der Mensch doch lebt, wenn er sie tut. Sie zeigten dir die kalte Schulter, boten dir trotzig die Stirn und gehorchten dir nicht.30 Viele Jahre hattest du mit ihnen Geduld und warntest sie durch deinen Geist, der deinen Propheten die Worte gab. Aber sie hörten nicht hin. Da gabst du sie in die Gewalt fremder Völker.31 Doch weil du sehr barmherzig bist, hast du sie nicht beseitigt und sie nicht verlassen. Denn du bist gnädig und voller Erbarmen.32 Und nun, unser Gott, du großer, starker und Furcht gebietender Gott, der sich seine Gnade bewahrt und zu seinem Bund steht! Lass doch all das Leid, das uns getroffen hat, unsere Könige und Führer, unsere Priester und Propheten, unsere Vorfahren und dein ganzes Volk seit der Herrschaft der Assyrerkönige bis heute, lass doch all das Leid dir nicht gering erscheinen.33 Du warst im Recht bei allem, was über uns kam, denn du bist treu geblieben; doch wir, wir haben uns schuldig gemacht.34 Ja, unsere Könige, unsere Vorsteher und Priester, unsere Vorfahren haben dein Gesetz nicht befolgt, auf deine Gebote nicht geachtet und deine Warnungen in den Wind geschlagen.35 Du hattest ihnen die Herrschaft anvertraut, du hattest sie mit Gütern reich beschenkt und ihnen ein weites, fruchtbares Land gegeben. Doch sie haben dir nicht gedient und kehrten von ihrem bösen Treiben nicht um.36 Und heute sind wir Sklaven in dem Land, das du unseren Vorfahren anvertraut hast, damit sie seine Früchte und seinen Reichtum genießen. Ja, wir sind hier Sklaven geworden,37 und der Ertrag unseres Landes kommt den Königen zugute, die du wegen unserer Schuld über uns gesetzt hast. Sie haben Gewalt über unsere Körper und unser Vieh; sie behandeln uns, wie es ihnen gerade gefällt, und wir sind in großer Not."

Nehemia 9

Hoffnung für alle

1 Am 24. Tag desselben Monats kamen die Israeliten zu einem Fastentag zusammen. Sie zogen Bußgewänder an und streuten sich als Zeichen ihrer Trauer Erde auf den Kopf.2 Von allen, die nicht zum Volk Israel gehörten, hatten sie sich getrennt und versammelten sich nun, um die Sünden zu bekennen, die sie und ihre Vorfahren begangen hatten.3 Drei Stunden lang hörten sie im Stehen zu, was aus dem Gesetzbuch des HERRN, ihres Gottes, vorgelesen wurde. Dann warfen sie sich vor dem HERRN, ihrem Gott, nieder und bekannten ihm drei Stunden lang ihre Schuld.4 Auf einer Plattform standen die Leviten Jeschua, Bani, Kadmiël, Schebanja, Bunni, Scherebja, Bani und Kenani. Mit lauter Stimme beteten sie zum HERRN, ihrem Gott.5 Die Leviten Jeschua, Kadmiël, Bani, Haschabneja, Scherebja, Hodija, Schebanja und Petachja riefen: »Steht auf, preist den HERRN, euren Gott, bis in alle Ewigkeit! Rühmt seinen herrlichen Namen, denn unser Gott ist groß und mächtig; selbst mit unseren Lobliedern können wir ihn nicht beschreiben!«6 Dann betete Esra: »Du bist der HERR, du allein! Du hast den Himmel geschaffen mit all seinen Sternen! Die Erde und das Meer sind dein Werk mit allen Geschöpfen, die es dort gibt. Du hast ihnen das Leben geschenkt; die Mächte des Himmels beten dich an.7 Du, o HERR, bist der Gott, der Abram erwählte; du führtest ihn aus Ur im Land der Chaldäer und gabst ihm den Namen Abraham.8 Du sahst, dass er dir treu war, und hast einen Bund mit ihm geschlossen. Du versprachst, seinen Nachkommen eine Heimat zu geben: das Land der Kanaaniter und Hetiter, der Amoriter und Perisiter, der Jebusiter und Girgaschiter. Du hast dein Wort gehalten, denn du bist zuverlässig und gerecht!9 Als unsere Vorfahren in Ägypten unterdrückt wurden, hast du dich über sie erbarmt. Am Schilfmeer schrien sie um Hilfe, und du hast sie erhört.10 Der Pharao, seine obersten Beamten und sein Volk haben unsere Vorfahren verspottet und gedemütigt. Doch du hast ihnen Einhalt geboten mit großen Wundern und mit Zeichen deiner Macht. So hast du deinen Namen in aller Welt bekannt gemacht, noch heute spricht man von deinen Taten.11 Vor den Augen deines Volkes teiltest du das Meer, trockenen Fußes zogen sie mitten hindurch. Doch ihre Verfolger stürztest du in die Wogen, wie Steine sanken sie in die Tiefe.12 Mit einer Wolkensäule führtest du dein Volk bei Tag, in der Nacht mit einer Feuersäule. So zeigtest du ihnen den Weg.13 Du stiegst vom Himmel herab auf den Berg Sinai und sprachst zu deinem Volk. Du gabst ihnen klare Bestimmungen, Weisungen, auf die man sich verlassen kann, gute Ordnungen und Gebote.14 Du lehrtest sie, den Sabbat als einen Tag zu achten, der dir allein gehört. Durch Mose, deinen Diener, hast du ihnen Gebote, Ordnungen und ein Gesetz gegeben.15 Als der Hunger sie quälte, gabst