1»Blast die Hörner! Der Feind stürzt auf das Volk des HERRN wie ein Adler, weil es meinen Bund gebrochen hat und mein Gesetz nicht mehr hält. (Hab 1,8)2Jetzt fleht mich Israel um Hilfe an: ›Wir Israeliten kennen dich doch!‹3Aber es hat das Gute verworfen – jetzt soll der Feind es verfolgen.4Sie haben ohne meine Zustimmung Könige und Fürsten über sich gesetzt. Sie machten sich Götzen aus Silber und Gold – damit haben sie allerdings nur ihren eigenen Untergang heraufbeschworen. (Hos 2,10; Hos 13,10)5O Samaria, ich will dieses Kalb nicht – diesen Götzen, den du gemacht hast. Mein Zorn ist gegen dich entbrannt. Wann endlich schafft ihr es, euch zu reinigen? (Jer 13,27)6Das Kalb, das du anbetest, wurde von einem Handwerker hergestellt. Es ist kein Gott! Deshalb soll es in kleine Stücke zerschlagen werden. (Hos 13,2)7Sie haben Wind gesät, werden aber einen Sturm ernten. Aus einem Getreidehalm, der keine Ähren trägt, kann man auch kein Mehl gewinnen. Selbst, wenn er trüge, würden Fremde den Ertrag verschlingen. (Jes 66,15; Nah 1,3)8Israel wurde vernichtet. Jetzt liegt es zwischen den Völkern wie ein nutzloser, alter Krug, den keiner haben will. (Jer 51,34)9Wie ein Wildesel, der nach einer Gefährtin sucht, sind sie nach Assyrien gegangen. Das Volk Israel[1] hat sich an viele Liebhaber verkauft. (Jer 2,24; Hes 16,33)10Doch obwohl sie viele Länder um Hilfe gebeten haben, will ich sie jetzt zusammentreiben. Sie sollen sich bald unter der Last des assyrischen Großkönigs winden! (Jer 42,2; Hes 16,37; Hos 10,10)11Israel hat sich viele Altäre gebaut, um dort zu sündigen. Kann man sich das vorstellen: Sie bauen Altäre, um zu sündigen!12Ich gab ihnen alle meine Gebote – trotzdem tun sie so, als hätten sie nie etwas davon gehört.13Ja, das Volk Israel liebt seine Opferrituale, die Schlachtopfer und das rituelle Essen. Dem HERRN gefällt das nicht! Ich werde mein Volk für seine bösen Taten zur Rechenschaft ziehen und sie hart bestrafen. Sie werden nach Ägypten zurückgehen müssen. (Hos 7,2; 1Kor 4,5)14Israel hat vergessen, dass ich es bin, der es zu dem gemacht hat, was es ist. Die Israeliten haben sich prächtige Paläste erbaut und Juda hat viele befestigte Städte gegründet. Aber ich werde in ihren Städten Feuer legen, sodass ihre Paläste niederbrennen.« (Jer 17,27; Hos 2,15; Hos 4,6; Hos 13,6)
1Das Signalhorn an den Mund! / Wie ein Adler stürzt sich der Feind auf Jahwes Haus, / weil sie meinen Bund übertreten / und mein Gesetz nicht achten.2Sie schreien zu mir um Hilfe: / „Mein Gott! Wir kennen dich doch! / Wir, ‹dein Volk› Israel!“3Doch Israel hat das Gute verworfen. / So falle der Feind über sie her!4Sie setzen Könige ein, / doch ohne meinen Willen, / sie wählen Obere aus, / ich darf es nicht wissen. / Ihr Silber und Gold machen sie zu Götzenbildern. / So ist es am sichersten verloren.5Dein Stierkalb widert mich an, Samaria! / Mein Zorn lodert gegen sie auf. / Wann werden sie sich von diesem Dreck lösen?6Denn es stammt aus Israel. / Das ist kein Gott, / ein Handwerker hat es gemacht! / In Stücke wird zerschlagen / das Stierkalb von Samaria.7Ja, sie säen Wind, / und sie ernten den Sturm. / Ein Halm, der nicht wächst, / bringt auch kein Mehl. / Und selbst wenn er etwas brächte, / würden es Fremde verschlingen. /8Israel ist schon verschlungen. / Es ist wie ein Gefäß geworden, / das keinem mehr gefallen will.9Sie sind ja nach Assyrien gezogen! / Selbst ein Wildesel bleibt allein, / doch Efraïm versucht Freunde zu kaufen.10Auch wenn sie die Nationen umwerben, / treibe ich sie jetzt zusammen. Bald werden sie sich winden unter dem Tribut, / den der Großkönig von ihnen will.11Ja, Efraïm hat seine Altäre vermehrt, / zum Sündigen dienen sie ihm. / Altäre zum Sündigen!12Schriebe ich ihm meine Gebote zehntausendfach auf, / sie würden denken, es gehe sie nichts an.13Die Schlachtopfer, die sie bringen, / opfern sie nur, weil sie Fleisch essen wollen. / Jahwe hat keine Freude daran. / Jetzt denkt er an ihre Schuld / und bestraft sie für ihre Sünden: / Sie müssen nach Ägypten zurück.14Israel vergaß seinen Schöpfer / und baute sich Paläste. / Auch Juda hat die Festungen vermehrt. / Doch ich werfe Feuer in seine Städte, / das seine Paläste verbrennt.