Galater 5

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 So hat uns Christus also wirklich befreit.[1] Sorgt nun dafür, dass ihr frei bleibt, und lasst euch nicht wieder unter das Gesetz versklaven. (Joh 8,32; Apg 15,10; Gal 2,4)2 Hört zu! Ich, Paulus, sage euch: Wenn ihr auf die Beschneidung vertraut, um vor Gott gerecht zu werden, dann kann Christus euch nicht helfen. (Apg 15,1)3 Ich wiederhole es: Wer sich beschneiden lässt, der muss sämtliche Vorschriften des Gesetzes erfüllen. (Gal 3,10)4 Denn wenn ihr durch das Gesetz vor Gott bestehen wollt, seid ihr von Christus getrennt und aus Gottes Gnade gefallen.5 Wir dagegen glauben und erwarten durch den Geist, dass sich die Hoffnung erfüllt, die Gott uns verheißen hat. (Röm 8,23)6 Denn wenn wir unser Vertrauen auf Christus Jesus setzen, fragt Gott nicht danach, ob wir beschnitten oder unbeschnitten sind. Entscheidend ist der Glaube, der sich in der Liebe zeigt. (1Kor 7,19; 1Thess 1,3)7 Ihr habt doch so gute Fortschritte gemacht! Wer hat euch denn abgehalten, weiter der Wahrheit zu folgen? (1Kor 9,24)8 Gott ganz bestimmt nicht, denn er ist es ja, der euch zur Freiheit berufen hat. (Röm 8,28)9 Aber wenn auch nur einer unter euch falsche Wege geht, genügt das, um euch alle anzustecken – ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig! (1Kor 5,6)10 Doch ich vertraue auf den Herrn und glaube, dass ihr euch in diesen Dingen wieder zum rechten Glauben zurückführen lassen werdet. Wer immer dieser Mensch auch sein mag, der euch aufgestört und verwirrt hat: Gott wird ihn richten. (Gal 1,7)11 Liebe Freunde[2], würde ich noch predigen, dass ihr euch beschneiden lassen müsst – wie es einige von mir behaupten –, warum sollten die Juden mich dann noch verfolgen? Dann wäre ja alles Anstößige, das in der Botschaft vom Kreuz liegt, beseitigt[3]. (1Kor 1,23)12 Von mir aus können diese Unruhestifter, die euch durch die Beschneidung verstümmeln wollen, sich selbst verstümmeln.13 Ihr seid berufen, liebe Freunde, in Freiheit zu leben – nicht in der Freiheit, euren sündigen Neigungen nachzugeben, sondern in der Freiheit, einander in Liebe zu dienen. (1Petr 2,16)14 Denn das ganze Gesetz lässt sich in dem einen Wort zusammenfassen: »Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.«[4] (3Mo 19,1; Röm 13,9)15 Doch wenn ihr euch ständig zankt und übervorteilt, statt einander mit Liebe zu begegnen, dann passt auf, denn sonst vernichtet ihr euch noch gegenseitig.16 Deshalb: Lebt so, wie es eurem neuen Leben im Heiligen Geist entspricht. Dann werdet ihr auch nicht tun, wozu eure sündigen Neigungen euch drängen. (Röm 8,4)17 Die alte, sündige Natur liebt es, Böses zu tun – genau das Gegenteil von dem, was der Heilige Geist will. Der Geist weckt in uns Wünsche, die den Neigungen unserer sündigen Natur widersprechen. Diese beiden Kräfte liegen in ständigem Streit miteinander, sodass ihr nicht das tun könnt, was ihr wollt. (Röm 7,15)18 Doch wenn ihr vom Heiligen Geist geleitet werdet, seid ihr nicht dem Gesetz unterworfen. (Röm 6,14; Röm 8,14)19 Wenn ihr den Neigungen eurer sündigen Natur folgt, wird euer Leben die entsprechenden Folgen zeigen: Unzucht, unreine Gedanken, Vergnügungssucht, (Röm 13,12; 1Kor 6,9; Eph 5,5; Offb 22,15)20 Götzendienst, Zauberei, Feindschaften, Streit, Eifersucht, Zorn, selbstsüchtigen Ehrgeiz, Spaltungen, selbstgerechte Abgrenzung gegen andere Gruppen,21 Neid, Trunkenheit, ausschweifenden Lebenswandel[5] und dergleichen mehr. Ich wiederhole, was ich bereits gesagt habe, dass niemand, der ein solches Leben führt, das Reich Gottes erben wird.22 Wenn dagegen der Heilige Geist unser Leben beherrscht, wird er ganz andere Frucht in uns wachsen lassen: Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, (Eph 5,9)23 Sanftmut und Selbstbeherrschung. Nichts davon steht im Widerspruch zum Gesetz.24 Diejenigen, die zu Christus Jesus gehören, haben die Leidenschaften und Begierden ihrer sündigen Natur an sein Kreuz geschlagen. (Röm 6,6; Kol 3,5)25 Wenn wir jetzt durch den Heiligen Geist leben, dann sollten wir auch alle Bereiche unseres Lebens von ihm bestimmen lassen. (Röm 8,4; Gal 5,16)26 Lasst uns darauf achten, dass wir nicht stolz werden und uns gegenseitig verärgern oder beneiden. (Phil 2,3)

