Jesaja 64

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Komm doch wie ein Feuer, das Reisig in Brand setzt und Wasser zum Kochen bringt, damit dein Name bei deinen Feinden bekannt wird und die Nationen vor dir in Angst und Schrecken versetzt werden. (Ps 99,1)2 Vollbringe doch Furcht erregende Taten, auf die wir nicht zu hoffen wagten, fahre herab und lass die Berge vor dir erzittern. (Ps 65,6; Ps 66,5)3 Denn seit dem Anfang der Welt hat niemand gehört, vernommen oder mit eigenen Augen gesehen, dass es außer dir noch einen Gott gibt – keinen, der sich für die einsetzt, die auf ihn hoffen. (Jes 40,31; 1Kor 2,9)4 Du kommst denen entgegen, die Freude daran haben, gerecht zu handeln und um deinetwillen auf deinen Wegen gehen. Und doch warst du zornig auf uns. Du stelltest uns als Menschen bloß, die von jeher in Sünde leben. Aber wir wurden gerettet.5 Wir sind alle wie Unreine geworden. Unsere gerechten Taten sind nicht besser als ein blutverschmiertes Kleid. Wie Blätter welken wir alle und durch unsere Sünden verwehen wir wie der Wind. (Ps 90,5; Jes 1,30; Jes 48,1)6 Doch niemand rief deinen Namen an und keiner raffte sich auf, an dir festzuhalten. Denn du hast dich vor uns verborgen; deshalb wurden wir im Griff unserer Sünde weich wie Wachs. (5Mo 31,18; Jes 1,15)7 Und doch, HERR, bist du unser Vater. Wir sind der Ton, du bist der Töpfer und wir sind das Werk deiner Hand. (Ps 100,3; Jes 45,9)8 Zürne nicht so sehr, HERR. Trag uns unsere Sünden nicht ewig nach. Sieh doch her zu uns, wir alle sind dein Volk. (Mi 7,18)9 Deine heiligen Städte sind zur Wüste geworden; sogar Zion ist verwüstet, Jerusalem ist verödet.10 Der heilige, prächtige Tempel, in dem dich unsere Vorfahren priesen, ist niedergebrannt, alles, was uns lieb und teuer war, ist vernichtet. (Ps 74,3)11 Willst du dich in Anbetracht dessen immer noch zurückhalten, HERR? Willst du weiterhin schweigen und uns zutiefst erniedrigen? (Ps 83,2)

