Hosea 7

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 »Dann heile ich Israel, aber Ephraims Schuld wird ans Licht gebracht, genauso wie die bösen Taten, die in Samaria geschehen sind. Denn sie betrügen, brechen in die Häuser ein wie Diebe, und ziehen wie plündernde Banden durchs ganze Land. (Hes 24,13)2 Aber sie sind sich nicht bewusst, dass ich das alles ganz genau beobachte. Ihre Schuld umgibt sie, ich kann sie gar nicht übersehen! (Jer 2,19; Hos 8,13)3 Sie erschmeicheln sich das Wohlwollen des Königs und versuchen, die Fürsten mit Lügen zu kaufen. (Mi 7,3)4 Sie sind alle Ehebrecher. Sie sind wie ein Ofen, der so angeheizt wird, dass er glüht, während der Bäcker noch den Teig knetet. (Jer 9,1; Jer 23,10)5 Auf den Festen des Königs betrinken sich die Fürsten sinnlos. Der König macht sich lächerlich und zecht mit Leuten, die sich insgeheim über ihn lustig machen. (Jes 28,1)6 Ihre Herzen glühen wie ein Ofen, wenn sie ihre Intrigen spinnen. Nachts ruhen ihre bösen Pläne, am Morgen aber lodern sie wie ein Feuer auf.7 Sie alle glühen wie ein Ofen, sodass ihre Richter in der Hitze umkommen. Ihre Könige sind alle gestürzt – aber keiner von ihnen ruft mich um Hilfe. (Jes 64,6)8 Mein Volk Israel[1] mischt sich unter die Völker. Sie sind ungenießbar geworden wie ein Fladenbrot, das man vergessen hat zu wenden.9 Fremde haben ihnen ihre Stärke geraubt, aber sie merken es nicht einmal. Israel hat graue Haare bekommen – aber das ist ihm gar nicht bewusst. (Jes 1,7)10 So ist der Stolz Israels sein eigener Ankläger. Trotzdem kehren sie nicht zum HERRN, ihrem Gott, um. Sie versuchen nicht einmal ihn zu finden. (Hos 5,5)11 Die Israeliten verhalten sich wie Tauben, sie sind leicht zu verführen und zeigen keinen Verstand. Ägypter rufen sie, nach Assyrien laufen sie. (Hos 12,2)12 Doch noch während sie so ziellos umherflattern, werfe ich mein Netz nach ihnen aus und hole sie wie Vögel vom Himmel. Ich fange sie ab, sobald man nur ihren Schwarm hört.[2] (Hes 12,13)13 Es wird für mein Volk, das von mir weggelaufen ist, schrecklich werden! Das Verderben soll über sie hereinbrechen, denn sie haben mir die Treue gebrochen. Ich wollte sie befreien, aber sie verbreiten nichts als Lügen über mich. (Mt 23,37)14 Sie schreien nicht nach mir, damit ich ihnen helfe, sondern liegen jammernd in ihren Betten. Sie ritzen sich die Haut blutig, damit sie eine gute Ernte bekommen, und entfernen sich immer weiter von mir. (Am 2,8)15 Dabei habe doch ich sie beraten und ihnen Kraft gegeben! Dennoch planen sie Böses gegen mich. (Nah 1,9)16 Sie sehen überallhin, nur nicht zu mir. Sie sind wie ein schlaffer Bogen geworden. Ihre Anführer sollen von ihren Feinden getötet werden, weil sie sich über mich lustig gemacht haben. Dann wird man sie in Ägypten verspotten.« (Ps 78,57; Hes 23,32; Hos 9,3)

Hosea 7

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Wenn ich Israel heile, / zeigt sich Efraïms Schuld / und die Bosheit Samarias. / Denn was sie tun, ist Betrug. / In der Stadt gehen die Diebe um, / und draußen plündern Räuberbanden.2 Dennoch sehen sie nicht ein, / dass ich all ihre Bosheit bemerke. / Jetzt umringen ihre Taten sie / und stehen auch vor meinem Angesicht.3 Mit Bosheit erheitern sie den König, / seine Oberen mit ihrer Schlechtigkeit.4 Ehebrecher sind sie alle. / Sie sind wie ein angeheizter Ofen, / den der Bäcker nicht mehr schüren muss, / wenn er den Teig geknetet hat und gehen lässt.5 Am Krönungstag des Königs / machen sie die Oberen schwach / durch die Glut des Weins, / dessen Kraft die Schwätzer niederreißt.6 Sie nähern sich mit Hinterlist, / während ihr Herz wie ein Backofen glüht. / Ihr Zorn, der schläft die ganze Nacht, / doch am Morgen brennt er wie ein loderndes Feuer.7 Sie alle glühen wie ein Backofen / und verzehren ihre Regenten. / All ihre Könige stürzen, / doch zu mir ruft keiner von ihnen.8 Efraïm vermischt sich mit den Völkern. / Es ist wie ein Fladen, den man beim Backen nicht wendet.9 Fremde verzehren seine Kraft, / er merkt es nicht einmal. / Auch seine Haare werden schon grau, / und er nimmt es nicht wahr.10 Der eigene Hochmut klagt Israel an. / Doch zu Jahwe, ihrem Gott, kehren sie nicht um. / Seine Nähe suchen sie nicht.11 Efraïm ist wie eine Taube, / leicht zu betören, ohne Verstand. / Erst ruft es die Ägypter an, / dann läuft es nach Assyrien.12 Sobald sie laufen, spann ich mein Netz über sie, / wie Vögel am Himmel hole ich sie herab. / Ich bestrafe sie, wie es ihnen angekündigt war.13 Wehe ihnen! Denn von mir liefen sie weg. / Verderben über sie! Denn sie brachen mit mir. / Ich würde sie gern erlösen, / aber sie reden ja nur Lügen über mich.14 Sie schreien zu mir um Hilfe, / aber es kommt ihnen nicht von Herzen; / sie liegen nur da und heulen. / Sie ritzen sich wund, um Korn und Wein zu erflehen, / und wenden sich doch gegen mich.15 Ich hatte sie belehrt und stark gemacht, / doch sie planten Böses gegen mich.16 Sie wandten sich ab, den Nichtsen zu. / Sie sind wie ein Bogen, der nicht trifft. / Ihre Oberen fallen durchs Schwert. / Und wegen ihrer Verwünschungen / spottet ganz Ägypten über sie.