Galater 5

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 So steht nun fest in der Freiheit, zu der uns Christus befreit hat, und lasst euch nicht wieder in ein Joch der Knechtschaft spannen! (Joh 8,36; Apg 15,10; Röm 8,21; 1Kor 16,13; 2Kor 3,17; Gal 5,13)2 Siehe, ich, Paulus, sage euch: Wenn ihr euch beschneiden lasst, wird euch Christus nichts nützen. (Apg 15,1; Gal 2,21; Gal 5,4; Eph 3,1)3 Ich bezeuge nochmals jedem Menschen, der sich beschneiden lässt, dass er verpflichtet ist, das ganze Gesetz zu halten. (Apg 15,5; Röm 3,19; Röm 10,4; Gal 2,16)4 Ihr seid losgetrennt von Christus, die ihr durchs Gesetz gerecht werden wollt; ihr seid aus der Gnade gefallen! (Röm 11,6; Gal 5,3)5 Wir aber erwarten im Geist aus Glauben die Hoffnung der Gerechtigkeit; (Röm 5,1)6 denn in Christus Jesus gilt weder Beschneidung noch Unbeschnittensein etwas, sondern der Glaube, der durch die Liebe wirksam ist. (1Kor 7,19; 1Kor 13,2; Kol 3,11; 1Joh 4,16)7 Ihr lieft gut; wer hat euch aufgehalten, dass ihr der Wahrheit nicht gehorcht? (Gal 3,1; Phil 3,14; Hebr 12,1)8 Die Überredung kommt nicht von dem, der euch berufen hat! (Gal 1,6)9 Ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig. (1Kor 5,6)10 Ich traue euch zu in dem Herrn, dass ihr nicht anders gesinnt sein werdet; wer euch aber verwirrt, der wird das Urteil tragen, wer er auch sei. (Röm 2,3; 2Kor 2,3; Gal 1,7; Phil 2,24; Phil 3,15)11 Ich aber, ihr Brüder, wenn ich noch die Beschneidung verkündigte, warum würde ich dann noch verfolgt? Dann hätte das Ärgernis des Kreuzes aufgehört! (1Kor 1,23; Gal 4,29; Gal 6,12)12 O dass sie auch abgeschnitten würden, die euch verwirren! (1Kor 5,13)13 Denn ihr seid zur Freiheit berufen, Brüder; nur macht die Freiheit nicht zu einem Vorwand für das Fleisch, sondern dient einander durch die Liebe. (Röm 8,2; Röm 8,12; Gal 5,1; 1Petr 2,16)14 Denn das ganze Gesetz wird in einem Wort erfüllt, in dem: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst«.[1] (3Mo 19,18; Mt 7,12; Lk 10,29)15 Wenn ihr einander aber beißt und fresst, so habt acht, dass ihr nicht voneinander aufgezehrt werdet!16 Ich sage aber: Wandelt im Geist, so werdet ihr die Lust des Fleisches[2] nicht vollbringen. (Röm 6,14; Röm 8,4)17 Denn das Fleisch gelüstet gegen den Geist und der Geist gegen das Fleisch; und diese widerstreben einander, sodass ihr nicht das tut, was ihr wollt. (Röm 8,5)18 Wenn ihr aber vom Geist geleitet werdet, so seid ihr nicht unter dem Gesetz. (Röm 8,2; Röm 8,14)19 Offenbar sind aber die Werke des Fleisches, welche sind: Ehebruch, Unzucht, Unreinheit, Zügellosigkeit; (Mt 15,19; Kol 3,5; 1Petr 4,3; Offb 21,8)20 Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Streit, Eifersucht, Zorn, Selbstsucht, Zwietracht, Parteiungen; (5Mo 18,10; Offb 9,21; Offb 18,23)21 Neid, Mord, Trunkenheit, Gelage und dergleichen, wovon ich euch voraussage, wie ich schon zuvor gesagt habe, dass die, welche solche Dinge tun, das Reich Gottes nicht erben werden. (Mt 27,18; Röm 13,13; Eph 5,5; Tit 3,3)22 Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung. (Röm 14,17; Kol 3,12)23 Gegen solche Dinge gibt es kein Gesetz. (1Tim 1,8)24 Die aber Christus angehören, die haben das Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und Lüsten. (Ps 131,2; Röm 6,6)25 Wenn wir im Geist leben, so lasst uns auch im Geist wandeln. (Röm 8,4; Röm 8,9)26 Lasst uns nicht nach leerem Ruhm streben, einander nicht herausfordern noch einander beneiden! (Phil 2,3)

