Giobbe 10

Nuova Riveduta 2006

di Società Biblica di Ginevra
1 «Io provo disgusto della mia vita; voglio dare libero sfogo al mio lamento, voglio parlare nell’amarezza dell’anima mia!2 Io dirò a Dio: “Non condannarmi! Fammi sapere perché sei in contesa con me!3 Ti sembra cosa ben fatta opprimere, disprezzare l’opera delle tue mani e favorire i disegni dei malvagi?4 Hai tu occhi di carne? Vedi tu come vede l’uomo?5 Sono i tuoi giorni come i giorni del mortale, i tuoi anni come gli anni degli esseri umani,6 che tu investighi tanto la mia iniquità, che t’informi così del mio peccato,7 pur sapendo che io non sono colpevole e che non c’è chi mi liberi dalla tua mano?8 Le tue mani mi hanno formato, mi hanno fatto tutto quanto, eppure mi distruggi!9 Ricòrdati che mi hai plasmato come argilla, e tu mi fai ritornare in polvere!10 Non mi hai colato forse come il latte e fatto rapprendere come il formaggio?11 Tu mi hai rivestito di pelle e di carne e mi hai intessuto d’ossa e di nervi.12 Mi hai concesso vita e grazia, la tua provvidenza ha vegliato sul mio spirito,13 ed ecco quello che nascondevi in cuore! Sì, lo so, questo meditavi:14 se avessi peccato, l’avresti ben tenuto a mente e non mi avresti assolto dalla mia iniquità.15 Se fossi stato malvagio, guai a me! Se giusto, non avrei osato alzare la fronte, sazio d’infamia, spettatore della mia miseria.16 Se l’avessi alzata, mi avresti dato la caccia come a un leone, contro di me avresti rinnovato le tue prodezze;17 avresti trovato contro di me nuovi testimoni e avresti raddoppiato il tuo sdegno contro di me; legioni su legioni mi avrebbero assalito.18 Perché mi hai fatto uscire dal grembo di mia madre? Sarei spirato senza che occhio mi vedesse!19 Sarei stato come se non fossi mai esistito, mi avrebbero portato dal grembo materno alla tomba!”20 Non sono forse pochi i giorni che mi restano? Smetta egli dunque, mi lasci stare, perché io possa rasserenarmi un poco,21 prima che me ne vada, per non più tornare, nella terra delle tenebre e dell’ombra di morte:22 terra oscura come notte profonda, dove regnano l’ombra di morte e il disordine, il cui chiarore è come notte oscura».

Giobbe 10

Lutherbibel 2017

di Deutsche Bibelgesellschaft
1 Mich ekelt mein Leben an. Ich will meiner Klage ihren Lauf lassen und reden in der Betrübnis meiner Seele2 und zu Gott sagen: Verdamme mich nicht! Lass mich wissen, warum du mich vor Gericht ziehst.3 Gefällt dir’s, dass du Gewalt tust und verwirfst das Werk deiner Hände und dein Licht leuchten lässt über den Plan der Frevler?4 Hast du denn Menschenaugen, oder siehst du, wie ein Sterblicher sieht? (1Sam 16,7)5 Oder ist deine Zeit wie eines Menschen Zeit oder deine Jahre wie eines Mannes Jahre,6 dass du nach meiner Schuld fragst und nach meiner Sünde suchst,7 wo du doch weißt, dass ich nicht schuldig bin und niemand da ist, der aus deiner Hand erretten kann?8 Deine Hände haben mich gebildet und bereitet; danach hast du dich abgewandt und mich verdorben. (Sal 139,14)9 Bedenke doch, dass du mich aus Lehm gemacht hast, und lässt mich wieder zum Staub zurückkehren? (Gen 2,7; Gen 3,19; Giob 33,6)10 Hast du mich nicht wie Milch hingegossen und wie Käse gerinnen lassen?11 Du hast mir Haut und Fleisch angezogen; aus Knochen und Sehnen hast du mich geflochten;12 Leben und Wohltat hast du an mir getan, und deine Obhut hat meinen Odem bewahrt. (At 17,28)13 Aber dies verbargst du in deinem Herzen – ich weiß, du hattest das im Sinn –,14 dass du darauf achten wolltest, wenn ich sündigte, und mich von meiner Schuld nicht lossprechen.15 Wäre ich schuldig, dann wehe mir! Und wäre ich schuldlos, so dürfte ich doch mein Haupt nicht erheben, gesättigt mit Schmach und getränkt mit Elend.16 Und wenn ich es aufrichtete, so würdest du mich jagen wie ein Löwe und wiederum erschreckend an mir handeln. (Is 38,13)17 Du würdest immer neue Zeugen gegen mich stellen und deinen Zorn auf mich noch mehren und immer neue Heerhaufen gegen mich senden.18 Warum hast du mich aus meiner Mutter Schoß kommen lassen? Ach dass ich umgekommen wäre und mich nie ein Auge gesehen hätte! (Giob 3,11; Ger 20,14)19 So wäre ich, als wäre ich nie gewesen, vom Mutterleib weg zum Grabe gebracht.20 Ist denn mein Leben nicht kurz? So höre auf und lass ab von mir, dass ich ein wenig erquickt werde,21 ehe denn ich hingehe – und komme nicht zurück – ins Land der Finsternis und des Dunkels, (Giob 7,10)22 ins Land, wo es stockfinster ist und dunkel ohne alle Ordnung, und wenn’s hell wird, so ist es immer noch Finsternis.