du ihnen Brot vom Himmel[1]; als sie Durst litten, ließest du Wasser aus dem Felsen fließen. Du befahlst ihnen, das Land einzunehmen, das du ihnen zugesagt hattest.16 Aber unsere Vorfahren waren hochmütig, sie widersetzten sich dir und schlugen deine Weisungen in den Wind.17 Sie wollten dir nicht gehorchen und vergaßen deine großen Wunder, mit denen du ihnen geholfen hattest. Eigensinnig und widerspenstig, wie sie waren, wollten sie selbst einen Anführer berufen, der sie in die Sklaverei nach Ägypten zurückbringen sollte. Du aber bist ein Gott, der vergibt, du bist gnädig und barmherzig; deine Geduld ist groß, und deine Liebe kennt kein Ende. Du hast unsere Vorfahren nicht verlassen,18 auch nicht, als sie sich eine Stierfigur gossen und sagten: ›Das ist unser Gott, der uns aus Ägypten geführt hat!‹ Wie sehr haben sie dich damit beleidigt!19 Du aber hast sie in der Wüste nicht im Stich gelassen, denn du bist barmherzig. Am Tag zeigte die Wolkensäule, wohin sie gehen sollten, und in der Nacht erleuchtete die Feuersäule ihren Weg.20 Du schenktest ihnen deinen guten Geist, um sie zur Einsicht zu bringen. Als sie hungrig und durstig waren, hast du sie mit Manna und Wasser versorgt.21 Vierzig Jahre wanderten sie in der Wüste umher, und immer bekamen sie von dir, was sie brauchten. Ihre Kleider verschlissen nicht, und ihre Füße schwollen nicht an vom langen Marsch.22 Königreiche und Völker gabst du in ihre Gewalt, ein Land nach dem anderen konnten sie einnehmen. Sie eroberten Heschbon, das Land von König Sihon, und Baschan, das Land von König Og.23 Du hast ihnen viele Kinder gegeben, so zahlreich wie die Sterne am Himmel. Du brachtest sie in das Land, das du ihren Vorfahren versprochen hattest.24 Sie eroberten es und ließen sich dort nieder. Die Bewohner von Kanaan mussten sich ihnen unterwerfen; die Herrscher und das Volk gabst du in ihre Gewalt, sie mussten sich ihrem Willen beugen.25 Dein Volk eroberte die befestigten Städte und nahm fruchtbares Ackerland in Besitz, dazu reich ausgestattete Häuser, ausgehobene Zisternen, viele Weinberge, Olivengärten und Obstbäume. Nun konnten sie essen, so viel sie wollten. Es ging ihnen sehr gut, du hattest sie so reich beschenkt!26 Doch trotz allem kehrten sie dir den Rücken und lehnten sich gegen dich auf: Von deinen Geboten wollten sie nichts mehr wissen; sie brachten deine Propheten um, die sie eindringlich ermahnt hatten, wieder zu dir zurückzukehren. Damit haben sie dich selbst beleidigt.27 Da ließest du ihre Feinde Macht über sie gewinnen, grausam wurden sie von ihnen unterdrückt. In ihrer Not schrien sie zu dir um Hilfe, und du erhörtest sie im Himmel, weil du Erbarmen mit ihnen hattest. Du schicktest ihnen Retter, die sie von ihren Unterdrückern befreiten.28 Doch kaum hatten sie Ruhe vor ihnen, taten sie wieder, was du verabscheust. Erneut ließest du sie in die Hände ihrer Feinde fallen, hilflos waren sie ihnen ausgeliefert. Und wieder schrien sie zu dir, und du erhörtest sie im Himmel. Du brachtest ihnen immer wieder Rettung, weil du Erbarmen mit ihnen hattest.29 Du riefst sie zur Besinnung, sie sollten umkehren und sich an dein Gesetz halten. Doch sie waren zu stolz und folgten deinen Weisungen nicht. Sie übertraten deine Gebote, die doch jedem, der sie befolgt, das Leben bringen. Sie wandten sich von dir ab, sie wollten nichts mehr von dir wissen und weigerten sich, dir zu gehorchen.30 Viele Jahre lang hattest du Geduld mit ihnen; du ermahntest sie durch deinen Geist und sprachst zu ihnen durch die Propheten. Doch sie stellten sich taub. Da gabst du sie in die Gewalt fremder Völker.31 Aber weil du erneut Erbarmen mit ihnen hattest, wolltest du sie nicht völlig vernichten; du überließest sie nicht ihrem Schicksal. Denn du bist gnädig und barmherzig.32 Unser Gott, du großer, mächtiger und ehrfurchtgebietender Herr! Du hältst dich an deinen Bund mit uns, deine Liebe hört niemals auf. Sieh doch, welches Leid uns getroffen hat! Unsere Könige und führenden Männer, unsere Priester und Propheten, ja, schon unsere Vorfahren und das ganze Volk – sie alle haben schwer gelitten seit der Zeit, als die assyrischen Könige uns unterdrückten, bis zum heutigen Tag.33 Doch du hast uns zu Recht bestraft. Du bist uns immer treu geblieben, selbst dann, wenn wir uns von dir lossagten.34 Unsere Könige und führenden Männer, unsere Priester und unsere Vorfahren, sie alle haben dein Gesetz missachtet, sie haben deine Gebote übertreten und deine Warnungen in den Wind geschlagen.35 Du hattest ihnen die Herrschaft anvertraut, du hattest sie mit Gütern reich beschenkt und ihnen ein großes und fruchtbares Land gegeben. Doch sie weigerten sich, dir zu dienen und von ihren falschen Wegen umzukehren.36 Und heute sind wir Sklaven in dem Land, das du unseren Vorfahren anvertraut hast, damit sie seine Früchte und seinen Reichtum genießen sollten. Wir müssen hier als Sklaven dienen!37 Die reiche Ernte fällt den Königen zu, die du wegen unserer Sünden über uns herrschen lässt. Nun haben sie Gewalt über uns und über unser Vieh; sie behandeln uns, wie es ihnen gerade passt. Darum sind wir in so großer Not.«