Galater 5

Menge Bibel

1 Zur[1] Freiheit hat Christus uns frei gemacht. Stehet also fest und laßt euch nicht wieder in das Joch der Knechtschaft spannen!2 Seht, ich, Paulus, erkläre euch: Wenn ihr euch beschneiden laßt, so wird Christus euch nichts mehr nützen.3 Nochmals bezeuge ich es einem jeden, der sich beschneiden läßt: er ist damit zur Beobachtung des ganzen Gesetzes verpflichtet.4 Aus der Verbindung mit Christus seid ihr ausgeschieden, wenn ihr durch das Gesetz gerechtfertigt werden wollt: ihr seid dann aus der Gnade herausgefallen;5 denn wir erwarten durch den Geist das Hoffnungsgut der Gerechtigkeit aufgrund des Glaubens.6 Denn in Christus Jesus hat weder die Beschneidung noch das Unbeschnittensein irgendwelche Bedeutung, sondern nur der Glaube, der sich durch Liebe betätigt.7 Ihr hattet einen so schönen Anlauf genommen: wer hat euch aufgehalten, daß ihr der Wahrheit nicht mehr gehorchen[2] wollt?8 Der Antrieb dazu kommt nicht von dem her, der euch beruft.9 Schon ein wenig Sauerteig macht den ganzen Teig sauer.10 Ich für meine Person habe das Vertrauen zu euch im Herrn, daß ihr eure Gesinnung nicht ändern werdet; wer euch aber irre macht: er wird sein Strafurteil zu tragen haben, er sei, wer er wolle.11 Was mich aber betrifft, liebe Brüder: wenn ich wirklich noch die Beschneidung predige, warum verfolgt man mich da noch? Dann ist ja das Ärgernis des Kreuzes aus der Welt geschafft!12 Möchten doch die Leute, die euch aufwiegeln, sich sogar verschneiden[3] lassen! (5Mo 23,2)13 Ihr seid ja doch zur Freiheit berufen, liebe Brüder; nur mißbraucht die Freiheit nicht als einen willkommenen Anlaß[4] für das Fleisch[5], sondern dienet einander durch die Liebe!14 Denn das ganze Gesetz findet seine Erfüllung in dem einen Gebot (3.Mose 19,18): »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!«15 Wenn ihr euch aber untereinander beißt und freßt, so sehet zu, daß ihr nicht voneinander verschlungen werdet!16 Ich meine aber so: Wandelt im Geist, dann werdet ihr sicherlich das Gelüst des Fleisches nicht vollführen.17 Denn das Fleisch widerstrebt mit seinem Begehren dem Geist und ebenso der Geist dem Fleisch; denn diese beiden liegen im Streit miteinander (und dulden nicht), daß ihr das tut, was ihr tun möchtet.18 Laßt ihr euch aber vom Geist leiten, so steht ihr nicht (mehr) unter dem Gesetz.19 Offenbar aber sind die Werke des Fleisches, nämlich Unzucht, Unsittlichkeit, Ausschweifung,20 Götzendienst, Zauberei, Feindseligkeiten, Zank, Eifersucht, Zerwürfnisse, gemeine Selbstsucht, Zwietracht, Parteiungen,21 Neid, Trunksucht, Schwelgerei und so weiter. Von diesen (Sünden) habe ich euch schon früher gesagt und wiederhole es jetzt, daß, wer derartiges verübt, das Reich Gottes nicht erben wird.22 Die Frucht des Geistes dagegen besteht in Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue,23 Sanftmut, Beständigkeit[6]; gegen derartige (Geistesfrüchte) kann das Gesetz keine Anklage erheben.24 Die aber Christus Jesus angehören, haben ihr Fleisch samt seinen Leidenschaften und Begierden gekreuzigt.25 Wenn wir nun im Geiste leben, so laßt uns im Geiste auch wandeln!26 Laßt uns nicht nach eitler Ehre begierig sein, einander nicht (zum Streit) herausfordern, einander nicht beneiden! –