Jesaja 64

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Ach, dass du die Himmel zerrissest und herabführest, dass die Berge erbebten vor deinem Angesicht, wie Feuer Reisig entzündet, wie Feuer Wasser siedend macht, um deinen Namen deinen Feinden bekannt zu machen, damit die Heiden vor deinem Angesicht erzittern; (Ri 5,4; Ps 9,21; Ps 18,10; Ps 144,5; Hes 39,7; Joe 2,1; Mi 1,4; Hab 3,6; Hab 3,10; Joh 17,26)2 indem du furchtgebietende Taten vollbringst, die wir nicht erwarteten; ja, fahre du herab, dass vor deinem Angesicht die Berge erbeben! (5Mo 4,34; Ps 66,3; Ps 66,5; Jes 64,1)3 Denn von Ewigkeit her hat man nie gehört, nie vernommen, hat kein Auge es gesehen, dass außer dir ein Gott tätig war für die, welche auf ihn harren. (Ps 31,20; Mt 25,34; Joh 14,3; 1Kor 2,9; Hebr 11,16)4 Du kommst dem entgegen, der sich daran erfreut, Gerechtigkeit zu tun, denen, die auf deinen Wegen an dich gedenken. Doch siehe, du wurdest zornig, weil wir Sünde begingen und lange Zeit darin geblieben waren; aber möchte uns doch geholfen werden! (5Mo 32,19; 2Chr 31,21; Esr 9,7; Ps 103,18; Jes 54,7; Hes 6,9; Dan 2,8; Mi 7,9; Sach 10,9; Joh 9,31; Apg 10,35)5 Wir sind ja allesamt geworden wie Unreine und alle unsere Gerechtigkeit wie ein beflecktes Kleid. Wir sind alle verwelkt wie die Blätter, und unsere Sünden trugen uns fort wie der Wind. (3Mo 13,45; Ps 1,4; Jes 1,30; Jes 27,8; Jes 40,7; Mt 5,20)6 Und da war niemand, der deinen Namen anrief, der sich aufmachte, um dich zu ergreifen; denn du hast dein Angesicht vor uns verborgen und uns dahingegeben in die Gewalt unserer Missetaten. (Ps 69,18; Ps 104,29; Jes 1,4; Jes 1,28; Jes 50,2; Jes 54,8; Hes 22,30; Apg 7,42; Röm 1,24; Röm 1,26; Röm 1,28)7 Nun aber bist du, HERR, unser Vater; wir sind der Ton, und du bist unser Töpfer; wir alle sind das Werk deiner Hände. (Ps 100,3; Jes 45,9; Jes 63,16; Jer 18,5)8 Zürne nicht allzu sehr, o HERR, und gedenke nicht ewiglich an die Schuld! Ziehe doch das in Betracht, dass wir alle dein Volk sind! (5Mo 9,29; Ps 74,1; Ps 79,8; Ps 79,13; Jes 43,25; Jes 57,17)9 Deine heiligen Städte sind zur Wüste geworden; Zion ist verwüstet, Jerusalem zerstört! (Neh 1,2; Neh 2,3; Kla 5,18; Dan 9,26)10 Unser heiliger und herrlicher Tempel, in dem unsere Väter dich gelobt haben, ist in Flammen aufgegangen, und alles, was uns teuer war, ist verwüstet! (2Kön 25,8; 2Chr 36,19; Ps 5,8; Ps 74,5; Jes 6,1; Jes 44,28; Kla 1,7; Kla 1,10)11 Willst du, HERR, trotz alledem dich zurückhalten, schweigen und uns ganz und gar niederbeugen? (Sach 1,12; Offb 6,10)

Jesaja 64

Menge Bibel

1 wie Feuer Reisig in Brand setzt und Feuer das Wasser in Sieden versetzt –, um deinen Namen deinen Widersachern kundzutun, damit die Völker vor dir erzitterten,2 indem du furchtbare Taten vollführtest, die unsere Erwartung überstiegen! Ja, führest du herab, so daß die Berge vor dir ins Wanken gerieten!3 Hat man doch von alters her nicht gehört noch vernommen, hat doch kein Auge es je gesehen, daß ein Gott außer dir für einen auf ihn Harrenden Taten vollbringt.4 Du kommst dem entgegen, der Freude daran hat, Gerechtigkeit zu üben, denen, die auf deinen Wegen deiner gedenken. Doch ach, du bist in Zorn geraten, denn wir haben gesündigt durch unsere Untreue allezeit und unsern Abfall.5 So sind wir denn allesamt einem Unreinen gleich geworden und alle unsere Gerechtigkeitserweise[1] sind wie ein besudeltes Gewand; wir sind allesamt verwelkt[2] wie Laub, und unsere Sünden haben uns mit sich fortgerissen wie der Wind;6 und niemand ist da, der deinen Namen noch anruft, niemand, der sich aufrafft, um an dir festzuhalten; denn du hast dein Angesicht vor uns verborgen und läßt uns unter dem Druck unserer Sünden vergehen.7 Nun aber, HERR – du bist ja unser Vater; wir sind der Ton, und du bist unser Bildner, und das Werk deiner Hände sind wir alle –:8 Zürne nicht unversöhnlich fort, o HERR, und gedenke nicht ewiglich unserer Schuld! Ach, blicke doch her: dein Volk sind wir alle!9 Deine heiligen Städte sind zur Wüste geworden: Zion ist zur Wüste geworden, Jerusalem zur Trümmerstätte!10 Unser heiliger und herrlicher Tempel, wo unsere Väter dir lobgesungen haben, ist in Flammen aufgegangen, und alle unsere Lieblingsstätten liegen in Trümmern!11 Willst du trotz alledem an dich halten, HERR? Willst du schweigen und uns erniedrigen bis zur Vernichtung?