Nehemia 9

Neues Leben. Die Bibel

1 Am 24. Tag desselben Monats[1] versammelten sich die Israeliten, in grobes Tuch gekleidet und mit Asche auf dem Kopf, und sie fasteten. (1Sam 4,12; Esr 8,23; Neh 8,2; Hi 2,12)2 Wer israelitischer Herkunft war, sonderte sich von allen Ausländern ab und bekannte seine Sünden und die Sünden seiner Vorfahren. (Esr 10,11; Neh 13,3)3 Drei Stunden lang[2] standen sie an ihren Plätzen und lasen im Gesetzbuch des HERRN, ihres Gottes. Drei weitere Stunden lang bekannten sie ihre Sünden und beteten den HERRN, ihren Gott, an. (Neh 8,4)4 Auf der Plattform für die Leviten standen Jeschua, Bani, Kadmiël, Schebanja, Bunni, Scherebja, Bani und Kenani und riefen mit lauter Stimme den HERRN, ihren Gott, an. (Neh 8,7)5 Dann riefen die Leviten Jeschua, Kadmiël, Bani, Haschabneja, Scherebja, Hodija, Schebanja und Petachja: »Steht auf und lobt den HERRN, euren Gott, der von Ewigkeit zu Ewigkeit lebt! Gepriesen sei dein herrlicher Name! Er ist größer, als wir es mit unserem Lobpreis ausdrücken können.6 Du allein bist der HERR. Du hast den Himmel gemacht, das Firmament und die Sterne, die Erde und alles, was auf ihr lebt und das Meer und alles, was darin ist. Du hast ihnen allen das Leben geschenkt und die himmlischen Heerscharen beten dich an. (1Mo 1,1; 5Mo 6,4; 2Kön 19,15; Ps 103,20; Kol 1,16)7 Du, HERR, bist der Gott, der sich Abram erwählt hat. Du hast ihn aus Ur in Chaldäa herausgeführt und hast seinen Namen in Abraham geändert. (1Mo 11,31; 1Mo 12,1; 1Mo 15,7; 1Mo 17,5)8 Als er sich vor dir als treu erwiesen hatte, hast du den Bund mit ihm geschlossen, ihm und seinen Nachkommen das Land der Kanaaniter, der Hetiter, Amoriter, Perisiter, Jebusiter und Girgasiter zu geben. Und du hast getan, was du versprochen hast, denn du bleibst deinem Wort treu. (1Mo 15,6; Jos 21,43)9 Du hast das Leid unserer Vorfahren in Ägypten gesehen und ihre Schreie am Schilfmeer gehört. (2Mo 14,10)10 Zeichen und Wunder hast du am Pharao vollbracht, an seinen Dienern und an allen Bewohnern seines Landes, denn du wusstest, wie vermessen die Ägypter sie behandelten. Du hast deinen Namen bekannt gemacht; dein Ruhm hält noch heute an. (2Mo 3,7; 2Mo 5,2; 2Mo 9,16)11 Du hast das Meer vor unseren Vorfahren geteilt; wie auf trockenem Land konnten sie hindurchziehen. Ihre Verfolger hast du in die Tiefen des Meeres geworfen, sie versanken wie Steine in den gewaltigen Fluten. (2Mo 14,21; 2Mo 15,1)12 Bei Tag hast du unsere Vorfahren mit einer Wolkensäule geführt und bei Nacht mit einer Feuersäule, um ihnen den Weg zu erhellen, auf dem sie gehen sollten. (2Mo 13,21)13 Du bist auf den Berg Sinai herabgekommen, hast vom Himmel aus mit ihnen gesprochen und ihnen klare Regeln, zuverlässige Weisungen und gute Vorschriften und Gebote gegeben. (2Mo 19,11; Ps 19,8)14 Du hast ihnen deinen heiligen Sabbat bekannt gemacht und ihnen durch deinen Diener Mose Gebote, Weisungen und Vorschriften gegeben. (2Mo 16,23; 2Mo 20,8)15 Brot vom Himmel hast du ihnen gegeben, als sie hungrig waren, und Wasser aus dem Felsen quellen lassen, als sie Durst litten. Du hast ihnen befohlen hinzugehen und das Land in Besitz zu nehmen, für das du deine Hand zum Schwur erhoben hast, dass du es ihnen geben willst. (2Mo 16,4; 2Mo 17,6; 4Mo 20,7; 5Mo 1,8; Jos 1,2)16 Doch unsere Vorfahren wurden eigenmächtig und widerspenstig; sie wollten deine Gebote nicht befolgen. (5Mo 31,27; Neh 9,10)17 Sie weigerten sich zu gehorchen und dachten nicht mehr an deine Wunder, die du an ihnen vollbracht hattest. Stattdessen lehnten sie sich auf und wählten einen Anführer, um in die Sklaverei in Ägypten zurückzukehren. Du bist ein Gott, der vergibt, gnädig und barmherzig, langsam zum Zorn und voll beständiger Liebe. Du hast sie nicht verlassen, (2Mo 34,6; 4Mo 14,4; Ps 78,11)18 auch dann nicht, als sie sich ein gegossenes Kalb machten und sprachen: ›Das ist unser Gott, der uns aus Ägypten geführt hat!