Giobbe 9

Nuova Riveduta 2006

di Società Biblica di Ginevra
1 Allora Giobbe rispose e disse:2 «Sì, certo, io so che è così; come potrebbe il mortale essere giusto davanti a Dio?3 Se all’uomo piacesse disputare con Dio, non potrebbe rispondergli su un punto fra mille.4 Dio è saggio, è grande in potenza; chi gli ha tenuto fronte e se n’è trovato bene?5 Egli trasporta le montagne senza che se ne accorgano, nel suo furore le sconvolge.6 Egli scuote la terra dalle sue fondamenta, e le sue colonne tremano.7 Comanda al sole, ed esso non sorge; mette un sigillo sulle stelle.8 Da solo spiega i cieli, cammina sulle più alte onde del mare.9 È il creatore dell’Orsa, di Orione, delle Pleiadi e delle misteriose regioni del cielo australe.10 Egli fa cose grandi e imperscrutabili, meraviglie innumerevoli.11 Ecco, egli mi passa vicino e io non lo vedo; mi scivola accanto e non me ne accorgo.12 Ecco, afferra la preda, e chi si opporrà? Chi oserà dirgli: “Che fai?”13 Dio non ritira la sua collera; sotto di lui si curvano i campioni della superbia.14 Io come farei a rispondergli, a scegliere le mie parole per discutere con lui?15 Avessi anche ragione, non gli replicherei, ma implorerei misericordia al mio giudice.16 Se io lo invocassi ed egli mi rispondesse, non per questo crederei che avesse dato ascolto alla mia voce;17 egli mi piomba addosso dal seno della tempesta, moltiplica senza motivo le mie piaghe,18 non mi lascia riprendere fiato e mi sazia d’amarezza.19 Se si tratta di forza, ecco, egli è potente; se di diritto, egli dice: “Chi mi convocherà?”20 Se io fossi senza colpa, la mia bocca mi condannerebbe; se fossi innocente, mi dichiarerebbe colpevole.21 «Sono innocente? Sì, lo sono! Di me non mi preme, io disprezzo la mia vita!22 Per me è la stessa cosa! Perciò dico: “Egli distrugge ugualmente l’integro e il malvagio”.23 Se un flagello, a un tratto, semina la morte, egli ride dello sgomento degli innocenti.24 La terra è data in balìa dei malvagi; egli vela gli occhi ai giudici di essa; se non è lui, chi è dunque?25 I miei giorni se ne vanno più veloci di un corriere; fuggono via senz’aver visto il bene;26 passano rapidi come navicelle di giunchi, come l’aquila che piomba sulla preda.27 Io dico: “Voglio dimenticare il mio lamento, abbandonare questa faccia triste e stare allegro”.28 Ma mi spavento per tutti i miei dolori. Sono certo che non mi considererai innocente.29 Io sarò condannato; perché dunque affaticarmi invano?30 Anche se mi lavassi con la neve e mi pulissi le mani con il sapone,31 tu mi tufferesti nel fango di una fossa, le mie vesti mi avrebbero in orrore.32 Dio non è un uomo come me, perché io gli risponda e perché possiamo comparire in giudizio assieme.33 Non c’è fra noi un arbitro che posi la mano su tutti e due!34 Dio allontani da me la sua verga; smetta di spaventarmi con il suo terrore;35 allora io parlerò senza temerlo, perché sento di non essere quel colpevole che sembro».

Giobbe 9

Lutherbibel 2017

di Deutsche Bibelgesellschaft
1 Hiob antwortete und sprach:2 Ja, ich weiß wohl, es ist so: Wie könnte ein Mensch recht behalten gegen Gott. (Giob 40,3; Sal 143,2)3 Hat er Lust, mit ihm zu streiten, so kann er ihm auf tausend nicht eines antworten. (Sal 19,13)4 Gott ist weise und mächtig; wer stellte sich ihm entgegen und blieb unversehrt?5 Er versetzt Berge, ehe sie es innewerden; er stürzt sie um in seinem Zorn.6 Er bewegt die Erde von ihrem Ort, dass ihre Pfeiler zittern.7 Er spricht zur Sonne, so geht sie nicht auf, und versiegelt die Sterne.8 Er allein breitet den Himmel aus und geht auf den Wogen des Meers. (Mat 14,25)9 Er macht den Großen Wagen am Himmel und den Orion und das Siebengestirn und die Sterne des Südens. (Giob 38,31; Am 5,8)10 Er tut große Dinge, die nicht zu erforschen, und Wunder, die nicht zu zählen sind. (Giob 5,9)11 Siehe, er geht an mir vorüber, ohne dass ich’s gewahr werde, und wandelt vorbei, ohne dass ich’s merke.12 Siehe, wenn er wegrafft, wer will ihm wehren? Wer will zu ihm sagen: Was machst du?13 Gott wehrt seinem Zorn nicht; unter ihn mussten sich beugen die Helfer Rahabs[1]. (Giob 26,12; Sal 89,11)14 Wie sollte dann ich ihm antworten und Worte finden vor ihm?15 Wenn ich auch recht habe, so kann ich ihm doch nicht antworten, sondern ich müsste um mein Recht flehen.16 Wenn ich ihn auch anrufe, dass er mir antwortet, so glaube ich nicht, dass er meine Stimme hört,17 vielmehr greift er nach mir im Wettersturm und schlägt mir viele Wunden ohne Grund.18 Er lässt mich nicht Atem schöpfen, sondern sättigt mich mit Bitternis.19 Geht es um Macht und Gewalt: Er hat sie. Geht es um Recht: Wer will ihn vorladen? (Giob 33,1)20 Wäre ich gerecht, so müsste mich doch mein Mund verdammen; wäre ich unschuldig, so würde er mich doch schuldig sprechen.21 Ich bin unschuldig! Ich möchte nicht mehr leben; ich verachte mein Leben.22 Es ist eins, darum sage ich: Er bringt den Frommen um wie den Gottlosen. (Giob 8,20; Ec 9,2)23 Wenn seine Geißel plötzlich tötet, so spottet er über die Verzweiflung der Unschuldigen.24 Die Erde ist in die Hand des Frevlers gegeben, und das Antlitz ihrer Richter verhüllt er. Wenn nicht er, wer anders sollte es tun?25 Meine Tage sind schneller gewesen als ein Läufer; sie sind dahingeflohen und haben nichts Gutes erlebt.26 Sie sind dahingefahren wie Schiffe aus Schilf, wie ein Adler herabstößt auf die Beute.27 Wenn ich denke: Ich will meine Klage vergessen und mein Angesicht ändern und heiter bleiben,28 so fürchte ich doch wieder alle meine Schmerzen, weil ich weiß, dass du mich nicht unschuldig sprechen wirst.29 Ich soll ja doch schuldig sein! Warum mühe ich mich denn so vergeblich?30 Wenn ich mich auch mit Schneewasser wüsche und reinigte meine Hände mit Lauge, (Ger 2,22)31 so wirst du mich doch eintauchen in die Grube, dass sich meine Kleider vor mir ekeln.32 Denn er ist nicht ein Mensch wie ich, dem ich antworten könnte, dass wir miteinander vor Gericht gingen. (Ec 6,10)33 Kein Schiedsmann ist zwischen uns, der seine Hand auf uns beide legte!34 Dass er seine Rute von mir nehme und sein Schrecken mich nicht mehr ängstige!35 So wollte ich reden und mich nicht vor ihm fürchten, denn ich bin mir keiner Schuld bewusst.