‹ Schreckliche Lästerungen haben sie begangen. (2Mo 32,4)19 Du aber hast sie in deiner großen Barmherzigkeit nicht in der Wüste verlassen. Die Wolkensäule wich nicht von ihnen, die sie am Tag auf dem Weg geleitete, noch die Feuersäule in der Nacht, die ihnen den Weg erleuchtete, auf dem sie gehen sollten. (Neh 9,12)20 Du hast deinen guten Geist gesandt, um sie zu unterweisen, hast ihnen dein Brot vom Himmel[3] nicht vorenthalten und ihnen weiter Wasser geschenkt, damit sie ihren Durst löschen konnten. (4Mo 11,17; Neh 9,15; Jes 63,11)21 40 Jahre lang hast du sie in der Wüste versorgt, und nie hat es ihnen an etwas gemangelt. Ihre Kleider verschlissen nicht und ihre Füße schwollen nicht an. (5Mo 2,7)22 Danach hast du Königreiche und Völker in ihre Gewalt gegeben. Du hast ihnen Landstrich um Landstrich übergeben. Sie haben das ganze Land König Sihons von Heschbon und auch das Land König Ogs von Baschan erobert. (4Mo 21,21; 5Mo 2,26)23 So zahlreich wie die Sterne am Himmel hast du ihre Nachkommen gemacht und sie in das Land gebracht, von dem du ihren Vätern versprochen hast, dass sie hineingehen und es in Besitz nehmen sollten. (1Mo 15,5)24 Und ihre Nachkommen zogen hinein und haben es in Besitz genommen. Du hast ihnen die Kanaaniter, die das Land bewohnten, unterworfen. Die Völker des Landes und ihre Könige gabst du in ihre Gewalt; sie konnten mit ihnen umgehen, wie es ihnen gefiel. (Jos 18,1; Jos 21,43)25 Sie eroberten befestigte Städte und fruchtbares Land. Sie erbeuteten Häuser voller guter Dinge, schon gegrabene Zisternen, Weingärten, Olivenhaine und Obstbäume in großer Zahl. Und so aßen sie, bis sie satt waren und fett wurden, und erfreuten sich an deinen guten Gaben. (4Mo 13,27; 5Mo 3,5; 5Mo 6,11; 5Mo 32,15; 1Kön 8,66)26 Doch sie waren widerspenstig und lehnten sich gegen dich auf. Sie wandten sich ab von deinem Gesetz und töteten die Propheten, die sie ermahnten zu dir zurückzukehren, und begingen schreckliche Lästerungen. (Ri 2,11; 1Kön 14,9; 2Chr 36,16)27 Deshalb hast du sie in die Hand ihrer Feinde gegeben, die sie sehr bedrängten. Doch in der Zeit der Not schrien sie zu dir und du hast sie im Himmel erhört. In deiner großen Barmherzigkeit sandtest du ihnen Retter, die sie aus den Händen ihrer Feinde befreiten. (Ri 2,14)28 Aber sobald sie wieder Ruhe hatten, taten sie erneut, was böse ist in deinen Augen, und wieder hast du sie ihren Feinden überlassen, sodass sie von ihnen überwältigt wurden. Doch immer wieder schrie dein Volk zu dir um Hilfe, und du hast es im Himmel erhört und nach deiner Barmherzigkeit befreit. (Ri 3,11; Ps 106,43)29 Du hast die Menschen gemahnt, zu deinem Gesetz zurückzukehren, aber sie waren hochmütig und gehorchten deinen Geboten nicht. Sie sündigten gegen deine Gesetze, durch die ein Mensch doch das Leben findet, wenn er sie befolgt. Aber sie zeigten dir die kalte Schulter, wurden widerspenstig und wollten nicht hören. (3Mo 18,5; Sach 7,11)30 Viele Jahre hattest du Geduld mit ihnen. Durch deinen Geist haben deine Propheten sie gewarnt. Doch noch immer wollten sie nicht hören. Und so hast du sie in die Gewalt der Bewohner fremder Länder gegeben. (2Kön 17,13; Neh 9,20)31 Doch in deiner großen Barmherzigkeit hast du sie nicht ganz vernichtet. Du hast sie auch nicht verlassen, weil du ein gnädiger und barmherziger Gott bist! (Neh 9,17; Jer 4,27)32 Und nun, unser Gott, du großer, mächtiger und Ehrfurcht gebietender Gott, der seinen Bund der beständigen Liebe hält, lass all die Nöte nicht unbedeutend sein vor dir! Die Nöte, die über uns und unsere Könige und Fürsten, unsere Priester und Propheten, unsere Vorfahren und dein ganzes Volk gekommen sind, seit den Tagen der Könige von Assyrien bis heute. (2Kön 15,19; 2Kön 17,3)33 In allem, was uns getroffen hat, hast du gerecht gehandelt. Denn du bist treu geblieben, wir aber haben uns schuldig gemacht. (1Mo 18,25; Jer 12,1)34 Unsere Könige, Fürsten, Priester und unsere Vorfahren haben deinem Gesetz nicht gehorcht und nicht auf deine Gebote und Warnungen gehört, die du ihnen gegeben hast.35 Selbst in ihrem eigenen Königreich dienten sie dir nicht, obwohl du sie mit Gutem überschüttet hast. Du gabst ihnen weites, fruchtbares Land, aber sie ließen nicht von ihrer Bosheit ab. (5Mo 28,45)36 Und so sind wir heute Sklaven. In dem Land, das du unseren Vorfahren geschenkt hast, um seine Erträge und Güter zu genießen, müssen wir nun dienen. (5Mo 28,48)37 Der Ertrag dieses Landes macht die Könige reich, die du wegen unserer Sünden über uns gesetzt hast. Sie verfügen über uns und unser Vieh, wie es ihnen gefällt, wir aber leiden große Not. (5Mo 28,33)

Nehemia 9

Das Buch

Das Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.

Nehemia 9

Menge Bibel

1 Am vierundzwanzigsten Tage desselben Monats aber versammelten sich die Israeliten unter[1] Fasten, und zwar in Trauergewändern und mit Erde auf dem Haupte.2 Nachdem sich dann die Vollisraeliten von allen Fremden abgesondert hatten, traten sie hin und legten ein Bekenntnis ihrer Sünden und der Verschuldungen ihrer Väter ab.3 Hierauf erhoben sie sich auf der Stelle, wo sie sich befanden, und man las aus dem Gesetzbuche des HERRN, ihres Gottes, einen Vierteltag lang[2] vor und sprach dann drei weitere Stunden lang Bußgebete, während sie sich vor dem HERRN, ihrem Gott, niedergeworfen hatten.4 Darauf traten Jesua und Bani, Kadmiel, Sebanja, Bunni, Serabja, Bani und Kenani auf den erhöhten Platz[3] der Leviten hinauf und riefen den HERRN, ihren Gott, mit lauter Stimme an.5 Alsdann hielten die Leviten Jesua und Kadmiel, Bani, Hasabneja, Serebja, Hodija, Sebanja und Pethahja folgende Ansprache: »Ach! Preiset den HERRN, euren Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit! Und man preise deinen herrlichen Namen, der über allen Lobpreis und Ruhm erhaben ist!6 Du bist es, der da ist, HERR, du allein! Du bist es, der den Himmel und den obersten[4] Himmel samt ihrem ganzen Heer geschaffen hat, die Erde mit allem, was auf ihr ist, die Meere mit allem, was in ihnen ist; und du bist es, der dies alles am Leben erhält und den das himmlische Heer anbetet.7 Du, HERR, bist der Gott, der Abram erwählt, der ihn aus Ur in Chaldäa hat auswandern lassen und ihm den Namen Abraham gegeben hat.8 Nachdem du sein Herz treu gegen dich erfunden hattest, hast du mit ihm den Bund geschlossen, das Land der Kanaanäer, Hethiter, Amoriter, Pherissiter, Jebusiter und Girgasiter, dies Land seinen Nachkommen geben zu wollen; und du hast dein Wort gehalten[5], denn du bist gerecht.9 Als du dann das Elend unserer Väter in Ägypten sahst und ihr Geschrei am Schilfmeere hörtest,10 hast du Zeichen und Wunder am Pharao, an allen seinen Dienern und an dem ganzen Volke seines Landes getan; denn du hattest erkannt, daß jene in Vermessenheit gegen sie gehandelt hatten, und du hast dir einen Namen gemacht, wie er heute noch groß dasteht.11 Das Meer hast du vor ihnen gespalten, so daß sie trockenen Fußes mitten durch das Meer ziehen konnten; ihre Verfolger aber hast du in die Tiefen geschleudert wie einen Stein in gewaltige Fluten.12 Durch eine Wolkensäule hast du sie bei Tage geleitet und durch eine Feuersäule bei Nacht, um ihnen den Weg zu erleuchten, auf dem sie ziehen sollten.13 Auf den Berg Sinai bist du hinabgestiegen und hast vom Himmel her mit ihnen geredet und ihnen richtige Weisungen und zuverlässige Gesetze, gute Satzungen und Gebote gegeben.14 Auch deinen heiligen Sabbat[6] hast du ihnen kundgetan und ihnen Gebote, Satzungen und das Gesetz durch deinen Knecht Mose verordnet.15 Brot vom Himmel hast du ihnen für ihren Hunger gegeben und Wasser aus dem Felsen ihnen für ihren Durst hervorfließen lassen und hast ihnen geboten, in das Land einzuziehen, dessen Besitz du ihnen mit erhobener Hand zugeschworen hattest.«16 »Sie aber, unsere Väter, waren übermütig und halsstarrig, so daß sie auf deine Gebote nicht hörten;17 sie weigerten sich vielmehr zu gehorchen und gedachten deiner Wunder nicht mehr, die du an ihnen getan hattest: sie wurden halsstarrig und setzten es sich in ihrer Widerspenstigkeit in den Kopf, nach Ägypten zu ihrem Sklavendienst zurückzukehren. Doch du bist ein Gott der Vergebung, gnädig und barmherzig, langmütig und reich an Güte: du hast sie nicht verlassen.18 Sogar als sie sich ein gegossenes Stierbild gemacht hatten und ausriefen: ›Dies ist dein Gott, der dich aus Ägypten geführt hat!‹, und als sie arge Lästerdinge verübten,19 hast du sie doch nach deiner großen Barmherzigkeit in der Wüste nicht verlassen; nein, die Wolkensäule wich nicht von ihnen bei Tage, die sie auf dem Wege führen sollte, und die Feuersäule nicht bei Nacht, um ihnen den Weg zu erleuchten, auf dem sie ziehen sollten.20 Du gabst ihnen auch deinen guten Geist, um sie zu unterweisen; du versagtest ihrem Munde dein Manna nicht und gabst ihnen Wasser für ihren Durst.21 Vierzig Jahre lang versorgtest du sie in der Wüste, so daß sie keinen Mangel litten; ihre Kleider nutzten sich nicht ab, und ihre Füße schwollen nicht an.22 Dazu gabst du ihnen Königreiche und Völker zum Besitz und teiltest ihnen Gebiet für Gebiet zu, so daß sie das Land Sihons, des Königs von Hesbon, und das Land Ogs, des Königs von Basan, in Besitz nahmen.23 Ihre Söhne[7] ließest du zahlreich werden wie die Sterne am Himmel und brachtest sie in das Land, in das sie, wie du ihren Vätern verheißen hattest, eindringen sollten, um es in Besitz zu nehmen.24 So zogen denn ihre Söhne in das Land ein und nahmen es in Besitz, und du warfst die Bewohner des Landes, die Kanaanäer, vor ihnen nieder und ließest sie in ihre Gewalt fallen, sowohl ihre Könige als auch die Völkerschaften des Landes, damit sie mit ihnen nach Belieben verfahren könnten.25 So eroberten sie denn feste Städte und ein fruchtbares Land und nahmen Häuser in Besitz, die mit Gütern aller Art angefüllt waren, ausgehauene Brunnen[8], Weinberge und Ölbaumgärten und Obstbäume in Menge; und sie aßen und wurden satt und fett[9] und ließen sich’s wohl sein im Genuß der Fülle deiner Güter.«26 »Aber sie wurden ungehorsam und lehnten sich gegen dich auf; sie kehrten deinem Gesetz den Rücken; sie ermordeten deine Propheten, die ihnen ins Gewissen redeten, um sie zu dir zurückzuführen, und verübten arge Lästerdinge.27 Darum gabst du sie der Gewalt ihrer Feinde preis, daß diese sie bedrängten. Wenn sie dann aber in ihrer Not zu dir schrien, erhörtest du sie vom Himmel her und ließest ihnen nach deiner großen Barmherzigkeit Retter erstehen, die sie aus der Gewalt ihrer Bedränger erretteten.28 Sobald sie aber Ruhe hatten, fingen sie wieder an, Böses vor dir zu tun; und wenn du sie dann wieder in die Gewalt ihrer Feinde fallen ließest, die sie unter ihre Herrschaft knechteten, und sie aufs neue zu dir schrien, erhörtest du sie vom Himmel her und errettetest sie oftmals in deiner großen Barmherzigkeit.29 Obgleich du sie aber ernstlich warnen ließest, um sie zu deinem Gesetz zurückzuführen, waren sie doch trotzig und gehorchten deinen Geboten nicht, sondern sündigten gegen deine Verordnungen, obwohl der Mensch doch durch deren Beobachtung sein Leben bewahrt[10]; sie wollten sich kein Joch auf ihre Schulter legen lassen und waren halsstarrig, so daß sie nicht gehorchten.30 Obgleich du nun noch viele Jahre lang Geduld mit ihnen hattest und sie durch deinen Geist, durch deine Propheten, ernstlich warnen ließest, achteten sie doch nicht darauf. Da hast du sie in die Gewalt der Völker in den heidnischen Ländern fallen lassen,31 aber sie trotzdem in deiner großen Barmherzigkeit nicht völlig vernichtet und sie nicht verlassen; denn du bist ein gnädiger und barmherziger Gott.«32 »Und nun, unser Gott, du großer, starker und furchtbarer Gott, der du den Bund und die Gnade[11] bewahrst: achte nicht gering alle die Leiden, die uns betroffen haben, unsere Könige und Obersten[12], unsere Priester und Propheten, unsere Väter und dein ganzes Volk seit der Zeit der Assyrerkönige bis auf diesen Tag!33 Du bist allerdings gerecht gewesen bei allem, was uns widerfahren ist; denn du hast stets Treue geübt, wir aber haben gottlos gehandelt.34 Auch unsere Könige und Obersten, unsere Priester und unsere Väter haben dein Gesetz nicht gehalten und deine Gebote und ernstlichen Warnungen, die du ihnen hast zukommen lassen, unbeachtet gelassen.35 Weil sie trotz ihres Königtums[13] und trotz der Fülle von Wohltaten, die du ihnen erwiesen, und trotz des weiten und fruchtbaren Landes, das du ihnen zugeteilt hattest, dir nicht gedient und sich nicht von ihrem bösen Tun bekehrt haben, –36 ja, ebendarum sind wir heute Knechte, und das Land, das du unsern Vätern geschenkt hast, damit sie seine Früchte und Güter genössen: ach, wir sind Knechte in ihm!37 Seinen reichen Ertrag liefert es den Königen, die du um unserer Sünden willen über uns gesetzt hast, und sie herrschen über unsere Leiber und über unser Vieh nach ihrem Gutdünken, so daß wir uns in großer Not befinden.«

Nehemia 9

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Am 24. Tag desselben Monats versammelten sich die Israeliten zu einem Fasttag. Sie hatten den Sack angelegt und sich Erde auf den Kopf gestreut. (Jes 58,5)2 Alle, die als Nachkommen Jakobs zu Israel gehörten,[1] trennten sich ausdrücklich von allen Fremden und traten vor den HERRN, um ihre Schuld und die Schuld ihrer Vorfahren zu bekennen. (3Mo 26,40)3 Sie erhoben sich von ihren Plätzen und drei Stunden lang wurde ihnen aus dem Gesetzbuch des HERRN, ihres Gottes, vorgelesen. Dann warfen sie sich vor dem HERRN nieder und bekannten ihm ihre Verfehlungen, ebenfalls drei Stunden lang.4 Auf dem Podium der Leviten erhoben sich Jeschua, Bani, Kadmiël, Schebanja, Bunni, Scherebja, Bani und Kenani. Sie riefen mit lauter Stimme zum HERRN, ihrem Gott.5 Die Leviten Jeschua, Kadmiël, Bani, Haschabneja, Scherebja, Hodija, Schebanja und Petachja aber sagten zum Volk: »Auf, preist den HERRN, euren Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit!«6 Und die Leviten beteten dem Volk vor:[2] »Dein großer Name, HERR, sei gepriesen! Alles Preisen und Rühmen der Menschen reicht nicht an ihn heran. Du, HERR, allein bist Gott! Du hast den Himmel geschaffen, die Himmelswelt mit dem Heer der Engel. Du hast die Erde und das Meer geschaffen und alle Geschöpfe, die dort leben. Ihnen allen hast du das Leben geschenkt und die Himmelsmächte[3] beten dich an! (1Mo 1,1; 5Mo 6,4)7 Du, HERR, unser Gott, erwähltest Abram und holtest ihn heraus aus Ur in Chaldäa; du gabst ihm den Namen Abraham.[4] (1Mo 11,31; 1Mo 12,1)8 Du sahst, dass er in Treue zu dir hielt, und schlossest einen Bund mit ihm und gabst ihm dabei das Versprechen: ›Deinen Nachkommen gebe ich das Land, in dem die Kanaaniter wohnen, die Hetiter und die Amoriter, die Perisiter, Jebusiter und Girgaschiter.‹ Und du hast dein Versprechen gehalten, auf dich ist in allem Verlass! (1Mo 15,18)9 Unsere Vorfahren wurden unterdrückt in Ägypten – du sahst es und griffest ein. Am Schilfmeer schrien sie zu dir um Hilfe – du hörtest es und schicktest Rettung. (2Mo 2,23; 2Mo 3,7; 2Mo 14,10)10 Der Pharao, seine Minister und sein Volk behandelten unsere Väter mit Hochmut. Da zeigtest du ihnen deine Macht und ließest sie deine gewaltigen Taten spüren. So machtest du dir einen großen Namen, er wird gerühmt bis zum heutigen Tag. (2Mo 7,8; 2Mo 12,29; 2Mo 18,11)11 Vor den Augen unserer Vorfahren zerteiltest du das Meer, trockenen Fußes zogen sie mitten hindurch. Doch ihre Verfolger stürztest du in die Fluten, wie Steine sanken sie in die Tiefe. (2Mo 14,21; 2Mo 15,4)12 Du leitetest sie bei Tag durch eine Wolkensäule und nachts erhelltest du ihren Weg mit dem leuchtenden Schein der Feuersäule. (2Mo 13,21)13 Du kamst hernieder auf den Berg Sinai, du sprachst zu ihnen vom Himmel her. Klare Ordnungen gabst du ihnen, Gesetze, die das Leben verlässlich regeln, mit guten Vorschriften und Geboten. (2Mo 19,1; 5Mo 4,5)14 Du lehrtest sie, den Sabbat zu achten als heiligen Tag, der dir gehört; du gabst ihnen Vorschriften und Gebote und ein Gesetz durch deinen Diener Mose. (2Mo 20,8)15 Als der Hunger sie plagte, gabst du ihnen Brot vom Himmel; aus dem Felsen ließest du Wasser strömen, um ihren Durst damit zu löschen. Dann befahlst du ihnen, das Land einzunehmen, das Land, das du ihnen zugesagt hattest mit zum Schwur erhobener Hand. (2Mo 16,4; 2Mo 17,1; 5Mo 1,21)16 Doch unsere Vorfahren wurden übermütig, trotzig schlugen sie deine Weisungen in den Wind. (4Mo 14,1; 5Mo 1,26)17 Sie weigerten sich, auf dich zu hören; nur allzu schnell vergaßen sie die Wunder, mit denen du ihnen geholfen hattest. Sie setzten es sich in den Kopf, zurückzukehren nach Ägypten,[5] in die Sklaverei. Du aber bist ein Gott, der vergibt, voll Liebe und Erbarmen bist du, voll Geduld und von grenzenloser Güte. Du hast sie nicht im Stich gelassen, (2Mo 34,6)18 nicht einmal, als sie sich das Stierbild gossen und sagten: ›Das ist dein Gott, der dich aus Ägypten herausgeführt hat.‹ Wie tief sie dich damit beleidigt haben! (2Mo 32,1)19 Du aber, in deinem großen Erbarmen, hast sie dort in der Wüste nicht verlassen. Du nahmst die Wolkensäule nicht weg, sie blieb ihr Begleiter an jedem Tag; und die Feuersäule leuchtete ihnen, damit sie auch nachts ihren Weg erkannten. (5Mo 8,2)20 Du gabst ihnen deinen guten Geist, um sie zu rechter Einsicht zu führen. Auch weiterhin sättigtest du sie mit Manna und gabst ihnen Wasser für ihren Durst.21 Vierzig Jahre, bei ihrem Zug durch die Wüste, versorgtest du sie mit dem, was sie brauchten. Ihre Kleider zerfielen nicht zu Lumpen, ihre Füße schwollen vom Gehen nicht an.22 Du gabst Könige und Völker in ihre Macht, ein Land nach dem andern eroberten sie. Sie besetzten das Land des Königs Sihon von Heschbon und das Land Baschan, wo König Og regierte. (4Mo 21,21)23 Du schenktest ihnen so viele Kinder, wie Sterne am Himmel stehen. Und du brachtest ihre Kinder in das Land, das schon die Väter in Besitz nehmen sollten nach deinem Befehl. (1Mo 12,2; 1Mo 15,5; 4Mo 14,26)24 Nun kamen die Söhne hinein und nahmen es in Besitz. Die Kanaaniter, die früher dort wohnten, zwangst du vor ihnen in die Knie. Die Herrscher des Landes und ihre Völker, du gabst sie alle in ihre Hand, dass sie mit ihnen taten, was sie wollten. (Jos 6,1)25 Befestigte Städte nahmen sie ein, ein fruchtbares Land eroberten sie und Häuser, angefüllt mit reichem Gut, aus dem Felsen ausgehauene Zisternen, Weinberge und Olivengärten und Obstbäume in großer Zahl. Es ging ihnen gut, sie aßen und wurden satt und genossen die Fülle deiner Gaben. (5Mo 6,10)26 Dann aber wurden sie widerspenstig und rebellierten gegen dich; sie kehrten deinem Gesetz den Rücken. Sie brachten deine Propheten um, die ihnen ihre Schuld vorhielten und sie mahnten, zu dir zurückzukehren. So kränkten sie dich immer von Neuem. (1Kön 18,4; 1Kön 18,13; 1Kön 19,10; 1Kön 19,14; 2Chr 24,20; Jer 2,30; Jer 26,20)27 Darum gabst du sie in die Hand ihrer Feinde und sie wurden von ihnen hart bedrängt. Aber wenn sie vor Not nicht mehr weiterwussten, wenn sie laut zu dir um Hilfe schrien, dann erhörtest du sie vom Himmel her; denn dein Erbarmen ist ja so groß. Du sandtest ihnen starke Retter, die sie von ihren Unterdrückern befreiten. (Ri 2,11)28 Doch kaum hattest du ihnen Ruhe verschafft, da lehnten sie sich von Neuem gegen dich auf, und du gabst sie in die Hand ihrer Feinde die ihnen hart zusetzten. Wieder schrien sie zu dir um Hilfe und du erhörtest sie vom Himmel her: Du erwiest ihnen dein Erbarmen und halfst ihnen wieder und wieder.29 Du ermahntest sie, zurückzukehren und wieder auf dein Gesetz zu hören. Sie aber blieben übermütig und hielten sich nicht an deine Gebote. Sie missachteten deine Ordnungen, von denen du gesagt hattest: ›Wer sie einhält, bewahrt sein Leben.‹ Sie zeigten dir die kalte Schulter, trotzig boten sie dir die Stirn und weigerten sich, dir zu gehorchen. (3Mo 18,5)30 Geduldig ertrugst du sie viele Jahre, du warntest sie durch deinen Geist, der deinen Propheten die Worte eingab; doch sie blieben für dich taub. Darum liefertest du sie schließlich aus an die Völker fremder Länder. (2Kön 17,13; 2Chr 36,15)31 Aber weil dein Erbarmen so groß ist, hast du dennoch kein Ende mit ihnen gemacht und sie nicht verlassen, du Gott voller Liebe und Erbarmen! (2Mo 34,6)32 Nun, Gott, unser Gott, du bist so groß, so mächtig und Ehrfurcht gebietend! Du hast mit uns einen Bund geschlossen und stehst dazu mit unerschütterlicher Treue. Lass dir nun nicht gleichgültig sein, was an Leiden über uns gekommen ist! Unsere Könige und Führer haben gelitten, unsere Priester und Propheten, das ganze Volk, schon unsere Vorfahren haben gelitten, seit der Zeit der assyrischen Herrschaft bis heute! (5Mo 7,9; 2Kön 15,19; 2Kön 15,29; 2Kön 17,3; Esr 4,2; Esr 4,10)33 Du warst im Recht, dir ist nichts vorzuwerfen, wenn uns dies alles getroffen hat; denn du bist treu geblieben, wir aber sind dir untreu geworden. (3Mo 26,40)34 Unsere Könige und führenden Männer, unsere Priester und das ganze Volk, unsere Vorfahren, haben dein Gesetz nicht befolgt, auf deine Gebote nicht geachtet und deine Warnungen in den Wind geschlagen.35 Du hattest ihnen ein eigenes Königreich gegeben und sie mit Wohltaten überschüttet, du hattest ihnen ein Land gegeben, das weit und reich vor ihnen lag. Sie aber weigerten sich, dir zu dienen und von ihrem Unrecht zu lassen.36 Deshalb sind wir nun Sklaven, hier in diesem Land, das du unseren Vorfahren gegeben hast, damit sie all das Gute genießen, das es hervorbringt – Sklaven sind wir in diesem Land!37 Sein Ertrag kommt den Königen zugute, die du über uns gesetzt hast zur Strafe für unsere Sünden. Sie sind die Herren über uns und unser Vieh und tun mit uns, was ihnen gefällt. Darum sind wir in so tiefer Not!«